Kategorie: 1. Herren

Rheinpfalz: Held mit Krämpfen (13.01.2020)

Hallenhockey: Zweitligist TG Frankenthal wackelte in der zweiten Halbzeit wieder, diesmal aber nur kurz. Am Ende gewann die TG das Spitzenspiel der Südgruppe gegen den HTC Stuttgarter Kickers 7:4 (4:1) und hat sich damit eine sehr gute Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg erarbeitet. Bester Frankenthaler war Torwart Oliver Scharfenberger. Er brachte die Stuttgarter Angreifer reihenweise zur Verzweiflung.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Drei Minuten vor dem Ende hielten die Fans der TG Frankenthal auf der Tribüne noch mal den Atem an. Denn Teamarzt Thomas Haber musste aufs Feld und sich um Torwart Oliver Scharfenberger kümmern. Der Keeper war gerade von einem Muskelbündelriss genesen und lief sichtbar unrund.„Ich hatte Krämpfe in beiden Beinen“, meinte Scharfenberger nach der Schlusssirene. Und konnte da auch schon wieder grinsen. Denn nachdem Haber die Krämpfe rausgedrückt hatte, hielt der Mann mit der Nummer 98 einen Siebenmeter von Anton Boomes. Dabei hatte sich der Keeper schon früh für eine Ecke entschieden. „Ich habe gesehen, wo er hinschießt. Und er hat nicht mehr hochgeschaut“, verriet der Torwart.

Es wäre das 7:5 gewesen. Und zwei Tore in knapp drei Minuten sind im Hallenhockey nicht unmöglich aufzuholen. So aber brachte die TG das 7:4 über die Zeit und steht auch nach dem vorletzten Spieltag an der Tabellenspitze der Südgruppe der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga.

Die Mannschaft von Trainer Timo Schmietenknop ging von Beginn an ein hohes Tempo, setzte den Gegner früh unter Druck. Wobei Schmietenknop diesmal sehr aktiv von draußen coachte. „Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir alle 120 Prozent geben. Das schließt mich mit ein“, betonte der Trainer.

Seine Schützlinge legten los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Nach zwei Minuten hieß es schon 2:0 nach Toren von Johannes Gans und Lauritz Fuchs. Bei Fuchs’ Treffer aus unmöglichem Winkel half HTC-Keeper Lars Kleikemper kräftig mit. „Wir haben die Anfangsphase verpennt“, haderte HTC-Coach Nico Weber hernach. Der TG war das egal. Sie lieferte die beste Halbzeit in dieser Saison ab, ließ sich auch vom 2:1 durch Anton Boomes nicht irritieren.

Der Vorsprung zur Pause hätte sogar noch höher ausfallen können. Doch von vier Ecken wurde nur eine verwertet. Und Marc Beck scheiterte mit einem Siebenmeter an Kleikemper (28.). Eine Viertelstunde zuvor hatte er mit einer Energieleistung für das 3:1 gesorgt. Das 4:1 ging auf das Konto von Dominik Seel, der Johannes Zurke im Sturm sehr ordentlich vertrat und auch die Kapitänsbinde trug.

Doch erneut nahm sich die TG nach dem Seitenwechsel eine mentale Auszeit, was Stuttgart durch Sten Brandenstein nutzte und auf 4:3 respektive 5:4 herankam. „Ich habe in der Pause an die Einstellung appelliert“, sagte Weber. „Die Jungs sollten den Spielstand ignorieren.“

Das taten sie. Und so entwickelte sich eine Partie auf sehr gutem Zweitliga-Niveau, in der die TG das bessere Ende für sich hatte. Weil sich die Mannschaft relativ schnell wieder berappelte und durch Alexander Cunningham (5:3, 37.), Sven Becker (6:4, Strafecke, 42.) und Johannes Gans (7:4, Siebenmeter, 57.) traf. „Wir hatten wie immer unser kurzes Tief“, meinte Dominik Seel. Mit Teamgeist und Kampf habe man sich aber wieder gefangen. „Jeder hat für den anderen gearbeitet.“

Dass die TG drei Punkte mitnahm, lag auch daran, dass Oliver Scharfenberger nach der Pause alle drei HTC-Strafecken entschärfte. „Ich war einfach gut drauf“, meinte der Keeper und lachte. Timo Schmietenknop beschrieb die Leistung seines Schlussmanns mit „sensationell“. Er habe sich dank guter Trainingsleistungen seine Chance verdient. „Wir brauchen für den Erfolg auf jeder Position überragende Leistungen. Die hat Olli gebracht.“

Gar nicht recht ist dem Coach, dass es erst am 26. Januar (12 Uhr) weitergeht mit dem Saisonfinale gegen den Limburger HC. „Ich hätte lieber in einer Woche gespielt. Aber egal. Wir haben es in der eigenen Hand.“

So spielten sie

TG Frankenthal: Scharfenberger – Beck, Eck, Schneider, Schwindt – Becker, Gans – Cunningham, Reinhard, Seel, Frank, Fuchs

HTC Stuttgarter Kickers: Kleikemper (Jolk) – Meier, Joss Brandenstein, Flöter, Klutke – Wüterich, Pätzmann, Ziemssen – Boomes, Berger, Sten Brandenstein

Tore: 1:0 Gans (2.), 2:0 Fuchs (2.), 2:1 Boomes (11., Strafecke), 3:1 Beck (14.), 4:1 Seel (30., Strafecke), 4:2 Sten Brandenstein (34.), 4:3 Sten Brandenstein (34.), 5:3 Cunningham (37.), 5:4 Sten Brandenstein (39.), 6:4 Becker (42., Strafecke), 7:4 Gans (57., Siebenmeter) – Strafecken: 6/2 – 5/1 – Grüne Karten: Cunningham, Schneider – Flöter, Boomes – Beste Spieler: Scharfenberger, Gans, Beck – Sten Brandenstein, Pätzmann – Zuschauer: 520 – Schiedsrichter: Müller (Bad Nauheim)/ Neideck (Speyer).

