Kategorie: 1. Damen

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TG-Damen gelingt Revanche gegen SaFo (23.05.2022)

FRANKFURT. Die Damen der TG Frankenthal haben ihre Siegesserie in der Feldhockey-Regionalliga Süd fortgesetzt. Am Samstag hat sich das Team von Trainer Tobias Stumpf 4:2 (2:1) bei Verfolger SC SaFo Frankfurt durchgesetzt, dadurch die Tabellenführung ausgebaut und den Konkurrenten auf Distanz gehalten.

Die Revanche ist gelungen: Im Hinspiel mussten sich die Frankenthalerinnen auf eigenem Platz 0:2 geschlagen geben. Auch in Frankfurt geriet die TG nach einer Strafecke der Gastgeber im ersten Viertel in Rückstand. „Wir hatten erwartet, dass es ein hartes und umkämpftes Spiel wird“, berichtete TG-Coach Tobias Stumpf. Er sprach von einer ausgeglichenen Partie, „in der wir aus dem Spiel heraus die besseren Chancen hatten, SaFo nach Kurzen Ecken aber immer brandgefährlich war.“ So hätten die Frankfurterinnen bei einer weiteren Strafecke den Pfosten getroffen.

Mit der eigenen Eckenausbeute war der TG-Coach nicht zufrieden. Immerhin gelang Annika Koch im zweiten Viertel im Nachschuss nach einer Strafecke der Ausgleich. Elisa Haselmaier gelang kurz vor dem Pausenpfiff nach Vorarbeit der laut Stumpf sehr gut aufgelegten Laura Hilbert die erste TG-Führung.

Nach der Pause blieb es spannend. Der SC SaFo Frankfurt, der sich in den vergangenen Wochen mit einer Erfolgsserie in der Tabelle nach oben gearbeitet hatte, glich nach einer Strafecke im dritten Viertel aus. „In dieser Phase wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen“, gestand Stumpf. Doch dann stellte Kim Lauer im Schlussviertel die Weichen auf Sieg. Mit einem laut Stumpf „sensationellen Volleyschuss“ überwand die TG-Kapitänin die gegnerische Torfrau zum 2:3. Mit dem Treffer zum 2:4 machte Lauer kurz vor Schluss den Deckel auf die Partie.

„Es spricht für die mentale Stärke, die das Team inzwischen erlangt hat, dass es auch solche engen Spiele für sich entscheidet“, befand Stumpf. Mit 22 Punkten hat Spitzenreiter TG seinen Vorsprung im Tableau auf die Verfolger 1. Hanauer THC und SaFo (beide 17) ausgebaut.

Socken bringen Glück (16.05.2022)

Frankenthal. Mit einem 3:0 (1:0)-Heimsieg gegen den HTC Stuttgarter Kickers sind die ersten Damen der TG Frankenthal am Samstag in die Rückrunde der Feldhockey-Regionalliga Süd gestartet. Weil der 1. Hanauer THC gegen den SC SaFo Frankfurt nur 1:1 spielte, führen die Frankenthalerinnen die Tabelle nun mit 19 Punkten alleine an.

Drei Spiele haben die TG-Damen seit der Wiederaufnahme der Feldrunde absolviert, alle haben sie gewonnen. Die letzte Niederlage datiert auf den 13. November 2021. Zum Auftakt der Hallenrunde unterlagen die Frankenthalerinnen 3:4 beim späteren Meister Wiesbadener THC. Seither sind sie ungeschlagen. Nun pflegen Sportler gerne einen leichten Aberglauben. Bei Celine Hochstetter sind es die Socken. „Seit dem ersten Sieg im zweiten Spiel in der Halle trage ich bei jeder Partie die gleichen Socken“, verriet die Torfrau der TG im Gespräch mit der RHEINPFALZ.

Auch gegen die Stuttgarter Kickers scheinen die Socken geholfen zu haben. Denn in der ersten Halbzeit kombinierten sich die Gäste einige Male technisch versiert in den Schusskreis der TG. Doch die von Hochstetter angeleitete Defensive entschärfte die Vorstöße. „Weil ich von hinten den besten Überblick über die gegnerischen Angriffe habe, bin ich der Chef im Kreis“, bekannte Hochstetter und lachte. Was die Schlussfrau der TG besonders freute: „Wir sind auch im dritten Spiel wieder ohne Gegentor geblieben.“

