Kategorie: 1. Herren

Rheinpfalz: Großer Umbruch (15.09.2023)

Vor der Saison: Die Hockeyherren der TG Frankenthal starten mit dem Heimspiel gegen einen der beiden Aufsteiger in die Zweite Feldhockey-Bundesliga. Saisonziel ist der Klassenverbleib.

Von Christian Gaier

Frankenthal. Der TuS Obermenzing ist zwar neu in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga, aber für die TG Frankenthal, die am Samstag, 15 Uhr, am Jahnplatz in die Saison startet, ist der Auftaktgegner aus Bayern ein guter Bekannter. „Wir kennen sie sehr gut, sind mit dem Verein befreundet“, verrät TG-Cheftrainer Timo Schmietenknop. Der 33-Jährige erwartet eine Mannschaft die „taktisch gut ausgebildet“ ist, aber auch neu in der Liga. „Vielleicht können wir sie auf dem falschen Fuß erwischen“, spekuliert Schmietenknop. In der vergangenen Saison lief die Hinrunde sehr gut für die Frankenthaler, die als Tabellenvierter in die Rückrunde starteten. Dann aber gelang nur noch ein Sieg und es setzte einige knappe Niederlagen, in denen der jeweilige Gegner oft erst in den letzten Minuten das Spiel noch drehte. „Gerade gegen Topteams ist das passiert, das war eine reine Kopfsache“, blendet der Cheftrainer zurück, der einen solchen Saisonverlauf vermeiden will. Angesichts eines großen personellen Umbruchs gilt es für ihn, bis zum Ende der Hinrunde die Neuzugänge zu integriert zu haben und einen sicheren Mittelfeldplatz zu belegen.

Sechs „Neue“ stehen im TG-Kader, darunter in Robert Benson, Emil Steiner und Jakob Schönfeld drei Spieler des TSV Mannheim. Moritz Palm (Mannheimer HC), Arthur Wans (Düsseldorfer HC) und der aus der zweiten Mannschaft aufgerückte Lauritz Fuchs komplettieren die Riege der Neuzugänge. Besonders beeindruckt war Schmietenknop von den Stürmern Palm und Schönfeld. „Die haben sich sehr gut entwickelt, haben auf jeden Fall einen Stammplatz“, sagt der Cheftrainer. „Der kann technisch richtig was“, charakterisiert der Coach den Ex-Mannheimer Robert Benson (Mittelfeld, Angriff), der aus beruflichen Gründen erst später in die Vorbereitung einstieg und deshalb noch mit Trainingsrückstand behaftet ist, Steiner sei noch in Urlaub.

Da in den Auslandsstudenten Tim Ehret und Dominik Seel, Lars Schreiner (Auslandsaufenthalt) sowie Max Neumeier (SC 80 Frankfurt) und Noah Frank (Münchner SC) fünf Stammspieler nicht mehr zur Verfügung stehen, fehlen trotz einer intensiven Vorbereitung noch die Automatismen, weiß der Cheftrainer.

So spielen sie
Kader: Oliver Scharfenberger, Julius Wagner (beide Tor), Vincent Martens, Sven Becker, Alexander Cunningham, Lauritz Fuchs, Jonas Stroh, Sandro Reinhard, Jonathan Wiemer, Bastian Schneider, Yannick Koch, Manuel Eck, Julius Wagner, Constantin Holzhauser, Johannes-Alexander Zurke, Robert Benson, Emil Steiner, Jakob Schönfeld, Moritz Palm, Arthur Wans, Erik Pohlmann, Jakob Lampert, Philipp Zimmermann, Alexander Eckert, Torben Theobald, Ludovico Melideo, Laurenz Wolf

Zugänge: Robert Benson, Emil Steiner, Jakob Schönfeld (alle TSV Mannheim), Moritz Palm (Mannheimer HC), Arthur Wans (Düsseldorfer HC), Lauritz Fuchs (2. Herren)
Abgänge: Tim Ehret (Studium im Ausland), Max Neumeier (SC 80 Frankfurt), Noah Frank (Münchner SC), Dominik Seel (Studium im Ausland), Lars Schreiner (Auslandsaufenthalt)

Rheinpfalz: Zu viele Ballverluste (20.06.2023)

Hockey: Die TG Frankenthal beendet die Feldrunde der Zweiten Bundesliga mit einer Heimniederlage gegen den Wiesbadener THC. Kapitän und Trainer ahnen, wieso es für ihr Team in der Rückrunde schlecht gelaufen ist.

Von Andreas Beckmann

Frankenthal. Am letzten Spieltag der Zweiten Feldhockey-Bundesliga unterlag die TG Frankenthal auf eigenem Platz den Gästen vom Wiesbadener THC mit 1:2 (0:0). Nach langer Niederlagenserie mit dem Negativhöhepunkt einer 0:7-Pleite bei Blau-Weiß Berlin gelang dem Team von Trainer Timo Schmietenknop auch zum Abschluss keine Trendwende.

