Monat: Juni 2023

Rheinpfalz: Zu viele Ballverluste (20.06.2023)

Hockey: Die TG Frankenthal beendet die Feldrunde der Zweiten Bundesliga mit einer Heimniederlage gegen den Wiesbadener THC. Kapitän und Trainer ahnen, wieso es für ihr Team in der Rückrunde schlecht gelaufen ist.

Von Andreas Beckmann

Frankenthal. Am letzten Spieltag der Zweiten Feldhockey-Bundesliga unterlag die TG Frankenthal auf eigenem Platz den Gästen vom Wiesbadener THC mit 1:2 (0:0). Nach langer Niederlagenserie mit dem Negativhöhepunkt einer 0:7-Pleite bei Blau-Weiß Berlin gelang dem Team von Trainer Timo Schmietenknop auch zum Abschluss keine Trendwende.

Die Gäste bestätigten dagegen ihre Erfolgsserie mit vier Siegen und einem Remis, nachdem sie zwischenzeitlich sogar in Abstiegsgefahr geraten waren. Dies blieb den TG-Herren zwar nach einer guten Vorrunde erspart. Aber die magere Ausbeute von drei Punkten in der Rückrunde wirft Fragen auf. Die TG beendet die Saison mit 18 Punkten auf dem ersten Nichtabstiegsplatz acht. Wiesbaden springt nach dem Auswärtssieg mit 22 Punkten noch auf Platz sechs.

TG-Trainer Timo Schmietenknop war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht unzufrieden. Ärgerlich seien aber die Fehler gewesen, die zur Niederlage geführt haben, sagt er. „Die Erwartungshaltung von uns war, dass wir auch bei dieser Hitze den Kampf annehmen. Insbesondere im Zweikampf wollten wir zulegen. Das ist uns aber bei der Entstehung der Gegentore nicht gelungen. Wir hatten zu viele Ballverluste im Spielaufbau. In der Zweiten Liga werden solche Fehler konsequent bestraft. Kämpferisch war es in Ordnung. Um so ein ausgeglichenes Spiel zu gewinnen, müssen wir unsere zahlreichen Strafecken besser nutzen. Ich habe das Spiel bereits als Testspiel für die Zukunft genutzt und einige Spieler auf anderen Positionen ausprobiert. Nun müssen wir unsere Lehren aus dem Spiel und der Saison ziehen.“

In der Mittagshitze auf dem Jahnplatz begannen beide Teams abwartend. Je eine Zeitstrafe für beide Seiten blieb folgenlos. Erst gegen Ende des ersten Viertels hatten die Gastgeber eine Druckphase. Innerhalb einer Minute bekam die TG vier Strafecken zugesprochen. Zweimal waren die Torschüsse von Bastian Schneider erfolglos, zwei weitere Versuche wurden vom Hauptschützen weitergespielt, führten aber ebenfalls nicht zum Torerfolg. Fast ereignislos verlief dann das zweite Viertel: Die Gäste wirkten aber bei ihren Schnellangriffen zielstrebiger. Die Gastgeber hatten oft Ballbesitz, kamen aber nicht gefährlich in den Schusskreis.

In der 36. Minute ging Frankenthal in Führung: Der starke Nachwuchsspieler Yannick Koch hatte mit einem Dribbling eine Strafecke erzwungen, die der von Schneider freigespielte Johannes Alexander Zurke hoch ins rechte Ecke verwandelte. Wenig später kassierte die Wiesbadener Bank eine Zeitstrafe. Die TG war nun fünf Minuten in Überzahl. Dennoch glich der Gast in Unterzahl per Strafecke von Fabius Bonde aus (39.). Eine weitere Strafecke der Gäste blieb folgenlos. Noch in Überzahl hatte auch Frankenthal eine Strafecke. Doch eine Variante über mehre Stationen verpasste Ludovico Meledio vor dem Tor. Im letzten Viertel erhöhten beide Teams noch einmal das Tempo. Der Wiesbadener Adrian Amon verpasste nach einem Konter knapp das von Oliver Scharfenberger gehütete Tor. Auf der Gegenseite scheiterte Stürmer Alexander Cunningham mit einem Rückhandschuss am Gästetorwart. Yannick Koch hatte mit einem starken Solo die Vorarbeit geleistet.