Die Mannschaft habe an mentaler Stärke zugelegt, befand TG-Kapitänin Kim Lauer. „In der ersten Hälfte hatte Stuttgart etwas mehr vom Spiel. Wir haben dann zum richtigen Zeitpunkt die ersten beiden Tore gemacht.“ Kurz vor der Pause sorgte Lauer nach einer Kurzen Ecke für die Führung der TG (30.). Kurz nach der Pause erhöhte die Stürmerin nach einem schnellen Angriff auf 2:0 (31.). Bei beiden Treffern befanden sich die Kickers nach einer Grünen Karte für Wenke Kurz wegen eines Fouls, das die vorentscheidende Strafecke der TG ausgelöst hatte, in Unterzahl.
Danach überließen die Kickers das Spiel fast vollständig den Frankenthalerinnen. Und so schien das 3:0 (55.) nur folgerichtig zu sein. Erneut hieß die Torschützin Kim Lauer. „Wir spielen gut, machen aber die Tore nicht“, haderte der Stuttgarter Co-Trainer Andreas Epple. TG-Coach Tobias Stumpf sprach von einer schwierigen Partie gegen einen starken Gegner: „Die Kickers spielen mit einer ähnlichen Taktik wie wir, das hat von uns viel Laufarbeit erfordert. Es war wieder Geduld gefragt, aber das steckt die Mannschaft inzwischen sehr gut weg.“
So spielten sie
TG Frankenthal: Hochstetter (Main) – Büffor, Di Fede, Finke, Fischer, Haselmaier, Hilbert, Koch, Koppel, Lauer, Peikert, Sattler, Schiller, Schneider, Schopper, Schütze
HTC Stuttgarter Kickers: Altenkrüger – Auch, Chmiel, Deuble, Epple, Hillemanns, Kassel, Köpf, Kummeter, Jette Kurz, Wenke Kurz, Pierer von Esch, Schöne, Rouvel, Stölzle, Vollrath
Tore: 1:0 Lauer (30., Strafecke), 2:0 Lauer (31.), 3:0 Lauer (55.) – Strafecken: 5/1 – 4/0 – Grüne Karte: Wenke Kurz – Gelbe Karte:Finke – Beste Spielerinnen: Hochstetter, Fischer, Lauer, Schopper – Auch, Hillemanns, Kassel – Zuschauer: 80 – Schiedsrichter: Pacyna (Bad Dürkheim)/Metz (Kaiserslautern).

TG-Damen mit Hanau an der Spitze (09.05.2022)

HANAU. Mit einem 2:0 (2:0)-Sieg beim 1. Hanauer THC haben die ersten Damen der TG Frankenthal die Hinrunde in der Feldhockey-Regionalliga Süd abgeschlossen. Mit nunmehr 16 Punkten teilt sich das Team von TG-Trainer Tobias Stumpf nun die Tabellenführung mit den Hanauerinnen.

In einem laut Stumpf harten Auswärtsspiel mit vielen Unterbrechungen und Karten stellten die Frankenthalerinnen die Weichen früh auf Sieg. „Wir haben von Anfang an viel Druck gemacht“, sagte Stumpf. Der Lohn der Mühe: Stürmerin Giovanna di Fede, die nach einer überstandenen Erkrankung ins Team zurückgekehrt war, sorgte mit ihrem Treffer am Ende des ersten Viertels für die Führung der TG. Hanaus Bemühungen, die Angriffe der Gäste über die rechte Seite mit zwei Verteidigerinnen pro Frankenthalerin zu unterbinden, habe man mit einer Verlagerung der Vorstöße auf die linke Seite gut parieren können, berichtete Stumpf. „In der ersten Halbzeit haben wir die Partie klar dominiert“, freute sich der Coach.
Noch vor der Halbzeitpause erzielte Elisa Haselmaier, die für die beruflich verhinderte Lea Schopper ins Mittelfeld rückte, per Nachschuss das 2:0 (28.). Insbesondere im letzten Viertel sei es noch einmal hitzig geworden, berichtete Stumpf. „Wir haben das aber ruhig zu Ende gespielt.“

Zwei Schreckmomente musste die TG verdauen: Klara Galijasevic und Hannah Schiller erlitten Platzwunden am Kopf, die behandelt werden mussten. Beiden gehe es soweit gut, so der Trainer. Die Freude im TG-Lager über die mit sechs Punkten optimale Ausbeute in den beiden letzten Hinrundenspielen ist groß. „Unser Ziel muss jetzt der Aufstieg in die Zweite Bundesliga sein“, betonte Stumpf. gnk

Rheinpfalz: Rückkehrerinnen machen den Unterschied (02.05.2022)

Hockey: Damen der TG Frankenthal bezwingen SC Frankfurt 1880 2:0 – Lea Schopper und Katja Schneider treffen

Von Frank Geller

 

FRANKENTHAL. Gelungener Einstand: Mit einem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den bis dato punktgleichen SC Frankfurt 1880 sind die ersten Damen der TG Frankenthal in das Restprogramm in der Feldhockey-Regionalliga-Saison 2021/22 gestartet. Zwei Rückkehrerinnen im Team von TG-Trainer Tobias Stumpf spielten dabei entscheidende Rollen.

Drei Jahre lang trug Lea Schopper das Trikot des Rüsselsheimer RK. Mit dem Team von Norman Hahl schaffte die gebürtige Wormserin den Aufstieg in die Erste Feldhockey-Bundesliga. Nach dem Abstieg aus dem Oberhaus sammelte sie weitere Erfahrungen in der Zweiten Liga, die nun das Ziel der ersten Damen der TG Frankenthal ist. „Ich hatte in Rüsselsheim eine tolle Zeit und bin der Mannschaft weiter sehr verbunden“, erzählte Schopper im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Nach dem Lehramtsstudium in Mainz habe sie ein Referendariat in Ludwigshafen begonnen. „Da hat es sich angeboten, wieder bei meinem alten Team anzuklopfen“, berichtete die 27-Jährige. „Lea war schon vor ihrem Wechsel nach Rüsselsheim eine Leistungsträgerin bei den TG-Damen“, sagte Stumpf. „Daran knüpft sie jetzt nahtlos an.“

Das erste Pflichtspiel im grünen TG-Trikot nach mehr als drei Jahren lief aber auch an der Rückkehrerin zunächst etwas vorbei. Die Gäste aus Frankfurt waren in der ersten Halbzeit in ihren Aktionen immer etwas schneller und auch gefährlicher als die Frankenthalerinnen. „Wir haben versucht, die TG mit unseren Außenstürmerinnen frühzeitig unter Druck zu setzen. Das ist uns im ersten Viertel auch gut gelungen. Doch dann haben wir uns allmählich den Schneid abkaufen lassen“, erläuterte SC-Trainer Marc-André Sawall. Tatsächlich waren die Gäste zunächst immer etwas schneller und auch gefährlicher als die TG-Damen. Bis auf zwei Torschüsse von Laura Hilbert (10., 19.) – der erste nach sehenswerter Vorarbeit von Nachwuchsspielerin Liv Schütze – waren die Gastgeberinnen in der Offensive lange zu harmlos.

