Kategorie: 1. Herren

Rheinpfalz: „Zu wenig Effizienz vor dem Tor“ (22.05.2023)

Hockey: Herren der TG Frankenthal unterliegen Spitzenreiter SC Frankfurt 1880

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Die Überraschung blieb aus. 0:2 (0:1) haben die Herren der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga gegen Spitzenreiter SC Frankfurt 1880 verloren. Rutscht die TG doch noch einmal in den Abstiegskampf?

Insbesondere im ersten Viertel bauten die Gäste aus Frankfurt im Spiel gegen die TG am Samstag auf dem Jahnplatz sehr viel Druck auf. Die Frankenthaler wurden über weite Strecken in die Defensive gedrängt. Es gelang ihnen kaum, Entlastungsangriffe zu starten. Das 0:1 (6.) durch Nick Hirzler war fast nicht zu verhindern. Mit ein wenig Glück und vielleicht auch Kaltschnäuzigkeit hätte es Yannick Koch quasi im Gegenzug doch schaffen können, den Ausgleich zu erzielen. Doch nicht nur einmal brachte sich die TG durch leichtfertig gespielte Pässe, die direkt beim Gegner landeten, in Bedrängnis. Frankfurt schaltete in diesen Situationen schnell aufs Tempospiel nach vorne um. Johannes Gans hätte auf 2:0 (14.) erhöhen können, traf aber nur den Pfosten des von Thimo Bernet gehüteten Gehäuses. Es war schon beeindruckend, wie es die Frankfurter schafften, nach nur drei Ballkontakten vor dem Tor der TG aufzutauchen. Nach einem solchen Tempovorstoß schob Jan Werner den Ball am TG-Tor vorbei. TG-Kapitän Tim Ehret und Max Neumeier hatten Möglichkeiten, das bis dato knappe Ergebnis vor der Pause noch freundlicher zu gestalten. Zwei Minuten vor dem Wechsel hätte aber auch der freistehende Moritz Alexander Küppers für die Gäste noch einen drauflegen können.

In der zweiten Halbzeit war die TG deutlich besser im Spiel, unterband die Angriffe der Frankfurter früher. Die Unzufriedenheit in Reihen der Frankfurter wuchs hörbar. Es dauerte bis zur 52. Minute, bis Frankfurt alle Zweifel beseitigte. Laurens Meurer verwandelte eine Strafecke zum 0:2. Frankenthal nahm den Torwart raus, versuchte alles.

„Frankfurt hat viel über Einzelaktionen gemacht“, resümierte TG-Trainer Timo Schmietenknop. „Wir hatten unsere Chancen durch Noah Frank und dann Max Neumeier. Wir haben uns aber nicht belohnt“, so der TG-Coach. Frankfurt habe es aber auch clever gemacht. „Wir wollten das Spiel verlagern, die Innenverteidigung in Bewegung halten.“ Das sei nicht gelungen. „Frankfurt steht nicht ohne Grund ganz oben“, anerkannte Schmietenknop die Leistung der Gäste. Mit Johannes Gans, Marc-Andrè Sawall und Johann Schmidt-Opper habe der Spitzenreiter prägende Spieler in seinen Reihen, die der TG etwas fehlten. „Unzufrieden bin ich nicht, aber auch nicht zufrieden“, meinte Schmietenknop. Ähnlich erging es da seinem Gegenüber, SC-Trainer Jonathan Elliott, dessen Ziel der Aufstieg in die Erste Liga ist. Er war ein wenig genervt vom wenig guten Miteinander der Spieler in seinem Team. Doch: „Wir haben die Tore heute zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, fand er auch positive Aspekte. Die TG habe durchaus Chancen gehabt.

TG-Spieler Yannick Koch meinte, dass auch ein 1:1 nicht unverdient gewesen wäre. „Uns fehlt vor dem Tor dazu jedoch die Effizienz“, sagte er. Zudem seien der Mannschaft „dumme Fehler“ unterlaufen. Die jetzt anstehende Pause sei vielleicht gar nicht schlecht, um den Kopf ein wenig frei zu bekommen. Sollten drei Mannschaften absteigen, dann könnte es für die TG noch einmal eng werden. Fünf Punkte hat der TuS Lichterfelde auf dem drittletzten Platz weniger als die TG auf dem Konto. Im ersten Spiel nach der Pause, am 10. Juni, spielen die Frankenthaler beim – TuS Lichterfelde.

Rheinpfalz: „TG will gegen Spitzenreiter mutig auftreten“ (19.05.2023)

Mit einem Sieg oder einem Teilerfolg in die zweiwöchige Hockeypause gehen, das ist der Wunsch von Timo Schmietenknop, Trainer der Herren des Hockey-Zweitligisten TG Frankenthal. Doch das wäre dann eine Überraschung, denn am Samstag gastiert der Tabellenführer SC Frankfurt 1880 auf dem Jahnplatz.

Nach dem enttäuschenden Wochenende in Nürnberg, wo die TG Frankenthal zwei 2:3-Niederlagen gegen die HG Nürnberg und den Nürnberger HTC hinnehmen musste, wäre ein Erfolgserlebnis gut für das Selbstvertrauen, aber auch dafür, die letzten Zweifel am Verbleib in der Klasse doch wieder zerstreuen zu können. Fünf Punkte Abstand hat die TG Frankenthal noch auf den drittletzten Platz, auf dem aktuell der Wiesbadener THC steht. Wiesbaden gastiert am letzten Spieltag in Frankenthal. Auf ein Endspiel will es Schmietenknop jedoch nicht ankommen lassen.

