Hallenhockey: Frankenthalerinnen schlagen in Zweiter
Regionalliga Süd den HTC Neunkirchen 6:1 und übernehmen zumindest
vorübergehend die Tabellenführung
Von Frank Geller
FRANKENTHAL.
Mit einem 6:1 (2:0)-Heimsieg gegen den HTC Neunkirchen haben die ersten
Damen der TG Frankenthal am Samstag die Hinrunde in der Zweiten
Hallenhockey-Regionalliga Süd abgeschlossen. Damit haben sie 15 von 18
möglichen Punkten geholt. In Torlaune zeigte sich erneut Stürmerin Kim
Lauer, die fünf Treffer beisteuerte.
Dabei taten sich die TG-Damen zunächst schwer. Sie hatten zwar von Anfang an mehr Ballbesitz als die offensiv schwachen Gäste, leisteten sich im Spielaufbau aber viele Passungenauigkeiten. Neunkirchens Trainer Rainer Schwenk, der auf drei verletzte Stammkräfte verzichten musste und einige A-Jugendspielerinnen aufbot, hatte sein Team sehr defensiv eingestellt. Den Gegner kannte er gut. Noch in der Feldrunde hatte er die TG gecoacht, ehe er beim HTC anheuerte.
Dass es gegen den ehemaligen Trainer ging, habe in den
Köpfen keine Rolle gespielt, sagte TG-Verteidigerin Annika Koch. „Das
hat bei uns nicht für Nervosität gesorgt. Wir sind einfach nicht so gut
ins Spiel gekommen wie in den Partien zuvor“, erklärte sie die
anfänglichen Schwierigkeiten der Gastgeberinnen.
TG-Trainer Tobias Stumpf sah es ähnlich: „Vielleicht haben wir uns da etwas zu sehr dem Gegner angepasst. Das Spiel hatten wir aber unter Kontrolle.“ Er verwies zudem auf die stark haltende Torhüterin der Gäste, Celine Preßer, die insbesondere zu Beginn so manche TG-Chance vereitelt hatte.
Beim Gegentor unkonzentriertSo
dauerte es bis zur Mitte der ersten Halbzeit, bis die Frankenthaler
Fans bei einem Doppelschlag von Kim Lauer (16., 17.) gleich zweimal
jubeln konnten. Die Stürmerin war es auch, die nach dem Seitenwechsel
auf 3:0 erhöhte (33.). Wie aus dem Nichts fiel dann das Gegentor. Nach
einem Pass fast über die komplette Hallenlänge durch die Mitte, den
keine TG-Spielerin unterband, verkürzte Jenilee Kullmann auf 3:1 (38.).
„Bei dem Gegentor waren wir unkonzentriert, danach lief es dann aber
wieder besser“, meinte Annika Koch.
Die Nachwuchsspielerin, die
gerade ihre erste Hallenrunde im ersten Damenteam absolviert, hatte
ihren Anteil am fünften Saisonsieg. Sie erwies sich erneut als sicherer
Rückhalt und als gute Ballverteilerin im Spielaufbau. In der
Verteidigung fühle sie sich an der Seite von Nina Büffor sehr wohl,
bekannte Koch, die im Feld auch im Sturm und im Mittelfeld eingesetzt
wurde. „Nina und ich haben schon in der Jugend zusammen gespielt.“ Mit
der Hinrunde könne man zufrieden sein, das Team habe kaum Schwächen
gezeigt. Auch wenn es nicht das primäre Ziel sei: Der direkte
Wiederaufstieg sei möglich, meinte Koch. „Es ist schade, dass wir gegen
SaFo Frankfurt verloren haben. Aber die patzen ja vielleicht auch mal.“
Lauer trifft und trifftEinen
hohen Anteil an der Siegesserie der TG-Damen hat Kim Lauer, die am
Samstag in der zweiten Halbzeit mit einem weiteren Doppelschlag alles
klar machte (47., 48.). Sie hat in der Hinrunde bereits 16 Tore
erzielt. Das freute auch TG-Coach Tobias Stumpf: „Kim hat einen Lauf.“
Was ihn ebenfalls freute: Den Schlusspunkt in der Partie gegen
Neunkirchen setzte Lauers Sturmpartnerin Katja Happersberger mit dem
6:1 (58.). „Katja ist sehr fleißig und hat sich endlich mit einem Tor
belohnt“, sagte Stumpf.
Für seinen Vorgänger Rainer Schwenk geht
die Niederlage seines neuen Teams angesichts der angespannten
Personalsituation in Ordnung. „Die TG hat andere Ziele als wir. Für
uns geht es darum, drin zu bleiben. Und da sind wir auf einem ganz guten
Weg“, meinte Schwenk.
Weil der SC SaFo Frankfurt, der noch gar
keine Punkte abgegeben hat, spielfrei war, haben die TG-Damen
zumindest vorübergehend die Tabellenführung übernommen. Am nächsten
Wochenende können die Frankfurterinnen wieder vorbeiziehen. Dann hat
die TG eine kleine Pause.
So spielten sie
TG Frankenthal: Deimling – Koppel, Peikert, Lauer, Happersberger, Seemann, Braun, Büffor, Delarber, Koch, Haselmaier
HTC Neunkirchen: Preßer – Bäsel, Mertz, Kullmann, Herges, Bahr, Jeannot, Frank, Leiser
Tore:
1:0 Lauer (16.), 2:0 Lauer (17.), 3:0 Lauer (33.), 3:1 Kullmann
(38.), 4:1 Lauer (47.), 5:1 Lauer (48.), 6:1 Happersberger (58.) – Strafecken: 3/0 – 2/0 – Grüne Karten: Delarber – Herges – Gelbe Karte: Delarber – Beste Spielerinnen: Braun, Koch, Lauer – Preßer, Kullmann – Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Metz (Kaiserslautern)/Panzer (Worms).