Rheinpfalz: „Zweitliga-Damen werfen den Turbo an“ (08.05.2023)

Hockey: Die Damen der TG Frankenthal sind in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga wieder im Rennen. Insbesondere der überraschende 3:1-Sieg gegen Tabellenführer Zehlendorfer Wespen, aber auch der 6:1-Erfolg gegen Schlusslicht Mariendorfer HC machen Hoffnung. Der Abstand zum Nichtabstiegsplatz ist deutlich geschrumpft.

Von Stefan Tresch

 Frankenthal. Was für eine Überraschung durch die Damen der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga. 3:1 (1:1) schlugen die Frankenthalerinnen am Samstag den Tabellenführer Zehlendorfer Wespen auf dem Jahnplatz und nähren die Hoffnung, das fast Unmögliche doch noch möglich machen zu können – den Verbleib in der Zweiten Liga.

Drei Punkte Rückstand sind es für die TG, die auf dem vorletzten Platz steht, jetzt noch auf den drittletzten Rang, den der ATV Leipzig einnimmt. Und seit Sonntag ist klar, der reicht, um die Klassenzugehörigkeit zu sichern.

Nach dem Coup gegen die Wespen versammelten sich die Damen nach dem Schlusspfiff erst einmal zum Siegerfoto. Die Daumen nach oben zeigten an: „Wir sind noch nicht abgestiegen. Wir sind wieder da.“ Meine Mannschaft war voll motiviert, taktisch hat sie die Vorgaben gut umgesetzt, freute sich Trainer Marc Beck. Marie Sattler, Elisa Haselmaier und einige andere im Team seien „abartig viel gelaufen“, lobte der Coach. Am Ende seien die Konter hervorragend gesetzt worden.

Sein Gegenüber, der Trainer der Wespen, war dagegen bedient und sichtlich angefressen. In den nächsten 20 Minuten gebe er keinen Kommentar zum Spiel ab, meinte er nur.

Kullerball zur Führung

Kim Lauer erzielte in der achten Minute – zu diesem Zeitpunkt ein wenig überraschend – das 1:0 für die TG. Denn die Wespen hatten mit viel Druck begonnen, setzten die Frankenthalerinnen früh unter Druck. Aber: Was war das für ein Treffer? Lauer brachte nur wenig Druck war auf der Ball. Der kullerte fast ins Tor. „Ich wollte eigentlich passen“, räumte die TG-Spielerin nach Spielende strahlend ein. Egal, mitgenommen hat die TG den Treffer gerne. Allerdings hielt die Führung nicht lange. Die Wespen schlugen durch Nele Lammers (10., Ecke) schnell zurück.

Danach waren die Gäste feldüberlegen. Doch die Berliner verstanden es nicht, aus zahlreichen Strafecken Kapital zu schlagen. Auch, weil die TG gut verteidigte. Nur wenige Sekunden waren nach dem Wechsel gespielt, da hatte die TG Glück und es der hervorragenden Torhüterin Celine Hochstetter zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand geriet. Die Torfrau stach den Schuss von der freistehenden Vanessa von Karstedt von der Linie.

Das 2:1 für die TG entsprang einem klasse Spielzug: Marie Fischer trat schnell an, passte noch vor der Mittellinie genial auf die am Kreis freistehende Emma Finke, die auf Torschützin Noelle Hahl ablegte. Erneut erhöhte Zehlendorf, den Druck. Den idealen Zeitpunkt zum Abschluss verpasste Liv Schütze in der 46. Minute aus einer hervorragenden Position. Immerhin sprang eine Strafecke heraus. Die verwandelte dann Schütze, nachdem die Zehelndorfer Torfrau den ersten Schuss abgewehrt hatte, die Gäste aber den Ball nicht aus dem Kreis bekamen. Schütze war aus dem Getümmel heraus zum 3:1 erfolgreich. – die Entscheidung.

Denn auch bei folgenden Strafecken der Gäste war Hochstetter zur Stelle. Weitere gute Chancen ließen die Gäste durch Frederike Seifert und Uma Käding liegen. Aber auch Finke hatte noch einen Hochkaräter auf dem Schläger.

Locker gegen Mariendorf

Deutlich spielstärker als Schlusslicht Mariendorfer HC zeigte sich die TG dann am Sonntag. Die Mannschaft tat sich vielleicht anfangs etwas schwer, aber dann lief es rund. Kim Lauer (15./Ecke, 21.) und Klara Galijasevic erzielten die beruhigende 3:0-Pausenführung. Finke (39./Ecke) und erneut Lauer erhöhten nach dem Wechsel auf 5:0, ehe Wendy Engelmann ebenfalls nach einer Ecke in der 44. Minute den Ehrentreffer für die Mariendorfer erzielte. Den Schlusspunkt zum 6:1 setzte eine Minute später Marie Fischer, ebenfalls nach einer Strafecke.

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