Monat: Oktober 2020

Rheinpfalz: Trost bei Hündin Susi (26.10.2020)

Hockey: 250 Zuschauer, bestes Herbstwetter und ein temporeiches Spiel: Zum Abschluss der Feldhockey-Vorrunde in der Zweiten Bundesliga Süd stimmte aus Frankenthaler Sicht nur das Ergebnis nicht. 1:2 (1:0) verlor die TG am Sonntag gegen Spitzenreiter Münchner SC. Auch der stark haltende Keeper Oliver Scharfenberger konnte die Niederlage nicht verhindern.

Von Stefan Tresch

FRANKENTHAL. Fehlendes Schussglück bei den Strafecken, eine fast 100-prozentige Chance von Alexander Cunningham nach starker Vorarbeit von Sven Becker, die genauso ungenutzt blieb wie zwei hochkarätige Gelegenheiten von Kapitän Johannes Gans – die TG war dran am Ausgleich. Und mit Oliver Scharfenberger hatte einer im Tor gestanden, der mehrere Großchancen der Gäste entschärft und die TG im Spiel gehalten hatte.Bei Hündin Susi suchte Scharfenberger nach dem Abpfiff Trost. Dass er eine klasse Leistung abgeliefert hatte, das war für ihn zwar schön, aber er wusste auch: „Wir müssen unsere Chancen nutzen. Wenn wir nach unserer Führung das zweite Tor erzielt hätten, dann hätten wir den Sack zugemacht.“ Die Lust aufs Spielen war ihm trotz der Enttäuschung aber nicht vergangenen. Gerne würde er in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga ran, betonte er. Aussicht ungewiss.

Nah dran am zweiten Treffer

Die erste von fünf MSC-Strafecken (13.) wischte Scharfenberger aus dem Winkel. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause tauchte Xaver Kalix nach einem schönen Pass frei vor dem Frankenthaler Schlussmann auf. Und der parierte erneut. Viele Chancen gab es in der ersten halben Stunde nicht. Der TG gelang es über weite Strecken, die Münchner vom eigenen Kreis fernzuhalten. Und der MSC spielte den letzten Pass nicht so präzise wie erwartet.Die erste von fünf Frankenthaler Strafecken kam nicht aufs Tor. Die erste richtige Chance aus dem Spiel heraus hatte Stürmer Fridolin Lüschen (19.). Drei Minuten später ging die TG in Front. Die Gäste bekamen den Ball nicht aus dem Kreis, und Dominik Seel netzte ein. Eine Zeitstrafe für Kapitän Johannes Gans wegen Reklamierens überstand die TG schadlos.

Zu Beginn des dritten Viertels war Frankenthal näher am zweiten Treffer als die Gäste am Ausgleich. Nach starkem Zuspiel von Gans verfehlte Lüschen das gegnerische Tor knapp, Gans erging es nach einer Strafecke ebenso. Nach einem Fehlpass von Sven Becker kamen die Gäste durch Kalix zum Ausgleich (43.). Die TG geriet unter Druck, und der MSC versuchte nachzulegen. Wieder war es Scharfenberger, der eine gegnerische Strafecke entschärfte (45.).

Fünfte MSC-Strafecke sitzt

Doch die fünfte Strafecke der Münchner saß: 1:2 (52.) durch Nikas Berendts. Die TG ließ sich jedoch nicht hängen. Die Chancen zum Ausgleich waren in der Schlussphase da. Timo Schmietenknop war denn auch nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Die letzten fünf Prozent haben gefehlt“, meinte der TG-Trainer. Sven Becker habe ein Riesenspiel gemacht. Deshalb sei es schade, dass ausgerechnet ihm der spielentscheidende Fehler passiert sei.

Für MSC-Coach Patrick Fritsche war es die erwartet schwere Partie: „In der ersten Halbzeit haben wir das Tempo vermissen lassen. Bei einem 0:2 wäre es unfassbar schwer geworden.“ Er hatte ein Chancenplus seines Teams gesehen, weshalb er von einem „verdienten Sieg“ sprach.

