Kategorie: 1. Herren

Zweite Bundesliga: Zwei Remis für TG-Herren in Berlin (23.05.2022)

Mit zwei Unentschieden haben die Herren der TG Frankenthal das Wochenende in Berlin abgeschlossen. Nach dem 2:2 am Samstag bei den Zehlendorfer Wespen gab es am Sonntag ein 3:3 beim TC Blau-Weiss Berlin. Beide Spiele hätte die TG gewinnen können, sagt TG-Coach Timo Schmietenknop. Und doch freut er sich auf ein entspanntes Strohhutfest.

Schon am Samstag sagte Timo Schmietenknop im RHEINPFALZ-Gespräch, dass sein Team eigentlich hätte gewinnen können. Und auch am Sonntag kamen ähnliche Töne aus dem Telefon. Sein Team hatte beim TC BW Berlin 0:2 zurückgelegen, dann 3:2 geführt und noch das 3:3 kassiert. Die Gastgeber hätten mit einer Schlussecke noch den Sieg holen können. „Wir hatten aber davor schon Chancen für das vierte und fünfte Tor“, meinte Schmietenknop. Manuel Eck, Alexander Cunningham und Yannick Koch waren die Torschützen der Frankenthaler. Letzterem bescheinigte Schmietenknop erneut eine überragende Leistung. Sein Tor sei technisch brillant gewesen. „Er ist ein echter Leistungsträger und hat erneut gezeigt, wie wertvoll er ist.“ Richard Henk habe bei seinem Debüt eine gute Leistung gezeigt, aber in der Defensive noch Luft nach oben.

Entspannt aufs Strohhutfest

Schmietenknop und seine Schützlinge wollen trotzdem entspannt Strohhutfest feiern. „Wir sind jetzt Dritter mit 20 Punkten. Da müsste schon viel passieren. Und die Teams hinter uns nehmen sich noch gegenseitig die Punkte weg“, sagte er. Die TG hat sechs Punkte Vorsprung auf den Vorletzten, die Zehlendorfer Wespen, aber auch als einziges Team schon 15 Partien absolviert. Der Großteil der Südgruppe der Zweiten Bundesliga war erst 13-mal auf dem Feld.

Das Saisonfinale ist für die TG am 12. Juni beim HTC Stuttgarter Kickers. Das kommt dem Team ganz gelegen, gibt die Pause doch auch Zeit, diverse Wehwehchen auszukurieren. Sven Becker und Marc Beck haben jeweils eine Oberschenkelzerrung, informierte der Coach. Sven Beringer sei weiter angeschlagen, Noah Frank habe einen Ball aufs Knie bekommen.

Flottes Spiel gegen Ludwigsburg (16.05.2022)

Hockey: Vier Punkte aus den letzten Heimspielen holte Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal. Beim 2:2 (1:2) bot der HC Ludwigsburg am Sonntag auf dem Jahnplatz einen offenen Schlagabtausch. Dafür war Schlusslicht Berliner HC am Samstag zu schwach. Das Spiel endete 9:0 (6:0) für die TG.

Von Stefan Tresch

 
Frankenthal. Die TG steht nun mit 18 Zählern auf dem vierten Tabellenplatz, nur drei Punkte hinter dem Tabellenzweiten TuS Lichterfelde.

Ein flottes, hart umkämpftes Zweitligaspiel sahen die rund 130 Zuschauer am Sonntag am Jahnplatz. Sowohl Ludwigsburg als auch die TG Frankenthal gingen von Beginn an konzentriert ans Werk und waren bemüht, den Gegner möglichst weit vom eigenen Kreis wegzuhalten. Das gelang auf beiden Seiten sehr ordentlich. Über die gesamte Spieldauer hatten die Frankenthaler vielleicht ein Chancenplus. Doch die Ludwigsburger waren überaus effektiv. Viel mehr Chancen als die zwei, die aus Sicht der Gäste zu Toren führten, hatten die Ludwigsburger nicht. Aber sie gingen zweimal in Führung, weil sie in den jeweiligen Situationen recht schnell agierten, sowohl beim 0:1 durch David Hanel (7.) als auch beim 1:2 durch Luis Seifert (27.).

Positiv: Die TG Frankenthal ließ sich von diesen Rückständen überhaupt nicht beeindrucken, sondern suchte sofort wieder ihr Glück in der Offensive. Tim Ehret (20.) nach einer Strafecke und Alexander Cunningham (37.) brachten die TG wieder zurück ins Spiel. Am Ende war es eher die TG, die auf Sieg spielte. „Haltet den Ball. Wir brauchen den Punkt“, rief Gästespieler Severin Schmidt seinen Jungs in den Schlussminuten immer wieder zu. Da machte die TG Dampf. Ein Torerfolg wollte jedoch nicht mehr gelingen.

Beide Trainer, Marc Haller (TCL) und Timo Schmietenknop (TG), waren am Ende mit dem Punkt zufrieden und empfanden ihn als leistungsgerecht. Haller lobte die kampf- und spielstarke TG, aber auch sein eigenes Team: Das sei viel besser gewesen als am Tag zuvor bei den Stuttgarter Kickers. Da habe der TCL aber vielleicht mehr Kraft gelassen als die TG gegen Berlin. Auch Schmietenknop war voll des Lobes für seine Mannschaft. Dass der HCL nur wenige Chancen benötige, sei bekannt gewesen. Die TG habe ihre Sache gut gemacht.

