Monat: November 2019

Rheinpfalz: „Wir werden unangenehm sein“ (30.11.2019)

Hallenhockey: Die vergangene Hallenrunde hat Lust auf mehr gemacht. Die ersten Herren der TG Frankenthal sind ein Anwärter auf Platz eins oder zwei in der Südgruppe der Zweiten Bundesliga. Rundenauftakt ist am Samstag (18.15 Uhr) beim Rüsselsheimer RK. Gegen diese Mannschaft hat die TG noch etwas gutzumachen.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Keine Frage, die Ansprüche bei der TG Frankenthal sind gestiegen. Die gute Hallenrunde 2018/19 und die guten Leistungen im Feld machen selbstbewusst. Weshalb TG-Coach Timo Schmietenknop auch ganz offen von „Platz eins oder zwei“ spricht, wenn es um das Saisonziel geht. In der vergangenen Hallenrunde ist die TG nur ganz knapp vom HC Ludwigsburg auf Rang zwei verwiesen worden. Und jetzt hat Schmietenknop den schärfsten Konkurrenten auch wieder im „Ländle“ ausgemacht: den HTC Stuttgarter Kickers.Die größte Änderung beim Personal hat mit Schmietenknop selbst zu tun. Er war in der Saison 18/19 der beste Stürmer. „Klar, die 40 Tore fehlen. Aber ich habe auch aufgehört, weil ich Vertrauen in die Jungs habe“, sagt der Coach selbstbewusst. Und die Testspiele hätten auch gezeigt, dass es am Toreschießen nicht hapere. In der Regel habe sich die TG da im zweistelligen Bereich bewegt. Heißt: Das Team fängt diesen Verlust im Kollektiv auf. Sandro Reinhard, Johannes Zurke, Lauritz Fuchs, Noah Frank, Alexander Cunningham, Richard Henk und Fridolin Lüschen werden die gegnerische Abwehr beschäftigen.

Vor allem Zurke und Fuchs traut der Trainer zu, in der Torschützenliste weit vorne zu landen. Zurke würde zwar lieber in der Defensive spielen, verrät der Coach. „Aber ich will ihn im Sturm haben“, sagt Schmietenknop und grinst spitzbübisch.

Mit Richard Henk, der aus Heidelberg kam, hat Schmietenknop in der Offensive eine personelle Alternative mehr zur Verfügung. Allerdings war dieser beim Heidelberger HC „nur“ in der Regionalliga unterwegs. Er muss sich also erst noch an das höhere Niveau und das schnellere Tempo gewöhnen. Hinzu kommt, dass ihn zu Anfang der Vorbereitung Adduktorenprobleme geplagt haben. Vom Typ her beschreibt ihn Schmietenknop „wie Fridolin Lüschen“. Taktisch und athletisch fehle Henk aber noch ein bisschen was.

Sofort der Mannschaft weiterhelfen soll dagegen Christian Dopp, der vom Dürkheimer HC zur TG gewechselt ist. „Sehr gut“, sagt Schmietenknop zu den Leistungen des Verteidigers. Dafür dass alles neu sei – Spielsystem, Leute … Während er beim DHC links hinten gespielt hat, wird Dopp bei der TG als rechter Verteidiger zum Einsatz kommen. „Er ist technisch stark und schnell. Er soll unser Spiel aufbauen und über die Rückhandseite des Gegners Druck machen“, erklärt Schmietenknop.

In der Verteidigung hat Schmietenknop noch Verbesserungspotenzial ausgemacht. „Da waren schon noch ein paar Unaufmerksamkeiten drin. Wir haben viel Pressing gespielt. Aber das sind Prozesse, die sich finden werden“, ist er überzeugt. Neben Neuzugang Christian Dopp sollen Routinier Marc Beck, Bastian Schneider, Volker Schwindt, Erik Kohlmann und Manuel Eck dafür sorgen, dass möglichst wenig zum Keeper durchkommt. Schwindt wird krankheitsbedingt allerdings am Samstag fehlen.