Die Gäste bestätigten dagegen ihre Erfolgsserie mit vier Siegen und einem Remis, nachdem sie zwischenzeitlich sogar in Abstiegsgefahr geraten waren. Dies blieb den TG-Herren zwar nach einer guten Vorrunde erspart. Aber die magere Ausbeute von drei Punkten in der Rückrunde wirft Fragen auf. Die TG beendet die Saison mit 18 Punkten auf dem ersten Nichtabstiegsplatz acht. Wiesbaden springt nach dem Auswärtssieg mit 22 Punkten noch auf Platz sechs.

TG-Trainer Timo Schmietenknop war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht unzufrieden. Ärgerlich seien aber die Fehler gewesen, die zur Niederlage geführt haben, sagt er. „Die Erwartungshaltung von uns war, dass wir auch bei dieser Hitze den Kampf annehmen. Insbesondere im Zweikampf wollten wir zulegen. Das ist uns aber bei der Entstehung der Gegentore nicht gelungen. Wir hatten zu viele Ballverluste im Spielaufbau. In der Zweiten Liga werden solche Fehler konsequent bestraft. Kämpferisch war es in Ordnung. Um so ein ausgeglichenes Spiel zu gewinnen, müssen wir unsere zahlreichen Strafecken besser nutzen. Ich habe das Spiel bereits als Testspiel für die Zukunft genutzt und einige Spieler auf anderen Positionen ausprobiert. Nun müssen wir unsere Lehren aus dem Spiel und der Saison ziehen.“

In der Mittagshitze auf dem Jahnplatz begannen beide Teams abwartend. Je eine Zeitstrafe für beide Seiten blieb folgenlos. Erst gegen Ende des ersten Viertels hatten die Gastgeber eine Druckphase. Innerhalb einer Minute bekam die TG vier Strafecken zugesprochen. Zweimal waren die Torschüsse von Bastian Schneider erfolglos, zwei weitere Versuche wurden vom Hauptschützen weitergespielt, führten aber ebenfalls nicht zum Torerfolg. Fast ereignislos verlief dann das zweite Viertel: Die Gäste wirkten aber bei ihren Schnellangriffen zielstrebiger. Die Gastgeber hatten oft Ballbesitz, kamen aber nicht gefährlich in den Schusskreis.

In der 36. Minute ging Frankenthal in Führung: Der starke Nachwuchsspieler Yannick Koch hatte mit einem Dribbling eine Strafecke erzwungen, die der von Schneider freigespielte Johannes Alexander Zurke hoch ins rechte Ecke verwandelte. Wenig später kassierte die Wiesbadener Bank eine Zeitstrafe. Die TG war nun fünf Minuten in Überzahl. Dennoch glich der Gast in Unterzahl per Strafecke von Fabius Bonde aus (39.). Eine weitere Strafecke der Gäste blieb folgenlos. Noch in Überzahl hatte auch Frankenthal eine Strafecke. Doch eine Variante über mehre Stationen verpasste Ludovico Meledio vor dem Tor. Im letzten Viertel erhöhten beide Teams noch einmal das Tempo. Der Wiesbadener Adrian Amon verpasste nach einem Konter knapp das von Oliver Scharfenberger gehütete Tor. Auf der Gegenseite scheiterte Stürmer Alexander Cunningham mit einem Rückhandschuss am Gästetorwart. Yannick Koch hatte mit einem starken Solo die Vorarbeit geleistet.

Viel zu schnell für die TG-Abwehr spielte Wiesbaden das Siegtor heraus. Ein Zuspiel von der rechten Seite nahm Ricardo Huber im Schusskreis unbedrängt an und vollendete ins rechte untere Eck (53.). Danach blieben die Gäste das bessere Team. Auch der Einsatz eines weiteren Feldspielers für Oliver Scharfenberger brachte nichts mehr ein. Gästespieler Amon verpasste wenige Sekunden vor Spielende das leere Tor. (60.).

Zufrieden war Gästetrainer Stefan Zeller: „Wir hatten Ende der ersten Hälfte eine Drangperiode der TG mit vielen Ecken gut überstanden. Dafür, dass wir dann nach dem Rückstand bei diesen Temperaturen noch so zurückgekommen sind, gebührt meiner Mannschaft ein großes Lob.“

TG-Mannschaftskapitän Tim Ehret: „Ich hatte den Eindruck, dass wir lange die bessere Mannschaft waren. Wir haben aber die Ecken nicht reinbekommen. Die muss man in so einem Spiel nutzen, wenn man gewinnen will. Jetzt müssen wir erst einmal abschalten und danach einen kompletten Neustart hinlegen. Ich denke, es war auch ein Fehler, in die Rückrunde ohne klar formuliertes Saisonziel zu gehen, da wir noch im gesicherten Tabellenmittelfeld lagen.“

Rheinpfalz: Gespräche statt Stocktraining (17.06.2023)

Frankenthal. Eine gute Hinrunde hält die Herren der TG Frankenthal ein weiteres Jahr in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga. Das Auftreten in der Rückrunde jedoch machte selbst TG-Trainer Timo Schmietenknop zeitweise etwas ratlos. Gegen den Wiesbadener THC am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) geht es nur noch um das positive Abschlussgefühl.