„Wir haben den Ball über das Mittelfeld gut nach vorne gespielt. Beim letzten Pass in die Spitze müssen wir aber präziser werden“, bekannte Schopper. Als Schlüssel zum Erfolg machte sie die Ruhe im Team aus. „Wir haben geduldig auf unsere Chance gewartet.“ Die kam in der 44. Spielminute. Bei einem Vorstoß in den gegnerischen Schusskreis stand Katja Schneider am langen Pfosten goldrichtig und schob den Ball ins Tor von SC-Keeperin Maja Schlicker. Schneider ist die zweite Rückkehrerin bei den TG-Damen. „Ich wollte in der Halle eine Pause machen, habe dann aber schnell gemerkt, dass es ohne Hockey nicht geht“, bekannte Schneider. Ihre Freude über den Treffer zum Einstand war groß: „An mein letztes Tor kann ich mich gar nicht erinnern“, gestand sie und lachte.

Jubeln konnte auch Lea Schopper. Nach einer Strafecke sorgte sie mit ihrem Tor zum 2:0 (51.) für die Vorentscheidung. „Am Ende waren wir dem 3:0 näher als die Gäste ihrem ersten Treffer“, freute sich Stumpf nach der vorletzten Partie der Hinrunde. „Im Kampf um den Aufstieg sind wir jetzt voll im Geschäft.“ Gerade mit Blick auf den Abschluss der Hinserie am Samstag gegen den 1. Hanauer THC, der als Spitzenreiter in das Jahr 2022 gestartet ist, seien die drei Punkte gegen den direkten Konkurrenten SC Frankfurt 1880 „super wertvoll“. Ein Extralob des Trainers gab es für Keeperin Celine Hochstetter: „Sie hat uns lange im Spiel gehalten.“

So spielten sie

TG Frankenthal: Hochstetter (Main) – Sattler, Koppel, Peikert, Schiller, Schneider, Büffor, Koch, Hilbert, Fischer, Haselmaier, Finke, Galijasevic, Schütze, Schopper

SC Frankfurt 1880: Schlicker (Ruppert) – Albrecht, Kanz, Hirzler, Heusgen, Muser, Jagdt, Bonanni, Jetter, Stroh, Henning, von Waldow, Schroeren, Spamer, Stepping, Hermanns

Tore: 1:0 Schneider (44.), Schopper (51., Strafecke) – Strafecken: 3/1 – 3/0 Grüne Karte: Hermanns – Beste Spielerinnen:Fischer, Schneider, Schopper, Schütze – Albrecht, Jagdt, Schroeren – Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Vossebein (Neunkirchen)/Metz (Bad Dürkheim).

Rheinpfalz: Tolle Serie verhilft zum Aufstieg (21.02.2022)

Hallenhockey: Frauen der TG Frankenthal gewinnen auch letztes Saisonspiel gegen den TSV Schott Mainz – Aufstieg in die Erste Regionalliga steht fest

Von Frank Geller
MAINZ. Mit einem 7:2 (2:0)-Sieg beim TSV Schott Mainz haben die Hockeyfrauen der TG Frankenthal am Samstag die Saison in der Zweiten Hallenhockey-Regionalliga Süd abgeschlossen. Als Vizemeister steigen sie in die Erste Regionalliga auf. Dem Team von Trainer Tobias Stumpf gelang eine beeindruckende Serie.

25 Punkte haben die Frankenthalerinnen in zehn Saisonspielen geholt. Nur ein Team war besser: Der Wiesbadener THC sicherte sich mit 26 Zählern den Titel in der Westgruppe der Zweiten Regionalliga Süd und kann mit einem Erfolg im Relegationsspiel gegen den Meister der Ostgruppe, den HC Ludwigsburg, direkt in die Zweite Hallenhockey-Bundesliga aufsteigen. Diese wird zur kommenden Saison neu eingeführt. „Wir müssen den Wiesbadenerinnen Respekt zollen“, sagte TG-Damentrainer Tobias Stumpf. „Sie haben als Aufsteiger aus der Oberliga eine hervorragende Saison gespielt und sind verdient Meister geworden.“

Doch auch mit der Leistung des eigenen Teams ist Stumpf sehr zufrieden: „Wir haben es Wiesbaden schwer gemacht und den Druck bis zum Schluss hochgehalten.“ Nur eine einzige Niederlage haben sich die TG-Damen in der Hallenrunde geleistet – im Auftaktspiel gegen den späteren Meister Wiesbaden.

In den folgenden neun Partien blieben die Frankenthalerinnen ungeschlagen, acht davon gewannen sie. Das Rückspiel gegen Wiesbaden im Januar endete mit einem Remis. Kein Wunder, dass Trainer Tobias Stumpf von einer „erfolgreichen Saison“ spricht.

