Kategorie: 1. Damen

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Rheinpfalz: Abstieg und Abschied (19.06.2023)

Hockey: Es hat nicht sollen sein. Die Damen der TG Frankenthal müssen bereits nach einer Saison die Zweite Feldhockey-Bundesliga wieder verlassen. Tränen flossen nach der Niederlage im letzten Saisonspiel gegen den Feudenheimer HC. Für eine Spielerin ist es nicht nur der Abschied aus der Liga.

Von Stefan Tresch

Frankenthal. 0:5 (0:0) verloren die TG-Damen ihr letztes Saisonspiel in der Zweiten Liga gegen den Feudenheimer FC. Klingt nach einer unsanften Landung. Doch die erste Halbzeit war ausgeglichen. Aber nach dem 0:2, spätestens aber nach dem 0:3 war die Luft bei drückend heißen Temperaturen raus, auch wenn in einer Schlussoffensive ohne Torfrau Celine Hochstetter noch einmal versucht wurde, alles auf eine Karte zu setzen. Die Beine wurden schwer, der Kopf müde und der Gegner behielt trotz oder wegen der klaren Führung den Spaß am Offensivspiel. Feudenheim zog das Spiel durch bis zur Schlusssirene, ohne einen Gang zurückzuschalten. Auf dem Feld waren die Feudenheimerinnen eine kompakte Mannschaft, die in der Breite einen Schritt weiter ist als die TG.

Bombastische Rückrunde

Bei der 30-jährigen Esther Peikert flossen nach dem Spiel die Tränen. Nicht nur wegen der Niederlage, nicht nur wegen des Abstiegs. Sie hört nach 15 Jahren bei den ersten Damen auf. „Ich werde es sicher bald bereuen. Ich hätte die Mannschaft in der kommenden Saison unterstützen und aufbauen können. Aber irgendwann muss auch mal Schluss sein“, meinte Peikert. Die Mannschaft habe sich in dem Jahr Zweite Liga aber gut weiterentwickelt, so ihr Fazit, in dem sie noch ein wenig um Worte ringen musste „Es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Damen hier Bundesliga spielen“, ist sie sich sicher. Erst nach dem 0:3 habe sie auf dem Platz den Glauben verloren, dass das Spiel noch zu biegen sei. „Wir haben aber eine bombastische Rückrunde gespielt. Damit können wir zufrieden sein“, blickte sie schnell auf die positiven Aspekte der Saison zurück.

Ähnlich sieht es Trainer Marc Beck: „Wir können trotz des Abstiegs stolz auf unsere Leistung in der Rückrunde sein, auch wenn die Spielerinnen heute und morgen schlecht drauf sein werden.“ Insgesamt habe seine Mannschaft gegen einen guten Gegner verloren. Allerdings seien die ersten beiden Tore, die die Niederlage eingeleitet hätten, schon ein wenig unnötig und unglücklich gewesen.

Hockeypause angesagt

Mannschaftsführerin Kim Lauer hat nach eigener Aussage bis zum dritten Gegentreffer daran geglaubt, dass die TG das Spiel noch wenden kann. „Leider haben wir die Bälle nicht richtig in den Kreis bekommen.“ Aber auch sie sah einen großen Schritt nach vorne in der Entwicklung der Mannschaft, der Hoffnung mache. Jetzt müsse geschaut werden, wie der Kader sich zusammenstelle. Kim Lauer braucht nach eigener Aussage jetzt erst einmal eine mehrwöchige Hockeypause.

Neben dem Abgang von Esther Peikert wird wohl auch die frischgebackene Damen-Nationalspielerin Marie Fischer kaum bei der TG zu halten sein. Doch dieser Abgang wäre auch ohne den Abstieg nicht unwahrscheinlich gewesen.

Die Frankenthalerinnen spielten in der ersten Halbzeit gut mit, ließen nur wenige Kreisszenen der Gäste zu, kamen aber auch ihrerseits nur selten in den Kreis. Die erste Chance hatte die TG, als der Ball in der sechsten Minute irgendwie in der Mitte durch Freund und Feind hindurch zu der im Kreis stehenden Noelle Hahl kam. Auch die erste Strafecke für die TG (11.) ging nicht ins, sondern knapp am Tor vorbei. Die Gäste kamen im ersten Viertel ebenfalls noch zu einer Ecke, die aber abgewehrt werden konnte.

Rückstand kurz nach Wechsel

Mit zunehmender Dauer des zweiten Viertels gewann Feudenheim die Oberhand, tauchte nun öfter im Kreis der TG auf. Doch die große Gefahr für das Tor der Frankenthalerinnen ging von diesen Angriffen weiter noch nicht aus. Doch schon bald nach dem Wechsel änderte sich das Bild.

Lucia Koblischke erzielte etwas überraschend die Führung für die Gäste. Die Frankenthalerinnen ließen die Köpfe nicht hängen, starteten ihrerseits nun vermehrt Angriffe. Doch für die Gäste gab es nun mehr Platz. Zu offen war die TG in der 40. Minute, aber Carla Mees setzte sich auf der rechten Seite auch sehr schön durch. Ihren Schuss wehrte Esther Peikert unsauber ab – Siebenmeter. Emma Förter verwandelte diesen sehr sicher zum 0:2 (40.) – die Vorentscheidung. Vergangene Woche in Leipzig konnten die TG-Damen das Spiel nach diesem Rückstand noch ausgleichen. Doch das gelingt nicht alle Tage. Und die TG brauchte einen Sieg. Das dritte Viertel, es ging an das Gästeteam. Celine Hochstetter verhinderte in der 43. Minute bei einem Schuss von Franziska Frey, dass der Rückstand höher wurde. Doch spätestens als kurz nach Wiederanpfiff zum vierten Viertel das 0:3 (47.) fiel, war klar, dass die Sache gelaufen ist. Feudenheim hatte nach wie vor Freude am Spiel und erhöhte durch Kobliscke (58.) und Frey (60.) auf den 0:5-Endstand.

