Kategorie: 1. Herren

Rheinpfalz: Ran an die Großen (15.04.2021)

Hockey: Wenn Corona nicht doch noch etwas dagegen hat, steigt die TG Frankenthal am 24. April mit der Partie gegen den HTC Stuttgarter Kickers in die Aufstiegsspiele zur Ersten Feldhockey-Bundesliga ein. Neuzugang Tim Ehret macht Trainer Timo Schmietenknop viel Freude. Die Nachwuchsspieler kämpfen um Plätze im Kader. Doch auf einen wichtigen Bestandteil muss die TG wohl verzichten.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Timo Schmietenknop ist ein bisschen verwirrt. Nein, er hat im Training keinen Ball an den Kopf bekommen. Es ist auch nicht die eigene Mannschaft, die dem Coach der TG-Herren Rätsel aufgibt. Es ist das Drumherum. Corona und kein Ende. „Ich blicke langsam nicht mehr durch, wer trainieren darf und wer nicht“, sagt er mit Blick auf die Konkurrenz.

Nun, die TG darf trainieren auf dem Jahnplatz. Und nach aktuellem Stand wird sie am 24. April (16 Uhr) zu Hause gegen den HTC Stuttgarter Kickers auch in die Aufstiegsrunde einsteigen. „Die Kickers sind immer ein unangenehmer Gegner. Sie werden sich wehren“, orakelt der Trainer.

Das mit dem Wehren, dessen kann man sich sicher sein, wird auch auf die Mannschaft der TG zutreffen. „Wir wollen im ersten Spiel auf jeden Fall einen Sieg“, kündigt Schmietenknop an. In den Kampf um den Aufstieg wird Frankenthal aller Voraussicht nach nicht eingreifen können. Zum einen ist das nicht das Ziel, zum anderen sind Mannschaften wie der SC Frankfurt 1880 und der Münchner SC noch ein, zwei Schritte voraus.

Doch die TG ist dran. Sie will zeigen, dass sie mit den Großen in der Süd-Staffel der Zweiten Feldhockey-Bundesliga nicht nur mithalten, sondern dass sie diese auch schlagen kann. „Wir haben in der Breite und in der Qualität einen großen Sprung im Kader gemacht“, sagt der Coach. In der Breite, weil wieder ein paar Junge den Sprung zu den ersten Herren geschafft haben. Die bringen natürlich Qualität mit. In dieser Hinsicht ist aber Tim Ehret wohl die wichtigste Personalie im TG-Kader.

Laut Timo Schmietenknop hat sich der Neuzugang vom Mannheimer HC schon sehr gut integriert und ist von den Teamkameraden auch sehr gut aufgenommen worden. „Er hat sich einen Stammplatz im Mittelfeld erkämpft. Er ist intelligent, hat eine gute Kommunikation und nimmt die Rolle an“, sagt der Coach über seinen Schützling.

„Tim führt im Training viele harte Zweikämpfe, vor allem mit Sven Becker und Johannes Zurke. Er hat seine Rolle gefunden.“ Zudem lege der Neue noch jede Menge Extraschichten ein. Und da die Trainingsleistungen innerhalb der Mannschaft auch dokumentiert werden, habe das schon eine gewisse Wirkung.

Wer jetzt denkt, dass es bei einem breiten Kader – zum Trainingsauftakt im Februar standen 30 Mann auf dem Platz – im Mittelfeld zu Personaldiskussionen kommen könnte, der sieht sich jedoch getäuscht. Maksymilian Koperski hat die TG in Richtung Frankreich verlassen, und Erik Kohlmann plagten laut Schmietenknop in den vergangenen Wochen Hüftprobleme. „Und dann haben wir auch noch ein paar Allergiker im Team, die in den vergangenen Wochen bei dem Pollenflug immer mal wieder aussetzen mussten. Da haben wir eher einen Engpass im Mittelfeld.“ Weshalb der Schweizer Sandro Reinhard vom Sturm ins Mittelfeld beordert wurde und dem Coach zufolge seine Aufgabe sehr gut gemacht hat.

Und doch ist Timo Schmietenknop guter Dinge. „Ich habe das Gefühl, dass die Spieler erwachsen werden. Nicht vom Alter her, sondern von der Mentalität her.“ Konkret bedeute das, dass sich seine Spieler auch von Rückschlägen oder Widrigkeiten nicht beeinflussen ließen. Ein Beispiel: Als vor Kurzem die Bewässerungsanlage auf dem Jahnplatz den Geist aufgab, trainierte die TG trotzdem weiter. Auch wenn das auf einem trockenen Kunstrasen manchmal nicht wirklich vergnügungssteuerpflichtig ist. Schmietenknops einfache Formel: „Hartes Arbeiten, kein Gequatsche.“

Das Leistungsvermögen der Truppe sei nach oben offen. „Wir spielen jetzt auch vermehrt Raumdeckung, sind dadurch flexibler“, erläutert Timo Schmietenknop. Mehr taktische Flexibilität bedeute auch, dass die TG schwerer zu knacken sei. Allein die Automatismen bei der neuen Deckungsvariante fehlten noch. Ansonsten herrsche „totale Vorfreude. Wir haben viel probiert, Sachen, an die wir uns ansonsten nicht rangetraut hätten.“

Etwa anderthalb Wochen vor dem Start in die Aufstiegsspiele nimmt auch der Kader Formen an. Im Tor läuft nach derzeitigem Stand alles darauf hinaus, dass sich Oliver Scharfenberger und Thimo Bernet die Arbeit teilen werden. Beide haben laut Schmietenknop unterschiedliche Stärken. Bernet habe aber noch mal einen großen Sprung gemacht. Daher werde es auch immer auf den Gegner ankommen, wer den Vorzug erhalte.

Dahinter lauern Julius Wagner und Luca Helbing. Schmietenknop attestiert beiden eine sehr gute Entwicklung. Die beiden Arrivierten werden sie aber wohl nicht verdrängen. „Ziel ist es, in einem Spiel einen der Jungen einzusetzen“, sagt Schmietenknop. Einen Freibrief gebe es aber nicht. „Das ist im Moment noch eine Idee.“

Etwas mehr als eine Idee ist, auch in der finalen Phase der Saison 19/20/21 weitere Nachwuchsspieler die rauere Luft bei den Aktiven schnuppern zu lassen. In der Sturmmitte habe Kevin Kühn sehr gute Chancen auf Einsätze. „Allerdings ist er gerade auch Allergie-geplagt.“ Auf den Außenpositionen in der Abwehr haben Simon Taubert und Fotios Dagas auf sich aufmerksam gemacht.

