Autor: Presse TGF

Rheinpfalz: Härtetest für TG-Damen (21.12.2019)

Hallenhockey: Mit einem Heimspiel gegen den TSV Schott Mainz starten die ersten Damen der TG Frankenthal am Samstag (18 Uhr) in die Rückrunde in der Zweiten Hallenhockey-Regionalliga Süd. Das Hinspiel in Mainz gewannen die Frankenthalerinnen 5:1. Es war ihre beste Saisonleistung.

Von Frank Geller

 Im Hinspiel habe alles gepasst, sagt TG-Trainer Tobias Stumpf. Man habe hochkonzentriert gespielt und eine starke Defensivleistung gezeigt. Der 5:1-Erfolg in Mainz läutete nach der 4:6-Auftaktniederlage beim SC SaFo Frankfurt eine Serie von fünf Siegen ein. In der Hinrunde gaben die TG-Damen keine weiteren Punkte mehr ab. „Mit der Saison können wir bislang zufrieden sein. Wir haben nicht in jedem Spiel brilliert, haben uns aber auch gegen die schwächeren Gegner keine Blöße gegeben“, meint Stumpf vor der letzten Partie des Jahres.

Besser war nur das Team von SaFo Frankfurt, das bislang alle seine Spiele gewonnen hat und die Tabelle mit 18:0 Punkten anführt. Die Frankenthalerinnen, die am vergangenen Wochenende Pause hatten, folgen mit 15 Zählern auf dem zweiten Platz. Dritter ist aktuell der TSV Schott Mainz (13), der schon seine erste Rückrundenbegegnung absolviert hat.

Richtungsweisendes SpielDie Schott-Damen, die im Feld in der Zweiten Bundesliga spielen, kommen mit dem Selbstbewusstsein eines 14:0-Siegs gegen den HTC Neunkirchen nach Frankenthal. Weil die Mainzerinnen gegen SaFo, die TG und Eintracht Frankfurt II insgesamt acht Punkte liegengelassen haben, stehen sie aber unter Druck. „Für Mainz ist das Spiel gegen uns die allerletzte Chance, um noch im Meisterschaftsrennen mitzumischen“, erläutert Stumpf. Er hält Schott nach wie vor für den auf dem Papier stärksten Gegner in der Liga und rechnet mit dem bisher härtesten Saisonspiel: „Wir dürfen uns keine Schwäche leisten.“

Er spricht von einem richtungsweisenden Spiel. Denn auch für Frankenthal gehe es angesichts der Konstanz des Tabellenführers um viel. „Wir wollen an SaFo dran bleiben“, betont Stumpf. Zwar rechne er damit, dass auch der Spitzenreiter noch Punkte liegenlassen wird, möglicherweise gegen Mainz oder Eintracht Frankfurt II, doch verlassen will er sich darauf nicht. Am Ende könnte es auf den direkten Vergleich ankommen. Am 26. Januar empfangen die TG-Damen die Frankfurterinnen zum Rückspiel.

Team soll sich weiterentwickelnStumpf traut seiner Mannschaft zu, dass sie dem Druck gegen den TSV standhält: „Wir haben die Tendenz, uns an stärkeren Gegnern hochzuziehen.“ Bei schwächeren Teams lasse man dagegen gerne die Zügel etwas schleifen. Bis auf Emma Finke, die wegen eines gebrochenen Fingers bis zur Rückrunde pausieren wird, kann er auf den vollen Kader zurückgreifen.

Wie berichtet, hat Stumpf nun einen unbefristeten Vertrag. Ursprünglich sollte er nach seiner Rückkehr vom TSV Mannheim für die TG Jugendteams betreuen. Dann wurde kurzfristig die Trainerstelle bei den Damen frei. Der 35-Jährige sprang ein, zunächst mal für die Hallenrunde. „Die Arbeit mit dem Team macht mir viel Spaß. Wir haben schnell einen guten Draht zueinander gefunden. Die Mannschaft ist jung und talentiert“, erklärt Stumpf den Grund für die vorzeitige Vertragsverlängerung. Er wolle das Team weiterentwickeln, gerade mit Blick auf die starken Nachwuchsjahrgänge im Verein.

Sein Ziel: Wettkampfstabilität herstellen. Bei der Trainingsplanung arbeite er mit den Strukturen, die er vom TSV Mannheim aus der Bundesliga kenne, erläutert Stumpf. „Wir machen viel im taktischen und technischen Bereich, arbeiten an der Athletik, am Zweikampfverhalten und an der Torgefahr“, erklärt er. „Den Mädels tut das gut, und sie nehmen das auch gerne an.“

Rheinpfalz: Erst statisch, dann deutlich (21.12.2019)

Hallenhockey-Zweitligist TG Frankenthal behielt auch im Rückspiel gegen den Rüsselsheimer RK die Oberhand und verteidigte mit jetzt 15 Punkten die Tabellenführung. Die TG gewann am Freitagabend in eigener Halle 8:3 (5:3). Die Gastgeber benötigten aber eine Weile, bis sie gegen die tief stehenden Gäste ins Spiel fanden. Das erste Tor der Partie erzielte der Rüsselsheimer Niklas Schmitt (8.). „Wir waren am Anfang zu statisch. Mit zunehmender Spieldauer ist es aber besser geworden“, sagte TG-Trainer Timo Schmietenknop. Johannes Zurke glich nach einer Kurzen Ecke für Frankenthal aus (16.). Johannes Gans (18.) und Sven Becker (20., Strafecke) brachten die Hausherren auf Kurs. Aufatmen konnten diese aber noch nicht. Niklas Isselhard brachte den RRK auf 3:2 heran (21.), ehe der sehr starke Johannes Zurke (25.) und Lauritz Fuchs (29.) auf 5:2 erhöhten. Die einzige Strafecke der Gäste nutzte Mirco Fuchs noch zum 5:3 (30.), mehr hatten die Gäste dann aber nicht zuzusetzen. Ihnen fehlte Stürmer Niklas Schmitt, der sich das Knie verdreht hatte und fortan zuschauen musste (25.).

