Kategorie: 1. Herren

Rheinpfalz: „Bedröppelte Gesichter“ (27.05.2019)

Die ersten Herren der TG Frankenthal können als Tabellenführer der Ersten Feldhockey-Regionalliga Süd das Strohhutfest angehen. Ganz zufrieden waren die Frankenthaler trotzdem nicht. Beim 2:2 (1:2) gegen den HTC Würzburg lief auf dem Jahnplatz nicht alles rund.

Frankenthal. Mit bedröppelten Gesichtern saßen die Spieler der TG Frankenthal nach dem Abpfiff der Partie gegen die Franken auf der Bank. 70 Minuten lang hatten sie zuvor die Partie bestimmt, waren einen Angriff nach dem anderen auf das Tor der Würzburger gelaufen. Unterm Strich kam aber zu wenig Zählbares heraus.Dabei hatte alles so gut angefangen. Routinier Timo Schmietenknop hatte die Gastgeber bereits in der fünften Minute in Führung gebracht. Es war der erhoffte frühe Treffer, der der TG mehr Räume gegen eine dicht gestaffelte Deckung der Gäste ermöglichen sollte. Die Mannschaft von Trainer Hans-Christian Damm versuchte danach auch durch Seitenwechsel und schnelles Passspiel, Lücken in der Verteidigung der Franken zu finden. Von Erfolg war das allerdings selten gekrönt. „Wir haben in der ersten Halbzeit eigentlich gut durchkontaktet“, befand der TG-Trainer. Vor dem Kreis hätten seine Schützlinge allerdings zu oft die falschen Entscheidungen getroffen.
Wenig hilfreich: der schnelle Ausgleich der Würzburger durch Kapitän Luis Link (10.). Er sorgte auch für die knappe Pausenführung der Gäste. Als Moritz Fischer einen Ball nicht richtig traf, war der HTC-Kapitän erneut zur Stelle und ließ dem ansonsten kaum geprüften Oliver Scharfenberger keine Chance (24.). „Mit dem Punkt sind wir sehr zufrieden. Den nehmen hier nicht viele mit“, freute sich der Doppeltorschütze.
Bis dahin hätte die Partie allerdings schon zugunsten der TG entschieden sein können. Fridolin Lüschen verpasste nach Schmietenknop-Vorarbeit (21.). Kapitän Johannes Gans setzte einen Siebenmeter neben das Tor (24.) Und auch zwei Strafecken blieben ungenutzt.
„In der zweiten Halbzeit haben wir ganz gut gespielt“, meinte TG-Stürmer Lauritz Fuchs. Allerdings habe man ab der gegnerischen Viertellinie zu viel „gezockt und nicht über Außen gespielt“. Auch für den Geschmack des Trainers war das „zu viel individuell, zu wenig zusammengespielt“.
Dass die TG halbwegs beruhigt aufs Strohhutfest gehen kann, liegt zum einen daran, dass Verfolger TuS Obermenzing nicht über ein 2:2 gegen Schlusslicht Wacker München hinauskam. Zum anderen, weil Marius Haber die dritte Ecke der TG nutzte und den Gastgebern mit dem 2:2 noch einen Zähler sicherte (38.). Die größte Gelegenheit, drei Punkte mitzunehmen, ließ die TG aus, als Moritz Fischer nach einem Foul an Marius Haber Gelb sah und eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe aufgebrummt bekam. Doch auch in Überzahl wollte der TG nicht viel gelingen. So bleibt die TG mit drei Zählern und einem Spiel weniger Erster vor den Oberbayern.
Aus der Sicht von Lauritz Fuchs kommt die Pause gerade recht. „Wir haben ein paar angeschlagene Spieler.“ Das nächste Punktspiel bestreitet die TG am 14. Juni (20 Uhr) beim Dürkheimer HC. Zeit genug für Hans-Christian Damm, an den Fehlern zu arbeiten, die er gegen Würzburg gesehen hat.
So spielten sie
TG Frankenthal: Scharfenberger (Bernet) – Beck, Zurke, Frank, Schneider, Hayn – Kohlmann, Haber, Becker, Reinhard, Schmietenknop – Fuchs, Gans, Martens, Lüschen, Cunningham
HTC Würzburg: Massoudy-Touiserkan – Julian Bleibaum, Philip Bleibaum, Lukas Eiselein, Niklas Eiselein, Fischer, Gövert, Herrmann, Hoffmann, Lehrieder, Linus Link, Luis Link, Spitz, Voigt, Weigl, Weinke
Tore: 1:0 Schmietenknop (5.), 1:1 Luis Link (10.), 1:2 Luis Link (24.), 2:2 Haber (38., Strafecke) – Strafecken: 3/1 – 0 – Grüne Karte: Lehrieder – Gelbe Karte: Fischer – Beste Spieler: Schmietenknop, Gans, Beck – Luis Link, Lehrieder – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Kiesewetter (Mayen).

Rheinpfalz: „Erst siegen, dann feiern“ (25.05.2019)

Vor das Feiern hat der Herrgott die Arbeit gesetzt. Für die Herren der TG Frankenthal heißt das: Erst mal heute (16 Uhr) auf dem Jahnplatz gegen den Tabellendritten HTC Würzburg gewinnen und dann die Woche drauf das Strohhutfest genießen. Doch ein Ausfall zieht bei der TG Veränderungen in allen Mannschaftsteilen nach sich.

Frankenthal. Der Plan von TG-Trainer Hans-Christian Damm klingt einfach: „Wir wollen gegen Würzburg gewinnen, damit wir entspannt aufs Strohhutfest gehen können.“ Die Franken könnten die erste richtige Herausforderung auf dem Jahnplatz für die TG werden. Der HTC Würzburg ist aktuell Dritter, hat ein Spiel mehr als die TG ausgetragen und 15 Punkte auf dem Konto. Frankenthal ist mit 20 Zählern derzeit Spitzenreiter.Mit einem Sieg würde die Mannschaft von Hans-Christian Damm also einen Konkurrenten um den Aufstieg schon mal entscheidend auf Distanz halten. Der zweite Konkurrent ist der TuS Obermenzing. Die Oberbayern spielten gestern Abend im Münchner Derby gegen Wacker München.
Dass die Würzburger ein unangenehmer Gegner sein können, haben sie schon beim 2:2 im Hinspiel bewiesen. Da war Thomas Merz noch Coach der TG. Weshalb Hans-Christian Damm gar nicht so sehr auf Wiedergutmachung aus ist. Viel wichtiger ist ihm, den Abstand auf Obermenzing beizubehalten. „Das ist die größere Motivation.“
Allerdings: Auch die Franken bevorzugen laut Damm eine Raumdeckung. Und damit tat sich die TG bislang doch etwas schwer. Schnelles Passspiel sei eine Möglichkeit, die Deckung zu überspielen. Das sei dann auch Trainingsinhalt unter der Woche gewesen. „Die Würzburger wissen, was sie zu tun haben und können Fehler auch bestrafen“, erklärt der Coach. Da müsse sein Team – wie jüngst schon gegen Wiesbaden – geduldig bleiben. Die Strafecken seien da eine ganz wichtige Option.
Und bei diesen habe die TG mit Marius Haber und Johannes Gans zwei sehr gute Schützen, meint TG-Stürmer Fridolin Lüschen. „Die haben beide einen guten Schuss. Da kann man sich nicht beschweren.“
Das gilt auch für seine Leistungen. Lüschen zeigt immer vollen Einsatz. „Er ist als Charakter im Team wichtig. Frido gibt immer alles, ist immer gut gelaunt und macht Tore“, beschreibt Damm seinen Schützling. Lüschens Aufgabe: „Er soll für Gefahr im Kreis sorgen“, betont Damm. Er sei keiner, der den Ball in den Kreis bringe, erläutert der Übungsleiter.

