Monat: Januar 2022

Rheinpfalz: Ende mit Erfolg (29.01.2022)

Hockey: TG-Verteidiger Volker Schwindt hört auf

Von Christian Treptow

Frankenthal. Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist. Volker Schwindt macht genau das. Wenige Tage, nachdem die TG Frankenthal den Klassenverbleib in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga geschafft hat, erklärt der Verteidiger, dass er den Hockeyschläger an den Nagel hängt. Der TG will er weiter die Treue halten.

Klar, es gibt noch ältere Spieler in der Mannschaft, sagt Volker Schwindt. Marc Beck und Sven Becker haben die 30 schon geknackt. Und doch hört er mit 29 (in ein paar Tagen wird er 30) auf. „Es ist wichtig, mit einem Erfolg aufzuhören“, sagt Schwindt und verweist auf den Klassenverbleib der TG-Herren in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga.

Beruflich sei er sehr eingespannt, sagt der selbstständige Projektentwickler und Vermittler für Gewerbeimmobilien. Und auch für das Privatleben wolle er mehr Zeit haben. Deshalb zieht er jetzt nach 26 Jahren Hockey, den Großteil davon als Leistungssport, einen Schlussstrich.

Karrierestart beim TFC

auf der ParkinselAngefangen hat seine Karriere beim TFC Ludwigshafen auf der Parkinsel. Jürgen Matz und Roland Hildebrandt seien dort unter anderem die Trainer gewesen. „Heiner Dopp hat mich dann nach Dürkheim geholt“, erinnert sich der Rotschopf.

Die Zeit in der Kurstadt nennt er „Jugenderfolgsjahre“. Er schaffte es in die Landesauswahl und auch in den erweiterten Kader der Jugendnationalmannschaft (U16, U18). In der U16-Auswahl waren unter anderem Mats Grambusch (Rot-Weiss Köln), Dieter Linnekogel (Club an der Alster Hamburg) sowie Jan-Philipp Fischer und Christopher Held (Mannheimer HC) seine Mitspieler.

Seit 2011 in Trikot

der TG Frankenthal2011, nach einem Jahr Bundesliga mit dem DHC, habe ihn Trainer Fabian Rozwadowski zur TG Frankenthal geholt. Der TG ist er seitdem treu geblieben. Auf über 300 Partien in Erster und Zweiter Bundesliga (Feld und Halle zusammen) kommt er nach eigener Schätzung.

Als Außenverteidiger spulte er unzählige Kilometer ab. Der große Torjäger war er dabei nie. Er habe die Partien gerne von hinten raus gelenkt und Verantwortung übernommen, sagt Volker Schwindt. Als sportlichen Tiefpunkt nennt er den Abstieg mit der TG Frankenthal in die Erste Regionalliga im Feld. Höhepunkte seien die Jahre in der Ersten Hallenbundesliga gewesen.

Jetzt gibt er den Staffelstab weiter. Im Feld will er noch ein bisschen mittrainieren, um eventuell mal aushelfen zu können. Ab Sommer sei dann Schluss. Der TG will er aber weiter erhalten bleiben. In welcher Funktion? „Ich kann mir alles vorstellen“, sagt Volker Schwindt.

Rheinpfalz: Hausaufgaben machen (28.01.2022)

Hallenhockey: TG-Damen am Samstag in Hanau

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Die Damen der TG Frankenthal machen in diesen Tagen ein ordentliches Kontrastprogramm mit. Erst die Partie gegen Spitzenreiter Wiesbaden, dann bei Schlusslicht Alzey, und am Samstag (15 Uhr) geht’s zum Tabellendritten 1. Hanauer THC. TG-Trainer Tobias Stumpf weiß, worauf es ankommt.

Das Hinspiel gegen die Hessen ist bei Tobias Stumpf noch gut in Erinnerung. Zum einen, weil die TG Anfang Dezember 5:2 gewann. Zum anderen, weil die Gäste in der zweiten Halbzeit die Torfrau zugunsten einer zusätzlichen Feldspielerin vom Platz nahmen. In diese Situation kann die TG auch am Samstag wieder kommen.