Viel zu schnell für die TG-Abwehr spielte Wiesbaden das Siegtor heraus. Ein Zuspiel von der rechten Seite nahm Ricardo Huber im Schusskreis unbedrängt an und vollendete ins rechte untere Eck (53.). Danach blieben die Gäste das bessere Team. Auch der Einsatz eines weiteren Feldspielers für Oliver Scharfenberger brachte nichts mehr ein. Gästespieler Amon verpasste wenige Sekunden vor Spielende das leere Tor. (60.).

Zufrieden war Gästetrainer Stefan Zeller: „Wir hatten Ende der ersten Hälfte eine Drangperiode der TG mit vielen Ecken gut überstanden. Dafür, dass wir dann nach dem Rückstand bei diesen Temperaturen noch so zurückgekommen sind, gebührt meiner Mannschaft ein großes Lob.“

TG-Mannschaftskapitän Tim Ehret: „Ich hatte den Eindruck, dass wir lange die bessere Mannschaft waren. Wir haben aber die Ecken nicht reinbekommen. Die muss man in so einem Spiel nutzen, wenn man gewinnen will. Jetzt müssen wir erst einmal abschalten und danach einen kompletten Neustart hinlegen. Ich denke, es war auch ein Fehler, in die Rückrunde ohne klar formuliertes Saisonziel zu gehen, da wir noch im gesicherten Tabellenmittelfeld lagen.“

Rheinpfalz: Abstieg und Abschied (19.06.2023)

Hockey: Es hat nicht sollen sein. Die Damen der TG Frankenthal müssen bereits nach einer Saison die Zweite Feldhockey-Bundesliga wieder verlassen. Tränen flossen nach der Niederlage im letzten Saisonspiel gegen den Feudenheimer HC. Für eine Spielerin ist es nicht nur der Abschied aus der Liga.

Von Stefan Tresch

Frankenthal. 0:5 (0:0) verloren die TG-Damen ihr letztes Saisonspiel in der Zweiten Liga gegen den Feudenheimer FC. Klingt nach einer unsanften Landung. Doch die erste Halbzeit war ausgeglichen. Aber nach dem 0:2, spätestens aber nach dem 0:3 war die Luft bei drückend heißen Temperaturen raus, auch wenn in einer Schlussoffensive ohne Torfrau Celine Hochstetter noch einmal versucht wurde, alles auf eine Karte zu setzen. Die Beine wurden schwer, der Kopf müde und der Gegner behielt trotz oder wegen der klaren Führung den Spaß am Offensivspiel. Feudenheim zog das Spiel durch bis zur Schlusssirene, ohne einen Gang zurückzuschalten. Auf dem Feld waren die Feudenheimerinnen eine kompakte Mannschaft, die in der Breite einen Schritt weiter ist als die TG.

Bombastische Rückrunde

Bei der 30-jährigen Esther Peikert flossen nach dem Spiel die Tränen. Nicht nur wegen der Niederlage, nicht nur wegen des Abstiegs. Sie hört nach 15 Jahren bei den ersten Damen auf. „Ich werde es sicher bald bereuen. Ich hätte die Mannschaft in der kommenden Saison unterstützen und aufbauen können. Aber irgendwann muss auch mal Schluss sein“, meinte Peikert. Die Mannschaft habe sich in dem Jahr Zweite Liga aber gut weiterentwickelt, so ihr Fazit, in dem sie noch ein wenig um Worte ringen musste „Es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Damen hier Bundesliga spielen“, ist sie sich sicher. Erst nach dem 0:3 habe sie auf dem Platz den Glauben verloren, dass das Spiel noch zu biegen sei. „Wir haben aber eine bombastische Rückrunde gespielt. Damit können wir zufrieden sein“, blickte sie schnell auf die positiven Aspekte der Saison zurück.