Fünfmal hat Fridolin Lüschen in der Runde schon getroffenDas mit der Gefahr im gegnerischen Schusskreis hat in dieser Runde schon ganz gut geklappt. „Meine Stärke ist die körperliche Präsenz und dann die Dinger reinzumachen“, beschreibt sich Lüschen selbst. Fünfmal hat der Angreifer in dieser Runde schon getroffen.Der Stürmer sieht die Mannschaft der TG mittlerweile gereifter. „Wir fangen nicht mehr das 0:1 und müssen dann einem Rückstand hinterherlaufen. Wir können auch erst mal abwarten und dann zum Beispiel per Ecke das 1:0 machen“, hat er erkannt.
Bei der Chancenverwertung sieht er noch Nachholbedarf bei der TG. „Wir vergeben noch zu viele Hochkaräter.“ Warum? „Schwer zu sagen. Vielleicht müssen wir einfach noch lockerer werden.“
Mit der permanenten Favoritenrolle, die die TG in der Ersten Regionalliga Süd einnimmt, habe er keine Probleme. Lüschen geht davon aus, dass Würzburg „vernünftig Hockey spielen und sich nicht nur hinten reinstellen“ wird. „Das kommt uns entgegen, da wir dann mehr Räume zum Kombinieren haben.“

Oliver Scharfenberger erhält im Tor den Vorzug vor Thimo Bernet. Im Tor darf diesmal Oliver Scharfenberger von Anfang an ran, sagt Hans-Christian Damm. „Das hat er sich verdient.“ Es könnte der Beginn einer Rotation in den kommenden Wochen der Saison sein. Denn sowohl Scharfenberger als auch Neuzugang Thimo Bernet seien gleich gut. Er werde von Spiel zu Spiel entscheiden, wer den Einsatz bekommt.Rotation ist auch ein gutes Stichwort für den heutigen Kader. Volker Schwindt steht studienbedingt nicht zur Verfügung. Das hat zur Folge, dass Mittelfelddauerläufer Johannes Zurke in die Abwehr zurückgezogen wird. Den freien Platz im Mittelfeld wird Timo Schmietenknop ausfüllen. Den Platz des Routiniers im Sturm bekommt Vincent Martens.
Sven Becker, der gegen Wiesbaden mit einem dicken Verband um den Oberschenkel auflief und nur sporadisch zum Einsatz kam, sei wieder voll belastbar. Das gelte auch für Sandro Reinhard. Beide sind mit leichten Blessuren aus dem Spiel beim TuS Obermenzing gekommen.
So spielen sie
TG Frankenthal: Scharfenberger, Bernet – Beck, Frank, Hayn, Schneider, Zurke – Haber, Becker, Reinhard, Kohlmann, Schmietenknop – Martens, Lüschen, Cunningham, Gans, Fuchs.

Rheinpfalz: „TG trifft wieder zur rechten Zeit“ (20.05.2019)

Die Herren der TG Frankenthal bleiben in der Ersten Feldhockey-Regionalliga Süd das Maß aller Dinge. Die Turngemeinde bezwang zum Start der Rückrunde am Samstag auf eigenem Platz den Wiesbadener THC souverän 5:1 (2:0). Nur am Anfang taten sich die Gastgeber schwer.

Frankenthal. Die TG Frankenthal zieht auf ihrem Weg zurück in die Zweite Feldhockey-Bundesliga weiter ihre Kreise. Auch der Wiesbadener THC war nicht in der Lage, der Mannschaft von Trainer Hans-Christian Damm Paroli zu bieten. Dabei erwischte Wiesbaden mit dem Ex-Frankenthaler Sven Beringer den etwas besseren Start. Die Hessen waren agil und spielten durchaus mutig nach vorne. „Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Wir haben uns dem Gegner angepasst. Wiesbaden war langsam, irgendwann waren wir auch langsam“, befand Damm.Allerdings: Gefährlich wurde es für Thimo Bernet im Tor der TG nicht. Denn sobald es auch nur in die Nähe des Schusskreises ging, packte die TG-Abwehr zu. Bastian Schneider und Marc Beck räumten mit viel Übersicht alles ab, was in ihre Nähe kam. „Wir haben am Anfang wenige Lösungen gegen die Raumdeckung der Wiesbadener gefunden“, bekannte Johannes Zurke. Teamkollege Bastian Schneider hatte das entsprechende Rezept gegen Raumdeckung: „Wiesbaden stand weit hinten drin. Da war Geduld gefragt.“

Gans verwandelt StrafeckeDas 1:0 für die TG fiel zur rechten Zeit und gab der Mannschaft auch sichtbar mehr Sicherheit. Johannes Gans verwandelte nach knapp einer Viertelstunde eine Strafecke. „Irgendwie schaffen wir in letzter Zeit immer zum richtigen Moment das 1:0“, befand Hans-Christian Damm. Fridolin Lüschen sorgte knapp 15 Minuten später mit dem 2:0 für weitere Beruhigung der Frankenthaler Fannerven. Die waren ansonsten vor dem Seitenwechsel nur einmal strapaziert. Doch die Wiesbadener vergaben ihre einzige Ecke vor der Pause.Die zweite Halbzeit war bis zur 60. Minute deckungsgleich mit der ersten: Johannes Gans traf zuerst per Strafecke zum 3:0 (43.), Fridolin Lüschen legte nach zum 4:0 (59.). Damit war die Partie zugunsten der Gastgeber entschieden. Die spielten die Partie dann souverän herunter. Die Gäste belohnten sich spät. Jakob Cyrus, Wiesbadens Bester, verkürzte per Strafecke auf 4:1 (61.).
Was passiert, wenn man dem Tabellenführer Räume bietet, erlebten die Wiesbadener beim 5:1 (66.). Marius Haber, der auch schon das 4:0 vorbereitet hatte, legte mustergültig auf Johannes Zurke auf, der am langen Pfosten goldrichtig stand und sich über sein erstes Saisontor freute. Zurke spulte zudem einmal mehr ein unglaubliches Laufpensum ab. „Es ist unglaublich, wie laufstark er ist“, lobte hernach auch sein Trainer Hans-Christian Damm den Blondschopf. „Er hilft uns sehr, auch in der Defensive.“ Der Übungsleiter sprach aber auch von einer soliden Teamleistung.

