Autor: Presse TGF

Rheinpfalz: Gute Ansätze (02.05.2022)

Hockey: Der Spitzenreiter und Aufstiegsfavorit war eine Nummer zu groß für die TG Frankenthal. 0:3 (0:1) verlor die Mannschaft von Trainer Timo Schmietenknop den Rückrundenauftakt in der Zweiten Bundesliga Süd gegen den Münchner SC. Dabei schürten die Gastgeber die Hoffnung, dass das Ziel, sich früh von der Abstiegszone abzusetzen, erfüllt wird.

Von Frank Geller und

Christian Treptow

 
Frankenthal. Erwartungsgemäß gab es für die TG Frankenthal gegen den Spitzenreiter aus der bayerischen Landeshauptstadt nichts zu holen. Ganz so eklatant wie beim 0:4 zum Start der Feldsaison 21/22 in München hatte TG-Trainer Timo Schmietenknop den Leistungsunterschied aber nicht gesehen. Das 0:3 sei etwas zu hoch ausgefallen. Ein 1:2 wäre aus seiner Sicht das gerechtere Ergebnis gewesen.Dem konnte man sich durchaus anschließen. Vor allem im ersten Viertel stellte Frankenthal den Aufstiegsanwärter durch engagiertes Pressing immer wieder vor Probleme. Im Mittelfeld ragte diesmal der spielfreudige Yannick Koch heraus, der auch das Duell mit drei Gegnern nicht scheute und hierbei oft als Sieger hervorging. „Es war ein sehr gutes erstes Viertel und allgemein ein ganz gutes Spiel von uns“, befand Timo Schmietenknop. Aber man habe gemerkt, dass die Schlagzahl des MSC ein bisschen zu hoch gewesen sei für seine Truppe.

Das Manko: Die TG schaffte es zwar gefällig durchs Mittelfeld. Vor dem Schusskreis der Gäste war aber Endstation, sodass Münchens Keeper Jannik Schwarz einen relativ ruhigen Nachmittag auf dem Jahnplatz erlebte. Aus dem Spiel heraus gelang der TG ein nennenswerter Abschluss. Dieser ging auf das Konto von Jonathan Wiemer (40.). Der Nachwuchsstürmer gab bei seinem Debüt – wie der zweite Neue Lars Schreiner und Rückkehrer Sven Beringer – eine solide Vorstellung.

Auch die beiden späten Strafecken, durch die die TG vielleicht noch etwas Spannung in die Partie hätte bringen können, wurden von den Münchnern abgelaufen. Aus der zweiten resultierte gar ein Konter des MSC, der zum 0:3 durch Philipp Dirmeier führte.

Ab dem zweiten Viertel wurde der Regen stärker. Und je ungemütlicher das Wetter wurde, desto ungemütlicher wurde es auch für die TG auf dem Kunstrasen. Weil der MSC, angetrieben von Nationalspieler Phillip Holzmüller, zunehmend zu seinem Rhythmus fand, besser presste und die Gastgeber seltener zur Entfaltung kommen ließ. Das 0:1 durch Philip Bezzenberger (19.) war nur die logische Konsequenz. Die Spiele mit der Nationalmannschaft auf internationalem Niveau seien eine wertvolle Erfahrung gewesen. „Mein Fokus liegt auf dem Verein und dem Aufstieg in die Erste Bundesliga. Dafür haben wir heute einen weiteren Schritt gemacht“, sagte Holzmüller.

Bernet im MittelpunktFortan stand Thimo Bernet im TG-Tor regelmäßig im Mittelpunkt. Der Keeper bewahrte sein Team mit zahlreichen Paraden vor einem höheren Rückstand. Und immer wenn MSC-Coach Patrick Fritsche von der Seitenlinie die Anweisung „Feuer auf den Ball“ gab, wusste man, dass es für die TG brenzlig werden würde.

„Wir hatten im Mittelfeld nicht mehr die Luft, etwas entgegenzusetzen. Wir haben viele unnötige Bälle verloren, im Pressing nicht mehr so konsequent agiert“, erläuterte Schmietenknop. Man habe es dem MSC taktisch sehr schwer gemacht, die Mannschaft sei sehr variabel aufgetreten. „Aber München bestraft jeden Fehler.“ Und doch habe man gesehen, dass die TG auf dem Niveau mithalten könne.