Einen weiteren Neuzugang werden die TG-Fans nicht auf dem Spielfeld sehen. Philipp Grimmer wird Timo Schmietenknop an der Seitenlinie zur Hand gehen. Er hospitiert derzeit bei der TG, betreut bei seinem Stammverein TFC Ludwigshafen aber auch noch zwei Jugendteams. Philipp ist der Sohn von Norbert Grimmer, Spielleiter Aktive bei der TG.

Für die Spielgestaltung sorgen als Mittelmänner Sven Becker und Johannes Gans. Gans hat in der vergangenen Runde noch in der Abwehr gespielt. Schmietenknop bevorzugt es, wenn Gans mit dem Spielfeld vor sich arbeiten kann.

Gemeinsam wird man Becker und Gans selten auf dem Feld sehen. Die beiden sollen sich abwechseln. Vier bis fünf Minuten soll eine Schicht gehen, sagt Schmietenknop. „Wir wollen hohes Tempo gehen“, betont er. Das wird auch nötig sein. Denn viele Gegner werden sich wohl wieder hinten reinstellen gegen sein Team.

Die erste Bewährungsprobe wartet am Samstagabend auf die Mannschaft. Schon in der vergangenen Runde war der Rüsselsheimer RK der erste Gegner in der Runde. Und da gab’s in eigener Halle ein mageres 2:2, weil die TG etliche Chancen liegenließ. „Wir sind heiß auf Rüsselsheim“, betont dann auch Timo Schmietenknop. Im Team herrsche super Stimmung. Seine Jungs seien ob der Erfahrungen aus der Vorsaison aber auch gewarnt.

An der Kondition soll es jedenfalls nicht liegen. „Wir sind noch mal fitter geworden“, erläutert der Coach. Das Athletiktraining trägt Früchte. „Wir werden in jedem Spiel ein unangenehmer Gegner sein“, verspricht Schmietenknop.

Der Kader der TG

Tor: Scharfenberger, Bernet, König – Abwehr: Beck, Schneider, Dopp, Schwindt, Kohlmann, Eck – Mitte: Becker, Gans – Sturm: Reinhard, Zurke, Fuchs, Frank, Cunningham, Henk, Lüschen.

Rheinpfalz: „Stumpf drückt auf Euphoriebremse“ (29.11.2019)

FRANKENTHAL. Drei Auswärtsspiele haben die ersten Damen der TG Frankenthal in der Zweiten Hallenhockey-Regionalliga Süd bereits absolviert. Zwei davon haben sie gewonnen. Auch am Sonntag (12 Uhr) bei der Eintracht Frankfurt II soll wieder ein Sieg her, um den zweiten Tabellenplatz zu festigen.

Nach insgesamt drei Siegen tritt TG-Trainer Tobias Stumpf etwas auf die Euphoriebremse. Er warnt davor, die zweite Garde der Frankfurterinnen nicht ernst zu nehmen: „Das wird am Sonntag kein Selbstläufer. Eintracht Frankfurt II ist eine erfahrene Mannschaft, die bei Standardsituationen extrem gefährlich ist.“ Insbesondere auf die österreichische Nationalspielerin Irene Balek, die Stumpf noch aus ihrer Bundesligazeit beim TSV Mannheim kennt, müsse sein Team aufpassen. Beim 4:2-Erfolg gegen den Rüsselsheimer RK II, dem bislang einzigen Saisonsieg der Eintracht, verwandelte Balek vier Strafecken.

Um die Konzentration und Spannung hochzuhalten, hat Stumpf für Samstag eine zusätzliche Übungseinheit und ein Trainingsspiel gegen die weibliche Jugend B der TG angesetzt. „Das Team hat Spaß daran, an seine Grenzen zu gehen“, meint Stumpf. Zum Kader kann er noch nichts sagen: „Einige Spielerinnen sind gesundheitlich angeschlagen, ernsthaft krank ist zum Glück aber keine.“

Rheinpfalz: “ TG-Damen holen dritten Saisonsieg“ (25.11.2019)

BAD KREUZNACH. Wieder drei Punkte: Die ersten Damen der TG Frankenthal setzten ihre Erfolgsserie in der Zweiten Hallenhockey-Regionalliga Süd am Samstag fort. Bei Aufsteiger Kreuznacher HC gewann das Team von TG-Trainer Tobias Stumpf souverän 10:3 (4:1).

