Rheinpfalz: „Wieder jubeln die Gegner“ (07.10.2019)

Die Topteams der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd sind noch eine Nummer zu groß für die TG Frankenthal. Beim 2:3 (1:3) auf dem Jahnplatz gegen Aufstiegsfavorit SC Frankfurt 1880 fehlte den Gastgebern wieder nicht viel zu einem Punktgewinn. Doch wie schon eine Woche zuvor gegen Ludwigsburg ging die Mannschaft von Timo Schmietenknop leer aus.

 
Frankenthal. Wie sich die Bilder doch gleichen: Am 28. September verlor die TG Frankenthal zu Hause 0:1 gegen den HC Ludwigsburg. Beim Abpfiff jubelten erleichterte Ludwigsburger. Sie taten das in dem Bewusstsein, dass sie die drei Punkte an diesem Tag hart erarbeiten mussten. Die Frankenthaler waren dagegen etwas niedergeschlagen, weil sie schon direkt nach dem Abpfiff wussten, dass gegen den HCL mindestens ein Punkt drin gewesen wäre.

Und so war es auch am frühen Samstagnachmittag: Die Frankfurter jubelten ausgelassen nach dem hart erkämpften 3:2-Erfolg in der Pfalz. Die Gastgeber verabschiedeten sich artig nach dem letzten Feldheimspiel der Hinrunde von den Fans. Wer in die Gesichter schaute, erkannte aber: Ja, auch diesmal war ein Zähler drin. Doch beide Male sollte es nicht sein.

Gegentor gibt TG einen Knacks

Dabei begann es gegen Frankfurt wesentlich besser für die TG als gegen Ludwigsburg. Lauritz Fuchs sorgte für die frühe Führung der Gastgeber (3.). Doch quasi schon im Gegenzug folgte der Ausgleich der Hessen, die als Saisonziel den Aufstieg ausgegeben haben. Im Gegensatz zum HC Ludwigsburg zeigte der SC, dass er gerne Ballbesitz hat. Der TG gab das Gegentor irgendwie einen Knacks. Die Kombinationen liefen nicht mehr flüssig. Timo Schmietenknop war an der Seitenlinie zusehends unzufrieden.

Entschieden wurde die Partie nicht auf den Flügeln und auch nicht im Mittelfeld. Wie so oft, wenn zwei etwa gleichstarke Teams aufeinandertreffen, machten die Standardsituationen den Unterschied. Laurens Meurer nutzte vor der Pause zwei Strafecken zum 1:3-Halbzeitstand (13., 21.). „Die Ecken waren ärgerlich“, befand Timo Schmietenknop. Sein Team bekam nur eine Ecke zugesprochen – Sandro Reinhard verkürzte kurz nach der Pause (33.) auf 2:3. Die TG war nach der Pause das bessere Team, baute mehr Druck auf. Der Ausgleich wollte aber nicht fallen.

„Wir leisten uns in jedem Spiel eine schlechte Phase. Diesmal war es nach der Pause. Doch diesmal haben wir es besser kontrolliert“, meinte SC-Coach Jonathan Elliott. In der vergangenen Saison hätte sein Team so eine Partie wohl verloren, orakelte der Coach.

TG ohne Beck, Becker und Larbig

Was der TG diesmal gefehlt hat? „Die Konstanz über 60 Minuten“, sagte Verteidiger Manuel Eck. „Wir hätten die Leistung der zweiten auch in der ersten Halbzeit bringen müssen.“ Laut Schmietenknop war die Leistung des Teams spielerisch nicht gut genug. Es habe wenige Szenen gegeben, in denen er zufrieden gewesen sei.

Er hatte gegen Frankfurt auf drei Leistungsträger verzichten müssen. Marc Beck, Sven Becker und Alexander Larbig fielen aus. Zumindest Beck und Becker erwartet der Trainer für den Hinrundenabschluss beim Münchner SC wieder zurück im Kader. Es wird der dritte Topgegner für die TG in Folge. „Da wollen wir nachholen, was wir gegen Frankfurt verbockt haben“, gab sich Manuel Eck kämpferisch. Vielleicht hat ja dann die TG zur Abwechslung mal Grund zum Jubeln nach einem Spitzenspiel.

So spielten sie
TG Frankenthal: Scharfenberger (Bernet) – Cunningham, Eck, Hayn, Fuchs, Gans, Eck, Lüschen, Zurke, Schwindt, Hitschler, Kohlmann, Firsching, Reinhard, Koperski

SC Frankfurt 1880: Müller (Eberhardt) – Loeckle, Sawall, Hautzel, Schmitz, Moeser, Lenz, Johann Schmidt-Opper, Anton Schmidt-Opper, Meurer, Rokni, Moritz Schmidt-Opper, Dahlinger, Bonanni, Lauer, Philippsen

Tore: 1:0 Fuchs (3.), 1:1 Bonanni (4.), 1:2 Meurer (13., Strafecke), 1:3 Meurer (21., Strafecke), 2:3 Reinhard (33., Strafecke) – Strafecken: 1/1 – 3/2 – Grüne Karten: Lüschen – Johann Schmidt-Opper – Beste Spieler: Fuchs, Reinhard, Schwindt – Meurer, Anton Schmidt-Opper, Moritz Schmidt-Opper – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Laßmann (Heidelberg)/Schultz

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