Rheinpfalz: Rechnen verboten (11.01.2020)

Hallenhockey: Dank des besseren Torverhältnisses geht die TG Frankenthal als Tabellenführer der Zweiten Bundesliga Süd in den Saisonendspurt. Am Samstag (16 Uhr) beim TuS Obermenzing und am Sonntag (12 Uhr) zu Hause gegen den HTC Stuttgarter Kickers will die TG den Platz an der Sonne behaupten. Und das, obwohl zur Unzeit die Grippe beim Team zugeschlagen hat.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Ja, die TG kann theoretisch am Wochenende schon Meisterschaft und Aufstieg klar machen. Aber da müssten die drei Konkurrenten HG Nürnberg, HTC Stuttgarter Kickers und TuS Obermenzing schon alle mitspielen, sprich ihre Partien zumindest nicht gewinnen. Das ist aber eher unwahrscheinlich. Weshalb TG-Coach Timo Schmietenknop auch betont: „Ich lasse nicht zu, dass die Jungs rechnen!“ Das Wort Aufstieg falle natürlich immer mal wieder. Mehr aber auch nicht. Die einfachste Rechnung ist: Die TG gewinnt alle drei verbleibenden Partien und wäre damit höchstwahrscheinlich durch. „Mit neun Punkten haben wir es in der eigenen Hand“, betont Schmietenknop. Theoretisch kann die HG Nürnberg die TG dann noch über das Torverhältnis abfangen. Derzeit ist das der TG Frankenthal aber um neun Treffer besser.

Da kommt es zur Unzeit, dass die Grippe in dieser Woche die Mannschaft beutelt. Stürmer Johannes Zurke und Verteidiger Christian Dopp fallen am Wochenende aus. Für Zurke kommt Dominik Seel zu seinem ersten Einsatz. „Er hat sich seine Chance verdient“, sagt der Trainer. Manuel Eck ersetzt Christian Dopp. Auch Marc Beck und Erik Kohlmann seien krank gewesen, meint Schmietenknop. Abwehr-Routinier Beck soll aber zum Einsatz kommen.

Kürzere Wechselintervalle könnten da eine Lösung sein. „Mal schauen, ob ich das vielleicht forciere“, will sich Schmietenknop noch nicht in die Karten schauen lassen. Er werde einfach mal abwarten und dann schauen, wie rot die Gesichter der Spieler sind, die neben ihm auf der Bank sitzen.

Der Fokus liegt zunächst auf dem Spiel am Samstag beim Tabellenvierten TuS Obermenzing. „Da wollen wir drei Punkte holen. Alles andere interessiert uns nicht“, betont der Übungsleiter. Gegen den starken Aufsteiger brauche es eine sehr gute Leistung, vor allem von den Verteidigern. Denn das Team aus Oberbayern sei vor allem in den Duellen eins gegen eins stark. Entsprechend lagen auch die Trainingsschwerpunkte in der zurückliegenden Woche.

Um 8 Uhr am Samstagmorgen macht sich der TG-Tross auf den Weg nach Bayern. „Die lange Fahrt ist immer ein kleiner Nachteil. Die Beine werden schwer und man muss lange die Spannung hoch halten“, sagt der TG-Coach. Doch die TG habe in der Vergangenheit schon gezeigt, dass sie nach solch langen Fahrten, etwa nach Berlin oder München, gewinnen könne. Als Ausrede gilt das also nicht.

Die Niederlage am vergangenen Wochenende in Nürnberg bezeichnet Timo Schmietenknop als Ausrutscher. „Es sollte an dem Tag einfach nicht sein.“ Da habe die Mannschaft aber auch gesehen, was passiere, wenn man vor dem Tor vier, fünf Prozent weniger gebe. Doch der TG-Trainer ist nach wie vor davon überzeugt: „Wenn wir unsere Leistung bringen, sind wir schwer zu schlagen.“

Doch dafür müssten seine Schützlinge wieder vernünftigere Entscheidungen treffen – wie in der Hinrunde. „In den letzten Spielen haben wir zu riskante Entscheidungen getroffen“, moniert Schmietenknop. Ballverluste im Aufbau an der Mittellinie führten dazu, dass man sich in Unterzahlsituationen bringe. Natürlich solle die Mannschaft mutig spielen. Aber eben nicht zu riskant. Seine Truppe sei auch so erfahren, das umzusetzen.

Gegen die Stuttgarter Kickers, aktuell Dritter, habe er dann einen sehr einfachen Job, meint Schmietenknop. „Nach der Hinspielniederlage waren die Jungs noch tagelang angefressen. In Sachen Motivation sollte es ganz einfach werden.“ Gegen die Schwaben erwartet er eine Partie zweier gleichstarker Mannschaften. Stuttgart sei in den Spitzenspielen immer gut. „Dafür haben sie immer mal wieder gegen die vermeintlich Kleineren Probleme“, hat der Coach beobachtet.

So spielen sie

TG Frankenthal: Bernet – Beck, Eck, Schwindt, Schneider – Becker, Gans – Cunningham, Frank, Fuchs, Reinhard, Seel

Das Restprogramm der Titelkandidaten

TG Frankenthal (1., 15 Punkte, Torverhältnis +15): TuS Obermenzing – TG; TG – HTC Stuttgarter Kickers; TG – Limburger HC

HG Nürnberg (2., 15, +6): Rüsselsheimer RK – HGN; HGN – TuS Obermenzing; HTC Stuttgarter – HGN

HTC Stuttgarter Kickers (3., 12, +4): HTC – Limburger HC; TG Frankenthal – HTC; HTC – HG Nürnberg

TuS Obermenzing (4., 12, -2): TuS – TG Frankenthal; HG Nürnberg – TuS; TuS – Rüsselsheimer RK.

Die Gegner der TG: TuS Obermenzing und HTC Stuttgarter Kickers

Michael Rößner, Trainer des TuS Obermenzing, ist gut drauf. Nach dem 3:2-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen den Limburger HC hat das Team aus München den Klassenverbleib so gut wie sicher. Am Wochenende will der TuS letzte theoretische Restzweifel beseitigen. Das Programm mit dem Heimspiel gegen die TG Frankenthal und dem Auswärtsspiel bei der HG Nürnberg am Sonntag hat’s aber in sich.

„Wenn mir vor der Saison einer gesagt hätte, dass wir nach sieben Spielen zwölf Punkte haben, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, sagt Rößner. Das Team sei vom Kopf her gereifter und lasse sich von Misserfolg nicht beeinflussen. Mit der Folge, dass die guten Leistungen in der bayerischen Landeshauptstadt registriert werden. „Wir sind schon einen kleinen Schritt aus dem Schatten des Münchner SC herausgetreten“, sagt Rößner. Gegen die TG komme es darauf an, die Fehler aus dem Hinspiel, das die TG 4:1 gewann, zu vermeiden. „Frankenthal ist sehr spiel- und konterstark. Da müssen wir offensiv etwas mehr bringen.“ Personell wird es allerdings schwierig für den Aufsteiger: „Die männliche A-Jugend hat am Wochenende Südbayern-Endrunde. Und die zweite Mannschaft hat ein wichtiges Spiel im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga“, sagt Rößner. Da kommt es ihm recht, dass er mit zwölf Punkten schon aus dem Gröbsten raus ist.