Pflichtaufgabe Berlin gelöstWeil die TG auch konzentriert gegen den Tabellenletzten Berliner HC auf den Platz ging, die Begegnung nicht von Beginn an als Sieg einbuchte, war diese Partie am Samstag ein leichtes Spiel. Vom Start weg machten die Frankenthaler Druck auf den HC, der allerdings nur mit einem Rumpfteam angereist war. Gerade einmal zwei Auswechselspieler saßen anfangs auf der Bank. Nachdem sich Bruno Wienert (25.) an der Hand verletzt hatte, war es nur noch einer. Bei den hohen Temperaturen war es da für die Berliner mit steigender Spieldauer schwierig, mitzuhalten. Die Begegnung war zur Halbzeit entschieden, weil die TG konzentriert loslegte – mit einer Traumquote beim Verwandeln der Strafecken. Die ersten beiden saßen: 1:0 Bastian Schneider (13.), 2:0 Yannick Koch (16.). Danach war es ein lockeres Spiel für die Frankenthaler. Max Neumeier (21.) Noah Frank (22., 26.) erhöhten auf 5:0. Satt setzte Alexander Cunningham einen Ball ins Gehäuse zum 6:0-Pausenstand (29.). Kaum auf dem Platz war Frank erneut zur Stelle und erhöhte auf 7:0. Jonathan Wiemer und erneut Neumeier trugen sich noch in die Torschützenliste ein. Es hätte ein zweistelliger Sieg werden können, beste Chancen wurden vergeben. Gegenwehr konnten die Berliner nicht leisten. „Der Berliner HC hatte heute kein Zweitliga-Niveau“, sagte Schmietenknop.So spielten sie
TG Frankenthal: Bernet – Beck, Schneider, Eck, Zurke, Reinhard – Becker, Ehret, Koch, Eckert Holzhauser – Cunningham, Frank, Wiemer, Seel, Neumeier.
Berliner HC: Radke – Maximilian Holler, Lasse Angrick, Jonas Angrick, Sebastian Holler, Strüben, von Pander, Fast, Wienert, Seliger, Schramm.
Tore: 1:0 Schneider (13./k. E.), 2:0 Koch (16./k. E.), 3:0 Neumeier (21.), 4:0 Frank (22.), 5:0 Frank (26.), 6:0 Cunningham (29.), 7:0 Frank (31.), 8:0 Wiemer (56.), 9:0 Neumeier (56.) – Strafecken: TG 7(2) – BHC: 1/0 – Gelbe Karten: Kast (BHC) – Beste Spieler:Becker, Neumeier, – Radke, von Schwander – Zuschauer: 80 – Schiedsrichter: Müller/Reimann

 

TG Frankenthal: Bernet – Beck, Schneider, Eck, Zurke, Reinhard – Schreiner, Becker, Ehret, Koch, Eckert, Holzhauser – Cunningham, Frank, Wiemer, Seel, Neumeier.

HC Ludwigsburg: Cerkez – Lindenthal, Schurig, Hanel, Bleibaum, Mayer – Brönnimann, , Bachmann, Thum, Schmidt, Seifert -Lipinski, Laumann, Vogt, Pölz

Tore: 0:1 Hanel (7.), 1:1 Ehret (20.), 1:2 Seifert (27.) 2:2 Cunningham (37.) – Grüne Karten: Neumeier – Vogt, Schmidt – Strafecken: 2/1 – 1/0 – Beste Spieler: Neumeier, Koch, Becker – Bachmann, Mayer – Zuschauer: 120 – Schiedsrichter: Müller/Reimann.

Glücklicher Sieg, verdiente Niederlage (09.05.2022)

Feldhockey: Nach dem 2:1 (0:0)-Erfolg am Samstag auf eigenem Platz gegen den TuS Lichterfelde verlor Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal am Sonntag mit 2:5 (1:3) bei der HG Nürnberg. „In Nürnberg war für uns nichts zu holen“, meinte TG-Trainer Timo Schmietenknop. Dichtes Gedränge herrscht im Mittelfeld der Liga. Die TG steht mit 14 Punkten auf Rang sechs.

Von Stefan Tresch

 
Frankenthal. Gut, dass die TG am Samstag gegen den TuS Lichterfelde drei Punkte eingefahren hat, denn gegen die HG Nürnberg lief es am Sonntag überhaupt nicht toll. „Meine Mannschaft hat sich auf dem nassen, rutschigen Rasen nicht zurechtgefunden“, meinte TG-Trainer Timo Schmietenknop nach der Begegnung. Es sei ihr deshalb nicht gelungen, ein gutes Kombinationsspiel aufzuziehen. 20 bis 30 Prozent fehlten der TG laut dem Coach an Leistung gegenüber dem Samstagsspiel, das spielerisch ebenfalls Defizite aufwies. Doch gegen TuS Lichterfelde stimmte das Ergebnis. Der 2:1-Erfolg gegen den Tabellenzweiten war ein guter Einstand in das Doppelspielwochenende. Gegen den TuS kämpfte die TG. Jonathan Wiemer schoss sein erstes Tor bei den ersten Herren – alles positive Aspekte. Präzision, Passsicherheit, Schnelligkeit, Ausführung der Strafecken sind Arbeitsfelder, die dem Trainer erhalten bleiben.

Keineswegs überschwänglich war Wiemer nach Abpfiff der Partie aufgrund seines ersten Torerlebnisses bei den ersten Herren. Ein gutes Gefühl sei es, sagte er fast zurückgenommen. Sein Abstaubertor zum 1:0 (38.) sei durchaus so geübt und geplant gewesen, berichtete er. „Ich denke, dass wir das Spiel kontrolliert haben“, bilanzierte Wiemer nüchtern.

TuS-Coach Wegener sauerEin anderer war nach dem Schlusspfiff mehr in Fahrt: Lichterfeldes Trainer Thorben Wegener. Fast eine Nichtigkeit hatte ihn kurz vor der Pause bereits derart aufgeregt, dass es ihn noch lange beschäftigte. „Wir wurden in entscheidenden Phasen des Spiels durch die Unparteiischen benachteiligt“, so sein Fazit.

Schmietenknop dagegen war trotz sichtbarer spielerischer Mängel zufrieden: Das Ergebnis stimmte aus Sicht der TG. „Wir haben gegen den Tabellenzweiten gewonnen“, freute sich der Coach, der in der ersten Hälfte eine sehr gute Defensivleistung seiner Mannschaft sah.

Eine ruhige erste Hälfte verbrachten die Torhüter auf beiden Seiten. Die Mannschaften waren defensiv gut aufgestellt, ließen kaum brenzlige Situationen im Kreis zu. Im ersten Viertel hatten die Gastgeber die optische Überlegenheit auf dem Feld, in den zweiten 15 Minuten zog sich die TG zeitweise weit zurück, so dass mehr in deren Spielhälfte los war. Es dauerte bis ins zweite Viertel, bis erstmals so etwas wie zählbare Chancen zustande kamen. Den Anfang machte die TG mit Johannes Zurke, nur eine Minute später kam der TuS zu seiner ersten Chance. Yannick Voß drang in den Kreis ein, schoss stramm, verzog aber leicht. Da musste sich TG-Torwart Thimo Bernet erstmals strecken. Die besten Gelegenheiten ließ jedoch die TG in der Schlussminute vor der Pause aus. Zwei Strafecken wurden nicht wirklich gefährlich für die Gäste.

