Rheinpfalz: Trost bei Hündin Susi (26.10.2020)
Hockey: 250 Zuschauer, bestes Herbstwetter und ein temporeiches Spiel: Zum Abschluss der Feldhockey-Vorrunde in der Zweiten Bundesliga Süd stimmte aus Frankenthaler Sicht nur das Ergebnis nicht. 1:2 (1:0) verlor die TG am Sonntag gegen Spitzenreiter Münchner SC. Auch der stark haltende Keeper Oliver Scharfenberger konnte die Niederlage nicht verhindern.
Von Stefan Tresch
FRANKENTHAL. Fehlendes Schussglück bei den Strafecken, eine fast 100-prozentige Chance von Alexander Cunningham nach starker Vorarbeit von Sven Becker, die genauso ungenutzt blieb wie zwei hochkarätige Gelegenheiten von Kapitän Johannes Gans – die TG war dran am Ausgleich. Und mit Oliver Scharfenberger hatte einer im Tor gestanden, der mehrere Großchancen der Gäste entschärft und die TG im Spiel gehalten hatte.Bei Hündin Susi suchte Scharfenberger nach dem Abpfiff Trost. Dass er eine klasse Leistung abgeliefert hatte, das war für ihn zwar schön, aber er wusste auch: „Wir müssen unsere Chancen nutzen. Wenn wir nach unserer Führung das zweite Tor erzielt hätten, dann hätten wir den Sack zugemacht.“ Die Lust aufs Spielen war ihm trotz der Enttäuschung aber nicht vergangenen. Gerne würde er in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga ran, betonte er. Aussicht ungewiss.
Nah dran am zweiten Treffer
Die erste von fünf MSC-Strafecken (13.) wischte Scharfenberger aus dem Winkel. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause tauchte Xaver Kalix nach einem schönen Pass frei vor dem Frankenthaler Schlussmann auf. Und der parierte erneut. Viele Chancen gab es in der ersten halben Stunde nicht. Der TG gelang es über weite Strecken, die Münchner vom eigenen Kreis fernzuhalten. Und der MSC spielte den letzten Pass nicht so präzise wie erwartet.Die erste von fünf Frankenthaler Strafecken kam nicht aufs Tor. Die erste richtige Chance aus dem Spiel heraus hatte Stürmer Fridolin Lüschen (19.). Drei Minuten später ging die TG in Front. Die Gäste bekamen den Ball nicht aus dem Kreis, und Dominik Seel netzte ein. Eine Zeitstrafe für Kapitän Johannes Gans wegen Reklamierens überstand die TG schadlos.
Zu Beginn des dritten Viertels war Frankenthal näher am zweiten Treffer als die Gäste am Ausgleich. Nach starkem Zuspiel von Gans verfehlte Lüschen das gegnerische Tor knapp, Gans erging es nach einer Strafecke ebenso. Nach einem Fehlpass von Sven Becker kamen die Gäste durch Kalix zum Ausgleich (43.). Die TG geriet unter Druck, und der MSC versuchte nachzulegen. Wieder war es Scharfenberger, der eine gegnerische Strafecke entschärfte (45.).
Fünfte MSC-Strafecke sitzt
Doch die fünfte Strafecke der Münchner saß: 1:2 (52.) durch Nikas Berendts. Die TG ließ sich jedoch nicht hängen. Die Chancen zum Ausgleich waren in der Schlussphase da. Timo Schmietenknop war denn auch nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Die letzten fünf Prozent haben gefehlt“, meinte der TG-Trainer. Sven Becker habe ein Riesenspiel gemacht. Deshalb sei es schade, dass ausgerechnet ihm der spielentscheidende Fehler passiert sei.
Für MSC-Coach Patrick Fritsche war es die erwartet schwere Partie: „In der ersten Halbzeit haben wir das Tempo vermissen lassen. Bei einem 0:2 wäre es unfassbar schwer geworden.“ Er hatte ein Chancenplus seines Teams gesehen, weshalb er von einem „verdienten Sieg“ sprach.
So spielten sie
TG Frankenthal: Scharfenberger – Schneider, Dopp, Eckert, Beck, Eck, Zurke, Frank – Becker, Koch, Reinhard, Koperski, Cunningham, Gans, Lüschen, Seel
Münchner SC: Junke – Daniel Schellinger, Kramer, Berendts, Holzmüller, Kühne – Flatten, Christian Schellinger, Rostel, Nahr, Hutterer, Böllhoff, Kalix, Inderthal, Förster, Mack
Tore: 1:0 Seel (22.), 1:1 Kalix (43.), 1:2 Berendts (52./Strafecke) – Strafecken: 5/0 – 5/1 – Grüne Karten: Gans – Mack – Beste Spieler: Scharfenberger, Beck, Gans – Mack, Inderthal – Zuschauer: 250 – Schiedsrichter: Jung (Aschaffenburg)/Müller (Bad Nauheim).