In einer einseitigen Partie zeigten die TG-Damen von Beginn an, dass sie drei Punkte mitnehmen wollten. Kim Lauer mit einem Doppelschlag und Dorothea Braun brachten die Gäste auf dem laut Stumpf rutschigen Parkettboden in der Kreuznacher Halle in Führung. Nach dem Anschlusstreffer des HC stellte Nina Büffor per Siebenmeter den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Gastgeberinnen zunächst auf 2:4, ehe Lauer, Büffor, erneut Lauer (Strafecke) und Mona Seemann auf 2:8 erhöhten. Nach dem zwischenzeitlichen 3:8 sorgten abermals Lauer und Büffor nach einer Strafecke für den 10:3-Endstand aus TG-Sicht. In der Schlussphase nahm Stumpf Torfrau Nadine Deimling heraus, um mit einer weiteren Feldkraft das Spiel in Überzahl zu üben.

„Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, spielerisch war das aber nicht unsere beste Leistung“, sagte Stumpf. So sei sein Team nicht ganz so konzentriert zu Werke gegangen wie beim 5:1-Sieg am Mittwoch gegen den TSV Schott Mainz, was aber auch mit den klaren Kräfteverhältnissen zu tun gehabt habe. Was Stumpf nicht gefiel: „Bei den Gegentoren haben wir nicht gut ausgesehen. Das muss gegen einen stärkeren Gegner besser werden. Und von neun Strafecken haben wir nur zwei verwandelt.“

Vier Spiele haben die TG-Damen nun schon in der neuen Saison absolviert und dabei neun Punkte gesammelt. Das bedeutet Platz zwei hinter dem SC SaFo Frankfurt, der am Samstag Mainz 2:1 besiegt hat und noch ungeschlagen ist.

Rheinpfalz: „TG-Damen wollen Tempo hochhalten“ (23.11.2019)

FRANKENTHAL. Sechs Punkte aus drei Spielen – die ersten Damen der TG Frankenthal haben in der Zweiten Hallenhockey-Regionalliga Süd einen guten Start hingelegt. Die nächsten drei Zähler sollen am Samstag (16 Uhr) bei Aufsteiger Kreuznacher HC eingefahren werden. Für die TG wird es das vierte Spiel innerhalb von acht Tagen sein.

Es ist schon etwas verrückt: Gerade mal eine Woche ist die Saison nun alt, und die Hälfte der Hinrunde ist schon wieder vorbei. Mit dem Auftakt ist TG-Trainer Tobias Stumpf nach zwei 5:1-Siegen in Folge zufrieden. Mit einem so deutlichen Erfolg habe er am Mittwochabend beim TSV Schott Mainz nicht gerechnet, räumt er ein. Der Sieg sei aber auch in der Höhe verdient gewesen. „Wir haben den Mainzerinnen in einem intensiven Spiel den Schneid abgekauft. Der Gegner war vielleicht noch nicht an seiner Leistungsgrenze, hat aber alles reingeworfen.“ Mit dem Auftritt habe sein Team den guten Eindruck aus dem Heimsieg gegen den Rüsselsheimer RK II bestätigt. „Man sieht, dass sich jede Spielerin entwickeln will“, erläutert Stumpf.

Was ihn besonders freut, ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Mit Francesca Delarber, Katharina Koppel (2), Kim Lauer und Nina Büffor gab es in Mainz vier verschiedene Torschützinnen. Sein Team sei im Schusskreis konsequent, könnte aber noch mehr Zug zum Tor entwickeln, findet er. Um sich in der Spitzengruppe festzusetzen, soll gegen Kreuznach der nächste Sieg her. Unterschätzen werde man den noch punktlosen Aufsteiger aber nicht: „Kreuznach hat mit 3:4 nur knapp gegen Mainz verloren.“ Verzichten musste Stumpf zuletzt krankheitsbedingt auf Emma Finke und Annika Koch. Er hofft, dass zumindest eine von beiden am Samstag wieder fit sein wird. Um die Kräfte zu schonen, habe man am Donnerstag ein regeneratives Training angesetzt. Im Spiel soll dann wieder viel rotiert und gewechselt werden, um das Tempo hochzuhalten.

