Jahr: 2023

Rheinpfalz: Abstieg und Abschied (19.06.2023)

Hockey: Es hat nicht sollen sein. Die Damen der TG Frankenthal müssen bereits nach einer Saison die Zweite Feldhockey-Bundesliga wieder verlassen. Tränen flossen nach der Niederlage im letzten Saisonspiel gegen den Feudenheimer HC. Für eine Spielerin ist es nicht nur der Abschied aus der Liga.

Von Stefan Tresch

Frankenthal. 0:5 (0:0) verloren die TG-Damen ihr letztes Saisonspiel in der Zweiten Liga gegen den Feudenheimer FC. Klingt nach einer unsanften Landung. Doch die erste Halbzeit war ausgeglichen. Aber nach dem 0:2, spätestens aber nach dem 0:3 war die Luft bei drückend heißen Temperaturen raus, auch wenn in einer Schlussoffensive ohne Torfrau Celine Hochstetter noch einmal versucht wurde, alles auf eine Karte zu setzen. Die Beine wurden schwer, der Kopf müde und der Gegner behielt trotz oder wegen der klaren Führung den Spaß am Offensivspiel. Feudenheim zog das Spiel durch bis zur Schlusssirene, ohne einen Gang zurückzuschalten. Auf dem Feld waren die Feudenheimerinnen eine kompakte Mannschaft, die in der Breite einen Schritt weiter ist als die TG.

Bombastische Rückrunde

Bei der 30-jährigen Esther Peikert flossen nach dem Spiel die Tränen. Nicht nur wegen der Niederlage, nicht nur wegen des Abstiegs. Sie hört nach 15 Jahren bei den ersten Damen auf. „Ich werde es sicher bald bereuen. Ich hätte die Mannschaft in der kommenden Saison unterstützen und aufbauen können. Aber irgendwann muss auch mal Schluss sein“, meinte Peikert. Die Mannschaft habe sich in dem Jahr Zweite Liga aber gut weiterentwickelt, so ihr Fazit, in dem sie noch ein wenig um Worte ringen musste „Es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Damen hier Bundesliga spielen“, ist sie sich sicher. Erst nach dem 0:3 habe sie auf dem Platz den Glauben verloren, dass das Spiel noch zu biegen sei. „Wir haben aber eine bombastische Rückrunde gespielt. Damit können wir zufrieden sein“, blickte sie schnell auf die positiven Aspekte der Saison zurück.

Ähnlich sieht es Trainer Marc Beck: „Wir können trotz des Abstiegs stolz auf unsere Leistung in der Rückrunde sein, auch wenn die Spielerinnen heute und morgen schlecht drauf sein werden.“ Insgesamt habe seine Mannschaft gegen einen guten Gegner verloren. Allerdings seien die ersten beiden Tore, die die Niederlage eingeleitet hätten, schon ein wenig unnötig und unglücklich gewesen.

Hockeypause angesagt

Mannschaftsführerin Kim Lauer hat nach eigener Aussage bis zum dritten Gegentreffer daran geglaubt, dass die TG das Spiel noch wenden kann. „Leider haben wir die Bälle nicht richtig in den Kreis bekommen.“ Aber auch sie sah einen großen Schritt nach vorne in der Entwicklung der Mannschaft, der Hoffnung mache. Jetzt müsse geschaut werden, wie der Kader sich zusammenstelle. Kim Lauer braucht nach eigener Aussage jetzt erst einmal eine mehrwöchige Hockeypause.

Neben dem Abgang von Esther Peikert wird wohl auch die frischgebackene Damen-Nationalspielerin Marie Fischer kaum bei der TG zu halten sein. Doch dieser Abgang wäre auch ohne den Abstieg nicht unwahrscheinlich gewesen.

Die Frankenthalerinnen spielten in der ersten Halbzeit gut mit, ließen nur wenige Kreisszenen der Gäste zu, kamen aber auch ihrerseits nur selten in den Kreis. Die erste Chance hatte die TG, als der Ball in der sechsten Minute irgendwie in der Mitte durch Freund und Feind hindurch zu der im Kreis stehenden Noelle Hahl kam. Auch die erste Strafecke für die TG (11.) ging nicht ins, sondern knapp am Tor vorbei. Die Gäste kamen im ersten Viertel ebenfalls noch zu einer Ecke, die aber abgewehrt werden konnte.

Rückstand kurz nach Wechsel

Mit zunehmender Dauer des zweiten Viertels gewann Feudenheim die Oberhand, tauchte nun öfter im Kreis der TG auf. Doch die große Gefahr für das Tor der Frankenthalerinnen ging von diesen Angriffen weiter noch nicht aus. Doch schon bald nach dem Wechsel änderte sich das Bild.

