Monat: Juli 2021

Rheinpfalz: Junioren-Nationalspielerin Marie Fischer über die U18-EM (28.07.21)

Junioren-Nationalspielerin Marie Fischer von der TG Frankenthal hat eine aufregende Woche hinter sich. Zusammen mit der deutschen U18-Nationalmannschaft gewann die 17-Jährige im spanischen Valencia die Hockey-Europameisterschaft. Für Fischer war es das erste große Turnier auf internationaler Bühne. Die anfängliche Nervosität legte sich schnell.

Während ihre Mitschüler die ersten Ferientage genossen, stand für Marie Fischer eine intensive Hockeywoche auf dem Programm. Vier Spiele in sechs Tagen, dazwischen Training, Taktikbesprechungen, Videoanalysen und viele Gespräche mit Bundestrainer Sven Lindemann und dem Trainerstab. Zeit, die Mittelmeermetropole Valencia zu erkunden, blieb da praktisch keine. Auch wegen der Pandemie – die Infektionszahlen in Spanien sind in den vergangenen Wochen wieder gestiegen – sind die deutschen Junioren-Nationalspielerinnen außerhalb des Hockeyplatzes auf dem Campo de Hockey hauptsächlich in der eigenen „Blase“ geblieben.

„Viel gesehen von Valencia haben wir nicht. Das war schon etwas schade“, sagt Marie Fischer. Auch mit den Spielerinnen der anderen Nationen habe es bis auf kurze Gespräche vor und nach den Partien keinen Kontakt gegeben. „Jedes Team war in einem anderen Hotel untergebracht“, berichtet Fischer, die sich das Zimmer im deutschen Quartier mit Sophie Prumbaum (Rot-Weiss Köln) teilte. „Wir haben uns schon auf den Lehrgängen angefreundet und verstehen uns auch außerhalb des Platzes sehr gut“, erzählt die 17-Jährige.

Druck noch mal höher

Die volle Konzentration galt eine Woche lang dem Hockey. Und da habe sie wie zuvor schon auf den Lehrgängen sehr vom Training und vom Spiel mit der Junioren-Nationalmannschaft profitiert: „Das Level hier ist enorm hoch, das Tempo auch. Die Spielerinnen sind technisch alle sehr stark.“ Der Druck sei natürlich höher als im Verein, erst recht bei einer EM. Mit ihrer Leistung ist die Offensivspielerin zufrieden. „Ich konnte mich von Spiel zu Spiel steigern, auch wenn mir am Ende kein Tor gelungen ist“, sagt Fischer. Die anfängliche Nervosität habe schnell nachgelassen.

Vielleicht hat dabei ja auch die Trikotnummer geholfen, die sich Fischer vor der EM aussuchen durfte. Die Offensivspielerin, die bei den Regionalliga-Damen der TG Frankenthal die Nummer 33 trägt, lief in Valencia mit der „7“ auf. Eine besondere Bedeutung habe diese Zahl für sie nicht, „ich mag sie einfach“, so Fischer. Etwas gewöhnen musste sie sich an die permanenten Ansagen des Bundestrainers während der Spiele.

Keine Play-offs

Fischer bedauert, dass es bei ihrer EM-Premiere keine Halbfinale und kein Endspiel gegeben hat. Weil Teams wie England, Schottland und Irland die Teilnahme an der EM bereits vor Monaten Corona-bedingt abgesagt hatten, wurde nur eine Gruppenrunde gespielt. Die deutsche Auswahl gewann alle vier Partien souverän. Nach dem 6:0 (2:0)-Auftaktsieg gegen Gastgeber Spanien bedeutete das 4:1 (2:0) gegen Mitfavorit Niederlande bereits eine Vorentscheidung. „Das war gut fürs Selbstvertrauen. Danach konnten wir sehr befreit aufspielen“, erläutert Fischer.

Nach dem 6:0 (1:0)-Erfolg über Russland lagen die „Younas“, wie die weibliche deutsche Nachwuchs-Nationalmannschaft auch genannt wird, klar auf Kurs. Den Titel perfekt machte das Team von Bundestrainer Sven Lindemann dann am vergangenen Samstag mit einem 5:1 (1:0)-Sieg gegen Belgien.