Weniger zufrieden ist dagegen Nico Weber, Coach des HTC Stuttgarter Kickers. Sein Team habe sich am vergangenen Wochenende viele einfache Fehler geleistet, unter anderem im stocktechnischen Bereich. Entsprechend gab’s für den Erstligaabsteiger eine 4:5-Niederlage beim Rüsselsheimer RK. „Wir waren nicht ganz wach“, erzählt Weber. Die Pause habe man schon gespürt. Im Training standen diese Woche deshalb auch die Basics im Vordergrund. Allgemein hat Weber eine fehlende Konstanz in der Liga ausgemacht. „Jeder kann jeden schlagen!“ Das Ziel sei nicht unbedingt gleich der Wiederaufstieg gewesen, meint Weber. „Jetzt müssen wir eben von Spiel zu Spiel schauen, was geht.“

Die TG Frankenthal, die das Hinspiel in Stuttgart 5:6 verlor, sehe er auf einem Niveau mit seinem Team und der HG Nürnberg. Unterschätzen will er die TG ob deren Niederlage am vergangenen Wochenende in Nürnberg nicht: „Es wäre fatal, daraus abzuleiten, dass bei der TG etwas nicht stimmt.“ Verteidiger Paul Breuling hat einen Riss in der Schulter und fällt aus. Till Ziemssen (Mitte/Abwehr) hat Kniebeschwerden. tc

Rheinpfalz: TG macht Tore nicht (06.01.2019)

Hallenhockey: Zweitligist unterliegt HG Nürnberg 4:5

Von Frank Geller

NÜRNBERG. Hallenhockey-Zweitligist TG Frankenthal ist am Sonntag mit einer 4:5 (3:2)-Niederlage bei der HG Nürnberg ins neue Jahr gestartet. Als Hauptgründe für die Pleite machte TG-Trainer Timo Schmietenknop die vielen unnötigen Fehler im Spielaufbau und die schlechte Chancenverwertung aus.

Schmietenknop ärgerte sich über das 4:5: „Wir hätten die Partie nicht verlieren müssen, wir hatten Chancen für zwei Spiele.“ Doch offensiv sei bei der TG am Sonntagvormittag nur wenig zusammengelaufen. Und auch in der Abwehr habe nach zwei spielfreien Wochen noch nicht alles gepasst. „Man hat beiden Teams die Pause angemerkt“, sagte Schmietenknop. Mit vielen leichten Fehlern in der Vorwärtsbewegung habe man einer schwachen Nürnberger Mannschaft das Konterspiel ermöglicht, auf das sie gewartet habe. Auch die Eckenausbeute sei mau gewesen. Lediglich eine Strafecke holten die Frankenthaler heraus, und die vergaben sie.

Dabei hatte es für die Gäste gar nicht schlecht angefangen. Die frühe Führung der Nürnberger durch Mirco Wolf (3.) glich Lauritz Fuchs postwendend aus (4.). Sven Becker (8.) und Johannes Zurke (25.) brachten die TG mit 3:1 in Front. Kurz vor der Pause verkürzte Daniel Geißler für die Gastgeber auf 2:3 (29.). Auch nach dem Ausgleich der Nürnberger nach dem Seitenwechsel durch Cedric Nagl (36.) behielten die Gäste zunächst die Oberhand. Volker Schwindt erhöhte auf 4:3 aus TG-Sicht (37.). „Doch anstatt alles klar zu machen, haben wir in der zweiten Halbzeit zu nervös und zu fahrig gespielt“, haderte Schmietenknop. Er sprach von der „schlechtesten Saisonleistung“ seines Teams.

In der Schlussphase probierten die Gäste noch einmal alles. Schmietenknop nahm zugunsten eines weiteren Feldspielers Keeper Oliver Scharfenberger heraus, doch der Ball wollte einfach nicht hinter die gegnerische Torlinie. Die Unsicherheiten im Frankenthaler Spiel nutzten die Nürnberger, die sich durch Treffer von Cedric Nagl (45., Siebenmeter) und Julian Wuttke (54.) den 5:4-Heimsieg sicherten und nach Punkten (15) mit der TG gleichzogen. In der Südgruppe der Zweiten Liga blieb die TG jedoch an der Tabellenspitze – vor Nürnberg und den Stuttgarter Kickers, die am Sonntag 4:5 in Rüsselsheim verloren.

Rheinpfalz: „Von Anfang an Druck machen“ (04.01.2019)

Hallenhockey: Zweitliga-Spitzenreiter TG Frankenthal am Sonntag bei Verfolger HG Nürnberg

Von Christian Treptow

Frankenthal. Der Aufstieg in die Erste Hallenhockey-Bundesliga ist das Ziel der ersten Herren der TG Frankenthal. Der Spitzenreiter der Südgruppe der Zweiten Bundesliga ist dabei auch auf einem guten Weg. Am Sonntag (11 Uhr) kann die TG einen weiteren Schritt in Richtung Titel machen, wenn sie das Duell beim Zweiten, HG Nürnberg, für sich entscheidet.

Jetzt gilt’s: Noch vier Spiele stehen für die TG auf dem Programm. Drei Zähler Vorsprung hat die Mannschaft von Coach Timo Schmietenknop auf die Verfolger HG Nürnberg und HTC Stuttgarter Kickers. Die Franken kann die TG mit einem Sieg am Sonntag auf Distanz halten. Das Hinspiel gewann die TG 7:6.

Die Mannschaft sei gut über die Feiertage gekommen, sagt Verteidiger Bastian Schneider. „Wir hatten am 31. Dezember sogar Athletiktraining. So richtig zurücklehnen ging nicht.“ Keiner habe es irgendwie schleifen lassen. „Schließlich wollen wir alle aufsteigen“, betont die Nummer 6 der Frankenthaler.

„Wir müssen die nächsten drei Spiele gewinnen“, betont Schneider. Das wäre gegen Nürnberg, Obermenzing und Stuttgart. Dann wäre die Partie am letzten Spieltag zu Hause gegen Limburg nur noch Schaulaufen. Doch eins nach dem anderen.

Denn Nürnberg wird die Punkte nicht kampflos abgeben. „Die HG ist unangenehm zu spielen, eine aggressive Truppe, die uns fordern wird“, weiß Schneider. Doch verstecken will sich die TG bei den Franken auf keinen Fall. „Unsere Stärke ist es, vorne drauf zu gehen. Wir werden von Anfang an Druck machen“, kündigt der Verteidiger an, der laut Coach Timo Schmietenknop in den vergangenen Monaten eine herausragende Entwicklung genommen hat. „Er wird auch am Sonntag wieder gut spielen“, ist der Trainer überzeugt.

