Kategorie: 1. Herren

Rheinpfalz: TG Frankenthal bleibt erstklassig (15.01.2024)

Hockey: Dramatik pur – der letzte Spieltag in der Südgruppe der Hallenhockey-Bundesliga ist nichts für schwache Nerven. Die Hockeyherren der TG Frankenthal schaffen in letzter Minute den Klassenerhalt durch einen Sieg gegen den Münchner SC.

Von Clara Holzhauser
 

Frankenthal. Lange sah es am Sonntagnachmittag nach einem Abstieg für die Frankenthaler aus. Sie spielten auswärts gegen den Münchner SC und lagen 13 Minuten vor Schluss 1:5 hinten. Doch sie mussten die Mannschaft aus Bayern schlagen, denn Konkurrent Ludwigsburg spielte zeitgleich gegen den SC Frankfurt und führte kurz vor Schluss 5:2. Die Partie endete schließlich mit einem 5:4-Sieg für Ludwigsburg.

Für die Frankenthaler war vor Spielbeginn klar, dass sie den Klassenerhalt in eigener Hand haben, aber nur, wenn sie gegen München gewinnen. Die Münchner gingen in der zweiten Minute durch eine Ecke in Führung, bis TG-Spieler Tim Ehret den Ausgleich schoss (4.). Das zweite Viertel verlief torlos, trotz vieler gefährlicher Torchancen für den MSC. Keeper Oliver Scharfenberger war für die Frankenthaler der Fels in der Brandung und parierte unter anderem kurz vor der Halbzeit einen Siebenmeter.

Zeitgleich in Ludwigsburg: Die Mannschaft aus Baden-Württemberg lag zur Halbzeit 1:0 gegen Frankfurt in Führung. Hätte Frankenthal gegen München unentschieden gespielt und Ludwigsburg gegen Frankfurt gewonnen, wären die Pfälzer abgestiegen.

Nach der Pause ließen die Frankenthaler nach und kassierten vier Gegentore. Der Moment, in dem TG-Trainer Schmietenknop seinen Torwart auswechselte, um einen zusätzlichen Feldspieler auf den Platz zu bringen, markierte den Wendepunkt: Innerhalb der nächsten sieben Minuten verkürzten Johannes Zurke, Tim Ehret und Robert Benson zum 4:5. München erhöhte in der 56. Minute zum 4:6, knickte dann aber ein. Johannes Zurke und Robert Benson trafen für Frankenthal erneut. Yannick Koch schoss in der letzten Minute das Tor zum Sieg und sicherte so mit einem 7:6 Endstand den Klassenverbleib für die TG.

„Das war mit Sicherheit das nervenaufreibendste Spiel meiner Spieler -und Trainerkarriere“, sagt TG-Trainer Timo Schmietenknop nach dem Sieg. Es sei sensationell von seinen Jungs gewesen, nach dem Rückstand so zurückzukommen. Während dem Spiel habe er das Ludwigsburg-Spiel im Auge gehabt, um auf die Ereignisse reagieren zu können: „Deswegen bin ich volles Risiko eingegangen und habe Olli rausgenommen. Ich wusste, dass München Probleme mit einem Unterzahlspiel hat.“

Zuvor spielte die TG am Freitag ihr letztes Heimspiel gegen den SC Frankfurt. Die Stadtsporthalle war noch einmal richtig voll. Turbulente Szenen und viele Tore sorgten für eine hitzige Atmosphäre. Die Frankenthaler waren der Mannschaft aus Hessen ebenbürtig, durch ungenutzte Torchancen und Unaufmerksamkeiten im dritten Viertel verpassten die Pfälzer jedoch die wichtigen drei Punkte, die ihnen frühzeitig den Klassenverbleib gesichert hätten. Die Partie endete 6:6.

Der Frankenthaler Stürmer Yannick Koch meinte nach dem Spiel: „Wir haben megagut gekämpft und den Punkt verdient geholt. Die Frankfurter waren in der Eckenverwertung leider besser als wir.“

Verteidiger Bastian Schneider ging mit gemischten Gefühlen aus der Begegnung: „Wir waren phasenweise deutlich überlegen, aber haben die Dinger vorne nicht rein gemacht. Das ist bitter, für uns wäre mehr drin gewesen.“ Er lobte die Mannschaft aus Hessen, Frankfurt sei vor dem Tor abgezockter gewesen.

Der ehemalige Frankenthaler, Johannes Gans, war der beste Mann der Frankfurter. „Gegen die alten Freunde zu treffen ist immer emotional. Aber man will ja auch keine Wettbewerbsverzerrung machen, ich gebe trotzdem alles für Frankfurt.“ Trotzdem habe er sich beim Jubeln zurückgehalten, schmunzelt er. Er lobt die Leistung der Frankenthaler Spieler: „Sie wollten den Sieg mehr als wir, deswegen ist das unentschieden fair.“

Nach dem Ende der Hallensaison zieht TG-Trainer Timo Schmietenknop Bilanz: „Unser Ziel war der Klassenerhalt und mehr Punkte zu holen, als letztes Jahr. Das haben wir geschafft.“ Die Frankenthaler Mannschaft hat eine sehr starke Entwicklung durchgemacht. Sie hatte im vergangenen Jahr einige Stammspieler verloren. Deswegen wünscht sich der Coach: „Es ist wichtig, dass wir zusammenbleiben und noch ein paar Neuzugänge holen. Dann wollen wir das vierte Jahr hintereinander in der ersten Liga wieder angreifen.“

Rheinpfalz: Zwei Tore-Führung verspielt (09.01.2024)

Hockey: Frustration und Enttäuschung statt Neujahrsglück – Bundesligist TG Frankenthal verstolpert den geplanten Schritt in Richtung Klassenverbleib. Die Mannschaft von Trainer Timo Schmietenknop enttäuscht gegen Ludwigsburg. Trotzdem bleiben alle gelassen.

