Kategorie: 1. Herren

Rheinpfalz: „Spaß haben und mutig sein“ (06.12.2019)

Interview: Hockey-Coach Timo Schmietenknop vor den ersten Frankenthaler Heimspielen – Wie ein Video seine Spieler entlastete

Frankenthal. Nach dem 4:1-Auftaktsieg beim Rüsselsheimer RK empfängt Hallenhockey-Zweitligist TG Frankenthal mit der HG Nürnberg (Samstag, 15.30 Uhr) und dem TuS Obermenzing (Sonntag, 12 Uhr) zwei Gegner aus Bayern. Im Interview spricht TG-Trainer Timo Schmietenknop über individuelle Fehler, alte Hasen und frühe Warnsignale.

Herr Schmietenknop, Sie waren direkt nach dem Spiel beim Rüsselsheimer RK nicht sehr begeistert von der Leistung Ihres Teams. Wie ordnen Sie das Spiel mit etwas Abstand ein?

Ich hab mir das Spiel noch mal auf Video angeschaut. Da war mein Urteil direkt nach dem Spiel vielleicht etwas zu kritisch. Gefühlt war es schlechter, als es auf dem Video ausgesehen hat. Das heißt nicht, dass wir jetzt gut waren. Wir waren individuell einfach nicht auf der Höhe. Da waren viele individuelle Fehler. Rüsselsheim hatte aber auch nur vier oder fünf Torschüsse im ganzen Spiel. Unterm Strich war’s ein verdienter Sieg.

Einen solchen Tag muss man der Mannschaft, gerade am Anfang der Saison auch zugestehen…

Ja, speziell gegen so einen erfahrenen Gegner, der mit Mirco Fuchs, Lorenz Klee und Jan Petersen drei alte Hasen in seinen Reihen hatte. Die sind schon seit Jahren auf Erstliganiveau. Auftaktspiele auswärts sind immer schwer. Von daher haben es die Jungs, gerade Lauritz Fuchs, der dreimal getroffen hat, sehr gut gemacht.

Das Ergebnis jedenfalls hat mit 4:1 gestimmt. Die Stuttgarter Kickers, der vermeintlich schärfste Konkurrent um den Titel, sind dagegen mit einer Niederlage bei Aufsteiger Obermenzing gestartet. Ein Warnsignal, dass man keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen darf?

Absolut. Gerade Obermenzing sehe ich als eine der spielstärksten Mannschaften. Die bringen als Aufsteiger Spielfreude und Leidenschaft mit. Die Gegner nutzen jeden Zentimeter Raum, den man ihnen gibt. Das haben wir auch in der Vorbereitung gegen die HG Nürnberg gesehen. Es wird kein einfaches Spiel geben.

Am Wochenende kommen die HG Nürnberg und Obermenzing in die Halle Am Kanal. In welchen Bereichen muss sich die TG noch verbessern?

Wir müssen wieder zu dem Konzept finden, das wir in der Vorbereitung gespielt haben, unser Pressing mutig durchziehen. Wir haben in Rüsselsheim viel gepresst, hatten aber nicht den Mut, richtig vor die Männer zu gehen. Wir sind eher hintendrangestanden, um sicher in den Zweikampf zu kommen.

Taugt das Wochenende auch als Standortbestimmung?

Sicher. Man hat gemerkt, dass meine Figur vorne drin ein bisschen gefehlt hat. Da werden die Jungs noch brauchen, um lernen, die Verantwortung zu übernehmen. Aber das muss man ihnen zugestehen. Wenn wir am Wochenende wirklich sechs Punkte holen sollten, wäre es die Basis, um zu sagen, dass wir oben mitmischen können. Sind es nur drei Zähler oder einer, dann wissen wir, dass es dafür wohl noch etwas früh ist.

Welche Art von Hockey wollen Sie zeigen?

Aggressives und schnelles Hockey, bei dem man sieht, dass wir Spaß am Hockey haben und dass wir mutig sind.

Interview: Christian Treptow

Rheinpfalz: Glücklicher Auftaktsieg (02.12.2019)

Hallenhockey: TG Frankenthal schlägt Rüsselsheim

Von Christian Treptow

Rüsselsheim. Die ersten drei Punkte sind eingefahren. Hallenhockey-Zweitligist TG Frankenthal hat die Auftakthürde Rüsselsheimer RK gemeistert. 4:1 (2:0) gewann die TG am Samstag bei den Südhessen. Lauritz Fuchs (3) und Sven Becker trafen für die TG, bei der trotz des deutlichen Resultats noch nicht alles toll war.

Aller Anfang ist ja bekanntlich schwer. Das galt auch für die TG Frankenthal zum Auftakt der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga Süd. „Es war ein schwaches Spiel von beiden Mannschaften“, meinte TG-Trainer Timo Schmietenknop. Rüsselsheim sei eine solide Truppe mit einer guten Leistung in der Defensive.

Die 2:0-Führung zur Pause durch zwei Treffer von Lauritz Fuchs sei glücklich gewesen, berichtete der Coach. Im Passspiel der Frankenthaler habe es zu viele Fehler gegeben. Die Gastgeber hätten auch Torchancen gehabt. Das erinnerte Schmietenknop frappierend an die vergangene Saison. Da trafen die beiden Teams auch am ersten Spieltag aufeinander. 2:2 hieß es damals in Frankenthal, weil die TG reihenweise gute Gelegenheiten ausließ. Diesmal war es andersherum. „Damals haben wir viel verballert, jetzt Rüsselsheim.“ Thimo Bernet im TG-Tor musste nur einmal hinter sich greifen. „Danach haben wir dann den Lucky Punch in der Schlussphase gesetzt“, meinte Schmietenknop. Lauritz Fuchs und Sven Becker machten den Deckel auf die Partie drauf. Zufrieden war der TG-Trainer mit dem Wechsel von Becker und Johannes Gans in der Mitte.

Schmietenknops Fazit: „Nicht schön, nicht gut, aber ein wichtiger Sieg.“ Schließlich wolle man oben dran bleiben. Das ist nach dem ersten Spieltag definitiv gegeben. Zumal auch der HTC Stuttgarter Kickers, der vermeintlich schärfste Konkurrent um den Titel, zum Auftakt bei Aufsteiger TuS Obermenzing 3:4 verlor.