Ähnlich sieht es Trainer Marc Beck: „Wir können trotz des Abstiegs stolz auf unsere Leistung in der Rückrunde sein, auch wenn die Spielerinnen heute und morgen schlecht drauf sein werden.“ Insgesamt habe seine Mannschaft gegen einen guten Gegner verloren. Allerdings seien die ersten beiden Tore, die die Niederlage eingeleitet hätten, schon ein wenig unnötig und unglücklich gewesen.

Hockeypause angesagt

Mannschaftsführerin Kim Lauer hat nach eigener Aussage bis zum dritten Gegentreffer daran geglaubt, dass die TG das Spiel noch wenden kann. „Leider haben wir die Bälle nicht richtig in den Kreis bekommen.“ Aber auch sie sah einen großen Schritt nach vorne in der Entwicklung der Mannschaft, der Hoffnung mache. Jetzt müsse geschaut werden, wie der Kader sich zusammenstelle. Kim Lauer braucht nach eigener Aussage jetzt erst einmal eine mehrwöchige Hockeypause.

Neben dem Abgang von Esther Peikert wird wohl auch die frischgebackene Damen-Nationalspielerin Marie Fischer kaum bei der TG zu halten sein. Doch dieser Abgang wäre auch ohne den Abstieg nicht unwahrscheinlich gewesen.

Die Frankenthalerinnen spielten in der ersten Halbzeit gut mit, ließen nur wenige Kreisszenen der Gäste zu, kamen aber auch ihrerseits nur selten in den Kreis. Die erste Chance hatte die TG, als der Ball in der sechsten Minute irgendwie in der Mitte durch Freund und Feind hindurch zu der im Kreis stehenden Noelle Hahl kam. Auch die erste Strafecke für die TG (11.) ging nicht ins, sondern knapp am Tor vorbei. Die Gäste kamen im ersten Viertel ebenfalls noch zu einer Ecke, die aber abgewehrt werden konnte.

Rückstand kurz nach Wechsel

Mit zunehmender Dauer des zweiten Viertels gewann Feudenheim die Oberhand, tauchte nun öfter im Kreis der TG auf. Doch die große Gefahr für das Tor der Frankenthalerinnen ging von diesen Angriffen weiter noch nicht aus. Doch schon bald nach dem Wechsel änderte sich das Bild.

Lucia Koblischke erzielte etwas überraschend die Führung für die Gäste. Die Frankenthalerinnen ließen die Köpfe nicht hängen, starteten ihrerseits nun vermehrt Angriffe. Doch für die Gäste gab es nun mehr Platz. Zu offen war die TG in der 40. Minute, aber Carla Mees setzte sich auf der rechten Seite auch sehr schön durch. Ihren Schuss wehrte Esther Peikert unsauber ab – Siebenmeter. Emma Förter verwandelte diesen sehr sicher zum 0:2 (40.) – die Vorentscheidung. Vergangene Woche in Leipzig konnten die TG-Damen das Spiel nach diesem Rückstand noch ausgleichen. Doch das gelingt nicht alle Tage. Und die TG brauchte einen Sieg. Das dritte Viertel, es ging an das Gästeteam. Celine Hochstetter verhinderte in der 43. Minute bei einem Schuss von Franziska Frey, dass der Rückstand höher wurde. Doch spätestens als kurz nach Wiederanpfiff zum vierten Viertel das 0:3 (47.) fiel, war klar, dass die Sache gelaufen ist. Feudenheim hatte nach wie vor Freude am Spiel und erhöhte durch Kobliscke (58.) und Frey (60.) auf den 0:5-Endstand.

Rheinpfalz: Gespräche statt Stocktraining (17.06.2023)

Frankenthal. Eine gute Hinrunde hält die Herren der TG Frankenthal ein weiteres Jahr in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga. Das Auftreten in der Rückrunde jedoch machte selbst TG-Trainer Timo Schmietenknop zeitweise etwas ratlos. Gegen den Wiesbadener THC am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) geht es nur noch um das positive Abschlussgefühl.