Rheinpfalz: Hoffen auf Hilfe (17.06.2023)

Hockey: Gelingt den Frankenthalerinnen zum Saisonfinale in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz? Dazu ist ein Sieg gegen den Feudenheimer HC die Voraussetzung. Aber das wird nicht reichen.

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Aus eigener Kraft kann können die Frauen der TG Frankenthal den Sprung auf den drittletzten Tabellenplatz, der eine weitere Saison in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga garantieren würde, nicht mehr schaffen. Sie sind auf fremde Hilfe angewiesen, weil sie in der vergangenen Woche „nur“ 2:2 in Leipzig gespielt haben. Es wäre die Gelegenheit gewesen, sich für das Saisonfinale die bessere Ausgangssituation zu schaffen. Am Ende war die Mannschaft froh darüber, überhaupt einen Punkt mitgenommen zu haben. Sie hatte mit 0:2 in Rückstand gelegen. Ein Remis oder gar eine Niederlage am Sonntag bedeuten für die Frankenthalerinnen, dass sie als Aufsteiger den Weg zurück in die Regionalliga antreten müssen.

Konkurrent beim MeisterUnter normalen Voraussetzungen könnte sich die Mannschaft der Hilfe Dritter sogar fast sicher sein. Denn der einzig verbliebene Konkurrent, der ATV Leipzig, spielt beim Tabellenführer Zehlendorfer Wespen. Kleiner Knackpunkt: Die Wespen sind bereits Meister, können vom Zweitplatzierten Rüsselsheimer RK auch im Falle einer Niederlage nicht mehr eingeholt werden. Die TG muss darauf vertrauen, dass der Meister vor eigenem Publikum noch einmal einen schönen Abschluss hinlegen wird.

Doch der Blick nach Berlin, alle Mannschaften spielen am Sonntag zeitgleich, er sollte vielleicht erst auf das Spielende gerichtet werden. Denn die Aufgabe, vor der die TG-Frauen am Sonntag (12 Uhr) stehen, ist alles andere als leicht. Auf dem Jahnplatz gastiert der Tabellenfünfte Feudenheimer HC.

Für die Feudenheimer geht es in diesem Spiel um nichts mehr. Mit 26 Zählern und einem Torverhältnis von 28:15 werden sie nicht mehr von nachfolgenden Mannschaften von diesem Tabellenplatz zu verdrängen sein. Selbst nach vorne wird wohl nichts mehr gehen. Zwar ist der TuS Lichterfelde nur einen Punkt voraus, doch die Berliner treten beim abgeschlagen am Tabellenende stehenden Mariendorfer HC an. Kaum anzunehmen, dass die Mariendorfer ausgerechnet jetzt ihren ersten Saisonsieg einfahren werden.

Die 15 Gegentore, die die Feudenheimerinnen bisher kassiert haben, sind der beste Wert aller Zweitligateams in der Südgruppe. Selbst der Meister hat bereits 20 Gegentore bekommen. Im Vergleich dazu: Bei den Frankenthalerinnen hat es bereits 43-mal im Tor eingeschlagen. Hoffnung macht die ordentliche Rückrunde, in der die TG auf eigenem Platz die Wespen geschlagen und dadurch Aufwind bekommen hat. Nach nur vier Zählern aus der Vorrunde, einer gewaltigen Hypothek, war es nur mit diesen Punkten möglich, noch einmal auf Schlagdistanz an die Konkurrenz heranzurücken. Doch in den jüngsten Auswärtsspielen und auch in der Heimpartie gegen den bis dato ebenfalls noch in der Abstiegsgruppe stehenden TuS Obermenzing gelang das dann nicht mehr, auf den Platz zu bringen. Nun ist der Druck auf die noch junge Mannschaft recht hoch.

Perspektivteam technisch gutDoch Frankenthals Trainer Marc Beck kann seine Schützlinge im Prinzip frei aufspielen lassen. „Was die anderen machen, muss uns egal sein. Wir müssen auf unser Spiel schauen, müssen fokussiert sein.“ Nach der Vorrunde sei es ja super, dass die TG am letzten Spieltag überhaupt noch die Chance auf den Klassenverbleib habe, auch wenn es natürlich nicht die ganz optimale Ausgangslage sei. Die Trainingsbeteiligung unter der Woche sei gut gewesen.

Feudenheim sei eine sehr junge, aber technisch beschlagene Mannschaft. Da sei schon sichtbar, dass es sich um das Perspektivteam für die Damen des Erstligisten Mannheimer HC handele. Aber auch diesem Team fehle es noch ein wenig an Erfahrung. Für eine der erfahrenen Frankenthalerinnen wird es das Abschiedsspiel in der ersten Mannschaft: Esther Peikert hört auf. Marie Sattler legt laut Marc Beck ein Auslandssemester ein.

Rheinpfalz: Klassenerhalt: die letzte Chance (12.06.2023)

Hockey: Damen der TG spielen 2:2 beim ATV Leipzig

Von Stefan Tresch

Berlin/Leipzig.In der Zweiten Feldhockey-Bundesliga der Damen kommt es am letzten Spieltag zu einem Fernduell um den Klassenerhalt zwischen der TG Frankenthal und dem ATV Leipzig. Beide Mannschaften haben sich am Sonntag in Leipzig 2:2 (0:1) getrennt.

