Rheinpfalz: Aus der Spur (13.06.2023)

Hockey: Hat sich die 1:2-Niederlage der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga beim TuS Lichterfelde noch in Grenzen gehalten, war das 0:7 bei Blau-Weiß Berlin schon heftig.

Von Stefan Tresch.

Frankenthal. Die TG Frankenthal ist mit 15 Punkten auf einem Mittelfeldplatz in die Rückrunde gestartet. Diese gestaltet sich zusehends negativ. Vor dem letzten Spieltag am Sonntag um 14 Uhr auf dem Jahnplatz gegen den Wiesbadener THC hat die TG 18 Zähler auf dem Konto. Lediglich gegen den deutlich am Tabellenende abgeschlagenen SC Charlottenburg gelang ein Heimsieg.

Vor dem Doppelspieltag in Berlin sprach TG-Trainer Timo Schmietenknop davon, dass es am Ende der Rückrunde mindestens zehn Punkte sein sollten. Da in der Bundeshauptstadt wieder nichts Zählbares heraussprang, können es – einen positiven Saisonabschluss vorausgesetzt – jetzt lediglich noch sechs werden. Verliert die TG auch das letzte Saisonspiel, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie noch auf den drittletzten Platz durchgereicht wird. Denn der direkt hinter der TG stehende TuS Lichterfelde spielt am Sonntag zeitgleich gegen den Tabellenletzten SC Charlottenburg. Froh kann die TG derzeit sein, dass es auf anderen Plätzen gut für sie läuft. Es müssen nur zwei Mannschaften absteigen. Weil die HG Nürnberg zuletzt bei den HTC Stuttgarter Kickers verlor, können die Franken den Frankenthalern nicht mehr gefährlich werden. Fünf Zähler beträgt der Abstand zum Vorletzten.

Erste Hälfte gut

Eine Hälfte gut zu spielen, ist in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga zu wenig, um erfolgreich zu sein. Das zeigte sich beim TuS Lichterfelde am Samstag zum wiederholten Mal. „Es ist immer wieder die gleiche Story“, sagte Schmietenknop nach dem Spiel. Die TG habe in der ersten Hälfte gut agiert. Sechs herausgeholte Strafecken seien ein Beleg dafür. „Wir müssen da mit zwei, drei Toren in Führung gehen. Wenn die nicht gemacht werden, dann kann man das Spiel nicht gewinnen“, bilanziert der TG-Coach. So kam es dann. Die Gastgeber gingen in der 53. Minute durch ein Tor von Julius Kortenkamp in Führung und legten zwei Minuten vor Ende der Partie durch einen Treffer von Fabian Posselt zum 2:0 nach. Bastian Schneider gelang zwar in letzter Minute noch der Anschlusstreffer zum 1:2 nach einer Strafecke, doch dann ging nichts mehr. Einzig positiver Aspekt an diesem Tag war die Niederlage der Nürnberger. Andererseits könnte dieser Aspekt Druck von den Spielern genommen haben, mehr zu tun, spekuliert der Trainer. „Das alles lief nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, so das Fazit von Schmietenknop.

Nächstes Spiel, ähnliche Story. Das 0:7 bei Blau-weiß Berlin hinterlässt Trainer Timo Schmietenknop etwas ratlos. Denn ähnlich wie am Tag zuvor habe die Mannschaft in der ersten Halbzeit gut angefangen. „Gefühlt sind wir immer anfangs besser als der Gegner, und es läuft dann doch irgendwann etwas schlecht“, meint der Coach. Kleinigkeiten. Eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter kurz vor der Pause, die auf eine Ecke entschieden hätten, die zur Führung der Berliner geführt habe, habe seine Mannschaft vollkommen aus dem Tritt gebracht. Von da ab habe die TG kein Hockey mehr gespielt. Jeder sei mit dem Ball gelaufen, es sei gemeckert worden. Unsicherheit? Eine Kopffrage? Schmietenknop will vor dem letzten Saisonspiel gar nicht mehr viel mit dem Stock trainieren lassen, sondern auf Fehlersuche gehen, mit den Spielern reden. Woran liegt die Misere? Vier Gegentore in 15 Minuten, wie es dann bei Blau-Weiß nach der Pause passiert sei, das dürfe einer Mannschaft wie der TG nicht passieren. Nun bleibe nur noch die Hoffnung am Sonntag gegen Wiesbaden positiv aus der Saison zu gehen.

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