Das wird höchstwahrscheinlich auch auf Nürnbergs Top-Stürmer Cedric Nagl zutreffen. „Mit vereinten Kräften und einem guten Torwart“ will die TG laut Schmietenknop dem HG-Angreifer den Spaß nehmen. „Wenn er ins Rollen kommt, ist er nur schwer aufzuhalten“, sagt der Übungsleiter. So weit wollen es die Gäste erst gar nicht kommen lassen. Nagl wird sich wohl in der Regel zwei Bewachern gegenübersehen, die ihn in die linke Ecke drängen sollen. „Damit er mit der Rückhand schießen muss“, erklärt Schmietenknop.

Im Kader der TG wird es eine Veränderung geben. Keeper Thimo Bernet ist verhindert, weshalb Oliver Scharfenberger nach seinem Muskelbündelriss im linken Oberschenkel zum ersten Mal in dieser Saison zum Einsatz kommt. Natürlich sei er noch nicht bei 100 Prozent, werde auch noch ein paar Wochen brauchen, meint Timo Schmietenknop. „Aber er hat im Training ordentlich gehalten.“ Eine spezielle Marschroute, den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten, gebe es aber nicht. „Es ist immer die Vorgabe, wenig zuzulassen. Da müssen wir diesmal nicht viel anders machen“, sagt Schmietenknop. Das hat in der Runde bislang sehr gut geklappt: Mit 18 Gegentoren hat die TG die beste Abwehr aller Zweitligisten.

Diese soll mit ihrer Variabilität auch in Nürnberg wieder die Trumpfkarte sein. „Wir haben Mann- und Raumdeckung drauf“, betont Timo Schmietenknop. Sein Team könne mit verschiedenen Systemen den Gegner vor Probleme stellen. „Wir leben davon, dass wir die Bälle gut abfangen“, sagt der Coach. Bei diesem Unterfangen kann er sich auch in Nürnberg wieder auf Bastian Schneider verlassen.

So spielen sie

TG Frankenthal: Scharfenberger – Schwindt, Beck, Dopp, Schneider – Becker, Gans – Cunningham, Fuchs, Reinhard, Zurke, Frank.

Der Gegner der TG – HG Nürnberg

„Das ist super ärgerlich. Die Auftaktniederlage schmerzt“, gibt Niklas Raum, Trainer der HG Nürnberg, unumwunden zu. 6:9 verloren die Franken am ersten Spieltag beim Limburger HC. Es ist der bislang einzige Sieg der Limburger in dieser Runde. Die positive Seite: „Es war vielleicht der Warnschuss, den die junge Truppe gebraucht hat“, sinniert er.
Danach verlor die HG Nürnberg zwar 6:7 bei der TG Frankenthal, zeigte sich dabei allerdings schon als unbequemer Gegner. Fortan gewannen die Franken alle Partien und stehen nun mit drei Punkten weniger als die TG auf Platz zwei.

„Wir verteidigen jetzt strukturierter. Jeder hält sich an seinen Job. Wir haben eine stabile Strafeckenquote. Das hilft uns extrem weiter“, erläutert Raum, warum es bei der HG so gut läuft. Mit 42 Toren stellt Nürnberg den besten Sturm der Südgruppe der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga. Mit 37 Gegentreffern stehen da allerdings auch fast 20 mehr als bei der TG. „Wir sind bereit, viel nach vorne zu investieren, drücken dafür hinten aber auch ein Auge zu“, beschreibt Raum.

Mit 18 Treffern ist Cedric Nagl der erfolgreichste Torschütze der Franken. Er ist quasi die Lebensversicherung der HG. „Er ist immer für drei bis vier Tore pro Spiel gut“, sagt Raum. Im Training werde der Stürmer deshalb aber nicht in Watte gepackt. „Das will er auch gar nicht.“

Am Sonntag soll sein Team weniger Eckengeschenke verteilen, fordert der Coach. Die TG sei mit der HG die stärkste Mannschaft in der Südgruppe. „Frankenthal kommt immer besser ins Rollen. Die Abläufe sind immer klarer. Und in der Offensive sind sie nicht nur auf einen oder zwei Spieler fokussiert.“ Niklas Raum erwartet bei der TG eine Manndeckung. „Dagegen müssen wir läuferisch mehr investieren“, betont der Übungsleiter. Verteidiger Christopher Kretzschmar ist im Urlaub. Ansonsten ist der Kader der HG Nürnberg komplett.

Rheinpfalz: Erst statisch, dann deutlich (21.12.2019)

Hallenhockey-Zweitligist TG Frankenthal behielt auch im Rückspiel gegen den Rüsselsheimer RK die Oberhand und verteidigte mit jetzt 15 Punkten die Tabellenführung. Die TG gewann am Freitagabend in eigener Halle 8:3 (5:3). Die Gastgeber benötigten aber eine Weile, bis sie gegen die tief stehenden Gäste ins Spiel fanden. Das erste Tor der Partie erzielte der Rüsselsheimer Niklas Schmitt (8.). „Wir waren am Anfang zu statisch. Mit zunehmender Spieldauer ist es aber besser geworden“, sagte TG-Trainer Timo Schmietenknop. Johannes Zurke glich nach einer Kurzen Ecke für Frankenthal aus (16.). Johannes Gans (18.) und Sven Becker (20., Strafecke) brachten die Hausherren auf Kurs. Aufatmen konnten diese aber noch nicht. Niklas Isselhard brachte den RRK auf 3:2 heran (21.), ehe der sehr starke Johannes Zurke (25.) und Lauritz Fuchs (29.) auf 5:2 erhöhten. Die einzige Strafecke der Gäste nutzte Mirco Fuchs noch zum 5:3 (30.), mehr hatten die Gäste dann aber nicht zuzusetzen. Ihnen fehlte Stürmer Niklas Schmitt, der sich das Knie verdreht hatte und fortan zuschauen musste (25.).

„In der ersten Halbzeit hatten wir gehofft, dass es vielleicht wieder zu einem Unentschieden reichen könnte. Frankenthal war dann klar besser“, bekannte RRK-Trainer Volker Schädel. Johannes Gans (43.), Sandro Reinhard (54.) und Lauritz Fuchs (56.) machten für die TG den Deckel auf die Partie.