Lucia Koblischke erzielte etwas überraschend die Führung für die Gäste. Die Frankenthalerinnen ließen die Köpfe nicht hängen, starteten ihrerseits nun vermehrt Angriffe. Doch für die Gäste gab es nun mehr Platz. Zu offen war die TG in der 40. Minute, aber Carla Mees setzte sich auf der rechten Seite auch sehr schön durch. Ihren Schuss wehrte Esther Peikert unsauber ab – Siebenmeter. Emma Förter verwandelte diesen sehr sicher zum 0:2 (40.) – die Vorentscheidung. Vergangene Woche in Leipzig konnten die TG-Damen das Spiel nach diesem Rückstand noch ausgleichen. Doch das gelingt nicht alle Tage. Und die TG brauchte einen Sieg. Das dritte Viertel, es ging an das Gästeteam. Celine Hochstetter verhinderte in der 43. Minute bei einem Schuss von Franziska Frey, dass der Rückstand höher wurde. Doch spätestens als kurz nach Wiederanpfiff zum vierten Viertel das 0:3 (47.) fiel, war klar, dass die Sache gelaufen ist. Feudenheim hatte nach wie vor Freude am Spiel und erhöhte durch Kobliscke (58.) und Frey (60.) auf den 0:5-Endstand.

Rheinpfalz: Gespräche statt Stocktraining (17.06.2023)

Frankenthal. Eine gute Hinrunde hält die Herren der TG Frankenthal ein weiteres Jahr in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga. Das Auftreten in der Rückrunde jedoch machte selbst TG-Trainer Timo Schmietenknop zeitweise etwas ratlos. Gegen den Wiesbadener THC am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) geht es nur noch um das positive Abschlussgefühl.

Bisher gelang den Zweitliga-Herren der TG Frankenthal nur ein Sieg in der Rückrunde. Der Tabellenletzte SC Charlottenburg wurde auf dem Jahnplatz mit 6:3 geschlagen. Immer wieder zeigten die Frankenthaler, dass sie durchaus in der Lage sind, mit fast allen Mannschaften der Liga mitzuhalten. Doch selten war ein komplettes Spiel überzeugend.

0:7 verlor die Mannschaft am vergangenen Sonntag bei Blau-Weiß Berlin, das war schon heftig. Aber auch da stand es zur Halbzeit lediglich 0:1. Eine aus seiner Sicht falsche Entscheidung des Schiedsrichters, wie sie allerdings in jedem Hockeyspiel mehrfach vorkomme, habe dann die Partie im zweiten Durchgang zum Kippen gebracht, meint der Coach. Innerhalb von zwölf Minuten kassierte Frankenthal vier Treffer. 44 Gegentore, das ist der zweitschlechteste Wert in der Südgruppe der Zweiten Liga.

Reden war deshalb angesagt in dieser Woche bei der TG. Timo Schmietenknop wollte weniger Stocktraining machen. „Wir haben in der Tat viel gesprochen und uns noch einmal die Videos der vergangenen Spiele angeschaut“, sagt der Coach. Nach wie vor sei es nicht nachvollziehbar, warum die Mannschaft bei Blau-Weiß so eingebrochen sei. „Den Spielern geht das auch tierisch auf die Nerven. Ich denke, der Austausch hat uns einen Schritt nach vorne gebracht. Vielleicht kam er etwas spät“, räumt Schmietenknop ein. Wenigstens noch mit einem positiven Gefühl aus der Saison zu gehen, das ist die Devise am Sonntag. „Die Jungs sind heiß“, glaubt der Trainer.

Die Gäste vom Sonntag standen lange Zeit in der Tabelle hinter der TG, sind nun aber seit vier Spieltagen ungeschlagen, machen somit eine gegenläufige Entwicklung. Das Team hat in jüngster Zeit mit knappen Siegen gegen SC Charlottenburg und TuS Lichterfelde, einen 5:1-Erfolg gegen Blau-Weiß Berlin und ein Unentschieden gegen den HTC Nürnberg Boden gut gemacht, steht nun einen Zähler über den Frankenthalern.

TG-Kapitän Tim Ehret wird zumindest vorerst sein letztes Spiel für die TG Frankenthal machen. Er absolviert ein Auslandssemester in den USA. nt

Rheinpfalz: Hoffen auf Hilfe (17.06.2023)

Hockey: Gelingt den Frankenthalerinnen zum Saisonfinale in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz? Dazu ist ein Sieg gegen den Feudenheimer HC die Voraussetzung. Aber das wird nicht reichen.

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Aus eigener Kraft kann können die Frauen der TG Frankenthal den Sprung auf den drittletzten Tabellenplatz, der eine weitere Saison in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga garantieren würde, nicht mehr schaffen. Sie sind auf fremde Hilfe angewiesen, weil sie in der vergangenen Woche „nur“ 2:2 in Leipzig gespielt haben. Es wäre die Gelegenheit gewesen, sich für das Saisonfinale die bessere Ausgangssituation zu schaffen. Am Ende war die Mannschaft froh darüber, überhaupt einen Punkt mitgenommen zu haben. Sie hatte mit 0:2 in Rückstand gelegen. Ein Remis oder gar eine Niederlage am Sonntag bedeuten für die Frankenthalerinnen, dass sie als Aufsteiger den Weg zurück in die Regionalliga antreten müssen.

Konkurrent beim MeisterUnter normalen Voraussetzungen könnte sich die Mannschaft der Hilfe Dritter sogar fast sicher sein. Denn der einzig verbliebene Konkurrent, der ATV Leipzig, spielt beim Tabellenführer Zehlendorfer Wespen. Kleiner Knackpunkt: Die Wespen sind bereits Meister, können vom Zweitplatzierten Rüsselsheimer RK auch im Falle einer Niederlage nicht mehr eingeholt werden. Die TG muss darauf vertrauen, dass der Meister vor eigenem Publikum noch einmal einen schönen Abschluss hinlegen wird.