Von Clara Holzhauser

 Frankenthal. Die TG Frankenthal hat es am Freitagabend verpasst, Abstand zwischen sich und den Abstiegsplatz in der Hallenhockey-Bundesliga Süd zu bringen. Durch die 2:3 (2:0)-Niederlage gegen Ludwigsburg ist der Abstiegskampf nochmal spannend geworden – beide Mannschaften befinden sich nun punktgleich am Tabellenende. Am Sonntag verlor die TG gegen den Tabellenersten TSV Mannheim.

Die Stadtsporthalle am Kanal war gut gefüllt, auch der Gegner hatte Fans mitgebracht, die ihre Mannschaft lautstark unterstützten. Das Spiel startete wie auch schon im Hinspiel mit einem torlosen ersten Viertel. Ludwigsburg war direkt gefährlich durch Konter, doch TG-Torwart Oliver Scharfenberger parierte alle Schüsse. In der achten Spielminute holte die Mannschaft aus Baden-Württemberg eine Ecke, die der Frankenthaler Spieler Tim Ehret auf der Torlinie abwehrte. Auch die TG drang oft in den Schusskreis der Gegner ein, doch sie schaffte es kaum, den Ball aufs Tor zu bringen. Im zweiten Viertel gelang der TG nach zwei verschossenen Ecken der erste Treffer durch Tim Ehret (18.). Moritz Palm baute die Führung durch eine Ecke in der 25. Minute aus.

Ludwigsburg änderte daraufhin seine Taktik: Im ersten Teil des Spiels formierten sie sich eher defensiv, nach den zwei Gegentoren gingen sie ins Pressing – mit Erfolg. Im dritten Viertel konnten sie nach zwei verschossenen Ecken in der 40. Minute durch Florian Schwarz zum 1:2 verkürzen. Niklas Kimpel schoss kurz vor Ende des Viertels (45.) den Ausgleich. Beide Mannschaften gaben im letzten Viertel nochmal alles – eigentlich sah es danach aus, als ob Frankenthal das 3:2 schießen würde, doch Ludwigsburg fing einen Ball ab und startete einen Gegenkonter. Der Ludwigsburger Matthias Schurig stand ungedeckt vor dem Frankenthaler Tor und schoss seine Mannschaft kurz vor Spielende (57.) zum Sieg.

TG-Trainer Timo Schmietenknop ist enttäuscht: „Unsere Spieler sind zunehmend abgetaucht und ich hatte das Gefühl, dass niemand mehr Verantwortung übernehmen will.“ Auch die Taktik sei von seiner Mannschaft im Laufe des Spiels nicht mehr umgesetzt worden. Deswegen habe Ludwigsburg nicht unverdient gewonnen. Er fände die Niederlage besonders schade, weil er wisse, was sein Team eigentlich auf dem Kasten hat: „Wenn wir heute nur die Hälfte von dem gebracht hätten, was wir am Donnerstag im Training gespielt haben, dann hätten wir heute deutlich gewonnen.“

Für den Frankenthaler Tim Ehret war die Begegnung das erste Spiel in dieser Hallensaison. Der 24-Jährige spielt zwar seit zweieinhalb Jahren für die TG, doch das vergangene halbe Jahr hatte er ausgesetzt, da er für seinen Master-Abschluss in England war. Über den Winter ist er jetzt wieder in der Heimat und unterstützt seine Mannschaft in der Rückrunde. „Es ist ein sehr schönes Gefühl, wieder für Frankenthal zu spielen, vor allem an den Freitagabend-Spielen vor so vielen Menschen. Das macht mich glücklich, weil ich extrem verbunden bin mit dem Verein“, freut er sich. Das Spiel gegen Ludwigsburg hätten sie zurecht verloren: „In der zweiten Halbzeit haben wir es nicht gut gemacht. Ist enttäuschend, aber die Gegner haben ein schlechteres Torverhältnis als wir, es ist also noch nichts verloren.“

Sein Team-Kollege Bastian Schneider versucht, die Niederlage nicht so eng zu sehen: „Jetzt bleibt es wenigstens noch ein bisschen offen. Wir machen es spannend, so wie jedes Jahr, wäre ja langweilig, wenn es nicht so wäre“, meint er augenzwinkernd. Auch Stürmer Robert Benson macht Mut: „Die Niederlage ändert nichts an der Ausgangssituation. Wir wollen jedes Spiel Punkte holen. Mit einem Sieg gegen Ludwigsburg wäre der Klassenerhalt auch nicht komplett sicher.“

Perspektivwechsel: Der Ludwigsburger Trainer und sein Team haben sich sehr über den Sieg gefreut, es sind ihre ersten Punkte der Saison. „Auswärts in Frankenthal gewinnt man nicht oft. Ich bin glücklich für meine Jungs, sie hatten so viele Negativerlebnisse“, sagt Ludwigsburg-Trainer Severin Schmidt.

Schmidt war stolz, denn seine Mannschaft habe super verteidigt und als Team zusammengespielt. Der Coach zollt auch TG-Torwart Oliver Scharfenberger seinen Respekt, da er eine klasse Leistung gezeigt habe. Trotzdem werde es schwer, den Klassenerhalt zu sichern: „Wir haben ein schlechteres Torverhältnis und wir brauchen noch Punkte. Die nächsten Spiele werden nicht leichter“, bedenkt er. Aber jetzt seien sie wieder im Rennen.