Bisher gelang den Zweitliga-Herren der TG Frankenthal nur ein Sieg in der Rückrunde. Der Tabellenletzte SC Charlottenburg wurde auf dem Jahnplatz mit 6:3 geschlagen. Immer wieder zeigten die Frankenthaler, dass sie durchaus in der Lage sind, mit fast allen Mannschaften der Liga mitzuhalten. Doch selten war ein komplettes Spiel überzeugend.

0:7 verlor die Mannschaft am vergangenen Sonntag bei Blau-Weiß Berlin, das war schon heftig. Aber auch da stand es zur Halbzeit lediglich 0:1. Eine aus seiner Sicht falsche Entscheidung des Schiedsrichters, wie sie allerdings in jedem Hockeyspiel mehrfach vorkomme, habe dann die Partie im zweiten Durchgang zum Kippen gebracht, meint der Coach. Innerhalb von zwölf Minuten kassierte Frankenthal vier Treffer. 44 Gegentore, das ist der zweitschlechteste Wert in der Südgruppe der Zweiten Liga.

Reden war deshalb angesagt in dieser Woche bei der TG. Timo Schmietenknop wollte weniger Stocktraining machen. „Wir haben in der Tat viel gesprochen und uns noch einmal die Videos der vergangenen Spiele angeschaut“, sagt der Coach. Nach wie vor sei es nicht nachvollziehbar, warum die Mannschaft bei Blau-Weiß so eingebrochen sei. „Den Spielern geht das auch tierisch auf die Nerven. Ich denke, der Austausch hat uns einen Schritt nach vorne gebracht. Vielleicht kam er etwas spät“, räumt Schmietenknop ein. Wenigstens noch mit einem positiven Gefühl aus der Saison zu gehen, das ist die Devise am Sonntag. „Die Jungs sind heiß“, glaubt der Trainer.

Die Gäste vom Sonntag standen lange Zeit in der Tabelle hinter der TG, sind nun aber seit vier Spieltagen ungeschlagen, machen somit eine gegenläufige Entwicklung. Das Team hat in jüngster Zeit mit knappen Siegen gegen SC Charlottenburg und TuS Lichterfelde, einen 5:1-Erfolg gegen Blau-Weiß Berlin und ein Unentschieden gegen den HTC Nürnberg Boden gut gemacht, steht nun einen Zähler über den Frankenthalern.

TG-Kapitän Tim Ehret wird zumindest vorerst sein letztes Spiel für die TG Frankenthal machen. Er absolviert ein Auslandssemester in den USA. nt

Rheinpfalz: Hoffen auf Hilfe (17.06.2023)

Hockey: Gelingt den Frankenthalerinnen zum Saisonfinale in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz? Dazu ist ein Sieg gegen den Feudenheimer HC die Voraussetzung. Aber das wird nicht reichen.

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Aus eigener Kraft kann können die Frauen der TG Frankenthal den Sprung auf den drittletzten Tabellenplatz, der eine weitere Saison in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga garantieren würde, nicht mehr schaffen. Sie sind auf fremde Hilfe angewiesen, weil sie in der vergangenen Woche „nur“ 2:2 in Leipzig gespielt haben. Es wäre die Gelegenheit gewesen, sich für das Saisonfinale die bessere Ausgangssituation zu schaffen. Am Ende war die Mannschaft froh darüber, überhaupt einen Punkt mitgenommen zu haben. Sie hatte mit 0:2 in Rückstand gelegen. Ein Remis oder gar eine Niederlage am Sonntag bedeuten für die Frankenthalerinnen, dass sie als Aufsteiger den Weg zurück in die Regionalliga antreten müssen.