Doch der Blick nach Berlin, alle Mannschaften spielen am Sonntag zeitgleich, er sollte vielleicht erst auf das Spielende gerichtet werden. Denn die Aufgabe, vor der die TG-Frauen am Sonntag (12 Uhr) stehen, ist alles andere als leicht. Auf dem Jahnplatz gastiert der Tabellenfünfte Feudenheimer HC.

Für die Feudenheimer geht es in diesem Spiel um nichts mehr. Mit 26 Zählern und einem Torverhältnis von 28:15 werden sie nicht mehr von nachfolgenden Mannschaften von diesem Tabellenplatz zu verdrängen sein. Selbst nach vorne wird wohl nichts mehr gehen. Zwar ist der TuS Lichterfelde nur einen Punkt voraus, doch die Berliner treten beim abgeschlagen am Tabellenende stehenden Mariendorfer HC an. Kaum anzunehmen, dass die Mariendorfer ausgerechnet jetzt ihren ersten Saisonsieg einfahren werden.

Die 15 Gegentore, die die Feudenheimerinnen bisher kassiert haben, sind der beste Wert aller Zweitligateams in der Südgruppe. Selbst der Meister hat bereits 20 Gegentore bekommen. Im Vergleich dazu: Bei den Frankenthalerinnen hat es bereits 43-mal im Tor eingeschlagen. Hoffnung macht die ordentliche Rückrunde, in der die TG auf eigenem Platz die Wespen geschlagen und dadurch Aufwind bekommen hat. Nach nur vier Zählern aus der Vorrunde, einer gewaltigen Hypothek, war es nur mit diesen Punkten möglich, noch einmal auf Schlagdistanz an die Konkurrenz heranzurücken. Doch in den jüngsten Auswärtsspielen und auch in der Heimpartie gegen den bis dato ebenfalls noch in der Abstiegsgruppe stehenden TuS Obermenzing gelang das dann nicht mehr, auf den Platz zu bringen. Nun ist der Druck auf die noch junge Mannschaft recht hoch.

Perspektivteam technisch gutDoch Frankenthals Trainer Marc Beck kann seine Schützlinge im Prinzip frei aufspielen lassen. „Was die anderen machen, muss uns egal sein. Wir müssen auf unser Spiel schauen, müssen fokussiert sein.“ Nach der Vorrunde sei es ja super, dass die TG am letzten Spieltag überhaupt noch die Chance auf den Klassenverbleib habe, auch wenn es natürlich nicht die ganz optimale Ausgangslage sei. Die Trainingsbeteiligung unter der Woche sei gut gewesen.

Feudenheim sei eine sehr junge, aber technisch beschlagene Mannschaft. Da sei schon sichtbar, dass es sich um das Perspektivteam für die Damen des Erstligisten Mannheimer HC handele. Aber auch diesem Team fehle es noch ein wenig an Erfahrung. Für eine der erfahrenen Frankenthalerinnen wird es das Abschiedsspiel in der ersten Mannschaft: Esther Peikert hört auf. Marie Sattler legt laut Marc Beck ein Auslandssemester ein.

Rheinpfalz: Aus der Spur (13.06.2023)

Hockey: Hat sich die 1:2-Niederlage der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga beim TuS Lichterfelde noch in Grenzen gehalten, war das 0:7 bei Blau-Weiß Berlin schon heftig.

Von Stefan Tresch.

Frankenthal. Die TG Frankenthal ist mit 15 Punkten auf einem Mittelfeldplatz in die Rückrunde gestartet. Diese gestaltet sich zusehends negativ. Vor dem letzten Spieltag am Sonntag um 14 Uhr auf dem Jahnplatz gegen den Wiesbadener THC hat die TG 18 Zähler auf dem Konto. Lediglich gegen den deutlich am Tabellenende abgeschlagenen SC Charlottenburg gelang ein Heimsieg.

Vor dem Doppelspieltag in Berlin sprach TG-Trainer Timo Schmietenknop davon, dass es am Ende der Rückrunde mindestens zehn Punkte sein sollten. Da in der Bundeshauptstadt wieder nichts Zählbares heraussprang, können es – einen positiven Saisonabschluss vorausgesetzt – jetzt lediglich noch sechs werden. Verliert die TG auch das letzte Saisonspiel, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie noch auf den drittletzten Platz durchgereicht wird. Denn der direkt hinter der TG stehende TuS Lichterfelde spielt am Sonntag zeitgleich gegen den Tabellenletzten SC Charlottenburg. Froh kann die TG derzeit sein, dass es auf anderen Plätzen gut für sie läuft. Es müssen nur zwei Mannschaften absteigen. Weil die HG Nürnberg zuletzt bei den HTC Stuttgarter Kickers verlor, können die Franken den Frankenthalern nicht mehr gefährlich werden. Fünf Zähler beträgt der Abstand zum Vorletzten.