So spielten sie

TG Frankenthal: Scharfenberger – Schneider, Dopp, Eckert, Beck, Eck, Zurke, Frank – Becker, Koch, Reinhard, Koperski, Cunningham, Gans, Lüschen, Seel

Münchner SC: Junke – Daniel Schellinger, Kramer, Berendts, Holzmüller, Kühne – Flatten, Christian Schellinger, Rostel, Nahr, Hutterer, Böllhoff, Kalix, Inderthal, Förster, Mack

Tore: 1:0 Seel (22.), 1:1 Kalix (43.), 1:2 Berendts (52./Strafecke) – Strafecken: 5/0 – 5/1 – Grüne Karten: Gans – Mack – Beste Spieler: Scharfenberger, Beck, Gans – Mack, Inderthal – Zuschauer: 250 – Schiedsrichter: Jung (Aschaffenburg)/Müller (Bad Nauheim).

Rheinpfalz: Münchner Gastspiel ohne Weißwürste (24.10.2020)

Hockey: Zum Ausklang der Vorrunde in der Südgruppe der Zweiten Feldhockey-Bundesliga empfängt die TG Frankenthal am Sonntag (12 Uhr) den Münchner SC auf dem Jahnplatz. Die Bayern reisen als Tabellenführer an. Die Gastgeber sind Dritter und wollen das auch nach diesem Spieltag bleiben.

Von Stefan Tresch

FRANKENTHAL. Mit dem Münchner SC kommt, wie TG-Trainer Timo Schmietenknop und TG-Kapitän Johannes Gans übereinstimmend betonen, die spielstärkste Mannschaft der Südgruppe nach Frankenthal. Das gelte auch dann, wenn die Gäste am Ende der Vorrunde in der Tabelle noch vom SC Frankfurt 1880 überholt werden sollten. Die Hessen haben aktuell noch ein Spiel weniger absolviert als München. Sie hätten eigentlich am Samstag bei der HG Nürnberg Station machen sollen, die Partie wurde jedoch abgesagt. Gleiches gilt für das Gastspiel der Frankfurter bei den Stuttgarter Kickers, das am Sonntag über die Bühne gehen sollte.

Wie auch immer: TG-Verteidiger Christian Dopp hofft darauf, „dass wir einen der Großen ärgern können“. Frankenthal hat mit 30 Zählern derzeit zwölf Punkte Rückstand auf den Münchner SC. Ein Sieg wäre nicht nur hervorragend für das Selbstbewusstsein der jungen TG-Truppe, sondern würde auch Platz drei sichern. Bei einer Niederlage könnten die Frankenthaler abrutschen, weil der aktuell punktgleiche Verfolger Ludwigsburg zeitgleich bei der HG Nürnberg spielt. Sogar Stuttgart könnte die TG dann zum Vorrundenende noch überholen. Doch selbst als Fünfter der Abschlusstabelle wäre den Frankenthalern die Teilnahme an der Aufstiegsrunde im kommenden Jahr sicher.

Mehr Effektivität

Zu viel Abstand dürfen die Spieler der TG Frankenthal – auch wenn dies derzeit allerorten geboten ist – auf dem Platz nicht halten. Denn mit dem Münchner SC stellt sich die stärkste Offensive der Liga auf dem Jahnplatz vor. 82 Tore haben die Gäste bis dato erzielt – 33 mehr als Frankenthal. Deshalb fordert Timo Schmietenknop seine Spieler auch dazu auf, konsequenter in die Zweikämpfe zu gehen.

„Gegen Frankfurt haben wir am vergangenen Samstag oft zwei oder sogar drei Spieler gebraucht, um einen Gegenspieler stoppen zu können“, berichtet der TG-Trainer. Er hofft auf mehr Effektivität. Auch Kapitän Johannes Gans setzt darauf, dass die TG das Spiel möglichst lange eng halten kann. Anders als in Frankfurt dürfe die erste Halbzeit nicht verschlafen werden.

Obwohl am Sonntag für die Frankenthaler das letzte Spiel der aktuellen Feldrunde in diesem Jahr ansteht, habe er die Intensität im Training unter der Woche noch einmal angezogen, erläutert Schmietenknop. Auch er fordert, dass die Mannschaft gleich von Beginn an besser im Spiel sein müsse als das am vergangenen Samstag der Fall war. Sonst sieht er sein Team am Sonntag gegen die Münchner vielleicht vor noch größere Probleme gestellt als in Frankfurt.

