Rheinpfalz: „Erst siegen, dann feiern“ (25.05.2019)

Vor das Feiern hat der Herrgott die Arbeit gesetzt. Für die Herren der TG Frankenthal heißt das: Erst mal heute (16 Uhr) auf dem Jahnplatz gegen den Tabellendritten HTC Würzburg gewinnen und dann die Woche drauf das Strohhutfest genießen. Doch ein Ausfall zieht bei der TG Veränderungen in allen Mannschaftsteilen nach sich.

Frankenthal. Der Plan von TG-Trainer Hans-Christian Damm klingt einfach: „Wir wollen gegen Würzburg gewinnen, damit wir entspannt aufs Strohhutfest gehen können.“ Die Franken könnten die erste richtige Herausforderung auf dem Jahnplatz für die TG werden. Der HTC Würzburg ist aktuell Dritter, hat ein Spiel mehr als die TG ausgetragen und 15 Punkte auf dem Konto. Frankenthal ist mit 20 Zählern derzeit Spitzenreiter.Mit einem Sieg würde die Mannschaft von Hans-Christian Damm also einen Konkurrenten um den Aufstieg schon mal entscheidend auf Distanz halten. Der zweite Konkurrent ist der TuS Obermenzing. Die Oberbayern spielten gestern Abend im Münchner Derby gegen Wacker München.
Dass die Würzburger ein unangenehmer Gegner sein können, haben sie schon beim 2:2 im Hinspiel bewiesen. Da war Thomas Merz noch Coach der TG. Weshalb Hans-Christian Damm gar nicht so sehr auf Wiedergutmachung aus ist. Viel wichtiger ist ihm, den Abstand auf Obermenzing beizubehalten. „Das ist die größere Motivation.“
Allerdings: Auch die Franken bevorzugen laut Damm eine Raumdeckung. Und damit tat sich die TG bislang doch etwas schwer. Schnelles Passspiel sei eine Möglichkeit, die Deckung zu überspielen. Das sei dann auch Trainingsinhalt unter der Woche gewesen. „Die Würzburger wissen, was sie zu tun haben und können Fehler auch bestrafen“, erklärt der Coach. Da müsse sein Team – wie jüngst schon gegen Wiesbaden – geduldig bleiben. Die Strafecken seien da eine ganz wichtige Option.
Und bei diesen habe die TG mit Marius Haber und Johannes Gans zwei sehr gute Schützen, meint TG-Stürmer Fridolin Lüschen. „Die haben beide einen guten Schuss. Da kann man sich nicht beschweren.“
Das gilt auch für seine Leistungen. Lüschen zeigt immer vollen Einsatz. „Er ist als Charakter im Team wichtig. Frido gibt immer alles, ist immer gut gelaunt und macht Tore“, beschreibt Damm seinen Schützling. Lüschens Aufgabe: „Er soll für Gefahr im Kreis sorgen“, betont Damm. Er sei keiner, der den Ball in den Kreis bringe, erläutert der Übungsleiter.

Fünfmal hat Fridolin Lüschen in der Runde schon getroffenDas mit der Gefahr im gegnerischen Schusskreis hat in dieser Runde schon ganz gut geklappt. „Meine Stärke ist die körperliche Präsenz und dann die Dinger reinzumachen“, beschreibt sich Lüschen selbst. Fünfmal hat der Angreifer in dieser Runde schon getroffen.Der Stürmer sieht die Mannschaft der TG mittlerweile gereifter. „Wir fangen nicht mehr das 0:1 und müssen dann einem Rückstand hinterherlaufen. Wir können auch erst mal abwarten und dann zum Beispiel per Ecke das 1:0 machen“, hat er erkannt.
Bei der Chancenverwertung sieht er noch Nachholbedarf bei der TG. „Wir vergeben noch zu viele Hochkaräter.“ Warum? „Schwer zu sagen. Vielleicht müssen wir einfach noch lockerer werden.“
Mit der permanenten Favoritenrolle, die die TG in der Ersten Regionalliga Süd einnimmt, habe er keine Probleme. Lüschen geht davon aus, dass Würzburg „vernünftig Hockey spielen und sich nicht nur hinten reinstellen“ wird. „Das kommt uns entgegen, da wir dann mehr Räume zum Kombinieren haben.“

Oliver Scharfenberger erhält im Tor den Vorzug vor Thimo Bernet. Im Tor darf diesmal Oliver Scharfenberger von Anfang an ran, sagt Hans-Christian Damm. „Das hat er sich verdient.“ Es könnte der Beginn einer Rotation in den kommenden Wochen der Saison sein. Denn sowohl Scharfenberger als auch Neuzugang Thimo Bernet seien gleich gut. Er werde von Spiel zu Spiel entscheiden, wer den Einsatz bekommt.Rotation ist auch ein gutes Stichwort für den heutigen Kader. Volker Schwindt steht studienbedingt nicht zur Verfügung. Das hat zur Folge, dass Mittelfelddauerläufer Johannes Zurke in die Abwehr zurückgezogen wird. Den freien Platz im Mittelfeld wird Timo Schmietenknop ausfüllen. Den Platz des Routiniers im Sturm bekommt Vincent Martens.
Sven Becker, der gegen Wiesbaden mit einem dicken Verband um den Oberschenkel auflief und nur sporadisch zum Einsatz kam, sei wieder voll belastbar. Das gelte auch für Sandro Reinhard. Beide sind mit leichten Blessuren aus dem Spiel beim TuS Obermenzing gekommen.
So spielen sie
TG Frankenthal: Scharfenberger, Bernet – Beck, Frank, Hayn, Schneider, Zurke – Haber, Becker, Reinhard, Kohlmann, Schmietenknop – Martens, Lüschen, Cunningham, Gans, Fuchs.

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