Autor: Presse TGF

Ein Punkt zum Auftakt (28.11.2022)

Hallenhockey: Nicht die anvisierten drei, sondern nur einen Punkt holte die TG Frankenthal am Auftaktwochenende der Ersten Hallenhockey-Bundesliga aus zwei Spielen. Dem 4:4 (2:2) am Samstag gegen den Münchner SC in der Stadtsporthalle Am Kanal folgte ein 5:8 (2:2) am Sonntag bei Aufsteiger Wiesbadener HC. Einer war am Samstag Fels in der Brandung.

 
Oli, Oli, skandierten die Fans, rund 300 waren gekommen, auf den Rängen der Stadtsporthalle Am Kanal nach der Begegnung gegen den Münchner SC. TG-Torwart Oliver Scharfenberger war ein Garant dafür, dass die TG im Auftaktspiel gegen den Münchner SC einen Punkt mitnahm. Dem Bad in der Menge mit seinen Mannschaftskameraden folgten Schulterklopfer auf dem Spielfeld. Der Torhüter genoss den Moment, den er mitnehmen wolle. Der Punkt sei sehr wichtig. Einige Spieler bei der TG seien ja zum ersten Mal in der Ersten Bundesliga mit dabei, meinte Scharfenberger. Es sei eine insgesamt starke Defensivleistung gewesen.

Im dritten und Anfang des vierten Viertels hatte Scharfenberger die TG im Spiel gehalten. Ab der 41. Minute schossen sich die Gäste richtig auf den Keeper ein. War der Schuss von Ben Kramer an den Pfosten noch glücklich für die TG, musste sich Scharfenberger noch in der gleichen Minute ins Getümmel werfen, um die MSC-Führung zu verhindern. Das 2:3 (42.) durch Luca Kirstein konnte er wenig später nicht verhindern, blieb aber weiter im Mittelpunkt. Die erste Strafecke für den MSC (43.) wird Beute des Keepers, ebenso Nummer zwei und drei (45.). In die Drangphase der Münchner hinein erzielt Noah Frank (48.) den 3:3-Ausgleich und das Momentum nutzend legt Johannes Zurke auf 4:3 (52.) vor.

Jetzt ist Stimmung in der Halle. Erst recht nicht, als Scharfenberger sich bei einem Siebenmeter im Kasten so groß macht, dass ihn Phillip Holzmüller (52.) an die Latte hämmert. Drei Minuten später setzt MSC-Spieler Marvin Nahr den Ball erneut an den Pfosten. Im direkten Gegenzug hatte Alexander Cunningham und gleich darauf Zurke die Möglichkeit, einen Zweitore-Vorsprung herauszuschießen. München erhöhte den Druck, um wenigstens einen Punkt zu retten, nahm den Torwart zugunsten eines Feldspielers raus – und wurde belohnt. Kirstein glich mit seinem zweiten Treffer zum 4:4-Endstand (56.) aus.

Aufgrund des Umstands, dass das Auftaktspiel nicht verloren wurde, keiner so recht wusste, wo sein Team wettkampfmäßig steht, waren die Trainer – Timo Schmietenknop (TG), Patrick Fritsche (MSC) – zufrieden mit der Punkteteilung. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie sich nicht ärgern soll“, sagte Fritsche „Klar hatten wir die Chance, Ende des dritten, Anfang des vierten Viertels wegzuziehen. Es war aber ein schönes Spiel mit Stimmung in der Halle. Das ist es, was Hallenhockey ausmacht.“ Schmietenknop war zufrieden mit der Defensivleistung seiner Mannschaft. Vorne habe man eben gemerkt, dass der Top-Stürmer fehle.

Das Ergebnis war gerecht, weil jede der Mannschaften Phasen hatte, in der sie hätte das Spiel entscheiden können. Effektiv waren die Münchner in den ersten 20 Minuten in einem da ausgeglichen Spiel. Marvin Nahr (9., 23.) brachte den MSC 0:2 in Front. Doch bis zur Halbzeit glich die TG aus: 1:2 Bastian Schneider (26.), 2:2 Johannes Zurke (30./Strafecke).

Vom Ergebnis her identisch verlief das Spiel am Sonntag in Wiesbaden – zumindest in der ersten Hälfte. 2:2 stand es zur Halbzeit, nach einem 0:2-Rückstand für die TG. „Wir waren allerdings dieses Mal in der ersten Halbzeit drückend überlegen. Wenn wir bis zum Wechsel klar geführt hätten. hätte sich keiner beschweren können“, sagte Schmietenknop.

Nach der Pause sei allerdings Wiesbaden stark aufgekommen. „Ich gehe definitiv davon aus, dass diese Mannschaft nicht absteigen wird. Aber die beiden Auftaktgegner waren das Niveau, auf dem auch wir uns bewegen. Alles steht noch dicht beisammen“, meinte der TG-Coach. Nachdem der THC auf 6:2 davongezogen war, gelang es der TG noch einmal durch Tore von Noah Frank (43.) und zwei Treffern von Zurke (49., 50.) auf 5:6 heranzukommen. „Wir haben dann Risiko raus- und den Torwart wieder reingenommen. Das Spiel stand auf Messers schneide“, sagte der TG-Coach. Mit dem besseren Ende für den Aufsteiger.

TG-Damen erobern Tabellenführung (28.11.2022)

Hallenhockey: Frankenthalerinnen schlagen in Erster Regionalliga Süd nach dem 1. Hanauer THC auch den HTC Stuttgarter Kickers

FRANKENTHAL. Fast alle Teams in der Ersten Hallenhockey-Regionalliga Süd der Damen waren am Wochenende doppelt gefordert. Gewinner des Spieltags war am Ende die TG Frankenthal, die mit einem 4:1 (1:1) in Hanau und einem 5:4 (2:2) zu Hause gegen die Stuttgarter Kickers die Tabellenführung eroberte. Einfach waren beide Spiele nicht.