Zurke: Abspiele in Mitte zu unklar Johannes Zurke hatte aber auch erkannt, was bei der TG noch nicht so gut gelaufen ist. „Die Abspiele in die Mitte waren noch zu unklar.“ In der Tat kamen die Frankenthaler immer wieder gefährlich über die Flügel in den Schusskreis der Gäste. Die Bälle in die Mitte fanden aber keinen Abnehmer. „Da haben wir noch Potenzial“, meinte Damm.Für Sven Beringer stand die Rückkehr auf den Jahnplatz unter keinem guten Stern. Sein Team habe die Ausfälle von mehreren Leistungsträgern nicht kompensieren können, meinte der Ex-Frankenthaler nach der Partie. „Am Anfang ging’s noch. Am Ende ist uns dann auch die Luft ausgegangen.“ Beringer sprach sogar von einem Klassenunterschied.
So spielten sie
TG Frankenthal: Bernet (Scharfenberger) – Beck, Frank, Schneider, Schwindt – Zurke, Haber, Hayn, Kohlmann, Reinhard, Becker – Fuchs, Cunningham, Gans, Lüschen, Schmietenknop
Wiesbadener THC: Döbele (Peters) – Banthien, Beringer, Bonde, Both, Correia, Cyrus, Feller, Fuhr, Hannus, Alvaro Huber, Ricardo Huber, Mai, Pehlke, von Gymnich
Tore: 1:0 Gans (14., Strafecke), 2:0 Lüschen (29.), 3:0 Gans (43., Strafecke), 4:0 Lüschen (59.), 4:1 Cyrus (61., Strafecke), 5:1 Zurke (66.) – Strafecken: 5/2 – 3/1 – Grüne Karte: Schneider – Beste Spieler: Schneider, Zurke, Gans – Cyrus, Beringer, Both – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Vossebein (Neunkirchen)/Seebacher (Neustadt/Weinstraße).

Rheinpfalz: „Im Sturm ist noch Luft nach oben“ (18.05.2019)

Die ersten Herren der TG Frankenthal sind nach dem Wochenende in Bayern da, wo sie auch nach eigenem Selbstverständnis hingehören: an der Tabellenspitze. Die soll heute (14 Uhr) mit einem Heimsieg gegen den Wiesbadener THC gefestigt werden. Im Tor hat TG-Coach Hans-Christian Damm derzeit die Qual der Wahl. Und zwei Spieler bekommen „angepasste Einsatzzeiten“.

Frankenthal. Es gibt Entscheidungen im Leben eines Trainers, die fallen leicht. Es gibt aber auch welche, die sind richtig schwer. Hans-Christian Damm, Trainer der ersten Herren der TG Frankenthal, steht vor einer solchen Entscheidung. Denn seine beiden Torhüter, Thimo Bernet und Oliver Scharfenberger, sind zurzeit richtig gut drauf.Weshalb eine Entscheidung, wer heute gegen Wiesbaden zwischen den Pfosten steht, gestern Nachmittag auch noch nicht gefallen war. „Da tu ich mir echt schwer“, sagt Damm. Beide seien sehr gut. „Ich stelle beide ohne Bauchschmerzen auf. Wenn einer ausfällt, ist der andere da.“ Wahrscheinlich werde es am Ende eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Wobei er seine Entscheidung, wie auch immer die ausfällt, nicht als Bekenntnis für eine klare Nummer 1 verstanden wissen will.
Noch Luft nach oben sieht Damm dagegen im Sturm. Präziser ausgedrückt: im Spiel nach vorne. „Das betrifft nicht nur den Sturm.“ Bei der Abstimmung und den Laufwegen passe es noch nicht so hundertprozentig. Und bisweilen fehle auch die Cleverness. „Wir treffen oft nicht die richtigen Entscheidungen. Das resultiert dann in Ballverlusten oder ungefährlichen Abschlüssen“, erläutert der Coach. Im Lauf der Saison sollte das aber besser werden.
Seine Spieler müssten die gegnerischen Abwehrreihen stärker vor Probleme stellen. „Aber wir tun uns noch mit der Raumdeckung, die in der Regionalliga bevorzugt gespielt wird, ein bisschen schwer“, hat der Coach erkannt. Aber auch das werde mit der Zeit bestimmt besser.
Die TG hat jetzt die Hinrunde abgeschlossen – und ist mit 17 Punkten Spitzenreiter. „Das passt“, meint Kapitän Johannes Gans. Falls es jemals eine Ladehemmung bei ihm gegeben hat – spätestens mit zwei Eckentoren beim 3:3 beim TuS Obermenzing hat er sie besiegt. „Seine Leistung sollte man nicht nur an den Toren messen“, sagt Hans-Christian Damm über seinen Schützling. Gans arbeite viel, auch nach hinten. Und er setze die gegnerische Abwehr gut unter Druck.
Gegen Wiesbaden wird aber auch die Abwehr gefordert sein. Die ist im Moment mit nur zehn Gegentreffern die beste der Regionalliga Süd. „Da sind wir taktisch und individuell stark“, sagt Damm. „Wir lassen wenige Chancen zu“, ergänzt sein Kapitän.
Im Hinspiel hatte die TG mit 5:3 die Oberhand behalten. „Da waren wir am Ende die fittere Mannschaft“, sagt Hans-Christian Damm. Und auch jetzt wären drei Punkte sehr wichtig, meint Johannes Gans. Im Hinspiel hat er zweimal gegen die Hessen getroffen. Im Frankenthaler Lager hätte man bestimmt nichts dagegen, wenn er das heute wiederholt.
Der Kader bleibt im Vergleich zum vergangenen Wochenende unverändert. Auch Sandro Reinhard und Sven Becker sind einsatzbereit, berichtet Damm. Die beiden „Stabilisatoren im Mittelfeld“, wie Damm sie bezeichnet, waren mit Blessuren aus Bayern heimgefahren, haben aber unter der Woche wieder trainiert. „Da kommt uns entgegen, dass am Wochenende nur ein Spiel ist“, sagt der TG-Trainer. Er werde den beiden „angepasste Einsatzzeiten“ geben. „Im Hinblick auf die weitere Saison will ich da kein Risiko eingehen“, erläutert der Übungsleiter.
So spielen sie
TG Frankenthal: Bernet, Scharfenberger – Beck, Schneider, Hayn, Schwindt, Frank – Reinhard, Becker, Kohlmann, Haber, Zurke – Schmietenknop, Gans, Cunningham, Lüschen, Fuchs.