Doch da wollte Schmietenknop nicht zu viel reininterpretieren. Er schaute lieber auf die Leistung seines eigenen Teams. Und bei dem habe Neuzugang Christian Dopp ein ordentliches Debüt geliefert. Teilweise habe er noch etwas zögerlich agiert. „Die Leistung macht aber Lust auf mehr“, betonte Schmietenknop.

Sein Team hat am Wochenende schon die nächste Chance auf Punkte, um sich in der Spitzengruppe zu etablieren. Am Samstag (15.30 Uhr) ist die HG Nürnberg zu Gast. Am Sonntag (12 Uhr) gibt der TuS Obermenzing seine Visitenkarte in der Pfalz ab.

Rheinpfalz: „Wir werden unangenehm sein“ (30.11.2019)

Hallenhockey: Die vergangene Hallenrunde hat Lust auf mehr gemacht. Die ersten Herren der TG Frankenthal sind ein Anwärter auf Platz eins oder zwei in der Südgruppe der Zweiten Bundesliga. Rundenauftakt ist am Samstag (18.15 Uhr) beim Rüsselsheimer RK. Gegen diese Mannschaft hat die TG noch etwas gutzumachen.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Keine Frage, die Ansprüche bei der TG Frankenthal sind gestiegen. Die gute Hallenrunde 2018/19 und die guten Leistungen im Feld machen selbstbewusst. Weshalb TG-Coach Timo Schmietenknop auch ganz offen von „Platz eins oder zwei“ spricht, wenn es um das Saisonziel geht. In der vergangenen Hallenrunde ist die TG nur ganz knapp vom HC Ludwigsburg auf Rang zwei verwiesen worden. Und jetzt hat Schmietenknop den schärfsten Konkurrenten auch wieder im „Ländle“ ausgemacht: den HTC Stuttgarter Kickers.Die größte Änderung beim Personal hat mit Schmietenknop selbst zu tun. Er war in der Saison 18/19 der beste Stürmer. „Klar, die 40 Tore fehlen. Aber ich habe auch aufgehört, weil ich Vertrauen in die Jungs habe“, sagt der Coach selbstbewusst. Und die Testspiele hätten auch gezeigt, dass es am Toreschießen nicht hapere. In der Regel habe sich die TG da im zweistelligen Bereich bewegt. Heißt: Das Team fängt diesen Verlust im Kollektiv auf. Sandro Reinhard, Johannes Zurke, Lauritz Fuchs, Noah Frank, Alexander Cunningham, Richard Henk und Fridolin Lüschen werden die gegnerische Abwehr beschäftigen.

Vor allem Zurke und Fuchs traut der Trainer zu, in der Torschützenliste weit vorne zu landen. Zurke würde zwar lieber in der Defensive spielen, verrät der Coach. „Aber ich will ihn im Sturm haben“, sagt Schmietenknop und grinst spitzbübisch.

Mit Richard Henk, der aus Heidelberg kam, hat Schmietenknop in der Offensive eine personelle Alternative mehr zur Verfügung. Allerdings war dieser beim Heidelberger HC „nur“ in der Regionalliga unterwegs. Er muss sich also erst noch an das höhere Niveau und das schnellere Tempo gewöhnen. Hinzu kommt, dass ihn zu Anfang der Vorbereitung Adduktorenprobleme geplagt haben. Vom Typ her beschreibt ihn Schmietenknop „wie Fridolin Lüschen“. Taktisch und athletisch fehle Henk aber noch ein bisschen was.

Sofort der Mannschaft weiterhelfen soll dagegen Christian Dopp, der vom Dürkheimer HC zur TG gewechselt ist. „Sehr gut“, sagt Schmietenknop zu den Leistungen des Verteidigers. Dafür dass alles neu sei – Spielsystem, Leute … Während er beim DHC links hinten gespielt hat, wird Dopp bei der TG als rechter Verteidiger zum Einsatz kommen. „Er ist technisch stark und schnell. Er soll unser Spiel aufbauen und über die Rückhandseite des Gegners Druck machen“, erklärt Schmietenknop.

In der Verteidigung hat Schmietenknop noch Verbesserungspotenzial ausgemacht. „Da waren schon noch ein paar Unaufmerksamkeiten drin. Wir haben viel Pressing gespielt. Aber das sind Prozesse, die sich finden werden“, ist er überzeugt. Neben Neuzugang Christian Dopp sollen Routinier Marc Beck, Bastian Schneider, Volker Schwindt, Erik Kohlmann und Manuel Eck dafür sorgen, dass möglichst wenig zum Keeper durchkommt. Schwindt wird krankheitsbedingt allerdings am Samstag fehlen.

Einen weiteren Neuzugang werden die TG-Fans nicht auf dem Spielfeld sehen. Philipp Grimmer wird Timo Schmietenknop an der Seitenlinie zur Hand gehen. Er hospitiert derzeit bei der TG, betreut bei seinem Stammverein TFC Ludwigshafen aber auch noch zwei Jugendteams. Philipp ist der Sohn von Norbert Grimmer, Spielleiter Aktive bei der TG.

Für die Spielgestaltung sorgen als Mittelmänner Sven Becker und Johannes Gans. Gans hat in der vergangenen Runde noch in der Abwehr gespielt. Schmietenknop bevorzugt es, wenn Gans mit dem Spielfeld vor sich arbeiten kann.

Gemeinsam wird man Becker und Gans selten auf dem Feld sehen. Die beiden sollen sich abwechseln. Vier bis fünf Minuten soll eine Schicht gehen, sagt Schmietenknop. „Wir wollen hohes Tempo gehen“, betont er. Das wird auch nötig sein. Denn viele Gegner werden sich wohl wieder hinten reinstellen gegen sein Team.

Die erste Bewährungsprobe wartet am Samstagabend auf die Mannschaft. Schon in der vergangenen Runde war der Rüsselsheimer RK der erste Gegner in der Runde. Und da gab’s in eigener Halle ein mageres 2:2, weil die TG etliche Chancen liegenließ. „Wir sind heiß auf Rüsselsheim“, betont dann auch Timo Schmietenknop. Im Team herrsche super Stimmung. Seine Jungs seien ob der Erfahrungen aus der Vorsaison aber auch gewarnt.

An der Kondition soll es jedenfalls nicht liegen. „Wir sind noch mal fitter geworden“, erläutert der Coach. Das Athletiktraining trägt Früchte. „Wir werden in jedem Spiel ein unangenehmer Gegner sein“, verspricht Schmietenknop.