Nach dem Unentschieden in Leipzig ist der ATV in der Tabelle weiter zwei Punkte vor den Damen der TG Frankenthal auf dem sicheren drittletzten Tabellenplatz. Die TG muss somit am kommenden Sonntag, 12 Uhr, auf dem heimischen Jahnplatz unbedingt gegen den Tabellenfünften Feudenheimer HC gewinnen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Gleichzeitig darf der ATV beim bereits feststehenden Meister Zehlendorfer Wespen nicht erfolgreich sein.

Nach der 2:4 (1:3)-Niederlage am Samstag beim TuS Lichterfelde war die junge Mannschaft der TG am Sonntag in der Begegnung beim Abstiegskonkurrenten ATV Leipzig laut Trainer Tobias Stumpf von Beginn an sehr nervös. Deshalb habe den Frankenthalerinnen zumindest im ersten Viertel der Zugriff auf das Spiel gefehlt. Der Rückschlag kam dann jedoch erst gleich zu Beginn des zweiten Viertels, als Emma Lienesch die Führung für die Gastgeberinnen erzielte. „Insgesamt war es auch für mich als Trainer ein schwieriges Spiel, das nur schwer in die richtigen Bahnen zu lenken war“, bilanzierte Stumpf. Die Laufwege seiner Spielerinnen seien nicht gut gewesen. Mit dem knappen Ergebnis wurden die Seiten gewechselt.

Und dann kam es noch schlimmer. Erneut kurz nach Wiederanpfiff war Nadja Ziane für die bisher nicht sehr offensivstarke Leipziger Mannschaft erfolgreich und erzielte das 2:0 (32.) für die Gastgeberinnen. Erst 18 Tore hat Leipzig auf dem Konto. Bei der TG sind es immerhin schon 30.

Sehr positiv ist, dass die Spielerinnen der TG auch nach diesem Rückstand nicht die Köpfe hängen ließen. Kapitänin Kim Lauer ging mit gutem Beispiel voran und gab ihrer Mannschaft in der 39. Minute wieder mehr Hoffnung, als sie den 1:2-Anschlusstreffer erzielte. Marie Fischer war es dann, die die Frankenthalerinnen erneut jubeln ließ. Der frischgebackenen A-Nationalspielerin der Damen gelang das 2:2 (50.), was die Hoffnung nährt, es in einer Woche auf eigenem Platz noch packen zu können.

„Es war kein schönes Hockeyspiel. In vielen Phasen war es sehr zerfahren“, war Tobias Stumpf unzufrieden, auch, weil der zurechtgelegte Plan nicht wirklich umgesetzt werden konnte. Allerdings müssten er und seine Mannschaft am Ende aufgrund des Rückstands und der Aufholjagd mit dem einen Punkt zufrieden sein.

2:4 beim TuS Lichterfelde

Am Tag zuvor hatte Leipzig bereits einen Punkt gegen den TuS Obermenzing geholt. Die TG hatte dagegen 2:4 beim TuS Lichterfelde verloren. „Es hat uns gar nicht so viel gefehlt“, sagte Tobias Stumpf zu dieser Begegnung. Es dürfe auch nicht vergessen werden, dass der TuS Lichterfelde im vergangenen Jahr noch Erste Bundesliga gespielt habe. Auch hier musste die TG einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Jenna Gabel (2.) und Clarissa Schneider (13.) hatten die Gastgeberinnen in Front geschossen. Noch im ersten Viertel verkürzte Laura Hilbert auf 1:2 (14.). Doch kurz vor dem Seitenwechsel stellte Merle Wenger den alten Abstand wieder her – 1:3 (28.). Sina Schönamsgruber gelang dann sogar das 4:1 (41./Siebenmeter). Die Frankenthalerinnen hätten dann zwar versucht, mit Pressing Lichterfelde unter Druck zu setzen, berichtete der TG-Coach, doch mehr als das 2:4 durch Marie Fischer ist nicht mehr herausgesprungen.

Stumpf glaubt an die Mannschaft, der es einfach noch ein wenig an Erfahrung fehle: „In der kommenden Woche ist alles möglich“, meinte der Trainer.

Rheinpfalz: „Kein Foto für die TG-Damen“ (22.05.2023)

Hockey: Die Damen der TG Frankenthal haben die Chance verpasst, einen Abstiegsplatz in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga zu verlassen. 1:2 (1:2) verlor das Team gegen den TuS Obermenzing. Noch ist alles möglich. Der Abstand auf den drittletzten Platz ist gleich geblieben. Der Konkurrent ist jetzt ein anderer.

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Der TuS Obermenzing hatte bis zu seinem Gastspiel am Samstag auf dem Jahnplatz keine gute Rückrunde gespielt, schaut man nur auf die Ergebnisse. Den einzigen Punkt eroberten die Bayern gegen Schlusslicht Mariendorfer HC. Die TG hatte dagegen überrascht, drei Siege hatten die Frankenthalerinnen eingefahren, waren vor dem Samstagsspiel bis auf einen Punkt am TuS Obermenzing dran, der bis dahin auf dem drittletzten und damit ersten Nichtabstiegsplatz stand.

Doch auf dem Feld startete die in TG-grünen Trikots angetretenen Gäste, als seien sie voller Selbstbewusstsein, als hätten sie bisher erfolgreicher gespielt: frech, aggressiv, bissig, dominant. Da staunten nicht wenige Zuschauer, die ein anderes Kräfteverhältnis erwartet hatten.

TuS erzwingt Fehler bei TG

Der TuS Obermenzing erzwang Fehler und fand die Lücken in der TG-Defensive. Nach zehn Minuten stand Stefanie Bauer frei im Kreis, in der 13. Minute war es Zora Boesser. Beide scheiterten an TG-Torfrau Celine Hochstetter. Doch eine Minute später war es soweit. Clara-Milena Ferr war zur Stelle – 0:1.