Wer die Partien verfolgte, durfte keine Probleme mit dem Blutdruck haben oder musste Sorge tragen, dass dieser gut eingestellt war. Für das Heimspiel am Sonntag gegen den HTC Stuttgarter Kickers galt das sogar noch etwas mehr. Die Zuschauer in der Stadtsporthalle Am Kanal sahen einen offenen Schlagabtausch zweier offensiv eingestellter Mannschaften. Dass es bis zuletzt spannend blieb, war auch der Spielanlage geschuldet, die beide Teams pflegen. Sowohl die TG als auch die Kickers ziehen ihr Spiel bevorzugt über die linke Seite auf und setzen in der Defensivbewegung auf eine Art Liberoposition, wie sie früher im Fußball üblich war.

Bei den Frankenthalerinnen übernimmt Marie Fischer diesen Part. Und die U19-Nationalspielerin bewies einmal mehr ihre individuelle Extraklasse, indem sie immer wieder gegnerische Vorstöße unterband und direkt mit der Balleroberung Angriffe der TG einleitete. Bis diese fruchteten, dauerte es allerdings eine Weile. Denn erst einmal waren die forsch beginnenden Gäste an der Reihe, die durch Tore von Jette Kurz (3.) und Lina Vollrath (9.) früh in Führung gingen. Erst kurz vor der Halbzeit gelang es den TG-Damen, den Hebel umzulegen. Die Wende brachten zwei Strafecken, die Nina Büffor (29.) und Marie Fischer (30.) verwandelten.

„Ausgleich zur richtigen Zeit“„Man hat am Anfang schon gemerkt, dass die Stuttgarterinnen am Samstag kein Spiel hatten und ausgeruhter waren. Die körperlich intensive Partie am Vorabend in Hanau hat uns einige Körner gekostet“, bekannte TG-Verteidigerin und Torschützin Nina Büffor. „Der Ausgleich zur Pause kam genau zur richtigen Zeit, sodass wir mit viel Selbstvertrauen in die zweite Spielhälfte starten konnten. Wir haben dann auch nicht mehr so viele leichte Fehler gemacht.“

Tatsächlich brachte Spielmacherin Marie Fischer die TG nach einer erneuten Strafecke erstmals in Front (36.). Doch es blieb spannend, weil HTC-Spielerin Jette Kurz nur drei Minuten später der Ausgleich zum 3:3 gelang. Auch nach der neuerlichen Führung durch Stürmerin Laura Hilbert konnten die TG-Anhänger noch nicht aufatmen. Kurz nach der letzten Viertelpause verwandelte Kickers-Kapitänin Nadija Chmiel eine Kurze Ecke – 4:4 (46.). Dann schlug Kim Lauer zu. Nach Vorarbeit von Fischer gelang der TG-Kapitänin das Tor zum 5:4 (49.), und diesmal hielt die Führung der Frankenthalerinnen auch.

Axel Ganser hätte gerne einen Punkt mit nach Stuttgart genommen. „Am Ende hat uns gegen die starken Frankenthalerinnen etwas die Cleverness gefehlt“, räumte der HTC-Trainer ein. Mit TG-Coach Tobias Stumpf stimmte er darin überein, dass beide Seiten „ein packendes und faires Hockeyspiel abgeliefert haben“.

Punktgleich mit WiesbadenGeduld musste die TG bereits am Samstagabend beim 1. Hanauer THC aufbringen. Das frühe 1:0 der Gastgeberinnen glich Marie Fischer aus (20.). Doch erst im letzten Viertel stellten die Gäste die Weichen auf Sieg. Erneut Fischer (47.) sowie Kim Lauer (53.) und Klara Galijasevic (54.) sorgten für den klaren 4:1-Endstand aus Frankenthaler Sicht.

Der Lohn der Mühe: Die TG-Damen stehen nach vier Spielen mit neun Zählern an der Tabellenspitze – punktgleich mit dem Wiesbadener THC, der ein um drei Treffer schlechteres Torverhältnis hat. Stumpf sprach von einem „gelungenen Saisonstart. Wir können jetzt selbstbewusst in die letzten beiden Partien vor der Weihnachtspause gehen“.

Zum Start kein Freifahrtschein (25.11.2022)

Hockey: Der Münchner SC und der Wiesbadener THC sind die Auftaktgegner der TG Frankenthal in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga. Am Samstag (16 Uhr) gastiert das Team aus Bayern in der Stadtsporthalle Am Kanal, am Sonntag (12 Uhr) muss die TG beim Aufsteiger in Hessen ran.

 
Das wird gleich ein ganz wichtiges Wochenende im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg der TG Frankenthal in die Eliteklasse in der Halle. Hatte man in der ersten Saison zum Start mit dem Mannheimer THC laut Trainer Timo Schmietenknop quasi einen „Freifahrtschein“ zum Einspielen in der Halle, da die Mannheimer in der Sechserliga noch einmal eine Klasse für sich sind, muss das Team dieses Mal auf den Punkt hellwach sein. „Drei Zähler sind unser Ziel aus den beiden Spielen“, sagt Schmietenknop.