„Wir hatten uns im Vorfeld der EM schon gute Chancen ausgerechnet“, berichtet Marie Fischer. „Dass wir im Sturm stark sein würden, wussten wir. Wir haben besonders am Defensivverhalten gearbeitet, und im Turnier haben wir dann ja auch nur ganz wenige gegnerische Chancen zugelassen.“

Traum A-Nationalteam

Der Trainingsaufwand hat sich gelohnt: Am Ende konnte Marie Fischer mit Siegerpokal und Goldmedaille fürs Foto posieren – eine Europameisterschaft gewinnt man schließlich nicht alle Tage. Die Hüffelsheimerin wünscht sich, dass weitere internationale Turniere in der U21 dazukommen werden. Für die aktuell anstehenden U21-Lehrgänge sei sie noch zu jung. „Ich hoffe, dass ich im kommenden Frühjahr berücksichtigt werde“, sagt Fischer, deren großer Traum Spiele für das A-Nationalteam sind. Dessen Begegnungen bei den Olympischen Spielen in Tokio verfolgt die 17-Jährige schon mal ganz genau.

Rheinpfalz: TG-Spielerin Marie Fischer gewinnt U18-EM (25.07.21)

Junioren-Nationalspielerin Marie Fischer von der TG Frankenthal hat es geschafft: Zusammen mit der U18-Nationalmannschaft hat die 17-Jährige die Hockey-Europameisterschaft in Valencia gewonnen. Mit einem 5:1 (1:0)-Sieg gegen Belgien machte das Team von Bundestrainer Sven Lindemann am Samstag den Titel perfekt.

Es war eine souveräne Vorstellung, die die deutschen Nachwuchsspielerinnen bei dem einwöchigen Turnier in der Metropole an der spanischen Mittelmeerküste gezeigt haben: vier Spiele, vier Siege. Und die fielen allesamt hoch aus. Nach dem 6:0 (2:0) gegen Gastgeber Spanien, dem 4:1 (2:0) gegen Mitfavorit Niederlande und dem 6:0 (1:0) gegen Russland hätte die deutsche U18-Nationalmannschaft am Samstag im Falle einer Niederlage nur noch von den Niederländerinnen eingeholt werden können. Doch dazu kam es nicht. Die Mannschaft von Sven Lindemann hielt sich auch am Abschlusstag schadlos.

Sie sei „total glücklich“, bekannte Marie Fischer nach dem EM-Sieg. Die Hüffelsheimerin, die für die TG Frankenthal in der Regionalliga zum Schläger greift, stand in allen vier Partien auf dem Spielfeld. Beim finalen 5:1-Sieg gegen Belgien zeigte die Offensivspielerin erneut eine starke Leistung, auch wenn ihr wieder kein Tor gelang. Das sei nach einem solchen Erfolg aber auch erst mal nachrangig, meinte Fischer. „Es war ja auch meine erste EM.“

Nach einem verhaltenen Start brachte Sara Strauss die deutsche Auswahl am Samstagmorgen gegen die Belgierinnen in Führung (18.). Sophia Schwabe (35., Strafecke), Sophie Prumbaum (40., Strafecke) und Lena Frerichs (50.) erhöhten auf 4:0, ehe Eva Goffinet der Anschlusstreffer für Belgien gelang. Den Schlusspunkt setzte Lilly Stoffelsma nach einer weiteren Kurzen Ecke mit dem 5:1 (53.).

Die Freude sei nach dem EM-Sieg riesengroß. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Marie Fischer. „Wir haben im gesamten Turnier nur wenige Fehler gemacht.“ Der Erfolg sei am Samstag vom Team und allen Betreuern gefeiert worden. Am Sonntag ging es mit dem Flieger nach Hause.

Rheinpfalz: Juniorennationalspielerin Marie Fischer hat mit den Damen der TG Frankenthal viel vor (23.07.21)

Marie Fischer ist eines der großen Nachwuchstalente der TG Frankenthal. Schon seit einigen Monaten trainiert die Jugend-Nationalspielerin mit dem Kader des ersten Damenteams. Mit diesem will sie in der Feldhockey-Regionalliga Süd angreifen – sobald der Ball nach der Corona-Pause wieder rollt.

Eigentlich hätte Marie Fischer jetzt schon längst ihre ersten Einsätze bei den ersten Damen der TG in der Regionalliga absolviert. Die Feldsaison wäre abgeschlossen, die Vorbereitung für die neue Runde würde anlaufen. Eigentlich. Doch dann kam Corona und wirbelte alles gehörig durcheinander. Nach Abschluss der Hallenrunde haben die TG-Damen kein Spiel mehr absolviert. Im September könnten die beiden noch ausstehenden Hinrundenspiele der aktuellen Feldsaison endlich ausgetragen werden, Termine gibt es dafür aber noch nicht.

