Autor: Presse TGF

Rheinpfalz: Erlösung im Shoot-out (01.10.2021)

Hockey: Männliche A-Jugend der TG Oberligameister

Bad Dürkheim. Die weibliche A-Jugend hat’s vorgemacht, jetzt haben die Jungs der TG Frankenthal nachgezogen. Die Mannschaft von Trainer Sandro Reinhard gewann das Endspiel beim Dürkheimer HC, musste dabei aber Sonderschichten einlegen.

Beflügelt vom Heimvorteil hatte der Dürkheimer HC zu Beginn leichte Vorteile. Folgerichtig ging der DHC in der 10. Minute auch in Führung. Doch die Mannschaft von Trainer Sandro Reinhard erhöhte daraufhin das Tempo und kam kurz vor der ersten Viertelpause zum Ausgleich. Yannick Koch verwandelte eine Strafecke zum 1:1. Und die TG setzte nach. Wenige Minuten später gelang den Frankenthalern die Führung durch Jonah Hochbaum. Mit einer 2:1-Führung ging Frankenthal in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel war die TG die spielbestimmende Mannschaft. Alexander Eckert gelang der dritte Treffer für die Gäste. Frankenthal vergab in der Folge einige Möglichkeiten und damit auch die Chance zur Vorentscheidung. So kam der DHC zum 2:3 und kurz vor dem Abpfiff sogar noch zum Ausgleich.

So musste der Meister im Penalty-Shoot-out ermittelt werden. Und in diesem hatte die TG die besseren Nerven. Sowohl Alexander Eckert, Yannick Koch, Fotios Dagas als auch Lél Brugger verwandelten sicher. TG-Keeper Luca Helbing entschärfte zwei DHC-Penalties sorgte so für den 7:5-Erfolg der Gäste.

Die TG Frankenthal hat sich damit für die Zwischenrunde zur deutschen Meisterschaft qualifiziert. Diese findet am 16./17. Oktober auf dem heimischen Jahnplatz statt. rhp/tc

So spielten sie

TG Frankenthal: Luca Helbing (Felix Lindenberg) – Lél Brugger, Noah Böhm, Fotios Dagas, Alex Eckert, Samuel Frübis, Jonah Hochbaum, Florian Kaiser, Fabian Koch, Moritz Koch, Yannick Koch, Pierre Schulz, Simon Taubert, Jonathan Wiemer, Luca Zerm.

Rheinpfalz: TG-Damen schon unter Druck (27.09.2021)

Hockey: Die Heimpremiere in der Feldhockey-Regionalliga Süd ist missglückt: Die ersten Damen der TG Frankenthal zeigten gegen den SC SaFo Frankfurt gute Ansätze, die Abschlussschwäche war aber auch am Sonntag das große Problem. 0:2 (0:1) mussten sie sich am Ende geschlagen geben.

Von Frank Geller

 
FRANKENTHAL. Die erste Partie vor heimischem Publikum seit fast einem Jahr ließ sich gut an für das Team von TG-Trainer Tobias Stumpf. Die Frankenthalerinnen hatten in den ersten beiden Vierteln mehr vom Spiel und deutliche Feldvorteile. Während sich die Frankfurterinnen schwer taten, ließen die Gastgeberinnen den Ball gut laufen. Wer die TG-Damen vor der langen Corona-Zwangspause das letzte Mal in einem Punktspiel gesehen hat, erkannte deutlich mehr Zug zum Tor und auch mehr Biss in den Zweikämpfen. Der agile Spielaufbau sorgte dafür, dass sich in der Abwehr der Gäste immer wieder Lücken ergaben. Einen ersten Akzent setzte Hannah Schiller in der fünften Spielminute, vor dem Tor war sie jedoch nicht kaltschnäuzig genug. Auch TG-Neuzugang Giovanna Di Fede (9.) und Nachwuchsspielerin Liv Schütze (12.) vergaben im ersten Viertel aus jeweils aussichtsreicher Position.

Dass es bis zum Schusskreis ordentlich lief, im Schusskreis dagegen weniger, sollte sich als Kehrseite des Spiels der stark verjüngten Mannschaft erweisen. Und als der Punkt, der sich gegenüber früheren Zeiten nicht geändert hat. „Wir spielen gut nach vorne, sind dann aber vor der gegnerischen Torhüterin zu nervös“, sagte Mittelfeldspielerin Marie Fischer, die viele Bälle holte und am Sonntag beste Frankenthalerin war. „Wir wollen den Ball ins Tor tragen“, meinte TG-Kapitänin und Stürmerin Kim Lauer. „Wir warten zu lange, anstatt einfach mal abzuziehen.“

Schneider trifft die LatteUnd genau das sollte sich rächen: Als die Frankenthalerinnen im zweiten Viertel einen Moment lang in der Abwehr unsortiert waren, gelang Corinna Zerbs die zu diesem Zeitpunkt etwas überraschende Führung der Gäste (19.). Das Abwehrverhalten seiner Mannschaft machte Tobias Stumpf nach dem Abpfiff sogar als Hauptproblem für die Heimniederlage aus: „Wir haben immer wieder Phasen, in denen die Zuordnung in der Defensive nicht stimmt. Das nutzt der Gegner dann eiskalt aus“, haderte der TG-Coach. Er sprach damit auch eine Szene aus der zweiten Halbzeit an: Vollkommen unbedrängt lief SaFo-Stürmerin Maya Höpfner in der 46. Spielminute in den Schusskreis der TG und erzielte das vorentscheidende 2:0 aus Gästesicht.

Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn Katja Schneider kurz zuvor der Ausgleich gelungen wäre. Sie hatte die beste Chance der TG Frankenthal auf dem Schläger, traf aber nur die Latte (44.). „Uns fehlt die Durchschlagskraft“, meinte Stumpf. Was ihn ebenfalls ärgerte: „Ich habe bei meinem Team den unbedingten Willen vermisst, noch den Ausgleich zu erzielen.“ Ein weiteres Manko: Während beim 1:1 vor einer Woche gegen die Stuttgarter Kickers wenigstens ein Eckentor gelang, gingen die TG-Damen diesmal bei vier Strafecken leer aus. „Unsere Ecken müssen besser werden. Bei der Ausführung sind wir zu schlampig“, sagte Liv Schütze, die ihren Pflichtspiel-Einstand bei den ersten Damen gab.

Auf Frankfurter Seite war die Freude über den Auswärtssieg groß: „Nach dem 1:3 vor einer Woche gegen Hanau hätte eine weitere Niederlage einen verkorksten Saisonstart bedeutet. Die TG hat am Anfang viel Druck gemacht, daraus haben wir uns dann aber zunehmend befreit“, berichtete SaFo-Trainer Moritz Schneider. „Am Ende hatten wir die klareren Chancen und haben deshalb auch verdient gewonnen.“

Den Druck verspürt nun TG-Coach Stumpf: „Wenn wir vor der Winterpause nicht unten in der Tabelle stehen wollen, müssen wir am kommenden Doppelspiel-Wochenende in Bayern unbedingt punkten.“

So spielten sie

TG Frankenthal: Hochstetter (Kohlmann) – Müller, Peikert, Becker, Koch, Büffor – Fischer, Haselmaier, Koppel, Schiller, Schneider – Di Fede, Finke, Hilbert, Lauer, Schütze

SC SaFo Frankfurt: Minissi (Koch) – Dützmann, Hagen, Henning, Meckbach, Von Lieven, Schneider – Gerlich, Haid, Richter, Zerbs – Höpfner, Martell, Nordt, Leiser, Schäfer

Tore: 0:1 Zerbs (19.), 0:2 Höpfner (46.) – Strafecken: 4/0 – 2/0 – Grüne Karten: Finke, Schiller – Nordt – Beste Spielerinnen: Becker, Fischer, Schiller – Höpfner, Leiser, Zerbs – Zuschauer: 80 – Schiedsrichter: Hencke (Mainz)/Lubrich (Ludwigshafen).

Rheinpfalz: „Ziel erreicht“ (27.09.2021)

Hockey: TG Frankenthal gewinnt 3:1 beim Berliner SC

Von Christian Treptow

Berlin. Mit den angepeilten vier Punkten im Gepäck hat sich Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal am Sonntag auf die Heimreise gemacht. Nach dem 0:0 beim TuS Lichterfelde gab’s zum Abschluss einen 3:1-Erfolg beim Berliner SC.

Nach dem 0:0 am Samstag beim TuS Lichterfelde war TG-Trainer Timo Schmietenknop zufrieden mit der spielerischen Leistung seiner Mannschaft. Einzig das Glück beim Torschuss fehlte. Unter anderem hatte Noah Frank Pech mit einem Lattentreffer. „Wir haben sehr gut verteidigt, waren drei von vier Vierteln dominant“, meinte der Coach im RHEINPFALZ-Gespräch.

Doch auch die Gastgeber hatten im Verlauf der Partie ihre Möglichkeiten. Hier war Keeper Thimo Bernet gefragt. Und er hielt seinen Kasten sauber. „Es war ein undankbares Spiel für ihn“, befand Schmietenknop. Und im Hinblick auf die Offensive war er sich sicher: „Das Glück vorne wird kommen.“

Von Glück sprach er am Sonntagnachmittag in der Nachbetrachtung der Partie gegen den Berliner SC nicht. Mit „Licht und Schatten“ fasste er die Begegnung zusammen. Das Licht: Die TG gewann 3:1, nahm drei Punkte mit und schloss das Berlin-Wochenende mit den erhofften vier Zählern ab, was ihr etwas Luft im Kampf um den Klassenverbleib verschaffte.

Sandro Reinhard, der sich dem Trainer zufolge verbessert präsentierte und viel arbeitete, brachte die TG beim Tabellenletzten in Führung. „Wir hatten im ersten Viertel fünf, sechs gute Chancen. Dazu kamen noch vier, fünf Ecken“, meinte Schmietenknop. Doch es blieb bei einem Treffer für die Gäste.

Noch vor der Pause kamen die Gastgeber zum Ausgleich. Der Übungsleiter sprach von einem in der Folge offenen Spiel. „Da hatten wir auch Glück, dass wir kein weiteres Tor gefangen haben.“ Am Ende sei das Team aber besser gewesen. Das drückte sich durch Tore von Tim Ehret und Dominik Seel aus.

Und noch etwas Positives: Die TG ist am Wochenende spielfrei. Das bedeutet, dass nach dem anstrengenden Trip in die Hauptstadt kleine Wehwehchen auskuriert werden können und man sich in Ruhe auf den Hinrundenabschluss zu Hause gegen die Stuttgarter Kickers (10. Oktober, 12 Uhr) vorbereiten kann.

Acht Zähler hat die TG schon gesammelt. „Wir sind da, wo wir uns auch sehen“, meinte Timo Schmietenknop zur bisherigen Ausbeute. Gegen die Stuttgarter Kickers soll die Bilanz weiter aufgebessert werden auf neun oder gar elf Zähler. „Dann wäre es eine super Hinrunde für uns“, sagte Timo Schmietenknop.

Rheinpfalz: Offensiver eingestellt (16.09.2021)

Vor der Saison: Mit einem verjüngten Kader starten die ersten Damen der TG Frankenthal in die Feldrunde in der Regionalliga Süd. Zum Auftakt tritt das Team von Trainer Tobias Stumpf am Sonntag, 19. September, 12 Uhr, beim HTC Stuttgarter Kickers an. Vor dem ersten Pflichtspiel seit mehr als elf Monaten ist die Vorfreude bei allen groß. Die spannende Frage: Wie klappt es mit dem Tore schießen?