Rheinpfalz: „Wieder 5:1“ (21.11.2019)

TG-Damen gewinnen auch in Mainz

Mainz. Die ersten Damen der TG Frankenthal haben in der Zweiten Hallenhockey-Regionalliga Süd den zweiten 5:1-Sieg hintereinander eingefahren. Am Mittwochabend gewann das Team von Trainer Tobias Stumpf beim TSV Schott Mainz.

„Es war unsere bisher beste Saisonleistung“, freute sich TG-Coach Tobias Stumpf im RHEINPFALZ-Gespräch. Es sei ein hartes, schnelles und intensives Spiel gewesen. Mainz habe alles reingeworfen. Der Erfolg seines Teams gehe aber in Ordnung.Francesca Delarber brachte die TG, die am Sonntag Rüsselsheim II 5:1 besiegt hatte, Mitte der ersten Halbzeit in Führung. Katharina Koppel sorgte kurz nach der Pause für das 0:2. Nach dem Anschlusstreffer der Gastgeber stellte Kim Lauer wieder den Zwei-Tore-Abstand her. In der Schlussphase sorgten Nina Büffor und erneut Koppel für die Entscheidung.

Insgesamt hätten seine Schützlinge mittlerweile mehr Selbstbewusstsein. Und das merke man auch auf dem Feld. „Ich habe das Gefühl, dass es im Team stimmt. Und die Mädels haben Lust, sich weiterzuentwickeln“, meinte Stumpf, der in Mainz kurzfristig ohne Annika Koch auskommen musste.

Auch konditionell sei die Truppe mittlerweile gut in Schuss. Das sehe man auch daran, dass sie in der Schlussphase noch mal zulegen und zwei Tore schießen konnte. Vor allem Büffors Treffer aus unmöglichem Winkel sei der Wahnsinn gewesen. „So ein Tor schießt man wohl nur einmal im Leben.“

Zwischendurch habe die TG aber auch eine Phase gehabt, in der sie die Ordnung kurz verloren habe. Und auch das Verhalten im Schusskreis inklusive Chancenverwertung könne noch verbessert werden, meinte der TG-Trainer. „Wir müssen mehr Zug im Kreis entwickeln“, betonte Stumpf. Grundsätzlich sieht er sein Team nach zwei Siegen aus drei Spielen voll im Soll. Auch wenn die Auftaktniederlage gegen SaFo Frankfurt unnötig gewesen sei. Gegen den Kreuznacher HC soll der nächste Dreier her, um „oben anzudocken“.

Rheinpfalz: „Charaktertest für TG-Damen“ (20.11.2019)

Frankenthalerinnen treffen in Zweiter Regionalliga auf Schott Mainz

FRANKENTHAL. Nach dem Doppelspieltag zum Saisonauftakt in der Zweiten Hallenhockey-Regionalliga Süd sind die ersten Damen der TG Frankenthal schon am Mittwochabend (20 Uhr) wieder gefordert. Für die Mannschaft von Trainer Tobias Stumpf geht es zum TSV Schott Mainz, der als Favorit im Kampf um die Meisterschaft gilt.

Die TG-Damen haben mit vier Spielen in acht Tagen ein strammes Auftaktprogramm. Mit dem Start am vergangenen Wochenende ist Stumpf zufrieden. Im Heimspiel am Sonntag gelang gegen Aufsteiger Rüsselsheimer RK ein souveräner 5:1-Sieg. Und auch am Samstag beim SC SaFo Frankfurt, den Stumpf ebenfalls zum Favoritenkreis zählt, wäre durchaus ein Punkt drin gewesen. Bis zur 58. Minute hatte es 4:4 gestanden, in der Schlussphase gelangen den Frankfurterinnen dann noch zwei Tore. „Da müssen wir weiter an der Wettkampfstabilität arbeiten und die leichten Fehler abstellen, damit das Team so ein Unentschieden auch über die Runden bringt“, erläutert Tobias Stumpf. Er spricht von einem Lernprozess. Und ist damit auch schon beim Hauptziel für diese Saison: „Die Mannschaft soll sich entwickeln. Am Ende wollen wir sagen können, dass wir in der Halle einen Schritt nach vorne gemacht haben.“