„In Frankenthal zu spielen ist nie einfach. Nach der holprigen Vorbereitung war es wichtig, das erste Spiel zu gewinnen. Wir müssen aber noch einiges verbessern, zum Beispiel die Chancenverwertung und das Defensivverhalten nach verlorenen Bällen“, meinte Patrick Fritsche.

So spielten sie

TG Frankenthal: Bernet (Wagner) – Beck, Eck, Schneider, Zurke, Reinhard – Koch, Ehret, Becker, Schreiner, Holzhauser – Seel, Cunningham, Wiemer, Beringer, Frank

Münchner SC: Schwarz (Junke) – Schellinger, Berendts, Quirin Nahr, Holzmüller, Dirmeier, Szerdahelyi – Kramer, Duetz, Marvin Nahr, Mayer – Böllhoff, Laschet, Kalix, Bezzenberger, Mack

Tore: 0:1 Bezzenberger (19.), 0:2 Mack (36.), Dirmeier (56.) – Strafecken: 2/0 – 1/0 – Grüne Karten: Seel, Holzhauser – Kalix, Schellinger – Beste Spieler: Bernet, Koch – Holzmüller, Kalix, Mack, Bezzenberger – Zuschauer: 150 – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Neideck (Speyer).

Rheinpfalz: Noch nicht alles super in der „Süd-League“ (17.05.2021)

Hockey: Vorbereitung, Saisonstart, Abbruch – für die Hockey-Herren der TG Frankenthal bleibt das Jahr außergewöhnlich. Um nach dem vorzeitigen Ende der Runde 2019/20/21 Erfahrungen und Spielpraxis zu sammeln, hat sich das Team mit zwei weiteren Zweitligisten zu einer kleinen Turnierserie verabredet. Beim ersten Aufeinandertreffen mit dem HC Ludwigsburg und der HG Nürnberg blieb die TG ungeschlagen.

Von Stefan Tresch

 
FRANKENTHAL. Auftakt der Reihe mit drei Spieltagen war am Samstag auf dem Jahnplatz. Dort gewann Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal das erste Spiel gegen die HG Nürnberg 5:0. Mit 3:2 entschieden die Gastgeber auch die letzte Partie des Tages gegen den HC Ludwigsburg für sich. Dazwischen besiegten die Ludwigsburger Nürnberg mit 4:1.

„Wir sind heiß auf Hockey“, sagte TG-Spieler Sandro Reinhard nach dem Abpfiff gegen die Ludwigsburger. Die Spieler seien froh, auf dem Platz zu stehen und ihren Sport ausüben zu dürfen. Die Begegnungen seien gut, um die Raumdeckung einzuüben, die die Frankenthaler noch nicht so lange praktizierten, erklärte Reinhard.

Außergewöhnliche Situation

So ganz beiseite wischen können es die Akteure nicht, dass es eine außergewöhnliche Situation ist. Denn die Mannschaft hat hingearbeitet auf die Fortsetzung der Feldsaison, die sich Corona-bedingt auf drei Jahre ausgedehnt hatte. Zum Auftakt der Aufstiegsrunde hatten die Frankenthaler vor drei Wochen einen Heimsieg gegen die Stuttgarter Kickers geholt. Dann kam der Saisonabbruch, weil Berliner Mannschaften in der Pandemie nicht trainieren durften. Anspannung aufgebaut, Anspannung abgefallen – nun wird auf eigene Faust im kleinen Rahmen wieder gespielt.In der Spielpraxis bleiben, Tests unter Wettkampfbedingungen, Vorbereitung auf die kommende Saison – wie ist die Serie der drei Zweitligisten nun einzuschätzen? Es sei ein wenig von allem, befand TG-Stürmer Sandro Reinhard. Dem pflichtete der Ludwigsburger Trainer Daniel Weißer zu. Es sei nicht zu erwarten, dass bei diesen Vergleichen 1a-Bundesliga-Hockey geboten werde. Dies bedeute aber nicht, dass keine Emotionen im Spiel seien, dass nicht alle Teams gewinnen wollten, ergänzte er.