Konkurrent beim MeisterUnter normalen Voraussetzungen könnte sich die Mannschaft der Hilfe Dritter sogar fast sicher sein. Denn der einzig verbliebene Konkurrent, der ATV Leipzig, spielt beim Tabellenführer Zehlendorfer Wespen. Kleiner Knackpunkt: Die Wespen sind bereits Meister, können vom Zweitplatzierten Rüsselsheimer RK auch im Falle einer Niederlage nicht mehr eingeholt werden. Die TG muss darauf vertrauen, dass der Meister vor eigenem Publikum noch einmal einen schönen Abschluss hinlegen wird.

Doch der Blick nach Berlin, alle Mannschaften spielen am Sonntag zeitgleich, er sollte vielleicht erst auf das Spielende gerichtet werden. Denn die Aufgabe, vor der die TG-Frauen am Sonntag (12 Uhr) stehen, ist alles andere als leicht. Auf dem Jahnplatz gastiert der Tabellenfünfte Feudenheimer HC.

Für die Feudenheimer geht es in diesem Spiel um nichts mehr. Mit 26 Zählern und einem Torverhältnis von 28:15 werden sie nicht mehr von nachfolgenden Mannschaften von diesem Tabellenplatz zu verdrängen sein. Selbst nach vorne wird wohl nichts mehr gehen. Zwar ist der TuS Lichterfelde nur einen Punkt voraus, doch die Berliner treten beim abgeschlagen am Tabellenende stehenden Mariendorfer HC an. Kaum anzunehmen, dass die Mariendorfer ausgerechnet jetzt ihren ersten Saisonsieg einfahren werden.

Die 15 Gegentore, die die Feudenheimerinnen bisher kassiert haben, sind der beste Wert aller Zweitligateams in der Südgruppe. Selbst der Meister hat bereits 20 Gegentore bekommen. Im Vergleich dazu: Bei den Frankenthalerinnen hat es bereits 43-mal im Tor eingeschlagen. Hoffnung macht die ordentliche Rückrunde, in der die TG auf eigenem Platz die Wespen geschlagen und dadurch Aufwind bekommen hat. Nach nur vier Zählern aus der Vorrunde, einer gewaltigen Hypothek, war es nur mit diesen Punkten möglich, noch einmal auf Schlagdistanz an die Konkurrenz heranzurücken. Doch in den jüngsten Auswärtsspielen und auch in der Heimpartie gegen den bis dato ebenfalls noch in der Abstiegsgruppe stehenden TuS Obermenzing gelang das dann nicht mehr, auf den Platz zu bringen. Nun ist der Druck auf die noch junge Mannschaft recht hoch.

Perspektivteam technisch gutDoch Frankenthals Trainer Marc Beck kann seine Schützlinge im Prinzip frei aufspielen lassen. „Was die anderen machen, muss uns egal sein. Wir müssen auf unser Spiel schauen, müssen fokussiert sein.“ Nach der Vorrunde sei es ja super, dass die TG am letzten Spieltag überhaupt noch die Chance auf den Klassenverbleib habe, auch wenn es natürlich nicht die ganz optimale Ausgangslage sei. Die Trainingsbeteiligung unter der Woche sei gut gewesen.

Feudenheim sei eine sehr junge, aber technisch beschlagene Mannschaft. Da sei schon sichtbar, dass es sich um das Perspektivteam für die Damen des Erstligisten Mannheimer HC handele. Aber auch diesem Team fehle es noch ein wenig an Erfahrung. Für eine der erfahrenen Frankenthalerinnen wird es das Abschiedsspiel in der ersten Mannschaft: Esther Peikert hört auf. Marie Sattler legt laut Marc Beck ein Auslandssemester ein.

Rheinpfalz: Aus der Spur (13.06.2023)

Hockey: Hat sich die 1:2-Niederlage der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga beim TuS Lichterfelde noch in Grenzen gehalten, war das 0:7 bei Blau-Weiß Berlin schon heftig.

Von Stefan Tresch.