Rheinpfalz: „TG-Herren wieder Tabellenführer“ (13.05.2019)

München. Mit gemischten Gefühlen, aber unterm Strich glücklich hat sich TG-Trainer Hans-Christian Damm auf den Heimweg nach Frankenthal gemacht. Die ersten Herren der TG Frankenthal haben am Wochenende vier von sechs möglichen Punkten geholt. Am Samstag gab’s einen 6:1 (5:0)-Sieg beim HC Wacker München. Am Sonntag musste sich die TG mit einem Remis beim TuS Obermenzing zufrieden geben.
Sein Team sei bei Wacker München etwas schwer ins Spiel gekommen, meinte Damm. Nachdem die TG aber die erste Strafecke der Gastgeber abgewehrt habe, sei es besser gelaufen. Das 0:1 durch Marius Haber sei der „Dosenöffner“ gewesen. „Das Training hat sich ausgezahlt“, befand Damm. Sein Team sei im gegnerischen Schusskreis präsenter gewesen. Auch die Konter seien besser gelaufen. „Insgesamt waren wir taktisch flexibler“, analysierte Damm. Seine Schützlinge hatten genau das umgesetzt, was unter der Woche im Training auf dem Programm gestanden hatte. Wacker habe zudem mehr Räume angeboten.Diese nutzten nach Habers Treffer außerdem noch Alexander Cunningham, der zweimal traf, Fridolin Lüschen, Timo Schmietenknop und Johannes Gans. Zur Pause führte Frankenthal bereits 5:0. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann etwas das Tempo rausgenommen und die Partie solide runtergespielt“, sagte Damm.
So war die TG vor dem Sonntag voll im Soll bei dem Vorhaben, mit sechs Punkten die Heimreise anzutreten. Und auch beim TuS Obermenzing sah es zunächst gut aus. 2:0 führte die TG nach zwei Eckentoren von Johannes Gans zur Pause. Doch kurz vor Ende der ersten Halbzeit bekamen die Gäste das 1:2. Nach dem Seitenwechsel habe sein Team die Partie kontrolliert, berichtete Damm. Obermenzing sei nach der Pause zweimal im Frankenthaler Schusskreis gewesen und habe zwei Tore gemacht. Zunächst das 2:2 und nach einer Ecke das 3:3. Fridolin Lüschen hatte die TG zwischenzeitlich 3:2 in Führung gebracht.
So war Damm einerseits zufrieden damit, dass sein Team die Tabellenführung wieder erobert hat. Allerdings habe man das Ziel, sechs Punkte mitzunehmen, verfehlt. Von daher habe er gemischte Gefühle. „Aber ich bin eher glücklich.“ Sein Team habe bei den Gegentreffern geschlafen und sei auch nicht clever genug gewesen. Hinzu kam, dass Sven Becker verletzt ausfiel. Sandro Reinhard war angeschlagen. So musste Timo Schmietenknop ins Mittelfeld ausweichen. „Vielleicht haben da auch am Ende ein paar Körner gefehlt“, meinte Hans-Christian Damm.

Rheinpfalz: „Mischung aus Attacke und Rückzug finden“ (11.05.2019)

Regionalligist TG Frankenthal heute beim HC Wacker München gefordert – Morgen zweites Spiel in München beim TuS Obermenzing

Frankenthal. Der Heimauftakt der Restsaison ist Feldhockey-Regionalligist TG Frankenthal mit dem 1:0-Sieg gegen den TEC Darmstadt geglückt. Am bayerischen Wochenende will die Mannschaft nachlegen. Am Samstag (16 Uhr) geht’s bei Wacker München, am Sonntag (12 Uhr) beim TuS Obermenzing um Punkte.
Für die Sehenswürdigkeiten Münchens werden die Spieler der TG Frankenthal am Wochenende wohl eher weniger Sinn haben. Einmal müssen sie im Süden der bayerischen Landeshauptstadt, in Untersendling, beim HC Wacker München ran, am Sonntag schließlich im Münchner Westen beim TuS Obermenzing. Das Ziel ist für TG-Trainer Hans-Christian Damm klar: „Wir wollen sechs Punkte holen. Auch, um die Tabelle wieder geradezurücken.“ Denn im Tableau steht die TG mit 13 Punkten noch auf Rang zwei, einen Zähler hinter Spitzenreiter HTC Würzburg. Allerdings hat Frankenthal auch zwei Spiele weniger bestritten als die Franken, die am Samstag in Wiesbaden ran müssen.Das Wichtigste am 1:0-Erfolg gegen Darmstadt waren vor einer Woche das Resultat und die drei Punkte. Im Offensivverhalten hat Hans-Christian Damm noch den einen oder anderen Punkt entdeckt, den es zu verbessern galt. Entsprechend hat er die Trainingsschwerpunkte unter der Woche gesetzt.

Damm fordert mehr Effizienz
im gegnerischen SchusskreisEin Thema sei zum Beispiel das Verhalten im gegnerischen Schusskreis gewesen. „Wir sind gut in den Kreis gekommen, haben dann aber nicht genügend Strafecken rausgeholt oder Torchancen erspielt“, analysiert der Coach. Gruppentaktisches Verhalten sei daher auf dem Übungsplan gestanden. „Wer steht wann wo am besten? Was sind die Positionen, die besetzt werden müssen, wenn der Ball nach innen kommt?“Das soll im Optimalfall schon am Wochenende greifen. Aufsteiger Wacker München sei schwer einzuschätzen. In sechs Spielen hat der HC vier Punkte geholt. Den TuS Obermenzing schätzt der TG-Trainer als die anspruchsvollere Aufgabe am Wochenende ein. Allerdings sei der TuS schlecht aus der Winterpause gekommen. Einem 1:4 in Würzburg folgte eine 3:4-Heimniederlage gegen Wiesbaden.
30 Kreiseintritte habe er bei der TG nach der Videoanalyse des Darmstadt-Spiels gezählt, berichtet Damm. Drei seien es bei den Südhessen gewesen. Die Leistung der Defensive des Teams sei schwer zu beurteilen.

Die beiden TG-Keeper
teilen sich die ArbeitAuch Thimo Bernet hat bei seinem Pflichtspieldebüt im Kasten der TG einen ruhigen aber kalten Nachmittag verlebt. „So ist das Torwartleben“, sagt Damm. Aber der Neuzugang vom Mannheimer HC sei in der entscheidenden Szene zur Stelle gewesen, als Darmstadt seine einzige Ecke hatte. „Da hat er uns die drei Punkte gesichert.“ Bei der Dienstreise nach München wird er sich die Arbeit mit Oliver Scharfenberger teilen, wie Damm berichtet. Scharfenberger soll gegen Wacker München den Kasten sauber halten, Bernet gegen Obermenzing. Der Kader bleibe im Vergleich zum vergangenen Wochenende unverändert, sagt der Trainer.Eine weitere Lehre, die Damm aus dem Darmstadt-Spiel zieht: „Wir müssen taktisch flexibel bleiben“, fordert er. In der zweiten Halbzeit habe sein Team permanent früh attackiert. Die Folge: Darmstadt befreite sich ständig mit langen Schlenzbällen. Das brachte der TG zwar viel Ballbesitz. Die Stärken der Mannschaft kamen so aber nicht zur Geltung. „Wir müssen uns auch mal zurückfallen lassen, damit wir unser Konterspiel aufziehen können“, betont Damm. Die schnellen Stürmer wie Timo Schmietenknop, Lauritz Fuchs, Johannes Gans oder Alexander Cunningham seien hervorragende Konterspieler. „Da müssen wir uns auch mal zurückziehen und den Gegner auch mal kommen lassen“, sagt Damm.