Ohne Wettkampfdruck

Der HC-Coach nahm in der Partie gegen die TG schon beim Zwischenstand von 1:2 aus Sicht seines Teams seinen Keeper vom Platz. Die Ludwigsburger versuchten alles. Ein großer Vorteil der Turnierserie: „Junge Spieler können ohne den ganz großen Wettkampfdruck Spielzeit bekommen“, erläuterte Weißer. Und er prophezeite, „dass die Mannschaften, die jetzt gar nichts machen, im Herbst Schwierigkeiten bekommen werden, wenn die neue Saison beginnt“.Im Spiel gegen die HG Nürnberg war die TG dominant. Die Gastgeber ließen nichts anbrennen. Das Ergebnis fiel mit 5:0 eindeutig aus. Die Tore schossen Noah Frank (3), Dominik Seel und Johannes Gans. Druck gab es allenfalls von der Trainerbank.

Spiele im Livestream

Zuschauer können die Spiele der Turnierserie im Netz im Livestream auf Youtube verfolgen. „Süd-Super-League“ hat das Technik-Team der TG den Dreiervergleich scherzhaft genannt. Im Vorfeld des ersten Turniers war ja von Seiten der Ludwigsburger das Dreierfeld als NFL bezeichnet worden. Ein klangvoller Name, weil jeder an die US-amerikanische National Football League denkt. Doch hier wird nach wie vor Feldhockey gespielt. NFL leiteten die Ludwigsburger aus den Anfangsbuchstabend der drei Teilnehmer – Nürnberg, Frankenthal und Ludwigsburg – ab. Nun, das Niveau der drei Begegnungen über jeweils 45 Minuten, unterteilt in drei Spielzeiten, war nicht super, aber doch weit höher als bei einer reinen Bewegungstherapie.

Mit der Deckungsarbeit seiner Truppe war TG-Trainer Timo Schmietenknop in der Partie gegen Ludwigsburg – nur da war die Abwehr der Frankenthaler gefordert – nicht zufrieden. Beim Pressing hätten nicht alle Spieler mitgezogen. Und das sprach er schon nach dem ersten Drittel deutlich an. „Besser als nichts“, meinte er zu der jetzt gefundenen Form der Spielpraxis. Es sei schon sichtbar gewesen, dass jedes Team gewinnen wollte, sagte der Coach.

Emotionen kommen hoch

Sichtbar wurde das insbesondere am Ende der abschließenden Partie zwischen der TG und Ludwigsburg. Denn da kamen, als es eng wurde, Emotionen hoch. TG-Kapitän Johannes Gans spritzte kurz vor dem Abpfiff der Partie von der Ersatzbank auf und rief dem Unparteiischen nach einer strittigen Szene im Frankenthaler Kreis zu, ob er denn keine Karten dabei habe? Es war kein dramatischer Ausfall, aber als erfahrener Spieler weiß er ja, dass der Unparteiische immer das letzte Wort hat. Und der antwortete nonverbal: Der gelbe Karton glitzerte in der Abendsonne.

Zeichen zur richtigen Zeit

Die Dreierturniere seien nach den Ereignissen um die abgebrochene Meisterschaft nicht mit allzu vielen Erwartungen verbunden, aber: „Wir machen das, weil es uns Spaß macht“, betonte Gans. Und zur beschriebenen Szene meinte er entschuldigend: „Okay, das war ein bisschen drüber.“

Vielleicht hat der Kapitän ja auch zur richtigen Zeit ein Zeichen gesetzt. Auch das können junge Spieler von den erfahrenen Akteuren lernen. Denn nach der 2:0-Führung durch Johannes Gans und Noah Frank – beide Treffer wurden nach einer Strafecke erzielt – waren die Ludwigsburger zum 2:2-Ausgleich gekommen. Das Spiel der TG war fahrig und von Abspielfehlern gezeichnet.