Frankenthal. Die TG Frankenthal ist mit 15 Punkten auf einem Mittelfeldplatz in die Rückrunde gestartet. Diese gestaltet sich zusehends negativ. Vor dem letzten Spieltag am Sonntag um 14 Uhr auf dem Jahnplatz gegen den Wiesbadener THC hat die TG 18 Zähler auf dem Konto. Lediglich gegen den deutlich am Tabellenende abgeschlagenen SC Charlottenburg gelang ein Heimsieg.

Vor dem Doppelspieltag in Berlin sprach TG-Trainer Timo Schmietenknop davon, dass es am Ende der Rückrunde mindestens zehn Punkte sein sollten. Da in der Bundeshauptstadt wieder nichts Zählbares heraussprang, können es – einen positiven Saisonabschluss vorausgesetzt – jetzt lediglich noch sechs werden. Verliert die TG auch das letzte Saisonspiel, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie noch auf den drittletzten Platz durchgereicht wird. Denn der direkt hinter der TG stehende TuS Lichterfelde spielt am Sonntag zeitgleich gegen den Tabellenletzten SC Charlottenburg. Froh kann die TG derzeit sein, dass es auf anderen Plätzen gut für sie läuft. Es müssen nur zwei Mannschaften absteigen. Weil die HG Nürnberg zuletzt bei den HTC Stuttgarter Kickers verlor, können die Franken den Frankenthalern nicht mehr gefährlich werden. Fünf Zähler beträgt der Abstand zum Vorletzten.

Erste Hälfte gut

Eine Hälfte gut zu spielen, ist in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga zu wenig, um erfolgreich zu sein. Das zeigte sich beim TuS Lichterfelde am Samstag zum wiederholten Mal. „Es ist immer wieder die gleiche Story“, sagte Schmietenknop nach dem Spiel. Die TG habe in der ersten Hälfte gut agiert. Sechs herausgeholte Strafecken seien ein Beleg dafür. „Wir müssen da mit zwei, drei Toren in Führung gehen. Wenn die nicht gemacht werden, dann kann man das Spiel nicht gewinnen“, bilanziert der TG-Coach. So kam es dann. Die Gastgeber gingen in der 53. Minute durch ein Tor von Julius Kortenkamp in Führung und legten zwei Minuten vor Ende der Partie durch einen Treffer von Fabian Posselt zum 2:0 nach. Bastian Schneider gelang zwar in letzter Minute noch der Anschlusstreffer zum 1:2 nach einer Strafecke, doch dann ging nichts mehr. Einzig positiver Aspekt an diesem Tag war die Niederlage der Nürnberger. Andererseits könnte dieser Aspekt Druck von den Spielern genommen haben, mehr zu tun, spekuliert der Trainer. „Das alles lief nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, so das Fazit von Schmietenknop.

Nächstes Spiel, ähnliche Story. Das 0:7 bei Blau-weiß Berlin hinterlässt Trainer Timo Schmietenknop etwas ratlos. Denn ähnlich wie am Tag zuvor habe die Mannschaft in der ersten Halbzeit gut angefangen. „Gefühlt sind wir immer anfangs besser als der Gegner, und es läuft dann doch irgendwann etwas schlecht“, meint der Coach. Kleinigkeiten. Eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter kurz vor der Pause, die auf eine Ecke entschieden hätten, die zur Führung der Berliner geführt habe, habe seine Mannschaft vollkommen aus dem Tritt gebracht. Von da ab habe die TG kein Hockey mehr gespielt. Jeder sei mit dem Ball gelaufen, es sei gemeckert worden. Unsicherheit? Eine Kopffrage? Schmietenknop will vor dem letzten Saisonspiel gar nicht mehr viel mit dem Stock trainieren lassen, sondern auf Fehlersuche gehen, mit den Spielern reden. Woran liegt die Misere? Vier Gegentore in 15 Minuten, wie es dann bei Blau-Weiß nach der Pause passiert sei, das dürfe einer Mannschaft wie der TG nicht passieren. Nun bleibe nur noch die Hoffnung am Sonntag gegen Wiesbaden positiv aus der Saison zu gehen.