„In der ersten Halbzeit hatten wir gehofft, dass es vielleicht wieder zu einem Unentschieden reichen könnte. Frankenthal war dann klar besser“, bekannte RRK-Trainer Volker Schädel. Johannes Gans (43.), Sandro Reinhard (54.) und Lauritz Fuchs (56.) machten für die TG den Deckel auf die Partie.

Rheinpfalz: Stumpf bleibt Trainer der TG-Damen (19.12.2019)

Frankenthal. Tobias Stumpf (35) bleibt Trainer der Hockey-Damen der TG Frankenthal. Das hat Norbert Grimmer, Sportlicher Leiter der TG, mitgeteilt. Demnach ist der Kontrakt mit Stumpf unbefristet. „Ich freue mich, dass ich diese reizvolle Aufgabe mit den TG-Damen weiterführen kann“, wird Stumpf in einer Pressemitteilung des Vereins zitiert. „Das Team ist lernfähig, zeigt eine positive Entwicklung und hat viel Potenzial.“ Stumpf habe in den letzten Wochen durch seine akribische und teamnahe Arbeit überzeugt, sagt Grimmer. „Auch seine Ansprache und Akzeptanz innerhalb der Mannschaft hat zu dieser positiven Entscheidung geführt.“ Stumpf war bereits von 2002 bis 2011 als Trainer für verschiedene Jugendmannschaften und auch für die ersten Damen der TG zuständig. Von 2011 bis 2019 war er sowohl im Jugendbereich als auch als Co-Trainer der Bundesliga-Damen des TSV Mannheim tätig. rhp/tc

Rheinpfalz: Weiter Spitzenreiter (16.12.2019)

Hallenhockey: TG Frankenthal besiegt Limburg 6:1

Von Christian Treptow

Stuttgart/Limburg. Aus den angepeilten vier Punkten wurde nichts. Hallenhockey-Zweitligist TG Frankenthal musste sich am Auswärts-Doppelwochenende mit drei Zählern begnügen. Nach dem 5:6 am Samstag im Spitzenspiel beim HTC Stuttgarter Kickers gewann die TG am Sonntag 6:1 (3:0) beim Limburger HC. Trotzdem beendet die TG die Hinrunde als Spitzenreiter, da Stuttgart am Sonntag in Nürnberg verlor.

So unterschiedlich kann es laufen: Am Samstag war TG-Trainer Timo Schmietenknop mit der spielerischen Leistung seines Teams einverstanden. Auch wenn es nach guter erster Halbzeit und einer 4:2-Führung nach Toren von Sven Becker (3) und Alexander Cunningham in der zweiten Halbzeit nachgelassen habe. Der Spielverlauf habe der Partie gegen die HG Nürnberg geähnelt. Allerdings sei die TG in der zweiten Halbzeit zu passiv gewesen. Ausdruck dieser Passivität war, dass Frankenthal nach dem Seitenwechsel nur einmal traf. Volker Schwindt brachte die TG Mitte der zweiten Halbzeit mit 5:4 in Front.

Doch die Gastgeber hatten das bessere Ende für sich. „Wir haben auch zwei Ecken nicht genutzt“, berichtete der TG-Trainer. Unterm Strich sei es eine ausgeglichene Partie gewesen. „Es war das Topspiel zwischen den zwei stärksten Mannschaften in der Gruppe“, befand Schmietenknop. Man müsse seinen Schützlingen auch mal eine schlechtere Halbzeit zugestehen. „Wir haben nach der Pause die Meter nicht gemacht. Stuttgart war einen Tick präsenter“, sagte der Coach. Seinem Team hätten dagegen höheres Tempo, Spannung und Konzentration gefehlt.

TG nutzt Strafecken nicht

Beim Limburger HC am Sonntag war der Übungsleiter dann mit „Punkten und Toren“ zufrieden. Auch wenn die Leistung unterm Strich „nicht so überragend“ gewesen sei. „Es war gegen einen extrem defensiv eingestellten Gegner schwierig, ins Spiel zu kommen.“ Allerdings habe man die Limburger jederzeit dominiert, auch wenn es im Aufbau teilweise etwas zu statisch gewesen sei.

Das Ergebnis war allerdings deutlich. Sandro Reinhard, Johannes Gans und Johannes Zurke trafen vor der Pause für die TG. Nach dem Seitenwechsel schossen Lauritz Fuchs, Gans und Alexander Cunningham die TG-Treffer. Und erneut konnte sich Frankenthal auf seine Defensivstärke verlassen. Zum dritten Mal in dieser Saison hat die TG lediglich einen Gegentreffer kassiert. „Wer hinten gut steht, muss vorne nicht so viele Tore schießen, um zu gewinnen“, erläuterte Schmietenknop. Es hätten in Limburg auch mehr Treffer sein können, aber die TG ließ alle drei Strafecken ungenutzt. „Da hätte ich mir gewünscht, dass wir zwei machen. Aber da werden wir weiter dran arbeiten“, versprach der TG-Coach.