Für die TG ging es am Sonntag gleich weiter. Sie spielte auswärts gegen den TSV Mannheim, der derzeit den ersten Tabellenplatz belegt. Das Spiel endete 12:4 (5:1) für den TSV, der klar die überlegenere Mannschaft war. Trotzdem ist Trainer Schmietenknop zufrieden: „Mit der Leistung hätten wir gegen Ludwigsburg sicher gewonnen. Wir haben leider in den ersten Minuten geschlafen und Gegentore bekommen. Dann war es eigentlich ein Spiel auf Augenhöhe bis zum letzten Viertel.“ Sie hätten leider ihre Chancen zu wenig genutzt, am Ende sei die Niederlage verdient gewesen, aber: „Der Auftritt der Mannschaft macht Mut, wir haben einiges umgesetzt“, betonte Schmietenknop.

Rheinpfalz: Der Plan geht auf (19.12.2023)

Hallenhockey: Die TG Frankenthal hat sich im letzten Spiel der Hinrunde endlich belohnt. Die drei Punkte gegen Aufsteiger HC Ludwigsburg sind ein wichtiger Schritt, um in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga zu bleiben. Beim Mannheimer HC reicht die Luft nicht.

Von Clara Holzhauser
 

Frankenthal. Die Herren der TG Frankenthal können erst einmal aufatmen. Die Mannschaft hat gegen den Aufsteiger HC Ludwigsburg am Freitag 7:3 (3:1) gewonnen. Damit fahren die Frankenthaler ihre ersten Saisonpunkte ein. Schon vor Beginn der Hallenrunde war klar, dass sich die Abstiegsfrage wohl zwischen der TG und Ludwigsburg entscheiden wird.

Das Spiel am Freitagabend war hochemotional, es wurden vier grüne und zwei gelbe Karten verteilt. Das erste Viertel der Partie verlief torlos: Ludwigsburg stellte sich im Fünfer-Würfel auf, eine sehr defensive Formation. TG-Trainer Timo Schmietenknop hatte mit der Taktik gerechnet: „Wir waren drauf vorbereitet und haben im Training einige Spielzüge dazu trainiert.“ Er weiß: „Wenn man es schafft, mit einem Tor oder zwei Treffern gegen so eine Formation in Führung zu gehen, wird es einfacher.“

Und er sollte recht behalten. Im zweiten Viertel tunnelte Jakob Schönfeld den gegnerischen Torwart und schoss das langersehnte 1:0 (16.). Der Bann war gebrochen, Robert Benson baute die Führung zum 2:0 (19.) aus und Yannick Koch konnte zwei Minuten später zum 3:0 erhöhen. Doch gegen Ende des zweiten Viertels kamen die Ludwigsburger ins Spiel. Innerhalb von 20 Minuten stellten sie das Spiel wieder auf Gleichstand – 3:3 (26.,33.,38.).

Doch die TG Frankenthal wurde nicht nervös. TG-Spieler Johannes Zurke hatte die passende Antwort und schoss nach einer Strafecke das 4:3 (42.). Danach wurde die Partie ruppig. Das letzte Viertel spielten die Ludwigsburger weitestgehend in Unterzahl, da sie zwei grüne Karten und zwei gelbe Karten kassierten. Das konnten die Frankenthaler für sich nutzen: In der 48. Minute legte Zurke bei einer Ecke auf Bastian Schneider ab, der zum 5:3 verwandelte. Eine Minute später baute Benson die Führung zum 6:3 aus. Yannick Koch machte kurz vor Spielende nach einem Solo-Dribbling den Deckel drauf – Endstand 7:3.

Trainer Schmietenknop ist zufrieden: „Wir haben fast alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Doch es wurde nochmal knapp, weil Ludwigsburg eine kurze Schwächephase von uns ausgenutzt hat.“ Der Coach hebt besonders die Leistung von Yannick Koch, Jakob Schönfeld und Sven Becker hervor – sie hätten „den Zug nach vorne gebracht“.

Auch Stürmer Yannick Koch lobt sein Team: „Es war ein engagiertes Spiel von uns. Jeder hat seinen Teil beigetragen und wir konnten eine gute Leistung endlich zum Sieg führen.“ Die Halle in Ludwigsburg war voll und der Anhang des heimischen HC unterstützte die Gastgeber lautstark. Doch auch dadurch ließ sich die TG nicht aus dem Konzept bringen: „Ich denke, wir haben die ganze Stimmung für uns nutzen können, um alles dagegen zu geben“, bilanziert Stürmer Yannick Koch.

Severin Schmidt, Trainer von Ludwigsburg, sagt, es sei ein Spiel auf Augenhöhe gewesen – mit den entscheidenden Momenten auf Frankenthaler Seite: „Im letzten Viertel hat Frankenthal den Punch gesetzt und nimmt das Ding mit nach Hause.“

Mit dem Spiel gegen Ludwigsburg beendeten die Frankenthaler die Hinrunde der Hallensaison. Trainer Schmietenknop bilanziert: „Wir haben drei Punkte Vorsprung zu Ludwigsburg und das deutlich bessere Torverhältnis. Wir sind mit der Hinrunde zufrieden.“

Einbruch in der zweiten HälfteAm Sonntag ging es gleich weiter – die TG startete beim Mannheimer in die Rückrunde der Hallensaison. Im Hinspiel verloren die Frankenthaler in einem hart umkämpften Heimspiel knapp. Am Sonntag lief es anders, die Frankenthaler waren klar unterlegen.