Von Frank Geller

FRANKENTHAL.Seit Anfang März trainieren die TG-Damen auf dem Jahnplatz. 18 Testspiele haben sie bis zum Saisonstart absolviert. „Noch nie habe ich mit einem Team so lange und so intensiv gearbeitet“, verrät TG-Damentrainer Tobias Stumpf im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Natürlich sei die lange Vorbereitungszeit gut gewesen, um die vielen Jugendspielerinnen, die nach und nach an das Damenteam herangeführt werden sollen, zu beobachten und kennenzulernen. Mehr als 25 Spielerinnen hatte der Coach, der auch die weibliche A-Jugend des Vereins betreut, zeitweise im Training. Davon soll auch die zweite Damenmannschaft der TG, die bereits im Spielbetrieb ist, profitieren.

„Für die Entwicklung der Mannschaft war die Zeit sicherlich gut. In den Testspielen konnten wir viel ausprobieren.“ Aber jetzt reiche es so langsam, betont der Übungsleiter. „Irgendwann braucht man als Leistungssportler ein Ziel vor Augen. Deswegen ist es gut, dass es jetzt endlich losgeht.“ Dass bis zur Winterpause nur fünf Spiele auf dem Programm stehen und keine volle Hinrunde mit sieben Partien – das kann Stumpf nicht nachvollziehen. Klar, immer noch besser, als nur zwei Spiele, wie vor einem Jahr. Aber: „Die Planung in der Regionalliga ist vollkommen unverständlich“, meint der Trainer.

Was ihn an der Terminplanung unter anderem stört: Die Hinrundenspiele der TG gegen die Teams des 1. Hanauer THC und des SC Frankfurt 1880, die Stumpf als Favoriten im Kampf um den Titel betrachtet, stehen erst im kommenden Frühjahr an. „Das heißt für uns, dass wir in den ersten fünf Spielen kräftig punkten sollten, um nicht ins Hintertreffen zu geraten“, betont der Übungsleiter.

Mit den TG-Damen will Stumpf oben angreifen. Er nennt Platz drei als Saisonziel. „Ob was nach weiter oben geht, das werden wir sehen.“ So ganz vorstellen kann er sich das jedoch noch nicht. „Im Normalfall haben wir acht, neun A-Jugendspielerinnen im Kader. Da fehlt uns einfach die Erfahrung im Team. Auch körperlich dürfte sich die eine oder andere gegen abgezockte ältere Spielerinnen noch schwertun.“ Am Talent zum Hockeyspielen fehle es seiner jungen Mannschaft dagegen nicht. „Da brauchen wir uns nicht zu verstecken. Das Team muss jetzt aber erst einmal den nächsten Schritt machen und sich unter Druck beweisen.“

Taktisch hat Stumpf einige Änderungen vorgenommen. Das Team ist jetzt offensiver eingestellt. „Unsere Stürmerinnen müssen sich die Bälle nicht mehr an der Mittellinie abholen. Das macht die Wege kürzer und schafft vorne mehr Möglichkeiten“, erläutert der Coach. „Wir sind im Spielsystem viel variabler und können besser auf den Gegner reagieren.“

Ist die fast schon notorische Torflaute der TG-Damen damit beendet? „Jein“, sagt Stumpf. Ganz zufrieden sei er mit der Chancenverwertung noch nicht. „Manchmal machen wir es unnötig kompliziert.“ Womit der Trainer wieder bei der Erfahrung ist. Fortschritte habe er bei den Testspielen bei den Strafecken ausgemacht, „auch wenn bei dem ein oder anderen Eckentor Glück im Spiel war“.

Sehr zufrieden ist er mit Yvonne Müller, die im Frühjahr vom Mannheimer HC zur TG gekommen ist, wo sie das Hockeyspielen als Kind erlernt hat. Die Verteidigerin mit Bundesligaerfahrung habe sich bereits als Führungsspielerin etabliert, freut sich Stumpf. Auch U18-Europameisterin Marie Fischer, die er in der Innenverteidigung einsetzen möchte, sowie Nachwuchsspielerin Marie Sattler (zentrales Mittelfeld) hätten sich feste Rollen im Team erarbeitet. Klara Galijasevic, Emily Behrendt, Laura Hilbert und Liv Schütze hätten sich ebenfalls bewährt. Froh ist Stumpf auch über den jüngsten Transfer: Stürmerin Giovanna Di Fede wechselte vom Dürkheimer HC an den Jahnplatz und soll die Offensive der TG-Damen verstärken.

Im Tor hat sich Stumpf noch nicht festgelegt, ob er eine klare Nummer eins benennen will. Wenn ja, dürfte Celine Hochstetter die Nase vorne haben. „Celine gibt dem Team eine enorme Sicherheit“, sagt Stumpf. Doch auch Benita Main habe einen großen Sprung gemacht: „Sie hat in den Testspielen ihre Qualitäten unter Beweis gestellt.“ In der Feldrunde noch nicht wieder dabei sein wird die langjährige Stammkeeperin Nadine Deimling, die nach ihrer Schulter-Operation gerade erst mit dem Athletiktraining begonnen hat. „Sie wird erst zur Hallensaison wieder richtig fit sein“, so Stumpf. Zur neuen Kapitänin wurde Stürmerin Kim Lauer vom Team gewählt. Sie löst Katharina Koppel in dem Amt ab. Co-Kapitänin ist Celine Hochstetter.

