Rheinpfalz: Münchner Gastspiel ohne Weißwürste (24.10.2020)
Hockey: Zum Ausklang der Vorrunde in der Südgruppe der Zweiten Feldhockey-Bundesliga empfängt die TG Frankenthal am Sonntag (12 Uhr) den Münchner SC auf dem Jahnplatz. Die Bayern reisen als Tabellenführer an. Die Gastgeber sind Dritter und wollen das auch nach diesem Spieltag bleiben.
Von Stefan Tresch
FRANKENTHAL. Mit dem Münchner SC kommt, wie TG-Trainer Timo Schmietenknop und TG-Kapitän Johannes Gans übereinstimmend betonen, die spielstärkste Mannschaft der Südgruppe nach Frankenthal. Das gelte auch dann, wenn die Gäste am Ende der Vorrunde in der Tabelle noch vom SC Frankfurt 1880 überholt werden sollten. Die Hessen haben aktuell noch ein Spiel weniger absolviert als München. Sie hätten eigentlich am Samstag bei der HG Nürnberg Station machen sollen, die Partie wurde jedoch abgesagt. Gleiches gilt für das Gastspiel der Frankfurter bei den Stuttgarter Kickers, das am Sonntag über die Bühne gehen sollte.
Wie auch immer: TG-Verteidiger Christian Dopp hofft darauf, „dass wir einen der Großen ärgern können“. Frankenthal hat mit 30 Zählern derzeit zwölf Punkte Rückstand auf den Münchner SC. Ein Sieg wäre nicht nur hervorragend für das Selbstbewusstsein der jungen TG-Truppe, sondern würde auch Platz drei sichern. Bei einer Niederlage könnten die Frankenthaler abrutschen, weil der aktuell punktgleiche Verfolger Ludwigsburg zeitgleich bei der HG Nürnberg spielt. Sogar Stuttgart könnte die TG dann zum Vorrundenende noch überholen. Doch selbst als Fünfter der Abschlusstabelle wäre den Frankenthalern die Teilnahme an der Aufstiegsrunde im kommenden Jahr sicher.
Mehr Effektivität
Zu viel Abstand dürfen die Spieler der TG Frankenthal – auch wenn dies derzeit allerorten geboten ist – auf dem Platz nicht halten. Denn mit dem Münchner SC stellt sich die stärkste Offensive der Liga auf dem Jahnplatz vor. 82 Tore haben die Gäste bis dato erzielt – 33 mehr als Frankenthal. Deshalb fordert Timo Schmietenknop seine Spieler auch dazu auf, konsequenter in die Zweikämpfe zu gehen.
„Gegen Frankfurt haben wir am vergangenen Samstag oft zwei oder sogar drei Spieler gebraucht, um einen Gegenspieler stoppen zu können“, berichtet der TG-Trainer. Er hofft auf mehr Effektivität. Auch Kapitän Johannes Gans setzt darauf, dass die TG das Spiel möglichst lange eng halten kann. Anders als in Frankfurt dürfe die erste Halbzeit nicht verschlafen werden.
Obwohl am Sonntag für die Frankenthaler das letzte Spiel der aktuellen Feldrunde in diesem Jahr ansteht, habe er die Intensität im Training unter der Woche noch einmal angezogen, erläutert Schmietenknop. Auch er fordert, dass die Mannschaft gleich von Beginn an besser im Spiel sein müsse als das am vergangenen Samstag der Fall war. Sonst sieht er sein Team am Sonntag gegen die Münchner vielleicht vor noch größere Probleme gestellt als in Frankfurt.
„Wir müssen auf jeden Fall versuchen, die Münchner möglichst weit von unserem Kreis fernzuhalten. Von der Athletik her sind wir dazu sicher in der Lage“, sagt er und betont: „Es wird auf alle Fälle ein heißer Tanz für uns. Die Gäste werden die Tabellenführung sicher nicht wieder hergeben wollen.“
Fuchs wieder im Training
Volker Schwindt ist beruflich verhindert. Der Verteidiger wird der TG am Sonntag fehlen. Weil Nachwuchsspieler Heinrich Reuss aufgrund einer Prüfung nicht trainieren konnte, ist er diesmal nicht im Kader. Und für Lauritz Fuchs könnte der Einsatz vielleicht noch zu früh kommen. Der Stürmer sei aber diese Woche wieder ins Training eingestiegen, berichtet Schmietenknop.
Stand Freitagabend darf auch das letzte Feldspiel der TG Frankenthal in diesem Jahr mit Zuschauern ausgetragen werden. Das sonst übliche Weißwurstessen bei den Gastspielen der Münchner muss laut Timo Schmietenknop aber entfallen.