Einmaliges Berlin-Wochenende (19.09.22)
Hockey: Zweitligist TG Frankenthal schnürt Vier-Punkte-Paket in Hauptstadt – Astreine Eckenquote
Von Christian Treptow
Ein Remis, ein Sieg: Mit der angepeilten Ausbeute von vier Zählern sind die ersten Herren der TG Frankenthal vom Zweitliga-Wochenende in Berlin zurückgekommen. Dem 2:2 am Samstag bei den Zehlendorfer Wespen folgte ein souveräner 6:2-Erfolg beim SC Charlottenburg.
Vier Punkte hatte TG-Stürmer Torben Theobald vor dem Wochenende als Ziel für die TG ausgegeben. Vier Punkte sind es am Ende auch geworden. Also: Soll erfüllt. Wobei mehr drin gewesen wäre. Denn am Samstag bei den Zehlendorfer Wespen führte die TG früh 2:0, brachte diesen Vorsprung aber nicht über die Zeit, weil sie sich zu viele Undiszipliniertheiten in Form von Meckereien leistete. Die Gelben und Grünen Karten als Folge in Verbindung mit entsprechender Unterzahl waren dann eine zu schwere Hypothek.
Aber immerhin gab’s den erhofften Zähler in Zehlendorf. Auch wenn TG-Trainer Timo Schmietenknop hernach haderte, dass es auch drei hätten sein können. „Wir waren in der ersten Halbzeit extrem überlegen, hatten auch die Chance zum 3:0. Wenn wir das machen, ist die Partie gelaufen“, meinte der Coach. Insofern sei das Remis nicht verdient für die Wespen gewesen, aber eben folgerichtig. „Die Wespen waren am Anfang völlig von der Rolle. Wir haben uns über die Karten aus dem Spiel gebracht.“
Die Disziplin war am Sonntag kein Thema mehr. Gegen den SC Charlottenburg gewann die TG leicht und locker 6:2 und hatte damit vier Punkte im Gepäck auf der Heimfahrt in die Pfalz. „Es war ein Pflichtsieg gegen einen Aufsteiger, der vom Athletischen her überfordert war“, bilanzierte Timo Schmietenknop.
Analog zum Spiel am Samstag ging die TG auch gegen den SCC früh in Führung. Nach knapp zehn Minuten stand es schon 3:0 für die Gäste. Alexander Cunningham, Marc Beck und Dominik Seel hatten getroffen. Beck erwies sich dabei einmal mehr als sicherer Siebenmeter-Schütze. Er hatte schon zum Auftakt gegen den HTC Stuttgarter Kickers getroffen und sollte im Verlauf der Partie in Berlin ein weiteres Mal aus sieben Metern Entfernung zum Zuge kommen. Wieder verwandelte er souverän.
Manuel Eck und Torben Theobald komplettierten die Frankenthaler Torschützen. Für Theobald, der zusammen mit Ludovico Melideo und Jonas Stroh vom Feudenheimer HC zur TG gekommen war, war es das erste Tor im TG-Dress. Sowohl Theobald als auch Eck trafen jeweils per Strafecke. Damit hatte die TG an diesem Wochenende in Berlin eine Quote von 100 Prozent. Und da musste Timo Schmietenknop gar nicht lange nachdenken: „Nein, das hatte ich in meiner Karriere bei einem Berlin-Wochenende noch nie.“
Jetzt gelte es, nachzulegen. Am kommenden Wochenende wird’s fränkisch auf dem Jahnplatz. Am Samstag kommt die HG Nürnberg, am Sonntag der Nürnberger HTC. „Wir haben das Potenzial, um oben mitzuspielen“, betont Schmietenknop. Und schiebt noch nach: „Wenn wir unsere Leistung bringen.“