Der Kader der TG

Tor: Celine Hochstetter, Benita Main

Abwehr: Maja Becker, Emily Behrendt, Nina Büffor, Marie Fischer, Annika Koch, Yvonne Müller, Esther Peikert

Mittelfeld: Jana Blase, Klara Galijasevic, Katja Happersberger, Elisa Haselmaier, Katharina Koppel, Janine Meyer, Marie Sattler, Hannah Schiller

Sturm: Giovanna Di Fede, Emma Finke, Laura Hilbert, Kim Lauer (Kaptänin), Liv Schütze

Rheinpfalz: Premierentreffer mit unterschiedlichen Auswirkungen (13.09.2021)

Hockey: Feld-Zweitligist TG Frankenthal kann etwas entspannter und mit den ersten drei Punkten der Saison in die kommende Trainingswoche gehen. Die TG bezwang am Sonntag auf eigenem Platz die HG Nürnberg 4:2. Dabei steigerten sich die Gastgeber im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage am Samstag gegen die Zehlendorfer Wespen. Zwei Spieler kamen zu ihren ersten Pflichtspieltoren.
Von Christian Treptow und Frank Geller

 Frankenthal. Tim Ehret hatte am Sonntag nach dem Spiel gegen die HG Nürnberg allen Grund für gute Laune. Mit einem Doppelpack war der Neuzugang vom Mannheimer HC maßgeblich am 4:2-Heimsieg der TG gegen die Franken beteiligt. Es waren die ersten beiden Pflichtspieltreffer des Mittelfeldmotors, der auch einen starken Drang in die Spitze hat. „Ich hatte ja noch nicht so viele Pflichtspiele für die TG“, verwies er lachend darauf, dass die Aufstiegsrunde der Saison 19/20/21 abgebrochen wurde.

Also jetzt ein neuer Anlauf für Ehret, dem TG-Trainer Timo Schmietenknop ebenfalls eine sehr gute Leistung attestierte. „Jetzt ist er richtig in Frankenthal angekommen“, meinte der Übungsleiter seinen „Stabilisator“. Kritik gab’s lediglich dafür, dass Ehret auch noch bei einer Ecke den dritten Treffer hätte machen müssen, den Ball jedoch am leeren Tor vorbeischob. „Dann wäre es ein sehr geiles Spiel von ihm gewesen“, meinte Schmietenknop und lachte.

Erleichtert und zufriedenDer Trainer war zum einen erleichtert über den ersten Saisonsieg. Zum anderen war er zufrieden damit, dass sich seine Mannschaft im Vergleich zum Auftritt am Samstag gegen die Zehlendorfer Wespen auch im spielerischen Bereich steigerte. „Aber da ist immer noch Luft nach oben.“

Gegen die Berliner führten die Gastgeber nach der ersten Halbzeit 2:0 nach Treffern von Johannes Zurke und Yannick Koch. Und am Ende mussten sie doch mit hängenden Köpfen und ohne Punkte vom Platz, weil die Wespen nach dem Seitenwechsel dreimal eiskalt zustachen und so die Zähler mitnahmen.

Koch: Haben es verbockt

Und so vermochte sich Yannick Koch nicht so recht über sein erstes Tor in einem Pflichtspiel für die TG zu freuen. „Der Ärger überwiegt. Wir haben so gut gespielt, und dann haben wir es durch eine schlechte Abwehrleistung verbockt“, befand der Youngster. Die Mannschaft habe sich das Leben selbst schwer gemacht.

Nach der Partie hatte Schmietenknop noch beklagt, dass nicht genügend Führungsspieler da gewesen seien und sein Team trotz der Führung die Köpfe habe hängen lassen. „Das ist ein schmerzhafter Lernprozess. Das müssen wir schnell abhaken“, forderte er.

Ecken bleiben Manko

Das tat sein Team, auch wenn es gegen die Franken eine kleine Phase kurz vor und kurz nach der Halbzeitpause gab, in der es wieder nicht so konzentriert wie nötig agierte. Die Folge: das 1:1 der HG Nürnberg. „Da waren wir dran. Wenn wir Anfang des dritten Drittels noch mit der Ecke in Führung gehen …“, trauerte Nürnbergs Trainer Niklas Raum den ausgelassenen Chancen seines Teams nach, das jetzt nach drei Spielen noch ohne Punkt dasteht. „Wir müssen uns der Realität stellen, dass es eine ganz schwierige Saison wird.“

Es spricht für die TG, dass sie sich nach dem Nackenschlag am Samstag am Sonntag quasi am eigenen Schopf aus dem Sumpf herauszog, wieder auf dem Platz das Kommando übernahm und den Gegner niederkämpfte. Lediglich die Eckenquote gefiel Schmietenknop gegen die HG überhaupt nicht. „Wenn wir da getroffen hätten, hätten wir die Partie schon früher entschieden.“ So blieb es fast bis zum Schluss spannend, weil die Gäste nach dem 3:1 durch einen von Marc Beck souverän verwandelten Siebenmeter nicht aufgaben und noch mal rankamen. Johannes Zurke machte nach schöner Vorarbeit von Alexander Cunningham mit dem 4:2 ins leere Tor den Deckel auf die Partie.

Das war ihr am Samstag noch nicht gelungen. Entsprechend war vor allem der Zehlendorfer Trainer Leon Arnold guter Laune: „Uns war klar, dass man in Frankenthal nichts geschenkt bekommt.“ Sein Team sei in der ersten Halbzeit nicht in die Zweikämpfe gekommen. „Nach dem Seitenwechsel haben wir die nötige Aggressivität und Laufstärke gezeigt und das Spiel gedreht.“

So spielten sie

TG Frankenthal: Bernet (Scharfenberger) – Becker, Cunningham, Schneider, Dopp, Koch, Eck, Ehret, Eckert, Beck, Zurke, Schwindt, Seel, Kohlmann, Frank, Reinhard

HG Nürnberg: Matthias Raum, Grill (ein Siebenmeter) – Beck, Nagl, Zenk, Wolf, Roura, Kerckhoff, Kretzschmar, Spitzbart, Schwab, Vojtech, Rudolf, Wild, Heyer, Schmeiser, Zeiser.