Strittige Strafecke

Doch die Gastgeber kamen zurück. Nach einer ebenfalls strittigen Strafecke gelang Bastian Schneider Sekunden vor Schluss das 3:2 – der Sieg im Spiel und der Gesamtsieg im ersten Dreierturnier. Die Ludwigsburger hatten in der Partie gegen die TG aber so viele Chancen liegengelassen, dass ein Unentschieden letztlich vielleicht gerecht gewesen wäre.Zwei, die noch nicht lange zur ersten Mannschaft der TG gehören – Alexander Eckert und Yannick Koch – hatten gute Szenen gegen Ludwigsburg. Das gibt Selbstvertrauen. Eckert hatte sogar den Blick für seinen Mitspieler: „Du hast eben ein starkes Spiel gemacht“, lobte er Koch nach der abschließenden Partie. Der gab sich selbstkritisch: „Wenn ich die Bälle noch besser abhole und sichere, dann wird das schon was“, meinte er. Am 29. Mai folgt in Nürnberg Teil zwei der „Süd-Super-League“.

Rheinpfalz: Tore in der Warteschleife (08.05.2021)

Hockey: Und entschieden ist – nichts. Der Süddeutsche Hockeyverband (SHV) hat zwar die Umfrage der an den Regionalligen beteiligten Vereine ausgewertet. Mit einer Entscheidung, wie mit der Saison 19/20/21 weiter verfahren wird, will man aber noch warten, wie der Deutsche Hockeybund (DHB) die Saison der Zweiten Bundesligen wertet. Derweil machen die Damen der TG Frankenthal in einem Bereich Fortschritte.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Es ist wieder so eine knappe Mehrheit: Nach RHEINPFALZ-Informationen haben sich zwölf Vereine dafür ausgesprochen, noch abzuwarten, ob die Saison 19/20/21 doch noch fortgeführt werden kann. Elf würden die Spielzeit gerne sofort abbrechen.

Etwas deutlicher ist die Mehrheit, wenn es nach dem Vorlauf für die Saisonvorbereitung geht: Zehn Klubs haben für 28 Tage gestimmt, sieben für 20. Im Falle einer Fortsetzung der Runde wären zwölf der Vereine bereit, die Saison notfalls auch mit drei Doppelwochenenden zu Ende zu bringen. Neun präferieren eine Beschränkung auf ein Doppelwochenende.

Eindeutiges Stimmungsbild für Neustart im Herbst

Sehr eindeutig ist dagegen das Stimmungsbild, wenn es an eine etwaige Wertung der Saison geht. 17 Vereine sprechen sich für einen Neubeginn im Herbst aus, also eine Saison 21/22. Zwei wollen eine Fortsetzung der Runde im Herbst, drei sprechen sich für eine Wertung anhand der Hinrundentabelle aus. Wiederum drei Vereine wollen auch eine Wertung mit Absteigern, 20 sind dagegen.

Eine Entscheidung aufgrund der Resultate der Umfrage hat der SHV aber nicht getroffen. Er will warten, bis der DHB entschieden hat, wie die Saison in den Zweiten Feld-Bundesligen bei Damen und Herren gewertet wird. Eine Entscheidung darüber fällen der Spielordnungsausschuss und das Präsidium des DHB. Der SHV geht davon aus, dass das in der Kalenderwoche 20 oder 21 passiert. Erst dann wolle man über die Wertung der Regionalligen befinden.

Während sich also die Funktionäre um Wertungen von Ligen die Köpfe zerbrechen müssen, ist Tobias Stumpf guter Laune. Kann er auch sein. Denn es scheint so, als ob sein Team die fast schon chronische Abschlussschwäche in den Griff bekommen hat. „Seit dem 3:6 gegen Feudenheim kriegen wir es gut hin“, sagt Stumpf. Gegen Eintracht Frankfurt trafen seine Schützlinge viermal, gegen SaFo Frankfurt fünfmal. Eine schöne Serie: in jedem Spiel ein Tor mehr … „Irgendwann wird’s schwierig, den Trend zu halten“, meint Stumpf und lacht.