Bisher gelang den Zweitliga-Herren der TG Frankenthal nur ein Sieg in der Rückrunde. Der Tabellenletzte SC Charlottenburg wurde auf dem Jahnplatz mit 6:3 geschlagen. Immer wieder zeigten die Frankenthaler, dass sie durchaus in der Lage sind, mit fast allen Mannschaften der Liga mitzuhalten. Doch selten war ein komplettes Spiel überzeugend.

0:7 verlor die Mannschaft am vergangenen Sonntag bei Blau-Weiß Berlin, das war schon heftig. Aber auch da stand es zur Halbzeit lediglich 0:1. Eine aus seiner Sicht falsche Entscheidung des Schiedsrichters, wie sie allerdings in jedem Hockeyspiel mehrfach vorkomme, habe dann die Partie im zweiten Durchgang zum Kippen gebracht, meint der Coach. Innerhalb von zwölf Minuten kassierte Frankenthal vier Treffer. 44 Gegentore, das ist der zweitschlechteste Wert in der Südgruppe der Zweiten Liga.

Reden war deshalb angesagt in dieser Woche bei der TG. Timo Schmietenknop wollte weniger Stocktraining machen. „Wir haben in der Tat viel gesprochen und uns noch einmal die Videos der vergangenen Spiele angeschaut“, sagt der Coach. Nach wie vor sei es nicht nachvollziehbar, warum die Mannschaft bei Blau-Weiß so eingebrochen sei. „Den Spielern geht das auch tierisch auf die Nerven. Ich denke, der Austausch hat uns einen Schritt nach vorne gebracht. Vielleicht kam er etwas spät“, räumt Schmietenknop ein. Wenigstens noch mit einem positiven Gefühl aus der Saison zu gehen, das ist die Devise am Sonntag. „Die Jungs sind heiß“, glaubt der Trainer.

Die Gäste vom Sonntag standen lange Zeit in der Tabelle hinter der TG, sind nun aber seit vier Spieltagen ungeschlagen, machen somit eine gegenläufige Entwicklung. Das Team hat in jüngster Zeit mit knappen Siegen gegen SC Charlottenburg und TuS Lichterfelde, einen 5:1-Erfolg gegen Blau-Weiß Berlin und ein Unentschieden gegen den HTC Nürnberg Boden gut gemacht, steht nun einen Zähler über den Frankenthalern.

TG-Kapitän Tim Ehret wird zumindest vorerst sein letztes Spiel für die TG Frankenthal machen. Er absolviert ein Auslandssemester in den USA. nt

Rheinpfalz: Aus der Spur (13.06.2023)

Hockey: Hat sich die 1:2-Niederlage der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga beim TuS Lichterfelde noch in Grenzen gehalten, war das 0:7 bei Blau-Weiß Berlin schon heftig.

Von Stefan Tresch.

Frankenthal. Die TG Frankenthal ist mit 15 Punkten auf einem Mittelfeldplatz in die Rückrunde gestartet. Diese gestaltet sich zusehends negativ. Vor dem letzten Spieltag am Sonntag um 14 Uhr auf dem Jahnplatz gegen den Wiesbadener THC hat die TG 18 Zähler auf dem Konto. Lediglich gegen den deutlich am Tabellenende abgeschlagenen SC Charlottenburg gelang ein Heimsieg.

Vor dem Doppelspieltag in Berlin sprach TG-Trainer Timo Schmietenknop davon, dass es am Ende der Rückrunde mindestens zehn Punkte sein sollten. Da in der Bundeshauptstadt wieder nichts Zählbares heraussprang, können es – einen positiven Saisonabschluss vorausgesetzt – jetzt lediglich noch sechs werden. Verliert die TG auch das letzte Saisonspiel, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie noch auf den drittletzten Platz durchgereicht wird. Denn der direkt hinter der TG stehende TuS Lichterfelde spielt am Sonntag zeitgleich gegen den Tabellenletzten SC Charlottenburg. Froh kann die TG derzeit sein, dass es auf anderen Plätzen gut für sie läuft. Es müssen nur zwei Mannschaften absteigen. Weil die HG Nürnberg zuletzt bei den HTC Stuttgarter Kickers verlor, können die Franken den Frankenthalern nicht mehr gefährlich werden. Fünf Zähler beträgt der Abstand zum Vorletzten.

Erste Hälfte gut

Eine Hälfte gut zu spielen, ist in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga zu wenig, um erfolgreich zu sein. Das zeigte sich beim TuS Lichterfelde am Samstag zum wiederholten Mal. „Es ist immer wieder die gleiche Story“, sagte Schmietenknop nach dem Spiel. Die TG habe in der ersten Hälfte gut agiert. Sechs herausgeholte Strafecken seien ein Beleg dafür. „Wir müssen da mit zwei, drei Toren in Führung gehen. Wenn die nicht gemacht werden, dann kann man das Spiel nicht gewinnen“, bilanziert der TG-Coach. So kam es dann. Die Gastgeber gingen in der 53. Minute durch ein Tor von Julius Kortenkamp in Führung und legten zwei Minuten vor Ende der Partie durch einen Treffer von Fabian Posselt zum 2:0 nach. Bastian Schneider gelang zwar in letzter Minute noch der Anschlusstreffer zum 1:2 nach einer Strafecke, doch dann ging nichts mehr. Einzig positiver Aspekt an diesem Tag war die Niederlage der Nürnberger. Andererseits könnte dieser Aspekt Druck von den Spielern genommen haben, mehr zu tun, spekuliert der Trainer. „Das alles lief nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, so das Fazit von Schmietenknop.