Tore: 1:0 Ehret (6.), 1:1 Kerckhoff (28.), 2:1 Ehret (47.), 3:1 Beck (49., Siebenmeter), 3:2 Kerckhoff (56.), 4:2 Zurke (59.) – Strafecken: 5/0 – 2/0 – Grüne Karten: Ehret, Cunningham – Spitzbart, Rudolf – Gelbe Karte: Spitzbart – Beste Spieler: Ehret, Becker, Koch, Schneider – Kerckhoff, Matthias Raum – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Schultz (Frankfurt).

Mitgliederversammlung der Hockeyabteilung am 29.09.2021

Die Hockeyabteilung lädt alle Mitglieder recht herzlich zu der Mitgliederversammlung für das Jahr 2020 ein. 

Die Mitgliederversammlung der Hockeyabteilung findet am Mittwoch, den 29.09.2021 um 19:00 Uhr in den Jahnstuben statt. Bitte bringen Sie einen Mund-Nasen-Schutz zu der Veranstaltung mit. 

Mit einem Klick auf den unten stehenden Link können Sie die Agenda für den Abend einsehen.

Einladung Mitgliederversammlung 29.09.2021

Rheinpfalz: Junioren-Nationalspielerin Marie Fischer über die U18-EM (28.07.21)

Junioren-Nationalspielerin Marie Fischer von der TG Frankenthal hat eine aufregende Woche hinter sich. Zusammen mit der deutschen U18-Nationalmannschaft gewann die 17-Jährige im spanischen Valencia die Hockey-Europameisterschaft. Für Fischer war es das erste große Turnier auf internationaler Bühne. Die anfängliche Nervosität legte sich schnell.

Während ihre Mitschüler die ersten Ferientage genossen, stand für Marie Fischer eine intensive Hockeywoche auf dem Programm. Vier Spiele in sechs Tagen, dazwischen Training, Taktikbesprechungen, Videoanalysen und viele Gespräche mit Bundestrainer Sven Lindemann und dem Trainerstab. Zeit, die Mittelmeermetropole Valencia zu erkunden, blieb da praktisch keine. Auch wegen der Pandemie – die Infektionszahlen in Spanien sind in den vergangenen Wochen wieder gestiegen – sind die deutschen Junioren-Nationalspielerinnen außerhalb des Hockeyplatzes auf dem Campo de Hockey hauptsächlich in der eigenen „Blase“ geblieben.

„Viel gesehen von Valencia haben wir nicht. Das war schon etwas schade“, sagt Marie Fischer. Auch mit den Spielerinnen der anderen Nationen habe es bis auf kurze Gespräche vor und nach den Partien keinen Kontakt gegeben. „Jedes Team war in einem anderen Hotel untergebracht“, berichtet Fischer, die sich das Zimmer im deutschen Quartier mit Sophie Prumbaum (Rot-Weiss Köln) teilte. „Wir haben uns schon auf den Lehrgängen angefreundet und verstehen uns auch außerhalb des Platzes sehr gut“, erzählt die 17-Jährige.

Druck noch mal höher

Die volle Konzentration galt eine Woche lang dem Hockey. Und da habe sie wie zuvor schon auf den Lehrgängen sehr vom Training und vom Spiel mit der Junioren-Nationalmannschaft profitiert: „Das Level hier ist enorm hoch, das Tempo auch. Die Spielerinnen sind technisch alle sehr stark.“ Der Druck sei natürlich höher als im Verein, erst recht bei einer EM. Mit ihrer Leistung ist die Offensivspielerin zufrieden. „Ich konnte mich von Spiel zu Spiel steigern, auch wenn mir am Ende kein Tor gelungen ist“, sagt Fischer. Die anfängliche Nervosität habe schnell nachgelassen.

Vielleicht hat dabei ja auch die Trikotnummer geholfen, die sich Fischer vor der EM aussuchen durfte. Die Offensivspielerin, die bei den Regionalliga-Damen der TG Frankenthal die Nummer 33 trägt, lief in Valencia mit der „7“ auf. Eine besondere Bedeutung habe diese Zahl für sie nicht, „ich mag sie einfach“, so Fischer. Etwas gewöhnen musste sie sich an die permanenten Ansagen des Bundestrainers während der Spiele.

Keine Play-offs

Fischer bedauert, dass es bei ihrer EM-Premiere keine Halbfinale und kein Endspiel gegeben hat. Weil Teams wie England, Schottland und Irland die Teilnahme an der EM bereits vor Monaten Corona-bedingt abgesagt hatten, wurde nur eine Gruppenrunde gespielt. Die deutsche Auswahl gewann alle vier Partien souverän. Nach dem 6:0 (2:0)-Auftaktsieg gegen Gastgeber Spanien bedeutete das 4:1 (2:0) gegen Mitfavorit Niederlande bereits eine Vorentscheidung. „Das war gut fürs Selbstvertrauen. Danach konnten wir sehr befreit aufspielen“, erläutert Fischer.

Nach dem 6:0 (1:0)-Erfolg über Russland lagen die „Younas“, wie die weibliche deutsche Nachwuchs-Nationalmannschaft auch genannt wird, klar auf Kurs. Den Titel perfekt machte das Team von Bundestrainer Sven Lindemann dann am vergangenen Samstag mit einem 5:1 (1:0)-Sieg gegen Belgien.

„Wir hatten uns im Vorfeld der EM schon gute Chancen ausgerechnet“, berichtet Marie Fischer. „Dass wir im Sturm stark sein würden, wussten wir. Wir haben besonders am Defensivverhalten gearbeitet, und im Turnier haben wir dann ja auch nur ganz wenige gegnerische Chancen zugelassen.“

Traum A-Nationalteam

Der Trainingsaufwand hat sich gelohnt: Am Ende konnte Marie Fischer mit Siegerpokal und Goldmedaille fürs Foto posieren – eine Europameisterschaft gewinnt man schließlich nicht alle Tage. Die Hüffelsheimerin wünscht sich, dass weitere internationale Turniere in der U21 dazukommen werden. Für die aktuell anstehenden U21-Lehrgänge sei sie noch zu jung. „Ich hoffe, dass ich im kommenden Frühjahr berücksichtigt werde“, sagt Fischer, deren großer Traum Spiele für das A-Nationalteam sind. Dessen Begegnungen bei den Olympischen Spielen in Tokio verfolgt die 17-Jährige schon mal ganz genau.