„Wir haben das damals gut gemacht bei fünf gegen sechs“, erinnert sich der Trainer. Nicht so gut gefallen habe ihm, dass es fast keine Entlastung nach vorne gegeben habe. Sollte Hanau wieder zu diesem taktischen Mittel greifen, werde die TG wohl erneut mit einer Spielerin weniger agieren. „Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht. Es wird eher keinen offenen Schlagabtausch bei sechs gegen sechs geben“, sagt Stumpf. Gegen Hanau komme es vor allem darauf an, körperlich gut dagegenzuhalten. „Hanau ist athletisch sehr gut“, betont der Coach. Sein Team habe schon im Hinspiel gezeigt, dass es damit zurechtkomme.

Stumpf ist mit der Saison seines Teams sehr zufrieden. „Es ist nur ein Team da, gegen das wir zwei Punkte zu wenig geholt haben“, spielt er auf das Remis gegen Wiesbaden an. Das Ziel lautet jetzt: „Mindestens Platz zwei halten.“ Platz eins berechtigt zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur neu gegründeten Zweiten Hallenbundesliga.

Die Teams auf den Rängen zwei und drei steigen in die Erste Regionalliga auf. Daran, dass das gelingt, hat Stumpf keine Zweifel. Der Rüsselsheimer RK II hat als Vierter schon sieben Punkte Rückstand auf die TG bei noch drei ausstehenden Spielen. Wenn alles gut läuft, kann Frankenthal also am Samstag schon das Minimalziel unter Dach und Fach bringen.

So ganz hat der Übungsleiter aber auch Platz eins noch nicht abgeschrieben. Denn Wiesbaden muss am letzten Spieltag (19. Februar) in Rüsselsheim antreten. „Da haben wir uns schwer getan. Und wer weiß, wen Rüsselsheim dann vielleicht aus der ersten Mannschaft noch im Kader hat. Aber eigentlich ist mit einem Wiesbadener Ausrutscher nicht zu rechnen“, meint Stumpf.

Um einen Strauchler des Tabellenführers ausnutzen zu können, muss die TG zunächst ihre Hausaufgaben machen. Ein Sieg am Samstag in Hanau wäre der erste Schritt. Verzichten muss die TG dabei auf Verteidigerin Nina Büffor (krank). „Esther Peikert steht wieder zur Verfügung“, informiert der Coach. Hinter Annika Koch stehe dagegen noch ein Fragezeichen.

Im Angriff fehle Emma Finke. Hannah Schiller ist wieder ein Thema. Doch ob es bei ihr schon für einen Einsatz am Samstag reicht, lässt Stumpf noch offen. Im Tor werde es „keine Experimente“ geben. Heißt: Celine Hochstetter beginnt. Nadine Deimling hat gegen Alzey eine Halbzeit lang gespielt. „Sie hat den guten Eindruck aus dem Training bestätigt“, meint Stumpf.

Rheinpfalz: Das Kollektiv muss es richten (26.01.2022)

Saisonbilanz: Das Torverhältnis hat am Ende den Ausschlag gegeben, dass die TG Frankenthal auch in der kommenden Spielzeit in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga antreten darf. TG-Coach Timo Schmietenknop sieht eine Entwicklung in der Mannschaft, die ihn für die Zukunft zuversichtlich macht. Das Hauptproblem ist ein altbekanntes.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Ende November vergangenen Jahres, zu Beginn der Hallensaison, durfte man schon Angst haben um die Pläne in Sachen Klassenverbleib bei der TG Frankenthal. 3:14 zum Start beim Mannheimer HC, am Tag drauf gleich noch ein 2:7 in eigener Halle gegen den SC Frankfurt 1880 – da war klar, dass es keine einfache Saison werden würde. „Wir waren am Anfang nicht wettbewerbsfähig“, bekennt Timo Schmietenknop offen. Aber: „Wir sind immer besser reingekommen. Vor allem die Leistung in der Defensive wurde stärker. In der Offensive sind wir kreativer geworden.“Der Schock sei am Anfang schon groß gewesen, gesteht der Trainer. Vor allem Defizite in Sachen Schnelligkeit und Passqualität hätten ihn geärgert. „Der Mannheimer HC oder der TSV Mannheim, die machen keine fünf Fehlpässe pro Spiel. Da waren wir einfach noch nicht erstligareif.“ In der Vorbereitung auf die kommende Hallensaison werde er schauen, dass es in den Testspielen gegen qualitativ bessere Gegner gehe.