Bei aller Vorfreude, eine Kröte wird die TG wohl schlucken müssen. Denn Zuschauer werden zunächst wohl nicht zugelassen sein bei den Heimspielen. Und doch gibt es Hoffnung für die Fans. Denn die TG plant, die Spiele auf dem Youtube-Kanal im Internet live zu übertragen.

Rheinpfalz: Vom dritten Mann zum Leistungsträger (11.03.2021)

Hockey: Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal hat für die Aufstiegsrunde personell nachgelegt. Vom Mannheimer HC wechselt Tim Ehret an den Jahnplatz. Der 21-Jährige soll im Mittelfeld eine Führungsrolle übernehmen, sagt TG-Trainer Timo Schmietenknop. Er bekommt für die Aufstiegsspiele Unterstützung an der Seitenlinie von einem alten Bekannten, muss aber auch zwei Abgänge in Kauf nehmen.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Gut Ding will Weile haben, sagt der Volksmund. Im Fall des Wechsels von Tim Ehret zur TG Frankenthal kann man da schon von Jahren sprechen. „Wir sind schon ein, zwei Jahre in Kontakt“, verrät Timo Schmietenknop. Das zeigt schon, dass der Coach den Spieler unbedingt wollte.

Eigentlich sei der Kader voll. Immerhin kommen auch in diesem Frühjahr wieder einige Nachwuchsleute aus der Jugend zu den Aktiven. „Aber wenn vereinzelt Leute kommen, die uns weiter bringen …“, sagt der TG-Coach. In dieser Kategorie sieht er Ehret. Dieser soll laut Schmietenknop im Team eine Führungsrolle und Verantwortung übernehmen. Der Neue im grünen Trikot will dies gerne tun. „Ich freue mich, was zu reißen“, betont er.

Über Karlsruhe nach Mannheim

Ehret ist in Weinheim an der Bergstraße (Rhein-Neckar-Kreis) aufgewachsen. In der Zwei-Burgen-Stadt hat er 2007 beim AC auch erste Hockeyschritte unternommen, wie er im RHEINPFALZ-Telefonat erzählt. Über den Karlsruher TV sei er im zweiten Jahr in der B-Jugend zum Mannheimer HC gekommen.

Dort gehörte er zwar zum Kader der Bundesliga-Mannschaft. „Aber auf meiner Position war ich meistens der dritte Mann“, erinnert er sich. Zwei Bundesligaspiele habe er gemacht. Ansonsten habe es nicht in den 17er-Kader des MHC gereicht. „Ich war da eher zwischen 18 und 20“, sagt er mit etwas Galgenhumor. In Frankenthal will er jetzt mehr Spielpraxis sammeln und sich weiterentwickeln. Die Rolle weg vom Reservisten hin zum Stammspieler sieht Timo Schmietenknop dann auch als größte Herausforderung für seinen neuen Schützling.

Freundlicher Empfang auf dem Jahnplatz

Seine Position, das war am Neckarplatt auf dem Flügel als offensiver Außenverteidiger. „Bei uns wird er aber primär im Mittelfeld auf der zentralen Position zum Einsatz kommen“, kündigt Timo Schmietenknop an. Und da sieht sich der Spieler auch selbst. Der Coach kann sich zum Beispiel ein Duo Sven Becker/Tim Ehret gut nebeneinander in der Schaltzentrale des TG-Spiels vorstellen.

Von der Mannschaft sei er sehr freundlich empfangen worden, meint Ehret, der in Mannheim Unternehmensjura studiert und auch in der Quadratestadt wohnt. „Auch beim Probetraining, als ich mich noch nicht zum Wechsel entschieden hatte“, verdeutlicht er. Er sei in eine große Gruppe gekommen. „Alle arbeiten zusammen an dem Ziel, Punkte in der Aufstiegsrunde zu holen.“ In dieser traue er der TG eine gute Rolle zu.

Bewusster Wechsel in Zweite Liga

Er habe sich bewusst für den Wechsel in die Zweite Liga entschieden, sagt Tim Ehret. Als Abstieg oder Rückschritt sieht er das aber nicht. „In Mannheim war keine Spielpraxis für mich in Sicht. Ich gehe davon aus, dass ich die in Frankenthal bekomme.“ Und in der Halle spielt die TG ja – wie der MHC – in der Ersten Bundesliga. „Hätte die Hallenrunde stattgefunden, wäre ich da schon nach Frankenthal gekommen“, sagt Ehret.

Jetzt habe er sich erst mal für die Aufstiegsrunde für Frankenthal entschieden, habe auch richtig Lust darauf, mit den Jungs zusammenzuspielen. Mit Johannes Zurke liefere er sich auch schon heiße Duelle bei den Übungseinheiten. Im Sommer werden sich die beiden Parteien dann zusammensetzen und schauen, wie es weitergeht. Natürlich sei sein Ziel, langfristig in der Ersten Bundesliga, auch im Feld, zu spielen. „Aber wer sagt, dass das nicht mit Frankenthal möglich ist?“

Stärken: Kampfgeist, Passspiel, Mentalität

Als Stärken führt Tim Ehret seinen Kampfgeist und sein Passspiel an. Timo Schmietenknop schätzt an ihm außerdem noch seine Spielfreude und seine gute Mentalität. Im Abwehrverhalten müsse er noch zulegen, sagt der Übungsleiter. Aber man sehe, dass er in Mannheim gut ausgebildet worden sei.

Den Konkurrenzkampf im Mittelfeld scheut Tim Ehret nicht. Allerdings ist für ihn auch gerade ein Platz frei geworden. Denn Maksymilian Koperski hat es laut Timo Schmietenknop nach Frankreich gezogen. Und auch die Sturmläufe von Fridolin Lüschen werden die TG-Fans vorerst nicht mehr auf dem Jahnplatz sehen. Er sei nach Köln umgezogen, sagt der TG-Coach. Lüschen und Schmietenknop trainierten gemeinsam in der Feldsaison 2017/18 die TG-Damen und waren auch in der Hallensaison 2018/19 in Verantwortung, nachdem Udo Specht keinen Erfolg mit dem Team hatte.