Die nächste Chance, es in Sachen Eckenverwertung besser zu machen, hat die TG bereits am Freitagabend. Um 20 Uhr startet sie mit dem Heimspiel gegen den Rüsselsheimer RK in die Rückrunde. „Wir wollen mit 15 Punkten in die Weihnachtspause“, betonte Schmietenknop. Die Hinrunde beendet die TG trotz allem auf Platz eins. Der HTC Stuttgarter Kickers verlor am Sonntag 5:8 bei der HG Nürnberg und ist jetzt punktgleich mit den Franken und dem TuS Obermenzing (alle neun Zähler) hinter der TG Frankenthal.

Rheinpfalz: Steigerung von Halbzeit zu Halbzeit (14.12.2019)

Hallenhockey: Mit zwei Auswärtsspielen schließt Zweitligist TG Frankenthal am Wochenende die Hinrunde ab. Am Samstag (15 Uhr) steht das Spitzenspiel beim vermeintlich schärfsten Konkurrenten um den Titel, dem HTC Stuttgarter Kickers, an. Die Aufgabe am Sonntag (11 Uhr) beim Limburger HC ist allerdings auch nicht ohne.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Kaum hat die Saison begonnen, da ist die Hinrunde auch schon wieder vorbei. Am Wochenende stehen für die ersten Herren der TG Frankenthal die Partien vier und fünf in dieser Hallenhockeysaison auf dem Programm. In einer Sechsergruppe geht es eben schnell…

Und die Ausgangslage ist für die TG jetzt nicht gerade komfortabel, aber doch gut. Frankenthal geht das Wochenende als Tabellenführer an. Aus drei Spielen hat die Mannschaft von Coach Timo Schmietenknop drei Siege geholt und ist damit als einziges Team in der Südgruppe ungeschlagen.

Die Stuttgarter Kickers, Absteiger aus der Ersten Bundesliga, haben dagegen gleich am ersten Spieltag bei Aufsteiger TuS Obermenzing 3:4 verloren. Dadurch sind die Schwaben schon ein bisschen unter Zugzwang. „Drei Punkte Vorsprung sind schon ein Vorteil“, sagt Timo Schmietenknop. „Wenn wir mit vier Punkten aus dem Wochenende gehen, haben wir Stuttgart gut auf Distanz gehalten.“

Schmietenknop geht davon aus, dass die Partie in Stuttgart vielleicht sogar die einfachere für die TG wird. „Stuttgart ist eher eine Mannschaft, die mitspielt und die sich nicht nur hinten reinstellt.“ Das bedeutet, dass die TG am Samstag wohl mehr Räume in der Vorwärtsbewegung hat und auch eher ihr Konterspiel aufziehen kann.

In Limburg wird dagegen wieder die TG gefragt sein, dass Spiel zu machen und wird bei einigermaßen normalem Verlauf viel Ballbesitz haben. „Limburg ist ein unangenehmer Gegner. Gegen den HC tun wir uns schon seit Jahren schwer“, sagt Schmietenknop. Die tiefe Raumdeckung der Hessen mache das Team so schwer zu bespielen.

Da heißt es für die TG: spielerisch Lösungen finden. Und im Schusskreis dann etwas präziser agieren als bei den beiden Heimspielen gegen Nürnberg und Obermenzing am vergangenen Wochenende. Denn da spielte sich die TG immer wieder gut in den Kreis. Der Pass in die Mitte ging aber dann meistens ins Leere. „Vor dem Tor fehlt uns noch die Aggressivität. Wir müssen noch mehr schießen“, betont Timo Schmietenknop. Man komme gut über die rechte Seite in den Kreis. „Aber dann rücken wir noch zu spät nach.“ Vier, fünf Tore mehr hätten es daher am vergangenen Wochenende schon sein können.

Aber generell stimme die Formkurve. „Wir steigern uns quasi von Halbzeit zu Halbzeit“, hat der TG-Coach erkannt. Von daher komme die Partie in Stuttgart genau richtig.

Der Kader der TG bleibt für das Spiel am Samstag im Vergleich zum vergangenen Wochenende unverändert. Volker Schwindt (Zerrung) und Bastian Schneider (Oberschenkel) hätten zwar leichte Blessuren, meint Timo Schmietenknop. Einem Einsatz der beiden Abwehrspieler stehe aber nichts im Wege.

Dominik Seel und Torwart Oliver Scharfenberger hätten wieder das Training aufgenommen. Bei Scharfenberger rechnet der Trainer, dass der Keeper nach seinem Muskelbündelriss im Oberschenkel im Januar wieder einsatzbereit sein könnte. „Aber da werden wir nichts überstürzen“, betont Timo Schmietenknop. „Wenn er sich noch mal verletzt, wäre das der Supergau.“ Zumal Thimo Bernet, der bislang gut gehalten hat, an einem Spieltag schon beruflich verhindert sein wird.

So spielen sie

TG Frankenthal: Bernet – Schwindt, Beck, Schneider, Dopp – Becker, Gans – Cunningham, Zurke, Reinhard, Frank, Fuchs.

