Jahr: 2018

Rheinpfalz: Fuchs stellt Weichen auf Sieg (24.12.2018)

Hallenhockey: Frankenthaler Offensivspieler trifft beim 8:5-Auswärtserfolg über Zweitligakonkurrent HG Nürnberg dreimal – TG geht als Zweiter ins neue Jahr

Von Christian Treptow

 NÜRNBERG. Hallenhockey-Zweitligist TG Frankenthal geht als Tabellenzweiter der Südgruppe in die Rückrunde. Die TG gewann das letzte Spiel der Hinrunde am Samstag bei der HG Nürnberg 8:5 (6:1). Die Gäste legten den Grundstein für den Erfolg in der ersten Halbzeit. Lauritz Fuchs überragte mit drei Treffern.

Es war fraglich, ob Lauritz Fuchs würde spielen können. Er war in der vergangenen Woche krank. Doch zum Glück für die TG meldete sich der technisch versierte Offensivspieler einsatzbereit. Mit einem lupenreinen Hattrick Mitte der ersten Halbzeit ebnete Fuchs den Weg zu drei weiteren Zählern für die Frankenthaler.„Es freut mich ganz besonders für Lauritz“, sagte TG-Coach Hans-Christian Damm. „Zumal er für den Rest der Runde ausfällt.“ Fuchs habe sich in der Vorbereitung die Schulter ausgekugelt. Jetzt müsse ein Knochenstück entfernt werden. Damm geht davon aus, dass Fuchs zum Beginn der Feldsaison im Frühjahr wieder fit ist. Um ihn zu ersetzen, hat der Coach diverse Möglichkeiten. Henry Zettler war schon in Nürnberg dabei, um im Falle eines Falles einzuspringen. Aber auch Noah Frank und Erik Kohlmann seien Alternativen. Frank sei schnell, giftig und athletisch. Kohlmann sei ein cleverer Spieler mit Ruhe am Stock, der selten Fehler mache.

Fuchs stellte mit seinen Treffern zum 3:1, 4:1 und 5:1 (17. bis 19. Minute) für die TG die Weichen auf Sieg. Sven Becker hatte schon in der ersten Minute zum 1:0 für die TG getroffen. Nach dem Ausgleich der Gastgeber markierte Timo Schmietenknop das 1:2. Fridolin Lüschen sorgte für den 6:1-Halbzeitstand. „Wir haben das am Anfang sehr gut gemacht“, bewertete Damm den Auftritt seiner Mannschaft. Diese habe noch weitere Chancen gehabt. „Wir sind in der ersten Halbzeit defensiv sehr gut gestanden, haben es aber versäumt noch mehr Tore zu schießen“, sagte Damm.

Letzteres habe sich in der zweiten Halbzeit fortgesetzt. Mit vier Treffern in Folge kamen die Franken jedoch noch mal bis auf einen Treffer heran. „Es stand relativ lange 5:6. Wir hatten die Partie dann aber im Griff“, meinte Damm. Bei der HG sei die Luft raus gewesen. Sandro Reinhard mit seinem ersten Saisontor und Timo Schmietenknop machten für die TG alles klar.

Ein Lob von Hans-Christian Damm ging an die Eckenabwehr, die bislang noch nicht so gut funktioniert hatte: „Wir hatten fünf Strafecken gegen uns und haben kein Tor kassiert.“ Angeführt von einem starken Oliver Scharfenberger im Tor habe das Eckenteam einen tollen Job gemacht.

Als Zweiter geht die TG ins neue Jahr, zwei Punkte hinter Spitzenreiter Ludwigsburg. „Wir haben uns von Spiel zu Spiel verbessert“, lobte Damm. Die Spieler hätten eine riesige Bereitschaft, alles zu geben. „Als Trainerneuling ungeschlagen – ich glaub’, da habe ich es verdient, zufrieden zu sein“, meinte er und lachte. Am 6. Januar geht’s für die TG beim Rüsselsheimer RK weiter. Deshalb werde weiter trainiert – sogar am 1. Januar.

Rheinpfalz: Das Momentum nutzen (22.12.2018)

Hallenhockey: TG Frankenthal heute zum Hinrundenabschluss bei HG Nürnberg

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Mit der Partie bei der HG Nürnberg beschließen die ersten Herren der TG Frankenthal heute (16 Uhr) die Hinrunde in der Südgruppe der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga. Mit einem weiteren Dreier will der Tabellenzweite die Siegesserie ausbauen, sich weiter oben festsetzen und Druck auf Tabellenführer HC Ludwigsburg machen.

Es ist das viel zitierte und oft beschworene Momentum, das die Turngemeinde gerade hat. Speziell in der Offensive läuft es seit dem zweiten Spieltag richtig gut. Neun Tore gegen Ludwigsburg geschossen, neun gegen Darmstadt und 14 gegen Limburg. Und auch in der Defensive lassen die Frankenthaler – abgesehen vom Spiel in Ludwigsburg mit neun Gegentreffern – nicht viel zu. „Wir schießen viele Tore und kriegen wenige“, fasst es TG-Coach Hans-Christian Damm zusammen.Entsprechend selbstbewusst kann die Turngemeinde heute an die Aufgabe in Franken gehen. Doch Damm ist vorsichtig. „Der Gegner ist gewarnt“, sagt er. An der taktischen Ausrichtung will er nichts ändern. Warum auch? Das Grundkonzept, aus einer guten Defensive heraus mit Kontern zum Erfolg zu kommen, nach Ballgewinnen schnell nach vorne zu spielen, hat bislang gut funktioniert.

Und auch wenn die alte Regel behauptet, dass die Offensive Spiele, die Defensive aber Meisterschaften gewinnt: Wenn es in dem Takt weitergeht, ist die TG nur schwer zu schlagen. „Wenn man Ludwigsburg ausklammert, haben wir nur zwei, vier und fünf Gegentore bekommen. Das ist schon sehr gut“, sagt Damm.