Erste Hälfte gut

Eine Hälfte gut zu spielen, ist in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga zu wenig, um erfolgreich zu sein. Das zeigte sich beim TuS Lichterfelde am Samstag zum wiederholten Mal. „Es ist immer wieder die gleiche Story“, sagte Schmietenknop nach dem Spiel. Die TG habe in der ersten Hälfte gut agiert. Sechs herausgeholte Strafecken seien ein Beleg dafür. „Wir müssen da mit zwei, drei Toren in Führung gehen. Wenn die nicht gemacht werden, dann kann man das Spiel nicht gewinnen“, bilanziert der TG-Coach. So kam es dann. Die Gastgeber gingen in der 53. Minute durch ein Tor von Julius Kortenkamp in Führung und legten zwei Minuten vor Ende der Partie durch einen Treffer von Fabian Posselt zum 2:0 nach. Bastian Schneider gelang zwar in letzter Minute noch der Anschlusstreffer zum 1:2 nach einer Strafecke, doch dann ging nichts mehr. Einzig positiver Aspekt an diesem Tag war die Niederlage der Nürnberger. Andererseits könnte dieser Aspekt Druck von den Spielern genommen haben, mehr zu tun, spekuliert der Trainer. „Das alles lief nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, so das Fazit von Schmietenknop.

Nächstes Spiel, ähnliche Story. Das 0:7 bei Blau-weiß Berlin hinterlässt Trainer Timo Schmietenknop etwas ratlos. Denn ähnlich wie am Tag zuvor habe die Mannschaft in der ersten Halbzeit gut angefangen. „Gefühlt sind wir immer anfangs besser als der Gegner, und es läuft dann doch irgendwann etwas schlecht“, meint der Coach. Kleinigkeiten. Eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter kurz vor der Pause, die auf eine Ecke entschieden hätten, die zur Führung der Berliner geführt habe, habe seine Mannschaft vollkommen aus dem Tritt gebracht. Von da ab habe die TG kein Hockey mehr gespielt. Jeder sei mit dem Ball gelaufen, es sei gemeckert worden. Unsicherheit? Eine Kopffrage? Schmietenknop will vor dem letzten Saisonspiel gar nicht mehr viel mit dem Stock trainieren lassen, sondern auf Fehlersuche gehen, mit den Spielern reden. Woran liegt die Misere? Vier Gegentore in 15 Minuten, wie es dann bei Blau-Weiß nach der Pause passiert sei, das dürfe einer Mannschaft wie der TG nicht passieren. Nun bleibe nur noch die Hoffnung am Sonntag gegen Wiesbaden positiv aus der Saison zu gehen.

Rheinpfalz: Klassenerhalt: die letzte Chance (12.06.2023)

Hockey: Damen der TG spielen 2:2 beim ATV Leipzig

Von Stefan Tresch

Berlin/Leipzig.In der Zweiten Feldhockey-Bundesliga der Damen kommt es am letzten Spieltag zu einem Fernduell um den Klassenerhalt zwischen der TG Frankenthal und dem ATV Leipzig. Beide Mannschaften haben sich am Sonntag in Leipzig 2:2 (0:1) getrennt.

Nach dem Unentschieden in Leipzig ist der ATV in der Tabelle weiter zwei Punkte vor den Damen der TG Frankenthal auf dem sicheren drittletzten Tabellenplatz. Die TG muss somit am kommenden Sonntag, 12 Uhr, auf dem heimischen Jahnplatz unbedingt gegen den Tabellenfünften Feudenheimer HC gewinnen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Gleichzeitig darf der ATV beim bereits feststehenden Meister Zehlendorfer Wespen nicht erfolgreich sein.

Nach der 2:4 (1:3)-Niederlage am Samstag beim TuS Lichterfelde war die junge Mannschaft der TG am Sonntag in der Begegnung beim Abstiegskonkurrenten ATV Leipzig laut Trainer Tobias Stumpf von Beginn an sehr nervös. Deshalb habe den Frankenthalerinnen zumindest im ersten Viertel der Zugriff auf das Spiel gefehlt. Der Rückschlag kam dann jedoch erst gleich zu Beginn des zweiten Viertels, als Emma Lienesch die Führung für die Gastgeberinnen erzielte. „Insgesamt war es auch für mich als Trainer ein schwieriges Spiel, das nur schwer in die richtigen Bahnen zu lenken war“, bilanzierte Stumpf. Die Laufwege seiner Spielerinnen seien nicht gut gewesen. Mit dem knappen Ergebnis wurden die Seiten gewechselt.

Und dann kam es noch schlimmer. Erneut kurz nach Wiederanpfiff war Nadja Ziane für die bisher nicht sehr offensivstarke Leipziger Mannschaft erfolgreich und erzielte das 2:0 (32.) für die Gastgeberinnen. Erst 18 Tore hat Leipzig auf dem Konto. Bei der TG sind es immerhin schon 30.

Sehr positiv ist, dass die Spielerinnen der TG auch nach diesem Rückstand nicht die Köpfe hängen ließen. Kapitänin Kim Lauer ging mit gutem Beispiel voran und gab ihrer Mannschaft in der 39. Minute wieder mehr Hoffnung, als sie den 1:2-Anschlusstreffer erzielte. Marie Fischer war es dann, die die Frankenthalerinnen erneut jubeln ließ. Der frischgebackenen A-Nationalspielerin der Damen gelang das 2:2 (50.), was die Hoffnung nährt, es in einer Woche auf eigenem Platz noch packen zu können.