Immerhin: In der zweiten Hälfte war eine Strafecke Ausgangspunkt für den Führungstreffer durch Wiemer – im zweiten Nachschuss. Wichtig war, dass Noah Frank auf 2:0 erhöhte, als die Gäste den Torwart aus dem Spiel genommen hatten und versuchten, in den letzten Minuten alles auf eine Karte zu setzen. Dass sie durch Julius Kortenkamp (59.) den Anschlusstreffer erzielten, war verschmerzbar.

Früher Rückstand bei HGIn Nürnberg lag die TG bereits nach 23. Minuten 0:3 zurück. Klemens Bartle (8.), Thomas Schwab (21.) und Nicolas Vojtech (23.) hatten die Gastgeber in Führung geschossen. Marc Beck verkürzte noch vor der Pause durch einen verwandelten Siebenmeter auf 1:3 (24.). Ein Doppelschlag durch Florian Schmeiser (41.) und Leon Spitzbart (44.) zerstörte die Frankenthaler Hoffnungen, vielleicht noch einen Punkt mitnehmen zu können. Das 2:5, das Noah Frank nach einer Strafecke (49.) erzielte, war nur noch Ergebniskosmetik.

Das Mittelfeld in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga, es steht weiter dicht beisammen, reicht von Platz zwei bis zum vorletzten Rang. Die TG steht mittendrin, hat nach allen Seiten Kontakt.

Rheinpfalz: Gute Ansätze (02.05.2022)

Hockey: Der Spitzenreiter und Aufstiegsfavorit war eine Nummer zu groß für die TG Frankenthal. 0:3 (0:1) verlor die Mannschaft von Trainer Timo Schmietenknop den Rückrundenauftakt in der Zweiten Bundesliga Süd gegen den Münchner SC. Dabei schürten die Gastgeber die Hoffnung, dass das Ziel, sich früh von der Abstiegszone abzusetzen, erfüllt wird.

Von Frank Geller und

Christian Treptow

 
Frankenthal. Erwartungsgemäß gab es für die TG Frankenthal gegen den Spitzenreiter aus der bayerischen Landeshauptstadt nichts zu holen. Ganz so eklatant wie beim 0:4 zum Start der Feldsaison 21/22 in München hatte TG-Trainer Timo Schmietenknop den Leistungsunterschied aber nicht gesehen. Das 0:3 sei etwas zu hoch ausgefallen. Ein 1:2 wäre aus seiner Sicht das gerechtere Ergebnis gewesen.Dem konnte man sich durchaus anschließen. Vor allem im ersten Viertel stellte Frankenthal den Aufstiegsanwärter durch engagiertes Pressing immer wieder vor Probleme. Im Mittelfeld ragte diesmal der spielfreudige Yannick Koch heraus, der auch das Duell mit drei Gegnern nicht scheute und hierbei oft als Sieger hervorging. „Es war ein sehr gutes erstes Viertel und allgemein ein ganz gutes Spiel von uns“, befand Timo Schmietenknop. Aber man habe gemerkt, dass die Schlagzahl des MSC ein bisschen zu hoch gewesen sei für seine Truppe.

Das Manko: Die TG schaffte es zwar gefällig durchs Mittelfeld. Vor dem Schusskreis der Gäste war aber Endstation, sodass Münchens Keeper Jannik Schwarz einen relativ ruhigen Nachmittag auf dem Jahnplatz erlebte. Aus dem Spiel heraus gelang der TG ein nennenswerter Abschluss. Dieser ging auf das Konto von Jonathan Wiemer (40.). Der Nachwuchsstürmer gab bei seinem Debüt – wie der zweite Neue Lars Schreiner und Rückkehrer Sven Beringer – eine solide Vorstellung.

Auch die beiden späten Strafecken, durch die die TG vielleicht noch etwas Spannung in die Partie hätte bringen können, wurden von den Münchnern abgelaufen. Aus der zweiten resultierte gar ein Konter des MSC, der zum 0:3 durch Philipp Dirmeier führte.

Ab dem zweiten Viertel wurde der Regen stärker. Und je ungemütlicher das Wetter wurde, desto ungemütlicher wurde es auch für die TG auf dem Kunstrasen. Weil der MSC, angetrieben von Nationalspieler Phillip Holzmüller, zunehmend zu seinem Rhythmus fand, besser presste und die Gastgeber seltener zur Entfaltung kommen ließ. Das 0:1 durch Philip Bezzenberger (19.) war nur die logische Konsequenz. Die Spiele mit der Nationalmannschaft auf internationalem Niveau seien eine wertvolle Erfahrung gewesen. „Mein Fokus liegt auf dem Verein und dem Aufstieg in die Erste Bundesliga. Dafür haben wir heute einen weiteren Schritt gemacht“, sagte Holzmüller.

Bernet im MittelpunktFortan stand Thimo Bernet im TG-Tor regelmäßig im Mittelpunkt. Der Keeper bewahrte sein Team mit zahlreichen Paraden vor einem höheren Rückstand. Und immer wenn MSC-Coach Patrick Fritsche von der Seitenlinie die Anweisung „Feuer auf den Ball“ gab, wusste man, dass es für die TG brenzlig werden würde.

„Wir hatten im Mittelfeld nicht mehr die Luft, etwas entgegenzusetzen. Wir haben viele unnötige Bälle verloren, im Pressing nicht mehr so konsequent agiert“, erläuterte Schmietenknop. Man habe es dem MSC taktisch sehr schwer gemacht, die Mannschaft sei sehr variabel aufgetreten. „Aber München bestraft jeden Fehler.“ Und doch habe man gesehen, dass die TG auf dem Niveau mithalten könne.

„In Frankenthal zu spielen ist nie einfach. Nach der holprigen Vorbereitung war es wichtig, das erste Spiel zu gewinnen. Wir müssen aber noch einiges verbessern, zum Beispiel die Chancenverwertung und das Defensivverhalten nach verlorenen Bällen“, meinte Patrick Fritsche.