Den Titel hätten die TG-Damen am letzten Spieltag noch holen können. Doch dazu hätten die Wiesbadenerinnen zeitgleich beim Rüsselsheimer RK II verlieren oder unentschieden spielen müssen. Der THC ließ jedoch nichts mehr anbrennen und setzte mit einem 11:0 (5:0)-Sieg noch einmal ein Ausrufezeichen. „Rüsselsheim hat in der zweiten Saisonhälfte stark nachgelassen und nicht mehr die Leistungen aus der Hinrunde gezeigt“, kommentierte TG-Coach Tobias Stumpf das Geschehen im Duell der hessischen Teams. Insofern habe man auch nicht mehr wirklich mit einer Sensation gerechnet.

Die Frankenthalerinnen fokussierten sich am Samstagnachmittag auf ihr eigenes Spiel in Mainz. Die Partie gestaltete sich ähnlich klar wie das Hinspiel in Frankenthal, das die TG 10:1 (6:1) gewonnen hatte. „Wir hätten auch diesmal wieder so hoch gewinnen können“, befand Stumpf nach dem Abpfiff. „Wir haben uns jedoch einige Unkonzentriertheiten geleistet und waren auch bei der Chancenverwertung sehr nachlässig.“ So habe man unter anderen einen Siebenmeter verschossen. Ein Problem seien auch die Kurzen Ecken gewesen. Von elf Strafecken hätten gerade einmal drei ihren Weg ins Ziel gefunden. Das Fehlen von Marie Sattler, die bei vielen Ecken der TG die Hereingabe übernimmt, habe sich da bemerkbar gemacht. Die Torschützin hieß in allen drei Fällen Marie Fischer.

„Es war ein zweikampfintensives Spiel mit vielen kleinen Unterbrechungen. Am Ende haben wir aber klar die Oberhand behalten“, berichtete Stumpf. Die übrigen vier Tore der TG gingen auf das Konto von Klara Galijasevic, Laura Hilbert, Kim Lauer und Hannah Schiller, die Sattlers Part im Sturm übernommen hatte.

Rheinpfalz: Hausaufgaben machen (28.01.2022)

Hallenhockey: TG-Damen am Samstag in Hanau

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Die Damen der TG Frankenthal machen in diesen Tagen ein ordentliches Kontrastprogramm mit. Erst die Partie gegen Spitzenreiter Wiesbaden, dann bei Schlusslicht Alzey, und am Samstag (15 Uhr) geht’s zum Tabellendritten 1. Hanauer THC. TG-Trainer Tobias Stumpf weiß, worauf es ankommt.

Das Hinspiel gegen die Hessen ist bei Tobias Stumpf noch gut in Erinnerung. Zum einen, weil die TG Anfang Dezember 5:2 gewann. Zum anderen, weil die Gäste in der zweiten Halbzeit die Torfrau zugunsten einer zusätzlichen Feldspielerin vom Platz nahmen. In diese Situation kann die TG auch am Samstag wieder kommen.

„Wir haben das damals gut gemacht bei fünf gegen sechs“, erinnert sich der Trainer. Nicht so gut gefallen habe ihm, dass es fast keine Entlastung nach vorne gegeben habe. Sollte Hanau wieder zu diesem taktischen Mittel greifen, werde die TG wohl erneut mit einer Spielerin weniger agieren. „Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht. Es wird eher keinen offenen Schlagabtausch bei sechs gegen sechs geben“, sagt Stumpf. Gegen Hanau komme es vor allem darauf an, körperlich gut dagegenzuhalten. „Hanau ist athletisch sehr gut“, betont der Coach. Sein Team habe schon im Hinspiel gezeigt, dass es damit zurechtkomme.

Stumpf ist mit der Saison seines Teams sehr zufrieden. „Es ist nur ein Team da, gegen das wir zwei Punkte zu wenig geholt haben“, spielt er auf das Remis gegen Wiesbaden an. Das Ziel lautet jetzt: „Mindestens Platz zwei halten.“ Platz eins berechtigt zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur neu gegründeten Zweiten Hallenbundesliga.

Die Teams auf den Rängen zwei und drei steigen in die Erste Regionalliga auf. Daran, dass das gelingt, hat Stumpf keine Zweifel. Der Rüsselsheimer RK II hat als Vierter schon sieben Punkte Rückstand auf die TG bei noch drei ausstehenden Spielen. Wenn alles gut läuft, kann Frankenthal also am Samstag schon das Minimalziel unter Dach und Fach bringen.

So ganz hat der Übungsleiter aber auch Platz eins noch nicht abgeschrieben. Denn Wiesbaden muss am letzten Spieltag (19. Februar) in Rüsselsheim antreten. „Da haben wir uns schwer getan. Und wer weiß, wen Rüsselsheim dann vielleicht aus der ersten Mannschaft noch im Kader hat. Aber eigentlich ist mit einem Wiesbadener Ausrutscher nicht zu rechnen“, meint Stumpf.

Um einen Strauchler des Tabellenführers ausnutzen zu können, muss die TG zunächst ihre Hausaufgaben machen. Ein Sieg am Samstag in Hanau wäre der erste Schritt. Verzichten muss die TG dabei auf Verteidigerin Nina Büffor (krank). „Esther Peikert steht wieder zur Verfügung“, informiert der Coach. Hinter Annika Koch stehe dagegen noch ein Fragezeichen.