„Wir können uns nicht beschweren“, meint auch TG-Kapitän Johannes Gans. Alle kämen mit guter Laune ins Training. Das Auftaktspiel gegen den Rüsselsheimer RK (2:2) sei zur rechten Zeit ein Schuss vor den Bug gewesen. Die Gefahr, dass man jetzt abhebe, wo es gut laufe, sei gering. „Wir sind vorgewarnt. Keiner soll denken, dass wir der sichere Aufsteiger sind“, mahnt Gans.

Trotzdem: Gegen Limburg habe man auch ein Zeichen in Richtung Konkurrenz setzen wollen, sagt Gans. Das ist der TG gelungen. Erst nach dem 14. Tor eine Minute vor Schluss nahm Frankenthal das Tempo aus der Partie. Vorher ging’s Schlag auf Schlag. Was auch möglich war, weil die TG-Spieler jetzt auch konditionell auf der Höhe seien, wie Gans sagt.

Nürnberg, das bislang vier Punkte aus vier Spielen eingefahren hat, dürfe man nicht unterschätzen, mahnt der TG-Kapitän. In Limburg und zu Hause gegen Ludwigsburg hat die HG nur jeweils mit einem Tor Differenz verloren. „Und sie haben eine gute Strafecke“, weiß Gans über die Franken. Das beste Rezept dagegen ist natürlich, erst gar keine Ecken zuzulassen. Eckenverteidigung habe man im Training auch noch mal geübt, berichtet Hans-Christian Damm. Zwar bekomme die TG relativ wenige Strafecken gegen sich. Aber die Prozentzahl derer, die dann Gegentore werden, sei noch zu hoch. „Da müssen wir als Team besser verteidigen und den Torwart besser unterstützen“, betont der Coach.

Nürnberg habe gute Einzel- und gute Hallenspieler. „Und die HG hat gerade das negative Momentum. Da müssen wir von Anfang an zeigen, dass nur wir als Sieger vom Platz gehen“, sagt Damm.

Am Kader wird sich nichts verändern im Vergleich zum Heimspiel gegen Ludwigsburg. Heißt: Es werden wieder elf Feldspieler und ein Torwart auf dem Spielberichtsbogen stehen. Einziger Wackelkandidat aus dem Kader ist derzeit noch Lauritz Fuchs. Er sei unter der Woche krank gewesen, berichtet der Coach. Fuchs wird aber die Reise nach Nürnberg mitantreten.

Zur Sicherheit nimmt Damm einen zwölften Feldspieler mit nach Nürnberg, falls sich herausstellt, dass es bei Fuchs doch nicht reichen sollte für einen Einsatz. Die Wahl des Trainers ist auf Henry Zettler gefallen. Dieser habe im Training gute Leistungen gezeigt. „Er ist ein vielseitiger Spieler, stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft. Ich glaube, er hat schon auf jeder Position gespielt“, streicht Damm die Vorzüge Zettlers hervor.

Rheinpfalz: Lüschen übernimmt TG-Damen (20.12.2018)

Hockey: Spieler der ersten Herren coacht Regionalliga-Schlusslicht – Udo Specht abgelöst

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Die Verbindung zwischen den ersten Damen der TG Frankenthal und Trainer Udo Specht hielt nur fünf Spiele lang. Wie Hockey-Abteilungsleiter Timo Schmietenknop gestern informierte, ist Specht nicht mehr Coach des Damenteams. Interimsmäßig übernimmt Fridolin Lüschen, unterstützt von Schmietenknop, die Mannschaft.

„Die Chemie hat nicht gestimmt. Es hat einfach nicht gepasst“, sagt Katharina Koppel, Kapitänin der ersten Damen der TG. Man sei nicht im Streit auseinandergegangen, sei Specht dankbar. „Wir waren vielleicht nicht offen genug“, gesteht Koppel.Vor der Weihnachtspause sind die TG-Damen auf dem letzten Platz in der Südgruppe der Ersten Hallenhockey-Regionalliga. „Fünf Spiele, ein Punkt, damit kann man nicht zufrieden sein“, sagt Udo Specht. Er habe es der Mannschaft freigestellt, ob sie mit ihm weitermachen wolle oder nicht. Er selbst sei bereit gewesen weiterzumachen, habe das Engagement bei seinem Antritt auch als mittel- bis langfristig betrachtet. Er hoffe, dass die neuen Trainer neue Impulse bringen können. „Ich wünsche es der Mannschaft, dass sie den Klassenerhalt schafft.“

Das Gute: Bis zum Drittletzten Hanau sind es derzeit nur fünf Zähler. Bei drei Punkten für einen Sieg ist das aufzuholen. Doch dazu muss in der Rückrunde – die erste Partie ist am 12. Januar beim Bietigheimer HTC – kräftig gepunktet werden. Koppel ist optimistisch, dass es mit dem Klassenverbleib funktioniert. „Wir müssen drei Spiele gewinnen“, sagt sie. Mainz, Hanau, Obermenzing und auch Eintracht Frankfurt seien schlagbar. „Von der Qualität im Kader her haben wir es drauf.“

In den bisherigen fünf Spielen hätten der Mannschaft vor allem einfache Fehler das Genick gebrochen. „Wir spielen oft gut, aber dann kommt auch oft der Knick.“ In der Rückrunde gehe es darum, die Konzentration hoch zu halten. „Wir werden voll durchtrainieren“, kündigt Koppel an. Zumal die Mannschaft athletisch nicht auf der Höhe sei.

Auch Fridolin Lüschen, der die Mannschaft jetzt gemeinsam mit Timo Schmietenknop wieder auf Kurs bringen soll, sieht die Lage nicht als hoffnungslos an. Mit „einer klaren Struktur und einem klaren System“ will er nach eigener Aussage zum Erfolg kommen. Heute ist die erste Übungseinheit unter seiner Ägide.

Koppel und Lüschen sind sich einig: Die Hauptproblempunkte, die in den kommenden Wochen auf dem Trainingsplan zu stehen haben, sind Strafecken und das Tore schießen. Die TG hat mit neun erzielten Toren den schwächsten Sturm der Liga. „Üben, üben, üben“, gibt Lüschen als Devise aus. Ein Vorteil: Die Eingewöhnungsphase sowohl vonseiten der Mannschaft als auch vonseiten der Trainer fällt weg, da das Duo die Truppe bereits unter seinen Fittichen hatte.

