Rheinpfalz: „Auf der Welle surfen“ (12.05.2023)

Hockey: Können die Damen der TG Frankenthal in der Zweiten Bundesliga vom Abstiegsplatz springen? Nach dem Sieg gegen die Zehlendorfer Wespen kann die TG selbstbewusst auflaufen.

Von Stefan Tresch

 Frankenthal. Zweimal kämpfen die Damen der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga am Wochenende in Nürnberg um weitere Punkte gegen den Abstieg. Am Samstag gastiert die TG beim Tabellenzweiten HG Nürnberg, am Sonntag beim Nürnberger HTC (Anpfiff jeweils um 14 Uhr). „Nichts ist unmöglich“, dürfte das Motto der Frankenthalerinnen nach dem jüngsten Sieg gegen den Spitzenreiter Zehlendorfer Wespen lauten.

„Wir wollen die Welle des vergangenen Wochenendes gerne mitnehmen“, sagt TG-Trainer Marc Beck, der wieder alleine an der Seitenlinie stehen wird. Tobias Stumpf macht die Fahrt nicht mit, Sandro Reinhard ist zwar auch in Nürnberg, hat aber mit den TG-Herren eigene Einsätze zu absolvieren. Neben dem Sieg gegen Zehlendorf gewann die TG am vergangenen Spieltag auch gegen den Tabellenletzten Mariendorfer HC. Zudem ergab sich, dass in dieser Saison nur zwei Mannschaften absteigen müssen. Das komplette Paket erhöht die Chancen für die Frankenthalerinnen, die Klasse doch noch halten zu können. Nach nur vier Zählern aus der kompletten Vorrunde, haben die TG-Damen die Ausbeute an einem Wochenende mehr als verdoppelt. Doch die nun insgesamt zehn Zähler reichten nicht aus, um vom vorletzten auf den drittletzten Platz zu springen. Das soll nun möglichst an diesem Wochenende gelingen.

Bei Heimspielen stünden die Trainer an verschiedenen Stellen des Spielfeldrands, um die Kommandos besser auf den Platz transportieren zu können. Darauf muss Beck nun verzichten. Noch in Frankenthal wird Reinhard die Damen per Videoanalyse auf die Gegner vorbereiten. Stumpf werde den Spielerinnen wichtige Tipps beim Verhalten von Strafecken für und gegen die TG mit auf den Weg geben, lässt Beck ein wenig in die Arbeitsverteilung des Trainer-Trios blicken. Die letzten Absprachen, welche Eckenvarianten gespielt werden, gibt aber Beck direkt am Platz in Absprache mit seinen Spielerinnen. Mit der Ausführung der Ecken am vergangenen Wochenende war Beck zufrieden.

TG-Coach Mark Beck hofft, dass seine Spielerinnen nun mit weniger Nervosität in die Begegnungen gehen, die Spannung aber halten können. Dass sie inzwischen dazugelernt hätten, das sei in den ersten drei Rückrundenbegegnungen deutlich zu sehen gewesen, auch wenn sich das beim Auftakt beim Rüsselsheimer RK trotz zwischenzeitlicher 2:0- und 3:1-Führung noch nicht ausgezahlt hätte. „Ich habe deutlich gesehen, dass die Damen schneller agieren, nicht mehr so viel nachdenken müssen“, sagt Beck.

Beide Nürnberger Mannschaften seien gut, will Beck die Konkurrenz aber keinesfalls unterschätzt wissen. Vom Papier her die schwierigere Aufgabe steht am Samstag auf dem Programm. Die HG Nürnberg steht mit 25 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz und hat am vergangenen Wochenende in Leipzig und beim TuS Lichterfelde gewonnen. Gerade der Sieg in Leipzig spielte der TG in die Karten, da so einer der größten Konkurrenten um einen Nichtabstiegsplatz in Reichweite gehalten wurde.

„Die Plätze in Nürnberg sind schwer zu bespielen“, weiß Beck aus jahrelanger Erfahrungen nach Gastspielen mit den Herren der TG. „Der Ball dopst und der Untergrund ist meist eher schmierig. Da braucht es ein wenig Zeit, um sich daran zu gewöhnen.“

Vermutlich der gleiche Kader wie am vergangenen Wochenende wird sein Glück in Nürnberg versuchen, auch wenn zwei Spielerinnen unter der Woche leicht erkrankt gewesen seien und Marie Sattler leicht angeschlagen aus dem vergangenen Doppelspieltag rausgegangen ist.

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