An das Spiel gegen München in der Stadtsporthalle in der vergangenen Saison dürfte sich die TG zumindest gerne zurückerinnern. 8:4 gewannen die Frankenthaler, ein ganz wichtiger Sieg, um als Aufsteiger in der Klasse zu bleiben, was ja letztlich gelungen ist. Ein Erfolg am Samstag wäre ein Auftakt nach Maß. München habe allerdings im Feld beeindruckt, extrem gut mitgehalten, warnt der TG-Coach. Die Mannschaft sei in der vergangenen Hallensaison eher unerwartet mit in den Abstiegsstrudel geraten. „München hat eine Mannschaft mit Potenzial. Wenn die ins Rollen kommt, dann wird es schwer für uns. Wir müssen gleich im ersten Spiel eine überzeugende Leistung abrufen“, fordert Schmietenknop.

Am Sonntag geht es dann zum aufstrebenden Wiesbadener HTC – ein Verein, der laut Schmietenknop über eine große Finanzkraft verfügt, sowohl bei den Herren als auch beiden Damen stark im Kommen ist. Der Gegner habe gleich vier, fünf Neuzugänge zu verzeichnen. „Wir waren in der letzten Saison gefühlt der erste Aufsteiger seit vielen, vielen Jahren, der den Klassenerhalt geschafft hat“, meint Schmietenknop. Doch mit Wiesbaden stehe die TG nun einem starken Aufsteiger gegenüber, gegen den es schwer werde, der aber nicht unschlagbar sei. „Gewünscht haben wir uns einen solchen Aufsteiger nicht“, sagt der Coach.

TG fehlt der Top-StürmerMithalten könne die TG in der Ersten Liga, das habe ein Vorbereitungsturnier in Ludwigsburg gezeigt. Es habe sich aber ebenso gezeigt, dass in der Ersten Liga jeder Fehler schnell bestraft werde. So habe die TG gegen den Mannheimer HC zu viele Fehler gemacht, was der Gegner eiskalt ausgenutzt habe.

Die TG muss auf eine konzentrierte Defensive bauen und dort möglichst fehlerfrei agieren. „Wir haben keinen Top-Stürmer, der zehn, 20 Tore schießt“, weiß Schmietenknop. Alle Spiele in der Vorbereitung seien eng gewesen, aber die TG habe nicht viele Tore geschossen. Somit dürften hinten auch nicht viele fallen, um erfolgreich zu sein. Und vorne müssten die wenigen Chancen möglichst konsequent genutzt werden. Das Rezept klingt einfach, doch im Hallenhockey nur sehr schwer umzusetzen. Was der TG zugute kommen könnte: Im zweiten Jahr Erste Liga sind die Spieler einen Tick erfahrener, vielleicht auch ruhiger geworden.

Schmerzhafter AusfallAllerdings: Es sind nur Abgänge, aber keine Zugänge zu verzeichnen. Und einer, der zwar noch da ist, wird aber erst einmal schmerzlich vermisst: Sven Becker laboriert an einem Meniskusriss. Damit fehlt eine tragende Säule im TG-Spiel. Lauritz Fuchs, Christian Dopp, Volker Schwindt und Eike Bumb stehen im Vergleich zur vergangenen Hallensaison nicht mehr zur Verfügung. „Deshalb dürfen wir uns keinen weiteren Ausfall erlauben“, sagt Schmietenknop.

„Wir haben eine wettbewerbsfähige Mannschaft“, glaubt der Trainer aber an sein Team. Der Mannheimer HC und auch der TSV Mannheim seien wohl nicht in Reichweite, aber gegen alle anderen Mannschaften sei es möglich, Punkte zu holen. Deshalb ist es so wichtig, dass die TG jetzt zum Startwochenende nicht leer ausgehe.

Echte Torchancen Mangelware (10.10.2022)

Hockey: TG-Damen bleiben in Zweiter Bundesliga auch gegen TuS Lichterfelde und ATV Leipzig ohne Erfolg

Von Frank Geller FRANKENTHAL. Es läuft im Moment einfach nicht bei den Damen der TG Frankenthal. Auf das 1:3 (1:0) am Samstag gegen den TuS Licherfelde folgte am Sonntag in der Zweiten Feld-Bundesliga eine bittere 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den ATV Leipzig. Dabei hatte sich der Aufsteiger insbesondere gegen das Team aus Sachsen etwas ausgerechnet.

Eigentlich hatte Tobias Stumpf bei seiner Saisonplanung drei Punkte einkalkuliert im Hinspiel gegen den ATV Leipzig, der die Klasse im Sommer nur halten konnte, weil der Bietigheimer HTC seine Mannschaft zurückgezogen hatte. Am Sonntag wäre der TG-Trainer auch mit einem Punkt zufrieden gewesen. Doch erneut offenbarte sich die derzeit größte Schwäche seines Teams. „Wir erarbeiten uns im Moment einfach zu wenige zwingende Torchancen“, befand Stumpf. „Das ist uns bislang nur im Spiel gegen den Nürnberger HTC gelungen. So wird es für uns schwierig werden, die Klasse zu halten.“Schlecht gespielt haben die Frankenthalerinnen nicht. Im zweiten und dritten Viertel waren sie sogar die spielbestimmende Mannschaft. Doch da mussten sie bereits einem Rückstand hinterherlaufen. ATV-Kapitänin Stella Schniewind hatte die Gäste per Siebenmeter in Führung gebracht (14.). Der Rückstand war für die TG-Damen doppelt bitter. In der dem Strafstoß vorausgegangenen Aktion zog sich Junioren-Nationalspielerin Marie Fischer beim Versuch, den Ball wegzuschlenzen, eine Verletzung an der Schulter zu. Für die Spielmacherin der TG war die Partie damit beendet. „Das hat dem Team natürlich erst mal einen Schreck versetzt“, berichtete Tobias Stumpf.