Rheinpfalz: Nachricht an den Rest der Liga (09.12.2019)

Hallenhockey: Nach einem erfolgreichen Heimwochenende ist die TG Frankenthal da, wo sie am Ende der Saison wohl auch gerne wäre: auf Platz eins der Südgruppe der Zweiten Bundesliga. Dem 7:6 am Samstag gegen die HG Nürnberg folgte am Sonntag ein souveränes 4:1 gegen Aufsteiger TuS Obermenzing. Vor allem die Leistung gegen die Mannschaft aus Münchens Westen war ein deutliches Signal an die Konkurrenten um den Titel.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. TG-Trainer Timo Schmietenknop war am Sonntagnachmittag ein sehr zufriedener Mann. Das lag zum einen daran, dass seine Truppe das Heim-Doppelwochenende mit der perfekten Ausbeute von sechs Punkten abgeschlossen hatte. Zum anderen hatte der Übungsleiter aber auch eine deutlich ansteigende Formkurve von Samstag auf Sonntag bei seinem Team festgestellt. „Das war eine Nachricht an alle anderen Teams in der Liga, dass es hier nicht leicht wird, die Punkte zu holen“, meinte Schmietenknop. Seine Mannschaft habe mit Elan und Willensstärke auch gegen Obermenzing verdient drei Punkte geholt.Am Samstag, beim 7:6 gegen die HG Nürnberg, konnte Schmietenknop vor allem mit der Leistung in der ersten Halbzeit noch nicht so richtig zufrieden sein. Zu viele Ballverluste im Aufbau leisteten sich seine Schützlinge. Die grundsätzliche Entwicklung habe aber gestimmt. Und eine gewisse Nervosität müsse man der Mannschaft beim ersten Heimspiel ja auch zugestehen.

Diese legte sie nach ausgeglichener erster Halbzeit (3:3) gegen die Franken nach dem Seitenwechsel ab. Johannes Zurke, Johannes Gans und noch mal Zurke sorgten bis zur 47. Minute für eine scheinbar komfortable 6:3-Führung. Komfortabel deswegen, weil die TG den Gegner wieder herankommen ließ. Erst Sandro Reinhards 7:5 ins leere HG-Tor sorgte für Erleichterung auf der Tribüne. „Wir haben schon viel umgesetzt. Das Pressing hat gut geklappt. Und Nürnberg hatte eigentlich nur gute Szenen, wenn wir Fehler gemacht haben“, meinte Schmietenknop. Es sei daher auch ein verdient enges Spiel gewesen. „Weil wir es zugelassen haben.“

Gegen den TuS Obermenzing ließ die TG dann fast nichts zu. Der bis dahin so starke Aufsteiger, der am ersten Spieltag die Stuttgarter Kickers und am Samstag den Limburger HC besiegt hatte, kam nur in der Anfangsphase spielerisch zur Entfaltung. Aber auch da war schon deutlich, dass Frankenthal die bessere, weil druckvollere Mannschaft war.

„Defensiv haben wir in der zweiten Halbzeit einen guten Job gemacht“, meinte TuS-Coach Michael Rößner. In der ersten Halbzeit sei man mit dem Tempo der TG nicht zurechtgekommen. „Am Ende hatten wir auch nicht genügend Chancen. Der Sieg der TG war verdient.“

Die TG legte in Sachen Pressing gegen den TuS noch mal eine Schippe drauf. „Die Manndeckung funktioniert immer besser“, meinte Noah Frank. Er spielt im Feld Verteidiger, darf in der Halle aber im Sturm ran. Und die Manndeckung sei vor allem für die Stürmer anstrengend. Die kurzen Intervalle kämen ihm da entgegen. „Mit den 60- bis 90-Sekunden-Wechseln beschäftigen wir die Gegner“, erläuterte Timo Schmietenknop.

50 bis 55 Minuten seien gegen Obermenzing gut gewesen, bilanzierte der TG-Trainer. „Aber wir sind noch in der Entwicklung“, mahnte er. Ja, das Toreschießen fehle noch ein bisschen. Aber er sei sich sicher, dass sein Team auch bald regelmäßig für sieben, acht Treffer gut sei.

Tore verhindern ist dagegen die Aufgabe von Verteidiger Christian Dopp. Er kam vom Nachbarn Dürkheimer HC und gab am Wochenende sein Heimdebüt. „Das ist schon was anderes als in Dürkheim, von der Schnelligkeit, von der Stimmung und vom System her“, erläuterte Dopp, der in den beiden Partien gegen Nürnberg und Obermenzing jeweils eine solide Leistung bot.

„Wir haben eine mega Mannschaft mit coolen Typen“, berichtete Dopp. Er habe sich gut eingelebt, sei gut aufgenommen worden. Von der Athletik her sei das noch mal eine andere Nummer als beim DHC. Und auch die Taktik sei komplett unterschiedlich. Aber die Chance, in der Zweiten Bundesliga zu spielen und in der Halle sogar die Aussicht zu haben, vielleicht mal Luft in der Ersten Bundesliga zu schnuppern, habe ihn gereizt.

So spielten sie

TG Frankenthal: Bernet – Beck, Becker, Cunningham, Schneider, Dopp, Fuchs, Gans, Zurke, Schwindt, Frank, Reinhard

HG Nürnberg: Raum – Nagl, Zenk, Wolf, Geißler, Kleinlein, Kerckhoff, Kretzschmar, Vojtech, Rudolf, Wild, Wuttke

Tore: 1:0 Schneider (4., Strafecke), 1:1 Wolf (7.), 2:1 Frank (14.), 2:2 Nagl (20., Strafecke), 2:3 Wild (25.), 3:3 Gans (30., Strafecke), 4:3 Zurke (35., Strafecke), 5:3 Gans (44., Strafecke), 6:3 Zurke (47.), 6:4 Nagl (47.), 6:5 Nagl (52., Strafecke), 7:5 Reinhard (58.), 7:6 Nagl (60., Strafecke) – Strafecken: 8/3 – 4/2 – Grüne Karten: Cunningham, Beck – Vojtech – Beste Spieler: Bernet, Zurke, Schneider – Wolf, Kleinlein – Zuschauer: 250 – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Jürgensen (Mainz).