80 Prozent reichen nicht

Der TG-Trainer ist immer noch ein wenig darüber enttäuscht, wie die Niederlagen in Nürnberg zustande gekommen sind. Beim Nürnberger HTC führte die TG nach einer guten ersten Halbzeit. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison gab sie ein Spiel wieder aus der Hand, das zeitweise sicher geglaubt war. Aktuell laufe es definitiv nicht so, wie es laufen solle, bilanziert Schmietenknop. Dabei verfalle die Mannschaft in Muster, wie sie bereits in der vergangenen Saison zu verzeichnen gewesen seien. Die Mannschaft sei aktuell nicht in der Lage, ein Spiel konsequent von Anfang bis zum Schluss zu bestreiten. 80 Prozent reichten nicht in der Zweiten Liga, um erfolgreich zu sein. Dabei sei das Trainerteam felsenfest davon überzeugt, dass es nicht an der Athletik liegen kann, denn mal ist die erste Halbzeit ordentlich bis gut, mal ist es die zweite Halbzeit. „Ich denke, das ist eine Kopfsache“, sagt der Coach.

Hoffnung macht ausgerechnet eine Niederlage, die nach ähnlichem Muster zustande kam – die gegen die Zehlendorfer Wespen. Da führte die TG bis sechs Minuten vor Schluss mit 2:0, verlor dann aber ebenfalls mit 2:3. Aber das Team hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt wacker gegen das Spitzenteam geschlagen. Seine Mannschaft brauche jetzt auch einmal das Glück des Tüchtigen, sagt der Trainer.

Johannes Zurke wieder dabei

Frankfurt schätzt Schmietenknop noch einmal stärker ein als die Wespen, trotzdem soll nichts unversucht bleiben, um in diesem Spiel (Anpfiff: Samstag, 11.30 Uhr), Punkte einzusammeln, und um dann im Juni in aller Ruhe die letzten beiden Spiel der Saison absolvieren zu können.

Rheinpfalz: „Jeweils nur eine Halbzeit gut“ (15.05.2023)

Hockey: TG-Herren verlieren beide Spiele in Nürnberg mit jeweils 2:3

Von Stefan Tresch

 Nürnberg. Eine Halbzeit ordentliches Hockey zu spielen, ist in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga zu wenig. Jeweils 2:3 verloren die Herren der TG am Wochenende – am Samstag bei der HG Nürnberg, am Sonntag beim Nürnberger HTC. Der Trainer stellt die Mentalitätsfrage.

„Zwei Kreisszenen in der zweiten Halbzeit, das ist zu wenig. Unser Aufbauspiel war nicht mehr konsequent. Die Außenverteidigung hat kein gutes Spiel gemacht. Bei der entscheidenden Strafecke haben wir uns nicht gut verhalten.“ Kritikpunkte am Spiel seiner Mannschaft am Sonntag beim Nürnberger HTC hatte TG-Trainer Timo Schmietenknop reichlich. Und die gab es auch schon am Samstag nach dem Spiel bei der HG Nürnberg.

Schmietenknop äußerte deutliche Kritik an der von seiner Mannschaft an den Tag gelegten Mentalität. Gegen die HG Nürnberg hatte die TG nach einer laut Schmietenknop schlechten ersten Halbzeit mit 0:3 hinten gelegen und dann im zweiten Durchgang ein besseres Spiel gezeigt. Mit zwei Siebenmetern verkürzte Tim Ehret auf 2:3 (35./54.). Mehr war nicht drin. Am Sonntag beim Nürnberger HTC war es umgekehrt. Zur Halbzeit führte die TG 2:1. Bis dahin hatte sie laut Schmietenknop gut gespielt. Und sie hätte nach Sichtweise des Trainers mindestens mit 3:0 führen müssen.

Kapitän Tim Ehret hatte die Frankenthaler gegen den HTC nach einer Strafecke in der zehnten Minute in Führung geschossen. Dominik Seel erhöhte noch im ersten Viertel auf 2:0 (14.). Mit einer der wenigen Chancen des HTC in der ersten Halbzeit verkürzten die Gastgeber durch Janick Werner auf 1:2 kurz vor der Pause (27.).

Nach dem Wechsel hatte dann der Nürnberger HTC deutlich mehr Spielanteile, holte viele Strafecken raus, die aber oft nicht zum Erfolg führten. Frankenthal hatte nicht mehr wirklich gute Torchancen. Schon kurz nach dem Wechsel hätte der Ausgleich fallen können, als Nick Germershausen frei vor TG-Torwart Julius Wagner auftauchte. Das 2:2 besorgte dann aber Philip Lieser nach einer Strafecke (39.).

Und es kam noch schlimmer für die Gäste. 30 Sekunden vor Schluss der Partie erzielte Leif Bechthold den Siegtreffer für den Nürnberger HTC. Das Tor lag in der Luft. Am Ende war es ärgerlich, weil nur Sekunden zum Punktgewinn fehlten.

Die TG ist in der Tabelle mit 18 Punkten noch fünf Zähler vor dem Drittletzten, dem Wiesbadener THC, der in Charlottenburg gewann. Am Samstag gastiert in Frankenthal Spitzenreiter Frankfurt.

Rheinpfalz: „Angespannte Personalsituation“ (13.05.2023)

Hockey: Die letzten Zweifel daran beseitigen, nicht mehr in den abstiegsgefährdeten Bereich der Zweiten Feldhockey-Bundesliga zu rutschen. Das wollen die Herren der TG Frankenthal bei ihren Gastspielen in Nürnberg. Doch es fehlen Standardschützen.