Hans-Christian Damm als Co-Trainer

Er bekommt für die Aufstiegsrunde, die für die TG am 24. April (16 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den HTC Stuttgarter Kickers beginnt, Unterstützung an der Seitenlinie. Hans-Christian Damm werde ihm dann als Co-Trainer unter die Arme greifen. Der ehemalige Verteidiger hat bei seinem Heimatverein schon Erfahrung als hauptverantwortlicher Coach gesammelt. In der Hallenrunde 2018/19 betreute er die Mannschaft in der Zweiten Bundesliga und führte die TG danach in der Feld-Rückrunde zum Aufstieg in die Zweite Bundesliga.

Rheinpfalz: Endlich wieder Klak, Klak, Klak (25.02.2021)

Hockey: Die Verantwortlichen der TG Frankenthal haben Wort gehalten: Bereits jetzt haben die ersten Herren der TG Frankenthal mit der Vorbereitung auf die Aufstiegsrunde der Saison 19/20/21 begonnen. In gut acht Wochen ist das erste Heimspiel geplant. Dann sollen auch weitere Nachwuchsspieler eine Chance bekommen, das TG-Trikot zu tragen. Der Trainer deutet aber auch an, dass noch jemand von außerhalb den Konkurrenzkampf befeuern könnte.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Flutlicht, der Kunstrasen gewässert, Bälle und Schläger liegen bereit – wenn man es nicht besser wüsste, hätte man meinen können, es sei alles wie immer beim Trainingsauftakt der ersten Herren der TG Frankenthal. Aber dank der Pandemie ist das natürlich nicht der Fall. Vielleicht wirkten die Spieler am Dienstagabend deshalb ein Stück gelöster als bei einem „normalen“ Trainingsauftakt zur Vorbereitung auf die Spiele der Aufstiegsrunde.

„Ich bin sehr, sehr froh, dass wir endlich wieder auf den Platz gehen dürfen“, sagt Team-Kapitän Johannes Gans. Da macht es auch nichts, dass die Spieler erst mal eine Aufwärmeinheit mit Athletiktrainer Thomas Sax absolvieren müssen. Steigerungslauf ist angesagt.

Anweisungen aus dem Lautsprecher

Die Anweisungen kommen von einem Lautsprecher auf dem Platz. Los geht’s mit gemächlichem Tempo – acht km/h. Von Runde zu Runde kommt ein halber Stundenkilometer dazu. „Ab zwölf wird’s interessant“, sagt Katharina Koppel. Die Kapitänin der TG-Damen hilft Coach Timo Schmietenknop wie auch Damentrainer Tobias Stumpf bei der Leistungsüberprüfung des Teams.

Es dauert dann doch noch etwas länger. Bei einer Geschwindigkeit von 14,5 km/h, die die Spieler laufen müssen, werden die Abstände etwas größer. Bei 16,5 sind die ersten beiden raus. Manche streichen danach auch freiwillig die Segel. Irgendwann hat auch der Kapitän genug.

Gans: Mit der Mannschaft macht’s mehr Spaß

„Ja, da war ich jetzt nicht so stark“, sagt Gans und grinst. Woran es gelegen habe? „Wahrscheinlich die Antritte und die Richtungswechsel.“ Er habe in den vergangenen Wochen nur Grundlagenausdauer trainiert, meint er und lacht. „In den letzten Monaten war ich immer alleine unterwegs. Zusammen mit der Mannschaft macht es deutlich mehr Spaß“, meint er.

Bei 20,5 km/h haben Thomas Sax und die Stimme aus dem Lautsprecher Erbarmen. Vier Spieler von etwa 30 sind dann noch übrig. Und dann ertönt endlich wieder das markante und erlösende Klak, Klak, Klak, als sich die Spieler die ersten Bälle zuspielen.

Torschuss und kleine Spiele

Torschussübungen in verschiedenen Varianten und kleine Spielchen Vier gegen Vier stehen auf dem Programm, quasi zum Reinkommen. Die letzte Feldpartie ist schon ein Weilchen her. Am 25. Oktober 2020 gab’s auf eigenem Platz ein 1:2 gegen den Münchner SC.

Dass die Hallenrunde in der Ersten Bundesliga ausgefallen ist, hat die TG abgehakt. „Dafür ist die Vorfreude auf die nächste Hallensaison und auch auf die Feldsaison größer“, sagt Johannes Gans. Natürlich sei er traurig gewesen, dass keine Erste Liga gespielt werden konnte, meint auch Timo Schmietenknop. „Aber ohne Fans wäre es auch nicht so cool gewesen. Da wäre der Heimvorteil verloren gegangen.“ Er schaue jetzt „voller Euphorie auf die Topspiele, die wir haben“.

Timing und Zielwasser fehlen noch

Bei den ersten Torschüssen fehlen noch ein bisschen Timing und Zielwasser. Aber nach so einer langen Pause … Doch es ist schon ordentlich Zug drin. Das muss auch so sein. Die TG gehört zu den besten fünf Teams in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd. Gegner sind in den Aufstiegsspielen die anderen vier Mannschaften über dem Strich: Münchner SC, SC Frankfurt 1880, HTC Stuttgarter Kickers und HC Ludwigsburg.

Wohl auch deshalb ist Timo Schmietenknop gleich bei den ersten Übungen ebenfalls voll bei der Sache und verbal sehr aktiv. Immer wieder gibt es vom Übungsleiter Anfeuerungen und konstruktive Kritik. Und vor der abschließenden Einheit, dem Spiel Vier gegen Vier, fordert er dann auch: „Maximale Intensität. Kein Rumeiern.“

Schmietenknop stimmgewaltig

Und das beherzigten seine Schützlinge dann auch, während Schmietenknop stimmgewaltig am Spielfeldrand agierte. Man habe gemerkt, dass die Spieler platt gewesen seien von den Athletikeinheiten. „Aber die Fitness holen sie sich über die Hockeyeinheiten. Das brauchen sie auch. Es war gut und engagiert. Es hat noch nicht alles geklappt. Aber das gehört dazu“, lautet Schmietenknops Urteil nach der Einheit.