Im ersten Viertel hielten die Grün-Schwarzen den Mannheimern durch eine sehr gute Torwartleistung von Oliver Scharfenberger noch stand, der zwei Siebenmeter und drei Ecken parierte. Im zweiten Viertel ging der MHC durch Marius Leser in Führung (19.) und erhöhte sieben Minuten später zum 2:0. Der Frankenthaler Spieler Moritz Palm verkürzte kurz darauf zum 2:1 (29.) Der Mannheimer HC war jedoch den Pfälzern in allen Belangen überlegen – die Frankenthaler schafften es durch einen enormen Kraftakt dem Tempo der Mannheimer in der ersten Halbzeit noch dagegenzuhalten. Doch in der zweiten Halbzeit steigerten die Mannheimer ihre Leistung noch einmal und die TG brach ein – die Partie endete mit 8:2 (2:1) für Mannheim.

Trainer Timo Schmietenknop akzeptiert die Niederlage: „Die Jungs haben eine Riesenleistung und eine Riesenmoral gezeigt. Gegen so einen MHC ist es für jede Mannschaft schwer, zu gewinnen.“ Er lobt seine Mannschaft, die sehr engagiert gespielt habe, aber die Mannheimer seien einfach überragend gewesen.

Rheinpfalz: Geschenkte Tore (12.12.2023)

Hockey: Erstligist TG Frankenthal versäumt es am Wochenende, sich selbst ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk zu machen. Die Heimspiele gegen den TSV Mannheim und den Münchner SC gehen verloren. Aber es gibt auch Hoffnung.

Von Clara Holzhauser

Frankenthal. Fehler im Spielaufbau, ungenutzte Torchancen und viele Unaufmerksamkeiten in den ersten Spielminuten – das waren die Gründe, die am Sonntag zur 4:6 (1:4)-Niederlage gegen München führten. TG-Trainer Timo Schmietenknop ist enttäuscht, denn die Mannschaft hatte sich für das Spiel eigentlich viel vorgenommen: „Wenn wir dem Gegner fünf von sechs Toren schenken, können wir nicht gewinnen. Wir haben verdient verloren.“

Die Grün-Schwarzen lagen bereits nach den ersten 20 Minuten 1:4 hinten. Im zweiten und dritten Viertel kämpften sich die Frankenthaler wieder zurück, Emil Steiner (32.) und Johannes Zurke (39.) verkürzten zum 3:4. Vor dem letzten Viertel schöpften die Zuschauer Hoffnung, dass sich das Blatt für die TG wenden könnte. Leider verloren die Frankenthaler erneut die Kontrolle und die Mannschaft aus Bayern baute ihre Führung zum 3:6 aus. TG-Spieler Sandro Reinhard schoss in der letzten Spielminute noch ein Eckentor, so endete die Begegnung aus Frankenthaler Sicht mit einem ernüchternden 4:6.

„Es ist ein sehr bedrückendes Gefühl, wenn man jedes Spiel fightet und Gas gibt“, sagte Torwart Oliver Scharfenberger niedergeschlagen. Der Keeper hatte sich vor etwa zwei Wochen in der Vorbereitung den Zeh gebrochen und hat seitdem Schmerzen. Er meint: „Ich stehe die Spiele mit Schmerzmittel und Adrenalin durch.“ Eine Verletzungspause kommt für ihn nicht in Frage: Er will für seine Mannschaft da sein.

Trainer Schmietenknop ist stolz auf seinen Keeper und hebt besonders seine Leistung gegen den TSV Mannheim am Freitag hervor: „Überragend. Mit Abstand der beste Mann. Er ist für mich auch nach wie vor der beste Keeper in der Liga. Er hat bestimmt sechs bis sieben unmögliche Tore gehalten.“ Trotzdem verlor die TG am Freitag gegen die Gäste mit 3:11 (2:7). Schon im ersten Viertel fehlte den Frankenthalern die Spannung und sie kassierten vier Gegentore. In der gut gefüllten Stadtsporthalle kam leider kaum Derbystimmung auf. Der TSV war den Frankenthalern in allen Belangen überlegen „Wenn man erst so weit hinten liegt, ist es sehr schwierig, wieder zurückzukommen. Das zweite Viertel haben wir ganz gut gelöst, aber dann war die Kraft weg“, bilanzierte der Coach. Hoffnungsvolles Zeichen: Nach der hohen Niederlage am Freitag war die Moral der Mannschaft nicht gebrochen. Die Spieler haben sich erholt und konnten den Gästen aus Bayern über weite Strecken des Spiels Paroli bieten. Die TG Frankenthal hat bisher vier Partien in der Hallensaison bestritten und alle verloren. Dennoch wollen sich die Spieler nicht geschlagen geben. Der Spirit: Immer weiterkämpfen, um den Klassenverbleib zu sichern.