Von Stefan Tresch

 Frankenthal. Johannes Zurke hat es nicht so schlimm erwischt, wie nach seinem verletzungsbedingten Abgang am vergangenen Wochenende befürchtet. „Es ist nichts gebrochen, allerdings ist sein Fuß so stark geprellt, dass er zu 90 Prozent in Nürnberg nicht mitspielen kann“, prophezeit TG-Trainer Timo Schmietenknop vor dem Abschlusstraining. Jonathan Wiemer ist im Spiel gegen die Zehlendorfer Wespen umgeknickt, somit ebenfalls angeschlagen, und Max Neumeier plagt sich mit einer Oberschenkelverletzung. Zumindest Manuel Eck werde nach seiner Rückkehr von einer Geschäftsreise voraussichtlich nach Nürnberg nachkommen, sagt der Coach. Personell also nicht ganz die optimalen Voraussetzungen bei der TG vor den Gastspielen in Franken.

Doch deshalb rückt Schmietenknop nicht von seiner Zielvorgabe ab: „Gegen die HG Nürnberg sollten wir gewinnen, auch wenn beides keine schlechten Gegner sind.“ Die HG steht mit aktuell sieben Punkten auf den vorletzten Tabellenplatz. Die Frankenthaler rangieren nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Wochenende gegen den SC Charlottenburg mit 18 Zählern auf einem Mittelfeldplatz. Im Prinzip dürfte da nichts mehr anbrennen. Aber es ist auch noch zu früh, um die Saison einfach ausklingen zu lassen. Dabei müsse sich die Mannschaft vom Spielerischen her auf zwei sehr unterschiedliche Mannschaften einstellen. Die HG (Anpfiff: Samstag, 16.30 Uhr) gehe sehr taktisch vor, während sich die TG am Sonntag gegen den Nürnberger HTC (Anpfiff: 12 Uhr) auf eine sehr robust spielende Mannschaft vorbereiten müsse, die sehr oft die Eins-gegen-eins-Situationen suche.

Rutschiger Platz

Genau wie bei den Zweitliga-Damen der TG, die ebenfalls zu den beiden Gastspielen in Nürnberg sind, werden es die Herren in Nürnberg mit ungewohnten Platzverhältnissen zu tun bekommen. „Da ist es extrem rutschig. Da müssen wir sehr wach sein.“ In Nürnberg habe die TG schon oft deutlich verloren. Das solle nun vermieden werden, fordert der Trainer.

Um nicht mit leeren Händen nach Hause zurückzukehren, wäre es hilfreich, wenn Strafecken öfter den Weg in des Gegners Tor finden würden. „In der vergangenen Saison haben die verwandelten Strafecken zu dem ein oder anderen Punktgewinn beigetragen“, sagt Schmietenknop. Sollten allerdings Manuel Eck, Noah Frank und Johannes Zurke tatsächlich ausfallen, dann fehlten diese auch als Schützen bei den Standards, gibt der Coach zu bedenken.

Einer, der mit Bierruhe in der Abwehr dafür sorgen soll, dass die TG wenige Gegentore kassiert, ist Sandro Reinhard. Er ist in die Fußstapfen von Marc Beck getreten, der nach 17 Jahren Erste Herren nun als Coach der Damen fungiert. Doch Abwehrspieler ist nicht die einzige Funktion von Reinhard, der einer der dienstältesten TG-Spieler ist. Er ist auch Bierwart im Team. Vielleicht muss er ja etwas aus dem Bestand loseisen, weil die TG-Mannschaften in Nürnberg übernachten. Womöglich kommt aber auch etwas in den Bestand. Zahlen in flüssiger Währung müsse unter anderem ein Keeper, wenn er kein Tor bekommt. „Das macht der dann gerne“, schmunzelt Reinhard. Aber beim ersten Einsatz ist Einzahlungstermin.

Sandro Reinhard sieht in der fehlenden Konstanz ein wenig das Problem der TG. In der Vorbereitung habe das Team Spitzenreiter Frankfurt geschlagen. „Aber in den Meisterschaftsspielen bekommen wir nicht immer 100 Prozent auf die Platte. Wir können jeden schlagen. Aber uns kann auch jeder schlagen“, fasst es Reinhard prägnant zusammen.

Ein Punkt zum Auftakt (28.11.2022)

Hallenhockey: Nicht die anvisierten drei, sondern nur einen Punkt holte die TG Frankenthal am Auftaktwochenende der Ersten Hallenhockey-Bundesliga aus zwei Spielen. Dem 4:4 (2:2) am Samstag gegen den Münchner SC in der Stadtsporthalle Am Kanal folgte ein 5:8 (2:2) am Sonntag bei Aufsteiger Wiesbadener HC. Einer war am Samstag Fels in der Brandung.

 
Oli, Oli, skandierten die Fans, rund 300 waren gekommen, auf den Rängen der Stadtsporthalle Am Kanal nach der Begegnung gegen den Münchner SC. TG-Torwart Oliver Scharfenberger war ein Garant dafür, dass die TG im Auftaktspiel gegen den Münchner SC einen Punkt mitnahm. Dem Bad in der Menge mit seinen Mannschaftskameraden folgten Schulterklopfer auf dem Spielfeld. Der Torhüter genoss den Moment, den er mitnehmen wolle. Der Punkt sei sehr wichtig. Einige Spieler bei der TG seien ja zum ersten Mal in der Ersten Bundesliga mit dabei, meinte Scharfenberger. Es sei eine insgesamt starke Defensivleistung gewesen.