„Es war ein schönes Gefühl, den Ball wieder am Schläger zu haben. Es hat mir wirklich sehr gefehlt“, betont Johannes Gans. Das Spielchen Vier gegen Vier sei zum Start die richtige Form gewesen. „Da gibt’s viele Zweikämpfe. Da geht’s rund.“ Die Intensität sei in Ordnung gewesen.

Und es ist anzunehmen, dass wohl noch zunehmen wird. Am 24. April ist das erste Heimspiel der Aufstiegsrunde gegen den HTC Stuttgarter Kickers angesetzt. Bis dahin wird der Kader noch schrumpfen. Denn mit 30 Mann wie am Dienstagabend wird der TG-Coach natürlich nicht regelmäßig die Einheiten angehen.

Der Fokus in den kommenden Wochen werde weiterhin auf der Athletik liegen. Timo Schmietenknop will gleichzeitig aber auch spielerische Elemente einbauen. Rund eine Stunde lang habe Athletikcoach Thomas Sax das Sagen, erläutert der Übungsleiter. „Dann gibt’s eine halbe Stunde lang Techniktraining mit Schläger und Ball. Wir wollen nicht drei Wochen lang nur laufen und dann Hockey noch mal neu lernen müssen, sondern die beiden Elemente verbinden.“

Wechselfrist läuft noch bis 1. April

Zum Team stoßen auch wieder einige Nachwuchsspieler, wie Timo Schmietenknop erläutert. Simon Taubert, Kevin Kühn, Jonah Hochbaum, Florian Kaiser, Noah Böhm oder Luca Helbing nennt der Übungsleiter da exemplarisch. Zwei oder drei werde man wohl auch bei den Spielen dann im TG-Trikot sehen, kündigt der Trainer an.

„Und vielleicht kommen ja noch ein, zwei Neuzugänge“, orakelt Schmietenknop. Namen gebe es noch keine. Die Wechselfrist läuft noch bis 1. April. Aber klar ist auch: Wer sich Hoffnungen auf Einsätze bei der TG Frankenthal in der Zweiten Bundesliga machen will, der muss sich bald entscheiden. Die Vorbereitung hat gerade erst begonnen.

Rheinpfalz: Trost bei Hündin Susi (26.10.2020)

Hockey: 250 Zuschauer, bestes Herbstwetter und ein temporeiches Spiel: Zum Abschluss der Feldhockey-Vorrunde in der Zweiten Bundesliga Süd stimmte aus Frankenthaler Sicht nur das Ergebnis nicht. 1:2 (1:0) verlor die TG am Sonntag gegen Spitzenreiter Münchner SC. Auch der stark haltende Keeper Oliver Scharfenberger konnte die Niederlage nicht verhindern.

Von Stefan Tresch

FRANKENTHAL. Fehlendes Schussglück bei den Strafecken, eine fast 100-prozentige Chance von Alexander Cunningham nach starker Vorarbeit von Sven Becker, die genauso ungenutzt blieb wie zwei hochkarätige Gelegenheiten von Kapitän Johannes Gans – die TG war dran am Ausgleich. Und mit Oliver Scharfenberger hatte einer im Tor gestanden, der mehrere Großchancen der Gäste entschärft und die TG im Spiel gehalten hatte.Bei Hündin Susi suchte Scharfenberger nach dem Abpfiff Trost. Dass er eine klasse Leistung abgeliefert hatte, das war für ihn zwar schön, aber er wusste auch: „Wir müssen unsere Chancen nutzen. Wenn wir nach unserer Führung das zweite Tor erzielt hätten, dann hätten wir den Sack zugemacht.“ Die Lust aufs Spielen war ihm trotz der Enttäuschung aber nicht vergangenen. Gerne würde er in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga ran, betonte er. Aussicht ungewiss.

Nah dran am zweiten Treffer

Die erste von fünf MSC-Strafecken (13.) wischte Scharfenberger aus dem Winkel. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause tauchte Xaver Kalix nach einem schönen Pass frei vor dem Frankenthaler Schlussmann auf. Und der parierte erneut. Viele Chancen gab es in der ersten halben Stunde nicht. Der TG gelang es über weite Strecken, die Münchner vom eigenen Kreis fernzuhalten. Und der MSC spielte den letzten Pass nicht so präzise wie erwartet.Die erste von fünf Frankenthaler Strafecken kam nicht aufs Tor. Die erste richtige Chance aus dem Spiel heraus hatte Stürmer Fridolin Lüschen (19.). Drei Minuten später ging die TG in Front. Die Gäste bekamen den Ball nicht aus dem Kreis, und Dominik Seel netzte ein. Eine Zeitstrafe für Kapitän Johannes Gans wegen Reklamierens überstand die TG schadlos.

Zu Beginn des dritten Viertels war Frankenthal näher am zweiten Treffer als die Gäste am Ausgleich. Nach starkem Zuspiel von Gans verfehlte Lüschen das gegnerische Tor knapp, Gans erging es nach einer Strafecke ebenso. Nach einem Fehlpass von Sven Becker kamen die Gäste durch Kalix zum Ausgleich (43.). Die TG geriet unter Druck, und der MSC versuchte nachzulegen. Wieder war es Scharfenberger, der eine gegnerische Strafecke entschärfte (45.).

Fünfte MSC-Strafecke sitzt

Doch die fünfte Strafecke der Münchner saß: 1:2 (52.) durch Nikas Berendts. Die TG ließ sich jedoch nicht hängen. Die Chancen zum Ausgleich waren in der Schlussphase da. Timo Schmietenknop war denn auch nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Die letzten fünf Prozent haben gefehlt“, meinte der TG-Trainer. Sven Becker habe ein Riesenspiel gemacht. Deshalb sei es schade, dass ausgerechnet ihm der spielentscheidende Fehler passiert sei.