Im Angriff fehle Emma Finke. Hannah Schiller ist wieder ein Thema. Doch ob es bei ihr schon für einen Einsatz am Samstag reicht, lässt Stumpf noch offen. Im Tor werde es „keine Experimente“ geben. Heißt: Celine Hochstetter beginnt. Nadine Deimling hat gegen Alzey eine Halbzeit lang gespielt. „Sie hat den guten Eindruck aus dem Training bestätigt“, meint Stumpf.

Rheinpfalz: Erneut Geduld gefragt (13.12.2021)

Hallenhockey: TG-Damen gewinnen in Rüsselsheim

Von Frank Geller

 Rüsselsheim.Es läuft derzeit gut für die ersten Damen der TG Frankenthal in der Zweiten Hallenhockey-Regionalliga Süd. Nach dem wichtigen Heimsieg gegen Hanau vor einer Woche hat das Team von Trainer Tobias Stumpf am Samstag das Auswärtsspiel gegen die Bundesligareserve des Rüsselsheimer RK 2:1 (0:0) gewonnen. Alle drei Tore fielen im letzten Viertel.

„Das war ein schweres Spiel gegen einen starken Gegner. Deshalb fühlt sich der Sieg auch richtig gut an“, erläuterte Stumpf im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Wie bereits gegen den 1. Hanauer THC sei seine Mannschaft auch gegen Rüsselheim enorm gefordert gewesen. Die zweite RRK-Auswahl habe sich am Samstag mit vielen ehemaligen Bundesligaspielerinnen präsentiert, und die hätten ihre Erfahrung bewiesen. „Wir hatten es mit einem über 60 Minuten sehr tief stehenden und auf Konter lauernden Gegner zu tun“, berichtete der TG-Coach. „Wir hatten so um die 70 Prozent Ballbesitz und auch ein klares Chancenplus. Der Sieg war am Ende verdient.“

Doch es war erneut Geduld gefragt. Und da habe sein Team die gute Entwicklung in den vergangenen Wochen bestätigt, freute sich Stumpf. „Wir haben gut verteidigt und auch in unseren Angriffsbemühungen nicht nachgelassen. Meine Spielerinnen haben die Ruhe bewahrt und sind immer wieder gegen die gegnerische Abwehr angerannt.“ Die Partie sei ähnlich spannend gewesen wie die eine Woche zuvor gegen Hanau.

Tatsächlich dauerte es wieder bis zum letzten Viertel, bis die Weichen Richtung Sieg gestellt wurden. TG-Kapitänin Kim Lauer brachte ihr Team nach einer Strafecke in Führung. Verteidigerin Esther Peikert erhöhte, ebenfalls nach Kurzer Ecke, auf 2:0 aus Frankenthaler Sicht. Zwei Treffer aus vier Strafecken – damit betrug die Eckenquote wie schon im Hanau-Spiel 50 Prozent. „Ein guter Wert, damit können wir sehr zufrieden sein“, betonte Stumpf.

Beide Treffer belegen, dass die TG-Damen auch bei den Strafecken viel sicherer geworden sind. In der Hinrunde der Feldsaison hatten sie viele Hereingaben noch verstoppt und dadurch viele gute Einschussmöglichkeiten liegengelassen. „Gerade in eng geführten Begegnungen, in denen aus dem Spiel heraus nicht so viel geht, sind Eckentore natürlich enorm wichtig“, meinte Stumpf.

Dass dem RRK II nach einem Konter in der vorletzten Minute noch der Anschlusstreffer gelang, konnte der Übungsleiter verschmerzen. „Vielleicht hätten wir in der Situation tiefer stehen und das Spiel einfach über die Zeit bringen sollen“, räumte er ein. „Wirklich gefährlich wurde es danach aber nicht mehr für uns.“

Dass sein Team nach der guten Leistung gegen Hanau nicht nachgelassen und zum dritten Mal in Folge drei Punkte geholt habe, sei enorm wichtig gewesen, befand Stumpf mit Blick auf die Tabelle: „Wir sind weiter an Wiesbaden dran.“ Der Spitzenreiter gab sich am Samstag auch in seinem vierten Saisonspiel gegen Schlusslicht TV Alzey keine Blöße und gewann souverän 11:2. Die TG-Damen folgen mit nun neun Punkten und drei Zählern Rückstand auf Wiesbaden auf dem zweiten Platz.

Rheinpfalz: TG-Damen schon unter Druck (27.09.2021)

Hockey: Die Heimpremiere in der Feldhockey-Regionalliga Süd ist missglückt: Die ersten Damen der TG Frankenthal zeigten gegen den SC SaFo Frankfurt gute Ansätze, die Abschlussschwäche war aber auch am Sonntag das große Problem. 0:2 (0:1) mussten sie sich am Ende geschlagen geben.

Von Frank Geller

 
FRANKENTHAL. Die erste Partie vor heimischem Publikum seit fast einem Jahr ließ sich gut an für das Team von TG-Trainer Tobias Stumpf. Die Frankenthalerinnen hatten in den ersten beiden Vierteln mehr vom Spiel und deutliche Feldvorteile. Während sich die Frankfurterinnen schwer taten, ließen die Gastgeberinnen den Ball gut laufen. Wer die TG-Damen vor der langen Corona-Zwangspause das letzte Mal in einem Punktspiel gesehen hat, erkannte deutlich mehr Zug zum Tor und auch mehr Biss in den Zweikämpfen. Der agile Spielaufbau sorgte dafür, dass sich in der Abwehr der Gäste immer wieder Lücken ergaben. Einen ersten Akzent setzte Hannah Schiller in der fünften Spielminute, vor dem Tor war sie jedoch nicht kaltschnäuzig genug. Auch TG-Neuzugang Giovanna Di Fede (9.) und Nachwuchsspielerin Liv Schütze (12.) vergaben im ersten Viertel aus jeweils aussichtsreicher Position.