Im dritten und Anfang des vierten Viertels hatte Scharfenberger die TG im Spiel gehalten. Ab der 41. Minute schossen sich die Gäste richtig auf den Keeper ein. War der Schuss von Ben Kramer an den Pfosten noch glücklich für die TG, musste sich Scharfenberger noch in der gleichen Minute ins Getümmel werfen, um die MSC-Führung zu verhindern. Das 2:3 (42.) durch Luca Kirstein konnte er wenig später nicht verhindern, blieb aber weiter im Mittelpunkt. Die erste Strafecke für den MSC (43.) wird Beute des Keepers, ebenso Nummer zwei und drei (45.). In die Drangphase der Münchner hinein erzielt Noah Frank (48.) den 3:3-Ausgleich und das Momentum nutzend legt Johannes Zurke auf 4:3 (52.) vor.

Jetzt ist Stimmung in der Halle. Erst recht nicht, als Scharfenberger sich bei einem Siebenmeter im Kasten so groß macht, dass ihn Phillip Holzmüller (52.) an die Latte hämmert. Drei Minuten später setzt MSC-Spieler Marvin Nahr den Ball erneut an den Pfosten. Im direkten Gegenzug hatte Alexander Cunningham und gleich darauf Zurke die Möglichkeit, einen Zweitore-Vorsprung herauszuschießen. München erhöhte den Druck, um wenigstens einen Punkt zu retten, nahm den Torwart zugunsten eines Feldspielers raus – und wurde belohnt. Kirstein glich mit seinem zweiten Treffer zum 4:4-Endstand (56.) aus.

Aufgrund des Umstands, dass das Auftaktspiel nicht verloren wurde, keiner so recht wusste, wo sein Team wettkampfmäßig steht, waren die Trainer – Timo Schmietenknop (TG), Patrick Fritsche (MSC) – zufrieden mit der Punkteteilung. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie sich nicht ärgern soll“, sagte Fritsche „Klar hatten wir die Chance, Ende des dritten, Anfang des vierten Viertels wegzuziehen. Es war aber ein schönes Spiel mit Stimmung in der Halle. Das ist es, was Hallenhockey ausmacht.“ Schmietenknop war zufrieden mit der Defensivleistung seiner Mannschaft. Vorne habe man eben gemerkt, dass der Top-Stürmer fehle.

Das Ergebnis war gerecht, weil jede der Mannschaften Phasen hatte, in der sie hätte das Spiel entscheiden können. Effektiv waren die Münchner in den ersten 20 Minuten in einem da ausgeglichen Spiel. Marvin Nahr (9., 23.) brachte den MSC 0:2 in Front. Doch bis zur Halbzeit glich die TG aus: 1:2 Bastian Schneider (26.), 2:2 Johannes Zurke (30./Strafecke).

Vom Ergebnis her identisch verlief das Spiel am Sonntag in Wiesbaden – zumindest in der ersten Hälfte. 2:2 stand es zur Halbzeit, nach einem 0:2-Rückstand für die TG. „Wir waren allerdings dieses Mal in der ersten Halbzeit drückend überlegen. Wenn wir bis zum Wechsel klar geführt hätten. hätte sich keiner beschweren können“, sagte Schmietenknop.

Nach der Pause sei allerdings Wiesbaden stark aufgekommen. „Ich gehe definitiv davon aus, dass diese Mannschaft nicht absteigen wird. Aber die beiden Auftaktgegner waren das Niveau, auf dem auch wir uns bewegen. Alles steht noch dicht beisammen“, meinte der TG-Coach. Nachdem der THC auf 6:2 davongezogen war, gelang es der TG noch einmal durch Tore von Noah Frank (43.) und zwei Treffern von Zurke (49., 50.) auf 5:6 heranzukommen. „Wir haben dann Risiko raus- und den Torwart wieder reingenommen. Das Spiel stand auf Messers schneide“, sagte der TG-Coach. Mit dem besseren Ende für den Aufsteiger.

Zum Start kein Freifahrtschein (25.11.2022)

Hockey: Der Münchner SC und der Wiesbadener THC sind die Auftaktgegner der TG Frankenthal in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga. Am Samstag (16 Uhr) gastiert das Team aus Bayern in der Stadtsporthalle Am Kanal, am Sonntag (12 Uhr) muss die TG beim Aufsteiger in Hessen ran.

 
Das wird gleich ein ganz wichtiges Wochenende im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg der TG Frankenthal in die Eliteklasse in der Halle. Hatte man in der ersten Saison zum Start mit dem Mannheimer THC laut Trainer Timo Schmietenknop quasi einen „Freifahrtschein“ zum Einspielen in der Halle, da die Mannheimer in der Sechserliga noch einmal eine Klasse für sich sind, muss das Team dieses Mal auf den Punkt hellwach sein. „Drei Zähler sind unser Ziel aus den beiden Spielen“, sagt Schmietenknop.

An das Spiel gegen München in der Stadtsporthalle in der vergangenen Saison dürfte sich die TG zumindest gerne zurückerinnern. 8:4 gewannen die Frankenthaler, ein ganz wichtiger Sieg, um als Aufsteiger in der Klasse zu bleiben, was ja letztlich gelungen ist. Ein Erfolg am Samstag wäre ein Auftakt nach Maß. München habe allerdings im Feld beeindruckt, extrem gut mitgehalten, warnt der TG-Coach. Die Mannschaft sei in der vergangenen Hallensaison eher unerwartet mit in den Abstiegsstrudel geraten. „München hat eine Mannschaft mit Potenzial. Wenn die ins Rollen kommt, dann wird es schwer für uns. Wir müssen gleich im ersten Spiel eine überzeugende Leistung abrufen“, fordert Schmietenknop.