Wie im Spiel gegen Rüsselsheim, wollen die TG-Damen auch am Mittwochabend in Mainz wieder offensiv auftreten und den Gegner früh stören. „Das liegt dem Team mehr als ein defensives System“, sagt Stumpf. Allein Stürmerin Kim Lauer traf am Wochenende viermal. Während Rüsselsheim seinem Team nicht allzu viel abverlangt habe, stehe nun gegen den TSV Schott Mainz, der im Feld in der Zweiten Bundesliga spielt, der nächste „Härte- und Charaktertest“ an. Wobei sich Mainz am Sonntag bei Aufsteiger Kreuznacher HC, der tags zuvor 1:10 gegen den RRK II verloren hatte, mit 4:3 schwer tat. Fehlen werden bei der TG Emma Finke (krank) und Noëlle Hahl (Beruf). Nina Büffor, die wegen muskulärer Probleme am Wochenende pausieren musste, wird wohl wieder spielen.

Rheinpfalz: „Mit viel Tempo“ (18.11.2019)

Drei Punkte haben die ersten Damen der TG Frankenthal am Auftaktwochenende in der Zweiten Hallenhockey-Regionalliga Süd geholt. Auf eine 4:6 (2:2)-Niederlage beim SC SaFo Frankfurt am Samstag folgte am Sonntag ein überzeugender 5:1 (3:0)-Heimsieg gegen den Rüsselsheimer RK II.

 
FRANKENTHAL. Die Frankenthalerinnen hatten in ihrer zweiten Pflichtpartie in der Halle nach dem Abstieg aus der Ersten Regionalliga deutlich mehr Spielanteile als Aufsteiger Rüsselsheim und ein klares Chancenplus. Einziges richtiges Manko war die Chancenverwertung, wie auch TG-Trainer Tobias Stumpf bekannte. „Wir hätten in der zweiten Halbzeit schon früher alles klar machen können.“ Ansonsten war er mit dem Auftritt seines Teams im Großen und Ganzen zufrieden: „Wir haben versucht, den Gegner früh unter Druck zu setzen. Das ist uns gut gelungen.“

Schon nach vier Minuten erzielte Kim Lauer, die im Sturm gut mit Katja Happersberger harmonierte, das 1:0. Sie erhöhte auch auf 2:0 (17.). Die TG-Damen rotierten viel und beschäftigten die Rüsselsheimerinnen, die nur selten vor das TG-Tor kamen, in deren eigener Hälfte. Auch Esther Peikert tauchte immer wieder gefährlich im gegnerischen Schusskreis auf und belohnte sich mit dem 3:0, das sie nach einer Strafecke der TG erzielte (21.). Die Halbzeitführung war auch in der Höhe verdient. Beste Spielerin bei den Gäste war Lea Schopper, die in der vergangenen Hallenrunde noch für die TG aufgelaufen war. „Gegen meine alte Mannschaft zu spielen, ist schon ungewohnt“, bekannte sie.

Auch nach dem Seitenwechsel hielten die Gastgeberinnen das Tempo hoch. Francesca Delarber, Peikert und Lauer hätten für die Vorentscheidung sorgen können. Nach dem Anschlusstreffer des RRK II durch Carla Anagnostou (44.) leisteten sich die TG-Damen jedoch eine Schwächephase. „Da haben wir kurzzeitig die Ordnung verloren, anstatt einfach weiter unseren Stiefel runterzuspielen“, sagte Stumpf. Man habe Mitte der zweiten Halbzeit auch dem hohen Tempo Tribut gezollt, bekannte TG-Stürmerin Kim Lauer. „Es war ja auch schon das zweite Spiel am Wochenende.“