Nach einem Abspielfehler von Esther Peikert hätten die Gäste bei einem schnellen Gegenstoß (20.) schon mehr aus der Situation machen können. Das zweite – etwas kuriose – Tor folgte dann jedoch in Minute 23, erzielt von Stefanie Bauer. Die erste Halbzeit ging an den TuS Obermenzing, auch wenn Klara Galijasevic die erste Strafecke der TG zum Anschlusstreffer (27.) ins Gästetor stach. Bei zwei Ecken des TuS Obermenzing hieß es noch vor der Pause Luft anhalten – es passierte nichts. Der Abstand war machbar, noch war erst die Hälfte der Spielzeit um.

Doch Tore fielen nach dem Wechsel nicht mehr. Gleich nach Wiederanpfiff hätte Emma Finke für den nötigen Schub sorgen können. Doch ihr Schuss landete nicht im Kasten. In der 43. Minute verlor erneut Peikert den Ball nur wenige Meter vor der eigenen Torfrau – wieder eine sehr gefährliche Situation, die die Gäste aber nicht ausnutzten. Kämpferisch war die TG jetzt da, doch meist war vor dem gegnerischen Kreis Endstation, oder die Bälle kamen zu ungenau in den Kreis. 28 Sekunden vor Schluss gab es dann noch eine Strafecke für Frankenthal. Die Variante war gut, doch TuS-Torfrau Daniela Geppert war zur Stelle.

Dass es am Ende noch einmal hektisch werden würde, das war für Obermenzings Trainer André Schriever normal. Aufgrund der sehr guten ersten Halbzeit seiner Mannschaft sah er den Sieg als verdient an. „Meine Spielerinnen sind so erschöpft, dass sie kaum gejubelt haben“, freute er sich über das Auftreten seiner Mannschaft, die trotzdem nach dem Abpfiff noch einen Sprint hinlegen musste. 18 Minuten bis zur Abreise.

Erste Halbzeit geschlafen

„Wir haben in der ersten Halbzeit geschlafen“, meinte ein enttäuschter Trainer Marc Beck. Es sei keine Spannung im Team gewesen. Im letzten Viertel sei das dann deutlich besser gewesen, auch wenn da oft versucht worden sei, kopflos in den Kreis zu spielen. Mannschaftsführerin Kim Lauer saß noch einige Zeit nach Spielende enttäuscht auf der Auswechselbank. „Wir haben auf dem Platz die Vorgaben nicht gut umgesetzt. Der Gegner hat uns aber auch nicht viel Zeit gegeben in den Zweikämpfen“, fiel ihr die Bilanz noch schwer.

Dieses Mal gab es somit kein Mannschaftsfoto für die TG nach Spielschluss, so wie es die Damen nach den bisherigen drei Siegen gemacht hatten. Stattdessen formierten sich die Gästespielerinnen zum Gruppenfoto. Obermenzing ist jetzt vier Punkte voraus, hat einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib getan.

Neuer Konkurrent ist nun der ATV Leipzig, der nach wie vor nur einen Punkt vor der TG steht. Nach der nun dreiwöchigen Spielpause reist die TG am 10. und 11. Juni zu Auswärtsspielen zum TuS Lichterfelde nach Berlin und eben nach Sachsen. Zwei weitere Endspiele im Abstiegskampf. Vielleicht schon die Entscheidung.

Rheinpfalz: „Mit positivem Druck“ (20.05.2023)

Hockey: Erstmals in dieser Saison können die Damen der TG Frankenthal als Aufsteiger einen Abstiegsrang in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga verlassen. Dafür müssen sie gegen den TuS Obermenzing gewinnen.

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Ist das nun ein anderer Druck als in den Spielen gegen die Zehlendorfer Wespen oder den Nürnberger HTC, weil die Damen nun sehen, dass der Sprung über die Abstiegslinie gelingen kann? Nein, Cotrainer Tobias Stumpf ist sich sicher: Es ist ein positiver Druck, dem die Frankenthalerinnen gewachsen sein werden, weil sie seit der Vorrunde einen Entwicklungssprung gemacht haben. „Aktuell spielt die Mannschaft Damenhockey“, sagt Stumpf. Das sei in der Vorrunde noch alles etwas zaghafter gewesen. Der Sprung in die Bundesliga sei aber auch ein großer gewesen. Am Samstag (Anpfiff: 16.30 Uhr auf dem Jahnplatz) wollen sich das Trainerteam und die Mannschaft wie immer auf das Spiel vorbereiten.

Mit vier Zählern in die Rückrunde gestartet

Zur Erinnerung: Mit nur vier Zählern und schon fast abgeschlagen ist die Mannschaft in die Rückrunde gestartet. Nach einer unglücklichen Niederlage beim Rüsselsheimer RK – das Team führte zur Halbzeit mit 3:1 – schlug die TG dann am Wochenende darauf überraschend gegen Spitzenreiter Zehlendorfer Wespen erstmals in der Rückrunde zu und gewann mit 3:1. Einem sicheren Sieg gegen Schlusslicht Mariendorfer HC am selben Wochenende ließen sie in der vergangenen Woche einen Erfolg beim Nürnberger HC folgen. Nun stehen die Frankenthalerinnen mit 13 Zählern und einem Punkt Rückstand auf Obermenzing und den ATV Leipzig auf dem vorletzten Platz. Zwei Absteiger wird es in dieser Saison geben, das ist sicher.