Spieler Yannick Koch macht Mut: „In der Halle ist es so: Wir müssen jedes Spiel Gas geben, da zählt jeder Punkt und jedes Tor. Wir geben weiter alles.“ Auch Torwart Scharfenberger appelliert an den Teamgeist: „Wenn unsere Stimmung intern kippt, können wir taktisch spielen, was wir wollen. Wenn nicht jeder für jeden da ist, verlieren wir das Spiel, bevor es angefangen hat. Wir müssen echt schauen, dass wir da alle mental zusammen stark bleiben.“ Am Freitag spielt die TG Frankenthal auswärts gegen den HC Ludwigsburg. Der Aufsteiger hat bislang ebenfalls noch nicht punkten können und hat ein wesentlich schlechteres Torverhältnis als Frankenthal. Mittelmann Sven Becker fordert: „Auf den Punkt brennen und Stimmung mit auf den Platz bringen.“ Oliver Scharfenberger sieht es ähnlich: „So wie es aktuell aussieht, wird das Spiel gegen Ludwigsburg das wichtigste. Um den Abstieg zu verhindern, müssen wir auf jeden Fall gegen Ludwigsburg gewinnen.“

Vielleicht machen sich die Hockeyherren mit einem Sieg im letzten Spiel der Hinrunde doch noch ein vorzeitiges Geschenk zu Weihnachten und können etwas beruhigter in die Rückrunde starten. Die beginnt bereits zwei Tage später gegen Titelkandidat Mannheimer HC.

Rheinpfalz: Turbulente Szenen (05.12.2023)

Hockey: Die TG Frankenthal verlangt dem Titelkandidaten Mannheimer HC alles ab

Von Clara Holzhauser

 

Frankenthal. Die TG Frankenthal verliert das erste Heimspiel der Hallensaison knapp gegen Titelkandidat Mannheimer HC. Trainer Timo Schmietenknop und die Mannschaft sind dennoch zufrieden.

Turbulente Szenen und viele Tore statt Besinnlichkeit – die Zuschauer dürften es nicht bereut haben, am ersten Advent den Weg in Sporthalle am Kanal gegangen zu sein. Die Partie endete für die TG unglücklich mit 5:6. Chancen – davon hatte die TG genügend, nur an der Verwertung haperte es. In der ersten Halbzeit verschossen die Frankenthaler fünf Ecken, die sechste verwandelte Moritz Palm zum 1:0 (30.). Johannes Zurke baute die Führung durch ein weiteres Eckentor aus (38.).

Die Mannheimer nutzten kurze Unaufmerksamkeiten der TG und glichen zum 2:2 aus (40.,42.). Kapitän Bastian Schneider schoss die TG kurz vor Ende des dritten Viertels in Front (45.). Bis dahin waren die Grün-Schwarzen die bessere Mannschaft, doch im letzten Viertel verloren sie die Kontrolle, nachdem der Frankenthaler Spieler Sven Becker eine grüne Karte kassiert hatte (49.).

Der Mannheimer HC nutzte die kurze Überzahlsituation aus und fand zurück ins Spiel. Durch eine konsequente Verwertung ihrer Chancen gingen sie binnen weniger Minuten mit 6:3 in Führung (49., 50., 53., 57.). TG-Trainer Timo Schmietenknop nahm gegen Ende Torwart Oliver Scharfenberger vom Platz, um einen zusätzlichen Feldspieler einsetzen zu können und den Gegner durch die Überzahl unter Druck zu setzen. Der Plan ging auf, die TG kämpfte sich zurück und schaffte es, die Kugel noch zwei Mal im gegnerischen Tor unterzubringen (58., 59.) Das Spiel ging dennoch verloren. Der Frankenthaler Trainer war trotzdem zufrieden: „Es ist schwer, den MHC in Bedrängnis zu bringen, aber wir haben heute mit das beste Spiel gemacht, was seit einigen Jahren in Frankenthal zu sehen war“, freute sich der Coach. Er sei stolz auf seine Spieler, sie hätten aus dem Spiel gegen den Frankfurter SC gelernt. Die Frankenthaler waren zwei Tage zuvor mit einer Auswärtsniederlage in Frankfurt in die Saison gestartet. Sie unterlagen der Mannschaft aus Hessen mit 7:10.

Auch Bastian Schneider ist stolz auf seine Mannschaft. Sie habe ihr Ziel erreicht, sich vor heimischem Publikum gut zu verkaufen, betonte er. Man hätte zumindest einen Punkt verdient. Das sieht Stürmer Jonas Stroh auch so. Er hatte sich auf das Spiel gegen den Mannheimer HC gefreut, da er vom MHC zur TG Frankenthal gewechselt war: „Es ist ein völlig anderes Gefühl, gegen alte Mannschaftskameraden zu spielen, man kämpft mehr. Jeder Zweikampf ist besonders.“ Stroh hebt besonders die gute Leistung von Torwart Oliver Scharfenberger hervor, der Keeper habe das Spiel knapp gehalten. Scharfenberger spielte am Sonntag mit gebrochenem Zeh: „Ibuprofen hat mich am Leben gehalten“, erzählt er schulterzuckend. Er gehe mit gemischten Gefühlen aus dem Spiel heraus, wegen zwei ärgerlicher Gegentore. Trotzdem lobt er die Performance seines Teams: „Darauf müssen wir aufbauen.“

Am kommenden Freitag und Sonntag folgen weitere Heimspiele gegen den TSV Mannheim und den Münchner SC. Trainer Schmietenknop warnt: „Gegen den TSV wird es nochmal eine ganze Schippe schwerer als gegen den MHC, da müssen wir 110 Prozent geben.“ Aufgabe für die nächste Woche im Training: Videoanalysen und Ecken üben: „Mit einer guten Eckenquote hätten wir das Spiel gewonnen, daran müssen wir arbeiten.“

Rheinpfalz: Perfekter Auftakt (01.12.2023)

Hockey: Bundesligist TG Frankenthal startet in die Hallensaison. Der Erstligist absolviert am Freitagabend sein erstes Spiel beim Frankfurter SC. Am Sonntag kommt ein Titelkandidat.