Die A-Jugend-Spielerin bleibt dennoch optimistisch. „Mein erster Einsatz in einem Regionalligaspiel kommt jetzt eben etwas später“, meint Fischer und lacht. Sie freue sich darüber, schon mit 16 Jahren zum Kreis des ersten Damenteams zu gehören. Der aktuellen Situation kann sie sogar etwas Gutes abgewinnen: „Wir haben lange in Kleingruppen trainiert. Dadurch habe ich die anderen Spielerinnen in meiner Gruppe sehr gut kennengelernt.“ Auch von den übrigen etablierten Aktiven sei sie sehr gut aufgenommen worden. Und jetzt könne ja auch endlich wieder in größeren Gruppen trainiert werden. „Das fühlt sich wieder richtig nach Hockey an“, sagt Fischer. Unterschiede zum Jugendbereich hat sie bereits ausgemacht: „Bei den Aktiven ist schon im Training alles etwas schneller und technischer.“ Wobei es ein merkwürdiges Gefühl sei, monatelang zu trainieren, ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben.

Perspektive Zweite Bundesliga

Persönliche Ziele hat Fischer dagegen schon. Sie will im ersten Team Stammspielerin werden. In der Halle soll im kommenden Winter mit den TG-Damen der Wiederaufstieg in die Erste Regionalliga gelingen, und im Feld soll die Zweite Bundesliga die Perspektive sein. Fischer ist überzeugt davon, dass das Team das Zeug dazu hat, beides zu schaffen.

Für ihr sportliches Ziel nimmt die Gymnasiastin einiges auf sich. Die 16-Jährige wohnt in Hüffelsheim bei Bad Kreuznach. Eineinhalb Stunden dauert allein die Zugfahrt nach Frankenthal. „Die Hinfahrt ist überhaupt kein Problem, da freue ich mich total aufs Hockey“, sagt Fischer. Auf der Rückfahrt sei sie

Mit Fußball angefangen

Hockey spielen gelernt hat Fischer beim VfL Bad Kreuznach. Zuvor hat sie bei der SG Hüffelsheim Fußball gespielt – bis zur C-Jugend. Auch beim Kicken schaffte sie es in eine Auswahlmannschaft. Doch Hockey gefiel ihr besser. „Hockey ist ein sehr technischer Sport, und man kann mit dem Schläger viele Tricks machen“, erklärt Fischer. Bis zu den Mädchen B spielte sie in Bad Kreuznach, dann kam der Wechsel zur TG Frankenthal. „Die Perspektiven hier sind viel besser“, betont die 16-Jährige.

Viele Jahre lang war Axel Schröder der Trainer von Marie Fischer. Spielerinnen wie Maja Becker und Hannah Schiller, die ebenfalls seit dem Frühjahr mit den ersten Damen trainieren, kennt sie seit frühester Jugend. Mit ihnen zusammen hat sie in der Oberliga gespielt und an den süddeutschen Meisterschaften teilgenommen. Damencoach Tobias Stumpf, der auch die weibliche Jugend A der TG trainiert, attestiert ihr sehr gute Chancen, im ersten Damenteam zum Zug zu kommen. „Marie ist defensiv sehr stark, kann aber genauso Mittelfeld spielen und offensiv Akzente setzen“, berichtet Stumpf.

„Hauptsache auf der rechten Seite“

Fischer sieht sich selbst als Allrounderin. „In der Rheinland-Pfalz-Auswahl habe ich auch mal im Sturm gespielt, meistens wurde ich bisher in der Abwehr eingesetzt.“ Die genaue Position sei ihr eigentlich egal. „Hauptsache, ich spiele auf der rechten Seite und kann Impulse nach vorne geben“, meint Fischer.

Das hat die Hüffelsheimerin auch schon in der Jugend-Nationalmannschaft unter Beweis gestellt. 2019 feierte sie an Ostern ihr Debüt in der U16-Nationalmannschaft – beim 5:0-Sieg gegen die USA. Im selben Jahr nahm sie zusammen mit Hannah Schiller im Nationaldress am Vier-Nationen-Turnier in Mannheim teil, bei dem Deutschland den Siegerpokal holte. Auch beim Sechs-Nationen-Cup in Eindhoven war sie dabei.

Traum: Olympische Spiele, Weltmeisterschaften

Den Athletik- und Fitnesstest für die U18-Nationalmannschaft hat Fischer bereits absolviert. Zu weiteren Einsätzen ist es Corona-bedingt aber noch nicht gekommen. In der Nationalmannschaf zu spielen, sei schon etwas ganz Besonderes, betont Fischer. Ihr großer Traum: in den Kader der A-Nationalmannschaft zu kommen und an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teilzunehmen. Um das zu erreichen, sei aber noch viel Spielpraxis erforderlich. Deshalb hofft die 16-Jährige, dass der Ball in der Regionalliga bald wieder rollt.

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