Nächstes Spiel, ähnliche Story. Das 0:7 bei Blau-weiß Berlin hinterlässt Trainer Timo Schmietenknop etwas ratlos. Denn ähnlich wie am Tag zuvor habe die Mannschaft in der ersten Halbzeit gut angefangen. „Gefühlt sind wir immer anfangs besser als der Gegner, und es läuft dann doch irgendwann etwas schlecht“, meint der Coach. Kleinigkeiten. Eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter kurz vor der Pause, die auf eine Ecke entschieden hätten, die zur Führung der Berliner geführt habe, habe seine Mannschaft vollkommen aus dem Tritt gebracht. Von da ab habe die TG kein Hockey mehr gespielt. Jeder sei mit dem Ball gelaufen, es sei gemeckert worden. Unsicherheit? Eine Kopffrage? Schmietenknop will vor dem letzten Saisonspiel gar nicht mehr viel mit dem Stock trainieren lassen, sondern auf Fehlersuche gehen, mit den Spielern reden. Woran liegt die Misere? Vier Gegentore in 15 Minuten, wie es dann bei Blau-Weiß nach der Pause passiert sei, das dürfe einer Mannschaft wie der TG nicht passieren. Nun bleibe nur noch die Hoffnung am Sonntag gegen Wiesbaden positiv aus der Saison zu gehen.

Rheinpfalz: Ein Punkt fehlt noch (10.06.2023)

Hockey: Zweitliga-Herren zu Auswärtsspielen in Berlin

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Ist Berlin immer eine Reise wert? Für den Feldhockey-Zweitligisten TG Frankenthal gilt das am Wochenende sicher nur, wenn er die Heimfahrt in die Pfalz nicht mit leeren Händen antritt. Insbesondere am Samstag (16 Uhr) beim TuS Lichterfelde sollte für die Frankenthaler mindestens ein Punkt drin sein. Am Sonntag (12 Uhr) sind die Grün-Schwarzen dann bei Blau-Weiß Berlin zu Gast.

Im Prinzip darf und kann den Herren der TG Frankenthal nichts mehr passieren. Zwei Mannschaften steigen ab, der Abstand zum Drittletzten TuS Lichterfelde und der HG Nürnberg, die auf dem vorletzten Platz steht, beträgt jeweils fünf Zähler. Beide unten stehenden Teams haben aber auch noch Spitzenmannschaften vor der Brust. Doch warum auf andere verlassen oder es auf einen spannenden letzten Spieltag ankommen lassen? Ein Punkt am Samstag beim Drittletzten TuS Lichterfelde und die TG hätte sich aus eigener Kraft gerettet. Das Hinspiel gegen Lichterfelde auf dem Frankenthaler Jahnplatz endete 0:0.

Abschlusstraining für die Mannschaft war am Freitagabend im Festzelt auf dem Strohhutfest, allerdings im Kreis der Helfer, nicht bei den Feiernden. Am Samstagmorgen geht es dann mit dem Zug Richtung Bundeshauptstadt. „Es ist natürlich nie cool, während des Strohhutfestes solche Auswärtsspiele bestreiten zu müssen. Aber letztlich sei es ja nur der Samstag, der für uns ausfällt“, sagt TG-Trainer Timo Schmietenknop.

Bislang zehrt die TG in der Rückrunde nach wie vor von der guten Ausbeute in der Hinrunde. In diesem Jahr hat Frankenthal erst ein Spiel gewonnen, gegen den bereits feststehenden Absteiger SC Charlottenburg. „Das entspricht nicht unserem Anspruch“, sagt Schmietenknop klar. Deshalb soll jetzt und auch am letzten Spieltag auf eigenem Platz gegen den Wiesbadener THC nachgelegt werden. „Zehn Punkte sollen es am Ende aus der Rückrunde schon sein“, fordert der TG-Coach. Das wäre dann aber auch schon fast die optimale Ausbeute.

Auch Blau-Weiß Berlin am Sonntag liegt in Schlagweite der TG. Die Blau-Weißen haben aktuell drei Punkte mehr auf dem Konto.

Der Kader für die Berlinreise ist laut Schmietenknop nicht optimal. Constantin Holzhauser ist aufgrund einer Klausurarbeit nicht dabei, Johannes Zurke fehlt wegen einer Hochzeitsfeier, an der er teilnimmt. Dafür wird Jakob Lampert zu seinen ersten Einsätzen für die TG kommen. Das solle die Mannschaft laut Schmietenknop aber nicht davon abhalten, eigene Ansprüche auf dem Platz anzumelden.