Der Kader der TG

Tor: Scharfenberger, Bernet, König – Abwehr: Beck, Schneider, Dopp, Schwindt, Kohlmann, Eck – Mitte: Becker, Gans – Sturm: Reinhard, Zurke, Fuchs, Frank, Cunningham, Henk, Lüschen.

Rheinpfalz: Interview: „Neue Impulse sorgen für Spannung“ (28.10.2019)

Die Herren der TG Frankenthal haben die Hinrunde in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga mit einem guten Gefühl beendet. Mit 16 Punkten überwintert das Team auf dem vierten Platz. Coach Timo Schmietenknop spricht über Trainingsmethoden und erklärt, was der Mannschaft noch fehlt, um mit den Großen mithalten zu können.

Herr Schmietenknop, wie haben Sie die Feldhinrunde verarbeitet?
Ich habe mir schon meine Gedanken darüber gemacht, ja. Mein Fazit ist sehr positiv. Natürlich ist noch ein bisschen das Ärgernis da, dass man am Ende mit den ganz Großen nicht hat mithalten können. Aber unterm Strich war’s eine sehr gute Hinrunde.

Sind Sie mittlerweile auch wieder etwas runtergekommen? Es war ja auch mental eine Anspannung …
Runtergekommen war ich, als wir 16 Punkte hatten. (lacht) Das war der Punkt, an dem die Nervosität weg war. Jetzt bin ich bereit für neue Schandtaten.

Das heißt, Sie werden auch in der Halle die Herren trainieren?
Ja, auf jeden Fall.

Und die Feld-Rückrunde?
Das weiß ich noch nicht. Ich würde gerne. Das hängt auch davon ab, wie es mit einem Co-Trainer aussieht. Ich stehe generell zur Verfügung. Wenn ich beruflich nicht ins Ausland muss, kann ich es mir sehr gut vorstellen.

Was ist bei Ihnen von der Feld-Hinrunde hängengeblieben?
Es war eine sehr intensive Zeit. Ich habe viel nachgelesen, was man trainingstechnisch machen kann, wie man Leute motivieren kann … Das sieht von außen immer leichter aus, als wenn man es dann selbst macht.

Welcher Eindruck bleibt von der Hinrunde? Die sechs ungeschlagenen Spiele zum Start oder die letzten drei mit Niederlagen?
Von beidem ein Stück. Man sieht ganz klar die Fehler, die wir in den letzten Spielen gemacht haben. Die haben wir zuvor nicht gemacht. Natürlich sollte man die ersten sechs Partien im Hinterkopf behalten. Aber die drei sind eine gute Mahnung, dass es sehr schnell umkippen kann, wenn man einen Schritt weniger macht.

Von welchen Fehlern sprechen Sie?
Man hat gemerkt, dass wir aufgrund der Kadersituation nicht das Pressing spielen konnten wie noch am Anfang der Runde. Der eine oder andere, der nicht so im Spielbetrieb war, hat etwas gezögert. Und diese halbe oder ganze Sekunde hat auf drei, vier Passstationen dem Gegner dann so viel Platz gegeben, dass der etwas Gutes daraus macht. Das hatten wir zum Beispiel gegen Blau-Weiss Berlin überhaupt nicht. Da waren wir so aggressiv, so schnell. Die hatten gar nicht die Zeit zum Überlegen. Das hätten wir auch in den Topspielen gebraucht.

Die Partie gegen Blau-Weiss war die beste in der Hinrunde?
Ja. Auch dem geschuldet, dass Blau-Weiss an dem Tag nicht gut war. Aber da hat man gesehen, dass wir heiß drauf waren.

Was haben Sie Positives in der Hinrunde gesehen?
Viel. Das Engagement der Spieler und den Willen, Leistung zu bringen und auch Neues auszuprobieren. Das hat mich am meisten beeindruckt. Ich habe viel Spielfreude gesehen und ein Kollektiv, das gemeinsam gearbeitet hat. Das war das Wichtigste. Gute Einzelspieler gibt es immer. Aber das Kollektiv muss funktionieren.

Was hat Ihnen nicht gefallen?
Zum Teil die Planung von den Spielern. Wir hatten teilweise urlaubsbedingt nicht den nötigen Kader im Training. Man muss aber auch sagen: Das ist für alle ein Hobby. Ich habe Verständnis, wenn man mal weg muss. Aber das führt eben dazu, dass man Trainingsinhalte wiederholen muss. Man kann da keinem böse sein. Die Leute investieren schon sehr viel. Ich habe ja auch mal ein Spiel wegen meines Urlaubs verpasst.

Wie sehen Sie die spielerische Entwicklung? Von außen betrachtet hat die Mannschaft da einen unheimlichen Sprung gemacht.
Ja, das sehe ich ähnlich. Ich habe auch von anderen Trainern schon gutes Feedback bekommen. Ich habe da viel von der Arbeit damals mit Stephan Decher profitiert. Das versuche ich jetzt weiterzugeben. Wir sind mit Abstand die fitteste Mannschaft. Wir hatten die Zehlendorfer Wespen mit zwölf, 13 Mann am Rand der Niederlage. Das ist einmalig. Punkt zwei ist: Jeder Spieler weiß, was sein Job ist. Diese einzelnen Stärken bringen wir gut zusammen.

Das Lob von außen tut gut?
Absolut. Speziell, wenn es die erste „richtige“ Trainerstation im Herrenbereich ist. Da ist die Anspannung noch mal ein Stück größer.

Ist das ein Ansporn, immer weiter zu machen?
Klar. Man muss aber aufpassen. Neue Impulse sorgen für Spannung. Das ist die größte Aufgabe.

Welche neuen Impulse haben Sie denn gesetzt?
Oh, da war viel. Zum Beispiel mal ein Spiel, bei dem die Tore falsch herum standen, mehr Spielformen in den Athletikeinheiten, den Wettbewerb ins Training gebracht. Immer wieder genaue Ansagen machen, die Spannung hoch halten. Wenn das Training zwei Stunden lang auf hohem Niveau ist, ist automatisch auch das Spiel auf hohem Niveau.

Bräuchte man nicht einen Co-Trainer?
Ja. Aber da sind wir in guten Gesprächen, dass wir das zur Hallenrunde beheben können.

Wer ist für Sie der Spieler der Vorrunde?
Da gibt es zwei Kategorien. Johannes Gans ist der beste Spieler der Zweiten Liga. Am besten entwickelt haben sich Johannes Zurke und Sven Becker.

