Rheinpfalz: „Überlegene Frankenthaler benötigen Standardsituation“ (06.05.2019)

Frankenthal. Pflichtaufgabe erledigt: Mit einem 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen den TEC Darmstadt ist Feldhockey-Regionalligist TG Frankenthal am Samstag in den Rest der Saison gestartet. Damit hat die Mannschaft von Hans-Christian Damm drei weitere Punkte auf dem Weg zurück in die Zweite Bundesliga eingesammelt. Der Sieg hätte aber höher ausfallen müssen.

Es gibt Ergebnisse, die spiegeln nur ungenügend den Spielverlauf wider. Das 1:0 der TG gegen Darmstadt fällt in diese Kategorie. Frankenthal übernahm quasi vom Anpfiff weg die Kontrolle. Die Turngemeinde war den Südhessen läuferisch und technisch weit überlegen. Etwa drei Minuten dauerte es bis zur ersten Torannäherung. Noch mal drei Minuten später hatte TG-Kapitän Johannes Gans die erste richtig gute Möglichkeit, verzog allerdings mit der Rückhand. In schöner Regelmäßigkeit erspielte sich die TG Chancen, da sie mit mehr Tempo als die Gäste agierte. Die beste hatte Lauritz Fuchs, der in der 17. Minute mit einem sehenswerten Stecher nur die Latte traf. Fuchs hatte vor der Pause noch zwei weitere gute Gelegenheiten, blieb aber ohne Glück.
So fiel das 1:0 – typisch für eine solche Begegnung – durch eine Standardsituation. Marius Haber verwertete die zweite Kurze Ecke der TG mit einem Schlenzer in den von ihm aus linken Winkel. „Ich wollte den Ball einfach irgendwie reinmachen“, sagte Haber. Zuvor war er mit einem flachen Versuch an TEC-Keeper David Leuschner gescheitert. Bei der Chancenverwertung sei noch Luft nach oben, meinte Haber. „In der zweiten Halbzeit war dann irgendwie die Luft raus. Aber Hauptsache, wir haben die drei Punkte. Ein Team, das aufsteigen will, braucht die Zähler.“

TEC bringt nur Schlenzbälle nach vorne
Nach der Pause diktierten die Gastgeber weiter das Geschehen. Was auch daran lag, dass der TEC den Ball oft nur durch lange und hohe Schlenzbälle nach vorne brachte. „Die Gefahr dabei ist, dass mal einer durchrutscht“, so Damm. Doch diese Gefahr erkannte und bannte vor allem Bastian Schneider, der eine starke Partie in der Defensive ablieferte. „Wenn man das Tor nicht trifft, zieht sich das oft durchs ganze Spiel“, sagte Damm. Wichtig seien die drei Zähler. „Am Ende steigt der mit den meisten Punkten auf. Ich gehe nicht davon aus, dass das Torverhältnis entscheidet.“

Darmstadts Coach Hanno Helming, der aufgrund der Personalnot doch die eine oder andere Schicht auf dem Feld schob, hatte „eine gute kämpferische Leistung“ seines Teams gesehen. „Aber es ist klar, dass man gegen die TG nicht 70 Minuten lang verteidigen kann, ohne dass sie sich Chancen erspielt.“ Ein Punktgewinn wäre glücklich gewesen. „Aber wir sind nicht abgeschlachtet worden.“

TG-Keeper Bernet muss nur einmal eingreifen
Der Erfolg geriet nur einmal kurz in Gefahr. Denn die Gäste blieben äußerst seltene Gäste im gegnerischen Schusskreis. Das hatte zur Folge, dass Thimo Bernet bei seinem Pflichtspieldebüt im Kasten der TG nur ein einziges Mal richtig eingreifen musste. In der 61. Minute hatte der TEC seine einzige Strafecke. Doch Bernet entschärfte alle Versuche der Südhessen. „Das ist manchmal nicht so einfach, dann mit dem Kopf da zu sein. Mir war zwischendurch ganz schön kalt“, sagte der 19-Jährige. „Das Ergebnis ist okay. Nur der Sieg zählt.“

In der Tabelle ist die TG mit 13 Punkten auf Rang zwei, einen Zähler hinter Spitzenreiter HTC Würzburg. Allerdings hat Frankenthal zwei Spiele weniger ausgetragen. Am Wochenende ist die TG doppelt gefordert: am Samstag bei Wacker München, am Sonntag beim TuS Obermenzing

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