Positiv im Vergleich zu den letzten Feldspielen in diesem Jahr: Die TG-Damen steckten nicht auf. Erneut nach einer Strafecke sorgte Esther Peikert mit dem 4:1 dafür, dass die TG-Fans in der 54. Minute aufatmen konnten. Kim Lauer traf noch zum 5:1-Endstand (57.). „Der Sieg war sehr wichtig. Jetzt können wir ohne großen Druck in das Spiel am Mittwochabend gegen Mainz gehen“, sagte die zweifache Torschützin Esther Peikert. Zum neuen Trainer und TG-Rückkehrer Tobias Stumpf habe man gleich einen guten Draht gefunden. „Er legt sehr viel Wert auf Disziplin und Ordnung im Spiel. Beides brauchen wir auch“, meinte Lauer.

Nach der 4:6 (2:2)-Niederlage am Samstag habe man gemerkt, dass man mehr Druck machen müsse, erläuterte Lauer. „Es liegt uns, wenn wir Pressing spielen.“ Peikert sprach von einem ausgeglichenen Auftaktspiel beim SC SaFo Frankfurt. Erst in der Schlussphase hätten die Frankfurterinnen die Partie nach individuellen Fehlern der TG entschieden. Die Tore für Frankenthal erzielten Meike Stillger, Francesca Delarber, Kim Lauer und TG-Neuzugang Dorothea Braun.So spielten sie

TG Frankenthal: Deimling – Koppel, Peikert, Hahl, Lauer, Happersberger, Seemann, Stillger, Braun, Delarber, Koch, Haselmaier

Rüsselsheimer RK II: Wolf – Ruhland, Steffl, Schopper, Mittnacht, Weber, Mischlich, Anagnostou, Büttner, Minowsky, Henke

Tore: 1:0 Lauer (4.), 2:0 Lauer (17.), 3:0 Peikert (21., Strafecke), 3:1 Anagnostou (44.), 4:1 Peikert (54., Strafecke), 5:1 Lauer (57.) – Strafecken: 3/2 – 3/0 – Beste Spielerinnen: Happersberger, Lauer, Peikert – Anagnostou, Schopper – Zuschauer: 70 – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Karle (Mainz).

Rheinpfalz: „Taktik, Technik, Videoanalyse“ (15.11.2019)

Mit einem Doppelspieltag startet das erste Damenteam der TG Frankenthal am Wochenende in die Zweite Hallenhockey-Regionalliga Süd. Am Samstag (16 Uhr) ist der Absteiger beim SC SaFo Frankfurt zu Gast, am Sonntag (12 Uhr) kommt der Rüsselsheimer RK II zum ersten Heimspiel in die Stadtsporthalle Am Kanal.

 
FRANKENTHAL. An der Seitenlinie steht dann mit Tobias Stumpf ein neuer Coach. Ausgerechnet in der letzten Woche vor dem Saisonstart konnte der 35-Jährige das Training nicht leiten. Er weilte im Urlaub, den er bereits vor einigen Monaten gebucht hatte. „Da konnte ich noch nicht ahnen, dass ich in der Hallensaison das Damenteam der TG betreuen werde“, erzählt Stumpf im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Er sprang kurzfristig ein, als bekannt geworden war, dass der bisherige Coach Rainer Schwenk zum HTC Neunkirchen wechselt.

Ursprünglich sollte Stumpf, der zuletzt beim TSV Mannheim Jugendteams betreut hat und fünf Jahre lang Co-Trainer der Bundesliga-Damen war, erst im kommenden Frühjahr zu seinem Heimatverein zurückkehren. Doch als klar war, dass die ersten Damen der TG ohne Trainer dastehen, habe er sich bereiterklärt, sofort einzuspringen, so Stumpf. Er spricht von einer „reizvollen Aufgabe“.

Abstieg abgehaktIn der kurzen Vorbereitungszeit habe er einen guten Eindruck von der Mannschaft gewonnen. „Die Spielerinnen ziehen gut mit, der Abstieg ist abgehakt. Alle schauen nach vorne“, meint Stumpf. Gerade bei den jüngeren Spielerinnen sei viel Talent vorhanden. Probleme bereitet ihm der dünne Kader. Bislang stehen ihm 13, 14 Feldspielerinnen zur Verfügung. Das mache die Planung nicht einfach. Und wenn im Training nicht alle da seien, sei es schwierig, spielnahe Situationen zu üben, erläutert Stumpf.

