Rheinpfalz: „Reihenweise Hauptstädter“ (06.05.2023)
Hockey: Am Samstag weht frische Berliner Luft über dem Jahnplatz in Frankenthal. Die Zehlendorfer Wespen reisen mit ihrer Herren- und Damenmannschaft an. Am Sonntag gastieren SC Charlottenburg (Herren) und der Mariendorfer HC (Damen).
Von Stefan Tresch
Frankenthal. Berlin, Berlin – wir fahren in die Pfalz, dürfte der leicht abgewandelte Pokalschlager der Fußballer am Samstag für die Zehlendorfer Wespen lauten. Anders als bei den Damen, die ebenfalls in der Zweiten Liga gegen die Wespen spielen, scheint der Gegner der Herren allerdings nicht ganz so übermächtig. Für TG-Trainer Timo Schmietenknop gibt mit den Wespen bei den Herren trotzdem das spielstärkste Team der Zweiten Liga seine Visitenkarte ab.
Die Berliner haben zum Rückrundenauftakt – anders als die TG – schon mal zugestochen und den TuS Lichterfelde mit 4:1 besiegt. Mit 25 Zählern stehen die Wespen auf Platz zwei, zehn Zähler vor den Frankenthalern. Mit Lukas Kossel haben die Berliner einen treffsicheren Verteidiger in ihren Reihen. Elf Tore hat er geschossen. „Ein extrem guter Eckenschütze“, warnt Schmietenknop. Insgesamt seien die Zehlendorfer eine junge, technisch beschlagene Mannschaft, die auch gut verteidigen könne.
Doch Frankenthal war neben dem Spitzenreiter SC Frankfurt 1880 die einzige Mannschaft in der Hinrunde, die auf dem Platz der Wespen punktete. 2:2 ging das Spiel aus. Was weniger zuversichtlich stimmt: Die TG leistete sich zum Auftakt beim HTC Stuttgarter Kickers sehr viele individuelle Fehler, die am Ende auch zumindest einen Punkt kosteten. 2:3 verlor die TG durch einen Doppelschlag der Gastgeber im Schlussviertel. Hier sei wohl seine Mannschaft nicht fokussiert genug ans Werk gegangenen, kritisiert Schmietenknop, der selbst aus privaten Gründen nicht beim Spiel war und von Hans-Christian Damm vertreten wurde. Vielleicht wollten es einige Spieler einfach zu gut machen, dächten zu viel nach, anstatt klare Bälle zu spielen, meint der Coach. Er hofft, dass auf eigenem Platz der „Schlendrian“ abgestellt werden kann. Das wird sich zeigen, wenn am Samstag um 11 Uhr die Partie angepfiffen wird.
Schlusslicht gastiert
Keine Ausreden wird es am Sonntag mehr geben. Spätestens gegen den SC Charlottenburg (Anpfiff 11 Uhr) muss der erste Sieg in der Rückrunde eingefahren werden. Das Schlusslicht rangiert abgeschlagen mit drei Punkten am Tabellenende. In Berlin konnten die Frankenthaler mit 6:2 gewinnen. Den einzigen Sieg bisher hat der SC gegen die HG Nürnberg auf eigenem Platz eingefahren. Hinter dem Einsatz von Dominik Seel für die TG steht noch ein Fragezeichen. Noah Frank dagegen sei zwar angeschlagen, könne aber wohl mit auflaufen, glaubt der Trainer. Ansonsten rechnet Schmietenknop mit der vollen Kapelle.