Rheinpfalz: Turbulente Szenen (05.12.2023)

Hockey: Die TG Frankenthal verlangt dem Titelkandidaten Mannheimer HC alles ab

Von Clara Holzhauser

 

Frankenthal. Die TG Frankenthal verliert das erste Heimspiel der Hallensaison knapp gegen Titelkandidat Mannheimer HC. Trainer Timo Schmietenknop und die Mannschaft sind dennoch zufrieden.

Turbulente Szenen und viele Tore statt Besinnlichkeit – die Zuschauer dürften es nicht bereut haben, am ersten Advent den Weg in Sporthalle am Kanal gegangen zu sein. Die Partie endete für die TG unglücklich mit 5:6. Chancen – davon hatte die TG genügend, nur an der Verwertung haperte es. In der ersten Halbzeit verschossen die Frankenthaler fünf Ecken, die sechste verwandelte Moritz Palm zum 1:0 (30.). Johannes Zurke baute die Führung durch ein weiteres Eckentor aus (38.).

Die Mannheimer nutzten kurze Unaufmerksamkeiten der TG und glichen zum 2:2 aus (40.,42.). Kapitän Bastian Schneider schoss die TG kurz vor Ende des dritten Viertels in Front (45.). Bis dahin waren die Grün-Schwarzen die bessere Mannschaft, doch im letzten Viertel verloren sie die Kontrolle, nachdem der Frankenthaler Spieler Sven Becker eine grüne Karte kassiert hatte (49.).

Der Mannheimer HC nutzte die kurze Überzahlsituation aus und fand zurück ins Spiel. Durch eine konsequente Verwertung ihrer Chancen gingen sie binnen weniger Minuten mit 6:3 in Führung (49., 50., 53., 57.). TG-Trainer Timo Schmietenknop nahm gegen Ende Torwart Oliver Scharfenberger vom Platz, um einen zusätzlichen Feldspieler einsetzen zu können und den Gegner durch die Überzahl unter Druck zu setzen. Der Plan ging auf, die TG kämpfte sich zurück und schaffte es, die Kugel noch zwei Mal im gegnerischen Tor unterzubringen (58., 59.) Das Spiel ging dennoch verloren. Der Frankenthaler Trainer war trotzdem zufrieden: „Es ist schwer, den MHC in Bedrängnis zu bringen, aber wir haben heute mit das beste Spiel gemacht, was seit einigen Jahren in Frankenthal zu sehen war“, freute sich der Coach. Er sei stolz auf seine Spieler, sie hätten aus dem Spiel gegen den Frankfurter SC gelernt. Die Frankenthaler waren zwei Tage zuvor mit einer Auswärtsniederlage in Frankfurt in die Saison gestartet. Sie unterlagen der Mannschaft aus Hessen mit 7:10.

Auch Bastian Schneider ist stolz auf seine Mannschaft. Sie habe ihr Ziel erreicht, sich vor heimischem Publikum gut zu verkaufen, betonte er. Man hätte zumindest einen Punkt verdient. Das sieht Stürmer Jonas Stroh auch so. Er hatte sich auf das Spiel gegen den Mannheimer HC gefreut, da er vom MHC zur TG Frankenthal gewechselt war: „Es ist ein völlig anderes Gefühl, gegen alte Mannschaftskameraden zu spielen, man kämpft mehr. Jeder Zweikampf ist besonders.“ Stroh hebt besonders die gute Leistung von Torwart Oliver Scharfenberger hervor, der Keeper habe das Spiel knapp gehalten. Scharfenberger spielte am Sonntag mit gebrochenem Zeh: „Ibuprofen hat mich am Leben gehalten“, erzählt er schulterzuckend. Er gehe mit gemischten Gefühlen aus dem Spiel heraus, wegen zwei ärgerlicher Gegentore. Trotzdem lobt er die Performance seines Teams: „Darauf müssen wir aufbauen.“

Am kommenden Freitag und Sonntag folgen weitere Heimspiele gegen den TSV Mannheim und den Münchner SC. Trainer Schmietenknop warnt: „Gegen den TSV wird es nochmal eine ganze Schippe schwerer als gegen den MHC, da müssen wir 110 Prozent geben.“ Aufgabe für die nächste Woche im Training: Videoanalysen und Ecken üben: „Mit einer guten Eckenquote hätten wir das Spiel gewonnen, daran müssen wir arbeiten.“

Scroll to top