Rheinpfalz: „Überlegene Frankenthaler benötigen Standardsituation“ (06.05.2019)

Frankenthal. Pflichtaufgabe erledigt: Mit einem 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen den TEC Darmstadt ist Feldhockey-Regionalligist TG Frankenthal am Samstag in den Rest der Saison gestartet. Damit hat die Mannschaft von Hans-Christian Damm drei weitere Punkte auf dem Weg zurück in die Zweite Bundesliga eingesammelt. Der Sieg hätte aber höher ausfallen müssen.

Es gibt Ergebnisse, die spiegeln nur ungenügend den Spielverlauf wider. Das 1:0 der TG gegen Darmstadt fällt in diese Kategorie. Frankenthal übernahm quasi vom Anpfiff weg die Kontrolle. Die Turngemeinde war den Südhessen läuferisch und technisch weit überlegen. Etwa drei Minuten dauerte es bis zur ersten Torannäherung. Noch mal drei Minuten später hatte TG-Kapitän Johannes Gans die erste richtig gute Möglichkeit, verzog allerdings mit der Rückhand. In schöner Regelmäßigkeit erspielte sich die TG Chancen, da sie mit mehr Tempo als die Gäste agierte. Die beste hatte Lauritz Fuchs, der in der 17. Minute mit einem sehenswerten Stecher nur die Latte traf. Fuchs hatte vor der Pause noch zwei weitere gute Gelegenheiten, blieb aber ohne Glück.
So fiel das 1:0 – typisch für eine solche Begegnung – durch eine Standardsituation. Marius Haber verwertete die zweite Kurze Ecke der TG mit einem Schlenzer in den von ihm aus linken Winkel. „Ich wollte den Ball einfach irgendwie reinmachen“, sagte Haber. Zuvor war er mit einem flachen Versuch an TEC-Keeper David Leuschner gescheitert. Bei der Chancenverwertung sei noch Luft nach oben, meinte Haber. „In der zweiten Halbzeit war dann irgendwie die Luft raus. Aber Hauptsache, wir haben die drei Punkte. Ein Team, das aufsteigen will, braucht die Zähler.“

TEC bringt nur Schlenzbälle nach vorne
Nach der Pause diktierten die Gastgeber weiter das Geschehen. Was auch daran lag, dass der TEC den Ball oft nur durch lange und hohe Schlenzbälle nach vorne brachte. „Die Gefahr dabei ist, dass mal einer durchrutscht“, so Damm. Doch diese Gefahr erkannte und bannte vor allem Bastian Schneider, der eine starke Partie in der Defensive ablieferte. „Wenn man das Tor nicht trifft, zieht sich das oft durchs ganze Spiel“, sagte Damm. Wichtig seien die drei Zähler. „Am Ende steigt der mit den meisten Punkten auf. Ich gehe nicht davon aus, dass das Torverhältnis entscheidet.“

Darmstadts Coach Hanno Helming, der aufgrund der Personalnot doch die eine oder andere Schicht auf dem Feld schob, hatte „eine gute kämpferische Leistung“ seines Teams gesehen. „Aber es ist klar, dass man gegen die TG nicht 70 Minuten lang verteidigen kann, ohne dass sie sich Chancen erspielt.“ Ein Punktgewinn wäre glücklich gewesen. „Aber wir sind nicht abgeschlachtet worden.“

TG-Keeper Bernet muss nur einmal eingreifen
Der Erfolg geriet nur einmal kurz in Gefahr. Denn die Gäste blieben äußerst seltene Gäste im gegnerischen Schusskreis. Das hatte zur Folge, dass Thimo Bernet bei seinem Pflichtspieldebüt im Kasten der TG nur ein einziges Mal richtig eingreifen musste. In der 61. Minute hatte der TEC seine einzige Strafecke. Doch Bernet entschärfte alle Versuche der Südhessen. „Das ist manchmal nicht so einfach, dann mit dem Kopf da zu sein. Mir war zwischendurch ganz schön kalt“, sagte der 19-Jährige. „Das Ergebnis ist okay. Nur der Sieg zählt.“

In der Tabelle ist die TG mit 13 Punkten auf Rang zwei, einen Zähler hinter Spitzenreiter HTC Würzburg. Allerdings hat Frankenthal zwei Spiele weniger ausgetragen. Am Wochenende ist die TG doppelt gefordert: am Samstag bei Wacker München, am Sonntag beim TuS Obermenzing

Rheinpfalz: „Eine ganz einfache Rechnung“ (04.05.2019)

Mit einem Heimspiel gegen den TEC Darmstadt setzen die Herren der TG Frankenthal heute (14 Uhr) in der Ersten Regionalliga Süd die Mission „Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga“ fort. Hans-Christian Damm betreut die Mannschaft weiter und hat ein klares taktisches Konzept. Im Tor darf heute ein Neuer ran.