Während sich Leipzigs Coach Christian Hufnagl darüber ärgerte, „dass wir in dieser Phase nicht gleich nachgelegt haben“, präsentierten sich die Gastgeberinnen engagierter als zuvor. Insbesondere Klara Galijasevic und Laura Hilbert brachten viele Bälle nach vorne. Das machte sich im dritten Viertel dann auch an der Eckenausbeute der TG bemerkbar. Drei Strafecken bekamen die Frankenthalerinnen zugesprochen, allerdings fand keine davon ihren Weg ins Ziel. Ansonsten blieben echte Torchancen Mangelware.

Das zweite Siebenmetertor der Gäste durch Cosima Rocktäschel (46.) verpasste den TG-Damen dann den entscheidenden Nackenschlag. Am Ende war der ATV dem dritten Tor näher als Frankenthal dem Anschlusstreffer. Stumpf sprach denn auch von einer „verdienten Niederlage“.

„Wir können mit den anderen Teams mithalten, das sieht man in jedem Spiel. In den entscheidenden Momenten lassen wir uns jedoch den Schneid abkaufen. Am Ende fehlt uns dann der Wille, den Schalter noch einmal umzulegen, so wie wir das in der Regionalliga getan haben, wenn es mal nicht so lief“, haderte TG-Stürmerin Laura Hilbert. „Unser Hauptproblem ist aber, dass wir zu wenige Tore schießen. Das müssen wir ändern, wenn wir in der Zweiten Bundesliga bleiben wollen.“

Die von Stumpf und Hilbert angesprochenen Probleme hatten sich am Samstag auch beim 1:3 gegen Bundesliga-Absteiger TuS Lichterfelde gezeigt. Dabei lief es in der ersten Halbzeit für den Aufsteiger richtig gut. Nach einer Strafecke hatte Marie Fischer die TG in Führung gebracht (10.). Mit einem sicheren Passspiel und schnellen Kombinationen in die Spitze ließen die Frankenthalerinnen die Gäste nicht zur Entfaltung kommen, versäumten es aber, ein zweites Tor zu erzielen. Treffer gab es dann nur noch auf der anderen Seite. Sophie Ullrichs erstes Tor direkt nach der Pause sorgte für Verunsicherung auf Frankenthaler Seite, und die wurde durch Ullrichs zweiten Treffer (42.) noch größer. Die zunehmende Unordnung in der Hintermannschaft der TG nutzte TuS-Stürmerin Janne Jungenkrüger zum 1:3 (45.).

Zum Ende der Hinrunde hatte Tobias Stumpf eigentlich auf eine zweistellige Punktezahl gehofft. Aktuell kommt der Aufsteiger nur auf vier Zähler, was den vorletzten Tabellenplatz bedeutet. Sieben Punkte können es noch werden, wenn die TG-Damen am Donnerstagabend (18.30 Uhr) beim Feudenheimer HC gewinnen. „Doch das wird alles andere als leicht“, betonte der Coach.

 

Der Wille entscheidet (10.10.2022)

Hockey: Es wurden die erhofften vier Punkte für die ersten Herren der TG Frankenthal. Doch andersrum, als sich TG-Coach Timo Schmietenknop das dachte. Nach dem 0:0 am Samstag gegen den TuS Lichterfelde gab es am Sonntag einen hart erkämpften 2:0-Heimsieg gegen den TC BW Berlin.

Von Frank Gellerund Christian Treptow

 
Frankenthal. Wer in dieser Hinrunde die Spiele der TG auf dem Jahnplatz besucht, der kommt spannungsmäßig voll auf seine Kosten. So auch am Sonntag gegen den TC Blau-Weiss Berlin. Dass dies kein einfacher Gang werden würde, durfte man schon erahnen beim Blick auf das Resultat vom Samstag. Da unterlag Berlin beim Meisterschaftsanwärter SC Frankfurt 1880 nur 2:3.

Entsprechend selbstbewusst trat das Team aus der Hauptstadt in der Pfalz auf und stellte die TG vor allem in der ersten Halbzeit vor einige Probleme. Und da zeigte sich, dass die TG ein wirkliches Luxusproblem auf der Torhüterposition hat. Denn Schmietenknop schenkte diesmal dem etatmäßigen dritten Keeper, Julius Wagner, das Vertrauen. „Sensationell, was er heute gehalten hat“, schwärmte Verteidiger Manuel Eck.

Bei den Strafecken der Gäste profitierte der schlaksige Keeper davon, dass die Berliner die Bälle zum Teil schlecht hereingaben. Bei den Chancen aus dem Spiel heraus aber zeigte der 19-Jährige sein ganzes Können, zum Beispiel zweimal im zweiten Viertel gegen Benedikt Schlüngel.

Wagner musste aus seinem Schusskreis mitansehen, wie sich seine Vorderleute gegen gut gestaffelte und gut organisierte Berliner schwer taten. „Das war ein top Gegner, sehr flexibel im Aufbau. Wir haben etwas gebraucht, um uns darauf einzustellen“, befand Timo Schmietenknop.

„Etwas“ dauerte genau eine Halbzeit. Denn nach der Pause war die TG am Drücker, fand immer bessere Lösungen gegen die Abwehr der Blau-Weißen. Die Halbzeitansprache des Coachs hatte offensichtlich Wirkung gezeigt. Und als Geburtstagskind Manuel Eck mit der ersten Ecke gleich traf, schien der Bann gleich gebrochen. Doch die Schiedsrichter versagten dem Tor die Anerkennung wegen einer Sperre (33.).