„Es war kein schönes Hockeyspiel. In vielen Phasen war es sehr zerfahren“, war Tobias Stumpf unzufrieden, auch, weil der zurechtgelegte Plan nicht wirklich umgesetzt werden konnte. Allerdings müssten er und seine Mannschaft am Ende aufgrund des Rückstands und der Aufholjagd mit dem einen Punkt zufrieden sein.

2:4 beim TuS Lichterfelde

Am Tag zuvor hatte Leipzig bereits einen Punkt gegen den TuS Obermenzing geholt. Die TG hatte dagegen 2:4 beim TuS Lichterfelde verloren. „Es hat uns gar nicht so viel gefehlt“, sagte Tobias Stumpf zu dieser Begegnung. Es dürfe auch nicht vergessen werden, dass der TuS Lichterfelde im vergangenen Jahr noch Erste Bundesliga gespielt habe. Auch hier musste die TG einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Jenna Gabel (2.) und Clarissa Schneider (13.) hatten die Gastgeberinnen in Front geschossen. Noch im ersten Viertel verkürzte Laura Hilbert auf 1:2 (14.). Doch kurz vor dem Seitenwechsel stellte Merle Wenger den alten Abstand wieder her – 1:3 (28.). Sina Schönamsgruber gelang dann sogar das 4:1 (41./Siebenmeter). Die Frankenthalerinnen hätten dann zwar versucht, mit Pressing Lichterfelde unter Druck zu setzen, berichtete der TG-Coach, doch mehr als das 2:4 durch Marie Fischer ist nicht mehr herausgesprungen.

Stumpf glaubt an die Mannschaft, der es einfach noch ein wenig an Erfahrung fehle: „In der kommenden Woche ist alles möglich“, meinte der Trainer.

Rheinpfalz: Ein Punkt fehlt noch (10.06.2023)

Hockey: Zweitliga-Herren zu Auswärtsspielen in Berlin

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Ist Berlin immer eine Reise wert? Für den Feldhockey-Zweitligisten TG Frankenthal gilt das am Wochenende sicher nur, wenn er die Heimfahrt in die Pfalz nicht mit leeren Händen antritt. Insbesondere am Samstag (16 Uhr) beim TuS Lichterfelde sollte für die Frankenthaler mindestens ein Punkt drin sein. Am Sonntag (12 Uhr) sind die Grün-Schwarzen dann bei Blau-Weiß Berlin zu Gast.

Im Prinzip darf und kann den Herren der TG Frankenthal nichts mehr passieren. Zwei Mannschaften steigen ab, der Abstand zum Drittletzten TuS Lichterfelde und der HG Nürnberg, die auf dem vorletzten Platz steht, beträgt jeweils fünf Zähler. Beide unten stehenden Teams haben aber auch noch Spitzenmannschaften vor der Brust. Doch warum auf andere verlassen oder es auf einen spannenden letzten Spieltag ankommen lassen? Ein Punkt am Samstag beim Drittletzten TuS Lichterfelde und die TG hätte sich aus eigener Kraft gerettet. Das Hinspiel gegen Lichterfelde auf dem Frankenthaler Jahnplatz endete 0:0.

Abschlusstraining für die Mannschaft war am Freitagabend im Festzelt auf dem Strohhutfest, allerdings im Kreis der Helfer, nicht bei den Feiernden. Am Samstagmorgen geht es dann mit dem Zug Richtung Bundeshauptstadt. „Es ist natürlich nie cool, während des Strohhutfestes solche Auswärtsspiele bestreiten zu müssen. Aber letztlich sei es ja nur der Samstag, der für uns ausfällt“, sagt TG-Trainer Timo Schmietenknop.

Bislang zehrt die TG in der Rückrunde nach wie vor von der guten Ausbeute in der Hinrunde. In diesem Jahr hat Frankenthal erst ein Spiel gewonnen, gegen den bereits feststehenden Absteiger SC Charlottenburg. „Das entspricht nicht unserem Anspruch“, sagt Schmietenknop klar. Deshalb soll jetzt und auch am letzten Spieltag auf eigenem Platz gegen den Wiesbadener THC nachgelegt werden. „Zehn Punkte sollen es am Ende aus der Rückrunde schon sein“, fordert der TG-Coach. Das wäre dann aber auch schon fast die optimale Ausbeute.

Auch Blau-Weiß Berlin am Sonntag liegt in Schlagweite der TG. Die Blau-Weißen haben aktuell drei Punkte mehr auf dem Konto.

Der Kader für die Berlinreise ist laut Schmietenknop nicht optimal. Constantin Holzhauser ist aufgrund einer Klausurarbeit nicht dabei, Johannes Zurke fehlt wegen einer Hochzeitsfeier, an der er teilnimmt. Dafür wird Jakob Lampert zu seinen ersten Einsätzen für die TG kommen. Das solle die Mannschaft laut Schmietenknop aber nicht davon abhalten, eigene Ansprüche auf dem Platz anzumelden.

