Rheinpfalz: Der Plan geht auf (19.12.2023)

Hallenhockey: Die TG Frankenthal hat sich im letzten Spiel der Hinrunde endlich belohnt. Die drei Punkte gegen Aufsteiger HC Ludwigsburg sind ein wichtiger Schritt, um in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga zu bleiben. Beim Mannheimer HC reicht die Luft nicht.

Von Clara Holzhauser
 

Frankenthal. Die Herren der TG Frankenthal können erst einmal aufatmen. Die Mannschaft hat gegen den Aufsteiger HC Ludwigsburg am Freitag 7:3 (3:1) gewonnen. Damit fahren die Frankenthaler ihre ersten Saisonpunkte ein. Schon vor Beginn der Hallenrunde war klar, dass sich die Abstiegsfrage wohl zwischen der TG und Ludwigsburg entscheiden wird.

Das Spiel am Freitagabend war hochemotional, es wurden vier grüne und zwei gelbe Karten verteilt. Das erste Viertel der Partie verlief torlos: Ludwigsburg stellte sich im Fünfer-Würfel auf, eine sehr defensive Formation. TG-Trainer Timo Schmietenknop hatte mit der Taktik gerechnet: „Wir waren drauf vorbereitet und haben im Training einige Spielzüge dazu trainiert.“ Er weiß: „Wenn man es schafft, mit einem Tor oder zwei Treffern gegen so eine Formation in Führung zu gehen, wird es einfacher.“

Und er sollte recht behalten. Im zweiten Viertel tunnelte Jakob Schönfeld den gegnerischen Torwart und schoss das langersehnte 1:0 (16.). Der Bann war gebrochen, Robert Benson baute die Führung zum 2:0 (19.) aus und Yannick Koch konnte zwei Minuten später zum 3:0 erhöhen. Doch gegen Ende des zweiten Viertels kamen die Ludwigsburger ins Spiel. Innerhalb von 20 Minuten stellten sie das Spiel wieder auf Gleichstand – 3:3 (26.,33.,38.).

Doch die TG Frankenthal wurde nicht nervös. TG-Spieler Johannes Zurke hatte die passende Antwort und schoss nach einer Strafecke das 4:3 (42.). Danach wurde die Partie ruppig. Das letzte Viertel spielten die Ludwigsburger weitestgehend in Unterzahl, da sie zwei grüne Karten und zwei gelbe Karten kassierten. Das konnten die Frankenthaler für sich nutzen: In der 48. Minute legte Zurke bei einer Ecke auf Bastian Schneider ab, der zum 5:3 verwandelte. Eine Minute später baute Benson die Führung zum 6:3 aus. Yannick Koch machte kurz vor Spielende nach einem Solo-Dribbling den Deckel drauf – Endstand 7:3.

Trainer Schmietenknop ist zufrieden: „Wir haben fast alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Doch es wurde nochmal knapp, weil Ludwigsburg eine kurze Schwächephase von uns ausgenutzt hat.“ Der Coach hebt besonders die Leistung von Yannick Koch, Jakob Schönfeld und Sven Becker hervor – sie hätten „den Zug nach vorne gebracht“.

Auch Stürmer Yannick Koch lobt sein Team: „Es war ein engagiertes Spiel von uns. Jeder hat seinen Teil beigetragen und wir konnten eine gute Leistung endlich zum Sieg führen.“ Die Halle in Ludwigsburg war voll und der Anhang des heimischen HC unterstützte die Gastgeber lautstark. Doch auch dadurch ließ sich die TG nicht aus dem Konzept bringen: „Ich denke, wir haben die ganze Stimmung für uns nutzen können, um alles dagegen zu geben“, bilanziert Stürmer Yannick Koch.

Severin Schmidt, Trainer von Ludwigsburg, sagt, es sei ein Spiel auf Augenhöhe gewesen – mit den entscheidenden Momenten auf Frankenthaler Seite: „Im letzten Viertel hat Frankenthal den Punch gesetzt und nimmt das Ding mit nach Hause.“

Mit dem Spiel gegen Ludwigsburg beendeten die Frankenthaler die Hinrunde der Hallensaison. Trainer Schmietenknop bilanziert: „Wir haben drei Punkte Vorsprung zu Ludwigsburg und das deutlich bessere Torverhältnis. Wir sind mit der Hinrunde zufrieden.“

Einbruch in der zweiten HälfteAm Sonntag ging es gleich weiter – die TG startete beim Mannheimer in die Rückrunde der Hallensaison. Im Hinspiel verloren die Frankenthaler in einem hart umkämpften Heimspiel knapp. Am Sonntag lief es anders, die Frankenthaler waren klar unterlegen.

Im ersten Viertel hielten die Grün-Schwarzen den Mannheimern durch eine sehr gute Torwartleistung von Oliver Scharfenberger noch stand, der zwei Siebenmeter und drei Ecken parierte. Im zweiten Viertel ging der MHC durch Marius Leser in Führung (19.) und erhöhte sieben Minuten später zum 2:0. Der Frankenthaler Spieler Moritz Palm verkürzte kurz darauf zum 2:1 (29.) Der Mannheimer HC war jedoch den Pfälzern in allen Belangen überlegen – die Frankenthaler schafften es durch einen enormen Kraftakt dem Tempo der Mannheimer in der ersten Halbzeit noch dagegenzuhalten. Doch in der zweiten Halbzeit steigerten die Mannheimer ihre Leistung noch einmal und die TG brach ein – die Partie endete mit 8:2 (2:1) für Mannheim.

Trainer Timo Schmietenknop akzeptiert die Niederlage: „Die Jungs haben eine Riesenleistung und eine Riesenmoral gezeigt. Gegen so einen MHC ist es für jede Mannschaft schwer, zu gewinnen.“ Er lobt seine Mannschaft, die sehr engagiert gespielt habe, aber die Mannheimer seien einfach überragend gewesen.

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