Es war der Auftakt einer zweiten Halbzeit, die aufgrund von vielen Grünen und Gelben Karten auf beiden Seiten zum Schluss hitzig wurde. Und da behielten die Gastgeber die Nerven. „Ich bin super stolz auf die Entwicklung der Mannschaft. Der Wille, das Ackern … Man hat bei den Gelben Karten nicht gemerkt, dass wir ein Mann weniger waren“, sagte Kapitän Tim Ehret.

Ehret: Einfach weitergespieltEr sah Parallelen zum Samstagsspiel gegen Lichterfelde. „Da waren wir überlegen, haben aber unsere Chancen nicht gemacht“, meinte Timo Schmietenknop. Lichterfelde habe stark verteidigt. „Und mit zunehmender Dauer sind uns die Ideen ausgegangen.“ Doch diesmal habe die TG einfach weitergespielt, freute sich Ehret.

Weitergespielt hieß, dass sich die TG gegen Blau-Weiss weitere Strafecken herausspielte. Bei der zweiten stand Yannick Koch goldrichtig und verwertete den Abpraller aus der Luft zum 1:0 (55.). Erneut war der Teenager der Dosenöffner, wie schon bei seinem Siegtreffer gegen die HG Nürnberg. „Wir wissen, wie gut er ist. Wichtig ist, dass er die Leichtigkeit behält und weiter seine Leistung bringt“, sagte Timo Schmietenknop. Man wolle junge Spieler wie Koch und Wagner weiterzuentwickeln.

Ecks GeburtstagsgeschenkGut drei Minuten vor dem Ende nahm Blau-Weiss Berlin Keeper Morton-Louis Burkhardt zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Platz. Doch auch diese Phase überstand die TG. Die Gastgeber erzielten per Strafecke sogar noch das 2:0. Manuel Eck machte sich selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk (58.). Er sprach am Ende von „Erleichterung pur. Was da von einem abfällt.“

Julius Wagner war einfach nur „dankbar, dass ich spielen durfte“. Für den 19-Jährigen war es der zweite Einsatz auf Bundesliga-Niveau. „Die anderen Keeper unterstützen mich sehr. Wir pushen uns. Das hat mir geholfen“, vergab er ein Kompliment an Thimo Bernet und Oliver Scharfenberger. Er sei am Anfang schon sehr nervös gewesen. „Aber nach der ersten Parade war ich voll im Spiel drin.“

Der nächste Gegner der TG, Aufsteiger Wiesbadener THC, werde mit Sicherheit unangenehm. Ob er da auch im Tor steht? „Ich rechne nicht damit“, sagte er und lachte. Sein Fokus geht erst mal in Richtung zweite Herrenmannschaft. Die muss beim HTC Neunkirchen ran. „Ich freu mich drauf“, versicherte Wagner.

 

 

TG-Herren beim 1:6 in Frankfurt chancenlos (04.10.2022)

Frankfurt. Das Wiedersehen mit dem Ex-Frankenthaler Johannes Gans hatten sich die Spieler der TG Frankenthal anders vorgestellt. Der ehemalige Offensivmotor der TG traf dreimal beim 6:1-Sieg seines neuen Vereins SC Frankfurt 1880 gegen die TG. Bei den Gästen lief nicht viel zusammen.

TG-Trainer Timo Schmietenknop klang nach dem 1:6 seiner Truppe in Frankfurt etwas ernüchtert. Nach dem fulminanten 6:3-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen Aufstiegsanwärter Nürnberger HTC waren die Frankenthaler mit viel Selbstvertrauen zum zweite Titelaspiranten gefahren. Doch auf die Frage, was schiefgelaufen sei, antwortete Timo Schmietenknop knapp: „Das meiste.“

Drei Faktoren sind zusammengekommen: der schwierige Platz, ein starker SC Frankfurt 1880 und eine TG, die sich von den beiden erstgenannten Punkten offenbar so beeindrucken ließ, dass sie nicht zu ihrem Spiel fand. „Wir wollten uns als Top-Team präsentieren“, meinte Schmietenknop. Dass die TG mit den Großen an einem guten Tag auch mithalten und sie ärgern kann, hat sie gegen den NHTC bewiesen. Doch diese Leistung ist offenbar noch nicht konstant abrufbar. „Wir waren nicht bereit, Frankfurt Paroli zu bieten“, konstatierte der TG-Trainer.

Sein Team habe sich zu viele einfache Fehler geleistet, zu viele Bälle abgeschenkt und damit den Gegner immer wieder zu gefährlichen Angriffen eingeladen. „Der Aufbau war zu ängstlich. Wir waren zu sehr mit uns beschäftigt“, meinte Schmietenknop. So kam es, dass der Ex-Frankenthaler Johannes Gans alleine dreimal gegen die alten Kollegen einnetzte. Und das, obwohl er dem TG-Trainer zufolge noch nicht mal herausragend gespielt habe. Das einzige TG-Tor schoss Tim Ehret nach einer Strafecke zum zwischenzeitlichen 2:1.

Jetzt heißt es für die TG-Herren Wunden lecken. „Und fit werden für das nächste Wochenende“, sagte Schmietenknop. Dann erwartet die TG die Berliner Vereine TuS Lichterfelde (Samstag, 14.30 Uhr) und TC Blau-Weiss (Sonntag, 14 Uhr).

Nach Niederlage steigt Druck auf TG-Damen (04.10.2022)

München. 0:1 (0:1) mussten sich die ersten Damen der TG Frankenthal beim TuS Obermenzing geschlagen geben. Somit bleibt es für den Aufsteiger nach sechs Saisonspielen in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga bei vier Punkten. Der Druck im Kampf um den Klassenverbleib nimmt allmählich zu.