Der 3:2-Heimsieg im dritten Saisonspiel gegen den Nürnberger HTC, der am Ende als Absteiger aus der Südgruppe hervorging, war enorm wichtig. Das gilt auch für das 8:4 zu Hause gegen den Münchner SC, der erst am Sonntag durch das 6:4 gegen Frankenthal Nürnberg in die Zweite Liga schickte.

Was bei den beiden einzigen Siegen in dieser Saison klappte waren die Strafecken. Ansonsten waren aber genau diese wichtigen Standards wieder das Problem der TG Frankenthal. Das konnte man auch am Wochenende bei den beiden Nachholspielen noch mal sehen.

„Es gibt Eckenschützen, die sind dazu geboren, haben das eben im Blut. Bei uns sind viele auf dieser Position, die das nicht von früher Jugend an gemacht haben“, erklärt Timo Schmietenknop. Von der Erfolgsquote her sei er nicht zufrieden. „Aber in den wichtigen Spielen haben wir sie gemacht.“

Der Übungsleiter weiß aber auch, dass in der kommenden Spielzeit sechs Punkte wohl nicht noch mal zum Klassenverbleib reichen werden. „Neun oder zehn Punkte müssen wir wohl schon holen“, sagt Schmietenknop. Da sei es wichtig, dass die Leistungsträger wie Bastian Schneider, Lauritz Fuchs und Tim Ehret dem Verein die Treue hielten.

Von den Nachwuchskräften, die in der Zweiten Feld-Bundesliga noch begeisterten, spielte sich nur Yannick Koch in die Mannschaft. Alexander Eckert fehlte wegen seiner Abi-Prüfungen. „Schade, er hätte viel Einsatzzeit bekommen. Er ist ein extremes Hallentalent“, sagt Schmietenknop. Constantin Holzhauser sei im Training sehr bemüht gewesen, habe auch gute Ansätze und gute Leistungen in der zweiten Mannschaft gezeigt. „Aber er hat sehr gute Stürmer vor sich.“ Simon Taubert habe es schwer, sich in der Verteidigung gegen die Etablierten durchzusetzen.

Doch die Talente werden ihre Chance eher früher als später bekommen, denn ein Großteil der Stammverteidigung – Marc Beck, Christian Dopp, Sandro Reinhard – gehört schon zur Altersklasse Ü30. „Die Jungen müssen ran. Aber in der Ersten Liga ist die Luft für Versuche dünn“, erläutert Timo Schmietenknop. Wobei er speziell bei Beck nicht das Gefühl habe, dass dieser kurz vorm Aufhören stehe.

Gefehlt hat der TG aus Sicht des Trainers ein Top-Spieler, der mit Einzelaktionen mal ein Spiel habe rumreißen können. Andererseits: Als die TG einen solchen Akteur mit Johannes Gans, der jetzt zum SC Frankfurt 1880 wechselt, in ihren Reihen hatte, holte sie keinen Zähler. Es ist das Kollektiv, das die Stärke der Mannschaft ausmacht. Das muss in der Offensive allerdings zulegen: 39 Tore sind der schwächste Wert in der Südgruppe. 71 Gegentore kassierte das Team.

Das Kollektiv ist auch gefordert, wenn es wieder auf den Kunstrasen geht. Die TG-Spieler haben jetzt ein paar Tage Pause, bevor das Athletiktraining beginnt. Frühestens Anfang März gehe es an die Schläger, sagt Trainer Schmietenknop. Am 30. April geht’s auf dem Jahnplatz mit der Zweiten Bundesliga weiter – passenderweise gegen den Münchner SC.

