Rheinpfalz: „Kommt Charlotte Stapenhorst?“ (05.05.2023)

Hockey: Spitzenreiter und Schlusslicht – unterschiedlicher könnten die Aufgaben der Damen der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga nicht sein. Am Samstag kommen die Zehlendorfer Wespen, am Sonntag der Mariendorfer HC. Eine Entscheidung könnte fallen.

Von Stefan Tresch

Frankenthal.Eins ist klar: Im Sonntagsspiel gegen den bislang noch sieglosen Mariendorfer HC wird es nicht reichen, nur einen Punkt zu holen, wollen die Damen das große Ziel, den Verbleib in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga, noch erreichen. Nach dem vergangenen Spieltag ist der Abstand auf den ATV Leipzig, der auf dem drittletzten Platz steht, auf acht Punkte angewachsen. Die Gastgeberinnen sind in der Pflicht und müssen auch darauf hoffen, dass Leipzig auf eigenem Platz gegen den Nürnberger HTC nicht nachlegt.

Trotz der Auftaktniederlage der TG am vergangenen Samstag beim Rüsselsheimer RK ist Neu-Trainer Marc Beck zuversichtlich. Weil die Leistung aus seiner Sicht beim Rückrundenauftakt in Rüsselsheim gestimmt hat. Ein Erfolg gegen Rüsselsheim wäre für die Frankenthalerinnen jedoch ein Bonus gewesen.

Zehlendorf hervorragend

Ähnlich sieht es Beck nun für das zweite Spiel am Samstag gegen Tabellenführer Zehlendorfer Wespen (Anpfiff 13.30, Jahnplatz). „Die Wespen sind ein hervorragendes Team, taktisch unangenehm“, hat Beck Respekt. Ob der Star der Mannschaft in Frankenthal aufläuft, ist fraglich. Charlotte Stapenhorst hat 115 Mal für die deutsche Frauennationalmannschaft gespielt. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann sie mit der deutschen Mannschaft das Spiel um die Bronzemedaille gegen Neuseeland. Im Juli 2021 wechselte Charlotte Stapenhorst zurück zu ihrem Heimatverein Zehlendorfer Wespen und steht nun in deren Zweitliga-Kader.

Beck meint, es halte sich hartnäckig das Gerücht, dass die Stürmerin keine Auswärtsfahrten mit den Wespen antrete. TG-Spielerin Marie Fischer würde sich freuen, wenn Stapenhorst mitkommt. „Mir macht es Spaß, mich mit Gegnerinnen mit Erfahrung zu messen“, betont Fischer. Ob Stapenhorst auf dem Platz steht oder nicht, davon will sich Marc Beck im Vorfeld nicht beeindrucken lassen. „Es ist ein Spiel für uns, in dem wir alles versuchen und auch noch einmal ausprobieren werden“, so der Plan des Trainers. Die TG-Damen müssten sich auf das eigene Spiel konzentrieren. Voraussichtlich werde er seine Mannschaft in der Raumdeckung agieren lassen. Das aber entscheide er erst nach dem Abschlusstraining.

Marie Fischer glaubt, dass sich die TG-Damen weiterentwickelt haben. „In Rüsselsheim haben wir so gut gespielt und dann doch verloren. Da waren am Anfang alle überrascht über unser Auftreten“, trauert sie dem Spiel noch hinterher.

Andere Erwartungshaltung

Eine ganz andere Erwartungshaltung wird es dann am Sonntag gegen den Mariendorfer HC (Anpfiff 13.30 Uhr) auf dem Jahnplatz für die Mannschaft geben. Fährt das Team keine drei Punkte gegen das Schlusslicht ein, dürfte der Kampf um die Klassenzugehörigkeit bereits aussichtslos werden. Dass dieses wichtige Spiel das zweite des Doppelspieltags sein wird, das sieht Marc Beck eher gelassen. Auch Mariendorf habe am Samstag in Obermenzing ein Spiel. Danach müsse die Mannschaft noch nach Frankenthal anreisen. Das sei ein Vorteil für die Gastgeberinnen mit Blick auf die Regeneration.

Auch gebe es der Kader her, dass neue Spielerinnen am Sonntag aufgeboten werden. Klara Galijasevic und Lea Schopper stehen wieder zur Verfügung. Blindlings anrennen lassen will Beck seine Mannschaft aber auch am Sonntag nicht. „Wir werden auch da erst einmal aus einer stabilen Defensive spielen. Zielsetzung seien die drei Punkte, notfalls auch nur mit einem Tor mehr.

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