Und sowohl die Kapitänin als auch der Interimscoach nehmen die Spielerinnen in die Pflicht. „Sie müssen jetzt liefern“, betont Lüschen. „Wir müssen Vollgas geben“, fordert auch Katharina Koppel. Die Kapitänin ist sich sicher, dass der Ernst der Lage mittlerweile bei allen im Team angekommen ist.

Was den Kader angeht, hat sich Fridolin Lüschen schon einige Gedanken gemacht, wie er sagt. Da er aber noch nicht mit der Mannschaft gesprochen habe, wolle er sich noch bedeckt halten. Katharina Koppel bringt aus der zweiten Mannschaft Julia Sabasch ins Spiel. „Sie könnte in der Defensive helfen.“ Und Nina Stramitzel könne im Sturm für die dringend benötigten Tore sorgen. Auch Franziska Schwindt sei eine Alternative, habe ja auch schon in der ersten Mannschaft gespielt. „Sie haben sich die Chance verdient“, ist Koppel überzeugt.

Für Hockey-Abteilungsleiter Timo Schmietenknop geht die Suche nach einem Trainer für die Damenmannschaft derweil von vorne los. Im Optimalfall könne er Ende Januar einen Nachfolger präsentieren. „Zwischen den Jahren geht erfahrungsgemäß wenig“, sagt Schmietenknop. Denn klar ist: Fridolin Lüschen und Timo Schmietenknop werden die Mannschaft nur interimsmäßig bis zum Ende der Hallenrunde – das letzte Saisonspiel ist am 16. Februar in Hanau – betreuen.

Ein kleines Manko: Am 19. Januar beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt werden die beiden nicht an der Seitenlinie stehen, da sie an dem Abend mit den TG-Herren beim TEC Darmstadt ran müssen. „Das ist aber das einzige Spiel, bei dem es Überschneidungen gibt. Da werden wir eine Lösung finden“, sagt Fridolin Lüschen.

Rheinpfalz: Viele Gründe für Albträume (17.12.2018)

Hallenhockey: Erste Damen der TG Frankenthal verlieren Regionalliga-Kellerduell gegen 1. Hanauer THC 3:6 – Kim Lauer (2) und Katja Happersberger treffen

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Für die ersten Damen der TG Frankenthal wird es im Tabellenkeller der Ersten Hallenhockey-Regionalliga Süd immer kritischer. Die Mannschaft von Udo Specht verlor gestern in eigener Halle gegen den 1. Hanauer THC 3:6 (1:4). Die Aufholjagd in der zweiten Halbzeit wurde jäh gestoppt.

Es ist zu befürchten, dass die Spielerinnen der TG Frankenthal in der Nacht von Sonntag auf Montag nicht gut geschlafen haben. Das Spiel gestern Nachmittag gegen den 1. Hanauer THC, der sich mit dem Sieg vom vorletzten auf den drittletzten Platz verbesserte, dürfte ihnen reichlich Gründe für Albträume in den vergangenen Stunden geliefert haben.Ein Grund für Albträume wäre zum Beispiel Marilena Krauß gewesen. Die hoch aufgeschossene Spielerin der Hessen war mit vier Treffern, davon drei in der ersten Halbzeit, beste Schützin ihres Teams. Zudem legte sie noch das vorentscheidende 3:5 (54.) durch Alina Pillmann auf.

Pillmann hatte in der ersten Halbzeit mit dem 1:4, das mit der Pausensirene fiel, den Schlusspunkt unter eine erste Halbzeit gesetzt, die ebenfalls bei den TG-Damen für einige Schlafstörungen gesorgt haben dürfte. Die Gastgeber leisteten sich zahlreiche unnötige Fehler und luden so die Gäste zum Kontern und zum Toreschießen ein. „Das war das erste Mal in dieser Runde, dass wir solche Fehlpässe gespielt haben“, meinte TG-Coach Udo Specht etwas ratlos. „Von sechs Gegentoren haben wir bestimmt vier selbst verschuldet“, analysierte der Übungsleiter.

Specht forderte seine Spielerinnen immer wieder auf, mehr Druck auf den Aufbau der Hanauerinnen zu machen. Seine Worte verhallten jedoch zum großen Teil ungehört in der Halle Am Kanal. „Es war alles zu passiv, zu ängstlich, ohne Selbstvertrauen“, haderte Specht.

Dabei hatte es auch Momente gegeben, in denen man den Eindruck hatte, dass die TG nicht chancenlos war. Zum Beispiel, als Kim Lauer nach dem 0:1 durch Krauß (4.) postwendend der Ausgleich gelang (5.). Als Nadine Deimling einen Siebenmeter von Marilena Krauß abwehrte (18.). Oder in der ersten Viertelstunde nach der Pause, als Lauer (34.) und Katja Happersberger (44.) den Anschluss zum 3:4 schafften. Hanaus Trainer Daniel Strahn nannte es „die Angst vorm Gewinnen“, die seine junge Mannschaft da befallen hatte. Da aber kurz darauf die TG auch ihre dritte Strafecke ungenutzt ließ – noch so ein Grund für Albträume –, kamen die Gäste zum 3:5 durch Pillmann.

Nach dem 3:6 (56.) versuchte Specht noch mal alles, nahm Nadine Deimling zugunsten einer sechsten Feldspielerin vom Platz. Doch auch mit einem Akteur mehr auf dem Feld hatte man nie das Gefühl, dass die Turngemeinde noch etwas reißen könnte. Zu undurchdacht waren die Aktionen.