Für MSC-Coach Patrick Fritsche war es die erwartet schwere Partie: „In der ersten Halbzeit haben wir das Tempo vermissen lassen. Bei einem 0:2 wäre es unfassbar schwer geworden.“ Er hatte ein Chancenplus seines Teams gesehen, weshalb er von einem „verdienten Sieg“ sprach.

So spielten sie

TG Frankenthal: Scharfenberger – Schneider, Dopp, Eckert, Beck, Eck, Zurke, Frank – Becker, Koch, Reinhard, Koperski, Cunningham, Gans, Lüschen, Seel

Münchner SC: Junke – Daniel Schellinger, Kramer, Berendts, Holzmüller, Kühne – Flatten, Christian Schellinger, Rostel, Nahr, Hutterer, Böllhoff, Kalix, Inderthal, Förster, Mack

Tore: 1:0 Seel (22.), 1:1 Kalix (43.), 1:2 Berendts (52./Strafecke) – Strafecken: 5/0 – 5/1 – Grüne Karten: Gans – Mack – Beste Spieler: Scharfenberger, Beck, Gans – Mack, Inderthal – Zuschauer: 250 – Schiedsrichter: Jung (Aschaffenburg)/Müller (Bad Nauheim).

Rheinpfalz: Münchner Gastspiel ohne Weißwürste (24.10.2020)

Hockey: Zum Ausklang der Vorrunde in der Südgruppe der Zweiten Feldhockey-Bundesliga empfängt die TG Frankenthal am Sonntag (12 Uhr) den Münchner SC auf dem Jahnplatz. Die Bayern reisen als Tabellenführer an. Die Gastgeber sind Dritter und wollen das auch nach diesem Spieltag bleiben.

Von Stefan Tresch

FRANKENTHAL. Mit dem Münchner SC kommt, wie TG-Trainer Timo Schmietenknop und TG-Kapitän Johannes Gans übereinstimmend betonen, die spielstärkste Mannschaft der Südgruppe nach Frankenthal. Das gelte auch dann, wenn die Gäste am Ende der Vorrunde in der Tabelle noch vom SC Frankfurt 1880 überholt werden sollten. Die Hessen haben aktuell noch ein Spiel weniger absolviert als München. Sie hätten eigentlich am Samstag bei der HG Nürnberg Station machen sollen, die Partie wurde jedoch abgesagt. Gleiches gilt für das Gastspiel der Frankfurter bei den Stuttgarter Kickers, das am Sonntag über die Bühne gehen sollte.

Wie auch immer: TG-Verteidiger Christian Dopp hofft darauf, „dass wir einen der Großen ärgern können“. Frankenthal hat mit 30 Zählern derzeit zwölf Punkte Rückstand auf den Münchner SC. Ein Sieg wäre nicht nur hervorragend für das Selbstbewusstsein der jungen TG-Truppe, sondern würde auch Platz drei sichern. Bei einer Niederlage könnten die Frankenthaler abrutschen, weil der aktuell punktgleiche Verfolger Ludwigsburg zeitgleich bei der HG Nürnberg spielt. Sogar Stuttgart könnte die TG dann zum Vorrundenende noch überholen. Doch selbst als Fünfter der Abschlusstabelle wäre den Frankenthalern die Teilnahme an der Aufstiegsrunde im kommenden Jahr sicher.

Mehr Effektivität

Zu viel Abstand dürfen die Spieler der TG Frankenthal – auch wenn dies derzeit allerorten geboten ist – auf dem Platz nicht halten. Denn mit dem Münchner SC stellt sich die stärkste Offensive der Liga auf dem Jahnplatz vor. 82 Tore haben die Gäste bis dato erzielt – 33 mehr als Frankenthal. Deshalb fordert Timo Schmietenknop seine Spieler auch dazu auf, konsequenter in die Zweikämpfe zu gehen.

„Gegen Frankfurt haben wir am vergangenen Samstag oft zwei oder sogar drei Spieler gebraucht, um einen Gegenspieler stoppen zu können“, berichtet der TG-Trainer. Er hofft auf mehr Effektivität. Auch Kapitän Johannes Gans setzt darauf, dass die TG das Spiel möglichst lange eng halten kann. Anders als in Frankfurt dürfe die erste Halbzeit nicht verschlafen werden.

Obwohl am Sonntag für die Frankenthaler das letzte Spiel der aktuellen Feldrunde in diesem Jahr ansteht, habe er die Intensität im Training unter der Woche noch einmal angezogen, erläutert Schmietenknop. Auch er fordert, dass die Mannschaft gleich von Beginn an besser im Spiel sein müsse als das am vergangenen Samstag der Fall war. Sonst sieht er sein Team am Sonntag gegen die Münchner vielleicht vor noch größere Probleme gestellt als in Frankfurt.

„Wir müssen auf jeden Fall versuchen, die Münchner möglichst weit von unserem Kreis fernzuhalten. Von der Athletik her sind wir dazu sicher in der Lage“, sagt er und betont: „Es wird auf alle Fälle ein heißer Tanz für uns. Die Gäste werden die Tabellenführung sicher nicht wieder hergeben wollen.“

Fuchs wieder im Training

Volker Schwindt ist beruflich verhindert. Der Verteidiger wird der TG am Sonntag fehlen. Weil Nachwuchsspieler Heinrich Reuss aufgrund einer Prüfung nicht trainieren konnte, ist er diesmal nicht im Kader. Und für Lauritz Fuchs könnte der Einsatz vielleicht noch zu früh kommen. Der Stürmer sei aber diese Woche wieder ins Training eingestiegen, berichtet Schmietenknop.

Stand Freitagabend darf auch das letzte Feldspiel der TG Frankenthal in diesem Jahr mit Zuschauern ausgetragen werden. Das sonst übliche Weißwurstessen bei den Gastspielen der Münchner muss laut Timo Schmietenknop aber entfallen.

Rheinpfalz: TG gelingt Revanche beim HC Ludwigsburg (12.10.2020)

LUDWIGSBURG. Mit einem 2:1 (2:0)-Erfolg ist Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal am Samstag aus Ludwigsburg zurückgekommen. Auch wenn die Frankenthaler in der Begegnung laut Trainer Timo Schmietenknop eine Reihe von guten Chancen liegen ließen, war er mit dem Ergebnis hochzufrieden.