„Wir müssen auf jeden Fall versuchen, die Münchner möglichst weit von unserem Kreis fernzuhalten. Von der Athletik her sind wir dazu sicher in der Lage“, sagt er und betont: „Es wird auf alle Fälle ein heißer Tanz für uns. Die Gäste werden die Tabellenführung sicher nicht wieder hergeben wollen.“

Fuchs wieder im Training

Volker Schwindt ist beruflich verhindert. Der Verteidiger wird der TG am Sonntag fehlen. Weil Nachwuchsspieler Heinrich Reuss aufgrund einer Prüfung nicht trainieren konnte, ist er diesmal nicht im Kader. Und für Lauritz Fuchs könnte der Einsatz vielleicht noch zu früh kommen. Der Stürmer sei aber diese Woche wieder ins Training eingestiegen, berichtet Schmietenknop.

Stand Freitagabend darf auch das letzte Feldspiel der TG Frankenthal in diesem Jahr mit Zuschauern ausgetragen werden. Das sonst übliche Weißwurstessen bei den Gastspielen der Münchner muss laut Timo Schmietenknop aber entfallen.

Rheinpfalz: TG gelingt Revanche beim HC Ludwigsburg (12.10.2020)

LUDWIGSBURG. Mit einem 2:1 (2:0)-Erfolg ist Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal am Samstag aus Ludwigsburg zurückgekommen. Auch wenn die Frankenthaler in der Begegnung laut Trainer Timo Schmietenknop eine Reihe von guten Chancen liegen ließen, war er mit dem Ergebnis hochzufrieden.

Vor dem Spiel hätten beide Trainer ein Unentschieden als gutes Ergebnis abgehakt. Doch die TG-Spieler erinnerten sich auch noch an die knappe 0:1-Heimniederlage gegen den HC Ludwigsburg. Die Revanche gelang.

„Das Ergebnis spiegelt nicht ganz den Spielverlauf wider“, sagte TG-Coach Timo Schmietenknop und sah sich in Hinsicht seiner Einschätzung, was die Verfassung des Gegners betrifft, bestätigt. Seine Mannschaft sei im Prinzip über die gesamte Partie dominant gewesen, habe den Gegner mit Pressing gut unter Druck gesetzt. Die 2:0-Halbzeitführung sei absolut verdient gewesen. Alexander Cunningham schoss in der 14. Minute das 1:0. Johannes Gans baute nach einer halben Stunde nach einer Strafecke die TG-Führung aus.

„Wir haben zu wenig aus unseren Chancen gemacht. Sonst hätten wir schon höher geführt, als wir den Gegentreffer kassierten“, haderte Schmietenknop. Nach einem Abspielfehler seien die Ludwigsburger zu einer Strafecke gekommen, die Matthias Schurig (37.) zum 1:2 (37.) nutzte. Der Coach attestierte seiner Truppe starke Laufarbeit, eine gute Zweikampfquote und viel Willen.

Rheinpfalz: Ein paar Prozent mehr (10.10.2020)

Hockey: Man kennt sich: Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal und der HC Ludwigsburg haben in den vergangenen Jahren auf dem Feld und in der Halle schon häufig die Krummstäbe gekreuzt. Am Samstag (16 Uhr) muss die TG nach Ludwigsburg reisen. Die Truppe von Trainer Timo Schmietenknop will Revanche für die Hinspielniederlage und sich rehabilitieren für das 1:3 gegen die Zehlendorfer Wespen.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Eigentlich kann sich die TG die Fahrt nach Ludwigsburg sparen. Denn im Vorfeld des Spiels sind sich die beiden Trainer einig: Ein 2:2 würden beide unterschreiben. „Damit könnte ich leben. Damit muss man gegen eine Mannschaft wie Frankenthal auch mal zufrieden sein“, sagt HCL-Trainer Daniel Weißer.Und auch TG-Coach Timo Schmietenknop würde ein Zähler bei den Schwaben gut gefallen, auch wenn er meint, dass sein Kollege da aber kleine Brötchen backe. Aber: „Mit dem Punkt wären wir wahrscheinlich sicher in der Aufstiegsrunde“, rechnet Schmietenknop. Und: Es wäre der erste Zähler, den die TG gegen eins der drei Top-Teams nach der Hinrunde holen würde. Gegen Ludwigsburg gab’s auf eigenem Platz ein 0:1, gegen Frankfurt ein 2:3 und in München ein 1:2.