So spielten sie

TG Frankenthal: Bernet (Wagner) – Beck, Eck, Schneider, Zurke, Reinhard – Koch, Ehret, Becker, Schreiner, Holzhauser – Seel, Cunningham, Wiemer, Beringer, Frank

Münchner SC: Schwarz (Junke) – Schellinger, Berendts, Quirin Nahr, Holzmüller, Dirmeier, Szerdahelyi – Kramer, Duetz, Marvin Nahr, Mayer – Böllhoff, Laschet, Kalix, Bezzenberger, Mack

Tore: 0:1 Bezzenberger (19.), 0:2 Mack (36.), Dirmeier (56.) – Strafecken: 2/0 – 1/0 – Grüne Karten: Seel, Holzhauser – Kalix, Schellinger – Beste Spieler: Bernet, Koch – Holzmüller, Kalix, Mack, Bezzenberger – Zuschauer: 150 – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Neideck (Speyer).

Rheinpfalz: Vollgas und wenige Fehler (30.04.2022)

Hockey: Auch wenn die Vorbereitung nicht optimal war, wie Trainer Timo Schmietenknop sagt: Die TG Frankenthal geht optimistisch in die Rückrunde der Zweiten Feld-Bundesliga Süd. Die Neuen machen Hoffnung. Im Sturm ist die Personaldecke dünn. Zum Rückrundenstart gibt Aufstiegsfavorit Münchner SC am Samstag (13 Uhr) seine Visitenkarte auf dem Jahnplatz ab.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Wie sich die Töne gleichen: Vor Beginn der Feldsaison 2021/22 sprach Timo Schmietenknop, Trainer der TG-Herren, davon, dass sein Team noch lange nicht bei 100 Prozent sei. Und auch jetzt, vor Beginn der Rückrunde, hört man Ähnliches vom Übungsleiter. Er spricht von einer durchwachsenen Vorbereitung. „Die ganz guten Spiele fehlen noch.“ Auch viele Verletzte habe er während der Vorbereitung zu beklagen gehabt. Als Beispiele nennt er Max Neumeier (Fingerbruch), Dominik Seel (Ball auf den Knöchel) und Bastian Schneider (Zerrung). Sven Becker sei drei Wochen lang krank ausgefallen, Sven Beringer habe beruflich bedingt einige Einheiten verpasst. „Da merkt man dann den Qualitätsverlust.“

Oft nur 16, 17 Mann im Training, das sei selbstverständlich nicht optimal, erläutert der Coach. Die Automatismen sind folglich noch nicht da. „Die Zahnräder greifen noch nicht so ineinander, wie ich mir das vorstelle“, sagt Schmietenknop. Das betreffe vor allem die Deckungsvarianten. Wenn während der Partie von Mann- auf Raumdeckung umgestellt wird, muss jeder Spieler wissen, was zu tun und wo seine Position ist. Zum zweiten Spiel werde man vermutlich bei 80, 90 Prozent des Leistungsvermögens sein, schätzt der Coach. Aber: In den letzten Wochen der Vorbereitung habe die Formkurve nach oben gezeigt. „Der MSC ist vielleicht die bessere Mannschaft, aber wir wollen uns nicht verstecken“, blickt der TG-Coach in Richtung Saisonstart.

Vor allem im Sturm plagen den TG-Trainer einige Sorgen. Denn speziell in diesem Mannschaftsteil ist die Personaldecke dünn. Weshalb Schmietenknop auch fest davon ausgeht, dass Jonathan Wiemer, der aus der Jugend aufgerückt ist, zu seinen Einsätzen kommt. Der Coach bezeichnet den Teenager als Top-Talent. „Aber er wird mit 16, 17 noch nicht die Welt retten“, dämpft er gleichzeitig die Erwartungen. Für Wiemer steht somit das Debüt bei den Aktiven an. Auf der Seite der Abgänge stehen Christian Dopp (zweite Mannschaft) und Volker Schwindt (Karriereende).

Der zweite Neuzugang, Lasse Schreiner, soll dagegen im defensiven Mittelfeld für Ordnung und Spielaufbau sorgen. Schreiner kam vom Mannheimer HC zur TG. „Er macht sein Ding gut“, meint Timo Schmietenknop.

Schreiner hat in der Schaltzentrale starke Konkurrenz, weshalb der Coach hier auch vom Prunkstück der Mannschaft spricht. Mit Sven Becker, Tim Ehret und Yannick Koch hat die TG technisch sehr versierte Akteure im Team. Hinzu kommt der laufstarke Johannes Zurke.

Die sportliche Zielsetzung ist klar: „Wir wollen so früh wie möglich die nötige Distanz zu den Abstiegsplätzen schaffen“, betont Timo Schmietenknop. Doch die Südgruppe der Zweiten Bundesliga ist zum Start der Rückrunde sehr eng. München ist an der Spitze mit 20 Punkten enteilt. Von Platz zwei (Stuttgarter Kickers) bis Platz acht (HG Nürnberg) sind es lediglich sieben Zähler Differenz. Nur der punktlose Berliner SC kann sich schon mit der Regionalliga befassen.

„Im Prinzip sind alle direkte Konkurrenten. Nur München ist überlegen. Den MSC sehe ich auch als Aufsteiger. Alles andere wäre ein Wunder“, sagt Timo Schmietenknop. Sein Team belegt mit elf Zählern Platz fünf. Und da irgendwo, in dem Bereich von Platz drei bis fünf, soll die TG nach Vorstellungen ihres Übungsleiters auch landen. „Das ist realistisch“, sagt Schmietenknop. Eine Zitterpartie solle es nicht geben.

Möglich soll das der gute Teamgeist machen, den der Trainer bei seiner Truppe ausgemacht hat. „Und wir haben zwei gute Neue.“ Schmietenknop verweist auf die Leistungssteigerung seiner Mannschaft in der Halle. Da sei man erst Kanonenfutter gewesen und habe dann absolut Erstligaformat nachgewiesen. „Wenn wir Vollgas geben, sind wir wettbewerbsfähig.“

Schmietenknop erwartet „erwachsenes Hockey“ von seiner Mannschaft. Sie soll sich auf einem hohen Niveau einpendeln. „Ich will, dass wir ein unangenehmer Gegner sind und einfache Fehler minimieren.“ Die Grundlage dafür soll eine solide Defensive sein, mit Bastian Schneider und Marc Beck in der Mitte.