Rheinpfalz: “Zweitligist TG Frankenthal zu Hause gegen Rüsselsheimer RK“ (19.12.2019)

Die TG Frankenthal will als Tabellenführer der Südgruppe der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga in die kurze Weihnachtspause gehen. Voraussetzung dafür: ein Punktgewinn am Freitagabend (20 Uhr) gegen den Rüsselsheimer RK.

Noch einmal müssen die ersten Herren der TG Frankenthal beißen, dann können sie sich den Weihnachtsbraten schmecken lassen. TG-Coach Timo Schmietenknop freut sich auf die Partie am Freitagabend. Denn die Heimspiele zum Start des Wochenendes haben in der Halle Am Kanal immer einen besonderen Stellenwert. Schon alleine von der Atmosphäre her.

Allerdings werde es wohl ein Geduldspiel, vermutet der Trainer. Der Rüsselsheimer RK war schon beim 4:1-Erfolg der TG im Hinspiel nicht gerade offensiv ausgerichtet. Weshalb Schmietenknop mit der offensiven Ausbeute seines Teams in der ersten Begegnung zufrieden war. „Und wer weiß? Vielleicht machen wir in den ersten fünf, sechs Minuten zwei Tore und Rüsselsheim wird dann etwas offensiver“, skizziert er sein Lieblingsszenario.

Individuelle Fehler führen zu Gegentreffern

Zweifel daran, dass sein Team die Partie positiv gestaltet, hat er nicht. Am vergangenen Wochenende in Limburg sei seine Truppe wie der Favorit aufgetreten und habe souverän 6:1 gewonnen. Zum dritten Mal hat die TG damit in dieser Spielzeit erst einen Gegentreffer kassiert, was im Hallenhockey auf dem Niveau schon eine Seltenheit ist. „Es dürfte auch gerne mal zu null sein“, meint Schmietenknop.

Denn: Gegentreffer fingen sich seine Schützlinge fast nur dann ein, wenn sie in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren und der Gegner dann zu Kontern kann. Das Geheimnis der stabilen Defensive: „Die Stürmer arbeiten schon viel nach hinten mit. Das ist sehr laufintensiv“, betont der TG-Coach. Da mache sich das Athletiktraining mit Thomas Sax bezahlt. „Das merkt man auch daran, dass wir kaum Verletzte haben.“

Keine Verletzten – der Kader bleibt unverändert

Hinzu kommt, dass der Kader ausgeglichen gut besetzt ist. „Alle zwölf Mann müssen ihre Leistung bringen“, betont Schmietenknop. Eine spezielle Startformation gebe es nicht. Die Spielzeiten teile er entsprechend ein. „Klar, der fünfte Stürmer kommt erst beim dritten Wechsel aufs Feld.“ Aber er teile die Spielzeiten schon entsprechend ein.

Keine Verletzten – das bedeutet ebenfalls, dass Schmietenknop am bewährten Kader festhält. Torwart Oliver Scharfenberger hat das Training nach seinem Muskelbündelriss wieder aufgenommen. Er ist allerdings noch im Aufbautraining. Am 5. Januar in Nürnberg wird er gebraucht, da Thimo Bernet verhindert ist.

TG hat drei Punkte Vorsprung auf Verfolgertrio

Und der Erfolg hilft zusätzlich, dass jeder seine Rolle und seine Einsatzzeit klaglos akzeptiert. Denn die Ausgangslage ist auch nach dem vergangenen Wochenende weiterhin komfortabel. Durch die Niederlage der Stuttgarter Kickers bei der HG Nürnberg hat die TG wieder drei Zähler Vorsprung in der Tabelle. Ein Remis würde reichen, um als Spitzenreiter die Feiertage in Angriff nehmen zu können. Doch dann bestünde auch die Gefahr, dass der Vorsprung auf die Verfolger schmilzt. Erstligaabsteiger Stuttgart, Nürnberg und Aufsteiger Obermenzing sind mit jeweils neun Zählern drei Punkte hinter der TG.

Rheinpfalz: Weiter Spitzenreiter (16.12.2019)

Hallenhockey: TG Frankenthal besiegt Limburg 6:1

Von Christian Treptow

Stuttgart/Limburg. Aus den angepeilten vier Punkten wurde nichts. Hallenhockey-Zweitligist TG Frankenthal musste sich am Auswärts-Doppelwochenende mit drei Zählern begnügen. Nach dem 5:6 am Samstag im Spitzenspiel beim HTC Stuttgarter Kickers gewann die TG am Sonntag 6:1 (3:0) beim Limburger HC. Trotzdem beendet die TG die Hinrunde als Spitzenreiter, da Stuttgart am Sonntag in Nürnberg verlor.

So unterschiedlich kann es laufen: Am Samstag war TG-Trainer Timo Schmietenknop mit der spielerischen Leistung seines Teams einverstanden. Auch wenn es nach guter erster Halbzeit und einer 4:2-Führung nach Toren von Sven Becker (3) und Alexander Cunningham in der zweiten Halbzeit nachgelassen habe. Der Spielverlauf habe der Partie gegen die HG Nürnberg geähnelt. Allerdings sei die TG in der zweiten Halbzeit zu passiv gewesen. Ausdruck dieser Passivität war, dass Frankenthal nach dem Seitenwechsel nur einmal traf. Volker Schwindt brachte die TG Mitte der zweiten Halbzeit mit 5:4 in Front.

Doch die Gastgeber hatten das bessere Ende für sich. „Wir haben auch zwei Ecken nicht genutzt“, berichtete der TG-Trainer. Unterm Strich sei es eine ausgeglichene Partie gewesen. „Es war das Topspiel zwischen den zwei stärksten Mannschaften in der Gruppe“, befand Schmietenknop. Man müsse seinen Schützlingen auch mal eine schlechtere Halbzeit zugestehen. „Wir haben nach der Pause die Meter nicht gemacht. Stuttgart war einen Tick präsenter“, sagte der Coach. Seinem Team hätten dagegen höheres Tempo, Spannung und Konzentration gefehlt.

TG nutzt Strafecken nicht

Beim Limburger HC am Sonntag war der Übungsleiter dann mit „Punkten und Toren“ zufrieden. Auch wenn die Leistung unterm Strich „nicht so überragend“ gewesen sei. „Es war gegen einen extrem defensiv eingestellten Gegner schwierig, ins Spiel zu kommen.“ Allerdings habe man die Limburger jederzeit dominiert, auch wenn es im Aufbau teilweise etwas zu statisch gewesen sei.

