Rheinpfalz: Am Ende nervenstark (18.09.2023)

Hockey: Die TG Frankenthal startet erfolgreich in die Zweitligasaison und beweist dabei Comebackqualitäten. Spieler und Zuschauer erleben ein Novum, das Lust auf mehr macht.

Von Christian Gaier

Frankenthal. Man kennt die Bilder, auf denen Freude und Leid eng beieinander liegen. Ein solches bot sich am Samstag nach dem dramatischen Ende des ersten Saisonspiels des Hockey-Zweiligisten TG Frankenthal gegen den TuS Obermenzing. 4:3 führten die Frankenthaler und Niklas Köppe trat als letzter Spieler des Gästeteams zum Penalty an. Er lief auf TG-Keeper Oliver Scharfenberger zu, wollte ihn Oliver, der herauslief und den Winkel verkürzte. Köppe kam mit seinem Schuss aber nicht an Scharfenberger vorbei, hämmerte einmal mit seinem Schläger auf den Boden, während den Frankenthaler Sven Becker auf seinen Torwart und diesen umarmte. 4:3 (1:1, 2:2) lautete der Endstand nach dem Penaltyschießen, da mit dieser Saison eingeführt wurde.

Steht eine Partie nach Ende der regulären Spielzeit noch unentschieden, haben beide Mannschaften jeweils einen Punkt sicher. Wer das Penaltyschießen gewinnt, erhält einen Zusatzpunkt. Eine Neuerung, mit der sich TG-Trainer Timo Schmietenknop anfreunden kann. „Ich find’s super, auch für die Zuschauer. Man kann es gut trainieren und wir haben auch einen klasse Keeper, der super gehalten hat“, sagte der 33-Jährige mit Blick auf Oliver Scharfenberger, der auch gegen Finlay Quaile, Cole Friedländer und Lucas Brunner parierte.

Auf der Gegenseite waren die Frankenthaler Ludovico Melideo, Moritz Palm und Lucas Holzhauser am generischen Keeper Samuel Kullmann gescheitert. Kullmann hatte auch im dritten und vierten Viertel einige große Auftritte, als er etwa die Schüsse nach Strafecken von gegen Johannes-Alexander Zurke (41.) und zweimal Bastian Schneider (48., 56.) glänzend parierte. So mussten die Frankenthaler, die seit der 34. Minute nach Max Langs 2:1 für die Gäste zurücklagen, doch mächtig zittern. Aber die Frankenthaler Spieler haben gute Nerven: 43 Sekunden vor Schluss gelang Robert Benson noch der Ausgleich. „Wenn man so ein Spiel in der letzten Minute noch dreht, zeigt das, dass die Moral der Truppe stimmt“, betonte Schmietenknop.

Im ersten und anfangs des zweiten Viertels hatte sein Team den Aufsteiger klar dominiert und war in der 23. Minute durch Zurke nach Strafecke mit 1:0 in Führung gegangen. Zum 1:1 für Obermenzing traf Friedländer nur vier Minuten später. „Es war ein Spiel auf des Messers Schneide und für uns ist das ein superwichtiger Zusatzpunkt. Wie zu befürchten war, war vieles noch nicht aufeinander abgestimmt“, analysierte der TG-Coach.

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