In welchem Bereich brauchen Sie noch Verstärkung?
Definitiv im Sturm. Wir hatten fast nie alle fünf Stürmer dabei. Da brauchen wir mindestens noch zwei Spieler. Die fahren einen extremen Aufwand. Und wir wollen den Konkurrenzkampf. Wir brauchen außerdem noch gute Verteidiger. Die Innenverteidiger Bastian Schneider und Marc Beck spielen jede Partie durch. Das ist kein Zustand.

Christian Dopp hilft in welchem Bereich?
In der Verteidigung. Ein Stürmer kommt außerdem noch.

Was fehlt der TG noch zu den Spitzenmannschaften? Die Spiele gingen alle mit nur einem Tor verloren …
Die Kaderbreite. Wenn Alexander Larbig, Marc Beck und Sven Becker dabei gewesen wären, bin ich der festen Überzeugung, dass wir aus den Spielen gegen Ludwigsburg, Frankfurt und München mindestens vier Punkte geholt hätten.

Auf welchem Weg ist die TG da?
Auf einem sehr guten. Wir wollen ein Signal an andere Teams geben: Wenn du ein talentierter Jugendspieler bist und früh Verantwortung übernehmen willst in der Zweiten Bundesliga, in der Halle vielleicht Erste Bundesliga, dann kannst Du nach Frankenthal kommen. Du hast hier Stephan Decher, der dir viel erklären kann, vielleicht auch mich, der als Trainer viel Input gibt, und du hast eine hungrige Mannschaft, die Gas gibt. Wir wollen ein Anlaufpunkt für alle sein, die es vielleicht beim TSV Mannheim oder Mannheimer HC oder wo auch immer nicht schaffen und in ein familiäres Umfeld wollen. Das muss der Weg sein, bis die Spieler aus der eigenen Jugend wieder nachrücken.

Rheinpfalz:“Wieder nicht belohnt“ (14.10.2019)

Zweitligist TG Frankenthal verliert in München

München. Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal hat die Hinrunde in der Südgruppe mit einer 1:2 (1:1)-Niederlage beim Münchner SC abgeschlossen. Trotzdem trat Coach Timo Schmietenknop mit einem guten Gefühl die Heimreise an. Unterm Strich bleiben 16 Punkte, Platz vier und somit eine gute erste Halbserie.

Es war wie in den beiden Partien zuvor. Auch gegen den HC Ludwigsburg (0:1) und gegen den SC Frankfurt 1880 (2:3) lieferte die TG gegen ein favorisiertes Team einen harten Kampf. Doch für einen Sieg oder einen Teilerfolg, sprich: Remis, reichte es dreimal nicht. Stattdessen ging die TG dreimal mit leeren Händen nach Hause.

In München brachte Erik Kohlmann (6.) die TG früh in Führung. Johannes Gans hatte kurz darauf laut Schmietenknop das 2:0 auf dem Schläger. „Wenn wir da erhöhen, bin ich mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen“, meinte er. So kam der MSC postwendend zum Ausgleich (8.) und etwa eine Viertelstunde vor Schluss zum Siegtreffer. Bei letzterem habe sich das Fehlen von vier routinierten Stammspielern bemerkbar gemacht.

Marc Beck, Alexander Larbig und Fridolin Lüschen standen schon vorher als Ausfälle fest. Zudem musste Sven Becker schon nach kurzer Zeit verletzt passen. „Da hatten wir dann nicht die Breite im Kader. Wir sind nah dran an den Topteams, aber noch nicht gleichwertig“, befand Schmietenknop. In München spielte sich die TG keine einzige Strafecke heraus. „Das reicht dann eben nicht, um gegen den MSC zu bestehen“, meinte der Coach. Auf der anderen Seite habe der TG auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt. „München war in den vergangenen Spielen nicht so effektiv bei Kurzen Ecken. Gegen uns machen sie dann die erste gleich rein.“ In der Winterpause werde man weiter hart arbeiten, um den Rückstand wettzumachen und dann in der Rückrunde eine andere TG zu präsentieren.

Trotz der Niederlage fahre er mit einem guten Gefühl aus München heim. Das 1:2 sei zwar ärgerlich. Hauptsächlich tue es ihm leid für seine Jungs, die sich erneut gegen ein Spitzenteam der Gruppe nicht belohnt hätten. „Aber es ist toll, dass wir so weit oben stehen. Platz vier ist leistungsgerecht. Das macht mich stolz“, betonte der Übungsleiter.

Die TG Frankenthal überwintert mit 16 Punkten auf Rang vier. Der Abstand zum Vorletzten, TC Blau-Weiss Berlin, beträgt nur sechs Zähler. Im Feld geht es für die TG am 19. April (12 Uhr) weiter. Dann ist die HG Nürnberg zu Gast auf dem Jahnplatz.

Rheinpfalz: „Flexibel gegen junge Wilde“ (12.10.2019)

Quasi mit dem letzten Aufgebot nimmt Zweitligist TG Frankenthal den Abschluss der Feld-Hinrunde beim Münchner SC (Samstag, 16 Uhr) in Angriff. Da aber in den vergangenen Wochen die Teams punktemäßig enger zusammengerutscht sind, wäre ein Zähler zum Abschluss der Halbserie für die TG sehr willkommen.

 
Frankenthal. Münchens Trainer Patrick Fritsche findet es gar nicht schlimm, wenn man sein Team als Wundertüte bezeichnet. „Das nehme ich gerne an. Ich finde, das hat etwas Positives“, sagt er. „Alles ist möglich“ ist das Motto, wenn der MSC aufs Feld geht. In der Ergebnisliste stehen Kantersiege wie das 8:1 bei der HG Nürnberg oder das 6:0 beim TC Blau-Weiss Berlin. Allerdings stehen dort auch Heimniederlagen wie das 2:4 gegen die Stuttgarter Kickers und das 1:2 vergangene Woche gegen die Zehlendorfer Wespen.Dass die Münchner solchen Schwankungen unterliegen, liegt daran, dass sie alles auf die Karte Jugend setzen. Wer sich den Kader der Bayern im Internet anschaut, wird achtmal den Verweis „aktueller Nationalspieler“ finden. Beim Blick aufs Alter wird dann klar: Das sind fast alle noch Teenager, also U-Nationalspieler.

