Rheinpfalz: „Zu wenig Effizienz vor dem Tor“ (22.05.2023)
Hockey: Herren der TG Frankenthal unterliegen Spitzenreiter SC Frankfurt 1880
Von Stefan Tresch
Frankenthal. Die Überraschung blieb aus. 0:2 (0:1) haben die Herren der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga gegen Spitzenreiter SC Frankfurt 1880 verloren. Rutscht die TG doch noch einmal in den Abstiegskampf?
Insbesondere im ersten Viertel bauten die Gäste aus Frankfurt im Spiel gegen die TG am Samstag auf dem Jahnplatz sehr viel Druck auf. Die Frankenthaler wurden über weite Strecken in die Defensive gedrängt. Es gelang ihnen kaum, Entlastungsangriffe zu starten. Das 0:1 (6.) durch Nick Hirzler war fast nicht zu verhindern. Mit ein wenig Glück und vielleicht auch Kaltschnäuzigkeit hätte es Yannick Koch quasi im Gegenzug doch schaffen können, den Ausgleich zu erzielen. Doch nicht nur einmal brachte sich die TG durch leichtfertig gespielte Pässe, die direkt beim Gegner landeten, in Bedrängnis. Frankfurt schaltete in diesen Situationen schnell aufs Tempospiel nach vorne um. Johannes Gans hätte auf 2:0 (14.) erhöhen können, traf aber nur den Pfosten des von Thimo Bernet gehüteten Gehäuses. Es war schon beeindruckend, wie es die Frankfurter schafften, nach nur drei Ballkontakten vor dem Tor der TG aufzutauchen. Nach einem solchen Tempovorstoß schob Jan Werner den Ball am TG-Tor vorbei. TG-Kapitän Tim Ehret und Max Neumeier hatten Möglichkeiten, das bis dato knappe Ergebnis vor der Pause noch freundlicher zu gestalten. Zwei Minuten vor dem Wechsel hätte aber auch der freistehende Moritz Alexander Küppers für die Gäste noch einen drauflegen können.
In der zweiten Halbzeit war die TG deutlich besser im Spiel, unterband die Angriffe der Frankfurter früher. Die Unzufriedenheit in Reihen der Frankfurter wuchs hörbar. Es dauerte bis zur 52. Minute, bis Frankfurt alle Zweifel beseitigte. Laurens Meurer verwandelte eine Strafecke zum 0:2. Frankenthal nahm den Torwart raus, versuchte alles.
„Frankfurt hat viel über Einzelaktionen gemacht“, resümierte TG-Trainer Timo Schmietenknop. „Wir hatten unsere Chancen durch Noah Frank und dann Max Neumeier. Wir haben uns aber nicht belohnt“, so der TG-Coach. Frankfurt habe es aber auch clever gemacht. „Wir wollten das Spiel verlagern, die Innenverteidigung in Bewegung halten.“ Das sei nicht gelungen. „Frankfurt steht nicht ohne Grund ganz oben“, anerkannte Schmietenknop die Leistung der Gäste. Mit Johannes Gans, Marc-Andrè Sawall und Johann Schmidt-Opper habe der Spitzenreiter prägende Spieler in seinen Reihen, die der TG etwas fehlten. „Unzufrieden bin ich nicht, aber auch nicht zufrieden“, meinte Schmietenknop. Ähnlich erging es da seinem Gegenüber, SC-Trainer Jonathan Elliott, dessen Ziel der Aufstieg in die Erste Liga ist. Er war ein wenig genervt vom wenig guten Miteinander der Spieler in seinem Team. Doch: „Wir haben die Tore heute zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, fand er auch positive Aspekte. Die TG habe durchaus Chancen gehabt.
TG-Spieler Yannick Koch meinte, dass auch ein 1:1 nicht unverdient gewesen wäre. „Uns fehlt vor dem Tor dazu jedoch die Effizienz“, sagte er. Zudem seien der Mannschaft „dumme Fehler“ unterlaufen. Die jetzt anstehende Pause sei vielleicht gar nicht schlecht, um den Kopf ein wenig frei zu bekommen. Sollten drei Mannschaften absteigen, dann könnte es für die TG noch einmal eng werden. Fünf Punkte hat der TuS Lichterfelde auf dem drittletzten Platz weniger als die TG auf dem Konto. Im ersten Spiel nach der Pause, am 10. Juni, spielen die Frankenthaler beim – TuS Lichterfelde.