Rheinpfalz: TG-Spielerin Marie Fischer gewinnt U18-EM (25.07.21)

Junioren-Nationalspielerin Marie Fischer von der TG Frankenthal hat es geschafft: Zusammen mit der U18-Nationalmannschaft hat die 17-Jährige die Hockey-Europameisterschaft in Valencia gewonnen. Mit einem 5:1 (1:0)-Sieg gegen Belgien machte das Team von Bundestrainer Sven Lindemann am Samstag den Titel perfekt.

Es war eine souveräne Vorstellung, die die deutschen Nachwuchsspielerinnen bei dem einwöchigen Turnier in der Metropole an der spanischen Mittelmeerküste gezeigt haben: vier Spiele, vier Siege. Und die fielen allesamt hoch aus. Nach dem 6:0 (2:0) gegen Gastgeber Spanien, dem 4:1 (2:0) gegen Mitfavorit Niederlande und dem 6:0 (1:0) gegen Russland hätte die deutsche U18-Nationalmannschaft am Samstag im Falle einer Niederlage nur noch von den Niederländerinnen eingeholt werden können. Doch dazu kam es nicht. Die Mannschaft von Sven Lindemann hielt sich auch am Abschlusstag schadlos.

Sie sei „total glücklich“, bekannte Marie Fischer nach dem EM-Sieg. Die Hüffelsheimerin, die für die TG Frankenthal in der Regionalliga zum Schläger greift, stand in allen vier Partien auf dem Spielfeld. Beim finalen 5:1-Sieg gegen Belgien zeigte die Offensivspielerin erneut eine starke Leistung, auch wenn ihr wieder kein Tor gelang. Das sei nach einem solchen Erfolg aber auch erst mal nachrangig, meinte Fischer. „Es war ja auch meine erste EM.“

Nach einem verhaltenen Start brachte Sara Strauss die deutsche Auswahl am Samstagmorgen gegen die Belgierinnen in Führung (18.). Sophia Schwabe (35., Strafecke), Sophie Prumbaum (40., Strafecke) und Lena Frerichs (50.) erhöhten auf 4:0, ehe Eva Goffinet der Anschlusstreffer für Belgien gelang. Den Schlusspunkt setzte Lilly Stoffelsma nach einer weiteren Kurzen Ecke mit dem 5:1 (53.).

Die Freude sei nach dem EM-Sieg riesengroß. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Marie Fischer. „Wir haben im gesamten Turnier nur wenige Fehler gemacht.“ Der Erfolg sei am Samstag vom Team und allen Betreuern gefeiert worden. Am Sonntag ging es mit dem Flieger nach Hause.

Rheinpfalz: Juniorennationalspielerin Marie Fischer hat mit den Damen der TG Frankenthal viel vor (23.07.21)

Marie Fischer ist eines der großen Nachwuchstalente der TG Frankenthal. Schon seit einigen Monaten trainiert die Jugend-Nationalspielerin mit dem Kader des ersten Damenteams. Mit diesem will sie in der Feldhockey-Regionalliga Süd angreifen – sobald der Ball nach der Corona-Pause wieder rollt.

Eigentlich hätte Marie Fischer jetzt schon längst ihre ersten Einsätze bei den ersten Damen der TG in der Regionalliga absolviert. Die Feldsaison wäre abgeschlossen, die Vorbereitung für die neue Runde würde anlaufen. Eigentlich. Doch dann kam Corona und wirbelte alles gehörig durcheinander. Nach Abschluss der Hallenrunde haben die TG-Damen kein Spiel mehr absolviert. Im September könnten die beiden noch ausstehenden Hinrundenspiele der aktuellen Feldsaison endlich ausgetragen werden, Termine gibt es dafür aber noch nicht.

Die A-Jugend-Spielerin bleibt dennoch optimistisch. „Mein erster Einsatz in einem Regionalligaspiel kommt jetzt eben etwas später“, meint Fischer und lacht. Sie freue sich darüber, schon mit 16 Jahren zum Kreis des ersten Damenteams zu gehören. Der aktuellen Situation kann sie sogar etwas Gutes abgewinnen: „Wir haben lange in Kleingruppen trainiert. Dadurch habe ich die anderen Spielerinnen in meiner Gruppe sehr gut kennengelernt.“ Auch von den übrigen etablierten Aktiven sei sie sehr gut aufgenommen worden. Und jetzt könne ja auch endlich wieder in größeren Gruppen trainiert werden. „Das fühlt sich wieder richtig nach Hockey an“, sagt Fischer. Unterschiede zum Jugendbereich hat sie bereits ausgemacht: „Bei den Aktiven ist schon im Training alles etwas schneller und technischer.“ Wobei es ein merkwürdiges Gefühl sei, monatelang zu trainieren, ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben.

Perspektive Zweite Bundesliga

Persönliche Ziele hat Fischer dagegen schon. Sie will im ersten Team Stammspielerin werden. In der Halle soll im kommenden Winter mit den TG-Damen der Wiederaufstieg in die Erste Regionalliga gelingen, und im Feld soll die Zweite Bundesliga die Perspektive sein. Fischer ist überzeugt davon, dass das Team das Zeug dazu hat, beides zu schaffen.