Es war wohl kein schönes Hockeyspiel. TG-Trainer Tobias Stumpf sprach von einer zerfahrenen Partie, die sich hauptsächlich zwischen den Schusskreisen abgespielt habe. „Beide Teams haben sich gegenseitig neutralisiert und auch keine große Torgefahr ausgestrahlt. Es war ein Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte“, befand Stumpf. Dass es für die Münchnerinnen am Ende trotzdem zu drei Punkten reichte, lag an einer Unachtsamkeit der Frankenthalerinnen im ersten Viertel im eigenen Schusskreis. Richtig zwingend sei jedoch auch dieser Angriff der Gastgeberinnen nicht gewesen, meinte Stumpf. „Da hatte Obermenzing auch ein wenig Glück.“

Genug Zeit, die Niederlage abzuwenden, wäre noch gewesen. Zumal der Gegner selbst nicht überragend gespielt habe. „Wir haben uns auch mehr und mehr Spielanteile erarbeitet, haben es aber versäumt, klare Torchancen zu kreieren. Da muss mehr von uns kommen, das war einfach nicht zwingend genug“, berichtete Stumpf. Stattdessen hätten sich seine Spielerinnen in den Zweikämpfen aufgerieben. Dass es nur wenige Kreisszenen gab, zeigte sich auch an der Anzahl der Strafecken. Lediglich eine bekam jedes Team. „Unsere Ecke wurde wiederholt. Doch auch daraus konnten wir kein Kapital schlagen.“

Für den TG-Coach bleibt es somit bei der Erkenntnis, „dass wir in der Zweiten Liga grundsätzlich mithalten können, aber die Punkte nicht machen“. Und so stehen die TG-Damen vor den letzten drei Partien der Hinrunde nun schon etwas unter Druck. In den Heimspielen am kommenden Wochenende gegen Bundesliga-Absteiger TuS Lichterfelde und den ATV Leipzig benötige man eine klare Leistungssteigerung, betonte Stumpf. „Sonst wird es hinten raus eng für uns.“

Zweite Bundesliga: TG-Herren gegen beide Nürnberger Vereine (22.09.2022)

Am Wochenende geben die beiden Nürnberger Vereine in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga der Herren ihre Visitenkarten auf dem Jahnplatz ab. Gegen die HG Nürnberg (Samstag, 14 Uhr) rechnet sich die TG durchaus etwas aus. Gegen Erstligaabsteiger Nürnberger HTC (Sonntag, 14 Uhr) wird es jedoch ungleich schwerer.

Ein beliebter Gesprächseinstieg für Sportjournalisten ist die Frage: Na, alle fit? Klar, das ist leichte Kost, aber man bekommt schon mal ein Gefühl, wie es so um das Seelenheil des Trainers vor dem Wochenende bestellt ist. Im Falle von Timo Schmietenknop, Trainer der TG-Herren, ist jedoch schon zu hören, dass nicht alle fit sind. Zumindest nicht der Coach selbst. Die Nase ist noch leicht verstopft. Und da schrillen in diesen Tagen die Alarmglocken. Man ist ja schließlich Pandemie-sensibilisiert.

Doch der Übungsleiter gibt auch gleich Entwarnung. Zumindest, was das böse C-Wort angeht. „Die Grippewelle hat uns nach dem Berlin-Wochenende erfasst“, sagt Schmietenknop. Ja, das gibt’s noch: eine einfache Erkältung. Denn: „Alle Tests waren negativ.“

Trainer entspannt

In gar nicht allzu ferner Vergangenheit hätten da bei den TG-Fans und auch bei den Verantwortlichen schon die Sorgenfalten auf der Stirn ihre Furchen gegraben. Doch zumindest der Trainer ist nach außen hin ganz entspannt. Denn der Kader hat in dieser Spielzeit eine Breite, mit der man auch mal den einen oder anderen Ausfall kompensieren kann. Und außerdem gibt Schmietenknop sowieso gleich noch Entwarnung: „Wir hatten unter der Woche einige Ausfälle im Training. Aber die Reihen der Kranken lichten sich.“

Johannes Zurke (Studium) steht für Samstag als Ausfall fest. Für ihn rückt Jonas Stroh in die Defensive. Max Neumeier kommt daher im Mittelfeld zum Einsatz, Noah Frank ist wieder zurück im Kader und soll im Sturm für Betrieb sorgen.

Spielerische Fortschritte

Spielerisch hat Timo Schmietenknop am vergangenen Wochenende Fortschritte bei seinen Schützlingen ausgemacht. Vor allem im Mittelfeld sei es bei den Zehlendorfer Wespen und beim SC Charlottenburg besser gelaufen als noch zum Saisonstart gegen den HTC Stuttgarter Kickers. „Wir waren besser im Aufbau und in der Defensive wacher“, konstatiert Schmietenknop.

Tim Ehret habe seine Rolle als Spielgestalter extrem stark angenommen, Sven Becker habe erneut seine Laufstärke bewiesen und nach hinten gearbeitet. Und Yannick Koch habe seine Stärken im Eins-gegen-eins am Kreis gezeigt. Hinzu kam, dass Alexander Cunningham wohl endlich zum dem konstanten Torjäger geworden ist, wozu er das Talent besitzt, es in der Vergangenheit aber nicht immer abgerufen hat. „Er hat jetzt ein bisschen was umgestellt, ist bei jedem Training dabei. Er hat seine innere Mitte gefunden“, freut sich Timo Schmietenknop. Und er setzt noch einen drauf: „In der Form ist er sogar ein Stürmer für die Erste Liga. Er ist ein Vorbild für alle.“

Arbeitsteilung im Tor

Für die eingangs angesprochene Tiefe im Kader sorgen vor allem die drei Neuen, die von der aufgelösten Herrenmannschaft des Feudenheimer HC nach Frankenthal gekommen sind. Das Trio wird am Wochenende allerdings gesprengt, weil Torben Theobald, der in Berlin sein erstes Tor im TG-Dress erzielte, beruflich verhindert ist.