Frankenthal. Erschrecken Sie nicht, wenn Sie sich die Tabelle der Ersten Feldhockey-Regionalliga Süd ansehen: Die TG Frankenthal steht da nicht mehr auf Platz eins. Das ist jedoch kein Grund zur Panik. Spitzenreiter HTC Würzburg hat schon drei Partien mehr absolviert als die TG. Entsprechend haben die Franken mit 15 Punkten auch schon etwas mehr vorzuweisen als die TG (10).Doch ab heute setzt die Mannschaft von Hans-Christian Damm alles daran, dass sich das bald ändert. In den vier Spielen vor der Winterpause gab’s drei Siege und ein Unentschieden. Das Remis (2:2) gab’s ausgerechnet gegen Würzburg. Damm hat die Franken entsprechend auf der Rechnung, wenn es um die Hauptkonkurrenten um den Titel und somit um den Aufstieg geht. Auch der Name TuS Obermenzing fällt immer wieder, wenn es um Teams geht, die der TG in Sachen Aufstieg in die Suppe spucken könnten.
Die Zielsetzung für die noch ausstehenden Spiele ist klar. „Wir wollen aufsteigen“, sagt Hans-Christian Damm knapp. Er habe in der ersten Sitzung eine Umfrage in der Mannschaft gemacht. Die Spieler hätten sich einstimmig für das Ziel Aufstieg ausgesprochen. „Das war für alle klar“, verdeutlicht Damm. Die gute Hallenrunde in der Zweiten Bundesliga habe neues Selbstvertrauen gegeben. „Die Jungs glauben an sich.“
Für den Aufstieg braucht es mehrere Komponenten. Talent ist eine davon. „Doch Arbeit hat schon oft Talent geschlagen“, philosophiert der TG-Coach. Weshalb er auch darauf Wert gelegt hat, dass sein Team die fitteste Mannschaft in der Liga ist. „Und da haben die Jungs alle gut mitgezogen“, lobt er seine Schützlinge. „Wir sind fit und talentiert. Also geht der Aufstieg nur über uns“, betont Damm.
Seine eigene Rolle habe sich im Vergleich zur Halle verändert. „Im Feld ist es etwas schwieriger. Die Gruppe ist größer“, sagt Damm. Das mache die Kommunikation schwieriger. Er sei nicht dafür da, den Jungs das Hockeyspielen beizubringen. Das könnten seine Schützlinge ja schon. Seine Hauptaufgabe bestehe darin, die taktische Marschroute vorzugeben.
Und wie sieht die konkret aus? „Wir wollen sicher in der Defensive stehen, wenige Gegentore bekommen und wenige Strafecken gegen uns zulassen“, erläutert Damm. Damit das klappe, müsse man offensiv verteidigen. Die Hauptaufgabe sei, Zweikämpfe zu gewinnen. „Darauf haben wir im Training auch den Fokus gelegt.“ Nach Ballgewinnen soll es schnell in Richtung gegnerisches Tor gehen. Sein Team solle früh attackieren. „Dann ist im Fall eines Ballgewinns der Weg zum Tor nicht so weit.“ Eine ganz einfache Rechnung.
Personell gibt es nicht viele Änderungen. Einziger Abgang ist Henry Zettler, der zum TFC Ludwigshafen gewechselt ist. Der einzige echte Neue ist Torwart Thimo Bernet. Der 19-Jährige liefert sich laut Damm ein gutes Duell mit Oliver Scharfenberger. Bernet kam vom Mannheimer HC, wurde mit dem MHC auch deutscher Meister – hauptsächlich als Reservist. Für zwei Spiele in der Ersten Bundesliga habe es gereicht.
Jetzt wolle er mehr Spielpraxis. „Ich bin in Frankenthal sehr zufrieden. Es ist eine coole Truppe.“ Den Wechsel von der Ersten Bundesliga in die Drittklassigkeit sieht er nicht als Rückschritt an. Im Gegenteil. Er bezeichnet es sogar als Schritt nach vorne. Ligentechnisch sei es natürlich ein Schritt zurück. „Aber je mehr Spielpraxis ich bekomme, desto besser kann ich mich weiterentwickeln“, sagt er im RHEINPFALZ-Gespräch. Die Chance dazu bekommt er gleich heute. Wie Hans-Christian Damm ankündigt, wird Bernet gegen den TEC im Tor stehen.
Johannes Gans, in der Halle Verteidiger, soll wieder im Sturm für Unordnung in der gegnerischen Defensive und die nötigen Tore sorgen. Verteidiger Bastian Schneider habe in der Halle einen großen Schritt nach vorne gemacht. Jetzt sollen Noah Frank, Erik Kohlmann und Marius Haber nachziehen. Lauritz Fuchs ist nach seiner Schulter-Operation wieder fit.
So spielen sie
TG Frankenthal: Scharfenberger, Bernet – Beck, Frank, Schneider, Hayn, Schwindt – Kohlmann, Becker, Reinhard, Haber, Zurke – Schmietenknop, Lüschen, Cunningham, Fuchs, Gans.

Rheinpfalz: „Gar nicht so schlecht“ (21.02.2019)

Saisonbilanz: Für die ersten Herren der TG Frankenthal hat es ganz knapp nicht gereicht zum Aufstieg. Das 2:2 gleich zum Saisonstart gegen den Rüsselsheimer RK war der Knackpunkt, um punktemäßig mit Ludwigsburg gleichauf zu bleiben. Doch die Mannschaft von Hans-Christian Damm hat eine sehr gute Runde gespielt und ist ungeschlagen geblieben. Timo Schmietenknop hat für die Tore gesorgt, die Abwehr ist die beste der Südgruppe.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Es war ausgerechnet das erste Saisonspiel, in dem die TG Frankenthal die große Chance auf den Aufstieg aus der Hand gab. Klar, das wusste am 30. November noch niemand, als sich die Turngemeinde gegen den biederen Rüsselsheimer RK mit einem mageren 2:2 begnügen musste. Doch unterm Strich waren es diese zwei Punkte, die den Frankenthalern in der Endabrechnung auf Meister und Aufsteiger Ludwigsburg gefehlt haben.Doch mit solchen Gedankenspielen will sich TG-Coach Hans-Christian Damm gar nicht lange aufhalten. „Was wäre, wenn … Was bringt es, dem groß nachzutrauern?“ Genauso gut könne man argumentieren, dass es die TG in den direkten Duellen mit den Schwaben hätte klar machen können. In Ludwigsburg endete die Partie 9:9, in Frankenthal 7:7. In beiden Spielen hatte die Turngemeinde Siegchancen. Beim Rückspiel in Frankenthal lag die TG zu Beginn der zweiten Halbzeit sogar schon 5:3 vorne, kassierte dann aber vier Tore in Folge.

Es sei irgendwann absehbar gewesen, dass derjenige aufsteigt, der gegen die schwächeren Teams in der Liga alles gewinnt, sagt Damm. Ludwigsburg habe das geschafft und es damit auch verdient aufzusteigen. Mit der Leistung seiner Mannschaft ist er sehr zufrieden. Damm spricht von einer sehr guten Runde: „Ich weiß nicht, wer uns vor der Saison Platz zwei zugetraut hat.“ Und: „Wir waren nicht zu schlagen.“

Ein Ziel des Trainers hat das Team jedenfalls umgesetzt. „Ich wollte, dass wir die beste Abwehr haben. Das haben wir geschafft“, so Damm. Womit die Frankenthaler allerdings auch die alte Sportweisheit widerlegen, nach der die Offensive Spiele, die Defensive aber Meisterschaften gewinnt. Und auch das zweite Ziel, so lange wie möglich um den Aufstieg mitzuspielen, habe man erreicht. Von daher charakterisiert Damm die Runde in der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga als „eine erfolgreiche Saison, bei der aber die Belohnung fehlt“.

Schwer gewogen habe der Ausfall von Lauritz Fuchs, der sich zu Beginn des Jahres einer Schulteroperation unterziehen musste. Da habe der TG dann hinter Timo Schmietenknop ein Stürmer gefehlt, der 20 Tore mache, meint Damm. Fuchs hat sieben Tore auf dem Konto, Sandro Reinhard acht, Johannes Gans neun und Fridolin Lüschen sieben. Auch die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor habe er bisweilen vermisst, sagt Damm.