„Es ist unsere erste Chance, einen Abstiegsplatz zu verlassen. Obermenzing hat keine gute Rückrunde gespielt. Wir sind jetzt in einem guten Rhythmus. Aber es ist ein Alles-oder-nichts-Spiel. Obermenzing kennt uns, wir kennen Obermenzing. Somit wissen alle, was auf sie zukommt.“

Die Spielerinnen haben bereits ihr ganz eigenes Ritual nach gewonnenen Spielen. Es wird jeweils ein Mannschaftsfoto geschossen. Sollte das am Samstag wieder der Fall sein, dann dürften darauf strahlende Gesichter zu sehen sein. Aus einem weiteren Grund wäre ein Sieg ganz wichtig und schön. Nach der Begegnung geht die Zweite Feldhockey-Bundesliga in eine dreiwöchige Spielpause. Am 10. und 11. Juni müssen die TG-Damen dann beim TuS Lichterfelde und – nächstes Endspiel – beim ATV Leipzig antreten. Sollte Obermenzing geschlagen werden, wären die Frankenthalerinnen erstmals nicht mehr der Jäger.

Rheinpfalz: „Es ist angerichtet“ (15.05.2023)

Hockey: TG-Damen feiern 2:1-Erfolg beim Nürnberger HTC

Von Stefan Tresch

 Nürnberg. Das war nach der Vorrunde mit insgesamt nur vier Punkten in der Zweiten-Feldhockey-Bundesliga nur schwer vorstellbar: Die Damen der TG Frankenthal sind wieder im Spiel. Nach dem 2:1-Sieg beim Nürnberger HTC am Sonntag sind sie bis auf einen Punkt an den drittletzten Platz herangerückt.

Klettern die TG-Damen in der Zweiten Bundesliga noch einen Rang nach oben und halten diesen bis zum Saisonende, dann bleiben sie sicher in der Klasse. Nach dem Sieg beim Nürnberger HTC ist alles zum Spiel der Saison gegen den TuS C Obermenzing am kommenden Samstag auf dem Jahnplatz in Frankenthal angerichtet. Obermenzing steht auf dem drittletzten Platz. Bei einem Sieg der TG würden die Plätze getauscht. Auch der ATV Leipzig hat aktuell 14 Punkte wie Obermenzing. Doch den kommenden Gegner hat TG-Trainer Marc Beck aufgrund der aktuellen Ergebnisse zum Hauptkonkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib auserkoren.

Möglich machte das der Siegtreffer von Emma Finke gegen den Nürnberger HTC in der 58. Spielminute. Das dritte Siegerbild der Rückrunde wurde nach Spielschluss geschossen. Vieles sei besser gelaufen als am Tag zuvor gegen die HG Nürnberg, freute sich der TG-Trainer. Und das gegen einen starken Gegner. Die Frankenthalerinnen hatten am Samstag gegen den Tabellendritten zwar nur 1:2 verloren, aber Beck war unzufrieden mit dem Auftritt seiner Spielerinnen. Vieles sei da nicht nach dem Plan gelaufen, den man sich zurechtgelegt hatte. Das sei am Sonntag in der Spielersitzung analysiert worden. „Die Mannschaft wusste aber auch, was nicht gut gelaufen war“, sagte Beck.

In der ersten Spielhälfte der Begegnung mit dem Nürnberger HTC habe es bereits viele Kreisszenen gegeben, aber die Tore seien auf beiden Seiten wie „vernagelt“ gewesen, berichtete Beck. Kurz nach dem Wechsel gingen die Frankenthalerinnen dann in Führung – bei einer Eckenvariante, die nicht planmäßig ausgeführt wurde. Kim Lauer schlug zuerst über den Ball, doch Hannah Schiller reagierte schnell und erzielte das 1:0 (34.). „Ein bisschen glücklich ist das Tor zustande gekommen, aber das nehmen wir mit“, meinte Beck. Auch durch den Ausgleich des Nürnberger HTC durch Antonia Eder (44.), ebenfalls nach einer Strafecke, ließ sich die TG nicht aus dem Rhythmus bringen. Zumal laut Beck das Tor nach dem Regelwerk hätte nicht gegeben werden dürfen. Die Köpfe der TG-Damen blieben oben, und sie suchten weiter die Entscheidung. Die dann durch das Tor von Emma Finke auch zugunsten der TG ausfiel.

Rheinpfalz: „Auf der Welle surfen“ (12.05.2023)

Hockey: Können die Damen der TG Frankenthal in der Zweiten Bundesliga vom Abstiegsplatz springen? Nach dem Sieg gegen die Zehlendorfer Wespen kann die TG selbstbewusst auflaufen.

Von Stefan Tresch

 Frankenthal. Zweimal kämpfen die Damen der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga am Wochenende in Nürnberg um weitere Punkte gegen den Abstieg. Am Samstag gastiert die TG beim Tabellenzweiten HG Nürnberg, am Sonntag beim Nürnberger HTC (Anpfiff jeweils um 14 Uhr). „Nichts ist unmöglich“, dürfte das Motto der Frankenthalerinnen nach dem jüngsten Sieg gegen den Spitzenreiter Zehlendorfer Wespen lauten.

„Wir wollen die Welle des vergangenen Wochenendes gerne mitnehmen“, sagt TG-Trainer Marc Beck, der wieder alleine an der Seitenlinie stehen wird. Tobias Stumpf macht die Fahrt nicht mit, Sandro Reinhard ist zwar auch in Nürnberg, hat aber mit den TG-Herren eigene Einsätze zu absolvieren. Neben dem Sieg gegen Zehlendorf gewann die TG am vergangenen Spieltag auch gegen den Tabellenletzten Mariendorfer HC. Zudem ergab sich, dass in dieser Saison nur zwei Mannschaften absteigen müssen. Das komplette Paket erhöht die Chancen für die Frankenthalerinnen, die Klasse doch noch halten zu können. Nach nur vier Zählern aus der kompletten Vorrunde, haben die TG-Damen die Ausbeute an einem Wochenende mehr als verdoppelt. Doch die nun insgesamt zehn Zähler reichten nicht aus, um vom vorletzten auf den drittletzten Platz zu springen. Das soll nun möglichst an diesem Wochenende gelingen.