Freuen konnte sich Frankenthals Doppeltorschützin Kim Lauer entsprechend nicht. „Das ist schon deprimierend. Wir haben zu viele Leichtsinnsfehler gemacht.“ Sie sei trotzdem optimistisch, dass in der zweiten Saisonhälfte noch etwas gehe. „Dafür müssen wir uns zusammenreißen.“

So spielten sie

TG Frankenthal: Deimling (Main) – Delarber, Happersberger, Koppel, Lauer, Peikert, Haselmaier, Stillger, Büffor, Schopper, Hoffmann

1. Hanauer THC: Söhngen – Archner, Becker, Buntrock, Dippel, Lara Gaul, Leonie Gaul, Herkert, Krauß, Noll, Pillmann

Tore: 0:1 Krauß (4.), 1:1 Lauer (5.), 1:2 Krauß (7., Strafecke), 1:3 Krauß (27.), 1:4 Pillmann (30.), 2:4 Lauer (34.), 3:4 Happersbeger (44.), 3:5 Pillmann (54.), 3:6 Krauß (56., Strafecke) – Strafecken: 3/0 – 3/2 – Grüne Karten: Becker, Krauß – Gelbe Karten: Delarber – Krauß – Beste Spielerinnen: Lauer – Krauß, Pillmann – Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Krüger (Alzey)/Vossebein (Neunkirchen).

Rheinpfalz: „Überragende Teamleistung“ (17.12.2018)

Hallenhockey: Zweitligist TG Frankenthal fegt Limburger HC mit 14:5 vom Platz – Timo Schmietenknop trifft sechsmal – Turngemeinde jetzt Zweiter

Von Christian Treptow Frankenthal. Mit großartigem Hallenhockey haben die ersten Herren der TG Frankenthal gestern zur Mittagszeit die Zuschauer in der Halle Am Kanal unterhalten. Mit 14:5 (6:3) fegte die Mannschaft von Trainer Hans-Christian Damm den Limburger HC vom Platz. Bester Spieler bei den Gastgebern war Timo Schmietenknop, der sechsmal traf.

Während draußen der Winter für eisige Temperaturen sorgte, taten gestern vor allem die Spieler der Turngemeinde alles dafür, dass den Zuschauern in der Halle warm wurde. Nach dem souveränen 9:4 am Freitagabend gegen den TEC Darmstadt setzte die Turngemeinde gestern noch einen drauf und schob sich damit auf Platz zwei, vorbei an Limburg und hinter dem HC Ludwigsburg.Es gibt so Tage, da läuft bei der einen Mannschaft alles, bei der anderen nichts. Gestern war so ein Tag. Während bei der TG die Angriffsmaschine auf Hochtouren lief, klappte bei den Gästen nichts. Was auch daran lag, dass die Gastgeber alles taten, damit bei den Hessen nichts klappte. „Ich hab’ keine Erklärung. Wir haben alles falsch gemacht“, meinte Limburgs Coach Marcus Gutz.Er und sein Gegenüber Hans-Christian Damm hatten im Vorfeld mit einer Partie zweier gleichwertiger Mannschaften gerechnet. Das war auch so. Bis zum 3:3 (16.). Dann legte die TG eine Schippe drauf und zog nach Treffern von Fridolin Lüschen, Timo Schmietenknop (Strafecke) und Lauritz Fuchs bis zur Halbzeitpause auf 6:3 davon.

Der Unterschied zur Partie am Freitag gegen Darmstadt: Diesmal hielt die TG die Spannung auch nach dem Seitenwechsel hoch, sodass die Gäste gar nicht erst auf die Idee kamen, dass in der Vorderpfalz etwas zu holen sei. „Wir waren am Freitag schon etwas enttäuscht, weil wir die Spannung nicht wie gewohnt auf die Platte gebracht haben“, meinte der mit sechs Treffern überragende Timo Schmietenknop. Gegen Limburg habe die Turngemeinde die Vorgaben jedoch sehr gut umgesetzt.

Die besten Beispiele dafür, dass die TG nie nachließ: Schmietenknop machte zwei Tore, als er die Kugel per Hechtsprung über die Linie drückte. Da war der Drops schon längst gelutscht – es waren die Tore zum 9:4 und 11:4. Auch in der Schlussphase kannte die TG kein Erbarmen. Fridolin Lüschen sorgte in der 59. Minute für den Schlusspunkt. Es war der zweite Treffer an diesem Nachmittag für den lauffreudigen Stürmer. Erst dann nahm die Turngemeinde das Tempo aus dem Spiel. Lauritz Fuchs kam auf drei Tore, Sven Becker traf zweimal, Johannes Gans einmal ins Schwarze.

Klar finde man immer Details, aber Hans-Christian Damm machte schon einen äußerst zufriedenen Eindruck nach der Partie. „Der LHC hatte einen Plan, den haben wir vereitelt. Wir sind gut in der Defensive gestanden und haben dann schnell nach vorne gespielt.“ Damm sprach von einer „überragenden Teamleistung“. Diese Euphorie wolle man nun in die nächsten Spiele mitnehmen. „Wir brauchen uns vor keinem zu verstecken“, betonte der TG-Coach.

So spielten sie

TG Frankenthal: Scharfenberger – Beck, Becker, Fuchs, Gans, Haber, Lüschen, Reinhard, Schmietenknop, Schneider, Schwindt, Zurke

Limburger HC: Moritz Müller (Niklas Müller) – Böckling, Jannis Collée, Julien Collée, Faustmann, Koch, Meurer, Maximilian Müller, Polk, Schmitt, Schneider, Thomas

Tore: 1:0 Schmietenknop (4.), 1:1 Thomas (5.), 1:2 Meurer (11., Strafecke), 2:2 Becker (11.), 3:2 Becker (13.), 3:3 Julien Collée, 4:3 Lüschen (24.), 5:3 Schmietenknop (28., Strafecke), 6:3 Fuchs (29.), 7:3 Gans (36.), 7:4 Meurer (38., Strafecke), 8:4 Fuchs (40.), 9:4 Schmietenknop (44.), 10:4 Schmietenknop (46.), 11:4 Schmietenknop (49.), 11:5 Maximilian Müller (54., Strafecke), 12:5 Schmietenknop (54.), 13:5 Gans (55.), 14:5 Lüschen (59.) – Strafecken: 1/1 – 3/3 – Beste Spieler: Schmietenknop, Becker, Fuchs – Meurer – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Sehrt (Ludwigshafen)/Schultz (Frankfurt).