Am Sonntag geht es dann zum aufstrebenden Wiesbadener HTC – ein Verein, der laut Schmietenknop über eine große Finanzkraft verfügt, sowohl bei den Herren als auch beiden Damen stark im Kommen ist. Der Gegner habe gleich vier, fünf Neuzugänge zu verzeichnen. „Wir waren in der letzten Saison gefühlt der erste Aufsteiger seit vielen, vielen Jahren, der den Klassenerhalt geschafft hat“, meint Schmietenknop. Doch mit Wiesbaden stehe die TG nun einem starken Aufsteiger gegenüber, gegen den es schwer werde, der aber nicht unschlagbar sei. „Gewünscht haben wir uns einen solchen Aufsteiger nicht“, sagt der Coach.

TG fehlt der Top-StürmerMithalten könne die TG in der Ersten Liga, das habe ein Vorbereitungsturnier in Ludwigsburg gezeigt. Es habe sich aber ebenso gezeigt, dass in der Ersten Liga jeder Fehler schnell bestraft werde. So habe die TG gegen den Mannheimer HC zu viele Fehler gemacht, was der Gegner eiskalt ausgenutzt habe.

Die TG muss auf eine konzentrierte Defensive bauen und dort möglichst fehlerfrei agieren. „Wir haben keinen Top-Stürmer, der zehn, 20 Tore schießt“, weiß Schmietenknop. Alle Spiele in der Vorbereitung seien eng gewesen, aber die TG habe nicht viele Tore geschossen. Somit dürften hinten auch nicht viele fallen, um erfolgreich zu sein. Und vorne müssten die wenigen Chancen möglichst konsequent genutzt werden. Das Rezept klingt einfach, doch im Hallenhockey nur sehr schwer umzusetzen. Was der TG zugute kommen könnte: Im zweiten Jahr Erste Liga sind die Spieler einen Tick erfahrener, vielleicht auch ruhiger geworden.

Schmerzhafter AusfallAllerdings: Es sind nur Abgänge, aber keine Zugänge zu verzeichnen. Und einer, der zwar noch da ist, wird aber erst einmal schmerzlich vermisst: Sven Becker laboriert an einem Meniskusriss. Damit fehlt eine tragende Säule im TG-Spiel. Lauritz Fuchs, Christian Dopp, Volker Schwindt und Eike Bumb stehen im Vergleich zur vergangenen Hallensaison nicht mehr zur Verfügung. „Deshalb dürfen wir uns keinen weiteren Ausfall erlauben“, sagt Schmietenknop.

„Wir haben eine wettbewerbsfähige Mannschaft“, glaubt der Trainer aber an sein Team. Der Mannheimer HC und auch der TSV Mannheim seien wohl nicht in Reichweite, aber gegen alle anderen Mannschaften sei es möglich, Punkte zu holen. Deshalb ist es so wichtig, dass die TG jetzt zum Startwochenende nicht leer ausgehe.

Der Wille entscheidet (10.10.2022)

Hockey: Es wurden die erhofften vier Punkte für die ersten Herren der TG Frankenthal. Doch andersrum, als sich TG-Coach Timo Schmietenknop das dachte. Nach dem 0:0 am Samstag gegen den TuS Lichterfelde gab es am Sonntag einen hart erkämpften 2:0-Heimsieg gegen den TC BW Berlin.

Von Frank Gellerund Christian Treptow

 
Frankenthal. Wer in dieser Hinrunde die Spiele der TG auf dem Jahnplatz besucht, der kommt spannungsmäßig voll auf seine Kosten. So auch am Sonntag gegen den TC Blau-Weiss Berlin. Dass dies kein einfacher Gang werden würde, durfte man schon erahnen beim Blick auf das Resultat vom Samstag. Da unterlag Berlin beim Meisterschaftsanwärter SC Frankfurt 1880 nur 2:3.

Entsprechend selbstbewusst trat das Team aus der Hauptstadt in der Pfalz auf und stellte die TG vor allem in der ersten Halbzeit vor einige Probleme. Und da zeigte sich, dass die TG ein wirkliches Luxusproblem auf der Torhüterposition hat. Denn Schmietenknop schenkte diesmal dem etatmäßigen dritten Keeper, Julius Wagner, das Vertrauen. „Sensationell, was er heute gehalten hat“, schwärmte Verteidiger Manuel Eck.

Bei den Strafecken der Gäste profitierte der schlaksige Keeper davon, dass die Berliner die Bälle zum Teil schlecht hereingaben. Bei den Chancen aus dem Spiel heraus aber zeigte der 19-Jährige sein ganzes Können, zum Beispiel zweimal im zweiten Viertel gegen Benedikt Schlüngel.

Wagner musste aus seinem Schusskreis mitansehen, wie sich seine Vorderleute gegen gut gestaffelte und gut organisierte Berliner schwer taten. „Das war ein top Gegner, sehr flexibel im Aufbau. Wir haben etwas gebraucht, um uns darauf einzustellen“, befand Timo Schmietenknop.

„Etwas“ dauerte genau eine Halbzeit. Denn nach der Pause war die TG am Drücker, fand immer bessere Lösungen gegen die Abwehr der Blau-Weißen. Die Halbzeitansprache des Coachs hatte offensichtlich Wirkung gezeigt. Und als Geburtstagskind Manuel Eck mit der ersten Ecke gleich traf, schien der Bann gleich gebrochen. Doch die Schiedsrichter versagten dem Tor die Anerkennung wegen einer Sperre (33.).