Rheinpfalz: „Zu wenig Effizienz vor dem Tor“ (22.05.2023)

Hockey: Herren der TG Frankenthal unterliegen Spitzenreiter SC Frankfurt 1880

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Die Überraschung blieb aus. 0:2 (0:1) haben die Herren der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga gegen Spitzenreiter SC Frankfurt 1880 verloren. Rutscht die TG doch noch einmal in den Abstiegskampf?

Insbesondere im ersten Viertel bauten die Gäste aus Frankfurt im Spiel gegen die TG am Samstag auf dem Jahnplatz sehr viel Druck auf. Die Frankenthaler wurden über weite Strecken in die Defensive gedrängt. Es gelang ihnen kaum, Entlastungsangriffe zu starten. Das 0:1 (6.) durch Nick Hirzler war fast nicht zu verhindern. Mit ein wenig Glück und vielleicht auch Kaltschnäuzigkeit hätte es Yannick Koch quasi im Gegenzug doch schaffen können, den Ausgleich zu erzielen. Doch nicht nur einmal brachte sich die TG durch leichtfertig gespielte Pässe, die direkt beim Gegner landeten, in Bedrängnis. Frankfurt schaltete in diesen Situationen schnell aufs Tempospiel nach vorne um. Johannes Gans hätte auf 2:0 (14.) erhöhen können, traf aber nur den Pfosten des von Thimo Bernet gehüteten Gehäuses. Es war schon beeindruckend, wie es die Frankfurter schafften, nach nur drei Ballkontakten vor dem Tor der TG aufzutauchen. Nach einem solchen Tempovorstoß schob Jan Werner den Ball am TG-Tor vorbei. TG-Kapitän Tim Ehret und Max Neumeier hatten Möglichkeiten, das bis dato knappe Ergebnis vor der Pause noch freundlicher zu gestalten. Zwei Minuten vor dem Wechsel hätte aber auch der freistehende Moritz Alexander Küppers für die Gäste noch einen drauflegen können.

In der zweiten Halbzeit war die TG deutlich besser im Spiel, unterband die Angriffe der Frankfurter früher. Die Unzufriedenheit in Reihen der Frankfurter wuchs hörbar. Es dauerte bis zur 52. Minute, bis Frankfurt alle Zweifel beseitigte. Laurens Meurer verwandelte eine Strafecke zum 0:2. Frankenthal nahm den Torwart raus, versuchte alles.

„Frankfurt hat viel über Einzelaktionen gemacht“, resümierte TG-Trainer Timo Schmietenknop. „Wir hatten unsere Chancen durch Noah Frank und dann Max Neumeier. Wir haben uns aber nicht belohnt“, so der TG-Coach. Frankfurt habe es aber auch clever gemacht. „Wir wollten das Spiel verlagern, die Innenverteidigung in Bewegung halten.“ Das sei nicht gelungen. „Frankfurt steht nicht ohne Grund ganz oben“, anerkannte Schmietenknop die Leistung der Gäste. Mit Johannes Gans, Marc-Andrè Sawall und Johann Schmidt-Opper habe der Spitzenreiter prägende Spieler in seinen Reihen, die der TG etwas fehlten. „Unzufrieden bin ich nicht, aber auch nicht zufrieden“, meinte Schmietenknop. Ähnlich erging es da seinem Gegenüber, SC-Trainer Jonathan Elliott, dessen Ziel der Aufstieg in die Erste Liga ist. Er war ein wenig genervt vom wenig guten Miteinander der Spieler in seinem Team. Doch: „Wir haben die Tore heute zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, fand er auch positive Aspekte. Die TG habe durchaus Chancen gehabt.

TG-Spieler Yannick Koch meinte, dass auch ein 1:1 nicht unverdient gewesen wäre. „Uns fehlt vor dem Tor dazu jedoch die Effizienz“, sagte er. Zudem seien der Mannschaft „dumme Fehler“ unterlaufen. Die jetzt anstehende Pause sei vielleicht gar nicht schlecht, um den Kopf ein wenig frei zu bekommen. Sollten drei Mannschaften absteigen, dann könnte es für die TG noch einmal eng werden. Fünf Punkte hat der TuS Lichterfelde auf dem drittletzten Platz weniger als die TG auf dem Konto. Im ersten Spiel nach der Pause, am 10. Juni, spielen die Frankenthaler beim – TuS Lichterfelde.

Rheinpfalz: „TG will gegen Spitzenreiter mutig auftreten“ (19.05.2023)

Mit einem Sieg oder einem Teilerfolg in die zweiwöchige Hockeypause gehen, das ist der Wunsch von Timo Schmietenknop, Trainer der Herren des Hockey-Zweitligisten TG Frankenthal. Doch das wäre dann eine Überraschung, denn am Samstag gastiert der Tabellenführer SC Frankfurt 1880 auf dem Jahnplatz.

Nach dem enttäuschenden Wochenende in Nürnberg, wo die TG Frankenthal zwei 2:3-Niederlagen gegen die HG Nürnberg und den Nürnberger HTC hinnehmen musste, wäre ein Erfolgserlebnis gut für das Selbstvertrauen, aber auch dafür, die letzten Zweifel am Verbleib in der Klasse doch wieder zerstreuen zu können. Fünf Punkte Abstand hat die TG Frankenthal noch auf den drittletzten Platz, auf dem aktuell der Wiesbadener THC steht. Wiesbaden gastiert am letzten Spieltag in Frankenthal. Auf ein Endspiel will es Schmietenknop jedoch nicht ankommen lassen.