Bei Heimspielen stünden die Trainer an verschiedenen Stellen des Spielfeldrands, um die Kommandos besser auf den Platz transportieren zu können. Darauf muss Beck nun verzichten. Noch in Frankenthal wird Reinhard die Damen per Videoanalyse auf die Gegner vorbereiten. Stumpf werde den Spielerinnen wichtige Tipps beim Verhalten von Strafecken für und gegen die TG mit auf den Weg geben, lässt Beck ein wenig in die Arbeitsverteilung des Trainer-Trios blicken. Die letzten Absprachen, welche Eckenvarianten gespielt werden, gibt aber Beck direkt am Platz in Absprache mit seinen Spielerinnen. Mit der Ausführung der Ecken am vergangenen Wochenende war Beck zufrieden.

TG-Coach Mark Beck hofft, dass seine Spielerinnen nun mit weniger Nervosität in die Begegnungen gehen, die Spannung aber halten können. Dass sie inzwischen dazugelernt hätten, das sei in den ersten drei Rückrundenbegegnungen deutlich zu sehen gewesen, auch wenn sich das beim Auftakt beim Rüsselsheimer RK trotz zwischenzeitlicher 2:0- und 3:1-Führung noch nicht ausgezahlt hätte. „Ich habe deutlich gesehen, dass die Damen schneller agieren, nicht mehr so viel nachdenken müssen“, sagt Beck.

Beide Nürnberger Mannschaften seien gut, will Beck die Konkurrenz aber keinesfalls unterschätzt wissen. Vom Papier her die schwierigere Aufgabe steht am Samstag auf dem Programm. Die HG Nürnberg steht mit 25 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz und hat am vergangenen Wochenende in Leipzig und beim TuS Lichterfelde gewonnen. Gerade der Sieg in Leipzig spielte der TG in die Karten, da so einer der größten Konkurrenten um einen Nichtabstiegsplatz in Reichweite gehalten wurde.

„Die Plätze in Nürnberg sind schwer zu bespielen“, weiß Beck aus jahrelanger Erfahrungen nach Gastspielen mit den Herren der TG. „Der Ball dopst und der Untergrund ist meist eher schmierig. Da braucht es ein wenig Zeit, um sich daran zu gewöhnen.“

Vermutlich der gleiche Kader wie am vergangenen Wochenende wird sein Glück in Nürnberg versuchen, auch wenn zwei Spielerinnen unter der Woche leicht erkrankt gewesen seien und Marie Sattler leicht angeschlagen aus dem vergangenen Doppelspieltag rausgegangen ist.

Rheinpfalz: „Zweitliga-Damen werfen den Turbo an“ (08.05.2023)

Hockey: Die Damen der TG Frankenthal sind in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga wieder im Rennen. Insbesondere der überraschende 3:1-Sieg gegen Tabellenführer Zehlendorfer Wespen, aber auch der 6:1-Erfolg gegen Schlusslicht Mariendorfer HC machen Hoffnung. Der Abstand zum Nichtabstiegsplatz ist deutlich geschrumpft.

Von Stefan Tresch

 Frankenthal. Was für eine Überraschung durch die Damen der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga. 3:1 (1:1) schlugen die Frankenthalerinnen am Samstag den Tabellenführer Zehlendorfer Wespen auf dem Jahnplatz und nähren die Hoffnung, das fast Unmögliche doch noch möglich machen zu können – den Verbleib in der Zweiten Liga.

Drei Punkte Rückstand sind es für die TG, die auf dem vorletzten Platz steht, jetzt noch auf den drittletzten Rang, den der ATV Leipzig einnimmt. Und seit Sonntag ist klar, der reicht, um die Klassenzugehörigkeit zu sichern.

Nach dem Coup gegen die Wespen versammelten sich die Damen nach dem Schlusspfiff erst einmal zum Siegerfoto. Die Daumen nach oben zeigten an: „Wir sind noch nicht abgestiegen. Wir sind wieder da.“ Meine Mannschaft war voll motiviert, taktisch hat sie die Vorgaben gut umgesetzt, freute sich Trainer Marc Beck. Marie Sattler, Elisa Haselmaier und einige andere im Team seien „abartig viel gelaufen“, lobte der Coach. Am Ende seien die Konter hervorragend gesetzt worden.

Sein Gegenüber, der Trainer der Wespen, war dagegen bedient und sichtlich angefressen. In den nächsten 20 Minuten gebe er keinen Kommentar zum Spiel ab, meinte er nur.

Kullerball zur Führung

Kim Lauer erzielte in der achten Minute – zu diesem Zeitpunkt ein wenig überraschend – das 1:0 für die TG. Denn die Wespen hatten mit viel Druck begonnen, setzten die Frankenthalerinnen früh unter Druck. Aber: Was war das für ein Treffer? Lauer brachte nur wenig Druck war auf der Ball. Der kullerte fast ins Tor. „Ich wollte eigentlich passen“, räumte die TG-Spielerin nach Spielende strahlend ein. Egal, mitgenommen hat die TG den Treffer gerne. Allerdings hielt die Führung nicht lange. Die Wespen schlugen durch Nele Lammers (10., Ecke) schnell zurück.