Doch natürlich wird sich der TG-Tross am Samstag ins Ländle aufmachen und versuchen, dort etwas mitzunehmen, vielleicht sogar drei Punkte. Einfach wird das nicht. Die beiden Teams kennen sich aus etlichen Begegnungen auf dem Feld und in der Halle.

Timo Schmietenknop sieht seine Mannschaft grundsätzlich ein Stück weiter als bei der Heimniederlage gegen Ludwigsburg vor gut einem Jahr. Es seien individuelle Fehler, „die uns behindern“. Und mit drei Fehlern fange man sich gegen Ludwigsburg leicht mal zwei Gegentore ein, meint Schmietenknop.

Tagesform entscheidet„Es sind immer enge Spiele, die meist über den Willen entschieden werden“, sagt der TG-Coach. Auch in dem Punkt ist er sich mit seinem Ludwigsburger Gegenüber einig. „Ich kann mich an kein Spiel erinnern, in dem eine der beiden Mannschaften die andere dominiert hat“, meint Daniel Weißer. „Ich weiß, was die TG macht. Und Timo weiß, was der HCL macht.“ Und so werden es wohl auch diesmal die fünf, sechs Prozent mehr sein, um die die Tagesform bei einem Team besser ist, vermutet Timo Schmietenknop.

Seine Jungs seien jedenfalls heiß. „Sie wollen endlich mal gegen einen der Großen gewinnen“, berichtet der Übungsleiter. „Wir waren ja schon sehr nah dran. Aber in den Topspielen hat uns eine gute Eckenquote gefehlt“, erläutert Schmietenknop. „Hockey ist ein Eckensport“, betont er. Wenn bei Frankfurt zum Beispiel aus dem Spiel heraus wenig laufe, mache der SC aus vier Ecken drei Tore. Dann werde es sehr schwierig, gegen so eine Mannschaft noch zu gewinnen.

Knackpunkt: EckenquoteDie Ecken waren auch der Knackpunkt am Samstag gegen die Zehlendorfer Wespen. Die TG holte keine Strafecke heraus, die Gäste aus Berlin zwei – und verwandelten beide. Aber auch da weiß Schmietenknop, worauf es ankommt: „Man darf dem Schiedsrichter nicht den Moment zum Überlegen geben. Es muss klar sein, dass der Ball an den Fuß gegangen ist.“ Und wenn der Ball nicht an den Fuß gehe, „muss einer von uns da sein und aufs Tor schießen. Und das machen wir im Moment nicht gut.“

Doch auch bei Ludwigsburg ist es seit dem Rückrundenstart nicht rund gelaufen. Weshalb Trainer Daniel Weißer auch froh ist, dass sich sein Team in der Vorrunde ein relativ komfortables Punktepolster verschafft hat. In der Rückrunde gab’s bislang erst einen Sieg für die Schwaben – 5:4 beim Berliner SC.

„Wir haben viel mit Verletzungen zu kämpfen. Und aufgrund der Pandemie konnten nicht alle voll mitmachen. Nicht, weil sie das Virus hatten, sondern wegen Job oder anderer Verpflichtungen“, sagt Weißer. Und dann merke man eben, dass die Truppe nicht immer Vollgas geben könne. „Es fehlen uns immer ein paar Prozent. Deshalb haben wir so wenige Punkte in der Rückrunde geholt.“

In Sachen Verletzungen hat es vor allem Jonas Fischer und David Hanel erwischt. Fischer falle mit einem Kreuzbandriss aus, Hanel mit einem Bänderriss im Ellenbogen, den er sich im Testspiel gegen Frankenthal zugezogen habe. Und zwei seiner besten Torschützen, Lukas und Matthias Schurig, hätten die komplette Vorbereitung verpasst.

HCL-Motor stottert nochWeshalb Weißer jetzt vermehrt auf Spieler aus der zweiten Reihe zurückgreift. „Die Jüngeren haben vielleicht noch nicht ganz die Qualitäten für die Zweite Bundesliga. Aber damit kann ich leben“, sagt der Coach.

Dass der Motor des HCL noch nicht auf allen Zylindern läuft, ist auch Timo Schmietenknop nicht verborgen geblieben: „Man merkt Ludwigsburg an, dass sie in der Breite nicht die Top-Leute haben. Sie wirken auch gegen Ende des Spiels nicht so fit. Das sollte uns entgegen kommen.“ Zudem wolle sich die TG für die Niederlage gegen die Wespen rehabilitieren.