Rheinpfalz: „Zu wenig Effizienz vor dem Tor“ (22.05.2023)

Hockey: Herren der TG Frankenthal unterliegen Spitzenreiter SC Frankfurt 1880

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Die Überraschung blieb aus. 0:2 (0:1) haben die Herren der TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga gegen Spitzenreiter SC Frankfurt 1880 verloren. Rutscht die TG doch noch einmal in den Abstiegskampf?

Insbesondere im ersten Viertel bauten die Gäste aus Frankfurt im Spiel gegen die TG am Samstag auf dem Jahnplatz sehr viel Druck auf. Die Frankenthaler wurden über weite Strecken in die Defensive gedrängt. Es gelang ihnen kaum, Entlastungsangriffe zu starten. Das 0:1 (6.) durch Nick Hirzler war fast nicht zu verhindern. Mit ein wenig Glück und vielleicht auch Kaltschnäuzigkeit hätte es Yannick Koch quasi im Gegenzug doch schaffen können, den Ausgleich zu erzielen. Doch nicht nur einmal brachte sich die TG durch leichtfertig gespielte Pässe, die direkt beim Gegner landeten, in Bedrängnis. Frankfurt schaltete in diesen Situationen schnell aufs Tempospiel nach vorne um. Johannes Gans hätte auf 2:0 (14.) erhöhen können, traf aber nur den Pfosten des von Thimo Bernet gehüteten Gehäuses. Es war schon beeindruckend, wie es die Frankfurter schafften, nach nur drei Ballkontakten vor dem Tor der TG aufzutauchen. Nach einem solchen Tempovorstoß schob Jan Werner den Ball am TG-Tor vorbei. TG-Kapitän Tim Ehret und Max Neumeier hatten Möglichkeiten, das bis dato knappe Ergebnis vor der Pause noch freundlicher zu gestalten. Zwei Minuten vor dem Wechsel hätte aber auch der freistehende Moritz Alexander Küppers für die Gäste noch einen drauflegen können.

In der zweiten Halbzeit war die TG deutlich besser im Spiel, unterband die Angriffe der Frankfurter früher. Die Unzufriedenheit in Reihen der Frankfurter wuchs hörbar. Es dauerte bis zur 52. Minute, bis Frankfurt alle Zweifel beseitigte. Laurens Meurer verwandelte eine Strafecke zum 0:2. Frankenthal nahm den Torwart raus, versuchte alles.

„Frankfurt hat viel über Einzelaktionen gemacht“, resümierte TG-Trainer Timo Schmietenknop. „Wir hatten unsere Chancen durch Noah Frank und dann Max Neumeier. Wir haben uns aber nicht belohnt“, so der TG-Coach. Frankfurt habe es aber auch clever gemacht. „Wir wollten das Spiel verlagern, die Innenverteidigung in Bewegung halten.“ Das sei nicht gelungen. „Frankfurt steht nicht ohne Grund ganz oben“, anerkannte Schmietenknop die Leistung der Gäste. Mit Johannes Gans, Marc-Andrè Sawall und Johann Schmidt-Opper habe der Spitzenreiter prägende Spieler in seinen Reihen, die der TG etwas fehlten. „Unzufrieden bin ich nicht, aber auch nicht zufrieden“, meinte Schmietenknop. Ähnlich erging es da seinem Gegenüber, SC-Trainer Jonathan Elliott, dessen Ziel der Aufstieg in die Erste Liga ist. Er war ein wenig genervt vom wenig guten Miteinander der Spieler in seinem Team. Doch: „Wir haben die Tore heute zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, fand er auch positive Aspekte. Die TG habe durchaus Chancen gehabt.

TG-Spieler Yannick Koch meinte, dass auch ein 1:1 nicht unverdient gewesen wäre. „Uns fehlt vor dem Tor dazu jedoch die Effizienz“, sagte er. Zudem seien der Mannschaft „dumme Fehler“ unterlaufen. Die jetzt anstehende Pause sei vielleicht gar nicht schlecht, um den Kopf ein wenig frei zu bekommen. Sollten drei Mannschaften absteigen, dann könnte es für die TG noch einmal eng werden. Fünf Punkte hat der TuS Lichterfelde auf dem drittletzten Platz weniger als die TG auf dem Konto. Im ersten Spiel nach der Pause, am 10. Juni, spielen die Frankenthaler beim – TuS Lichterfelde.

Rheinpfalz: „Kein Foto für die TG-Damen“ (22.05.2023)

Hockey: Die Damen der TG Frankenthal haben die Chance verpasst, einen Abstiegsplatz in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga zu verlassen. 1:2 (1:2) verlor das Team gegen den TuS Obermenzing. Noch ist alles möglich. Der Abstand auf den drittletzten Platz ist gleich geblieben. Der Konkurrent ist jetzt ein anderer.

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Der TuS Obermenzing hatte bis zu seinem Gastspiel am Samstag auf dem Jahnplatz keine gute Rückrunde gespielt, schaut man nur auf die Ergebnisse. Den einzigen Punkt eroberten die Bayern gegen Schlusslicht Mariendorfer HC. Die TG hatte dagegen überrascht, drei Siege hatten die Frankenthalerinnen eingefahren, waren vor dem Samstagsspiel bis auf einen Punkt am TuS Obermenzing dran, der bis dahin auf dem drittletzten und damit ersten Nichtabstiegsplatz stand.