Danach waren die Gäste feldüberlegen. Doch die Berliner verstanden es nicht, aus zahlreichen Strafecken Kapital zu schlagen. Auch, weil die TG gut verteidigte. Nur wenige Sekunden waren nach dem Wechsel gespielt, da hatte die TG Glück und es der hervorragenden Torhüterin Celine Hochstetter zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand geriet. Die Torfrau stach den Schuss von der freistehenden Vanessa von Karstedt von der Linie.

Das 2:1 für die TG entsprang einem klasse Spielzug: Marie Fischer trat schnell an, passte noch vor der Mittellinie genial auf die am Kreis freistehende Emma Finke, die auf Torschützin Noelle Hahl ablegte. Erneut erhöhte Zehlendorf, den Druck. Den idealen Zeitpunkt zum Abschluss verpasste Liv Schütze in der 46. Minute aus einer hervorragenden Position. Immerhin sprang eine Strafecke heraus. Die verwandelte dann Schütze, nachdem die Zehelndorfer Torfrau den ersten Schuss abgewehrt hatte, die Gäste aber den Ball nicht aus dem Kreis bekamen. Schütze war aus dem Getümmel heraus zum 3:1 erfolgreich. – die Entscheidung.

Denn auch bei folgenden Strafecken der Gäste war Hochstetter zur Stelle. Weitere gute Chancen ließen die Gäste durch Frederike Seifert und Uma Käding liegen. Aber auch Finke hatte noch einen Hochkaräter auf dem Schläger.

Locker gegen Mariendorf

Deutlich spielstärker als Schlusslicht Mariendorfer HC zeigte sich die TG dann am Sonntag. Die Mannschaft tat sich vielleicht anfangs etwas schwer, aber dann lief es rund. Kim Lauer (15./Ecke, 21.) und Klara Galijasevic erzielten die beruhigende 3:0-Pausenführung. Finke (39./Ecke) und erneut Lauer erhöhten nach dem Wechsel auf 5:0, ehe Wendy Engelmann ebenfalls nach einer Ecke in der 44. Minute den Ehrentreffer für die Mariendorfer erzielte. Den Schlusspunkt zum 6:1 setzte eine Minute später Marie Fischer, ebenfalls nach einer Strafecke.

Rheinpfalz: „Kommt Charlotte Stapenhorst?“ (05.05.2023)

Hockey: Spitzenreiter und Schlusslicht – unterschiedlicher könnten die Aufgaben der Damen der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga nicht sein. Am Samstag kommen die Zehlendorfer Wespen, am Sonntag der Mariendorfer HC. Eine Entscheidung könnte fallen.

Von Stefan Tresch

Frankenthal.Eins ist klar: Im Sonntagsspiel gegen den bislang noch sieglosen Mariendorfer HC wird es nicht reichen, nur einen Punkt zu holen, wollen die Damen das große Ziel, den Verbleib in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga, noch erreichen. Nach dem vergangenen Spieltag ist der Abstand auf den ATV Leipzig, der auf dem drittletzten Platz steht, auf acht Punkte angewachsen. Die Gastgeberinnen sind in der Pflicht und müssen auch darauf hoffen, dass Leipzig auf eigenem Platz gegen den Nürnberger HTC nicht nachlegt.

Trotz der Auftaktniederlage der TG am vergangenen Samstag beim Rüsselsheimer RK ist Neu-Trainer Marc Beck zuversichtlich. Weil die Leistung aus seiner Sicht beim Rückrundenauftakt in Rüsselsheim gestimmt hat. Ein Erfolg gegen Rüsselsheim wäre für die Frankenthalerinnen jedoch ein Bonus gewesen.

Zehlendorf hervorragend

Ähnlich sieht es Beck nun für das zweite Spiel am Samstag gegen Tabellenführer Zehlendorfer Wespen (Anpfiff 13.30, Jahnplatz). „Die Wespen sind ein hervorragendes Team, taktisch unangenehm“, hat Beck Respekt. Ob der Star der Mannschaft in Frankenthal aufläuft, ist fraglich. Charlotte Stapenhorst hat 115 Mal für die deutsche Frauennationalmannschaft gespielt. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann sie mit der deutschen Mannschaft das Spiel um die Bronzemedaille gegen Neuseeland. Im Juli 2021 wechselte Charlotte Stapenhorst zurück zu ihrem Heimatverein Zehlendorfer Wespen und steht nun in deren Zweitliga-Kader.

Beck meint, es halte sich hartnäckig das Gerücht, dass die Stürmerin keine Auswärtsfahrten mit den Wespen antrete. TG-Spielerin Marie Fischer würde sich freuen, wenn Stapenhorst mitkommt. „Mir macht es Spaß, mich mit Gegnerinnen mit Erfahrung zu messen“, betont Fischer. Ob Stapenhorst auf dem Platz steht oder nicht, davon will sich Marc Beck im Vorfeld nicht beeindrucken lassen. „Es ist ein Spiel für uns, in dem wir alles versuchen und auch noch einmal ausprobieren werden“, so der Plan des Trainers. Die TG-Damen müssten sich auf das eigene Spiel konzentrieren. Voraussichtlich werde er seine Mannschaft in der Raumdeckung agieren lassen. Das aber entscheide er erst nach dem Abschlusstraining.

Marie Fischer glaubt, dass sich die TG-Damen weiterentwickelt haben. „In Rüsselsheim haben wir so gut gespielt und dann doch verloren. Da waren am Anfang alle überrascht über unser Auftreten“, trauert sie dem Spiel noch hinterher.