„Wir wollen die Jugend stark machen. Das ist eine klare Aufgabe“, betont Fritsche im RHEINPFALZ-Gespräch. Und dabei nehme er dann auch in Kauf, dass Ausschläge kommen – nach oben und unten. „Die emotionale Spielsteuerung fehlt uns noch teilweise. Aber da muss man reinwachsen. Für mich ist das immer, als wenn ich mit 16 jungen und wilden Hunden Gassi gehe“, beschreibt es der MSC-Trainer und lacht.

Die Aufgabe sei gewesen, in Schlagdistanz zur Spitze zu bleiben. Das habe er geschafft. Der MSC geht als Vierter in den letzten Spieltag, einen Zähler hinter der TG Frankenthal. Mit der Entwicklung der Akteure sei er zufrieden. „Wir nutzen unseren breiten Kader.“ Dazu kommt, dass der MSC nicht den einen Top-Spieler habe. Fritsche baut auf das Kollektiv.

In Schlagdistanz zur Spitze ist auch weiterhin die TG Frankenthal, die als Dritter fünf Zähler Rückstand auf Tabellenführer Frankfurt hat. Für Fritsche ist die TG „die positive Überraschung. Sie tun der Liga gut und leben von der Leichtigkeit des Seins.“ Er sei dankbar für solch einen attraktiven Aufsteiger.

Das hört TG-Coach Timo Schmietenknop natürlich gerne. „Ein riesen Lob von einem kompetenten Kollegen.“ Es hilft ihm aber aktuell nicht bei der Kaderzusammenstellung. Vier seiner Schützlinge fallen aus. Marc Beck hat einen Bluterguss im Fuß, Alexander Larbig eine Zerrung und Fridolin Lüschen plagen Knieprobleme. Sebastian Firsching ist privat verhindert. Weshalb der TG-Coach auch vom „letzten Aufgebot“ spricht, das die Reise in die bayerische Landeshauptstadt antritt.

Da ist bei den Verbliebenen Flexibilität gefragt. Vor allem die Abwehr ist mit den vier Stammkräften Manuel Eck, Bastian Schneider, Simon Hayn und Volker Schwindt etwas dünn besetzt. Weshalb Schmietenknop die Mittelfeldspieler Erik Kohlmann und Johannes Zurke bei Gelegenheit auch in der Verteidigung einsetzen will. Dann würde Kapitän Johannes Gans vom Sturm ins Mittelfeld rücken.

Bei den Verletzten will Schmietenknop kein Risiko eingehen. Muss er auch nicht, da die Punkteausbeute mit 16 sehr gut ist. Allerdings: Den Dritten – Frankenthal – und den Drittletzten – TuS Lichterfelde – trennen nur sieben Zähler.

Gegen München kommt es laut Schmietenknop darauf an, die Strafecken gut zu verteidigen. Oder am besten diese erst gar nicht zuzulassen. Auf der anderen Seite bemängelt Schmietenknop, dass seine Truppe selbst zu wenige Ecken heraushole.

„Wir haben es gegen Frankfurt phasenweise gut gemacht“, erinnert sich der TG-Coach an die 2:3-Heimniederlage vor einer Woche. Auch dieses Spiel habe wieder gezeigt, dass die Mannschaft absolut wettbewerbsfähig sei. „Wir werden uns in München so teuer wie möglich verkaufen und schauen, dass wir hinten so lange wie möglich die Null halten“, gibt er die Marschroute vor.

Neidisch schaue er nicht nach München ob der zahlreichen Jugendlichen, die dort im Moment aufdrehen. Ja, München habe den Standortvorteil, mache seit Jahren gute Arbeit. „Aber wir haben andere Qualitäten und keinen super Fußballverein in der Stadt. Bei uns ist es ein Stück weit familiärer.“ Unterm Strich habe jeder Verein seine Vorteile. „Und Wettbewerb belebt das Geschäft“, betont er.

So spielen sie

TG Frankenthal: Bernet, Scharfenberger – Eck, Schneider, Hayn, Schwindt – Kohlmann, Becker, Koperski, Zurke, Seel – Gans, Fuchs, Martens, Hitschler, Cunningham, Reinhard

Rheinpfalz: „Wieder jubeln die Gegner“ (07.10.2019)

Die Topteams der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd sind noch eine Nummer zu groß für die TG Frankenthal. Beim 2:3 (1:3) auf dem Jahnplatz gegen Aufstiegsfavorit SC Frankfurt 1880 fehlte den Gastgebern wieder nicht viel zu einem Punktgewinn. Doch wie schon eine Woche zuvor gegen Ludwigsburg ging die Mannschaft von Timo Schmietenknop leer aus.

 
Frankenthal. Wie sich die Bilder doch gleichen: Am 28. September verlor die TG Frankenthal zu Hause 0:1 gegen den HC Ludwigsburg. Beim Abpfiff jubelten erleichterte Ludwigsburger. Sie taten das in dem Bewusstsein, dass sie die drei Punkte an diesem Tag hart erarbeiten mussten. Die Frankenthaler waren dagegen etwas niedergeschlagen, weil sie schon direkt nach dem Abpfiff wussten, dass gegen den HCL mindestens ein Punkt drin gewesen wäre.

Und so war es auch am frühen Samstagnachmittag: Die Frankfurter jubelten ausgelassen nach dem hart erkämpften 3:2-Erfolg in der Pfalz. Die Gastgeber verabschiedeten sich artig nach dem letzten Feldheimspiel der Hinrunde von den Fans. Wer in die Gesichter schaute, erkannte aber: Ja, auch diesmal war ein Zähler drin. Doch beide Male sollte es nicht sein.

Gegentor gibt TG einen Knacks

Dabei begann es gegen Frankfurt wesentlich besser für die TG als gegen Ludwigsburg. Lauritz Fuchs sorgte für die frühe Führung der Gastgeber (3.). Doch quasi schon im Gegenzug folgte der Ausgleich der Hessen, die als Saisonziel den Aufstieg ausgegeben haben. Im Gegensatz zum HC Ludwigsburg zeigte der SC, dass er gerne Ballbesitz hat. Der TG gab das Gegentor irgendwie einen Knacks. Die Kombinationen liefen nicht mehr flüssig. Timo Schmietenknop war an der Seitenlinie zusehends unzufrieden.