Doch auf dem Feld startete die in TG-grünen Trikots angetretenen Gäste, als seien sie voller Selbstbewusstsein, als hätten sie bisher erfolgreicher gespielt: frech, aggressiv, bissig, dominant. Da staunten nicht wenige Zuschauer, die ein anderes Kräfteverhältnis erwartet hatten.

TuS erzwingt Fehler bei TG

Der TuS Obermenzing erzwang Fehler und fand die Lücken in der TG-Defensive. Nach zehn Minuten stand Stefanie Bauer frei im Kreis, in der 13. Minute war es Zora Boesser. Beide scheiterten an TG-Torfrau Celine Hochstetter. Doch eine Minute später war es soweit. Clara-Milena Ferr war zur Stelle – 0:1.

Nach einem Abspielfehler von Esther Peikert hätten die Gäste bei einem schnellen Gegenstoß (20.) schon mehr aus der Situation machen können. Das zweite – etwas kuriose – Tor folgte dann jedoch in Minute 23, erzielt von Stefanie Bauer. Die erste Halbzeit ging an den TuS Obermenzing, auch wenn Klara Galijasevic die erste Strafecke der TG zum Anschlusstreffer (27.) ins Gästetor stach. Bei zwei Ecken des TuS Obermenzing hieß es noch vor der Pause Luft anhalten – es passierte nichts. Der Abstand war machbar, noch war erst die Hälfte der Spielzeit um.

Doch Tore fielen nach dem Wechsel nicht mehr. Gleich nach Wiederanpfiff hätte Emma Finke für den nötigen Schub sorgen können. Doch ihr Schuss landete nicht im Kasten. In der 43. Minute verlor erneut Peikert den Ball nur wenige Meter vor der eigenen Torfrau – wieder eine sehr gefährliche Situation, die die Gäste aber nicht ausnutzten. Kämpferisch war die TG jetzt da, doch meist war vor dem gegnerischen Kreis Endstation, oder die Bälle kamen zu ungenau in den Kreis. 28 Sekunden vor Schluss gab es dann noch eine Strafecke für Frankenthal. Die Variante war gut, doch TuS-Torfrau Daniela Geppert war zur Stelle.

Dass es am Ende noch einmal hektisch werden würde, das war für Obermenzings Trainer André Schriever normal. Aufgrund der sehr guten ersten Halbzeit seiner Mannschaft sah er den Sieg als verdient an. „Meine Spielerinnen sind so erschöpft, dass sie kaum gejubelt haben“, freute er sich über das Auftreten seiner Mannschaft, die trotzdem nach dem Abpfiff noch einen Sprint hinlegen musste. 18 Minuten bis zur Abreise.

Erste Halbzeit geschlafen

„Wir haben in der ersten Halbzeit geschlafen“, meinte ein enttäuschter Trainer Marc Beck. Es sei keine Spannung im Team gewesen. Im letzten Viertel sei das dann deutlich besser gewesen, auch wenn da oft versucht worden sei, kopflos in den Kreis zu spielen. Mannschaftsführerin Kim Lauer saß noch einige Zeit nach Spielende enttäuscht auf der Auswechselbank. „Wir haben auf dem Platz die Vorgaben nicht gut umgesetzt. Der Gegner hat uns aber auch nicht viel Zeit gegeben in den Zweikämpfen“, fiel ihr die Bilanz noch schwer.

Dieses Mal gab es somit kein Mannschaftsfoto für die TG nach Spielschluss, so wie es die Damen nach den bisherigen drei Siegen gemacht hatten. Stattdessen formierten sich die Gästespielerinnen zum Gruppenfoto. Obermenzing ist jetzt vier Punkte voraus, hat einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib getan.

Neuer Konkurrent ist nun der ATV Leipzig, der nach wie vor nur einen Punkt vor der TG steht. Nach der nun dreiwöchigen Spielpause reist die TG am 10. und 11. Juni zu Auswärtsspielen zum TuS Lichterfelde nach Berlin und eben nach Sachsen. Zwei weitere Endspiele im Abstiegskampf. Vielleicht schon die Entscheidung.

Rheinpfalz: „Mit positivem Druck“ (20.05.2023)

Hockey: Erstmals in dieser Saison können die Damen der TG Frankenthal als Aufsteiger einen Abstiegsrang in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga verlassen. Dafür müssen sie gegen den TuS Obermenzing gewinnen.

Von Stefan Tresch

Frankenthal. Ist das nun ein anderer Druck als in den Spielen gegen die Zehlendorfer Wespen oder den Nürnberger HTC, weil die Damen nun sehen, dass der Sprung über die Abstiegslinie gelingen kann? Nein, Cotrainer Tobias Stumpf ist sich sicher: Es ist ein positiver Druck, dem die Frankenthalerinnen gewachsen sein werden, weil sie seit der Vorrunde einen Entwicklungssprung gemacht haben. „Aktuell spielt die Mannschaft Damenhockey“, sagt Stumpf. Das sei in der Vorrunde noch alles etwas zaghafter gewesen. Der Sprung in die Bundesliga sei aber auch ein großer gewesen. Am Samstag (Anpfiff: 16.30 Uhr auf dem Jahnplatz) wollen sich das Trainerteam und die Mannschaft wie immer auf das Spiel vorbereiten.