 

Rheinpfalz: Warten aufs erste Eckentor (14.12.2018)

Hallenhockey: Zweitligist TG Frankenthal zu Hause gegen TEC Darmstadt und Limburger HC

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Zwei Unentschieden stehen bislang für die ersten Herren der TG Frankenthal in der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga Süd zu Buche. Am Wochenende soll der erste Sieg eingefahren werden. Die Gelegenheit bietet sich in zwei Heimspielen: Heute (20 Uhr) empfängt die TG Aufsteiger TEC Darmstadt, am Sonntag (12 Uhr) ist Tabellenführer Limburger HC zu Gast.

Im Nachhinein fühlt sich das 9:9 in Ludwigsburg vom vergangenen Wochenende für TG-Coach Hans-Christian Damm wie ein gewonnener Punkt an. „In Ludwigsburg werden nicht viele Mannschaften punkten“, sagt er. Und dadurch, dass sein Team den Ausgleich erst in der letzten Minute gemacht habe, fühle es sich sogar wie ein Sieg an.Damm hat aber auch einige negative Dinge festgestellt. „Wir haben durch individuelle Fehler fünf Tore kassiert“, sagt der Trainer. Zum Teil seien das taktische Fehler gewesen. „Aber wir waren manchmal auch einfach nicht wach“, hadert er.

Ebenfalls noch ein Schwachpunkt im Spiel der Turngemeinde sind die Strafecken. Da wartet die TG bislang noch auf ein Erfolgserlebnis. „Wenn man die Ecken nicht trifft, gewinnt man im Hockey selten“, sagt Damm. Vielleicht seien seine Spieler zu unkonzentriert gewesen. Zum Großteil führt er die schwache Quote aber auf mangelhafte Ausführung zurück. „Wenn man mal so einen Negativlauf hat, ist es schwer, ihn zu durchbrechen.“ Damms Hoffnung: „Gegen Darmstadt gleich die erste Ecke treffen, damit wir Selbstvertrauen bekommen.“

Unabhängig von der Eckenquote ist die TG aber heute gegen den Aufsteiger aus Südhessen in der Favoritenrolle. „Da müssen wir auch nicht drumrumreden“, sagt Hans-Christian Damm. Er erwartet den TEC in etwa so defensiv wie zum Saisonstart den Rüsselsheimer RK. „Das ist auch legitim. Da müssen wir sicheres Passhockey spielen.“

Doch die Partie gegen Darmstadt werde nicht so einfach, wie man vielleicht meine, warnt Damm. Der TEC habe sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Von dem deutlichen Sieg in der Vorbereitung, als es die TG zweistellig machte, dürfe man sich nicht irritieren lassen.

Der Limburger HC sei da schon ein anderes Kaliber. „Limburg spielt sehr hart. Damit müssen wir zurecht kommen. Außerdem sind viele Hallenspezialisten im Team“, sagt Damm. Er erwartet ein Spiel zweier gleichstarker Mannschaften. Mit dem zweiten Gegner will er sich aber erst nach der Partie heute Abend befassen.

Spielerisch war es gegen Rüsselsheim ja schon sehr ansehnlich. Die Chancenverwertung war gegen den RRK allerdings mangelhaft. Gegen Ludwigsburg wurde dann aber die kleine Ladehemmung aus dem Spiel heraus behoben.

„Das Spiel gegen Rüsselsheim hat vielen die Augen geöffnet“, sagt der TG-Coach. Nach den beiden Unentschieden wüssten jetzt alle, was auf dem Spiel stehe. Was ihn positiv stimmt: Die Mannschaft hat gegen Ludwigsburg gezeigt, dass jeder weiß, wo das Tor steht. In der Offensive ist die TG nicht von einem Torjäger abhängig.

Personell kann Damm aus dem Vollen schöpfen. Lauritz Fuchs habe zwar Schulterprobleme, werde aber spielen, meint Hans-Christian Damm. Im Tor bekommt weiterhin Oliver Scharfenberger das Vertrauen. Er soll beide Partien bestreiten. An den Gegentoren in Ludwigsburg treffe den Keeper keine Schuld.

Rheinpfalz: „Für nachhaltige Veränderungen braucht man Geduld“ (13.12.2018)

Interview: Stephan Decher, Sportlicher Leiter Jugend, über seine Ziele in der Hockeyabteilung der TG Frankenthal

Frankenthal. Mit der Verpflichtung von Stephan Decher als Sportlicher Leiter des Jugendbereichs verknüpfen viele um den Jahnplatz eine bessere Zukunft für den Traditionsverein TG Frankenthal. Doch da ist noch Geduld gefragt. Im Interview spricht Decher über bessere Trainerausbildung sowie die Rückkehr zu seinem Heimatverein. Und er erklärt, warum eine einheitliche Spielphilosophie nicht unbedingt notwendig ist.

Herr Decher, Sie sind seit Anfang August im Amt. Wie fällt Ihre erste Bestandsaufnahme aus?

Ich habe mir erst mal einen Eindruck verschafft: Wer trainiert? Wie wird trainiert? Was können die Kinder? Zudem habe ich natürlich zahlreiche Gespräche geführt. Da gibt es viele positive Dinge, aber natürlich auch Punkte, an denen man ansetzen kann.

Was können denn die Kinder?

Wir haben viele motivierte und sportliche Kinder, die alle Talent im Umgang mit Schläger und Ball haben. Beim technischen Stand der Ausbildung haben wir in allen Altersklassen allerdings Entwicklungspotenzial.

Wo wollen Sie ansetzen? Wie sieht Ihr Konzept aus?