Rheinpfalz: TG Frankenthal bleibt erstklassig (24.01.2022)

Hallenhockey: Keine Erfolge in Nürnberg und München

Von Stefan Tresch

Frankenthal.Dank des besseren Torverhältnisses bleibt die TG Frankenthal in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga. Nach zwei Niederlagen – 9:11 beim Nürnberger HTC (4:6) und 4:6 (2:4) beim Münchner SC – beendet Frankenthal die Saison auf dem vorletzten Platz.

Im Prinzip war der Klassenerhalt der TG vor dem Nachholspiel beim Münchner SC (MSC) sicher. Nach der knappen Niederlage in Nürnberg hatte sie ein Plus von 22 Toren zu den punktgleichen Franken (jeweils sechs Zähler). Trotzdem wollte die Mannschaft von Trainer Timo Schmietenknop dem MSC Paroli bieten, schon alleine aus Respekt vor den Nürnbergern. Denn der MSC steckte noch tief im Abstiegskampf: München, bis dato vier Punkte, musste das letzte Spiel gewinnen, um die Klasse zu halten. Mit dem 6:4-Erfolg gegen die TG überflügelt der MSC in der Tabelle sowohl Nürnberg als auch Frankenthal.

Da für die TG am Sonntag die Saison im Prinzip gelaufen gewesen sei, sei es nicht leicht gewesen, noch einmal richtig Spannung aufzubauen, sagte der TG-Coach. Sein Team habe jedoch dagegengehalten. „München hat nicht unverdient gewonnen. Doch mit mehr Offensivglück hätten wir einen Punkt holen können. Im letzten Viertel hatten die Münchner quasi gar keine Torchance mehr“, resümierte Schmietenknop. Aber nicht alles klappte. „Wir hatten bestimmt zehn Ecken und haben aus dieser Situation kein Tor geschossen“, sagte der TG-Coach.

Wohl inspiriert von der Begegnung am Vortag, als Nürnberg die gesamte Partie ohne Torwart und dafür mit einem Feldspieler mehr bestritten hatte, nahm Schmietenknop im letzten Viertel beim Stand von 2:6 Torwart Timo Bernet vom Feld. Das taktische Mittel trug zumindest ansatzweise Früchte. Der TG gelang es, das Ergebnis um zwei Treffer, ein Doppelschlag durch Johannes Zurke (58./59.), zu verbessern – mehr nicht.

Nach Treffern von Xaver Kalix (7.) und Christian Schellinger (11.) war der MSC mit 2:0 in Front gegangen, ehe Tim Ehret auf 1:2 (14.) verkürzte. Moritz Rünzi (18./Strafecke) und erneut Schellinger (22.) schraubten das Ergebnis für die Hausherren auf 4:1. Vor der Pause verkürzte Lauritz Fuchs auf 2:4 (25.). Kilian Sollermann (35.) und Björn Szerdahelyi (41.) taten mit den Treffern fünf und sechs viel dafür, dass auch der MSC weiter erstklassig ist.

Insgesamt war Schmietenknop mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden. „Eine super Leistung. Ich bin stolz auf die Spieler“, konstatierte der Coach mit Blick auf die erwähnte Eingangssituation. Dass die TG weiter erstklassig sei, daran hätten zwei tolle Torleute einen hohen Anteil, lobte der Coach. Am Samstag stand Oliver Scharfenberger im TG-Gehäuse, am Sonntag Bernet.

Doch nun sei er froh darüber, dass die Hallensaison für die TG beendet sei, sagte Schmietenknop. Die vergangenen zwei Wochen seien anstrengend gewesen. Eigentlich hätte die Saison ja schon am Wochenende zuvor beendet gewesen sein sollen. Am ersten Spieltag des Jahres war die Partie gegen Nürnberg ausgefallen, da sich Spieler der Franken mit Corona infiziert hatten. Aus dem gleichen Grund war das Spiel gegen München, das bereits vor Weihnachten hätte stattfinden sollen, verlegt worden. So gab es nun einen Saisonnachschlag in doppelter Form – trotz zweier Niederlagen mit gutem Ausgang für die TG.

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