Routinier Schmietenknop hatte vor dem Beginn der Feldrunde 18/19 die Kapitänsbinde an Johannes Gans weitergereicht. In der Halle zeigte Schmietenknop aber, dass er nach wie vor Herz und Seele der Mannschaft ist. 38 Tore standen für ihn am Ende zu Buche. Damit führt er unangefochten die Torjägerliste in der Südgruppe an. Die Torjägerkanone der gesamten Zweiten Liga verpasste er knapp. „Alleine die Anzahl der Tore ist überragend“, sagt Damm. Schmietenknop sei aber auch im Defensivverhalten vorbildlich. „Er ist wohl einer der besten Spieler in der Zweiten Liga.“ Die TG ohne den Mann mit der Nummer 17 ist derzeit nur schwer vorstellbar.

Positiv fällt Damms Bewertung aus, wenn er durch die einzelnen Mannschaftsteile schaut. Oliver Scharfenberger sei als Torwart der Anführer der besten Abwehr der Liga. „Darauf kann er stolz sein.“ Was ihm noch fehlt? „Zehn Zentimeter“, sagt Damm, lacht und spielt damit darauf an, dass Scharfenberger nicht der größte Keeper ist. In der Halle komme es viel auf Erfahrung an. Die müsse Scharfenberger jetzt sammeln. Nachholbedarf sieht Damm noch im Spiel ohne Ball und im Lenken der Vorderleute.

Wie schon im Feld, so hat die TG auch in der Halle mit ihrer Athletik überzeugt. In der Saison des Abstiegs aus der Ersten Hallenbundesliga war der Truppe regelmäßig gegen Ende die Luft ausgegangen. Mittlerweile ist das Team konditionell auf der Höhe. „Wir haben mittwochs nach dem Ecken- oft noch Athletiktraining angehängt“, erzählt Damm. Das habe sich ausgezahlt. Leidtragender dieser neuen TG-Tugend war unter anderem der Limburger HC, der mit 14:5 aus der Halle geschossen wurde. Da gab die TG 60 Minuten lang Vollgas. Es war das beste Spiel der Frankenthaler in dieser Saison. Zugute kam der Mannschaft die läuferische Klasse auch beim Spiel in Unterzahl. „Die haben wir gut wettgemacht“, so Damm.

Er ist auch zufrieden mit dem Auftreten, wenn sein Team mit einem Spieler mehr auf dem Platz war. Vor allem zu Hause gegen Ludwigsburg überzeugte die Mannschaft mit sechs Feldspielern in der Schlussphase, war auch das bessere Team, als Ludwigsburg ebenfalls den Keeper rausnahm. „Das haben wir oft trainiert“, sagt Damm. Im Rückblick hätte er das vielleicht auch schon zum Saisonbeginn gegen Rüsselsheim machen sollen, um ein Zeichen an die Mannschaft zu senden, dass es unbedingt drei Punkte sein sollen, meint er. „Aber am ersten Spieltag weiß man nicht, wo es hingeht. Dann verliert man vielleicht gegen Rüsselsheim und danach in Ludwigsburg und ist ruckzuck im Kampf gegen den Abstieg.“

Er selbst hat seine erste volle Hallensaison als Cheftrainer der TG-Herren genossen: „Es war eine gute Erfahrung. Es hat Spaß gemacht, hatte Höhen und Tiefen.“ Als Spieler – diese Perspektive kennt Damm ja auch – schaue man auf die eigene Leistung. Als Trainer komme einem doch von Zeit zu Zeit dieses „Was wäre wenn“ in den Kopf. Klare Ansagen seien nicht das Problem gewesen. „Ich habe als Spieler schon immer gerne gesagt, wo es langgeht“, sagt Damm und lacht.

Und irgendwie ist auch zu spüren, dass ihn das Feuer gepackt hat, an der Seitenlinie zu stehen. Auch die Mannschaft, so sagt er, wolle gerne mit ihm weitermachen. Ursprünglich sollte Damm nur während der Hallenrunde an der Seitenlinie stehen. So war auch seine Planung. Doch im Gespräch ist rauszuhören, dass er schon Lust hätte, die Mannschaft weiter zu betreuen. Dafür hätte er aber ganz gerne einen Co-Trainer, um die Last auf mehrere Schultern zu verteilen.

Auch Abteilungsleiter Timo Schmietenknop, der sehr zufrieden mit dem Verlauf der Hallenrunde ist, signalisiert, dass der Verein gerne mit Damm als Herrencoach weitermachen möchte. Und in Sachen Co-Trainer sei man in ein, zwei Gesprächen.

Eine Personalie kann der Abteilungsleiter schon bekanntgeben: Mit Timo Bernet kommt ein weiterer Spieler aus dem Nachwuchs des Mannheimer HC über den Rhein in die Pfalz. Schmietenknop bezeichnet den Neuen als „sehr guten Torwart auf Bundesliganiveau“.

Kommentar

Gar nicht schlecht

Die aktuelle TG-Mannschaft ist in der Zweiten Bundesliga gut aufgehoben.

Mit Trainer Hans-Christian Damm ist mittelfristig wieder mehr drin.

Wir werden nie erfahren, wie die Saison der TG Frankenthal in der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga gelaufen wäre, wenn im ersten Spiel ein Heimsieg gegen den Rüsselsheimer RK gelungen wäre. Das ist auch egal. Die TG hat eine sehr gute Runde gespielt und geht ohne Niederlage aus der Halle in die Feldvorbereitung. Das sollte genügend Selbstvertrauen geben, um im Feld den Betriebsunfall Abstieg in die Erste Regionalliga wieder auszubügeln.

Platz zwei ist auch gar nicht schlecht. Denn ob eine Spielzeit in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga dem Team gut getan hätte? Natürlich gehören Niederlagen auch zum Lernprozess einer jungen Mannschaft. Die Gefahr, dass ein Team an einer Saison, in der es nur deftige Schlappen hagelt, zerbricht, ist groß. Auch wenn sich Erste Bundesliga schön liest und vielleicht der eine oder andere Zuschauer mehr in die Halle käme – die Zweite Bundesliga ist sowohl in der Halle als auch im Feld derzeit die Liga, in der die TG vom Leistungsvermögen her gut aufgehoben ist. Die Teams aus Mannheim und München sind derzeit noch eine Nummer zu groß.

Der Vater dieser guten Hallensaison ist Trainernovize Hans-Christian Damm. In der Halle ist er ungeschlagen. Er hat der Mannschaft ein System aus stabiler Defensive und Konterstärke verordnet, mit dem die Truppe das Gros der Spiele souverän gewonnen hat. Dabei zeigte er sich auch taktisch flexibel. Ihm ist durchaus zuzutrauen, dass er, wenn er dabei bleibt – mit der Unterstützung eines qualifizierten Co-Trainers – die Turngemeinde im Feld zum direkten Wiederaufstieg führt. Dem Verein ist zu wünschen, dass Damm weitermacht. Langfristig!