80 Prozent reichen nicht

Der TG-Trainer ist immer noch ein wenig darüber enttäuscht, wie die Niederlagen in Nürnberg zustande gekommen sind. Beim Nürnberger HTC führte die TG nach einer guten ersten Halbzeit. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison gab sie ein Spiel wieder aus der Hand, das zeitweise sicher geglaubt war. Aktuell laufe es definitiv nicht so, wie es laufen solle, bilanziert Schmietenknop. Dabei verfalle die Mannschaft in Muster, wie sie bereits in der vergangenen Saison zu verzeichnen gewesen seien. Die Mannschaft sei aktuell nicht in der Lage, ein Spiel konsequent von Anfang bis zum Schluss zu bestreiten. 80 Prozent reichten nicht in der Zweiten Liga, um erfolgreich zu sein. Dabei sei das Trainerteam felsenfest davon überzeugt, dass es nicht an der Athletik liegen kann, denn mal ist die erste Halbzeit ordentlich bis gut, mal ist es die zweite Halbzeit. „Ich denke, das ist eine Kopfsache“, sagt der Coach.

Hoffnung macht ausgerechnet eine Niederlage, die nach ähnlichem Muster zustande kam – die gegen die Zehlendorfer Wespen. Da führte die TG bis sechs Minuten vor Schluss mit 2:0, verlor dann aber ebenfalls mit 2:3. Aber das Team hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt wacker gegen das Spitzenteam geschlagen. Seine Mannschaft brauche jetzt auch einmal das Glück des Tüchtigen, sagt der Trainer.

Johannes Zurke wieder dabei

Frankfurt schätzt Schmietenknop noch einmal stärker ein als die Wespen, trotzdem soll nichts unversucht bleiben, um in diesem Spiel (Anpfiff: Samstag, 11.30 Uhr), Punkte einzusammeln, und um dann im Juni in aller Ruhe die letzten beiden Spiel der Saison absolvieren zu können.

Rheinpfalz: „Jeweils nur eine Halbzeit gut“ (15.05.2023)

Hockey: TG-Herren verlieren beide Spiele in Nürnberg mit jeweils 2:3

Von Stefan Tresch

 Nürnberg. Eine Halbzeit ordentliches Hockey zu spielen, ist in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga zu wenig. Jeweils 2:3 verloren die Herren der TG am Wochenende – am Samstag bei der HG Nürnberg, am Sonntag beim Nürnberger HTC. Der Trainer stellt die Mentalitätsfrage.

„Zwei Kreisszenen in der zweiten Halbzeit, das ist zu wenig. Unser Aufbauspiel war nicht mehr konsequent. Die Außenverteidigung hat kein gutes Spiel gemacht. Bei der entscheidenden Strafecke haben wir uns nicht gut verhalten.“ Kritikpunkte am Spiel seiner Mannschaft am Sonntag beim Nürnberger HTC hatte TG-Trainer Timo Schmietenknop reichlich. Und die gab es auch schon am Samstag nach dem Spiel bei der HG Nürnberg.

Schmietenknop äußerte deutliche Kritik an der von seiner Mannschaft an den Tag gelegten Mentalität. Gegen die HG Nürnberg hatte die TG nach einer laut Schmietenknop schlechten ersten Halbzeit mit 0:3 hinten gelegen und dann im zweiten Durchgang ein besseres Spiel gezeigt. Mit zwei Siebenmetern verkürzte Tim Ehret auf 2:3 (35./54.). Mehr war nicht drin. Am Sonntag beim Nürnberger HTC war es umgekehrt. Zur Halbzeit führte die TG 2:1. Bis dahin hatte sie laut Schmietenknop gut gespielt. Und sie hätte nach Sichtweise des Trainers mindestens mit 3:0 führen müssen.

Kapitän Tim Ehret hatte die Frankenthaler gegen den HTC nach einer Strafecke in der zehnten Minute in Führung geschossen. Dominik Seel erhöhte noch im ersten Viertel auf 2:0 (14.). Mit einer der wenigen Chancen des HTC in der ersten Halbzeit verkürzten die Gastgeber durch Janick Werner auf 1:2 kurz vor der Pause (27.).

Nach dem Wechsel hatte dann der Nürnberger HTC deutlich mehr Spielanteile, holte viele Strafecken raus, die aber oft nicht zum Erfolg führten. Frankenthal hatte nicht mehr wirklich gute Torchancen. Schon kurz nach dem Wechsel hätte der Ausgleich fallen können, als Nick Germershausen frei vor TG-Torwart Julius Wagner auftauchte. Das 2:2 besorgte dann aber Philip Lieser nach einer Strafecke (39.).

Und es kam noch schlimmer für die Gäste. 30 Sekunden vor Schluss der Partie erzielte Leif Bechthold den Siegtreffer für den Nürnberger HTC. Das Tor lag in der Luft. Am Ende war es ärgerlich, weil nur Sekunden zum Punktgewinn fehlten.