Für ihr sportliches Ziel nimmt die Gymnasiastin einiges auf sich. Die 16-Jährige wohnt in Hüffelsheim bei Bad Kreuznach. Eineinhalb Stunden dauert allein die Zugfahrt nach Frankenthal. „Die Hinfahrt ist überhaupt kein Problem, da freue ich mich total aufs Hockey“, sagt Fischer. Auf der Rückfahrt sei sie

Mit Fußball angefangen

Hockey spielen gelernt hat Fischer beim VfL Bad Kreuznach. Zuvor hat sie bei der SG Hüffelsheim Fußball gespielt – bis zur C-Jugend. Auch beim Kicken schaffte sie es in eine Auswahlmannschaft. Doch Hockey gefiel ihr besser. „Hockey ist ein sehr technischer Sport, und man kann mit dem Schläger viele Tricks machen“, erklärt Fischer. Bis zu den Mädchen B spielte sie in Bad Kreuznach, dann kam der Wechsel zur TG Frankenthal. „Die Perspektiven hier sind viel besser“, betont die 16-Jährige.

Viele Jahre lang war Axel Schröder der Trainer von Marie Fischer. Spielerinnen wie Maja Becker und Hannah Schiller, die ebenfalls seit dem Frühjahr mit den ersten Damen trainieren, kennt sie seit frühester Jugend. Mit ihnen zusammen hat sie in der Oberliga gespielt und an den süddeutschen Meisterschaften teilgenommen. Damencoach Tobias Stumpf, der auch die weibliche Jugend A der TG trainiert, attestiert ihr sehr gute Chancen, im ersten Damenteam zum Zug zu kommen. „Marie ist defensiv sehr stark, kann aber genauso Mittelfeld spielen und offensiv Akzente setzen“, berichtet Stumpf.

„Hauptsache auf der rechten Seite“

Fischer sieht sich selbst als Allrounderin. „In der Rheinland-Pfalz-Auswahl habe ich auch mal im Sturm gespielt, meistens wurde ich bisher in der Abwehr eingesetzt.“ Die genaue Position sei ihr eigentlich egal. „Hauptsache, ich spiele auf der rechten Seite und kann Impulse nach vorne geben“, meint Fischer.

Das hat die Hüffelsheimerin auch schon in der Jugend-Nationalmannschaft unter Beweis gestellt. 2019 feierte sie an Ostern ihr Debüt in der U16-Nationalmannschaft – beim 5:0-Sieg gegen die USA. Im selben Jahr nahm sie zusammen mit Hannah Schiller im Nationaldress am Vier-Nationen-Turnier in Mannheim teil, bei dem Deutschland den Siegerpokal holte. Auch beim Sechs-Nationen-Cup in Eindhoven war sie dabei.

Traum: Olympische Spiele, Weltmeisterschaften

Den Athletik- und Fitnesstest für die U18-Nationalmannschaft hat Fischer bereits absolviert. Zu weiteren Einsätzen ist es Corona-bedingt aber noch nicht gekommen. In der Nationalmannschaf zu spielen, sei schon etwas ganz Besonderes, betont Fischer. Ihr großer Traum: in den Kader der A-Nationalmannschaft zu kommen und an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teilzunehmen. Um das zu erreichen, sei aber noch viel Spielpraxis erforderlich. Deshalb hofft die 16-Jährige, dass der Ball in der Regionalliga bald wieder rollt.

Rheinpfalz: „Zufrieden mit Platz vier und hungrig auf neue Saison“

Der Aufsteiger hat sich achtbar geschlagen: Die TG Frankenthal hat die Saison in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga auf Platz vier beendet. Die Aufstiegsrunde wurde abgebrochen. Diese hätte TG-Trainer Timo Schmietenknop gerne genutzt, um taktische Varianten unter Wettbewerbsbedingungen zu testen. Jetzt geht der Blick schon in Richtung Spielzeit 2021/22. Die Herausforderungen bleiben.

Können Sie sich noch an den 7. September 2019 erinnern? Es war ein Samstag. Da konnte noch keiner ahnen, dass es für die TG Frankenthal der Auftakt zu einer historischen Hockeysaison werden sollte, die am Ende drei Jahreszahlen beinhalten sollte. Die TG gewann an jenem 7. September 2019 den Auftakt der Feldrunde 19/20/21 5:2 bei der HG Nürnberg. Fridolin Lüschen (2), Johannes Gans (2) und Johannes Zurke waren die Torschützen der Gäste.

Etwa eindreiviertel Jahre später hat sich die Welt komplett gewandelt. Also: Wie geht man mit einer Saison um, die in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich war. Die nackten Zahlen sehen so aus. Die TG ist am Ende Vierter. Torverhältnis: 50:31. In der Offensive waren nur die beiden Top-Teams SC Frankfurt 1880 und Münchner SC besser. Der HC Ludwigsburg hat ebenfalls 50-mal getroffen. Mit 31 Gegentreffern hat die TG die drittbeste Abwehr. Besser waren auch hier nur Frankfurt und München. Die Zehlendorfer Wespen kassierten ebenfalls 31 Tore.

Zufrieden mit Platz vier

So eine Spielzeit macht es auch dem Trainer nicht gerade einfach, ein Fazit zu ziehen. Timo Schmietenknop ist natürlich erstmal zufrieden, dass seine Mannschaft mit dem Thema Abstieg als Aufsteiger nichts zu tun hatte. Und so kann er die Frage, ob er mit Platz vier zufrieden ist, guten Gewissens beantworten: „Ja.“ Klar, natürlich sei der Verlauf der Runde nicht nur nach oben gegangen. Es seien auch ein, zwei Schwächephasen dabei gewesen. „Aber wir haben immer den Kontakt zur Spitze gehalten.“

Leistungsschwankungen seien normal, und daher gestehe er der Mannschaft auch Phasen zu, in denen es nicht so laufe. „Das bleibt eben nicht aus, wenn man junge Leute einbaut“, betont der Übungsleiter. Und so sehe er noch Luft nach oben, gerade bei den einfachen Aufgaben. Schmietenknop zieht ein prominentes Beispiel zur Verdeutlichung heran: „Warum wird Bayern München immer Meister? Weil sie sich keine Blöße gegen die Kleinen geben. Sie verlieren vielleicht mal ein Spitzenspiel, aber Dortmund und Leipzig lassen eben regelmäßig Punkte in Bielefeld und Freiburg. Das passiert den Bayern nicht.“

Dominant auftreten

Aber die TG Frankenthal ist eben nicht der FC Bayern München, auch nicht im übertragenden Hockeysinn. Aber es ist klar, was Timo Schmietenknop meint. Die TG soll dominant auftreten, vor allem gegen die vermeintlich Kleinen in der Gruppe. „Das muss der Anspruch sein“, erläutert er. In den Testspielen gehe es daher gerne auch mal gegen Mannschaften, die Schmietenknop noch nicht auf dem Leistungsniveau der TG sieht. In diesen soll die Mannschaft lernen, das Spiel zu machen und den Druck haben, gewinnen zu müssen.