TG Frankenthal: Bernet – Beck, Becker, Cunningham, Schneider, Dopp, Fuchs, Gans, Zurke, Schwindt, Frank, Reinhard

TuS Obermenzing: Meiler – Dahm, Leberl, Köppe, Brunner, Eggert, Waller, Stephan, Nauck, Kranz, Neumeier, Berendts

Tore: 1:0 Gans (6., Strafecke), 1:1 Brunner (7.), 2:1 Cunningham (16.), 3:1 Frank (21.), 4:1 Becker (55., Strafecke) – Strafecken: 3/2 – 2/0 – Grüne Karte: Beck – Beste Spieler: Cunningham, Beck, Frank – Brunner, Neumeier – Zuschauer: 230 – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Müller (Bad Nauheim).

Rheinpfalz: TG-Damen fahren fünften Saisonsieg ein (09.12.2019)

Hallenhockey: Frankenthalerinnen schlagen in Zweiter Regionalliga Süd den HTC Neunkirchen 6:1 und übernehmen zumindest vorübergehend die Tabellenführung

Von Frank Geller

FRANKENTHAL. Mit einem 6:1 (2:0)-Heimsieg gegen den HTC Neunkirchen haben die ersten Damen der TG Frankenthal am Samstag die Hinrunde in der Zweiten Hallenhockey-Regionalliga Süd abgeschlossen. Damit haben sie 15 von 18 möglichen Punkten geholt. In Torlaune zeigte sich erneut Stürmerin Kim Lauer, die fünf Treffer beisteuerte.

Dabei taten sich die TG-Damen zunächst schwer. Sie hatten zwar von Anfang an mehr Ballbesitz als die offensiv schwachen Gäste, leisteten sich im Spielaufbau aber viele Passungenauigkeiten. Neunkirchens Trainer Rainer Schwenk, der auf drei verletzte Stammkräfte verzichten musste und einige A-Jugendspielerinnen aufbot, hatte sein Team sehr defensiv eingestellt. Den Gegner kannte er gut. Noch in der Feldrunde hatte er die TG gecoacht, ehe er beim HTC anheuerte.

Dass es gegen den ehemaligen Trainer ging, habe in den Köpfen keine Rolle gespielt, sagte TG-Verteidigerin Annika Koch. „Das hat bei uns nicht für Nervosität gesorgt. Wir sind einfach nicht so gut ins Spiel gekommen wie in den Partien zuvor“, erklärte sie die anfänglichen Schwierigkeiten der Gastgeberinnen.

TG-Trainer Tobias Stumpf sah es ähnlich: „Vielleicht haben wir uns da etwas zu sehr dem Gegner angepasst. Das Spiel hatten wir aber unter Kontrolle.“ Er verwies zudem auf die stark haltende Torhüterin der Gäste, Celine Preßer, die insbesondere zu Beginn so manche TG-Chance vereitelt hatte.

Beim Gegentor unkonzentriertSo dauerte es bis zur Mitte der ersten Halbzeit, bis die Frankenthaler Fans bei einem Doppelschlag von Kim Lauer (16., 17.) gleich zweimal jubeln konnten. Die Stürmerin war es auch, die nach dem Seitenwechsel auf 3:0 erhöhte (33.). Wie aus dem Nichts fiel dann das Gegentor. Nach einem Pass fast über die komplette Hallenlänge durch die Mitte, den keine TG-Spielerin unterband, verkürzte Jenilee Kullmann auf 3:1 (38.). „Bei dem Gegentor waren wir unkonzentriert, danach lief es dann aber wieder besser“, meinte Annika Koch.

Die Nachwuchsspielerin, die gerade ihre erste Hallenrunde im ersten Damenteam absolviert, hatte ihren Anteil am fünften Saisonsieg. Sie erwies sich erneut als sicherer Rückhalt und als gute Ballverteilerin im Spielaufbau. In der Verteidigung fühle sie sich an der Seite von Nina Büffor sehr wohl, bekannte Koch, die im Feld auch im Sturm und im Mittelfeld eingesetzt wurde. „Nina und ich haben schon in der Jugend zusammen gespielt.“ Mit der Hinrunde könne man zufrieden sein, das Team habe kaum Schwächen gezeigt. Auch wenn es nicht das primäre Ziel sei: Der direkte Wiederaufstieg sei möglich, meinte Koch. „Es ist schade, dass wir gegen SaFo Frankfurt verloren haben. Aber die patzen ja vielleicht auch mal.“

Lauer trifft und trifftEinen hohen Anteil an der Siegesserie der TG-Damen hat Kim Lauer, die am Samstag in der zweiten Halbzeit mit einem weiteren Doppelschlag alles klar machte (47., 48.). Sie hat in der Hinrunde bereits 16 Tore erzielt. Das freute auch TG-Coach Tobias Stumpf: „Kim hat einen Lauf.“ Was ihn ebenfalls freute: Den Schlusspunkt in der Partie gegen Neunkirchen setzte Lauers Sturmpartnerin Katja Happersberger mit dem 6:1 (58.). „Katja ist sehr fleißig und hat sich endlich mit einem Tor belohnt“, sagte Stumpf.

Für seinen Vorgänger Rainer Schwenk geht die Niederlage seines neuen Teams angesichts der angespannten Personalsituation in Ordnung. „Die TG hat andere Ziele als wir. Für uns geht es darum, drin zu bleiben. Und da sind wir auf einem ganz guten Weg“, meinte Schwenk.

Weil der SC SaFo Frankfurt, der noch gar keine Punkte abgegeben hat, spielfrei war, haben die TG-Damen zumindest vorübergehend die Tabellenführung übernommen. Am nächsten Wochenende können die Frankfurterinnen wieder vorbeiziehen. Dann hat die TG eine kleine Pause.