Von Clara Holzhauser

Frankenthal. „Es wird ein heißes Spiel werden. Für mich ist es der perfekte Auftakt“, freut sich TG-Trainer Timo Schmietenknop. Er glaube, dass Frankfurt eine Mannschaft sei, die in der Saison von Spiel zu Spiel stärker werde: „Deswegen haben wir ganz am Anfang die besten Chancen, sie zu schlagen“, spekuliert er. Der TG-Trainer sieht in den Hessen „keine Übermannschaft“. „Wir müssen tief stehen, keine Konter zulassen und unsere Angriffe zu Ende spielen“, lautet seine Rezeptur für einen Auftaktsieg.In der Vorbereitung auf die Hallensaison mussten die Grün-Schwarzen schon zwei Mal gegen den Frankfurter SC ran, auch am vergangenen Wochenende beim Vorbereitungsturnier in Ludwigsburg. Dort schlugen sie die Mannschaft aus Hessen mit 8:4. Trotzdem übt der Trainer Kritik am Spiel seiner Mannschaft. Die Fehlerquote sei in Ludwigsburg hoch gewesen: „Wenn wir fahrig und unsauber spielen, haben wir wenig Chancen“, mahnt der 34-Jährige.

Er stellt fest, dass seine Mannschaft noch nicht ganz so weit sei, wie er es sich gewünscht hat. Eine Woche mehr in der Vorbereitung würde guttun: „Aber ich glaube, auch Frankfurt hat Anlaufschwierigkeiten, weil sie Probleme wegen Absagen haben.“

Der Kader für das Spiel gegen den Frankfurter SC stand am Mittwochabend noch nicht vollständig fest. Wer im Tor steht, ist unklar. Oliver Scharfenberger hat sich beim Vorbereitungsturnier in Ludwigsburg am Zeh verletzt. Außerdem war sich Schmietenknop noch nicht sicher, welche Spieler er für den Sturm nominiert.

Stürmer Yannick Koch hat sich vorgenommen, torgefährlicher zu werden und im Schusskreis schneller zum Abschluss zu kommen. Er ist heiß auf die Saison: „Es soll endlich starten, noch mehr Vorbereitungsspiele würden nichts bringen.“ Am Sonntag folgt das erste Heimspiel in der Sporthalle am Kanal gegen den Mannheimer HC.

Trainer Schmietenknop nimmt den Druck für das Spiel heraus, der MHC werde um den deutschen Meistertitel spielen: „Der MHC ist eigentlich zu gut, um Punkte zu holen. Aber wir wollen uns vor eigenem Publikum gut verkaufen und ihnen das Leben schwer machen.“ Trotzdem sehe er Chancen. In der vergangenen Saison hatte die TG einmal Unentschieden gegen die Mannschaft aus Baden-Württemberg gespielt.

Schmietenknop appelliert ans Selbstbewusstsein seiner jungen Spieler: „Seid nicht ängstlich! Habt Spaß auf dem Spielfeld und tretet mutig auf.“ Dann seien seine Jungs auch gut genug, um zu bestehen.

Rheinpfalz: Das Ende ist was für starke Nerven (17.10.2023)

Hockey: Die TG Frankenthal hat ein erfolgreiches Wochenende hinter sich. Aktive und Trainer sind zufrieden mit den Ergebnissen. Die Berliner fahren geschlagen heim. Wie und wann es nun weitergeht.

Von Clara Holzhauser

Frankenthal. Der Wind blies am Wochenende kräftig über den Jahnplatz. Der Herbst schafft Fakten. Die großen Platanen verlieren ihre Blätter, es ist Zeit, in die Halle zu wechseln. Doch zuvor empfing die Mannschaft von Trainer Timo Schmietenknop zwei Gegner aus der unteren Tabellenhälfte.

Nicht nur die kalten Böen ließen die Zuschauer zittern – das Wochenende war nichts für schwache Nerven. Die fünf Punkte musste sich die TG in den beiden Partien hart erkämpfen. Die Hockeyer besiegten am Samstag Blau-Weiss Berlin mit 2:1 und am Sonntag TuS Lichterfelde mit 6:5 im Penaltyschießen – trotz Ausfall von vier Stammspielern.

„Constantin Holzhauser, Ludo Melideo, Lauritz Fuchs und Jakob Lampert haben dieses Wochenende gefehlt. Das ist eine Extremsituation. Aber wir konnten sie ersetzen, das zeigt umso mehr, wie breit der Kader ist“, bilanziert Trainer Timo Schmietenknop stolz. Damit steht die TG zurzeit auf dem fünften Tabellenplatz.

Debüt für zwei SpielerMark Kopper brachte Berlin am Samstag in der sechsten Minute in Führung. Durch das Eckentor von Bastian Schneider (25.) konnte die TG ausgleichen. Sechs Minuten später schoss Manuel Eck die Schwarz-Grünen durch ein erneutes Eckentor (32.) in Führung. Die Mannschaft von Trainer Schmietenknop musste bis zum Schluss um ihren Sieg bangen, weil sie ihre Führung durch verpatzte Torchancen nicht ausbauen konnten.

Gleich zwei junge Spieler hatten am Wochenende ihr Debüt. Philip Zimmermann am Samstag und Laurenz Wolf am Sonntag. Der TG-Trainer ist mit den beiden Youngstern mehr als zufrieden und lobt die Jugendarbeit im Verein. Laurenz Wolf hatte erst einen Tag vor dem Spiel von seinem ersten Einsatz erfahren: „Ich habe es direkt meinen Eltern erzählt und die haben sich mit mir gefreut“, sagte der 17-Jährige. Vor dem Spiel sei er aufgeregt gewesen.