Mit vier Zählern in die Rückrunde gestartet

Zur Erinnerung: Mit nur vier Zählern und schon fast abgeschlagen ist die Mannschaft in die Rückrunde gestartet. Nach einer unglücklichen Niederlage beim Rüsselsheimer RK – das Team führte zur Halbzeit mit 3:1 – schlug die TG dann am Wochenende darauf überraschend gegen Spitzenreiter Zehlendorfer Wespen erstmals in der Rückrunde zu und gewann mit 3:1. Einem sicheren Sieg gegen Schlusslicht Mariendorfer HC am selben Wochenende ließen sie in der vergangenen Woche einen Erfolg beim Nürnberger HC folgen. Nun stehen die Frankenthalerinnen mit 13 Zählern und einem Punkt Rückstand auf Obermenzing und den ATV Leipzig auf dem vorletzten Platz. Zwei Absteiger wird es in dieser Saison geben, das ist sicher.

„Es ist unsere erste Chance, einen Abstiegsplatz zu verlassen. Obermenzing hat keine gute Rückrunde gespielt. Wir sind jetzt in einem guten Rhythmus. Aber es ist ein Alles-oder-nichts-Spiel. Obermenzing kennt uns, wir kennen Obermenzing. Somit wissen alle, was auf sie zukommt.“

Die Spielerinnen haben bereits ihr ganz eigenes Ritual nach gewonnenen Spielen. Es wird jeweils ein Mannschaftsfoto geschossen. Sollte das am Samstag wieder der Fall sein, dann dürften darauf strahlende Gesichter zu sehen sein. Aus einem weiteren Grund wäre ein Sieg ganz wichtig und schön. Nach der Begegnung geht die Zweite Feldhockey-Bundesliga in eine dreiwöchige Spielpause. Am 10. und 11. Juni müssen die TG-Damen dann beim TuS Lichterfelde und – nächstes Endspiel – beim ATV Leipzig antreten. Sollte Obermenzing geschlagen werden, wären die Frankenthalerinnen erstmals nicht mehr der Jäger.

Rheinpfalz: „TG will gegen Spitzenreiter mutig auftreten“ (19.05.2023)

Mit einem Sieg oder einem Teilerfolg in die zweiwöchige Hockeypause gehen, das ist der Wunsch von Timo Schmietenknop, Trainer der Herren des Hockey-Zweitligisten TG Frankenthal. Doch das wäre dann eine Überraschung, denn am Samstag gastiert der Tabellenführer SC Frankfurt 1880 auf dem Jahnplatz.

Nach dem enttäuschenden Wochenende in Nürnberg, wo die TG Frankenthal zwei 2:3-Niederlagen gegen die HG Nürnberg und den Nürnberger HTC hinnehmen musste, wäre ein Erfolgserlebnis gut für das Selbstvertrauen, aber auch dafür, die letzten Zweifel am Verbleib in der Klasse doch wieder zerstreuen zu können. Fünf Punkte Abstand hat die TG Frankenthal noch auf den drittletzten Platz, auf dem aktuell der Wiesbadener THC steht. Wiesbaden gastiert am letzten Spieltag in Frankenthal. Auf ein Endspiel will es Schmietenknop jedoch nicht ankommen lassen.

80 Prozent reichen nicht

Der TG-Trainer ist immer noch ein wenig darüber enttäuscht, wie die Niederlagen in Nürnberg zustande gekommen sind. Beim Nürnberger HTC führte die TG nach einer guten ersten Halbzeit. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison gab sie ein Spiel wieder aus der Hand, das zeitweise sicher geglaubt war. Aktuell laufe es definitiv nicht so, wie es laufen solle, bilanziert Schmietenknop. Dabei verfalle die Mannschaft in Muster, wie sie bereits in der vergangenen Saison zu verzeichnen gewesen seien. Die Mannschaft sei aktuell nicht in der Lage, ein Spiel konsequent von Anfang bis zum Schluss zu bestreiten. 80 Prozent reichten nicht in der Zweiten Liga, um erfolgreich zu sein. Dabei sei das Trainerteam felsenfest davon überzeugt, dass es nicht an der Athletik liegen kann, denn mal ist die erste Halbzeit ordentlich bis gut, mal ist es die zweite Halbzeit. „Ich denke, das ist eine Kopfsache“, sagt der Coach.

Hoffnung macht ausgerechnet eine Niederlage, die nach ähnlichem Muster zustande kam – die gegen die Zehlendorfer Wespen. Da führte die TG bis sechs Minuten vor Schluss mit 2:0, verlor dann aber ebenfalls mit 2:3. Aber das Team hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt wacker gegen das Spitzenteam geschlagen. Seine Mannschaft brauche jetzt auch einmal das Glück des Tüchtigen, sagt der Trainer.

Johannes Zurke wieder dabei

Frankfurt schätzt Schmietenknop noch einmal stärker ein als die Wespen, trotzdem soll nichts unversucht bleiben, um in diesem Spiel (Anpfiff: Samstag, 11.30 Uhr), Punkte einzusammeln, und um dann im Juni in aller Ruhe die letzten beiden Spiel der Saison absolvieren zu können.

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