So spielten sie

TG Frankenthal: Deimling – Koppel, Peikert, Lauer, Happersberger, Seemann, Braun, Büffor, Delarber, Koch, Haselmaier

HTC Neunkirchen: Preßer – Bäsel, Mertz, Kullmann, Herges, Bahr, Jeannot, Frank, Leiser

Tore: 1:0 Lauer (16.), 2:0 Lauer (17.), 3:0 Lauer (33.), 3:1 Kullmann (38.), 4:1 Lauer (47.), 5:1 Lauer (48.), 6:1 Happersberger (58.) – Strafecken: 3/0 – 2/0 – Grüne Karten: Delarber – Herges – Gelbe Karte: Delarber – Beste Spielerinnen: Braun, Koch, Lauer – Preßer, Kullmann – Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Metz (Kaiserslautern)/Panzer (Worms).

Rheinpfalz: Schon im Training heiß (07.12.2019)

Hallenhockey: Nach dem 4:1-Auftaktsieg in Rüsselsheim präsentiert sich Zweitligist TG Frankenthal am Wochenende zweimal dem eigenen Publikum. Am Samstag (15.30 Uhr) ist die HG Nürnberg zu Gast. Am Sonntag (12 Uhr) kommt Aufsteiger TuS Obermenzing. Im Kader gibt es zwei kleine Veränderungen.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Der Anfang in Rüsselsheim hat vom Resultat her gepasst für die TG. Beim 4:1-Sieg war aus Sicht von Trainer Timo Schmietenknop zwar noch Luft nach oben. Aber spielerisch soll es am Wochenende gegen die HG Nürnberg und den TuS Obermenzing besser werden.„Wirklich zufrieden waren wir nach dem Spiel gegen Rüsselsheim alle nicht“, verrät TG-Kapitän Johannes Gans. „Wir müssen griffiger werden“, fordert Gans, der sich die Rolle des Mittelmanns mit Sven Becker teilt. Griffiger werden? „Wir müssen die Zweikämpfe mehr annehmen“, präzisiert er. Und die Raumdeckung müsse besser werden.

Schmietenknop hofft, dass für bessere Spiele auch die Gegner mitmachen. Er erwartet sowohl Nürnberg als auch Obermenzing nicht so defensiv wie Rüsselsheim. „Das werden keine defensiven Spiele. Es wird darum gehen, wer richtig gut drauf ist und den Sieg mehr will.“ Und da sieht er sein Team vorne. „Die Jungs haben vier harte Wochen Vorbereitung hinter sich. Vergangene Saison haben wir den Aufstieg knapp nicht geschafft. Und in den ersten Heimspielen wollen wir uns natürlich gut präsentieren.“ Man habe schon im Training gemerkt, dass die Spieler heiß seien. „Das hatte schon Punktspielcharakter“, berichtet der Trainer. Angst, dass sich dabei jemand verletzen könne, habe er nicht. „Wenn man zögert, passiert meist mehr. Wenn man verrückt in die Schüsse reinläuft, passiert weniger.“

Klar, eine frühe Führung würde helfen. Aber selbst wenn das nicht klappen sollte, sei für sein Team noch alles drin. „Die Tore werden fallen. Wir waren in der Vorbereitung 1:4 gegen Nürnberg hinten und haben noch gewonnen. Es gibt keinen Grund, aufzustecken. Auf der anderen Seite ist eine 3:0-Führung auch kein Grund, sich auszuruhen.“

Damit es mit dem Toreschießen klappt, stand in dieser Woche auch das Ausspielen von Überzahlsituationen auf dem Programm, verrät Johannes Gans. Speziell das Kontern, zum Beispiel bei Drei gegen Zwei sei geübt worden.

Vier Punkte sollen es dann auch mindestens sein, betont Gans. Aber natürlich wolle man alles geben, um zwei Heimsiege zu holen. Und wenn’s zum Beispiel nur ein Punkt wird? „Dann müssen wir uns ernsthaft Gedanken machen“, sagt Gans.

Aber sowohl er als auch sein Coach warnen gleichzeitig vor den Gegnern aus Bayern. Gans beschreibt die HG Nürnberg zum Beispiel als Wundertüte, die an starken Tagen ein unangenehmer Gegner sein könne. Timo Schmietenknop warnt vor allem vor Stürmer Cedric Nagel, der zum Saisonstart zweimal getroffen hat. „Nürnberg ist eine Top-Mannschaft“, betont Schmietenknop.

Obermenzing ist zwar der Aufsteiger. Doch den schätzt Schmietenknop sehr spielstark ein. Was die Mannschaft aus dem Münchner Westen drauf hat, hat sie gleich zum Saisonauftakt gezeigt, als zu Hause mit dem HTC Stuttgarter Kickers einer der Titelanwärter 4:3 bezwungen wurde. Jetzt hofft der TG-Coach, dass die Stimmung bei den Oberbayern nicht mehr lange so gut ist. Ein kleiner Vorteil könnte sein, dass die TG als erfahrener Zweitligist an die Doppelwochenenden gewöhnt ist. Obermenzing spielt am Samstag noch in Limburg. „Vielleicht sind wir da vom Kopf her etwas bereiter. Aber Obermenzing hat in der Vorbereitung einen fiten Eindruck gemacht“, sagt der Übungsleiter.