Für die Übungseinheiten hat sich der neue Coach einiges vorgenommen. „Wir haben die Trainingsintensität erhöht. Das war auch notwendig“, betont er. „Zweikampfverhalten und Torschüsse sollen mehr im Wettkampfmodus trainiert werden.“ Verordnet hat Stumpf seinem Team auch stramme Athletikeinheiten. Unterstützt wird er dabei von Athletiktrainer Joachim Janke.

Großen Nachholbedarf sieht er noch im technischen und taktischen Bereich: „Da müssen alle noch zulegen. Gerade das Hallenhockey ist sehr taktisch geprägt.“ Einen festen Platz bei der Vorbereitung soll die Videoanalyse bekommen. „In Mannheim hatten wir das jede Woche“, sagt Stumpf. Dazu sollen alle Spiele aufgezeichnet werden.

Hoffmann fällt ausVerzichten muss der Coach wohl die ganze Runde auf Alisa Hoffmann, die sich eine Armverletzung zugezogen hat. Fehlen werden auch Franziska Schwindt (Auslandsaufenthalt) und Noëlle Hahl (Beruf). Kapitänin Katharina Koppel ist nach überstandener Fußverletzung wieder fit. Und mit Dorothea Braun gibt es einen Neuzugang vom Dürkheimer HC. „Dorothea kann in der Verteidigung und im Sturm spielen“, berichtet Stumpf.

Anspruchsvoll ist das Auftaktprogramm: Innerhalb von acht Tagen bestreiten die TG-Damen vier Spiele. Schon am kommenden Mittwoch sind die Frankenthalerinnen bei Mitabsteiger Mainz gefordert, samstags drauf wartet Aufsteiger Kreuznacher HC. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht gleich zu Beginn zu viele Punkte liegen lassen“, warnt Stumpf.

Über Ziele will er noch nicht sprechen. Die Liga sei nicht einfach. Der Coach rechnet mit engen Spielen und einem hart umkämpften Titelkampf. Wobei der Aufstieg laut Stumpf wohl nur über den TSV Schott Mainz führen wird, der im Feld eine sehr gute Halbrunde in der Zweiten Bundesliga gespielt hat.

Das Training in dieser Woche leiteten Norbert Grimmer, Sportlicher Leiter Aktive der TG, und Jugendkoordinator Stephan Decher. Am Wochenende wird dann Tobias Stumpf wieder die Anweisungen geben.

Der Kader der TG

Tor: Nadine Deimling, Benita Main; Feld: Katharina Koppel, Esther Peikert, Nina Büffor, Meike Stillger, Dorothea Braun, Emma Finke, Anna Mees, Katja Happersberger, Francesca Delarber, Elisa Haselmaier, Mona Seemann, Jana Reither, Kim Lauer, Annika Koch.

Rheinpfalz: Interview: Axel Schröder über den Ausfall des Benefizspiels „Hockey gegen Krebs“ (06.11.2019)

Erstmals seit elf Jahren wird es 2020 kein Benefizspiel „Hockey gegen Krebs“ geben. Im Interview spricht Organisator Axel Schröder (50) über die Gründe für die Absage und darüber, wie die Arbeit des Vereins weitergeht. Er verrät aber auch, wer 2021 dabei sein will.

Herr Schröder, wie ist die Gefühlslage bei Ihnen nach der Absage des Benefizspiels „Hockey gegen Krebs“?
Puh, ich war ständig hin- und hergerissen. Geht’s, geht’s nicht. Am Ende bin ich dann zu der Einsicht gekommen, dass es nichts bringt, wenn ich mich kaputt mache. Zum Ehrenamt gehört eben auch mal, dass man Nein sagt. Ich habe lange überlegt. Am Ende hat die Vernunft gesiegt. Zumal wir ja auch einen gewissen qualitativen Anspruch an die Veranstaltung haben. Da wollen wir nichts runterschrauben. Und das geht eben nur mit dem gleichen personellen Input. Und der war diesmal einfach nicht möglich.