Die TG ist in der Tabelle mit 18 Punkten noch fünf Zähler vor dem Drittletzten, dem Wiesbadener THC, der in Charlottenburg gewann. Am Samstag gastiert in Frankenthal Spitzenreiter Frankfurt.

Rheinpfalz: „Angespannte Personalsituation“ (13.05.2023)

Hockey: Die letzten Zweifel daran beseitigen, nicht mehr in den abstiegsgefährdeten Bereich der Zweiten Feldhockey-Bundesliga zu rutschen. Das wollen die Herren der TG Frankenthal bei ihren Gastspielen in Nürnberg. Doch es fehlen Standardschützen.

Von Stefan Tresch

 Frankenthal. Johannes Zurke hat es nicht so schlimm erwischt, wie nach seinem verletzungsbedingten Abgang am vergangenen Wochenende befürchtet. „Es ist nichts gebrochen, allerdings ist sein Fuß so stark geprellt, dass er zu 90 Prozent in Nürnberg nicht mitspielen kann“, prophezeit TG-Trainer Timo Schmietenknop vor dem Abschlusstraining. Jonathan Wiemer ist im Spiel gegen die Zehlendorfer Wespen umgeknickt, somit ebenfalls angeschlagen, und Max Neumeier plagt sich mit einer Oberschenkelverletzung. Zumindest Manuel Eck werde nach seiner Rückkehr von einer Geschäftsreise voraussichtlich nach Nürnberg nachkommen, sagt der Coach. Personell also nicht ganz die optimalen Voraussetzungen bei der TG vor den Gastspielen in Franken.

Doch deshalb rückt Schmietenknop nicht von seiner Zielvorgabe ab: „Gegen die HG Nürnberg sollten wir gewinnen, auch wenn beides keine schlechten Gegner sind.“ Die HG steht mit aktuell sieben Punkten auf den vorletzten Tabellenplatz. Die Frankenthaler rangieren nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Wochenende gegen den SC Charlottenburg mit 18 Zählern auf einem Mittelfeldplatz. Im Prinzip dürfte da nichts mehr anbrennen. Aber es ist auch noch zu früh, um die Saison einfach ausklingen zu lassen. Dabei müsse sich die Mannschaft vom Spielerischen her auf zwei sehr unterschiedliche Mannschaften einstellen. Die HG (Anpfiff: Samstag, 16.30 Uhr) gehe sehr taktisch vor, während sich die TG am Sonntag gegen den Nürnberger HTC (Anpfiff: 12 Uhr) auf eine sehr robust spielende Mannschaft vorbereiten müsse, die sehr oft die Eins-gegen-eins-Situationen suche.

Rutschiger Platz

Genau wie bei den Zweitliga-Damen der TG, die ebenfalls zu den beiden Gastspielen in Nürnberg sind, werden es die Herren in Nürnberg mit ungewohnten Platzverhältnissen zu tun bekommen. „Da ist es extrem rutschig. Da müssen wir sehr wach sein.“ In Nürnberg habe die TG schon oft deutlich verloren. Das solle nun vermieden werden, fordert der Trainer.

Um nicht mit leeren Händen nach Hause zurückzukehren, wäre es hilfreich, wenn Strafecken öfter den Weg in des Gegners Tor finden würden. „In der vergangenen Saison haben die verwandelten Strafecken zu dem ein oder anderen Punktgewinn beigetragen“, sagt Schmietenknop. Sollten allerdings Manuel Eck, Noah Frank und Johannes Zurke tatsächlich ausfallen, dann fehlten diese auch als Schützen bei den Standards, gibt der Coach zu bedenken.

Einer, der mit Bierruhe in der Abwehr dafür sorgen soll, dass die TG wenige Gegentore kassiert, ist Sandro Reinhard. Er ist in die Fußstapfen von Marc Beck getreten, der nach 17 Jahren Erste Herren nun als Coach der Damen fungiert. Doch Abwehrspieler ist nicht die einzige Funktion von Reinhard, der einer der dienstältesten TG-Spieler ist. Er ist auch Bierwart im Team. Vielleicht muss er ja etwas aus dem Bestand loseisen, weil die TG-Mannschaften in Nürnberg übernachten. Womöglich kommt aber auch etwas in den Bestand. Zahlen in flüssiger Währung müsse unter anderem ein Keeper, wenn er kein Tor bekommt. „Das macht der dann gerne“, schmunzelt Reinhard. Aber beim ersten Einsatz ist Einzahlungstermin.

Sandro Reinhard sieht in der fehlenden Konstanz ein wenig das Problem der TG. In der Vorbereitung habe das Team Spitzenreiter Frankfurt geschlagen. „Aber in den Meisterschaftsspielen bekommen wir nicht immer 100 Prozent auf die Platte. Wir können jeden schlagen. Aber uns kann auch jeder schlagen“, fasst es Reinhard prägnant zusammen.