Andere Erwartungshaltung

Eine ganz andere Erwartungshaltung wird es dann am Sonntag gegen den Mariendorfer HC (Anpfiff 13.30 Uhr) auf dem Jahnplatz für die Mannschaft geben. Fährt das Team keine drei Punkte gegen das Schlusslicht ein, dürfte der Kampf um die Klassenzugehörigkeit bereits aussichtslos werden. Dass dieses wichtige Spiel das zweite des Doppelspieltags sein wird, das sieht Marc Beck eher gelassen. Auch Mariendorf habe am Samstag in Obermenzing ein Spiel. Danach müsse die Mannschaft noch nach Frankenthal anreisen. Das sei ein Vorteil für die Gastgeberinnen mit Blick auf die Regeneration.

Auch gebe es der Kader her, dass neue Spielerinnen am Sonntag aufgeboten werden. Klara Galijasevic und Lea Schopper stehen wieder zur Verfügung. Blindlings anrennen lassen will Beck seine Mannschaft aber auch am Sonntag nicht. „Wir werden auch da erst einmal aus einer stabilen Defensive spielen. Zielsetzung seien die drei Punkte, notfalls auch nur mit einem Tor mehr.

TG-Damen erobern Tabellenführung (28.11.2022)

Hallenhockey: Frankenthalerinnen schlagen in Erster Regionalliga Süd nach dem 1. Hanauer THC auch den HTC Stuttgarter Kickers

FRANKENTHAL. Fast alle Teams in der Ersten Hallenhockey-Regionalliga Süd der Damen waren am Wochenende doppelt gefordert. Gewinner des Spieltags war am Ende die TG Frankenthal, die mit einem 4:1 (1:1) in Hanau und einem 5:4 (2:2) zu Hause gegen die Stuttgarter Kickers die Tabellenführung eroberte. Einfach waren beide Spiele nicht.

Wer die Partien verfolgte, durfte keine Probleme mit dem Blutdruck haben oder musste Sorge tragen, dass dieser gut eingestellt war. Für das Heimspiel am Sonntag gegen den HTC Stuttgarter Kickers galt das sogar noch etwas mehr. Die Zuschauer in der Stadtsporthalle Am Kanal sahen einen offenen Schlagabtausch zweier offensiv eingestellter Mannschaften. Dass es bis zuletzt spannend blieb, war auch der Spielanlage geschuldet, die beide Teams pflegen. Sowohl die TG als auch die Kickers ziehen ihr Spiel bevorzugt über die linke Seite auf und setzen in der Defensivbewegung auf eine Art Liberoposition, wie sie früher im Fußball üblich war.

Bei den Frankenthalerinnen übernimmt Marie Fischer diesen Part. Und die U19-Nationalspielerin bewies einmal mehr ihre individuelle Extraklasse, indem sie immer wieder gegnerische Vorstöße unterband und direkt mit der Balleroberung Angriffe der TG einleitete. Bis diese fruchteten, dauerte es allerdings eine Weile. Denn erst einmal waren die forsch beginnenden Gäste an der Reihe, die durch Tore von Jette Kurz (3.) und Lina Vollrath (9.) früh in Führung gingen. Erst kurz vor der Halbzeit gelang es den TG-Damen, den Hebel umzulegen. Die Wende brachten zwei Strafecken, die Nina Büffor (29.) und Marie Fischer (30.) verwandelten.

„Ausgleich zur richtigen Zeit“„Man hat am Anfang schon gemerkt, dass die Stuttgarterinnen am Samstag kein Spiel hatten und ausgeruhter waren. Die körperlich intensive Partie am Vorabend in Hanau hat uns einige Körner gekostet“, bekannte TG-Verteidigerin und Torschützin Nina Büffor. „Der Ausgleich zur Pause kam genau zur richtigen Zeit, sodass wir mit viel Selbstvertrauen in die zweite Spielhälfte starten konnten. Wir haben dann auch nicht mehr so viele leichte Fehler gemacht.“

Tatsächlich brachte Spielmacherin Marie Fischer die TG nach einer erneuten Strafecke erstmals in Front (36.). Doch es blieb spannend, weil HTC-Spielerin Jette Kurz nur drei Minuten später der Ausgleich zum 3:3 gelang. Auch nach der neuerlichen Führung durch Stürmerin Laura Hilbert konnten die TG-Anhänger noch nicht aufatmen. Kurz nach der letzten Viertelpause verwandelte Kickers-Kapitänin Nadija Chmiel eine Kurze Ecke – 4:4 (46.). Dann schlug Kim Lauer zu. Nach Vorarbeit von Fischer gelang der TG-Kapitänin das Tor zum 5:4 (49.), und diesmal hielt die Führung der Frankenthalerinnen auch.

Axel Ganser hätte gerne einen Punkt mit nach Stuttgart genommen. „Am Ende hat uns gegen die starken Frankenthalerinnen etwas die Cleverness gefehlt“, räumte der HTC-Trainer ein. Mit TG-Coach Tobias Stumpf stimmte er darin überein, dass beide Seiten „ein packendes und faires Hockeyspiel abgeliefert haben“.

Punktgleich mit WiesbadenGeduld musste die TG bereits am Samstagabend beim 1. Hanauer THC aufbringen. Das frühe 1:0 der Gastgeberinnen glich Marie Fischer aus (20.). Doch erst im letzten Viertel stellten die Gäste die Weichen auf Sieg. Erneut Fischer (47.) sowie Kim Lauer (53.) und Klara Galijasevic (54.) sorgten für den klaren 4:1-Endstand aus Frankenthaler Sicht.

Der Lohn der Mühe: Die TG-Damen stehen nach vier Spielen mit neun Zählern an der Tabellenspitze – punktgleich mit dem Wiesbadener THC, der ein um drei Treffer schlechteres Torverhältnis hat. Stumpf sprach von einem „gelungenen Saisonstart. Wir können jetzt selbstbewusst in die letzten beiden Partien vor der Weihnachtspause gehen“.

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