Vor dem Spiel hätten beide Trainer ein Unentschieden als gutes Ergebnis abgehakt. Doch die TG-Spieler erinnerten sich auch noch an die knappe 0:1-Heimniederlage gegen den HC Ludwigsburg. Die Revanche gelang.

„Das Ergebnis spiegelt nicht ganz den Spielverlauf wider“, sagte TG-Coach Timo Schmietenknop und sah sich in Hinsicht seiner Einschätzung, was die Verfassung des Gegners betrifft, bestätigt. Seine Mannschaft sei im Prinzip über die gesamte Partie dominant gewesen, habe den Gegner mit Pressing gut unter Druck gesetzt. Die 2:0-Halbzeitführung sei absolut verdient gewesen. Alexander Cunningham schoss in der 14. Minute das 1:0. Johannes Gans baute nach einer halben Stunde nach einer Strafecke die TG-Führung aus.

„Wir haben zu wenig aus unseren Chancen gemacht. Sonst hätten wir schon höher geführt, als wir den Gegentreffer kassierten“, haderte Schmietenknop. Nach einem Abspielfehler seien die Ludwigsburger zu einer Strafecke gekommen, die Matthias Schurig (37.) zum 1:2 (37.) nutzte. Der Coach attestierte seiner Truppe starke Laufarbeit, eine gute Zweikampfquote und viel Willen.

Rheinpfalz: Ein paar Prozent mehr (10.10.2020)

Hockey: Man kennt sich: Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal und der HC Ludwigsburg haben in den vergangenen Jahren auf dem Feld und in der Halle schon häufig die Krummstäbe gekreuzt. Am Samstag (16 Uhr) muss die TG nach Ludwigsburg reisen. Die Truppe von Trainer Timo Schmietenknop will Revanche für die Hinspielniederlage und sich rehabilitieren für das 1:3 gegen die Zehlendorfer Wespen.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Eigentlich kann sich die TG die Fahrt nach Ludwigsburg sparen. Denn im Vorfeld des Spiels sind sich die beiden Trainer einig: Ein 2:2 würden beide unterschreiben. „Damit könnte ich leben. Damit muss man gegen eine Mannschaft wie Frankenthal auch mal zufrieden sein“, sagt HCL-Trainer Daniel Weißer.Und auch TG-Coach Timo Schmietenknop würde ein Zähler bei den Schwaben gut gefallen, auch wenn er meint, dass sein Kollege da aber kleine Brötchen backe. Aber: „Mit dem Punkt wären wir wahrscheinlich sicher in der Aufstiegsrunde“, rechnet Schmietenknop. Und: Es wäre der erste Zähler, den die TG gegen eins der drei Top-Teams nach der Hinrunde holen würde. Gegen Ludwigsburg gab’s auf eigenem Platz ein 0:1, gegen Frankfurt ein 2:3 und in München ein 1:2.

Doch natürlich wird sich der TG-Tross am Samstag ins Ländle aufmachen und versuchen, dort etwas mitzunehmen, vielleicht sogar drei Punkte. Einfach wird das nicht. Die beiden Teams kennen sich aus etlichen Begegnungen auf dem Feld und in der Halle.

Timo Schmietenknop sieht seine Mannschaft grundsätzlich ein Stück weiter als bei der Heimniederlage gegen Ludwigsburg vor gut einem Jahr. Es seien individuelle Fehler, „die uns behindern“. Und mit drei Fehlern fange man sich gegen Ludwigsburg leicht mal zwei Gegentore ein, meint Schmietenknop.

Tagesform entscheidet„Es sind immer enge Spiele, die meist über den Willen entschieden werden“, sagt der TG-Coach. Auch in dem Punkt ist er sich mit seinem Ludwigsburger Gegenüber einig. „Ich kann mich an kein Spiel erinnern, in dem eine der beiden Mannschaften die andere dominiert hat“, meint Daniel Weißer. „Ich weiß, was die TG macht. Und Timo weiß, was der HCL macht.“ Und so werden es wohl auch diesmal die fünf, sechs Prozent mehr sein, um die die Tagesform bei einem Team besser ist, vermutet Timo Schmietenknop.

Seine Jungs seien jedenfalls heiß. „Sie wollen endlich mal gegen einen der Großen gewinnen“, berichtet der Übungsleiter. „Wir waren ja schon sehr nah dran. Aber in den Topspielen hat uns eine gute Eckenquote gefehlt“, erläutert Schmietenknop. „Hockey ist ein Eckensport“, betont er. Wenn bei Frankfurt zum Beispiel aus dem Spiel heraus wenig laufe, mache der SC aus vier Ecken drei Tore. Dann werde es sehr schwierig, gegen so eine Mannschaft noch zu gewinnen.

Knackpunkt: EckenquoteDie Ecken waren auch der Knackpunkt am Samstag gegen die Zehlendorfer Wespen. Die TG holte keine Strafecke heraus, die Gäste aus Berlin zwei – und verwandelten beide. Aber auch da weiß Schmietenknop, worauf es ankommt: „Man darf dem Schiedsrichter nicht den Moment zum Überlegen geben. Es muss klar sein, dass der Ball an den Fuß gegangen ist.“ Und wenn der Ball nicht an den Fuß gehe, „muss einer von uns da sein und aufs Tor schießen. Und das machen wir im Moment nicht gut.“

Doch auch bei Ludwigsburg ist es seit dem Rückrundenstart nicht rund gelaufen. Weshalb Trainer Daniel Weißer auch froh ist, dass sich sein Team in der Vorrunde ein relativ komfortables Punktepolster verschafft hat. In der Rückrunde gab’s bislang erst einen Sieg für die Schwaben – 5:4 beim Berliner SC.

„Wir haben viel mit Verletzungen zu kämpfen. Und aufgrund der Pandemie konnten nicht alle voll mitmachen. Nicht, weil sie das Virus hatten, sondern wegen Job oder anderer Verpflichtungen“, sagt Weißer. Und dann merke man eben, dass die Truppe nicht immer Vollgas geben könne. „Es fehlen uns immer ein paar Prozent. Deshalb haben wir so wenige Punkte in der Rückrunde geholt.“

In Sachen Verletzungen hat es vor allem Jonas Fischer und David Hanel erwischt. Fischer falle mit einem Kreuzbandriss aus, Hanel mit einem Bänderriss im Ellenbogen, den er sich im Testspiel gegen Frankenthal zugezogen habe. Und zwei seiner besten Torschützen, Lukas und Matthias Schurig, hätten die komplette Vorbereitung verpasst.