Schmietenknop ist nach der ersten Saisonphase sehr zufrieden mit den Dreien. Jonas Stroh habe sich in der Verteidigung sehr gut eingefunden. Ludovico Melideo zeige im Sturm viel Engagement. Das trifft auch auf die beiden Keeper zu. Thimo Bernet wird laut Schmietenknop am Samstag gegen die HG Nürnberg spielen, am Sonntag soll Oliver Scharfenberger zwischen die Pfosten. „Er trainiert gut, ist nah an Thimo dran“, sagt Schmietenknop. Für den Sonntag könne er sich auch noch weitere Veränderungen im Kader vorstellen, sagt der Coach. Je nachdem, wer gegen die HGN viele Körner gelassen hat. Johannes Zurke ist auf jeden Fall wieder dabei. Jonathan Wiemer und Lars Schreiner sind weitere Optionen für den Coach, falls für den einen oder anderen zwei Spiele in zwei Tagen zu viel der Belastung sind.

HG „auswärts schwächer“

Die HG Nürnberg schätzt Timo Schmietenknop als heimstarkes Team. „Auswärts sind sie meist etwas schlechter.“ Aber die Mannschaft sei technisch stark. Für seine Schützlinge gelte es, die Räume eng zu machen und die Franken erst gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. „Wenn man ihnen Raum gibt, bekommt man Probleme.“ Über eine starke Verteidigung will die TG drei Zähler holen.

Das wird am Sonntag nicht so einfach. Timo Schmietenknop bezeichnet die Partie gegen Erstligaabsteiger Nürnberger HTC als Bonusspiel. „Das Team ist ähnlich stark wie Frankfurt. Aber wir werden uns teuer verkaufen. Wir dürfen keine dummen Fehler machen, brauchen eine gute Eckenabwehr und müssen selbst viele Ecken holen.“ Denn die Quote bei den Standards hat in der Hauptstadt mit 100 Prozent gestimmt. „Und vielleicht gelingt uns ja am Ende der Lucky Punch“, meint der Coach.

Unter die Rubrik „dumme Fehler“ zählt auch das Kassieren unnötiger Karten in Verbindung mit Zeitstrafen. Es ist eine uralte Sportweisheit, dass man auf der Strafbank kein Spiel gewinnt. In Berlin war das gegen die Wespen ein Thema. Er habe es klar angesprochen, sagt Timo Schmietenknop. Heißt: Wer sich nicht am Riemen reißt, muss fürchten, auch mal nicht im Kader zu stehen. Breit genug ist dieser ja. Doch der Trainer ist sich sicher: „Die Jungs haben es verstanden.“

Lieber Vorbereiter als Vollstrecker (16.09.2022)

Hockey: Nach der Niederlage zum Saisonstart gegen den HTC Stuttgarter Kickers will Feld-Zweitligist TG Frankenthal beim ersten Auswärts-Doppelwochenende der Saison in Berlin die ersten Zähler einfahren. Vier sind wohl realistisch. Ein Neuzugang freut sich auf die Tour in die Hauptstadt.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Torben Theobald hat eine Leidenszeit hinter sich. Eineinhalb Jahre hatte er keinen Hockeyschläger mehr in der Hand, bevor er im Sommer zu TG Frankenthal kam. „Der Knorpel im linken Kniegelenk ist abgestorben“, erzählt der 23-Jährige. Es folgten eine Operation und ein Auslandssemester, was die lange Hockeypause erklärt.

Doch jetzt steht er wieder auf dem Kunstrasen. Gemeinsam mit seinen ehemaligen Teamkollegen vom Feudenheimer HC, Jonas Stroh und Ludovico Melideo, hat sich Theobald der TG angeschlossen. „Die Entscheidung für Frankenthal ist hauptsächlich durch Thimo Bernet zustandegekommen“, erläutert Theobald. Mit dem Keeper habe er schon in Mannheim zusammengespielt. Die beiden sind befreundet.

Kontakt zu Thimo Bernet„Wir waren immer wieder in Kontakt“, sagt der Neuling auf dem Jahnplatz. Und selbstverständlich habe Bernet auch immer wieder mal gefragt, ob sein Kumpel nicht nach Frankenthal wechseln wolle. „Doch erst die Auflösung der Herrenmannschaft beim Feudenheimer HC hat den Startschuss für etwas Neues gegeben“, sagt Torben Theobald.

Da habe er etwas riskieren wollen. „Ich wollte sehen, ob mein Körper auch eine Liga höher als in Feudenheim aushält. Es war eine Herausforderung, die ich mir selbst gestellt habe.“ Die Antwort ist mittlerweile klar: Der Körper spielt mit. Das Knie hält. „Und natürlich hilft es, wenn noch zwei aus der alten Mannschaft mit dabei sind.“

Er sei in Frankenthal herzlich aufgenommen worden, berichtet Theobald. Am wohlsten fühle er sich in der Offensivabteilung. „Ich habe eigentlich schon immer im Sturm gespielt“, erzählt er. Am liebsten wirbelt er auf Linksaußen. Offensives Mittelfeld gehe auch. Dabei sei er nicht der große Vollstrecker. „Ich bin eher der Vorbereiter, spiele den letzten Pass.“ Ludovico Melideo, der mit ihm von Feudenheim über den Rhein kam, sei eher fürs Toreschießen zuständig. Also wäre es die optimale Kombination, wenn er dem neuen alten Teamkollegen ein Tor auflegt? „Ja, irgendwie schon“, sagt er und lacht.