Entschieden wurde die Partie nicht auf den Flügeln und auch nicht im Mittelfeld. Wie so oft, wenn zwei etwa gleichstarke Teams aufeinandertreffen, machten die Standardsituationen den Unterschied. Laurens Meurer nutzte vor der Pause zwei Strafecken zum 1:3-Halbzeitstand (13., 21.). „Die Ecken waren ärgerlich“, befand Timo Schmietenknop. Sein Team bekam nur eine Ecke zugesprochen – Sandro Reinhard verkürzte kurz nach der Pause (33.) auf 2:3. Die TG war nach der Pause das bessere Team, baute mehr Druck auf. Der Ausgleich wollte aber nicht fallen.

„Wir leisten uns in jedem Spiel eine schlechte Phase. Diesmal war es nach der Pause. Doch diesmal haben wir es besser kontrolliert“, meinte SC-Coach Jonathan Elliott. In der vergangenen Saison hätte sein Team so eine Partie wohl verloren, orakelte der Coach.

TG ohne Beck, Becker und Larbig

Was der TG diesmal gefehlt hat? „Die Konstanz über 60 Minuten“, sagte Verteidiger Manuel Eck. „Wir hätten die Leistung der zweiten auch in der ersten Halbzeit bringen müssen.“ Laut Schmietenknop war die Leistung des Teams spielerisch nicht gut genug. Es habe wenige Szenen gegeben, in denen er zufrieden gewesen sei.

Er hatte gegen Frankfurt auf drei Leistungsträger verzichten müssen. Marc Beck, Sven Becker und Alexander Larbig fielen aus. Zumindest Beck und Becker erwartet der Trainer für den Hinrundenabschluss beim Münchner SC wieder zurück im Kader. Es wird der dritte Topgegner für die TG in Folge. „Da wollen wir nachholen, was wir gegen Frankfurt verbockt haben“, gab sich Manuel Eck kämpferisch. Vielleicht hat ja dann die TG zur Abwechslung mal Grund zum Jubeln nach einem Spitzenspiel.

So spielten sie
TG Frankenthal: Scharfenberger (Bernet) – Cunningham, Eck, Hayn, Fuchs, Gans, Eck, Lüschen, Zurke, Schwindt, Hitschler, Kohlmann, Firsching, Reinhard, Koperski

SC Frankfurt 1880: Müller (Eberhardt) – Loeckle, Sawall, Hautzel, Schmitz, Moeser, Lenz, Johann Schmidt-Opper, Anton Schmidt-Opper, Meurer, Rokni, Moritz Schmidt-Opper, Dahlinger, Bonanni, Lauer, Philippsen

Tore: 1:0 Fuchs (3.), 1:1 Bonanni (4.), 1:2 Meurer (13., Strafecke), 1:3 Meurer (21., Strafecke), 2:3 Reinhard (33., Strafecke) – Strafecken: 1/1 – 3/2 – Grüne Karten: Lüschen – Johann Schmidt-Opper – Beste Spieler: Fuchs, Reinhard, Schwindt – Meurer, Anton Schmidt-Opper, Moritz Schmidt-Opper – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Laßmann (Heidelberg)/Schultz

Rheinpfalz: „Beste Abwehr soll’s richten“ (05.10.2019)

Die TG Frankenthal jagt in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd von einem Spitzenspiel zum nächsten. Nach dem 0:1 gegen Ludwigsburg ist der Tabellenzweite wieder zu Hause gefordert. Gegner am Samstag (13.30 Uhr) ist Spitzenreiter SC Frankfurt 1880. Ein Team, das sich den Aufstieg zum Ziel gesetzt hat.

 
Frankenthal. Dass sie zum Abschluss der Hinrunde drei Topspiele in Folge hat, hat sich die TG Frankenthal hart erarbeitet. Die ersten sechs Partien waren mit fünf Siegen und nur einem Remis außerordentlich gut – vom Spielerischen her gesehen, aber auch von der Punkteausbeute. Daran hat auch die erste Niederlage vor einer Woche gegen den HC Ludwigsburg (0:1) nichts geändert.„Etwas zerknirscht waren die Jungs schon“, berichtet TG-Coach Timo Schmietenknop, der aus dem Urlaub zurück ist und wieder an der Seitenlinie steht. Zumal die Chancen dagewesen seien, auch gegen die Schwaben zu punkten. Die Leistung gegen den HCL sei unterm Strich gut gewesen. „Gegen Frankfurt müssen wir ähnlich konzentriert zu Werke gehen“, fordert Schmietenknop.

Er rechnet damit, dass die Partie gegen die Hessen ein anderes Gesicht hat als die gegen Ludwigsburg. „Es wird auch wieder eine intensive Partie. Aber Frankfurt macht mehr Druck. Es wird mehr Kreisszenen geben“, prophezeit der Trainer.

Nach dem Gegner will er da gar nicht so groß schauen. Der Fokus richtet sich wie immer auf die eigene Mannschaft. Aggressives Pressing könne ein Mittel sein, um gegen den Aufstiegsaspiranten aus der Mainmetropole zum Erfolg zu kommen.

Und die Abwehr muss weiterhin gut stehen. Bislang hat sie nur acht Gegentore zugelassen. „Wenn man wenige Gegentore bekommt, ist es schwierig, ein Spiel zu verlieren“, sagt Schmietenknop.

Zu dem bislang so sattelfesten Defensivverbund gehört auch Volker Schwindt. Der habe laut Schmietenknop noch Luft nach oben, sei aber sehr umtriebig auf der rechten Seite. Der quirlige Dauerläufer selbst sieht die Leistungssteigerung in der Abwehr als Verdienst des Kollektivs. Beide Torhüter hätten sich super entwickelt. Marc Beck sei in der Innenverteidigung eine Wand. Bastian Schneider habe sich enorm gesteigert. Und die Außenverteidiger sorgten für die nötige Stabilität.

Schwindt sieht Frankfurt zwar als den Top-Favoriten in der Liga. „Aber wir werden uns sicher nicht hinten reinstellen. Wir wollen hinten stabil stehen und den Gegner auch unter Druck setzen.“ Die TG werde mutig spielen und sich sicher nicht verstecken. „Wir sind nicht die Mannschaft, die gesagt hat, dass sie aufsteigen will. Aber wir haben gezeigt, dass wir absolut wettbewerbsfähig sind“, betont Volker Schwindt.

Bei den Keepern ist auch Timo Schmietenknop voll des Lobes. Das Torwarttraining mit Ingo Krüger und Carsten Peikert trage Früchte. „Sowohl Oliver Scharfenberger als auch Thimo Bernet haben sich im Vergleich zur Vorsaison noch mal jeweils um 30 bis 40 Prozent gesteigert“, betont der Übungsleiter. Den Kasten sauber halten soll gegen Frankfurt Oliver Scharfenberger, kündigt Schmietenknop an.