Die solide Abwehr soll automatisch zu weniger Gegentoren führen. „Und ich erwarte, dass wir eine Führung auch mal halten und nicht aus der Hand geben.“ Doch nicht nur auf die Verteidigung legt Schmietenknop wert. „Wir wollen auch attraktives Offensiv-Hockey zeigen, den Ball schnell nach vorne bringen.“ Ein gutes Pressing soll dazu die Grundlage liefern. „Wir wollen die Bälle gewinnen und uns nicht hinten reinstellen. Mit einem vernünftigen Pressing kann man den Gegner vor große Probleme stellen.“ Und schon in der gegnerischen Hälfte den Ball gewinnen, was den Weg zum Tor kurz macht.

Analog zur Vorrunde hat die TG Frankenthal zum Start der Rückrunde wieder den einfachsten Gegner: Meisterschaftsfavorit Münchner SC kommt nach Frankenthal. „Dann haben wir die gleich weg“, sagt Schmietenknop.

Der Kader

TG Frankenthal: Bernet, Scharfenberger, Wagner – Beck, Schneider, Eck, Taubert, Holzhauser – Becker, Reinhard, Schreiner, Koch, Ehret, Zurke – Wiemer, Cunningham, Beringer, Seel, Frank, Martens, Zerm, Neumeier.

Der restliche Spielplan

7. Mai (12 Uhr): TGF – TuS Lichterfelde; 8. Mai (14 Uhr): HG Nürnberg – TGF; 14. Mai (14 Uhr): TGF – Berliner SC; 15. Mai (12 Uhr): TGF – HC Ludwigsburg; 21. Mai (13 Uhr): Zehlendorfer Wespen – TGF; 22. Mai (13.30 Uhr): TC Blau-Weiss Berlin – TGF; 12. Juni (14 Uhr): HTC Stuttgarter Kickers – TGF.

Rheinpfalz: Ende mit Erfolg (29.01.2022)

Hockey: TG-Verteidiger Volker Schwindt hört auf

Von Christian Treptow

Frankenthal. Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist. Volker Schwindt macht genau das. Wenige Tage, nachdem die TG Frankenthal den Klassenverbleib in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga geschafft hat, erklärt der Verteidiger, dass er den Hockeyschläger an den Nagel hängt. Der TG will er weiter die Treue halten.

Klar, es gibt noch ältere Spieler in der Mannschaft, sagt Volker Schwindt. Marc Beck und Sven Becker haben die 30 schon geknackt. Und doch hört er mit 29 (in ein paar Tagen wird er 30) auf. „Es ist wichtig, mit einem Erfolg aufzuhören“, sagt Schwindt und verweist auf den Klassenverbleib der TG-Herren in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga.

Beruflich sei er sehr eingespannt, sagt der selbstständige Projektentwickler und Vermittler für Gewerbeimmobilien. Und auch für das Privatleben wolle er mehr Zeit haben. Deshalb zieht er jetzt nach 26 Jahren Hockey, den Großteil davon als Leistungssport, einen Schlussstrich.

Karrierestart beim TFC

auf der ParkinselAngefangen hat seine Karriere beim TFC Ludwigshafen auf der Parkinsel. Jürgen Matz und Roland Hildebrandt seien dort unter anderem die Trainer gewesen. „Heiner Dopp hat mich dann nach Dürkheim geholt“, erinnert sich der Rotschopf.

Die Zeit in der Kurstadt nennt er „Jugenderfolgsjahre“. Er schaffte es in die Landesauswahl und auch in den erweiterten Kader der Jugendnationalmannschaft (U16, U18). In der U16-Auswahl waren unter anderem Mats Grambusch (Rot-Weiss Köln), Dieter Linnekogel (Club an der Alster Hamburg) sowie Jan-Philipp Fischer und Christopher Held (Mannheimer HC) seine Mitspieler.

Seit 2011 in Trikot

der TG Frankenthal2011, nach einem Jahr Bundesliga mit dem DHC, habe ihn Trainer Fabian Rozwadowski zur TG Frankenthal geholt. Der TG ist er seitdem treu geblieben. Auf über 300 Partien in Erster und Zweiter Bundesliga (Feld und Halle zusammen) kommt er nach eigener Schätzung.

Als Außenverteidiger spulte er unzählige Kilometer ab. Der große Torjäger war er dabei nie. Er habe die Partien gerne von hinten raus gelenkt und Verantwortung übernommen, sagt Volker Schwindt. Als sportlichen Tiefpunkt nennt er den Abstieg mit der TG Frankenthal in die Erste Regionalliga im Feld. Höhepunkte seien die Jahre in der Ersten Hallenbundesliga gewesen.

Jetzt gibt er den Staffelstab weiter. Im Feld will er noch ein bisschen mittrainieren, um eventuell mal aushelfen zu können. Ab Sommer sei dann Schluss. Der TG will er aber weiter erhalten bleiben. In welcher Funktion? „Ich kann mir alles vorstellen“, sagt Volker Schwindt.

Rheinpfalz: Das Kollektiv muss es richten (26.01.2022)

Saisonbilanz: Das Torverhältnis hat am Ende den Ausschlag gegeben, dass die TG Frankenthal auch in der kommenden Spielzeit in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga antreten darf. TG-Coach Timo Schmietenknop sieht eine Entwicklung in der Mannschaft, die ihn für die Zukunft zuversichtlich macht. Das Hauptproblem ist ein altbekanntes.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Ende November vergangenen Jahres, zu Beginn der Hallensaison, durfte man schon Angst haben um die Pläne in Sachen Klassenverbleib bei der TG Frankenthal. 3:14 zum Start beim Mannheimer HC, am Tag drauf gleich noch ein 2:7 in eigener Halle gegen den SC Frankfurt 1880 – da war klar, dass es keine einfache Saison werden würde. „Wir waren am Anfang nicht wettbewerbsfähig“, bekennt Timo Schmietenknop offen. Aber: „Wir sind immer besser reingekommen. Vor allem die Leistung in der Defensive wurde stärker. In der Offensive sind wir kreativer geworden.“Der Schock sei am Anfang schon groß gewesen, gesteht der Trainer. Vor allem Defizite in Sachen Schnelligkeit und Passqualität hätten ihn geärgert. „Der Mannheimer HC oder der TSV Mannheim, die machen keine fünf Fehlpässe pro Spiel. Da waren wir einfach noch nicht erstligareif.“ In der Vorbereitung auf die kommende Hallensaison werde er schauen, dass es in den Testspielen gegen qualitativ bessere Gegner gehe.