Dass es bis zum Schusskreis ordentlich lief, im Schusskreis dagegen weniger, sollte sich als Kehrseite des Spiels der stark verjüngten Mannschaft erweisen. Und als der Punkt, der sich gegenüber früheren Zeiten nicht geändert hat. „Wir spielen gut nach vorne, sind dann aber vor der gegnerischen Torhüterin zu nervös“, sagte Mittelfeldspielerin Marie Fischer, die viele Bälle holte und am Sonntag beste Frankenthalerin war. „Wir wollen den Ball ins Tor tragen“, meinte TG-Kapitänin und Stürmerin Kim Lauer. „Wir warten zu lange, anstatt einfach mal abzuziehen.“

Schneider trifft die LatteUnd genau das sollte sich rächen: Als die Frankenthalerinnen im zweiten Viertel einen Moment lang in der Abwehr unsortiert waren, gelang Corinna Zerbs die zu diesem Zeitpunkt etwas überraschende Führung der Gäste (19.). Das Abwehrverhalten seiner Mannschaft machte Tobias Stumpf nach dem Abpfiff sogar als Hauptproblem für die Heimniederlage aus: „Wir haben immer wieder Phasen, in denen die Zuordnung in der Defensive nicht stimmt. Das nutzt der Gegner dann eiskalt aus“, haderte der TG-Coach. Er sprach damit auch eine Szene aus der zweiten Halbzeit an: Vollkommen unbedrängt lief SaFo-Stürmerin Maya Höpfner in der 46. Spielminute in den Schusskreis der TG und erzielte das vorentscheidende 2:0 aus Gästesicht.

Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn Katja Schneider kurz zuvor der Ausgleich gelungen wäre. Sie hatte die beste Chance der TG Frankenthal auf dem Schläger, traf aber nur die Latte (44.). „Uns fehlt die Durchschlagskraft“, meinte Stumpf. Was ihn ebenfalls ärgerte: „Ich habe bei meinem Team den unbedingten Willen vermisst, noch den Ausgleich zu erzielen.“ Ein weiteres Manko: Während beim 1:1 vor einer Woche gegen die Stuttgarter Kickers wenigstens ein Eckentor gelang, gingen die TG-Damen diesmal bei vier Strafecken leer aus. „Unsere Ecken müssen besser werden. Bei der Ausführung sind wir zu schlampig“, sagte Liv Schütze, die ihren Pflichtspiel-Einstand bei den ersten Damen gab.

Auf Frankfurter Seite war die Freude über den Auswärtssieg groß: „Nach dem 1:3 vor einer Woche gegen Hanau hätte eine weitere Niederlage einen verkorksten Saisonstart bedeutet. Die TG hat am Anfang viel Druck gemacht, daraus haben wir uns dann aber zunehmend befreit“, berichtete SaFo-Trainer Moritz Schneider. „Am Ende hatten wir die klareren Chancen und haben deshalb auch verdient gewonnen.“

Den Druck verspürt nun TG-Coach Stumpf: „Wenn wir vor der Winterpause nicht unten in der Tabelle stehen wollen, müssen wir am kommenden Doppelspiel-Wochenende in Bayern unbedingt punkten.“

So spielten sie

TG Frankenthal: Hochstetter (Kohlmann) – Müller, Peikert, Becker, Koch, Büffor – Fischer, Haselmaier, Koppel, Schiller, Schneider – Di Fede, Finke, Hilbert, Lauer, Schütze

SC SaFo Frankfurt: Minissi (Koch) – Dützmann, Hagen, Henning, Meckbach, Von Lieven, Schneider – Gerlich, Haid, Richter, Zerbs – Höpfner, Martell, Nordt, Leiser, Schäfer

Tore: 0:1 Zerbs (19.), 0:2 Höpfner (46.) – Strafecken: 4/0 – 2/0 – Grüne Karten: Finke, Schiller – Nordt – Beste Spielerinnen: Becker, Fischer, Schiller – Höpfner, Leiser, Zerbs – Zuschauer: 80 – Schiedsrichter: Hencke (Mainz)/Lubrich (Ludwigshafen).

Rheinpfalz: Offensiver eingestellt (16.09.2021)

Vor der Saison: Mit einem verjüngten Kader starten die ersten Damen der TG Frankenthal in die Feldrunde in der Regionalliga Süd. Zum Auftakt tritt das Team von Trainer Tobias Stumpf am Sonntag, 19. September, 12 Uhr, beim HTC Stuttgarter Kickers an. Vor dem ersten Pflichtspiel seit mehr als elf Monaten ist die Vorfreude bei allen groß. Die spannende Frage: Wie klappt es mit dem Tore schießen?