Zum dritten Mal PenaltysAm Sonntag lag die TG anfangs wieder hinten. Fabian Posselt schoss Lichterfelde durch einen Siebenmeter in Führung (18.). TG-Kapitän Torben Theobald fand zehn Minuten später die passende Antwort und glich durch einen Rebound bei einer Ecke zum 1:1 (28.) aus. Das letzte Viertel war hart umkämpft, zuerst schoss Julius Kortenkamp (50.) die Gegner in Führung. Trainer Schmietenknop wechselte daraufhin Torhüter Julius Wagner aus und einen zusätzlichen Feldspieler ein, um den Gegner durch die Überzahl unter Druck zu setzen. Der Plan ging auf, Torben Theobald traf in der letzten Minute erneut und sorgte für den wichtigen Ausgleich.

Seit dieser Saison wird bei Gleichstand nach regulärer Spielzeit im Penaltyschießen entschieden, wer einen Zusatzpunkt erhält. Die Frankenthaler mussten diese Hinrunde schon zwei Mal ins Penaltyschießen gehen und gewannen jeweils – auch am Wochenende waren sie wieder nervenstärker und das Penalty-Training unter der Woche hatte sich ausgezahlt. Johannes Zurke verwandelte den entscheidenden Penalty für die TG und der Frankenthaler Torhüter Oliver Scharfenberger bewies einmal mehr seine Klasse und hielt den letzten Penalty des Gegners.

„Wir sind eine geile Truppe“Über die neue Regelung hat sich Scharfenberger gefreut: „Ich mag Challenges und da wird man als Torwart mehr gefordert. Bei Penaltys habe ich inzwischen viel Erfahrung, deswegen bin ich da ganz abgeklärt.“ Auch Kapitän Torben Theobald freut sich: „Wir sind eine geile Truppe. Es war sehr wichtig, dass wir die Spiele gewonnen haben und dass wir Alexander Cunningham mit einem guten Gefühl verabschieden konnten.“

Der Stürmer wird den Verein nach vielen Jahren verlassen. Er zieht nach Köln und verfolgt seine Hockey-Karriere dort weiter. Die Mannschaft ließ ihn nach dem Spiel hochleben und er vergoss ein paar Tränen. Schmietenknop lobte den Zusammenhalt seiner Jungs. Für die kommende Rückrunde der Feldsaison sei sein Ziel, den Kader zu verbreitern. Es würden noch Gespräche mit jungen Talenten anstehen. In ein paar Wochen startet die TG in die Hallensaison. Ihr erstes Spiel haben sie am 1. Dezember gegen Frankfurter SC. Erst wenn die Platanen im Frühjahr wieder zu blühen beginnen, werden die Schwarz-Grünen auch im Feld auf Punktejagd gehen.

Rheinpfalz: Zwei Krimis (02.10.2023)

Hockey: Ein fast optimales Wochenende für die Zweitliga-Herren der TG Frankenthal. Beste Unterhaltung bietet die TG in den beiden Heimspielen. Aber für schwache Nerven war das nichts.

Von Christian Gaier

 
Frankenthal. „Das war fast ein bisschen unverdient“, bekannte TG-Trainer Timo Schmietenknop nach dem 7:6 (0:1, 2:2)-Sieg nach Penaltyschießen gegen die Stuttgarter Kickers. „Stark war, dass wir immer wieder zurückgekommen sind, obwohl wir vom Samstag noch schwere Beine hatten“, lobte der Coach mit Blick auf den 3:2 (1:1)-Erfolg gegen den Nürnberger HTC. In einem packenden und nervenaufreibenden Spiel gegen die Franken, in dem die Schiedsrichter sieben Zeitstrafen verhängten, brachte Jonathan Wiemer die TG mit 1:0 (27.) in Führung. Der Gast fand aber schnell die passende Antwort, denn Levon Vaas glich nur zwei Minuten später aus. Im zweiten Durchgang legte zunächst Nürnberg durch Fredrik Büttner (35.) vor. Aber Manuel Eck (43.) und Youngster Jonathan Wiemer mit seinem zweiten Treffer in der 45. Minute drehten mit ihrem Doppelschlag das Blatt.

Mit dem Dreier im Rücken konnten die Frankenthaler gegen die Stuttgarter Kickers am Sonntag vermeintlich befreiter aufspielen. Die Gäste, die am Samstag dem Wiesbadener THC noch mit 4:6 nach Penaltyschießen unterlegen waren, trumpften in der ersten Halbzeit allerdings stark auf, waren die dominierende Mannschaft. „Die erste Halbzeit haben wir verschlafen“, räumte Schmietenknop ein. Seine Spieler leisteten sich immer wieder Ballverluste und die Kickers-Konter waren stets brandgefährlich.

Die 1:0-Führung der Stuttgarter durch Jona Meyer (17.) nach einer Strafecke war verdient. Die Gäste hätten noch höher führen können, aber TG-Torwart Oliver Scharfenberger parierte bei Jona Meyers Konterchance (27.) ebenso glänzend wie einem Siebenmeter in der 33. Minute. Beiden Szenen waren jeweils Frankenthaler Ballverluste vorausgegangen. „Oliver Scharfenberger hat überragend gehalten“, lobte Timo Schmietenknop seinen Goalie. In spielerischer Hinsicht lief der TG noch einiges schief, aber die Mannschaft kämpfte sich zurück ins Spiel. Johannes-Alexander Zurke war in der 40. Minute per Strafecke zum 1:1 erfolgreich. Die TG hatte ein starkes drittes Viertel gespielt und wurde belohnt.