Das hat mehrere Bausteine. Die Trainerausbildung steht im Vordergrund. Unser Ziel ist es, dass alle Trainer entsprechend ihres Einsatzbereichs optimal ausgebildet sind. Sie sollen genau wissen, was in jeder Altersklasse wie trainiert werden muss. Es darf kein reduziertes Erwachsentraining im Jugendbereich stattfinden. Wir haben viele überaus engagierte Trainer, aber die spezielle Ausbildung, wie trainiere ich im Jugendbereich richtig, fehlt hin und wieder. Weiterhin sind mehrere Projekte geplant, mit dem Ziel, noch mehr Kinder für Hockey zu interessieren. Wir haben zwar eine ansehnliche Zahl …

… 250 nach neuestem Stand ……

aber das ist noch nicht das, was ich mir vorstelle. Um alle Altersklassen optimal zu besetzen, brauchen wir in jedem Jahrgang, männlich wie weiblich, mindestens 15 Kinder. In den nächsten zwei Jahren wollen wir die Zahl auf 400 Kinder erhöhen. Das setzt aber auch voraus, dass wir entsprechend viele und gut ausgebildete Trainer haben. Sehr erfreulich ist, dass schon nach wenigen Wochen in fast allen Altersklassen mehr Co-Trainer auf dem Platz stehen und somit das Training an Qualität gewinnt. Außerdem sind schon zahlreiche Trainer zu Lehrgängen und Fortbildungsseminaren angemeldet beziehungsweise haben diese schon besucht.

Was bringen die Trainerlizenzen dem Verein?

In erster Linie sind die Trainerscheine wichtig, um zu signalisieren, dass unsere Trainer neben ihrer pädagogischen Kompetenz auch die entsprechende Fachkompetenz besitzen. Daneben profitieren wir als Verein aber auch von der Bezuschussung durch den Sportbund für Übungsleiterstunden, die lizenzierte Trainer abhalten.

Wie wollen Sie es schaffen, in zwei Jahren auf dem Jahnplatz 400 Kinder zu haben?

Über gute Arbeit. Frankenthal ist eine Hockeystadt. Ich bin fest davon überzeugt, dass es sich herumsprechen wird, dass wir in Zukunft noch mehr Wert auf Qualität in der Ausbildung legen. Wir werden unsere Kooperationen mit den Kitas und Grundschulen ausbauen. Außerdem gibt es 2019 eine Neustrukturierung unserer Camps. Neben mehreren Hockey-Camps möchten wir auch in den Sommerferien sportartübergreifende Feriencamps anbieten.

Sowohl bei den Jungs als auch bei den Mädchen gab es im Feld keine A-Jugend. Wann ist da mit einer Besserung zu rechnen?

Das wird bei den Jungs sicherlich noch zwei Jahre dauern, da auch der B-Jugend-Kader momentan leider sehr klein ist. Bei den Mädchen werden wir diese Lücke schneller schließen können, gerade in den nachkommenden Altersklassen sind wir gut besetzt. Der Unterbau fehlt natürlich den Aktiven. Abgesehen von der weiblichen B-Jugend ist dann da weniger zu erwarten, oder?Der Unterbau ist schon vorhanden, aber wir müssen es schaffen, noch mehr Talente für die aktiven Mannschaften auszubilden und diese auch zu halten. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Herren im Feld in der Regionalliga spielen. Das zeigt, dass in dem Bereich der Unterbau schon seit längerer Zeit fehlt. Im weiblichen Bereich sieht es für die Zukunft besser aus.

Wenn genügend Trainer und die 400 Kinder da sind, was ist dann der nächste Schritt? Eine einheitliche Spielphilosphie?

Wir benötigen keine einheitliche Spielphilosophie im Jugendbereich, sondern allen Spielerinnen und Spielern müssen die grundlegenden Spielprinzipien klar sein. Diese müssen die Trainer vermitteln. Besonders im taktischen Bereich sehe ich noch Defizite.

Gutes Personal kostet Geld. Wie ist der Plan, das zu bewerkstelligen?

Wir möchten verstärkt in die Jugend investieren, mehr qualifizierte Trainer bekommen. Die werden uns aber auch mehr kosten. Allein über die Mitgliedsbeiträge ist das nicht zu finanzieren. Hier soll unser Jugendförderverein wieder stärker in den Vordergrund rücken. Das Geld aus dem Förderverein soll ausschließlich in die Ausbildung der Kinder fließen. Wir wollen auch projektbezogen um Gelder werben.

Sie haben auch schon den Eltern Ihr Konzept vorgestellt. Welches Feedback haben Sie bekommen?

Ein insgesamt sehr positives, das Interesse an der Veranstaltung war groß, und die Gespräche danach waren durchweg interessant. Als Kritikpunkt wurde angeführt, dass vor allem die Kommunikation innerhalb der Abteilung besser werden muss. Da fühle ich mich als Schnittstelle zwischen Spielern, Eltern, Trainern und Abteilungsleitung.Spüren Sie einen gewissen Druck nach dem Motto: Jetzt muss mit einem Fingerschnipsen alles besser werden?Nein. Ich habe schon gespürt, dass sich viele freuen, dass ich wieder da bin, und das motiviert mich. Aber wer sich mit Hockey auskennt, weiß, wie der Stand des Vereins ist und dass man für nachhaltige Veränderungen Geduld benötigt. Was mich positiv überrascht, ist das große Engagement, aufseiten der Eltern und der Betreuer. Auch die Bereitschaft von jüngeren Spielern, sich als Trainer oder Co-Trainer zu engagieren, ist enorm. Das ist für die Zukunft vielversprechend.

Haben Sie Angst, dass die TG, wenn alles mal greift, zum Ausbildungsverein wird?

Dass hier die Talente gut ausgebildet werden und Vereine wie der Mannheimer HC kommen und die Spieler abwerben?Nein. In Mannheim gibt es zwei Vereine, die zurzeit eine Top-Jugendausbildung machen. Die TG will und wird da wieder hinkommen, da bin ich mir sicher. Dann gäbe es keinen Grund, den Verein zu wechseln.

Was hat für Sie den Ausschlag gegeben, zur TG zurückzukommen?

Es ist mein Heimatverein. Ich habe hier mit vier Jahren das Hockeyspielen gelernt, hatte eine sehr erfolgreiche Jugendzeit und habe mit den Herren in der Bundesliga gespielt. Die zehn Jahre als Trainer der Herren im Anschluss an meine aktive Zeit werden mir immer in positiver Erinnerung bleiben. Es war trotzdem der richtige Schritt, danach mal etwas anderes zu machen. Das hat den Horizont erweitert. Jetzt will ich der TG etwas zurückgeben.