Es war der Auftakt einer zweiten Halbzeit, die aufgrund von vielen Grünen und Gelben Karten auf beiden Seiten zum Schluss hitzig wurde. Und da behielten die Gastgeber die Nerven. „Ich bin super stolz auf die Entwicklung der Mannschaft. Der Wille, das Ackern … Man hat bei den Gelben Karten nicht gemerkt, dass wir ein Mann weniger waren“, sagte Kapitän Tim Ehret.

Ehret: Einfach weitergespieltEr sah Parallelen zum Samstagsspiel gegen Lichterfelde. „Da waren wir überlegen, haben aber unsere Chancen nicht gemacht“, meinte Timo Schmietenknop. Lichterfelde habe stark verteidigt. „Und mit zunehmender Dauer sind uns die Ideen ausgegangen.“ Doch diesmal habe die TG einfach weitergespielt, freute sich Ehret.

Weitergespielt hieß, dass sich die TG gegen Blau-Weiss weitere Strafecken herausspielte. Bei der zweiten stand Yannick Koch goldrichtig und verwertete den Abpraller aus der Luft zum 1:0 (55.). Erneut war der Teenager der Dosenöffner, wie schon bei seinem Siegtreffer gegen die HG Nürnberg. „Wir wissen, wie gut er ist. Wichtig ist, dass er die Leichtigkeit behält und weiter seine Leistung bringt“, sagte Timo Schmietenknop. Man wolle junge Spieler wie Koch und Wagner weiterzuentwickeln.

Ecks GeburtstagsgeschenkGut drei Minuten vor dem Ende nahm Blau-Weiss Berlin Keeper Morton-Louis Burkhardt zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Platz. Doch auch diese Phase überstand die TG. Die Gastgeber erzielten per Strafecke sogar noch das 2:0. Manuel Eck machte sich selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk (58.). Er sprach am Ende von „Erleichterung pur. Was da von einem abfällt.“

Julius Wagner war einfach nur „dankbar, dass ich spielen durfte“. Für den 19-Jährigen war es der zweite Einsatz auf Bundesliga-Niveau. „Die anderen Keeper unterstützen mich sehr. Wir pushen uns. Das hat mir geholfen“, vergab er ein Kompliment an Thimo Bernet und Oliver Scharfenberger. Er sei am Anfang schon sehr nervös gewesen. „Aber nach der ersten Parade war ich voll im Spiel drin.“

Der nächste Gegner der TG, Aufsteiger Wiesbadener THC, werde mit Sicherheit unangenehm. Ob er da auch im Tor steht? „Ich rechne nicht damit“, sagte er und lachte. Sein Fokus geht erst mal in Richtung zweite Herrenmannschaft. Die muss beim HTC Neunkirchen ran. „Ich freu mich drauf“, versicherte Wagner.

 

 

TG-Herren beim 1:6 in Frankfurt chancenlos (04.10.2022)

Frankfurt. Das Wiedersehen mit dem Ex-Frankenthaler Johannes Gans hatten sich die Spieler der TG Frankenthal anders vorgestellt. Der ehemalige Offensivmotor der TG traf dreimal beim 6:1-Sieg seines neuen Vereins SC Frankfurt 1880 gegen die TG. Bei den Gästen lief nicht viel zusammen.

TG-Trainer Timo Schmietenknop klang nach dem 1:6 seiner Truppe in Frankfurt etwas ernüchtert. Nach dem fulminanten 6:3-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen Aufstiegsanwärter Nürnberger HTC waren die Frankenthaler mit viel Selbstvertrauen zum zweite Titelaspiranten gefahren. Doch auf die Frage, was schiefgelaufen sei, antwortete Timo Schmietenknop knapp: „Das meiste.“

Drei Faktoren sind zusammengekommen: der schwierige Platz, ein starker SC Frankfurt 1880 und eine TG, die sich von den beiden erstgenannten Punkten offenbar so beeindrucken ließ, dass sie nicht zu ihrem Spiel fand. „Wir wollten uns als Top-Team präsentieren“, meinte Schmietenknop. Dass die TG mit den Großen an einem guten Tag auch mithalten und sie ärgern kann, hat sie gegen den NHTC bewiesen. Doch diese Leistung ist offenbar noch nicht konstant abrufbar. „Wir waren nicht bereit, Frankfurt Paroli zu bieten“, konstatierte der TG-Trainer.

Sein Team habe sich zu viele einfache Fehler geleistet, zu viele Bälle abgeschenkt und damit den Gegner immer wieder zu gefährlichen Angriffen eingeladen. „Der Aufbau war zu ängstlich. Wir waren zu sehr mit uns beschäftigt“, meinte Schmietenknop. So kam es, dass der Ex-Frankenthaler Johannes Gans alleine dreimal gegen die alten Kollegen einnetzte. Und das, obwohl er dem TG-Trainer zufolge noch nicht mal herausragend gespielt habe. Das einzige TG-Tor schoss Tim Ehret nach einer Strafecke zum zwischenzeitlichen 2:1.

Jetzt heißt es für die TG-Herren Wunden lecken. „Und fit werden für das nächste Wochenende“, sagte Schmietenknop. Dann erwartet die TG die Berliner Vereine TuS Lichterfelde (Samstag, 14.30 Uhr) und TC Blau-Weiss (Sonntag, 14 Uhr).