Das Ergebnis war allerdings deutlich. Sandro Reinhard, Johannes Gans und Johannes Zurke trafen vor der Pause für die TG. Nach dem Seitenwechsel schossen Lauritz Fuchs, Gans und Alexander Cunningham die TG-Treffer. Und erneut konnte sich Frankenthal auf seine Defensivstärke verlassen. Zum dritten Mal in dieser Saison hat die TG lediglich einen Gegentreffer kassiert. „Wer hinten gut steht, muss vorne nicht so viele Tore schießen, um zu gewinnen“, erläuterte Schmietenknop. Es hätten in Limburg auch mehr Treffer sein können, aber die TG ließ alle drei Strafecken ungenutzt. „Da hätte ich mir gewünscht, dass wir zwei machen. Aber da werden wir weiter dran arbeiten“, versprach der TG-Coach.

Die nächste Chance, es in Sachen Eckenverwertung besser zu machen, hat die TG bereits am Freitagabend. Um 20 Uhr startet sie mit dem Heimspiel gegen den Rüsselsheimer RK in die Rückrunde. „Wir wollen mit 15 Punkten in die Weihnachtspause“, betonte Schmietenknop. Die Hinrunde beendet die TG trotz allem auf Platz eins. Der HTC Stuttgarter Kickers verlor am Sonntag 5:8 bei der HG Nürnberg und ist jetzt punktgleich mit den Franken und dem TuS Obermenzing (alle neun Zähler) hinter der TG Frankenthal.

Rheinpfalz: Steigerung von Halbzeit zu Halbzeit (14.12.2019)

Hallenhockey: Mit zwei Auswärtsspielen schließt Zweitligist TG Frankenthal am Wochenende die Hinrunde ab. Am Samstag (15 Uhr) steht das Spitzenspiel beim vermeintlich schärfsten Konkurrenten um den Titel, dem HTC Stuttgarter Kickers, an. Die Aufgabe am Sonntag (11 Uhr) beim Limburger HC ist allerdings auch nicht ohne.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Kaum hat die Saison begonnen, da ist die Hinrunde auch schon wieder vorbei. Am Wochenende stehen für die ersten Herren der TG Frankenthal die Partien vier und fünf in dieser Hallenhockeysaison auf dem Programm. In einer Sechsergruppe geht es eben schnell…

Und die Ausgangslage ist für die TG jetzt nicht gerade komfortabel, aber doch gut. Frankenthal geht das Wochenende als Tabellenführer an. Aus drei Spielen hat die Mannschaft von Coach Timo Schmietenknop drei Siege geholt und ist damit als einziges Team in der Südgruppe ungeschlagen.

Die Stuttgarter Kickers, Absteiger aus der Ersten Bundesliga, haben dagegen gleich am ersten Spieltag bei Aufsteiger TuS Obermenzing 3:4 verloren. Dadurch sind die Schwaben schon ein bisschen unter Zugzwang. „Drei Punkte Vorsprung sind schon ein Vorteil“, sagt Timo Schmietenknop. „Wenn wir mit vier Punkten aus dem Wochenende gehen, haben wir Stuttgart gut auf Distanz gehalten.“

Schmietenknop geht davon aus, dass die Partie in Stuttgart vielleicht sogar die einfachere für die TG wird. „Stuttgart ist eher eine Mannschaft, die mitspielt und die sich nicht nur hinten reinstellt.“ Das bedeutet, dass die TG am Samstag wohl mehr Räume in der Vorwärtsbewegung hat und auch eher ihr Konterspiel aufziehen kann.

In Limburg wird dagegen wieder die TG gefragt sein, dass Spiel zu machen und wird bei einigermaßen normalem Verlauf viel Ballbesitz haben. „Limburg ist ein unangenehmer Gegner. Gegen den HC tun wir uns schon seit Jahren schwer“, sagt Schmietenknop. Die tiefe Raumdeckung der Hessen mache das Team so schwer zu bespielen.

Da heißt es für die TG: spielerisch Lösungen finden. Und im Schusskreis dann etwas präziser agieren als bei den beiden Heimspielen gegen Nürnberg und Obermenzing am vergangenen Wochenende. Denn da spielte sich die TG immer wieder gut in den Kreis. Der Pass in die Mitte ging aber dann meistens ins Leere. „Vor dem Tor fehlt uns noch die Aggressivität. Wir müssen noch mehr schießen“, betont Timo Schmietenknop. Man komme gut über die rechte Seite in den Kreis. „Aber dann rücken wir noch zu spät nach.“ Vier, fünf Tore mehr hätten es daher am vergangenen Wochenende schon sein können.

Aber generell stimme die Formkurve. „Wir steigern uns quasi von Halbzeit zu Halbzeit“, hat der TG-Coach erkannt. Von daher komme die Partie in Stuttgart genau richtig.

Der Kader der TG bleibt für das Spiel am Samstag im Vergleich zum vergangenen Wochenende unverändert. Volker Schwindt (Zerrung) und Bastian Schneider (Oberschenkel) hätten zwar leichte Blessuren, meint Timo Schmietenknop. Einem Einsatz der beiden Abwehrspieler stehe aber nichts im Wege.

Dominik Seel und Torwart Oliver Scharfenberger hätten wieder das Training aufgenommen. Bei Scharfenberger rechnet der Trainer, dass der Keeper nach seinem Muskelbündelriss im Oberschenkel im Januar wieder einsatzbereit sein könnte. „Aber da werden wir nichts überstürzen“, betont Timo Schmietenknop. „Wenn er sich noch mal verletzt, wäre das der Supergau.“ Zumal Thimo Bernet, der bislang gut gehalten hat, an einem Spieltag schon beruflich verhindert sein wird.

So spielen sie

TG Frankenthal: Bernet – Schwindt, Beck, Schneider, Dopp – Becker, Gans – Cunningham, Zurke, Reinhard, Frank, Fuchs.