Die Moral der Frankenthaler wurde aber erneut auf die Probe gestellt, als Marc Hohmann (52.) die Kickers zum zweiten Mal in Führung brachte. Aber nur zwei Minuten später war es Zurke, der nach Strafecke das 2:2 erzielte. Es ging also zum zweiten Mal in dieser Saison ins Penaltyschießen. Dort glänzte Scharfenberger mit drei parierten Schüssen, während Zurke seine beiden Versuche unterbrachte. Den entscheidenden Penalty verwandelte Sven Becker.

Rheinpfalz: Zwei Blitzstarts (25.09.2023)

Hockey: TG Frankenthal mit Sieg und Niederlage

Frankenthal. Hockey-Zweitligist TG Frankenthal ist mit einem Sieg und einer Niederlage von der Reise in den Osten der Republik zurückgeehrt.

Einen Sieg hatte Trainer Timo Schmietenknop im Samstagsspiel beim Aufsteiger Cöthener HC einkalkuliert und es sah nach dem Frankenthaler Blitzstart auch so aus, als wäre das ein leichtes Unterfangen.

Die TGF feierte nach sieben Minuten den ersten Torerfolg und ging durch Manuel Eick mit 1:0 in Führung. Die Gäste setzten nach und Constantin Holzhauser legte nur drei Minuten das 2:0 nach. Aber damit nicht genug. 15 Minuten waren gespielt, als erneut Manuel Eck auf 3:0 erhöhte. Das war ein Traumstart.

Der Gastgeber wirkte aber keineswegs geschockt und zeigte sich im zweiten Viertel gut erholt. Karl Rosenkranz verkürzte in der 17. Spielminute auf 1:3 und in der 24. Minute gelang Malte Carlson das 2:3 für den Cöthener SC. So mussten die Frankenthaler doch lange bangen.

Einen Tag später gelang der TG auch gegen den Titelfavoriten Zehlendorfer Wespen ein Frühstart, aber Jonathan Wiemers 1:0 (6.) beantworteten die Berliner eine Minute später durch das 1:1 von Norman Buß. Buß war es auch, der in der 42. Minute das Siegtor für den Gastgeber erzielte. gai

Rheinpfalz: Am Ende nervenstark (18.09.2023)

Hockey: Die TG Frankenthal startet erfolgreich in die Zweitligasaison und beweist dabei Comebackqualitäten. Spieler und Zuschauer erleben ein Novum, das Lust auf mehr macht.

Von Christian Gaier

Frankenthal. Man kennt die Bilder, auf denen Freude und Leid eng beieinander liegen. Ein solches bot sich am Samstag nach dem dramatischen Ende des ersten Saisonspiels des Hockey-Zweiligisten TG Frankenthal gegen den TuS Obermenzing. 4:3 führten die Frankenthaler und Niklas Köppe trat als letzter Spieler des Gästeteams zum Penalty an. Er lief auf TG-Keeper Oliver Scharfenberger zu, wollte ihn Oliver, der herauslief und den Winkel verkürzte. Köppe kam mit seinem Schuss aber nicht an Scharfenberger vorbei, hämmerte einmal mit seinem Schläger auf den Boden, während den Frankenthaler Sven Becker auf seinen Torwart und diesen umarmte. 4:3 (1:1, 2:2) lautete der Endstand nach dem Penaltyschießen, da mit dieser Saison eingeführt wurde.

Steht eine Partie nach Ende der regulären Spielzeit noch unentschieden, haben beide Mannschaften jeweils einen Punkt sicher. Wer das Penaltyschießen gewinnt, erhält einen Zusatzpunkt. Eine Neuerung, mit der sich TG-Trainer Timo Schmietenknop anfreunden kann. „Ich find’s super, auch für die Zuschauer. Man kann es gut trainieren und wir haben auch einen klasse Keeper, der super gehalten hat“, sagte der 33-Jährige mit Blick auf Oliver Scharfenberger, der auch gegen Finlay Quaile, Cole Friedländer und Lucas Brunner parierte.

Auf der Gegenseite waren die Frankenthaler Ludovico Melideo, Moritz Palm und Lucas Holzhauser am generischen Keeper Samuel Kullmann gescheitert. Kullmann hatte auch im dritten und vierten Viertel einige große Auftritte, als er etwa die Schüsse nach Strafecken von gegen Johannes-Alexander Zurke (41.) und zweimal Bastian Schneider (48., 56.) glänzend parierte. So mussten die Frankenthaler, die seit der 34. Minute nach Max Langs 2:1 für die Gäste zurücklagen, doch mächtig zittern. Aber die Frankenthaler Spieler haben gute Nerven: 43 Sekunden vor Schluss gelang Robert Benson noch der Ausgleich. „Wenn man so ein Spiel in der letzten Minute noch dreht, zeigt das, dass die Moral der Truppe stimmt“, betonte Schmietenknop.

Im ersten und anfangs des zweiten Viertels hatte sein Team den Aufsteiger klar dominiert und war in der 23. Minute durch Zurke nach Strafecke mit 1:0 in Führung gegangen. Zum 1:1 für Obermenzing traf Friedländer nur vier Minuten später. „Es war ein Spiel auf des Messers Schneide und für uns ist das ein superwichtiger Zusatzpunkt. Wie zu befürchten war, war vieles noch nicht aufeinander abgestimmt“, analysierte der TG-Coach.

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