Werden Sie auch selbst eine Mannschaft trainieren?

Ja, das ist geplant. Ich habe Spaß dran, mit Kindern zu arbeiten. Im April 2019 geht das neue Jugendspieljahr los. Da ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich selbst eine Mannschaft trainieren werde. Auch in der Hallenrunde will ich als Co-Trainer helfen.Interview: Christian Treptow

Rheinpfalz: TG Herren holen Punkt (10.12.2018)

Hallenhockey: Zweitligist spielt in Ludwigsburg 9:9

Von Frank Geller

 LUDWIGSBURG. In einem bis zur letzten Sekunde spannenden Spiel beim HC Ludwigsburg holten die ersten Herren der TG Frankenthal gestern einen Punkt. In der Schlussminute gelang TG-Spieler Timo Schmietenknop noch der Ausgleich zum 9:9 (4:4). In bislang zwei Partien in der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga haben die Frankenthaler zwei Zähler gesammelt.

Im Gegensatz zum 2:2 zum Auftakt zu Hause gegen den Rüsselsheimer RK, das dem Team wie eine Niederlage vorgekommen sei, fühle sich das 9:9 beim starken Erstliga-Absteiger Ludwigsburg fast wie ein Sieg an, sagte TG-Trainer Hans-Christian Damm kurz nach Spielende am Telefon. Mit dem Zähler war er letztlich zufrieden: „In Ludwigsburg werden sicher nicht viele Mannschaften punkten.“Der Übungsleiter sprach von einem „sehr guten und fairen Spiel“ von beiden Teams. „Das war beste Werbung für den Hockeysport.“ Die Zuschauer in der Halle seien auf ihre Kosten gekommen. Ganz leicht sei es aber nicht gewesen, den Überblick zu behalten. In einer munteren Partie, in der laut Damm beide Teams auf Konter aus waren, ging es hin und her.

Timo Schmietenknop brachte die Turngemeinde in Führung (5.), die Ludwigsburg vier Minuten später ausglich. Nach dem 2:1 der Gastgeber (10.) brachten Lauritz Fuchs (11.), Schmietenknop (13.) und Kapitän Johannes Gans (15.) die Frankenthaler mit 2:4 in Front. Es war die höchste Führung im Spiel. Doch die Gastgeber erzielten sogleich das 3:4 (16.), glichen nach einer Strafecke wieder aus (25.) und legten kurz nach dem Seitenwechsel – erneut nach einer Kurzen Ecke – das 5:4 nach. Schmietenknop (35.) und Marius Haber (36.) brachten die TG dann mit 5:6 in Front.

Nach dem neuerlichen Ausgleich (41.) und dem 7:6 (45.) des HC erzielte Volker Schwindt für Frankenthal das 7:7 (50.). Es blieb spannend. Das 8:7 der Ludwigsburger in der 52. Minute glich Johannes Zurke aus (56.). Nachdem die Gastgeber in der Schlussminute zum 9:8 getroffen hatten, war Timo Schmietenknop zur Stelle und rettete Frankenthal den Punkt.

Neun Tore belegen, dass die Chancenverwertung der TG aus dem Spiel heraus viel besser war als in der Auftaktpartie gegen Rüsselsheim. Neun Gegentore zeigten aber auch, dass Fehler gemacht wurden, betonte Damm. „Daran werden wir im Training arbeiten.“ Ein Manko bleibt die Ausbeute bei Strafecken. Vier bekamen die Frankenthaler zugesprochen, keine einzige davon führte zum Torerfolg. Auch hier heißt es für die TG-Herren: üben, üben, üben …

Rheinpfalz: Damm hofft auf mehr Gier vor dem Tor (08.12.2018)

Hallenhockey: Zweitligist TG Frankenthal ist morgen bei Absteiger HC Ludwigsburg zu Gast – Bessere Chancenverwertung nötig

Von Stefan Tresch

 FRANKENTHAL. Zweiter Akt in der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga für die TG Frankenthal: Am Sonntag um 15 Uhr gastiert die Mannschaft von Trainer Hans-Christian Damm in der Alleenhalle Ost bei Erstligaabsteiger HC Ludwigsburg. Nach der unglücklichen Punkteteilung im Auftaktspiel gegen den Rüsselsheimer RK stehen die Frankenthaler schon etwas unter Zugzwang.

„Unsere Schwächen im ersten Spiel waren offensichtlich“, erklärt Damm. „Das wissen auch die Spieler.“ Timo Schmietenknop hatte direkt nach der Partie gegen Rüsselsheim davon gesprochen, dass die TG nach der ersten Halbzeit eigentlich mit sieben oder acht Toren hätte führen müssen. Die Steigerung der Chancenverwertung stand deshalb in der Trainingswoche im Mittelpunkt, berichtet Damm.Da sind an erster Stelle die Strafecken zu nennen. Deren Ausführung war eine der Schattenseiten der Auftaktpartie. Sieben Kurze Ecken bekam die Turngemeinde zugesprochen, keine einzige davon führte zum Torerfolg. „Schlechter geht es nicht“, betont Damm. „Wenn von diesen sieben Ecken nur drei aufs Tor kommen, dann besteht auch dreimal die Chance auf einen Treffer“, sagt er. Aus diesem Grund habe unter der Woche auch verstärkt Eckentraining auf dem Plan gestanden. Diese miserable Eckenverwertung hat auch der Trainer des morgigen Gegners HC Ludwigsburg, Daniel Weißer, registriert. „Die Bälle müssen einfach aufs Tor kommen“, fordert Damm.

Die Chancenverwertung aus dem Spiel heraus sei dagegen wesentlich schwerer zu trainieren, erläutert der Übungsleiter. Gelegenheiten zu solchen Toren gab es im Heimspiel am vergangenen Freitag gegen den Rüsselsheimer RK ebenfalls reichlich. Die Mannschaft habe viele Spielsituationen trainiert, berichtet Damm. Man habe den Wettbewerb ins Training gebracht. Der Coach will damit die „Gier, Tore zu erzielen“, bei seinen Spielern steigern. Diese Gier, das Tor erzwingen zu wollen, habe ihm am Ende in der Auftaktpartie gefehlt.