Ein Punkt zum Auftakt (28.11.2022)

Hallenhockey: Nicht die anvisierten drei, sondern nur einen Punkt holte die TG Frankenthal am Auftaktwochenende der Ersten Hallenhockey-Bundesliga aus zwei Spielen. Dem 4:4 (2:2) am Samstag gegen den Münchner SC in der Stadtsporthalle Am Kanal folgte ein 5:8 (2:2) am Sonntag bei Aufsteiger Wiesbadener HC. Einer war am Samstag Fels in der Brandung.

 
Oli, Oli, skandierten die Fans, rund 300 waren gekommen, auf den Rängen der Stadtsporthalle Am Kanal nach der Begegnung gegen den Münchner SC. TG-Torwart Oliver Scharfenberger war ein Garant dafür, dass die TG im Auftaktspiel gegen den Münchner SC einen Punkt mitnahm. Dem Bad in der Menge mit seinen Mannschaftskameraden folgten Schulterklopfer auf dem Spielfeld. Der Torhüter genoss den Moment, den er mitnehmen wolle. Der Punkt sei sehr wichtig. Einige Spieler bei der TG seien ja zum ersten Mal in der Ersten Bundesliga mit dabei, meinte Scharfenberger. Es sei eine insgesamt starke Defensivleistung gewesen.

Im dritten und Anfang des vierten Viertels hatte Scharfenberger die TG im Spiel gehalten. Ab der 41. Minute schossen sich die Gäste richtig auf den Keeper ein. War der Schuss von Ben Kramer an den Pfosten noch glücklich für die TG, musste sich Scharfenberger noch in der gleichen Minute ins Getümmel werfen, um die MSC-Führung zu verhindern. Das 2:3 (42.) durch Luca Kirstein konnte er wenig später nicht verhindern, blieb aber weiter im Mittelpunkt. Die erste Strafecke für den MSC (43.) wird Beute des Keepers, ebenso Nummer zwei und drei (45.). In die Drangphase der Münchner hinein erzielt Noah Frank (48.) den 3:3-Ausgleich und das Momentum nutzend legt Johannes Zurke auf 4:3 (52.) vor.

Jetzt ist Stimmung in der Halle. Erst recht nicht, als Scharfenberger sich bei einem Siebenmeter im Kasten so groß macht, dass ihn Phillip Holzmüller (52.) an die Latte hämmert. Drei Minuten später setzt MSC-Spieler Marvin Nahr den Ball erneut an den Pfosten. Im direkten Gegenzug hatte Alexander Cunningham und gleich darauf Zurke die Möglichkeit, einen Zweitore-Vorsprung herauszuschießen. München erhöhte den Druck, um wenigstens einen Punkt zu retten, nahm den Torwart zugunsten eines Feldspielers raus – und wurde belohnt. Kirstein glich mit seinem zweiten Treffer zum 4:4-Endstand (56.) aus.

Aufgrund des Umstands, dass das Auftaktspiel nicht verloren wurde, keiner so recht wusste, wo sein Team wettkampfmäßig steht, waren die Trainer – Timo Schmietenknop (TG), Patrick Fritsche (MSC) – zufrieden mit der Punkteteilung. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie sich nicht ärgern soll“, sagte Fritsche „Klar hatten wir die Chance, Ende des dritten, Anfang des vierten Viertels wegzuziehen. Es war aber ein schönes Spiel mit Stimmung in der Halle. Das ist es, was Hallenhockey ausmacht.“ Schmietenknop war zufrieden mit der Defensivleistung seiner Mannschaft. Vorne habe man eben gemerkt, dass der Top-Stürmer fehle.

Das Ergebnis war gerecht, weil jede der Mannschaften Phasen hatte, in der sie hätte das Spiel entscheiden können. Effektiv waren die Münchner in den ersten 20 Minuten in einem da ausgeglichen Spiel. Marvin Nahr (9., 23.) brachte den MSC 0:2 in Front. Doch bis zur Halbzeit glich die TG aus: 1:2 Bastian Schneider (26.), 2:2 Johannes Zurke (30./Strafecke).

Vom Ergebnis her identisch verlief das Spiel am Sonntag in Wiesbaden – zumindest in der ersten Hälfte. 2:2 stand es zur Halbzeit, nach einem 0:2-Rückstand für die TG. „Wir waren allerdings dieses Mal in der ersten Halbzeit drückend überlegen. Wenn wir bis zum Wechsel klar geführt hätten. hätte sich keiner beschweren können“, sagte Schmietenknop.

Nach der Pause sei allerdings Wiesbaden stark aufgekommen. „Ich gehe definitiv davon aus, dass diese Mannschaft nicht absteigen wird. Aber die beiden Auftaktgegner waren das Niveau, auf dem auch wir uns bewegen. Alles steht noch dicht beisammen“, meinte der TG-Coach. Nachdem der THC auf 6:2 davongezogen war, gelang es der TG noch einmal durch Tore von Noah Frank (43.) und zwei Treffern von Zurke (49., 50.) auf 5:6 heranzukommen. „Wir haben dann Risiko raus- und den Torwart wieder reingenommen. Das Spiel stand auf Messers schneide“, sagte der TG-Coach. Mit dem besseren Ende für den Aufsteiger.

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