Rheinpfalz: „Im Sturm ist noch Luft nach oben“ (18.05.2019)

Die ersten Herren der TG Frankenthal sind nach dem Wochenende in Bayern da, wo sie auch nach eigenem Selbstverständnis hingehören: an der Tabellenspitze. Die soll heute (14 Uhr) mit einem Heimsieg gegen den Wiesbadener THC gefestigt werden. Im Tor hat TG-Coach Hans-Christian Damm derzeit die Qual der Wahl. Und zwei Spieler bekommen „angepasste Einsatzzeiten“.

Frankenthal. Es gibt Entscheidungen im Leben eines Trainers, die fallen leicht. Es gibt aber auch welche, die sind richtig schwer. Hans-Christian Damm, Trainer der ersten Herren der TG Frankenthal, steht vor einer solchen Entscheidung. Denn seine beiden Torhüter, Thimo Bernet und Oliver Scharfenberger, sind zurzeit richtig gut drauf.Weshalb eine Entscheidung, wer heute gegen Wiesbaden zwischen den Pfosten steht, gestern Nachmittag auch noch nicht gefallen war. „Da tu ich mir echt schwer“, sagt Damm. Beide seien sehr gut. „Ich stelle beide ohne Bauchschmerzen auf. Wenn einer ausfällt, ist der andere da.“ Wahrscheinlich werde es am Ende eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Wobei er seine Entscheidung, wie auch immer die ausfällt, nicht als Bekenntnis für eine klare Nummer 1 verstanden wissen will.
Noch Luft nach oben sieht Damm dagegen im Sturm. Präziser ausgedrückt: im Spiel nach vorne. „Das betrifft nicht nur den Sturm.“ Bei der Abstimmung und den Laufwegen passe es noch nicht so hundertprozentig. Und bisweilen fehle auch die Cleverness. „Wir treffen oft nicht die richtigen Entscheidungen. Das resultiert dann in Ballverlusten oder ungefährlichen Abschlüssen“, erläutert der Coach. Im Lauf der Saison sollte das aber besser werden.
Seine Spieler müssten die gegnerischen Abwehrreihen stärker vor Probleme stellen. „Aber wir tun uns noch mit der Raumdeckung, die in der Regionalliga bevorzugt gespielt wird, ein bisschen schwer“, hat der Coach erkannt. Aber auch das werde mit der Zeit bestimmt besser.
Die TG hat jetzt die Hinrunde abgeschlossen – und ist mit 17 Punkten Spitzenreiter. „Das passt“, meint Kapitän Johannes Gans. Falls es jemals eine Ladehemmung bei ihm gegeben hat – spätestens mit zwei Eckentoren beim 3:3 beim TuS Obermenzing hat er sie besiegt. „Seine Leistung sollte man nicht nur an den Toren messen“, sagt Hans-Christian Damm über seinen Schützling. Gans arbeite viel, auch nach hinten. Und er setze die gegnerische Abwehr gut unter Druck.
Gegen Wiesbaden wird aber auch die Abwehr gefordert sein. Die ist im Moment mit nur zehn Gegentreffern die beste der Regionalliga Süd. „Da sind wir taktisch und individuell stark“, sagt Damm. „Wir lassen wenige Chancen zu“, ergänzt sein Kapitän.
Im Hinspiel hatte die TG mit 5:3 die Oberhand behalten. „Da waren wir am Ende die fittere Mannschaft“, sagt Hans-Christian Damm. Und auch jetzt wären drei Punkte sehr wichtig, meint Johannes Gans. Im Hinspiel hat er zweimal gegen die Hessen getroffen. Im Frankenthaler Lager hätte man bestimmt nichts dagegen, wenn er das heute wiederholt.
Der Kader bleibt im Vergleich zum vergangenen Wochenende unverändert. Auch Sandro Reinhard und Sven Becker sind einsatzbereit, berichtet Damm. Die beiden „Stabilisatoren im Mittelfeld“, wie Damm sie bezeichnet, waren mit Blessuren aus Bayern heimgefahren, haben aber unter der Woche wieder trainiert. „Da kommt uns entgegen, dass am Wochenende nur ein Spiel ist“, sagt der TG-Trainer. Er werde den beiden „angepasste Einsatzzeiten“ geben. „Im Hinblick auf die weitere Saison will ich da kein Risiko eingehen“, erläutert der Übungsleiter.
So spielen sie
TG Frankenthal: Bernet, Scharfenberger – Beck, Schneider, Hayn, Schwindt, Frank – Reinhard, Becker, Kohlmann, Haber, Zurke – Schmietenknop, Gans, Cunningham, Lüschen, Fuchs.

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