Erstligaabsteiger HC Ludwigsburg ist für Damm eines der stärksten Teams, wenn nicht gar das beste der Liga. Zum Auftakt haben die Ludwigsburger bei Aufsteiger TEC Darmstadt überzeugt und bei 13 eigenen Toren gezeigt, dass sie offensiv über die nötige Durchschlagskraft verfügen. Auch wenn der Aufsteiger laut HC-Trainer Daniel Weißer in manchen Situationen etwas naiv ans Werk gegangen ist.

„Die Ludwigsburger sind sicher Aufstiegsfavorit“, meint Damm. Der HC habe eine Mannschaft, die geschlossen agiere und auch kämpferisch und läuferisch stark sei. „Die sind noch das Tempo aus der Ersten Liga gewohnt“, sagt Damm. „Da müssen wir dagegenhalten. In der Halle der Gastgeber werde es sicher laut werden. „Damit müssen wir dann zurecht kommen“, erklärt Damm. Doch er ist guten Mutes, dass die Frankenthaler in Ludwigsburg nicht nur bestehen, sondern auch gewinnen können. Auch wenn es von der Situation her kaum zu vergleichen sei: In der Vorbereitung hat die TG gegen Ludwigsburg gewonnen.

Sven Becker war unter der Woche krank, er konnte nicht trainieren. Damm hofft, dass er einsatzfähig sein wird. Alle anderen Spieler seien an Bord und hätten den Auftakt ohne Blessuren überstanden, berichtet der Übungsleiter.

Dass die Frankenthaler im Falle einer Niederlage in der kleinen, nur sechs Mannschaften umfassenden Zweiten Liga, bereits nach dem zweiten Spieltag unter Druck geraten könnten, damit will sich Hans-Christian Damm vor dem Spiel in Ludwigsburg nicht beschäftigen. „Wenn es so kommt, dann schauen wir nach dem Spieltag auf die Tabelle und machen uns unsere Gedanken“, sagt der Übungsleiter. Vor dem Spieltag liege der Fokus natürlich darauf, alle drei Punkte aus Ludwigsburg entführen zu wollen.

Der Gegner der TG – HC Ludwigsburg

Anders als die TG ist der HC Ludwigsburg optimal in die Hallensaison gestartet. 13:5 gewann der Erstliga-Absteiger beim Aufsteiger TEC Darmstadt. Doch HC-Trainer Daniel Weißer will den Erfolg nicht überbewerten. Darmstadt zählt seiner Ansicht nach zu den Abstiegskandidaten. In diese Kategorie packt er allerdings auch Rüsselsheim. „Meine Jungs sind schon mit einem breiten Grinsen in den Bus gestiegen, als sie von dem Unentschieden der TG gehört haben.“ Für die Gäste werde es schon etwas brisant, sollten sie verlieren. Wenn seine Mannschaft morgen nicht gewinne, sei sie trotzdem noch vorne dabei. Die TG stehe deshalb schon etwas unter Druck, so Weißer. Mit seiner Mannschaft müsste Frankenthal eigentlich oben mitspielen. „Hart, ruppig, gute Brettleger“ – so beschreibt der HC-Coach die TG. Ludwigsburg praktiziere einen anderen Stil. Den direkten Wiederaufstieg sieht Weißer nicht als Pflicht. Die Zweite Feldliga sei zehrend, die Vorbereitung sei kurz gewesen. Wenn der HC an Weihnachten noch oben stehe, wolle man aber Vollgas Richtung Aufstieg geben.nt

Rheinpfalz: TG-Damen in München (08.12.2018)

Hallenhockey: Regionalligist beim TuS Obermenzing
FRANKENTHAL. Die ersten Damen der TG Frankenthal bestreiten heute, 17 Uhr, in der Ersten Hallenhockey-Regionalliga Süd ihr nächstes Auswärtsspiel beim TuS Obermenzing. Nachdem die Frankenthalerinnen beim 3:3 im jüngsten Heimspiel gegen den TSV Schott Mainz den ersten Punkt eingefahren haben, soll nun der erste Sieg her.
„Wir wollen auf jeden Fall gewinnen“, sagt TG-Damentrainer Udo Specht. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt gegen den Bietigheimer HTC und Eintracht Frankfurt sei gegen Mainz eine positive Tendenz erkennbar gewesen. Und die solle nun fortgesetzt werden. „Wir waren im Sturm viel präsenter und aggressiver als in den ersten beiden Spielen“, sagt Specht. Ein Grund für die Leistungssteigerung sei auch die Rückkehr von Mittelfeldspielerin Lea Schopper nach überstandener Verletzungspause. „Lea sorgt für viel Stabilität im Team.“Ein Manko sei allerdings auch gegen Mainz wieder die Chancenverwertung gewesen. „Nach zehn Minuten hätte es eigentlich 3:0 für uns stehen müssen“, sagt Specht. Unter der Woche stand deshalb unter anderem Eckentraining auf dem Programm.

Der TuS Obermenzing, der im Feld in der Zweiten Bundesliga spielt und dort auf dem zweiten Tabellenplatz überwintert, hat bislang in der Halle noch nicht überzeugt. Einem 6:0-Sieg gegen Mainz stehen zwei Niederlagen gegen Tabellenführer Bietigheim und gegen den 1. Hanauer THC gegenüber. Specht hält die Münchenerinnen deshalb auch für schlagbar: „Ein Sieg wäre enorm wichtig für uns. Damit würden wir endlich den letzten Platz verlassen und uns in der Tabelle vor Obermenzing setzen.“

Damit das klappt, sei besonders auf die starken Eckenschützinnen des TuS zu achten, betont Specht. „Zum Glück provozieren wir hinten nicht so viele Strafecken.“ Er muss heute auf Franziska Schwindt (Studium) und Ersatztorhüterin Benita Main (Schule) verzichten. Ansonsten vertraut er dem Kader der Vorwoche. gnk

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