Verzichten muss er gegen den mit 21 Treffern zweitbesten Sturm der Liga auf Verteidiger Marc Beck. Auch Alexander Larbig sei noch nicht wieder fit. Gegen München soll er wieder zum Einsatz kommen. Sebastian Firsching bleibt dafür im Kader. Stürmer Alexander Cunningham ist wieder mit von der Partie. Sven Becker war angeschlagen, kann aber laut Timo Schmietenknop wohl spielen.

So spielen sie

TG Frankenthal: Scharfenberger, Bernet – Eck, Schwindt, Schneider, Hayn, Firsching – Koperski, Becker, Kohlmann, Zurke – Gans, Fuchs, Cunningham, Lüschen, Seel.

Rheinpfalz: „TG-Herren kassieren erste Niederlage“ (30.09.2019)

Es war ein intensives, ein gutes Spitzenspiel der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd. Am Ende allerdings musste sich die TG Frankenthal dem HC Ludwigsburg 0:1 (0:1) geschlagen geben und die erste Saisonniederlage einstecken. Mit ein bisschen Glück in der ersten Halbzeit hätte das Spiel aber auch anders ausgehen können.

 
Respekt, so heißt es, muss man sich verdienen. Geht es nach dem Jubel auf Ludwigsburger Seite nach dem Schlusspfiff, dann hat sich die TG Frankenthal in den vergangenen Wochen als Aufsteiger in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd jede Menge Respekt verdient und auch erarbeitet. Die Ludwigsburger waren am Samstag am Ende das etwas glücklichere Team. Sie verstanden es aber auch vor allem nach der Pause, die Gastgeber weitestgehend vom eigenen Schusskreis fernzuhalten.

Es war ein sehr intensives Hockeyspiel. Es war auch ein würdiges Spitzenspiel – zu Beginn des Spieltags war es Erster gegen Dritter. Mit dem HC Ludwigsburg war allerdings auch die bis dato beste Mannschaft auf dem Jahnplatz zu Gast. Ein Gegner, der einen klaren Plan hatte und der, wie von TG-Coach Timo Schmietenknop vorhergesagt, seine Stärken vor allem im Umschaltspiel hatte.

Fuchs vergibt Chance zum 1:0

Die TG hatte über weite Strecken der Partie mehr Ballbesitz. Allerdings gelang es ihr nur selten, gefährlich in den Schusskreis des Gegners vorzudringen. In der ersten Halbzeit war das noch eher der Fall. Und da hätten die Gastgeber auch zumindest die Weichen auf einen Punktgewinn stellen können. Die beste Möglichkeit hatte Lauritz Fuchs, der in der elften Minute nur die Latte traf.

„Wir haben zur Halbzeit glücklich geführt“, meinte dann auch HCL-Coach Daniel Weißer. Es sei beeindruckend gewesen, wie die TG den Ball habe laufen lassen. „Der Gegner hat uns alles abverlangt.“ Und trotzdem nahm er drei Punkte mit, weil Matthias Schurig als einziger Thimo Bernet im TG-Tor überwand (14.).

An diesem Rückstand biss sich die TG im weiteren Verlauf die Zähne aus. Das lag auch daran, dass die Gäste nach dem Seitenwechsel von Raum- auf Manndeckung umstellten. TG-Kapitän Johannes Gans hatte fortan ständig einen Bewacher, der ihm auf Schritt und Tritt folgte. So hatten weder er noch seine Teamkameraden die nötigen Räume zur Entfaltung. Gans hatte bei der einzigen Strafecke der TG noch die Chance, den Ausgleich zu erzielen, verzog aber knapp. Da war das letzte Viertel schon angebrochen. Noch ein Beleg für die gute Abwehrarbeit der Gäste. Thomas Vicca, der am Samstag Timo Schmietenknop (Urlaub) an der Seitenlinie vertrat, versuchte in der Schlussminute alles, brachte mit Sandro Reinhard für Keeper Bernet noch einen zusätzlichen Feldspieler – vergebens.

Einen Vorwurf machte Vicca dem Team nicht: „Wir haben eigentlich alles umgesetzt, haben gutes, engagiertes Hockey gespielt. Allerdings ist es uns nicht gelungen, öfter in den Kreis zu kommen.“ Das letzte Viertel sei dann ein offener Schlagabtausch gewesen. Dabei hätten die bei Kontern brandgefährlichen Gäste das Resultat aus ihrer Sicht auch noch beruhigender gestalten können.

TG weiterhin auf gutem Weg

Für die TG war es die erste Saisonniederlage. Stürmer Fridolin Lüschen glaubt aber nicht, dass diese dem Team einen Knacks gibt: „Ich denke, dass wir so gefestigt sind und das verarbeiten. Auch während des Höhenflugs zu Beginn war uns allen klar, dass das oberste Ziel ist, den Abstieg zu verhindern.“ In den ersten Partien habe man oft auch Spielglück gehabt. Das habe gegen den HCL gefehlt.

Die TG (16 Punkte) ist weiterhin auf einem guten Weg in Richtung Klassenverbleib, auch wenn sie die Tabellenführung an den SC Frankfurt 1880 (18) abgeben musste und Zweiter ist. Dritter ist Ludwigsburg (15). „Für Ludwigsburg und Frankenthal ist das eine klasse Situation“, meinte Daniel Weißer. 21 Punkte hätten in der Vergangenheit immer für den Klassenerhalt gereicht. Und nach den Leistungen am Samstag besteht auch irgendwie kein Zweifel daran, dass sowohl die TG als auch der HCL diese Marke früher oder später knacken werden.

So spielten sie

TG Frankenthal: Bernet (Scharfenberger) – Beck, Becker, Eck, Firsching, Fuchs, Gans, Hayn, Kohlmann, Koperski, Lüschen, Reinhard, Schneider, Schwindt, Seel, Zurke

HC Ludwigsburg: Fili (Kniebühler) – Bachmann, Baitis, Binder, Bonner, Brönnimann, Fischer, Gruber, Hanel, Josek, Mayer, Roura, Raphael Schmidt, Severin Schmidt, Lukas Schurig, Matthias Schurig

Tor: 0:1 Matthias Schurig (14.) – Strafecken: 1/0 – 1/0 – Grüne Karten: Josek, Roura – Gelbe Karte: Gans – Beste Spieler: Fuchs, Schneider, Zurke – Matthias Schurig, Baitis, Brönnimann – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Wawersik (Frankfurt).