HCL-Motor stottert nochWeshalb Weißer jetzt vermehrt auf Spieler aus der zweiten Reihe zurückgreift. „Die Jüngeren haben vielleicht noch nicht ganz die Qualitäten für die Zweite Bundesliga. Aber damit kann ich leben“, sagt der Coach.

Dass der Motor des HCL noch nicht auf allen Zylindern läuft, ist auch Timo Schmietenknop nicht verborgen geblieben: „Man merkt Ludwigsburg an, dass sie in der Breite nicht die Top-Leute haben. Sie wirken auch gegen Ende des Spiels nicht so fit. Das sollte uns entgegen kommen.“ Zudem wolle sich die TG für die Niederlage gegen die Wespen rehabilitieren.

Im Kader gibt es nach derzeitigem Stand zwei Wechsel. Christian Dopp (Zerrung) und Heinrich Reuss werden nicht spielen. Dafür kommen der laufstarke Johannes Zurke und Youngster Alexander Eckert wieder in den Kader. Im Tor bekommt Thimo Bernet den Vorzug vor Oliver Scharfenberger.

So spielen sie

TG Frankenthal: Bernet, Scharfenberger – Schneider, Beck, Eckert, Eck, Schwindt – Zurke, Kohlmann, Becker, Koch, Koperski – Frank, Reinhard, Gans, Lüschen, Cunningham.

Rheinpfalz: Nur ein bisschen aufgeregt (29.09.2020)

Hockey: Für Celine Hochstetter war es eine gelungene Rückkehr. Die Torfrau der TG Frankenthal hielt ihren Kasten beim 0:0 der Gastgeber im Heimspiel gegen Spitzenreiter SC Frankfurt 1880 sauber. Die Nervosität merkte man ihr von außen nicht an. Am Ende waren sie und ihr Trainer zufrieden mit dem Resultat.

Von Mathias Wagner

Frankenthal. Es sei ein Stück weit nach Hause kommen, meinte Celine Hochstetter vor der Begegnung. Bereits am Montag habe sie erfahren, dass sie gegen Frankfurt von Beginn an auflaufe. „Die Vorfreude kam am Freitagabend. Ansonsten war es eine Woche wie jede andere, und da war der Fokus auf dem normalen Alltag.“ Den meistert Hochstetter beim Fröbel Seminar in Mannheim. Dort macht die 22-Jährige eine Ausbildung zur Erzieherin. Am Sonntag spielte das aber eine untergeordnete Rolle.„Ich war schon ganz schön nervös am Anfang. Aber als ich den ersten Ballkontakt hatte, kam Ruhe rein. Doch, es hat Spaß gemacht“, sagte Hochstetter. Nach fünf Jahren beim TSV Mannheim war es ihr erstes Pflichtspiel für die TG. Die Nervosität war ihr allerdings von außen nicht anzumerken. Bereits im ersten Viertel war sie zweimal in höchster Not zur Stelle.

Stumpf: Müssen ruhiger bleiben

Und auch im Anschluss daran kamen die Gäste immer wieder vor das Tor von Hochstetter, da es bei der TG mit dem Aufbau haperte. „Gerade am Anfang, als die Frankfurter uns gepresst haben, müssen wir ein bisschen ruhiger bleiben und cleverer anlaufen aus dem Mittelfeld“, bemängelte TG-Trainer Tobias Stumpf.

Mit etwas Glück, Geschick und dank des fehlenden Fingerspitzengefühls der Unparteiischen brachte die TG das Unentschieden über die Zeit. Doch Zwölf Minuten vor dem Ende landete der Ball im Tor der TG. Das Schiedsrichtergespann pfiff allerdings einen Vorteil für die Gäste zu früh ab und verhinderte so den vermeintlichen Siegtreffer der Gäste.

TG nutzt doppelte Überzahl nicht

Doch auch die TG durfte sich ärgern. Denn es hätte durchaus mehr als der eine Punkt sein können. Fünf Minuten vor dem Ende spielte die Mannschaft von TG-Trainer Tobias Stumpf kurz in doppelter Überzahl – doch die Chance blieb ungenutzt. „Da fehlt uns irgendwie die Cleverness. Wir sind ja auch eine sehr junge, unerfahrene Mannschaft, aber das kommt mit der Zeit. Da müssen wir einfach einen Tick abgezockter und ruhiger werden“, meinte Celine Hochstetter.

Sie selbst hatte in der Partie gegen den Ersten der Tabelle relativ wenig zu tun. Gefragt war sie jedoch vor allem bei den Strafecken. Sieben bekamen die Gäste zugesprochen, doch keine fand den Weg ins TG-Tor. „Ich finde, das haben die Läufer schon gut rausgenommen“, lobte die Keeperin ihre Teamkolleginnen.

Hochstetter: Können über jeden Punkt froh seinDaher war die Freude über das Unentschieden groß. „Ich bin mega froh. Frankfurt ist Tabellenerster. Ich denke, wir können über jeden Punkt froh sein, den wir kriegen“, sagte die 22-Jährige. Mit dem Zähler war nicht nur sie, sondern auch ihr Trainer hochzufrieden, der von einem Punktgewinn sprach.

Der Trainer freute sich aber auch über den gelungenen Einstand der neuen Torfrau. „Sie hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Sie hat eine unheimliche Präsenz im Kreis. Was auf das Tor kommt, hält sie. Sowohl unten als auch oben. Und sie gibt sachliche Ansagen. Absolut top, was sie dort spielt“, lobte Tobias Stumpf.