Rheinpfalz: Nachricht an den Rest der Liga (09.12.2019)

Hallenhockey: Nach einem erfolgreichen Heimwochenende ist die TG Frankenthal da, wo sie am Ende der Saison wohl auch gerne wäre: auf Platz eins der Südgruppe der Zweiten Bundesliga. Dem 7:6 am Samstag gegen die HG Nürnberg folgte am Sonntag ein souveränes 4:1 gegen Aufsteiger TuS Obermenzing. Vor allem die Leistung gegen die Mannschaft aus Münchens Westen war ein deutliches Signal an die Konkurrenten um den Titel.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. TG-Trainer Timo Schmietenknop war am Sonntagnachmittag ein sehr zufriedener Mann. Das lag zum einen daran, dass seine Truppe das Heim-Doppelwochenende mit der perfekten Ausbeute von sechs Punkten abgeschlossen hatte. Zum anderen hatte der Übungsleiter aber auch eine deutlich ansteigende Formkurve von Samstag auf Sonntag bei seinem Team festgestellt. „Das war eine Nachricht an alle anderen Teams in der Liga, dass es hier nicht leicht wird, die Punkte zu holen“, meinte Schmietenknop. Seine Mannschaft habe mit Elan und Willensstärke auch gegen Obermenzing verdient drei Punkte geholt.Am Samstag, beim 7:6 gegen die HG Nürnberg, konnte Schmietenknop vor allem mit der Leistung in der ersten Halbzeit noch nicht so richtig zufrieden sein. Zu viele Ballverluste im Aufbau leisteten sich seine Schützlinge. Die grundsätzliche Entwicklung habe aber gestimmt. Und eine gewisse Nervosität müsse man der Mannschaft beim ersten Heimspiel ja auch zugestehen.

Diese legte sie nach ausgeglichener erster Halbzeit (3:3) gegen die Franken nach dem Seitenwechsel ab. Johannes Zurke, Johannes Gans und noch mal Zurke sorgten bis zur 47. Minute für eine scheinbar komfortable 6:3-Führung. Komfortabel deswegen, weil die TG den Gegner wieder herankommen ließ. Erst Sandro Reinhards 7:5 ins leere HG-Tor sorgte für Erleichterung auf der Tribüne. „Wir haben schon viel umgesetzt. Das Pressing hat gut geklappt. Und Nürnberg hatte eigentlich nur gute Szenen, wenn wir Fehler gemacht haben“, meinte Schmietenknop. Es sei daher auch ein verdient enges Spiel gewesen. „Weil wir es zugelassen haben.“

Gegen den TuS Obermenzing ließ die TG dann fast nichts zu. Der bis dahin so starke Aufsteiger, der am ersten Spieltag die Stuttgarter Kickers und am Samstag den Limburger HC besiegt hatte, kam nur in der Anfangsphase spielerisch zur Entfaltung. Aber auch da war schon deutlich, dass Frankenthal die bessere, weil druckvollere Mannschaft war.

„Defensiv haben wir in der zweiten Halbzeit einen guten Job gemacht“, meinte TuS-Coach Michael Rößner. In der ersten Halbzeit sei man mit dem Tempo der TG nicht zurechtgekommen. „Am Ende hatten wir auch nicht genügend Chancen. Der Sieg der TG war verdient.“

Die TG legte in Sachen Pressing gegen den TuS noch mal eine Schippe drauf. „Die Manndeckung funktioniert immer besser“, meinte Noah Frank. Er spielt im Feld Verteidiger, darf in der Halle aber im Sturm ran. Und die Manndeckung sei vor allem für die Stürmer anstrengend. Die kurzen Intervalle kämen ihm da entgegen. „Mit den 60- bis 90-Sekunden-Wechseln beschäftigen wir die Gegner“, erläuterte Timo Schmietenknop.

50 bis 55 Minuten seien gegen Obermenzing gut gewesen, bilanzierte der TG-Trainer. „Aber wir sind noch in der Entwicklung“, mahnte er. Ja, das Toreschießen fehle noch ein bisschen. Aber er sei sich sicher, dass sein Team auch bald regelmäßig für sieben, acht Treffer gut sei.

Tore verhindern ist dagegen die Aufgabe von Verteidiger Christian Dopp. Er kam vom Nachbarn Dürkheimer HC und gab am Wochenende sein Heimdebüt. „Das ist schon was anderes als in Dürkheim, von der Schnelligkeit, von der Stimmung und vom System her“, erläuterte Dopp, der in den beiden Partien gegen Nürnberg und Obermenzing jeweils eine solide Leistung bot.

„Wir haben eine mega Mannschaft mit coolen Typen“, berichtete Dopp. Er habe sich gut eingelebt, sei gut aufgenommen worden. Von der Athletik her sei das noch mal eine andere Nummer als beim DHC. Und auch die Taktik sei komplett unterschiedlich. Aber die Chance, in der Zweiten Bundesliga zu spielen und in der Halle sogar die Aussicht zu haben, vielleicht mal Luft in der Ersten Bundesliga zu schnuppern, habe ihn gereizt.

So spielten sie

TG Frankenthal: Bernet – Beck, Becker, Cunningham, Schneider, Dopp, Fuchs, Gans, Zurke, Schwindt, Frank, Reinhard

HG Nürnberg: Raum – Nagl, Zenk, Wolf, Geißler, Kleinlein, Kerckhoff, Kretzschmar, Vojtech, Rudolf, Wild, Wuttke

Tore: 1:0 Schneider (4., Strafecke), 1:1 Wolf (7.), 2:1 Frank (14.), 2:2 Nagl (20., Strafecke), 2:3 Wild (25.), 3:3 Gans (30., Strafecke), 4:3 Zurke (35., Strafecke), 5:3 Gans (44., Strafecke), 6:3 Zurke (47.), 6:4 Nagl (47.), 6:5 Nagl (52., Strafecke), 7:5 Reinhard (58.), 7:6 Nagl (60., Strafecke) – Strafecken: 8/3 – 4/2 – Grüne Karten: Cunningham, Beck – Vojtech – Beste Spieler: Bernet, Zurke, Schneider – Wolf, Kleinlein – Zuschauer: 250 – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Jürgensen (Mainz).

TG Frankenthal: Bernet – Beck, Becker, Cunningham, Schneider, Dopp, Fuchs, Gans, Zurke, Schwindt, Frank, Reinhard

TuS Obermenzing: Meiler – Dahm, Leberl, Köppe, Brunner, Eggert, Waller, Stephan, Nauck, Kranz, Neumeier, Berendts

Tore: 1:0 Gans (6., Strafecke), 1:1 Brunner (7.), 2:1 Cunningham (16.), 3:1 Frank (21.), 4:1 Becker (55., Strafecke) – Strafecken: 3/2 – 2/0 – Grüne Karte: Beck – Beste Spieler: Cunningham, Beck, Frank – Brunner, Neumeier – Zuschauer: 230 – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Müller (Bad Nauheim).