Von Frank Geller

FRANKENTHAL.Seit Anfang März trainieren die TG-Damen auf dem Jahnplatz. 18 Testspiele haben sie bis zum Saisonstart absolviert. „Noch nie habe ich mit einem Team so lange und so intensiv gearbeitet“, verrät TG-Damentrainer Tobias Stumpf im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Natürlich sei die lange Vorbereitungszeit gut gewesen, um die vielen Jugendspielerinnen, die nach und nach an das Damenteam herangeführt werden sollen, zu beobachten und kennenzulernen. Mehr als 25 Spielerinnen hatte der Coach, der auch die weibliche A-Jugend des Vereins betreut, zeitweise im Training. Davon soll auch die zweite Damenmannschaft der TG, die bereits im Spielbetrieb ist, profitieren.

„Für die Entwicklung der Mannschaft war die Zeit sicherlich gut. In den Testspielen konnten wir viel ausprobieren.“ Aber jetzt reiche es so langsam, betont der Übungsleiter. „Irgendwann braucht man als Leistungssportler ein Ziel vor Augen. Deswegen ist es gut, dass es jetzt endlich losgeht.“ Dass bis zur Winterpause nur fünf Spiele auf dem Programm stehen und keine volle Hinrunde mit sieben Partien – das kann Stumpf nicht nachvollziehen. Klar, immer noch besser, als nur zwei Spiele, wie vor einem Jahr. Aber: „Die Planung in der Regionalliga ist vollkommen unverständlich“, meint der Trainer.

Was ihn an der Terminplanung unter anderem stört: Die Hinrundenspiele der TG gegen die Teams des 1. Hanauer THC und des SC Frankfurt 1880, die Stumpf als Favoriten im Kampf um den Titel betrachtet, stehen erst im kommenden Frühjahr an. „Das heißt für uns, dass wir in den ersten fünf Spielen kräftig punkten sollten, um nicht ins Hintertreffen zu geraten“, betont der Übungsleiter.

Mit den TG-Damen will Stumpf oben angreifen. Er nennt Platz drei als Saisonziel. „Ob was nach weiter oben geht, das werden wir sehen.“ So ganz vorstellen kann er sich das jedoch noch nicht. „Im Normalfall haben wir acht, neun A-Jugendspielerinnen im Kader. Da fehlt uns einfach die Erfahrung im Team. Auch körperlich dürfte sich die eine oder andere gegen abgezockte ältere Spielerinnen noch schwertun.“ Am Talent zum Hockeyspielen fehle es seiner jungen Mannschaft dagegen nicht. „Da brauchen wir uns nicht zu verstecken. Das Team muss jetzt aber erst einmal den nächsten Schritt machen und sich unter Druck beweisen.“

Taktisch hat Stumpf einige Änderungen vorgenommen. Das Team ist jetzt offensiver eingestellt. „Unsere Stürmerinnen müssen sich die Bälle nicht mehr an der Mittellinie abholen. Das macht die Wege kürzer und schafft vorne mehr Möglichkeiten“, erläutert der Coach. „Wir sind im Spielsystem viel variabler und können besser auf den Gegner reagieren.“

Ist die fast schon notorische Torflaute der TG-Damen damit beendet? „Jein“, sagt Stumpf. Ganz zufrieden sei er mit der Chancenverwertung noch nicht. „Manchmal machen wir es unnötig kompliziert.“ Womit der Trainer wieder bei der Erfahrung ist. Fortschritte habe er bei den Testspielen bei den Strafecken ausgemacht, „auch wenn bei dem ein oder anderen Eckentor Glück im Spiel war“.

Sehr zufrieden ist er mit Yvonne Müller, die im Frühjahr vom Mannheimer HC zur TG gekommen ist, wo sie das Hockeyspielen als Kind erlernt hat. Die Verteidigerin mit Bundesligaerfahrung habe sich bereits als Führungsspielerin etabliert, freut sich Stumpf. Auch U18-Europameisterin Marie Fischer, die er in der Innenverteidigung einsetzen möchte, sowie Nachwuchsspielerin Marie Sattler (zentrales Mittelfeld) hätten sich feste Rollen im Team erarbeitet. Klara Galijasevic, Emily Behrendt, Laura Hilbert und Liv Schütze hätten sich ebenfalls bewährt. Froh ist Stumpf auch über den jüngsten Transfer: Stürmerin Giovanna Di Fede wechselte vom Dürkheimer HC an den Jahnplatz und soll die Offensive der TG-Damen verstärken.

Im Tor hat sich Stumpf noch nicht festgelegt, ob er eine klare Nummer eins benennen will. Wenn ja, dürfte Celine Hochstetter die Nase vorne haben. „Celine gibt dem Team eine enorme Sicherheit“, sagt Stumpf. Doch auch Benita Main habe einen großen Sprung gemacht: „Sie hat in den Testspielen ihre Qualitäten unter Beweis gestellt.“ In der Feldrunde noch nicht wieder dabei sein wird die langjährige Stammkeeperin Nadine Deimling, die nach ihrer Schulter-Operation gerade erst mit dem Athletiktraining begonnen hat. „Sie wird erst zur Hallensaison wieder richtig fit sein“, so Stumpf. Zur neuen Kapitänin wurde Stürmerin Kim Lauer vom Team gewählt. Sie löst Katharina Koppel in dem Amt ab. Co-Kapitänin ist Celine Hochstetter.