Im Vergleich zum Saisonauftakt gegen Rüsselsheim baut Schmietenknop die Mannschaft etwas um. Volker Schwindt rückt für Manuel Eck in die Abwehr. Und Alexander Cunningham steht statt Erik Kohlmann als zusätzliche Option im Sturm im Kader. Torhüter Oliver Scharfenberger ist nach seiner Verletzung wieder ins Training eingestiegen. Einsatzbereit ist er nach Einschätzung des Trainers aber frühestens „in anderthalb bis zwei Wochen“.

So spielen sie

TG Frankenthal: Bernet – Schwindt, Beck, Schneider, Dopp – Becker, Gans – Cunningham, Zurke, Reinhard, Frank, Fuchs.

Die Gegner der TG

HG Nürnberg und TuS Obermenzing

Die HG Nürnberg ist einer der Verlierer des ersten Spieltags. 6:9 unterlag die Mannschaft von Trainer Niklas Raum beim Limburger HC. „Das war sicher nicht der Start, den wir uns vorgestellt haben. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht“, sagt der Coach im Rückblick. Aber es seien Baustellen, die relativ einfach zu beheben seien. Vor allem im Spielaufbau sei noch Verbesserungspotenzial. Drei Punkte würde Raum am ersten Doppelwochenende für die HG – Nürnberg spielt am Sonntag zu Hause gegen den Rüsselsheimer RK – mitnehmen. In der Vorbereitung hat die HG schon gegen die TG gespielt, geführt und doch verloren. „Wir haben die Gewissheit, dass man gegen Frankenthal Tore schießen kann.“

Einen „tollen Samstag“ hatte dagegen Michael Rößner, Trainer von Aufsteiger TuS Obermenzing. „Ein besserer Start geht nicht“, sagt der Coach nach dem 4:3-Heimsieg gegen den HTC Stuttgarter Kickers. Allerdings habe sein Team jetzt das erste Doppelwochenende seit Langem, muss am Samstag erst noch beim Limburger HC ran. Die Vorbereitung sei eher durchwachsen gewesen. Allerdings habe seine Truppe die Euphorie nach dem Aufstieg mit in die neue Saison gerettet. „Wir haben die Tore aus dem Aufbau heraus erzielt oder so die Ecken geholt“, ist Rößner zufrieden. Und auch in Frankenthal wolle sich der TuS nicht verstecken. Sich nur hinten reinstellen und auf Konter lauern wolle man nicht. „Dafür sind meine Spieler zu ungeduldig.“ tc

Rheinpfalz: „Spaß haben und mutig sein“ (06.12.2019)

Interview: Hockey-Coach Timo Schmietenknop vor den ersten Frankenthaler Heimspielen – Wie ein Video seine Spieler entlastete

Frankenthal. Nach dem 4:1-Auftaktsieg beim Rüsselsheimer RK empfängt Hallenhockey-Zweitligist TG Frankenthal mit der HG Nürnberg (Samstag, 15.30 Uhr) und dem TuS Obermenzing (Sonntag, 12 Uhr) zwei Gegner aus Bayern. Im Interview spricht TG-Trainer Timo Schmietenknop über individuelle Fehler, alte Hasen und frühe Warnsignale.

Herr Schmietenknop, Sie waren direkt nach dem Spiel beim Rüsselsheimer RK nicht sehr begeistert von der Leistung Ihres Teams. Wie ordnen Sie das Spiel mit etwas Abstand ein?

Ich hab mir das Spiel noch mal auf Video angeschaut. Da war mein Urteil direkt nach dem Spiel vielleicht etwas zu kritisch. Gefühlt war es schlechter, als es auf dem Video ausgesehen hat. Das heißt nicht, dass wir jetzt gut waren. Wir waren individuell einfach nicht auf der Höhe. Da waren viele individuelle Fehler. Rüsselsheim hatte aber auch nur vier oder fünf Torschüsse im ganzen Spiel. Unterm Strich war’s ein verdienter Sieg.

Einen solchen Tag muss man der Mannschaft, gerade am Anfang der Saison auch zugestehen…

Ja, speziell gegen so einen erfahrenen Gegner, der mit Mirco Fuchs, Lorenz Klee und Jan Petersen drei alte Hasen in seinen Reihen hatte. Die sind schon seit Jahren auf Erstliganiveau. Auftaktspiele auswärts sind immer schwer. Von daher haben es die Jungs, gerade Lauritz Fuchs, der dreimal getroffen hat, sehr gut gemacht.

Das Ergebnis jedenfalls hat mit 4:1 gestimmt. Die Stuttgarter Kickers, der vermeintlich schärfste Konkurrent um den Titel, sind dagegen mit einer Niederlage bei Aufsteiger Obermenzing gestartet. Ein Warnsignal, dass man keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen darf?

Absolut. Gerade Obermenzing sehe ich als eine der spielstärksten Mannschaften. Die bringen als Aufsteiger Spielfreude und Leidenschaft mit. Die Gegner nutzen jeden Zentimeter Raum, den man ihnen gibt. Das haben wir auch in der Vorbereitung gegen die HG Nürnberg gesehen. Es wird kein einfaches Spiel geben.

Am Wochenende kommen die HG Nürnberg und Obermenzing in die Halle Am Kanal. In welchen Bereichen muss sich die TG noch verbessern?

Wir müssen wieder zu dem Konzept finden, das wir in der Vorbereitung gespielt haben, unser Pressing mutig durchziehen. Wir haben in Rüsselsheim viel gepresst, hatten aber nicht den Mut, richtig vor die Männer zu gehen. Wir sind eher hintendrangestanden, um sicher in den Zweikampf zu kommen.

Taugt das Wochenende auch als Standortbestimmung?