Unter dem Strich attestiert er seinen Schützlingen eine gute Entwicklung. Mit der Folge, dass sich die jungen TG-Akteure auch in die Notizblöcke der Konkurrenz gespielt haben. Doch Schmietenknop weiß, damit umzugehen. „Es kommt immer auf den Lebensweg an, den der Einzelne einschlagen will. Wir kümmern uns um die Spieler, bieten ihnen ein familiäres Umfeld. Wenn jemand kurzfristig sein Glück in der Ersten Liga versuchen will, ist das okay. Das können wir noch nicht bieten.“ Die TG sei interessant für junge Spieler, die sich entwickeln und Erfahrungen auf Bundesliganiveau sammeln wollen.

Wieder bei Null anfangen

Aber auch Akteure, die bei Erstligisten vielleicht nicht die Spielzeiten bekommen, wie sie sich das vorstellen, können auf dem Jahnplatz Spielpraxis sammeln. Tim Ehret ist ein solcher Fall. Schmietenknop kommt fast schon ins Schwärmen, wenn er von den Trainingsleistungen des Mittelfeldspielers spricht, der vom Mannheimer HC zur TG kam. Doch beim einzigen Auftritt in der Aufstiegsrunde, dem 2:0 gegen den HTC Stuttgarter Kickers, konnte er noch nicht sein volles Leistungsvermögen abrufen. Das galt an dem Tag allerdings auch für den Großteil der Mannschaft.

Für das Team sei es wichtig, dass es in der kommenden Saison wieder bei Null anfängt. Er hoffe, dass seine Schützlinge dann auch wieder diesen Wettkampfdruck vor Zuschauern haben. Die Saison 19/20/21 habe viel Kraft gekostet – sowohl physisch als auch mental. Es seien überdurchschnittlich viele Trainingseinheiten dabei gewesen, in denen die Aufmerksamkeit nicht so da gewesen sei. „Wenn man sich im Training nicht die Wettkampfhärte holt, wird es in den Spielen schwierig.“

Erwachsener geworden

Die Mannschaft habe sich verbessert, sagt Schmietenknop. Vor allem im Spielaufbau habe sich da einiges getan. „Wir spielen jetzt mehr intelligente Schlenzer, nicht mehr nur einfach nach vorne.“ Generell sei die Bereitschaft, im Training zu arbeiten, gewachsen. Hinzu komme, dass die Truppe generell erwachsener geworden sei.

Nachgelegt werden müsse noch im Defensivverhalten. Konkret geht es um das taktische Bewusstsein, in der Raumdeckung schneller wieder auf der eigenen Position zu sein. „Da gibt es eben keine Pausen.“ Aus seiner Zeit in Frankfurt berichtet Timo Schmietenknop, dass es damals vier, fünf Jahre gedauert habe, bis das Team die Raumdeckung verinnerlicht hatte.

Mehr als nur eine Serie von Testspielen

Der Trainingsbetrieb geht jetzt weiter. Die TG, der HC Ludwigsburg und die HG Nürnberg haben gemeinsam eine Spielrunde organisiert. Und die ist für Schmietenknop mehr als nur eine Serie von Testspielen. Denn in den Duellen kann er schon mal den Ernstfall proben. Der tritt in der Feldhinrunde 21/22 ein. Dann ist Johannes Gans zum Studium im Ausland.

Die Diskussion, wer den Kapitän dann ersetzen kann, empfindet der Coach als mühselig. „Das ist wie damals, als ich aufgehört habe. Da hieß es auch: Wer soll in der Halle die Tore schießen? Am Ende haben wir das über die Mannschaft aufgefangen“, erläutert Schmietenknop. Und so soll es auch in diesem Fall laufen. „Wir müssen es als Truppe reißen.“ Bei den Ecken könnten sich beispielsweise Bastian Schneider, Johannes Zurke oder Noah Frank hervortun.

Nach oben orientieren

Selbstverständlich gehen auch die Personalplanungen weiter. Timo Schmietenknop hätte gerne im Sturm noch mehr Auswahl. „Wir haben aktuell nur sechs Stürmer. Lauritz Fuchs muss oft zur Uni, Alex Cunningham ist oft bei der Arbeit eingebunden.“ Noch ein, zwei Angreifer mehr würden guttun, den internen Konkurrenzkampf anzuheizen. Vielleicht wolle ja jemand den Sprung aus der Regionalliga wagen. „Oder jemand, der in der Ersten Liga nicht zum Zuge kommt.“ Da böte sich die TG für Talente an.

Anfang Juli will Schmietenknop in die Vorbereitung für die Saison 21/22 einsteigen. Zugute kommt der TG, dass in der kommenden Spielzeit nach derzeitigem Stand nur neun Teams in der Südgruppe sind. Das heißt, es gibt wohl einen Absteiger weniger. Doch Schmietenknop will sich nicht nach unten, sondern eher nach oben orientieren. „Wir wollen oben dran bleiben.“ Platz drei schwebt ihm vor. „Wir wollen die Liga weiter aufmischen und Gas geben.“

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