Der 3:2-Heimsieg im dritten Saisonspiel gegen den Nürnberger HTC, der am Ende als Absteiger aus der Südgruppe hervorging, war enorm wichtig. Das gilt auch für das 8:4 zu Hause gegen den Münchner SC, der erst am Sonntag durch das 6:4 gegen Frankenthal Nürnberg in die Zweite Liga schickte.

Was bei den beiden einzigen Siegen in dieser Saison klappte waren die Strafecken. Ansonsten waren aber genau diese wichtigen Standards wieder das Problem der TG Frankenthal. Das konnte man auch am Wochenende bei den beiden Nachholspielen noch mal sehen.

„Es gibt Eckenschützen, die sind dazu geboren, haben das eben im Blut. Bei uns sind viele auf dieser Position, die das nicht von früher Jugend an gemacht haben“, erklärt Timo Schmietenknop. Von der Erfolgsquote her sei er nicht zufrieden. „Aber in den wichtigen Spielen haben wir sie gemacht.“

Der Übungsleiter weiß aber auch, dass in der kommenden Spielzeit sechs Punkte wohl nicht noch mal zum Klassenverbleib reichen werden. „Neun oder zehn Punkte müssen wir wohl schon holen“, sagt Schmietenknop. Da sei es wichtig, dass die Leistungsträger wie Bastian Schneider, Lauritz Fuchs und Tim Ehret dem Verein die Treue hielten.

Von den Nachwuchskräften, die in der Zweiten Feld-Bundesliga noch begeisterten, spielte sich nur Yannick Koch in die Mannschaft. Alexander Eckert fehlte wegen seiner Abi-Prüfungen. „Schade, er hätte viel Einsatzzeit bekommen. Er ist ein extremes Hallentalent“, sagt Schmietenknop. Constantin Holzhauser sei im Training sehr bemüht gewesen, habe auch gute Ansätze und gute Leistungen in der zweiten Mannschaft gezeigt. „Aber er hat sehr gute Stürmer vor sich.“ Simon Taubert habe es schwer, sich in der Verteidigung gegen die Etablierten durchzusetzen.

Doch die Talente werden ihre Chance eher früher als später bekommen, denn ein Großteil der Stammverteidigung – Marc Beck, Christian Dopp, Sandro Reinhard – gehört schon zur Altersklasse Ü30. „Die Jungen müssen ran. Aber in der Ersten Liga ist die Luft für Versuche dünn“, erläutert Timo Schmietenknop. Wobei er speziell bei Beck nicht das Gefühl habe, dass dieser kurz vorm Aufhören stehe.

Gefehlt hat der TG aus Sicht des Trainers ein Top-Spieler, der mit Einzelaktionen mal ein Spiel habe rumreißen können. Andererseits: Als die TG einen solchen Akteur mit Johannes Gans, der jetzt zum SC Frankfurt 1880 wechselt, in ihren Reihen hatte, holte sie keinen Zähler. Es ist das Kollektiv, das die Stärke der Mannschaft ausmacht. Das muss in der Offensive allerdings zulegen: 39 Tore sind der schwächste Wert in der Südgruppe. 71 Gegentore kassierte das Team.

Das Kollektiv ist auch gefordert, wenn es wieder auf den Kunstrasen geht. Die TG-Spieler haben jetzt ein paar Tage Pause, bevor das Athletiktraining beginnt. Frühestens Anfang März gehe es an die Schläger, sagt Trainer Schmietenknop. Am 30. April geht’s auf dem Jahnplatz mit der Zweiten Bundesliga weiter – passenderweise gegen den Münchner SC.

Rheinpfalz: TG Frankenthal bleibt erstklassig (24.01.2022)

Hallenhockey: Keine Erfolge in Nürnberg und München

Von Stefan Tresch

Frankenthal.Dank des besseren Torverhältnisses bleibt die TG Frankenthal in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga. Nach zwei Niederlagen – 9:11 beim Nürnberger HTC (4:6) und 4:6 (2:4) beim Münchner SC – beendet Frankenthal die Saison auf dem vorletzten Platz.

Im Prinzip war der Klassenerhalt der TG vor dem Nachholspiel beim Münchner SC (MSC) sicher. Nach der knappen Niederlage in Nürnberg hatte sie ein Plus von 22 Toren zu den punktgleichen Franken (jeweils sechs Zähler). Trotzdem wollte die Mannschaft von Trainer Timo Schmietenknop dem MSC Paroli bieten, schon alleine aus Respekt vor den Nürnbergern. Denn der MSC steckte noch tief im Abstiegskampf: München, bis dato vier Punkte, musste das letzte Spiel gewinnen, um die Klasse zu halten. Mit dem 6:4-Erfolg gegen die TG überflügelt der MSC in der Tabelle sowohl Nürnberg als auch Frankenthal.

Da für die TG am Sonntag die Saison im Prinzip gelaufen gewesen sei, sei es nicht leicht gewesen, noch einmal richtig Spannung aufzubauen, sagte der TG-Coach. Sein Team habe jedoch dagegengehalten. „München hat nicht unverdient gewonnen. Doch mit mehr Offensivglück hätten wir einen Punkt holen können. Im letzten Viertel hatten die Münchner quasi gar keine Torchance mehr“, resümierte Schmietenknop. Aber nicht alles klappte. „Wir hatten bestimmt zehn Ecken und haben aus dieser Situation kein Tor geschossen“, sagte der TG-Coach.

Wohl inspiriert von der Begegnung am Vortag, als Nürnberg die gesamte Partie ohne Torwart und dafür mit einem Feldspieler mehr bestritten hatte, nahm Schmietenknop im letzten Viertel beim Stand von 2:6 Torwart Timo Bernet vom Feld. Das taktische Mittel trug zumindest ansatzweise Früchte. Der TG gelang es, das Ergebnis um zwei Treffer, ein Doppelschlag durch Johannes Zurke (58./59.), zu verbessern – mehr nicht.