Egal, welchen Pass er spielt: Dabei wird er auf jeden Fall sein Stirnband tragen. Das ist sein Markenzeichen. Das macht ihn für die Fans auf dem Jahnplatz einfach zu identifizieren. „Ich hatte mal lange Haare. Da habe ich das mit dem Stirnband angefangen. Mittlerweile ist es Routine geworden. Wenn ich das Stirnband anziehe, dann weiß ich, dass losgeht.“

Torben Theobald freut sich auf das bevorstehende Doppelwochenende in Berlin. Am Samstag (14.30 Uhr) ist die TG bei den Zehlendorfer Wespen gefordert. Am Sonntag (13 Uhr) geht’s bei Aufsteiger SC Charlottenburg um Punkte. Vier Stück wolle die TG mitnehmen, sagt Torben Theobald, der in Mannheim wohnt und an der Hochschule Worms Handelsmanagement studiert. Am wahrscheinlichsten ist wohl ein Remis bei den Wespen, die in der Vergangenheit immer ein unbequemer Gegner waren und die mit einem 2:0-Sieg beim TuS Lichterfelde gestartet sind, und ein Sieg beim SC Charlottenburg. Der verlor zum Auftakt 1:6 beim TC BW Berlin.

Gegen beide Berliner Teams habe er im Aktivenbereich noch nicht gespielt, sagt Torben Theobald. „Aber in der Zweiten Bundesliga ist jedes Team griffig“, betont er. In der Jugend habe er mit den Mannheimern aber einige Doppelwochenenden bestritten. „Da hat man als Spieler richtig Bock drauf. Da entsteht immer ein schönes Mannschaftsgefühl“, sagt der 23-Jährige.

Einmaliges Berlin-Wochenende (19.09.22)

Hockey: Zweitligist TG Frankenthal schnürt Vier-Punkte-Paket in Hauptstadt – Astreine Eckenquote

Von Christian Treptow

 Ein Remis, ein Sieg: Mit der angepeilten Ausbeute von vier Zählern sind die ersten Herren der TG Frankenthal vom Zweitliga-Wochenende in Berlin zurückgekommen. Dem 2:2 am Samstag bei den Zehlendorfer Wespen folgte ein souveräner 6:2-Erfolg beim SC Charlottenburg.

Vier Punkte hatte TG-Stürmer Torben Theobald vor dem Wochenende als Ziel für die TG ausgegeben. Vier Punkte sind es am Ende auch geworden. Also: Soll erfüllt. Wobei mehr drin gewesen wäre. Denn am Samstag bei den Zehlendorfer Wespen führte die TG früh 2:0, brachte diesen Vorsprung aber nicht über die Zeit, weil sie sich zu viele Undiszipliniertheiten in Form von Meckereien leistete. Die Gelben und Grünen Karten als Folge in Verbindung mit entsprechender Unterzahl waren dann eine zu schwere Hypothek.

Aber immerhin gab’s den erhofften Zähler in Zehlendorf. Auch wenn TG-Trainer Timo Schmietenknop hernach haderte, dass es auch drei hätten sein können. „Wir waren in der ersten Halbzeit extrem überlegen, hatten auch die Chance zum 3:0. Wenn wir das machen, ist die Partie gelaufen“, meinte der Coach. Insofern sei das Remis nicht verdient für die Wespen gewesen, aber eben folgerichtig. „Die Wespen waren am Anfang völlig von der Rolle. Wir haben uns über die Karten aus dem Spiel gebracht.“

Die Disziplin war am Sonntag kein Thema mehr. Gegen den SC Charlottenburg gewann die TG leicht und locker 6:2 und hatte damit vier Punkte im Gepäck auf der Heimfahrt in die Pfalz. „Es war ein Pflichtsieg gegen einen Aufsteiger, der vom Athletischen her überfordert war“, bilanzierte Timo Schmietenknop.

Analog zum Spiel am Samstag ging die TG auch gegen den SCC früh in Führung. Nach knapp zehn Minuten stand es schon 3:0 für die Gäste. Alexander Cunningham, Marc Beck und Dominik Seel hatten getroffen. Beck erwies sich dabei einmal mehr als sicherer Siebenmeter-Schütze. Er hatte schon zum Auftakt gegen den HTC Stuttgarter Kickers getroffen und sollte im Verlauf der Partie in Berlin ein weiteres Mal aus sieben Metern Entfernung zum Zuge kommen. Wieder verwandelte er souverän.

Manuel Eck und Torben Theobald komplettierten die Frankenthaler Torschützen. Für Theobald, der zusammen mit Ludovico Melideo und Jonas Stroh vom Feudenheimer HC zur TG gekommen war, war es das erste Tor im TG-Dress. Sowohl Theobald als auch Eck trafen jeweils per Strafecke. Damit hatte die TG an diesem Wochenende in Berlin eine Quote von 100 Prozent. Und da musste Timo Schmietenknop gar nicht lange nachdenken: „Nein, das hatte ich in meiner Karriere bei einem Berlin-Wochenende noch nie.“

Jetzt gelte es, nachzulegen. Am kommenden Wochenende wird’s fränkisch auf dem Jahnplatz. Am Samstag kommt die HG Nürnberg, am Sonntag der Nürnberger HTC. „Wir haben das Potenzial, um oben mitzuspielen“, betont Schmietenknop. Und schiebt noch nach: „Wenn wir unsere Leistung bringen.“

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