Zweite Bundesliga: TG-Herren gegen beide Nürnberger Vereine (22.09.2022)

Am Wochenende geben die beiden Nürnberger Vereine in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga der Herren ihre Visitenkarten auf dem Jahnplatz ab. Gegen die HG Nürnberg (Samstag, 14 Uhr) rechnet sich die TG durchaus etwas aus. Gegen Erstligaabsteiger Nürnberger HTC (Sonntag, 14 Uhr) wird es jedoch ungleich schwerer.

Ein beliebter Gesprächseinstieg für Sportjournalisten ist die Frage: Na, alle fit? Klar, das ist leichte Kost, aber man bekommt schon mal ein Gefühl, wie es so um das Seelenheil des Trainers vor dem Wochenende bestellt ist. Im Falle von Timo Schmietenknop, Trainer der TG-Herren, ist jedoch schon zu hören, dass nicht alle fit sind. Zumindest nicht der Coach selbst. Die Nase ist noch leicht verstopft. Und da schrillen in diesen Tagen die Alarmglocken. Man ist ja schließlich Pandemie-sensibilisiert.

Doch der Übungsleiter gibt auch gleich Entwarnung. Zumindest, was das böse C-Wort angeht. „Die Grippewelle hat uns nach dem Berlin-Wochenende erfasst“, sagt Schmietenknop. Ja, das gibt’s noch: eine einfache Erkältung. Denn: „Alle Tests waren negativ.“

Trainer entspannt

In gar nicht allzu ferner Vergangenheit hätten da bei den TG-Fans und auch bei den Verantwortlichen schon die Sorgenfalten auf der Stirn ihre Furchen gegraben. Doch zumindest der Trainer ist nach außen hin ganz entspannt. Denn der Kader hat in dieser Spielzeit eine Breite, mit der man auch mal den einen oder anderen Ausfall kompensieren kann. Und außerdem gibt Schmietenknop sowieso gleich noch Entwarnung: „Wir hatten unter der Woche einige Ausfälle im Training. Aber die Reihen der Kranken lichten sich.“

Johannes Zurke (Studium) steht für Samstag als Ausfall fest. Für ihn rückt Jonas Stroh in die Defensive. Max Neumeier kommt daher im Mittelfeld zum Einsatz, Noah Frank ist wieder zurück im Kader und soll im Sturm für Betrieb sorgen.

Spielerische Fortschritte

Spielerisch hat Timo Schmietenknop am vergangenen Wochenende Fortschritte bei seinen Schützlingen ausgemacht. Vor allem im Mittelfeld sei es bei den Zehlendorfer Wespen und beim SC Charlottenburg besser gelaufen als noch zum Saisonstart gegen den HTC Stuttgarter Kickers. „Wir waren besser im Aufbau und in der Defensive wacher“, konstatiert Schmietenknop.

Tim Ehret habe seine Rolle als Spielgestalter extrem stark angenommen, Sven Becker habe erneut seine Laufstärke bewiesen und nach hinten gearbeitet. Und Yannick Koch habe seine Stärken im Eins-gegen-eins am Kreis gezeigt. Hinzu kam, dass Alexander Cunningham wohl endlich zum dem konstanten Torjäger geworden ist, wozu er das Talent besitzt, es in der Vergangenheit aber nicht immer abgerufen hat. „Er hat jetzt ein bisschen was umgestellt, ist bei jedem Training dabei. Er hat seine innere Mitte gefunden“, freut sich Timo Schmietenknop. Und er setzt noch einen drauf: „In der Form ist er sogar ein Stürmer für die Erste Liga. Er ist ein Vorbild für alle.“

Arbeitsteilung im Tor

Für die eingangs angesprochene Tiefe im Kader sorgen vor allem die drei Neuen, die von der aufgelösten Herrenmannschaft des Feudenheimer HC nach Frankenthal gekommen sind. Das Trio wird am Wochenende allerdings gesprengt, weil Torben Theobald, der in Berlin sein erstes Tor im TG-Dress erzielte, beruflich verhindert ist.

Schmietenknop ist nach der ersten Saisonphase sehr zufrieden mit den Dreien. Jonas Stroh habe sich in der Verteidigung sehr gut eingefunden. Ludovico Melideo zeige im Sturm viel Engagement. Das trifft auch auf die beiden Keeper zu. Thimo Bernet wird laut Schmietenknop am Samstag gegen die HG Nürnberg spielen, am Sonntag soll Oliver Scharfenberger zwischen die Pfosten. „Er trainiert gut, ist nah an Thimo dran“, sagt Schmietenknop. Für den Sonntag könne er sich auch noch weitere Veränderungen im Kader vorstellen, sagt der Coach. Je nachdem, wer gegen die HGN viele Körner gelassen hat. Johannes Zurke ist auf jeden Fall wieder dabei. Jonathan Wiemer und Lars Schreiner sind weitere Optionen für den Coach, falls für den einen oder anderen zwei Spiele in zwei Tagen zu viel der Belastung sind.

HG „auswärts schwächer“

Die HG Nürnberg schätzt Timo Schmietenknop als heimstarkes Team. „Auswärts sind sie meist etwas schlechter.“ Aber die Mannschaft sei technisch stark. Für seine Schützlinge gelte es, die Räume eng zu machen und die Franken erst gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. „Wenn man ihnen Raum gibt, bekommt man Probleme.“ Über eine starke Verteidigung will die TG drei Zähler holen.