Nach Treffern von Xaver Kalix (7.) und Christian Schellinger (11.) war der MSC mit 2:0 in Front gegangen, ehe Tim Ehret auf 1:2 (14.) verkürzte. Moritz Rünzi (18./Strafecke) und erneut Schellinger (22.) schraubten das Ergebnis für die Hausherren auf 4:1. Vor der Pause verkürzte Lauritz Fuchs auf 2:4 (25.). Kilian Sollermann (35.) und Björn Szerdahelyi (41.) taten mit den Treffern fünf und sechs viel dafür, dass auch der MSC weiter erstklassig ist.

Insgesamt war Schmietenknop mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden. „Eine super Leistung. Ich bin stolz auf die Spieler“, konstatierte der Coach mit Blick auf die erwähnte Eingangssituation. Dass die TG weiter erstklassig sei, daran hätten zwei tolle Torleute einen hohen Anteil, lobte der Coach. Am Samstag stand Oliver Scharfenberger im TG-Gehäuse, am Sonntag Bernet.

Doch nun sei er froh darüber, dass die Hallensaison für die TG beendet sei, sagte Schmietenknop. Die vergangenen zwei Wochen seien anstrengend gewesen. Eigentlich hätte die Saison ja schon am Wochenende zuvor beendet gewesen sein sollen. Am ersten Spieltag des Jahres war die Partie gegen Nürnberg ausgefallen, da sich Spieler der Franken mit Corona infiziert hatten. Aus dem gleichen Grund war das Spiel gegen München, das bereits vor Weihnachten hätte stattfinden sollen, verlegt worden. So gab es nun einen Saisonnachschlag in doppelter Form – trotz zweier Niederlagen mit gutem Ausgang für die TG.

Rheinpfalz: Gas geben für ein ruhigeres Fest (17.12.2021)

Hallenhockey: Die TG Frankenthal kann am Sonntag (12 Uhr) einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen. Voraussetzung: ein Heimsieg gegen den Münchner SC. Bereits am Freitagabend (20 Uhr) kommt es in der Primus-Valor-Arena zum Rückspiel gegen Spitzenreiter TSV Mannheim. Schon da will die TG die Leistungssteigerung vom vergangenen Sonntag bestätigen.

Von Christian Treptow

 Frankenthal/München. „Ich gehe davon aus, dass wir mit einem spielfähigen Kader anreisen“, sagt Stefan Kermas. Der Ex-Nationaltrainer hat für die Hallenrunde die Mannschaft des Münchner SC vom eigentlichen Coach Patrick Fritsche übernommen, der als Assistenztrainer der U21-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Indien war und dort mit dem Team Silber gewann.

In der Aussage von Kermas stecken zwei wertvolle Informationen. Erstens: Das Spiel der TG am Sonntagmittag gegen den MSC wird nach derzeitigem Stand stattfinden. Zweitens: Den Münchnern sind nicht die Spieler ausgegangen. Das Hinspiel zwischen den beiden Teams hätte ursprünglich am vergangenen Samstag in der bayerischen Landeshauptstadt über die Bühne gehen sollen.

MSC-Spiele vergangenes Wochenende abgesagt

Doch der MSC meldete Ende vergangener Woche insgesamt ein halbes Dutzend Corona-Fälle aus Mannschaft und Trainerstab. Weshalb sowohl die Partie des MSC zu Hause gegen die TG als auch das Spiel beim Nürnberger HTC abgesagt wurde. Die Verläufe seien alle milder Natur, informiert Stefan Kermas. Alle seien mindestens doppelt geimpft. Ab Mittwoch vergangener Woche seien die Betroffenen in Isolation gewesen. Seitdem habe es keine weiteren Fälle beim MSC gegeben. „Wir wollen spielen“, betont Kermas.

Sein Team steht bislang noch ohne Zähler am Tabellenende, weshalb der Partie in Frankenthal schon eine wegweisende Bedeutung zukommen kann – für beide Teams. Beide Mannschaften haben in den vergangenen Wochen aufsteigende Form unter Beweis gestellt. Die TG zog sich zuletzt beim 3:8 gegen den Mannheimer HC achtbar aus der Affäre und zeigte dabei eine klare Leistungssteigerung. Vor allem die kämpferische Einstellung hat gestimmt.

München hat sich nach dem 4:9 zum Auftakt gegen den Nürnberger HTC gegen die drei Top-Mannschaften der Süd-Gruppe wacker geschlagen und nie mehr als mit zwei Toren Unterschied verloren. „Wir haben nach dem Nürnberg-Spiel die Kurve bekommen. Der Dämpfer hat gut getan“, meint Stefan Kermas. Weshalb das Torverhältnis des MSC (14:23) auch besser ist als das der TG (12:41).

Nicht wieder zweistellig gegen TSV verlieren

Für die erste Aufgabe der TG am Freitagabend in Mannheim hat Timo Schmietenknop schon nach der Partie am vergangenen Sonntag klar gemacht, was er erwartet. Er wolle auf keinen Fall, dass sein Team wieder zweistellig verliere. Und auch offensiv soll von seinen Schützlingen dann mehr kommen als bei der 1:10-Pleite in eigener Halle.

Torschütze des Frankenthaler Ehrentreffers war Johannes Zurke. Die Stimmung in der Mannschaft sei okay, berichtet er von den Eindrücken der Trainingswoche. „Wir haben noch mal mehr Tempo ins Spiel gebracht, und auch die Passqualität war besser“, erzählt er zuversichtlich. Beim TSV Mannheim, der aktuell mit einer perfekten Bilanz von sechs Siegen aus sechs Spielen als Spitzenreiter der Süd-Gruppe in das Duell gegen die TG geht, erwartet er ein ähnlich hartes Match wie jüngst gegen den Mannheimer HC. „Da dürfen wir keine unnötigen Fehler machen und leichte Tore kassieren“, erläutert er.

Frühen Gegentreffer gegen Spitzenteams vermeiden

Vor allem frühe Gegentreffer haben die TG in der jüngeren Vergangenheit schnell ins Hintertreffen geraten lassen. Gegen den TSV Mannheim stand es schon in der ersten Minute 0:1. Gegen den Mannheimer HC lag die TG nach drei Minuten durch zwei Eckentore 0:2 zurück. Gegen diese Mannschaften sind frühe Rückstände Gift. „Die Top-Teams gehen von Anfang an ein höheres Tempo, da müssen wir gleich wach sein“, betont Zurke.