Das Lob dürfte Hochstetter freuen. Besonders nach zwei harten Jahren in Mannheim, in denen sie nicht so zum Zuge kam, wie sie sich das vorgestellt hatte. „Ich bin zurückgekommen, weil ich unter dem aktuellen TSV-Trainer die vergangenen ein, zwei Jahre nur auf der Bank saß.“

So spielten Sie

TG Frankenthal: Hochstetter (Main) – Meyer, Koppel, Peikert, Lauer, Schiller, Happersberger, Becker, Büffor, Delarber, Koch, Fischer, Haselmaier, Finke, Galijasevic, Dorothea Braun

SC Frankfurt 1880: Ruppert (Schlicker) – Echterdiek, Knoll, Körbel, Verena Braun, Alfes, Greif, Heusgen, Renkes, Groß, Bonanni, Jetter, Stroh, Henning, Weber, Schroeren

Kurze Ecken: 3/0 – 7/0 – Grüne Karten: Verena Braun, Knoll – Gelbe Karte: Verena Braun – Beste Spielerinnen: Finke, Hochstetter – Weber – Zuschauer: 80 – Schiedsrichter: Musiol (Kaiserslautern)/Seebacher (Neustadt).

Rheinpfalz: TG Frankenthal zeigt Nehmerqualitäten (28.09.2020)

Berlin. Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal hat mit vier Zählern im Gepäck die Heimreise vom Doppelwochenende in Berlin angetreten. Nach dem 4:3 (1:2)-Sieg am Samstag beim TC Blau-Weiss Berlin gab es am gestrigen Sonntag ein 2:2 (1:1) beim TuS Lichterfelde. Bei beiden Auftritten waren vor allem die Nehmerqualitäten der TG gefragt.

Frankenthals Coach Timo Schmietenknop war nach dem 4:3 am Samstag hörbar angeschlagen. Kein Wunder: Es war eine Regenschlacht und der Trainer nach eigener Aussage drei Stunden lang den Elementen ausgesetzt. Seine Jungs sorgten am Ende aber für Glücksgefühle bei Schmietenknop. Denn sie drehten einen 0:2-Rückstand noch in einen Sieg.Ganz wichtig sei dabei das 1:2 durch Johannes Gans kurz vor der Halbzeitpause gewesen. Nach dem Seitenwechsel sicherten Gans und zweimal Fridolin Lüschen der TG die drei Punkte. Das 4:3 kurz vor Schluss war nur noch Kosmetik. „Wir haben eine top Moral gezeigt“, freute sich ein verschnupfter Timo Schmietenknop, der von einer dominanten Leistung seiner Truppe berichtete.

Gestern habe man gemerkt, dass die Mannschaft viel Kraft gelassen habe. Und trotzdem bewies die TG auch beim 2:2 beim TuS Lichterfelde, dass sie mit Rückständen umgehen kann. Sven Becker glich vor der Halbzeitpause das 0:1 aus, Dominik Seel sicherte den Gästen mit dem 2:2 den Punkt. „Wir waren wieder dominant, haben aber zu wenig aus unseren Standards gemacht“, meinte Schmietenknop. Von vier Ecken nutzte die TG eine durch Seel. Auch die letzte Strafecke kurz vor dem Ende blieb ungenutzt. „Ein Top-Team macht die rein. Wir sind eben noch nicht so weit“, konstatierte der Coach.

Doch Schmietenknop war mit den vier Zählern zufrieden: „Es sieht ganz gut in der Tabelle aus.“ In der Tat. Die TG ist mit 24 Punkten auf Platz drei und hat bei sechs Punkten Vorsprung auf die Stuttgarter Kickers auf Platz fünf und acht auf Lichterfelde auf Platz sechs gute Chancen auf das Erreichen der Aufstiegsrunde

Rheinpfalz: „Gans erneut treffsicher“ (14.09.2020)

Hockey: TG Frankenthal holt Punkt in Stuttgart

Von Christian Treptow

Stuttgart.Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal bleibt in der Rückrunde auch nach dem Gastspiel beim HTC Stuttgarter Kickers ungeschlagen. 1:1 (0:0) trennten sich beide Teams am Samstag. Die Pfälzer bleiben dadurch auf Platz vier in der Südgruppe der Zweiten Bundesliga.

TG-Trainer Timo Schmietenknop berichtete von einem „hoch intensiven Spiel“, bei dem sein Team am Ende mit einem Zähler zufrieden sein musste. Erschwert worden sei das Unterfangen, bei den Schwaben etwas mitzunehmen, durch einen Stau bei der Anreise. „In Stuttgart werden noch einige Mannschaften Punkte lassen“, sagte Schmietenknop. Bereits vor einer Woche hatte sich das Spitzenteam des Münchner SC beim 4:3-Sieg in Stuttgart sehr schwer getan und erst durch einen Siebenmeter in letzter Minute die drei Zähler geholt.

Nach seinen beiden Siebenmetertoren gegen Nürnberg war Kapitän Johannes Gans auch in Stuttgart treffsicher. Er verwertete eine Flanke von Alexander Cunningham zur Gästeführung (43.). Diese glichen der HTC wenige Minuten später durch Wolf Wittmund aus (47.). In der Phase sei bei der TG etwas Unordnung im Spiel gewesen, meinte Schmietenknop.

Insgesamt habe er eine engagiertere Leistung seiner Truppe gesehen als noch gegen Nürnberg. Zufrieden war der Coach mit den drei Neuen, die er im Vergleich zur Partie gegen die Franken aufgeboten hatte – Maksymilian Koperski, Volker Schwindt und Lauritz Fuchs. Bester Frankenthaler sei aber Verteidiger Marc Beck gewesen, lobte Schmietenknop. Oliver Scharfenberger im Tor habe einen relativ ruhigen Nachmittag verlebt. Man habe es verstanden, die Kickers weitgehend aus dem eigenen Schusskreis herauszuhalten. Beleg dafür: Die Gastgeber hatten keine Strafecke.

Die TG ist erst am 26./27. September beim Doppelwochenende in Berlin gegen den TC Blau-Weiss und den TuS Lichterfelde wieder gefordert. Bis dahin will Schmietenknop an den Ballgewinnen im Pressing arbeiten. Da seien seine Spieler bisweilen noch zu zögerlich: „Am Ende hat Stuttgart die Bälle da gewonnen, wo wir sie haben wollten.“ So seien die Wege nach vorne sehr lange gewesen. Bei einem Test in Wiesbaden am kommenden Wochenende hat die TG die Chance, das in die Praxis umzusetzen.

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