Sicher. Man hat gemerkt, dass meine Figur vorne drin ein bisschen gefehlt hat. Da werden die Jungs noch brauchen, um lernen, die Verantwortung zu übernehmen. Aber das muss man ihnen zugestehen. Wenn wir am Wochenende wirklich sechs Punkte holen sollten, wäre es die Basis, um zu sagen, dass wir oben mitmischen können. Sind es nur drei Zähler oder einer, dann wissen wir, dass es dafür wohl noch etwas früh ist.

Welche Art von Hockey wollen Sie zeigen?

Aggressives und schnelles Hockey, bei dem man sieht, dass wir Spaß am Hockey haben und dass wir mutig sind.

Interview: Christian Treptow

Rheinpfalz: Neue Treffsicherheit (05.12.20169)

Hallenhockey: Mit einem Heimspiel gegen den HTC Neunkirchen beenden die ersten Damen der TG Frankenthal am Samstag (18 Uhr) die Hinrunde in der Zweiten Hallenhockey-Regionalliga Süd. Die Siegesserie soll fortgesetzt werden, wenn sie in der Halle Am Kanal auf einen alten Bekannten treffen.

Von Frank Geller 


FRANKENTHAL. Für die Frankenthalerinnen gibt es am Samstag ein Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Trainer Rainer Schwenk. Der Kaiserslauterer hatte im Oktober kurzfristig seinen Abschied von der TG angekündigt, um ein Engagement beim HTC Neunkirchen anzunehmen. Dass es gegen den alten Coach gehe, mache im Prinzip keinen großen Unterschied, meint TG-Kapitänin Katharina Koppel. Schließlich habe man sich im Guten getrennt. „Wir freuen uns auf das Spiel und auf das Wiedersehen mit Rainer. Da ist jede von uns noch mal extra motiviert.“

Koppel erwartet ein körperbetontes Spiel gegen einen defensiv eingestellten Gegner. „Rainer weiß ja, wie wir spielen, das wird sicher nicht einfach für uns.“ Bange sei den TG-Damen aber nicht. „Wir wollen das Tempo hochhalten und unser Spiel durchziehen“, sagt Koppel. Die Serie von vier Siegen in Folge habe dem Team Selbstvertrauen gegeben, das zuletzt im Feld gefehlt habe. „Es macht im Moment extrem Spaß, Hockey zu spielen. Alle wissen, was zu tun ist“, berichtet Koppel.

Ein Ergebnis der wiedergefundenen Spielfreude ist die gute Ausbeute vor dem gegnerischen Tor. War die Chancenverwertung bislang eher ein Schwachpunkt, verfügt die TG in der Zweiten Regionalliga Süd aktuell über den besten Sturm. 27 Tore haben die Frankenthalerinnen in fünf Spielen erzielt. Allein elf Treffer gehen auf das Konto von Kim Lauer.

Neue Akzente im TrainingKoppel führt die neue Treffsicherheit auch auf den neuen Trainer Tobias Stumpf zurück. Der setze insbesondere beim Torschusstraining neue Akzente und bringe auch sonst seine Bundesligaerfahrung vom TSV Mannheim ein. „Wir haben sehr intensive Trainingseinheiten. Tobias legt viel Wert auf Athletik und Taktik, und wir verbringen viel Zeit mit der Videoanalyse“, erläutert Koppel. Der Aufwand zahle sich aus. „Sobald wir den Matchplan verfolgen, läuft es“, sagt die Kapitänin.

Auf einen konzentrierten Auftritt seines Teams setzt auch Tobias Stumpf: „Wir wollen das letzte Spiel der Hinrunde gewinnen.“ Sollte dies gelingen, habe man mit fünf Siegen und einer Niederlage eine gute Halbserie gespielt. Aktuell stehen die TG-Damen mit zwölf Zählern auf dem zweiten Tabellenplatz hinter Spitzenreiter SC SaFo Frankfurt (15 Punkte).

Auch Stumpf rechnet am Samstag mit einem defensiv eingestellten Gegner, der ernst zu nehmen sei. Neunkirchen ist Tabellendritter, hat aber erst vier Spiele absolviert. Die neue Mannschaft von Rainer Schwenk hat zwar gegen SaFo Frankfurt und Schott Mainz verloren, der Kreuznacher HC und Eintracht Frankfurt II wurden aber besiegt. „Ihre wichtigen Spiele haben sie gewonnen“, betont Stumpf.

Treffsichere VerteidigerinVerzichten muss Stumpf auf Meike Stillger (privat) und auf Emma Finke, die im letzten Spiel gegen Eintracht Frankfurt II zusammen mit Mona Seemann ein gutes zweites Sturmduo gebildet habe. Finke hat sich einen Finger gebrochen und wird in diesem Jahr nicht mehr spielen. Stumpf hofft auf eine erneut gute Ausbeute seines ersten Sturmpaars, Kim Lauer und Katja Happersberger. „Katja hat sich zwar noch nicht selbst mit einem Tor belohnt, dafür legt sie sehr viel für Kim auf“, lobt der Coach. Als treffsicher habe sich zudem Verteidigerin Nina Büffor erwiesen. Und das, obwohl sie zwei Partien verpasst habe und wegen muskulärer Probleme nur kurze Einsatzzeiten bekomme.

Weil SaFo Frankfurt am Wochenende aussetzt, könnten die TG-Damen mit einem Sieg vorübergehend mit dem Spitzenreiter gleichziehen. Die Auftaktniederlage gegen die Frankfurterinnen fuchst Koppel noch ein wenig. „Da haben wir es nicht geschafft, das Unentschieden zu halten. Aber es gibt ja noch ein Rückspiel.“

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