Was waren am Ende die Gründe für die Absage?
Ich bin schlicht beruflich sehr stark eingespannt. Wir ziehen mit der Firma um. Das muss bis 31. Dezember über die Bühne gegangen sein. Klar habe ich auch einige Helfer im Verein. Aber am Ende wären alle Fäden wieder bei mir zusammengelaufen – Sponsoren, Partner. Da kann man wenig dran ändern. Und dann wäre ich doch wieder voll drin gewesen. Gerade im Spätjahr fällt immer die meiste Arbeit an. Alleine die Kommunikation mit den Spielern ist immens aufwendig. Das kann ich derzeit nicht leisten.

Wie waren die Reaktionen in Hockey-Deutschland?
Viele waren enttäuscht. Aber nachdem ich es Ihnen erklärt hatte, hatten sie auch Verständnis. Toll ist, dass viele Partner trotzdem ihre Jahresspende machen. Damit kann die Arbeit im Verein weitergehen.

Gutes Stichwort: Wie läuft die Arbeit des Vereins „Hockey gegen Krebs“ weiter?
Wir haben übers Jahr verschiedene Veranstaltungen, bei denen Gelder reinkommen. Beim Herbstcamp der TG Frankenthal sind zum Beispiel bei einem Spendenlauf 5000 Euro gesammelt worden. Die Gelder kommen, aber eben nicht auf einen Schlag. Der Puffer fürs Tagesgeschäft ist vorhanden. An der Arbeit an sich wird sich nichts ändern. Vielleicht werden wir das eine oder andere Großprojekt nicht gleich unterstützen können. Vielleicht können wir im März 2020 im Zusammenhang mit der Pro League etwas auf die Beine stellen.

Können Sie schon eine Prognose für 2021 abgeben?
Mein Ziel ist es, dann wieder ein Benefizspiel „Hockey gegen Krebs“ in Frankenthal zu veranstalten.

Am Standort wird nicht gerüttelt?
Nein. Dafür gibt es keinen Grund. Sowohl der Verein TG Frankenthal als auch die Stadt identifizieren sich zu 100 Prozent mit dem Spiel. Außerdem haben wir hier alle Partner in der Region.

Gibt’s schon die ersten Zusagen?
In der Tat. Björn Emmerling und Tibor Weißenborn haben schon gesagt: Dann kommen wir eben 2021 wieder. Im März wird es außerdem ein Treffen mit allen Partnern geben. Dabei können Kontakte aufrechterhalten werden, ein Austausch kann stattfinden, Netzwerke können geknüpft werden. Und vielleicht können wir dabei auch neue Möglichkeiten für das Spiel erörtern.

Zur Sache

Das Benefizspiel und der Verein „Hockey gegen Krebs“

Im März 2009 hat alles angefangen: Mit der TSG Neustadt wurde damals das erste Benefizspiel zugunsten krebskranker Kinder auf die Beine gestellt. Daraus entstanden der Verein „Hockey gegen Krebs“ und das alljährlich stattfindende Benefizspiel, bei dem Weltmeister und Olympiasieger wie Tibor Weißenborn, Christian Mayerhöfer, Philip Sunkel und Björn Emmerling dem Publikum ihr Können zeigen. 2017 zauberten die Spieler zum ersten Mal in der Halle Am Kanal in Frankenthal. Seitdem hat sich die Veranstaltung mit anschließender Party als fester Bestandteil des Frankenthaler Hockeykalenders etabliert und zieht auch Publikum von außerhalb der Region an. Die Halle ist mit 1000 Zuschauern regelmäßig ausverkauft. Von Jahr zu Jahr konnte Organisator und Vereinsvorsitzender Axel Schröder neue Spendenrekorde vermelden. Alleine im Februar dieses Jahres kamen rund um die elfte Auflage des Benefizspiels 80.000 Euro zusammen. Die Partie wurde erstmals live im Internet übertragen. Der Verein unterstützt Einrichtungen wie das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen und ist im Netz unter www.hockeygegenkrebs.de zu finden.

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