Im Kader gibt es nach derzeitigem Stand zwei Wechsel. Christian Dopp (Zerrung) und Heinrich Reuss werden nicht spielen. Dafür kommen der laufstarke Johannes Zurke und Youngster Alexander Eckert wieder in den Kader. Im Tor bekommt Thimo Bernet den Vorzug vor Oliver Scharfenberger.

So spielen sie

TG Frankenthal: Bernet, Scharfenberger – Schneider, Beck, Eckert, Eck, Schwindt – Zurke, Kohlmann, Becker, Koch, Koperski – Frank, Reinhard, Gans, Lüschen, Cunningham.

Rheinpfalz: Nur ein bisschen aufgeregt (29.09.2020)

Hockey: Für Celine Hochstetter war es eine gelungene Rückkehr. Die Torfrau der TG Frankenthal hielt ihren Kasten beim 0:0 der Gastgeber im Heimspiel gegen Spitzenreiter SC Frankfurt 1880 sauber. Die Nervosität merkte man ihr von außen nicht an. Am Ende waren sie und ihr Trainer zufrieden mit dem Resultat.

Von Mathias Wagner

Frankenthal. Es sei ein Stück weit nach Hause kommen, meinte Celine Hochstetter vor der Begegnung. Bereits am Montag habe sie erfahren, dass sie gegen Frankfurt von Beginn an auflaufe. „Die Vorfreude kam am Freitagabend. Ansonsten war es eine Woche wie jede andere, und da war der Fokus auf dem normalen Alltag.“ Den meistert Hochstetter beim Fröbel Seminar in Mannheim. Dort macht die 22-Jährige eine Ausbildung zur Erzieherin. Am Sonntag spielte das aber eine untergeordnete Rolle.„Ich war schon ganz schön nervös am Anfang. Aber als ich den ersten Ballkontakt hatte, kam Ruhe rein. Doch, es hat Spaß gemacht“, sagte Hochstetter. Nach fünf Jahren beim TSV Mannheim war es ihr erstes Pflichtspiel für die TG. Die Nervosität war ihr allerdings von außen nicht anzumerken. Bereits im ersten Viertel war sie zweimal in höchster Not zur Stelle.

Stumpf: Müssen ruhiger bleiben

Und auch im Anschluss daran kamen die Gäste immer wieder vor das Tor von Hochstetter, da es bei der TG mit dem Aufbau haperte. „Gerade am Anfang, als die Frankfurter uns gepresst haben, müssen wir ein bisschen ruhiger bleiben und cleverer anlaufen aus dem Mittelfeld“, bemängelte TG-Trainer Tobias Stumpf.

Mit etwas Glück, Geschick und dank des fehlenden Fingerspitzengefühls der Unparteiischen brachte die TG das Unentschieden über die Zeit. Doch Zwölf Minuten vor dem Ende landete der Ball im Tor der TG. Das Schiedsrichtergespann pfiff allerdings einen Vorteil für die Gäste zu früh ab und verhinderte so den vermeintlichen Siegtreffer der Gäste.

TG nutzt doppelte Überzahl nicht

Doch auch die TG durfte sich ärgern. Denn es hätte durchaus mehr als der eine Punkt sein können. Fünf Minuten vor dem Ende spielte die Mannschaft von TG-Trainer Tobias Stumpf kurz in doppelter Überzahl – doch die Chance blieb ungenutzt. „Da fehlt uns irgendwie die Cleverness. Wir sind ja auch eine sehr junge, unerfahrene Mannschaft, aber das kommt mit der Zeit. Da müssen wir einfach einen Tick abgezockter und ruhiger werden“, meinte Celine Hochstetter.

Sie selbst hatte in der Partie gegen den Ersten der Tabelle relativ wenig zu tun. Gefragt war sie jedoch vor allem bei den Strafecken. Sieben bekamen die Gäste zugesprochen, doch keine fand den Weg ins TG-Tor. „Ich finde, das haben die Läufer schon gut rausgenommen“, lobte die Keeperin ihre Teamkolleginnen.

Hochstetter: Können über jeden Punkt froh seinDaher war die Freude über das Unentschieden groß. „Ich bin mega froh. Frankfurt ist Tabellenerster. Ich denke, wir können über jeden Punkt froh sein, den wir kriegen“, sagte die 22-Jährige. Mit dem Zähler war nicht nur sie, sondern auch ihr Trainer hochzufrieden, der von einem Punktgewinn sprach.