Der Kader der TG

Tor: Celine Hochstetter, Benita Main

Abwehr: Maja Becker, Emily Behrendt, Nina Büffor, Marie Fischer, Annika Koch, Yvonne Müller, Esther Peikert

Mittelfeld: Jana Blase, Klara Galijasevic, Katja Happersberger, Elisa Haselmaier, Katharina Koppel, Janine Meyer, Marie Sattler, Hannah Schiller

Sturm: Giovanna Di Fede, Emma Finke, Laura Hilbert, Kim Lauer (Kaptänin), Liv Schütze

Rheinpfalz: Junioren-Nationalspielerin Marie Fischer über die U18-EM (28.07.21)

Junioren-Nationalspielerin Marie Fischer von der TG Frankenthal hat eine aufregende Woche hinter sich. Zusammen mit der deutschen U18-Nationalmannschaft gewann die 17-Jährige im spanischen Valencia die Hockey-Europameisterschaft. Für Fischer war es das erste große Turnier auf internationaler Bühne. Die anfängliche Nervosität legte sich schnell.

Während ihre Mitschüler die ersten Ferientage genossen, stand für Marie Fischer eine intensive Hockeywoche auf dem Programm. Vier Spiele in sechs Tagen, dazwischen Training, Taktikbesprechungen, Videoanalysen und viele Gespräche mit Bundestrainer Sven Lindemann und dem Trainerstab. Zeit, die Mittelmeermetropole Valencia zu erkunden, blieb da praktisch keine. Auch wegen der Pandemie – die Infektionszahlen in Spanien sind in den vergangenen Wochen wieder gestiegen – sind die deutschen Junioren-Nationalspielerinnen außerhalb des Hockeyplatzes auf dem Campo de Hockey hauptsächlich in der eigenen „Blase“ geblieben.

„Viel gesehen von Valencia haben wir nicht. Das war schon etwas schade“, sagt Marie Fischer. Auch mit den Spielerinnen der anderen Nationen habe es bis auf kurze Gespräche vor und nach den Partien keinen Kontakt gegeben. „Jedes Team war in einem anderen Hotel untergebracht“, berichtet Fischer, die sich das Zimmer im deutschen Quartier mit Sophie Prumbaum (Rot-Weiss Köln) teilte. „Wir haben uns schon auf den Lehrgängen angefreundet und verstehen uns auch außerhalb des Platzes sehr gut“, erzählt die 17-Jährige.

Druck noch mal höher

Die volle Konzentration galt eine Woche lang dem Hockey. Und da habe sie wie zuvor schon auf den Lehrgängen sehr vom Training und vom Spiel mit der Junioren-Nationalmannschaft profitiert: „Das Level hier ist enorm hoch, das Tempo auch. Die Spielerinnen sind technisch alle sehr stark.“ Der Druck sei natürlich höher als im Verein, erst recht bei einer EM. Mit ihrer Leistung ist die Offensivspielerin zufrieden. „Ich konnte mich von Spiel zu Spiel steigern, auch wenn mir am Ende kein Tor gelungen ist“, sagt Fischer. Die anfängliche Nervosität habe schnell nachgelassen.

Vielleicht hat dabei ja auch die Trikotnummer geholfen, die sich Fischer vor der EM aussuchen durfte. Die Offensivspielerin, die bei den Regionalliga-Damen der TG Frankenthal die Nummer 33 trägt, lief in Valencia mit der „7“ auf. Eine besondere Bedeutung habe diese Zahl für sie nicht, „ich mag sie einfach“, so Fischer. Etwas gewöhnen musste sie sich an die permanenten Ansagen des Bundestrainers während der Spiele.

Keine Play-offs

Fischer bedauert, dass es bei ihrer EM-Premiere keine Halbfinale und kein Endspiel gegeben hat. Weil Teams wie England, Schottland und Irland die Teilnahme an der EM bereits vor Monaten Corona-bedingt abgesagt hatten, wurde nur eine Gruppenrunde gespielt. Die deutsche Auswahl gewann alle vier Partien souverän. Nach dem 6:0 (2:0)-Auftaktsieg gegen Gastgeber Spanien bedeutete das 4:1 (2:0) gegen Mitfavorit Niederlande bereits eine Vorentscheidung. „Das war gut fürs Selbstvertrauen. Danach konnten wir sehr befreit aufspielen“, erläutert Fischer.

Nach dem 6:0 (1:0)-Erfolg über Russland lagen die „Younas“, wie die weibliche deutsche Nachwuchs-Nationalmannschaft auch genannt wird, klar auf Kurs. Den Titel perfekt machte das Team von Bundestrainer Sven Lindemann dann am vergangenen Samstag mit einem 5:1 (1:0)-Sieg gegen Belgien.

„Wir hatten uns im Vorfeld der EM schon gute Chancen ausgerechnet“, berichtet Marie Fischer. „Dass wir im Sturm stark sein würden, wussten wir. Wir haben besonders am Defensivverhalten gearbeitet, und im Turnier haben wir dann ja auch nur ganz wenige gegnerische Chancen zugelassen.“

Traum A-Nationalteam

Der Trainingsaufwand hat sich gelohnt: Am Ende konnte Marie Fischer mit Siegerpokal und Goldmedaille fürs Foto posieren – eine Europameisterschaft gewinnt man schließlich nicht alle Tage. Die Hüffelsheimerin wünscht sich, dass weitere internationale Turniere in der U21 dazukommen werden. Für die aktuell anstehenden U21-Lehrgänge sei sie noch zu jung. „Ich hoffe, dass ich im kommenden Frühjahr berücksichtigt werde“, sagt Fischer, deren großer Traum Spiele für das A-Nationalteam sind. Dessen Begegnungen bei den Olympischen Spielen in Tokio verfolgt die 17-Jährige schon mal ganz genau.

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