Ein Schwachpunkt der TG in dieser Saison ist die Offensive. Das betreffe zwar die ganze Mannschaft. „Aber das Problem war, dass wir als Stürmer nicht gut angelaufen sind. Auch da haben wir einige Sachen geübt und verbessert, damit wir dann auch freier zum Schuss kommen“, erläutert Johannes Zurke.

Zurke: Von Anfang an hellwach sein

Das Spiel gegen München sei wahrscheinlich das wichtigere an dem Wochenende. „Aber wir dürfen uns auch in Mannheim keine unnötig hohe Niederlage erlauben wegen des Torverhältnisses.“

Gegen den MSC müsse die TG von Anfang an Gas geben. „Wir dürfen nicht leichtfertig an die Sache rangehen.“ München sei individuell sehr stark. „Da müssen wir vor allem in der Defensive gut in die Zweikämpfe kommen.“ Drei Punkte würden auf jeden Fall helfen. Dann hätte die TG mit sechs Zählern schon ein kleines Polster auf München und könnte noch beruhigter Weihnachten feiern.

Rheinpfalz: Ungebrochener Kampfgeist (13.12.2021)

Hallenhockey: Das Ziel, den großen Favoriten ein bisschen zu ärgern, hat die TG Frankenthal am Sonntag geschafft. Das Heimspiel ging trotzdem 3:8 (2:4) verloren. Die TG zeigte eine gute kämpferische Leistung. Nach vorne fehlte aber bisweilen der Mut. Ein Routinier überzeugte bei seinem Comeback.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Auch Eike Bumb vermochte am Ende die nächste Niederlage der TG nicht zu verhindern. Der Routinier, der sich als Athletiktrainer im Verein um den Nachwuchs kümmert, zeigte bei seinem Comeback auf dem Bundesligaparkett eine solide Leistung. „Es war in Ordnung. Ein paar Leichtsinnsfehler waren drin. Aber die kommen vielleicht mit dem Alter“, meinte TG-Trainer Timo Schmietenknop und grinste.

Vor zwei Jahren habe er das letzte Spiel bestritten – bei den zweiten Herren der TG, meinte Bumb. Und wie war die Rückkehr in die Bundesliga? „Anstrengend“, sagte er und lachte. Große Eingewöhnungsschwierigkeiten habe er nicht gehabt. „Das ist wohl wie Fahrradfahren“, meinte der 34-Jährige. Ein bisschen aufgeregt sei er gewesen. „Weil ich mich nicht blamieren wollte.“ Mit seinem Einsatz wolle er seinem ältesten Kumpel – Timo Schmietenknop – einen Gefallen tun. Und es habe auch einen gewissen Charme, da, wo alles angefangen hat in Sachen Hockey, einen Schlussstrich zu ziehen.

Bumb hat nichts verlernt

Die Sorge, dass er etwas verlernt haben könnte, war unbegründet. Dass Bumb es immer noch drauf hat, bewies der Verteidiger mit einem tollen Pass aus dem eigenen in den gegnerischen Schusskreis zu Alexander Cunningham. Der Stürmer schloss zum 2:4 ab. Es war der Schlusspunkt unter eine erste Halbzeit, nach der man sich wieder fragen durfte, wie solch ein Spiel wohl verläuft, wenn die TG mal nicht früh in Rückstand gerät und wenn der Favorit länger an einem 0:0 knabbert.

Doch grau ist alle Theorie, weil der Mannheimer HC – wie der TSV Mannheim vor einer Woche – früh nach zwei Strafecken 2:0 führte. Den Kampfgeist der Gastgeber brach das jedoch nicht. Die TG setzte das defensivere Konzept von Timo Schmietenknop gut um und kam oft schnell ins Doppeln. Frankenthal machte die Räume eng und stellte gut die Passwege zu. Alles war gegen den MHC freilich nicht zu verhindern.

Niederlage zu hoch

Ein bisschen zu hoch war die Niederlage trotzdem. Etwas mehr Mut in der Offensive hätte der TG gut getan. Oft wurden vielversprechende Aktionen abgebrochen. Da war der Respekt vor dem Favoriten wohl noch ein bisschen zu groß bei den jungen Spielern. „Das gehört zum Lernprozess dazu“, meinte Schmietenknop. Oft hätten Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Wie beispielsweise bei Max Neumeier. Der Stürmer kam einige Male in aussichtsreicher Position zum Schuss, wartet aber weiterhin auf sein erstes Bundesligator.

Das hat Alexander Cunningham schon längst auf dem Konto. Gegen den MHC traf er doppelt. Darüber freue er sich, das sei gut fürs Selbstvertrauen. „Das gibt schon einen kleinen Schub.“ Vor den anstehenden Aufgaben am Freitag beim TSV Mannheim und am Sonntag zu Hause gegen den Münchner SC sei ihm nicht bange. „Wenn wir die Leistung von heute abrufen, wird es gegen den TSV enger als beim 1:10. Und gegen München müssen wir gewinnen.“

Dann könnte auch wieder Eike Bumb für Stabilität in der Abwehr sorgen. Ob er spiele, entscheide selbstverständlich der Trainer. Aber Zeit hätte er, meinte er mit einem schelmischen Grinsen.

So spielten sie

TG Frankenthal: Scharfenberger – Beck, Schneider, Bumb, Reinhard – Becker, Koch – Cunningham, Fuchs, Zurke, Ehret, Neumeier

Mannheimer HC: Stumpf, Simon (ab 57.) – Nguyen Luong, Müller, Anzeneder, Himmler – Hartkopf, Holste, Zmyslony, Weigand, Fischer, Leser

Tore: 0:1 Zmyslony (2., Strafecke), 0:2 Zmyslony (3., Strafecke), 1:2 Becker (4.), 1:3 Holste (14.), 1:4 Hartkopf (22.), 2:4 Cunningham (30.), 2:5 Holste (42.), 2:6 Weigand (47.), 3:6 Cunningham (48.), 3:7 Zmyslony (55.), 3:8 Zmyslony (58.) – Strafecken: 2/0 – 6/2 – Grüne Karten: Zmyslony, Himmler – Beste Spieler: Becker, Scharfenberger, Cunningham – Zmyslony, Holste, Nguyen Luong – Zuschauer: 75 – Schiedsrichter: Lange (Remseck)/Leiber (Stuttgart).

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