Der Trainer freute sich aber auch über den gelungenen Einstand der neuen Torfrau. „Sie hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Sie hat eine unheimliche Präsenz im Kreis. Was auf das Tor kommt, hält sie. Sowohl unten als auch oben. Und sie gibt sachliche Ansagen. Absolut top, was sie dort spielt“, lobte Tobias Stumpf.

Das Lob dürfte Hochstetter freuen. Besonders nach zwei harten Jahren in Mannheim, in denen sie nicht so zum Zuge kam, wie sie sich das vorgestellt hatte. „Ich bin zurückgekommen, weil ich unter dem aktuellen TSV-Trainer die vergangenen ein, zwei Jahre nur auf der Bank saß.“

So spielten Sie

TG Frankenthal: Hochstetter (Main) – Meyer, Koppel, Peikert, Lauer, Schiller, Happersberger, Becker, Büffor, Delarber, Koch, Fischer, Haselmaier, Finke, Galijasevic, Dorothea Braun

SC Frankfurt 1880: Ruppert (Schlicker) – Echterdiek, Knoll, Körbel, Verena Braun, Alfes, Greif, Heusgen, Renkes, Groß, Bonanni, Jetter, Stroh, Henning, Weber, Schroeren

Kurze Ecken: 3/0 – 7/0 – Grüne Karten: Verena Braun, Knoll – Gelbe Karte: Verena Braun – Beste Spielerinnen: Finke, Hochstetter – Weber – Zuschauer: 80 – Schiedsrichter: Musiol (Kaiserslautern)/Seebacher (Neustadt).

Rheinpfalz: TG Frankenthal zeigt Nehmerqualitäten (28.09.2020)

Berlin. Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal hat mit vier Zählern im Gepäck die Heimreise vom Doppelwochenende in Berlin angetreten. Nach dem 4:3 (1:2)-Sieg am Samstag beim TC Blau-Weiss Berlin gab es am gestrigen Sonntag ein 2:2 (1:1) beim TuS Lichterfelde. Bei beiden Auftritten waren vor allem die Nehmerqualitäten der TG gefragt.

Frankenthals Coach Timo Schmietenknop war nach dem 4:3 am Samstag hörbar angeschlagen. Kein Wunder: Es war eine Regenschlacht und der Trainer nach eigener Aussage drei Stunden lang den Elementen ausgesetzt. Seine Jungs sorgten am Ende aber für Glücksgefühle bei Schmietenknop. Denn sie drehten einen 0:2-Rückstand noch in einen Sieg.Ganz wichtig sei dabei das 1:2 durch Johannes Gans kurz vor der Halbzeitpause gewesen. Nach dem Seitenwechsel sicherten Gans und zweimal Fridolin Lüschen der TG die drei Punkte. Das 4:3 kurz vor Schluss war nur noch Kosmetik. „Wir haben eine top Moral gezeigt“, freute sich ein verschnupfter Timo Schmietenknop, der von einer dominanten Leistung seiner Truppe berichtete.

Gestern habe man gemerkt, dass die Mannschaft viel Kraft gelassen habe. Und trotzdem bewies die TG auch beim 2:2 beim TuS Lichterfelde, dass sie mit Rückständen umgehen kann. Sven Becker glich vor der Halbzeitpause das 0:1 aus, Dominik Seel sicherte den Gästen mit dem 2:2 den Punkt. „Wir waren wieder dominant, haben aber zu wenig aus unseren Standards gemacht“, meinte Schmietenknop. Von vier Ecken nutzte die TG eine durch Seel. Auch die letzte Strafecke kurz vor dem Ende blieb ungenutzt. „Ein Top-Team macht die rein. Wir sind eben noch nicht so weit“, konstatierte der Coach.

Doch Schmietenknop war mit den vier Zählern zufrieden: „Es sieht ganz gut in der Tabelle aus.“ In der Tat. Die TG ist mit 24 Punkten auf Platz drei und hat bei sechs Punkten Vorsprung auf die Stuttgarter Kickers auf Platz fünf und acht auf Lichterfelde auf Platz sechs gute Chancen auf das Erreichen der Aufstiegsrunde

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