Das wird am Sonntag nicht so einfach. Timo Schmietenknop bezeichnet die Partie gegen Erstligaabsteiger Nürnberger HTC als Bonusspiel. „Das Team ist ähnlich stark wie Frankfurt. Aber wir werden uns teuer verkaufen. Wir dürfen keine dummen Fehler machen, brauchen eine gute Eckenabwehr und müssen selbst viele Ecken holen.“ Denn die Quote bei den Standards hat in der Hauptstadt mit 100 Prozent gestimmt. „Und vielleicht gelingt uns ja am Ende der Lucky Punch“, meint der Coach.

Unter die Rubrik „dumme Fehler“ zählt auch das Kassieren unnötiger Karten in Verbindung mit Zeitstrafen. Es ist eine uralte Sportweisheit, dass man auf der Strafbank kein Spiel gewinnt. In Berlin war das gegen die Wespen ein Thema. Er habe es klar angesprochen, sagt Timo Schmietenknop. Heißt: Wer sich nicht am Riemen reißt, muss fürchten, auch mal nicht im Kader zu stehen. Breit genug ist dieser ja. Doch der Trainer ist sich sicher: „Die Jungs haben es verstanden.“

Lieber Vorbereiter als Vollstrecker (16.09.2022)

Hockey: Nach der Niederlage zum Saisonstart gegen den HTC Stuttgarter Kickers will Feld-Zweitligist TG Frankenthal beim ersten Auswärts-Doppelwochenende der Saison in Berlin die ersten Zähler einfahren. Vier sind wohl realistisch. Ein Neuzugang freut sich auf die Tour in die Hauptstadt.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Torben Theobald hat eine Leidenszeit hinter sich. Eineinhalb Jahre hatte er keinen Hockeyschläger mehr in der Hand, bevor er im Sommer zu TG Frankenthal kam. „Der Knorpel im linken Kniegelenk ist abgestorben“, erzählt der 23-Jährige. Es folgten eine Operation und ein Auslandssemester, was die lange Hockeypause erklärt.

Doch jetzt steht er wieder auf dem Kunstrasen. Gemeinsam mit seinen ehemaligen Teamkollegen vom Feudenheimer HC, Jonas Stroh und Ludovico Melideo, hat sich Theobald der TG angeschlossen. „Die Entscheidung für Frankenthal ist hauptsächlich durch Thimo Bernet zustandegekommen“, erläutert Theobald. Mit dem Keeper habe er schon in Mannheim zusammengespielt. Die beiden sind befreundet.

Kontakt zu Thimo Bernet„Wir waren immer wieder in Kontakt“, sagt der Neuling auf dem Jahnplatz. Und selbstverständlich habe Bernet auch immer wieder mal gefragt, ob sein Kumpel nicht nach Frankenthal wechseln wolle. „Doch erst die Auflösung der Herrenmannschaft beim Feudenheimer HC hat den Startschuss für etwas Neues gegeben“, sagt Torben Theobald.

Da habe er etwas riskieren wollen. „Ich wollte sehen, ob mein Körper auch eine Liga höher als in Feudenheim aushält. Es war eine Herausforderung, die ich mir selbst gestellt habe.“ Die Antwort ist mittlerweile klar: Der Körper spielt mit. Das Knie hält. „Und natürlich hilft es, wenn noch zwei aus der alten Mannschaft mit dabei sind.“

Er sei in Frankenthal herzlich aufgenommen worden, berichtet Theobald. Am wohlsten fühle er sich in der Offensivabteilung. „Ich habe eigentlich schon immer im Sturm gespielt“, erzählt er. Am liebsten wirbelt er auf Linksaußen. Offensives Mittelfeld gehe auch. Dabei sei er nicht der große Vollstrecker. „Ich bin eher der Vorbereiter, spiele den letzten Pass.“ Ludovico Melideo, der mit ihm von Feudenheim über den Rhein kam, sei eher fürs Toreschießen zuständig. Also wäre es die optimale Kombination, wenn er dem neuen alten Teamkollegen ein Tor auflegt? „Ja, irgendwie schon“, sagt er und lacht.

Egal, welchen Pass er spielt: Dabei wird er auf jeden Fall sein Stirnband tragen. Das ist sein Markenzeichen. Das macht ihn für die Fans auf dem Jahnplatz einfach zu identifizieren. „Ich hatte mal lange Haare. Da habe ich das mit dem Stirnband angefangen. Mittlerweile ist es Routine geworden. Wenn ich das Stirnband anziehe, dann weiß ich, dass losgeht.“

Torben Theobald freut sich auf das bevorstehende Doppelwochenende in Berlin. Am Samstag (14.30 Uhr) ist die TG bei den Zehlendorfer Wespen gefordert. Am Sonntag (13 Uhr) geht’s bei Aufsteiger SC Charlottenburg um Punkte. Vier Stück wolle die TG mitnehmen, sagt Torben Theobald, der in Mannheim wohnt und an der Hochschule Worms Handelsmanagement studiert. Am wahrscheinlichsten ist wohl ein Remis bei den Wespen, die in der Vergangenheit immer ein unbequemer Gegner waren und die mit einem 2:0-Sieg beim TuS Lichterfelde gestartet sind, und ein Sieg beim SC Charlottenburg. Der verlor zum Auftakt 1:6 beim TC BW Berlin.

Gegen beide Berliner Teams habe er im Aktivenbereich noch nicht gespielt, sagt Torben Theobald. „Aber in der Zweiten Bundesliga ist jedes Team griffig“, betont er. In der Jugend habe er mit den Mannheimern aber einige Doppelwochenenden bestritten. „Da hat man als Spieler richtig Bock drauf. Da entsteht immer ein schönes Mannschaftsgefühl“, sagt der 23-Jährige.

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