Rheinpfalz: Schon im Training heiß (07.12.2019)

Hallenhockey: Nach dem 4:1-Auftaktsieg in Rüsselsheim präsentiert sich Zweitligist TG Frankenthal am Wochenende zweimal dem eigenen Publikum. Am Samstag (15.30 Uhr) ist die HG Nürnberg zu Gast. Am Sonntag (12 Uhr) kommt Aufsteiger TuS Obermenzing. Im Kader gibt es zwei kleine Veränderungen.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Der Anfang in Rüsselsheim hat vom Resultat her gepasst für die TG. Beim 4:1-Sieg war aus Sicht von Trainer Timo Schmietenknop zwar noch Luft nach oben. Aber spielerisch soll es am Wochenende gegen die HG Nürnberg und den TuS Obermenzing besser werden.„Wirklich zufrieden waren wir nach dem Spiel gegen Rüsselsheim alle nicht“, verrät TG-Kapitän Johannes Gans. „Wir müssen griffiger werden“, fordert Gans, der sich die Rolle des Mittelmanns mit Sven Becker teilt. Griffiger werden? „Wir müssen die Zweikämpfe mehr annehmen“, präzisiert er. Und die Raumdeckung müsse besser werden.

Schmietenknop hofft, dass für bessere Spiele auch die Gegner mitmachen. Er erwartet sowohl Nürnberg als auch Obermenzing nicht so defensiv wie Rüsselsheim. „Das werden keine defensiven Spiele. Es wird darum gehen, wer richtig gut drauf ist und den Sieg mehr will.“ Und da sieht er sein Team vorne. „Die Jungs haben vier harte Wochen Vorbereitung hinter sich. Vergangene Saison haben wir den Aufstieg knapp nicht geschafft. Und in den ersten Heimspielen wollen wir uns natürlich gut präsentieren.“ Man habe schon im Training gemerkt, dass die Spieler heiß seien. „Das hatte schon Punktspielcharakter“, berichtet der Trainer. Angst, dass sich dabei jemand verletzen könne, habe er nicht. „Wenn man zögert, passiert meist mehr. Wenn man verrückt in die Schüsse reinläuft, passiert weniger.“

Klar, eine frühe Führung würde helfen. Aber selbst wenn das nicht klappen sollte, sei für sein Team noch alles drin. „Die Tore werden fallen. Wir waren in der Vorbereitung 1:4 gegen Nürnberg hinten und haben noch gewonnen. Es gibt keinen Grund, aufzustecken. Auf der anderen Seite ist eine 3:0-Führung auch kein Grund, sich auszuruhen.“

Damit es mit dem Toreschießen klappt, stand in dieser Woche auch das Ausspielen von Überzahlsituationen auf dem Programm, verrät Johannes Gans. Speziell das Kontern, zum Beispiel bei Drei gegen Zwei sei geübt worden.

Vier Punkte sollen es dann auch mindestens sein, betont Gans. Aber natürlich wolle man alles geben, um zwei Heimsiege zu holen. Und wenn’s zum Beispiel nur ein Punkt wird? „Dann müssen wir uns ernsthaft Gedanken machen“, sagt Gans.

Aber sowohl er als auch sein Coach warnen gleichzeitig vor den Gegnern aus Bayern. Gans beschreibt die HG Nürnberg zum Beispiel als Wundertüte, die an starken Tagen ein unangenehmer Gegner sein könne. Timo Schmietenknop warnt vor allem vor Stürmer Cedric Nagel, der zum Saisonstart zweimal getroffen hat. „Nürnberg ist eine Top-Mannschaft“, betont Schmietenknop.

Obermenzing ist zwar der Aufsteiger. Doch den schätzt Schmietenknop sehr spielstark ein. Was die Mannschaft aus dem Münchner Westen drauf hat, hat sie gleich zum Saisonauftakt gezeigt, als zu Hause mit dem HTC Stuttgarter Kickers einer der Titelanwärter 4:3 bezwungen wurde. Jetzt hofft der TG-Coach, dass die Stimmung bei den Oberbayern nicht mehr lange so gut ist. Ein kleiner Vorteil könnte sein, dass die TG als erfahrener Zweitligist an die Doppelwochenenden gewöhnt ist. Obermenzing spielt am Samstag noch in Limburg. „Vielleicht sind wir da vom Kopf her etwas bereiter. Aber Obermenzing hat in der Vorbereitung einen fiten Eindruck gemacht“, sagt der Übungsleiter.

Im Vergleich zum Saisonauftakt gegen Rüsselsheim baut Schmietenknop die Mannschaft etwas um. Volker Schwindt rückt für Manuel Eck in die Abwehr. Und Alexander Cunningham steht statt Erik Kohlmann als zusätzliche Option im Sturm im Kader. Torhüter Oliver Scharfenberger ist nach seiner Verletzung wieder ins Training eingestiegen. Einsatzbereit ist er nach Einschätzung des Trainers aber frühestens „in anderthalb bis zwei Wochen“.

So spielen sie

TG Frankenthal: Bernet – Schwindt, Beck, Schneider, Dopp – Becker, Gans – Cunningham, Zurke, Reinhard, Frank, Fuchs.

Die Gegner der TG

HG Nürnberg und TuS Obermenzing

Die HG Nürnberg ist einer der Verlierer des ersten Spieltags. 6:9 unterlag die Mannschaft von Trainer Niklas Raum beim Limburger HC. „Das war sicher nicht der Start, den wir uns vorgestellt haben. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht“, sagt der Coach im Rückblick. Aber es seien Baustellen, die relativ einfach zu beheben seien. Vor allem im Spielaufbau sei noch Verbesserungspotenzial. Drei Punkte würde Raum am ersten Doppelwochenende für die HG – Nürnberg spielt am Sonntag zu Hause gegen den Rüsselsheimer RK – mitnehmen. In der Vorbereitung hat die HG schon gegen die TG gespielt, geführt und doch verloren. „Wir haben die Gewissheit, dass man gegen Frankenthal Tore schießen kann.“

Einen „tollen Samstag“ hatte dagegen Michael Rößner, Trainer von Aufsteiger TuS Obermenzing. „Ein besserer Start geht nicht“, sagt der Coach nach dem 4:3-Heimsieg gegen den HTC Stuttgarter Kickers. Allerdings habe sein Team jetzt das erste Doppelwochenende seit Langem, muss am Samstag erst noch beim Limburger HC ran. Die Vorbereitung sei eher durchwachsen gewesen. Allerdings habe seine Truppe die Euphorie nach dem Aufstieg mit in die neue Saison gerettet. „Wir haben die Tore aus dem Aufbau heraus erzielt oder so die Ecken geholt“, ist Rößner zufrieden. Und auch in Frankenthal wolle sich der TuS nicht verstecken. Sich nur hinten reinstellen und auf Konter lauern wolle man nicht. „Dafür sind meine Spieler zu ungeduldig.“ tc

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