Rheinpfalz: Klassenerhalt: die letzte Chance (12.06.2023)

Hockey: Damen der TG spielen 2:2 beim ATV Leipzig

Von Stefan Tresch

Berlin/Leipzig.In der Zweiten Feldhockey-Bundesliga der Damen kommt es am letzten Spieltag zu einem Fernduell um den Klassenerhalt zwischen der TG Frankenthal und dem ATV Leipzig. Beide Mannschaften haben sich am Sonntag in Leipzig 2:2 (0:1) getrennt.

Nach dem Unentschieden in Leipzig ist der ATV in der Tabelle weiter zwei Punkte vor den Damen der TG Frankenthal auf dem sicheren drittletzten Tabellenplatz. Die TG muss somit am kommenden Sonntag, 12 Uhr, auf dem heimischen Jahnplatz unbedingt gegen den Tabellenfünften Feudenheimer HC gewinnen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Gleichzeitig darf der ATV beim bereits feststehenden Meister Zehlendorfer Wespen nicht erfolgreich sein.

Nach der 2:4 (1:3)-Niederlage am Samstag beim TuS Lichterfelde war die junge Mannschaft der TG am Sonntag in der Begegnung beim Abstiegskonkurrenten ATV Leipzig laut Trainer Tobias Stumpf von Beginn an sehr nervös. Deshalb habe den Frankenthalerinnen zumindest im ersten Viertel der Zugriff auf das Spiel gefehlt. Der Rückschlag kam dann jedoch erst gleich zu Beginn des zweiten Viertels, als Emma Lienesch die Führung für die Gastgeberinnen erzielte. „Insgesamt war es auch für mich als Trainer ein schwieriges Spiel, das nur schwer in die richtigen Bahnen zu lenken war“, bilanzierte Stumpf. Die Laufwege seiner Spielerinnen seien nicht gut gewesen. Mit dem knappen Ergebnis wurden die Seiten gewechselt.

Und dann kam es noch schlimmer. Erneut kurz nach Wiederanpfiff war Nadja Ziane für die bisher nicht sehr offensivstarke Leipziger Mannschaft erfolgreich und erzielte das 2:0 (32.) für die Gastgeberinnen. Erst 18 Tore hat Leipzig auf dem Konto. Bei der TG sind es immerhin schon 30.

Sehr positiv ist, dass die Spielerinnen der TG auch nach diesem Rückstand nicht die Köpfe hängen ließen. Kapitänin Kim Lauer ging mit gutem Beispiel voran und gab ihrer Mannschaft in der 39. Minute wieder mehr Hoffnung, als sie den 1:2-Anschlusstreffer erzielte. Marie Fischer war es dann, die die Frankenthalerinnen erneut jubeln ließ. Der frischgebackenen A-Nationalspielerin der Damen gelang das 2:2 (50.), was die Hoffnung nährt, es in einer Woche auf eigenem Platz noch packen zu können.

„Es war kein schönes Hockeyspiel. In vielen Phasen war es sehr zerfahren“, war Tobias Stumpf unzufrieden, auch, weil der zurechtgelegte Plan nicht wirklich umgesetzt werden konnte. Allerdings müssten er und seine Mannschaft am Ende aufgrund des Rückstands und der Aufholjagd mit dem einen Punkt zufrieden sein.

2:4 beim TuS Lichterfelde

Am Tag zuvor hatte Leipzig bereits einen Punkt gegen den TuS Obermenzing geholt. Die TG hatte dagegen 2:4 beim TuS Lichterfelde verloren. „Es hat uns gar nicht so viel gefehlt“, sagte Tobias Stumpf zu dieser Begegnung. Es dürfe auch nicht vergessen werden, dass der TuS Lichterfelde im vergangenen Jahr noch Erste Bundesliga gespielt habe. Auch hier musste die TG einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Jenna Gabel (2.) und Clarissa Schneider (13.) hatten die Gastgeberinnen in Front geschossen. Noch im ersten Viertel verkürzte Laura Hilbert auf 1:2 (14.). Doch kurz vor dem Seitenwechsel stellte Merle Wenger den alten Abstand wieder her – 1:3 (28.). Sina Schönamsgruber gelang dann sogar das 4:1 (41./Siebenmeter). Die Frankenthalerinnen hätten dann zwar versucht, mit Pressing Lichterfelde unter Druck zu setzen, berichtete der TG-Coach, doch mehr als das 2:4 durch Marie Fischer ist nicht mehr herausgesprungen.