Rheinpfalz: “ Sicher, aber mutig“ (28.09.2019)

Es ist ein Spitzenspiel in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd, mit dem nicht viele gerechnet haben: Tabellenführer TG Frankenthal empfängt am Samstag (18 Uhr) den HC Ludwigsburg. Die beiden Trainer sind aus komfortablen Situationen heraus voll des Lobes für den jeweiligen Gegner.

Frankenthal. Das Spitzenspiel an diesem Wochenende in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd lautet tatsächlich TG Frankenthal gegen HC Ludwigsburg. „Dass wir zu dem Zeitpunkt der Saison telefonieren und übers Spitzenspiel sprechen, damit konnte niemand rechnen“, sagt Ludwigsburgs Trainer Daniel Weißer im RHEINPFALZ-Gespräch.Er weiß aber auch, warum es zu dieser Konstellation gekommen ist: „Beide Teams haben einen Lauf.“ Okay, sein HCL hat sich bei der 0:3-Heimniederlage gegen die Zehlendorfer Wespen einen Ausrutscher geleistet. Die restlichen vier Partien haben die Schwaben aber gewonnen.

Ähnlich sieht’s bei der TG Frankenthal aus. Wobei die TG ein Spiel mehr in den Beinen hat und im Gegensatz zum HCL noch ungeschlagen ist. Einzig beim 1:1 bei den Zehlendorfer Wespen am vergangenen Samstag fuhr die TG mal keine drei Punkte ein.

Die guten Leistungen der TG finden beim HCL Anerkennung

Die Leistung der TG unter dem neuen Coach Timo Schmietenknop ist auch in Ludwigsburg nicht unbemerkt geblieben. „Frankenthal hat sich jetzt schon aller Abstiegssorgen entledigt. Unter Timo ist jetzt Struktur im Spiel. Und mit Johannes Gans hat die TG einen Ausnahmespieler im Kader“, sagt Daniel Weißer.

Das Lob aus berufenem Munde hört Schmietenknop natürlich gerne. Und er teile auch die Meinung, dass sich das Auftreten der Truppe von der Struktur her verbessert habe. „Gutes Verteidigen, schnelle Konter und ein extremer Wille zeichnen die Mannschaft aus“, sagt der TG-Trainer. Seine Schützlinge hielten sich an den Plan, der für jedes Spiel ausgegeben werde.

Für die Partie am Samstag heißt der: „Vor allem Ballverluste im Zentrum vermeiden“, sagt Schmietenknop. Ludwigsburg könne schnell umschalten, sei da fast schon auf Erstliganiveau. Diese Lektion hätten Frankfurt und München bereits gelernt. Gegen Frankfurt gewann der HCL 3:2, gegen den MSC 4:2.

Für die TG heißt das im Umkehrschluss: „Sicheres Hockey über die Außen“, gibt der Übungsleiter als Devise vor. Natürlich wolle man weiter mutig spielen. Und man sei sich auch bewusst, dass Ludwigsburg eher weniger Ballbesitz wolle.

Weißer setzt in Ludwigsburg konsequent auf die Jugend

Dort hat Daniel Weißer in der Rückrunde der vergangenen Feldsaison verstärkt auf die Jugend gesetzt. „Ich habe den Jungen Chancen zum Spielen gegeben, auch in dem Bewusstsein, dass wir den einen oder anderen Punkt weniger holen. Das zahlt sich jetzt aus.“ Er habe jetzt mehr Breite im Kader. Und die Akteure müssten um die Plätze im Kader kämpfen. Das führe bislang zu der Konstellation, dass ein Leistungsträger wie Arne Huber in der Runde noch gar nicht eingesetzt wurde. Er stehe voll im Beruf, sagt Weißer.

Dieser permanente Tausch tue gut. „Und bisher gibt der Erfolg dem Modell recht“, meint der HCL-Coach. Als Beispiele für den sich stetig etablierenden Nachwuchs führt er Matthias Schurig, Jonas Fischer und Max Binder an. „Sie sind keine Mitläufer mehr, sondern haben feste Positionen.“ Binder habe zum Beispiel Routinier Michael Josek in der Abwehr verdrängt.

Das ist ein Weg, den sich Timo Schmietenknop auch für die TG Frankenthal vorstellen kann. „Daniel macht seit sieben Jahren extrem gute Arbeit in Ludwigsburg. Er ist der Architekt. Auch die Infrastruktur dort ist toll.“ Die TG habe jetzt einen ähnlichen Weg eingeschlagen. „Wir versuchen, attraktiv zu sein für junge Spieler, die vielleicht bei anderen Vereinen nicht zum Zuge kommen. Denen können wir bei entsprechendem Training Einsätze auf hohem Zweitliganiveau bieten“, führt der TG-Trainer aus.

Urlaub: Thomas Vicca übernimmt für Timo Schmietenknop

Er wird am Samstagabend nicht an der Seitenlinie stehen, da er im Urlaub ist. Ex-TG-Spieler Thomas Vicca wird gegen Ludwigsburg schauen, dass die Spieler den Plan in die Tat umsetzen. Drei Punkte will Schmietenknop aus den letzten drei Partien der Hinrunde holen. „Wir wollten mit zehn, elf Punkten überwintern. Das haben wir schon übererfüllt.“ Jetzt wolle man weiterhin das bieten, für was die Zuschauer die TG bei den vergangenen Auftritten gefeiert haben.

Verzichten muss die TG gegen Ludwigsburg auf den verletzten Alexander Larbig und Alexander Cunningham (Beruf). Sebastian Firsching und Simon Hayn rücken dafür in den Kader. Sven Becker (Zerrung) sei fraglich. Marc Beck und Dominik Seel seien unter der Woche krank gewesen, können aber wohl spielen.

Ginge es nach Daniel Weißer, könnte man die Saison auch jetzt schon abpfeifen. Mit Rang drei wäre er zufrieden. Timo Schmietenknop lacht, auf die Aussage angesprochen. Langfristig habe man die Erste Bundesliga sicherlich im Auge. Aber im Moment käme der Aufstieg noch zu früh für das Team.

So spielen sie

TG Frankenthal: Scharfenberger, Bernet – Beck, Eck, Schwindt, Schneider, Hayn – Zurke, Becker, Kohlmann, Koperski, Seel, Firsching – Gans, Fuchs, Reinhard, Lüschen.

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