Rheinpfalz: Nach der Pause kommt die Gier (11.02.2019)

Hallenhockey: Zweitligist TG Frankenthal beendet Saison nach 12:7-Heimsieg über HG Nürnberg ungeschlagen

Von Christian Treptow

Frankenthal. Hallenhockey-Zweitligist TG Frankenthal hat die Saison 18/19 ungeschlagen abgeschlossen. Das letzte Spiel in dieser Runde gewann die Turngemeinde gestern nach ein paar Anlaufschwierigkeiten zu Hause sicher mit 12:7 (2:3) gegen die HG Nürnberg. Mit dem Aufstieg wurde es aber nichts, da zeitgleich der HC Ludwigsburg beim Limburger HC 9:5 siegte.

Die Enttäuschung bei der TG und ihrem Anhang hielt sich nach dem Abpfiff in Grenzen. Mit viel Applaus wurde das Team vom Publikum aus der Halle verabschiedet. 250 Zuschauer waren zum letzten Auftritt der Mannschaft von Hans-Christian Damm in der Halle Am Kanal gekommen. Etwas enttäuschend, bedenkt man, dass für die Turngemeinde immer noch die theoretische Möglichkeit bestanden hatte, aufzusteigen. Daraus wurde am Ende nichts, weil sich Ludwigsburg beim Limburger HC keine Blöße gab und mit 9:5 gewann.Ungeschlagen bleiben – das wollte auch die TG. Doch zur Halbzeit lag sie gegen die Franken 2:3 zurück. Für die Gäste ging es um nichts mehr. Sie spielten locker auf und nutzten die Fehler der Gastgeber geschickt. Torwart Oliver Scharfenberger klärte dazu noch ein paar Mal in höchster Not.

Bei der Turngemeinde lief nach einem flotten Beginn vor der Pause nicht viel zusammen. „Da hat uns die Gier gefehlt“, meinte Hans-Christian Damm. Drei Gegentore seien im Hallenhockey für eine Halbzeit okay. Zwei geschossene Tore allerdings nicht. Chancen waren da, mehr als die Treffer von Timo Schmietenknop und Sandro Reinhard sprangen aber nicht heraus. Schmietenknop hatte noch Pech mit einem Pfostenschuss. Entsprechend zaghaft fiel der Beifall zur Pause aus.

Nürnbergs Coach Matthias Schmeiser war von der Leistung seiner Truppe vor dem Seitenwechsel durchaus angetan. „Wir haben da sehr gut verteidigt.“ Das sei der HG nach der Pause aber „abhandengekommen“. Die Taktik, die Innenspur zuzumachen und die TG-Stürmer außen zu halten, habe gut funktioniert. „Dann haben wir zwei blöde Tore bekommen, innen aufgemacht. Und bei vier Toren hinten war’s dann rum.“

So gab’s nach dem Seitenwechsel für die TG-Fans wesentlich mehr Gründe, Beifall zu spenden. Das lag vor allem daran, dass die Gastgeber mit einer anderen Körpersprache aus der Kabine kamen. Sandro Reinhard mit dem 3:3, da waren gerade mal 20 Sekunden gespielt, und Johannes Gans mit dem 4:3 (35.), der ersten Führung der TG, lenkten die Partie in die für den Tabellenzweiten gewünschte Spur. Da war dann auch wieder die Gier nach Toren vorhanden. „Wir waren vor der Pause einfach nicht im Spiel drin“, befand Sandro Reinhard. Kurz vor der Halbzeitpause habe man von Raum- auf Manndeckung umgestellt. „So hatten wir viel Platz nach vorne.“ Und den nutzte die Turngemeinde und baute ihren Vorsprung immer weiter aus.

Timo Schmietenknop bestätigte seine überragende Form und kam insgesamt auf fünf Tore. Damit war er der treffsicherste Spieler in der Südgruppe der Zweiten Bundesliga mit 38 Toren. Die Torjägerkanone der gesamten Zweiten Liga holte sich aber Christian Zeiger vom TSV Leuna (43).

„Wir haben es nach der Pause stabil durchgespielt“, befand Torwart Oliver Scharfenberger. Nürnberg habe in der ersten Halbzeit gute Lösungen gefunden. Nervös sei er da aber nicht geworden. „In der zweiten Halbzeit haben wir den Schalter umgelegt und Nürnberg Feuer gegeben.“

Ein bisschen Frust sei da, dass es mit dem Aufstieg nicht geklappt hat, meinte der Keeper. Er kann sich immerhin darüber freuen, dass er zu dem Abwehrverbund gehört, der mit 48 Gegentoren die wenigsten Treffer in der Südgruppe zugelassen hat. Und: „Ungeschlagen ist auch super. Wenn man bedenkt, dass wir in der vergangenen Saison lange um den Klassenerhalt gezittert haben. Da können wir stolz sein.“ TG-Trainer Hans-Christian Damm gratulierte dem HC Ludwigsburg zum Aufstieg. „Ludwigsburg war einfach den Tick besser und ist ein verdienter Aufsteiger“, sagte Damm.

So spielten sie

TG Frankenthal: Scharfenberger – Beck, Becker, Gans, Haber, Lüschen, Reinhard, Schmietenknop, Schneider, Schwindt, Zurke

HG Nürnberg: Müller – Fritsche, Geißler, Heyer, Kleinlein, Kretzschmar, Mengin, Nagl, Rudolf, Spitzbart, Wuttke

Tore: 0:1 Spitzbart (4.), 0:2 Geißler (14.), 1:2 Schmietenknop (18.), 1:3 Nagl (21.), 2:3 Reinhard (22.), 3:3 Reinhard (31.), 4:3 Gans (35.), 5:3 Schmietenknop (39.), 5:4 Nagl (40.), 6:4 Becker (40.), 7:4 Schmietenknop (43.), 7:5 Geißler (45., Strafecke), 8:5 Haber (50., Strafecke), 9:5 Schmietenknop (52.), 9:6 Geißler (53.), 9:7 Nagl (54.), 10:7 Gans (56., Strafecke), 11:7 Reinhard (58.), 12:7 Schmietenknop (59.) – Strafecken: 6/2 – 2/2 – Beste Spieler: Scharfenberger, Becker, Reinhard, Schmietenknop – Geißler, Nagl, Spitzbart – Zuschauer: 250 – Schiedsrichter: Meissner (Bietigheim)/Reimann (Frankfurt).

Sven Becker (im Bild links) war gestern einer der Aktivposten im Frankenthaler Spiel. Sandro Reinhard brachte mit seinen beiden Toren kurz vor und kurz nach der Pause die TG wieder in die Partie zurück. Fotos: Bolte

Scroll to top