Stumpf glaubt an die Mannschaft, der es einfach noch ein wenig an Erfahrung fehle: „In der kommenden Woche ist alles möglich“, meinte der Trainer.

Rheinpfalz: Ein Punkt fehlt noch (10.06.2023)

Hockey: Zweitliga-Herren zu Auswärtsspielen in Berlin

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Ist Berlin immer eine Reise wert? Für den Feldhockey-Zweitligisten TG Frankenthal gilt das am Wochenende sicher nur, wenn er die Heimfahrt in die Pfalz nicht mit leeren Händen antritt. Insbesondere am Samstag (16 Uhr) beim TuS Lichterfelde sollte für die Frankenthaler mindestens ein Punkt drin sein. Am Sonntag (12 Uhr) sind die Grün-Schwarzen dann bei Blau-Weiß Berlin zu Gast.

Im Prinzip darf und kann den Herren der TG Frankenthal nichts mehr passieren. Zwei Mannschaften steigen ab, der Abstand zum Drittletzten TuS Lichterfelde und der HG Nürnberg, die auf dem vorletzten Platz steht, beträgt jeweils fünf Zähler. Beide unten stehenden Teams haben aber auch noch Spitzenmannschaften vor der Brust. Doch warum auf andere verlassen oder es auf einen spannenden letzten Spieltag ankommen lassen? Ein Punkt am Samstag beim Drittletzten TuS Lichterfelde und die TG hätte sich aus eigener Kraft gerettet. Das Hinspiel gegen Lichterfelde auf dem Frankenthaler Jahnplatz endete 0:0.

Abschlusstraining für die Mannschaft war am Freitagabend im Festzelt auf dem Strohhutfest, allerdings im Kreis der Helfer, nicht bei den Feiernden. Am Samstagmorgen geht es dann mit dem Zug Richtung Bundeshauptstadt. „Es ist natürlich nie cool, während des Strohhutfestes solche Auswärtsspiele bestreiten zu müssen. Aber letztlich sei es ja nur der Samstag, der für uns ausfällt“, sagt TG-Trainer Timo Schmietenknop.

Bislang zehrt die TG in der Rückrunde nach wie vor von der guten Ausbeute in der Hinrunde. In diesem Jahr hat Frankenthal erst ein Spiel gewonnen, gegen den bereits feststehenden Absteiger SC Charlottenburg. „Das entspricht nicht unserem Anspruch“, sagt Schmietenknop klar. Deshalb soll jetzt und auch am letzten Spieltag auf eigenem Platz gegen den Wiesbadener THC nachgelegt werden. „Zehn Punkte sollen es am Ende aus der Rückrunde schon sein“, fordert der TG-Coach. Das wäre dann aber auch schon fast die optimale Ausbeute.

Auch Blau-Weiß Berlin am Sonntag liegt in Schlagweite der TG. Die Blau-Weißen haben aktuell drei Punkte mehr auf dem Konto.

Der Kader für die Berlinreise ist laut Schmietenknop nicht optimal. Constantin Holzhauser ist aufgrund einer Klausurarbeit nicht dabei, Johannes Zurke fehlt wegen einer Hochzeitsfeier, an der er teilnimmt. Dafür wird Jakob Lampert zu seinen ersten Einsätzen für die TG kommen. Das solle die Mannschaft laut Schmietenknop aber nicht davon abhalten, eigene Ansprüche auf dem Platz anzumelden.

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