Die Ursache, warum es auf einmal vor des Gegners Tor so gut klappt, liegt in einer taktischen Veränderung, wie der Übungsleiter erklärt. „Die Stürmer stehen jetzt deutlich weiter vorne und müssen sich die Bälle nicht mehr an der Mittellinie abholen. Das macht die Wege kürzer. Daraus ergeben sich viele Möglichkeiten.“

Da wäre es ein Drama, wenn die TG-Damen diese Treffsicherheit nicht mehr unter Beweis stellen dürften und stattdessen vielleicht sogar in die Oberliga absteigen müssten. Denn im Moment ist die TG Vorletzter in der Feld-Regionalliga Süd. „Der Abstieg wäre natürlich eine Katastrophe. Aber es klingt für mich unrealistisch“, meint Stumpf. Es falle ihm auch schwer, sich das vorzustellen.

Seine Vermutung geht eher in die Richtung, dass auch die Regionalligasaison abgebrochen wird. „Und dann gibt es einen kompletten Neustart im September mit einer Saison 21/22.“ Es wäre irgendwie komisch, wenn die Zweite Liga ausfalle und die Dritte Liga aber spiele.

Aber das ist noch Zukunftsmusik. Und Stumpf hat derweil auch ein ganz anderes Problem zu lösen. Denn sein Team ist schon seit neun Wochen in der Vorbereitung. „Ich muss jetzt Einheiten streichen“, sagt der Coach. Stichwort: Trainingssteuerung. Denn die Damen steigen jetzt frühestens am 13. Juni mit einem Heimspiel gegen den SB Rosenheim in die Saison ein. Und da gilt es, auf den Punkt fit zu sein.

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag standen bislang Übungseinheiten auf dem Plan, am Wochenende gab’s noch Spiele. „Das war fast schon ein semiprofessionelles Programm.“ Die Fortschritte seien erkennbar, vor allem im taktischen Bereich. „Wir sind jetzt variabler im Spielsystem“, sagt Stumpf.

Derweil mache die Integration der neu hinzugekommenen Nachwuchsspielerinnen gute Fortschritte. Marie Sattler (Mittelfeld) sei eine feine Hockeyspielerin und mache das schon sehr souverän, lobt Stumpf. Das gelte auch für Laura Hilbert im Sturm. Und Liv Schütze könnte die nächste sein, die „oben anklopft“. Hilbert, Schütze und auch Lilly Zettler könnten zum Beispiel die Position einnehmen, die Francesca Delarber (Karriereende) innehatte.

Das zeigt, dass Tobias Stumpf einen großen Kader zur Verfügung hat. Eine Folge daraus ist ein gesunder Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft. „Auch die Älteren merken, dass sie Gas geben müssen“, betont der Trainer, der erst bei zwei Feldspielen im vergangenen Herbst als Verantwortlicher an der Seitenlinie stand.

Optimistisch ist der Coach auch, was die Gesundheit von Nadine Deimling angeht. Bei der Torhüterin stehe eine Schulteroperation an. „Ich gehe davon aus, dass sie bis zu einem etwaigen Neustart im September wieder fit ist“, sagt Stumpf. Dann könnte es einen Dreikampf zwischen Deimling, Celine Hochstetter und Benita Main um den Platz zwischen den Pfosten geben.

Rheinpfalz: Galgenhumor und Eigeninitiative (03.05.2021)

Galgenhumor und Eigeninitiative

Hockey: TG Frankenthal enttäuscht nach Saisonabbruch – Für den Trainer sind jetzt drei Szenarien denkbar

Von Christian Treptow

Frankenthal. Gegen das Voting der Vereine hat die Task-Force Bundesliga des Deutschen Hockeybundes (DHB) entschieden, den entsprechenden Gremien zu empfehlen, die Saison in der Zweiten Bundesliga abzubrechen. Das bedeutet, dass auch die TG Frankenthal nicht mehr in der Aufstiegsrunde zur Ersten Bundesliga gefordert ist. TG-Trainer Timo Schmietenknop macht sich schon Gedanken darüber, wie er die Spieler bei Laune halten kann.

Galgenhumor ist in der Corona-Zeit ein Mittel, um mit Situationen umzugehen, die – gelinde gesagt – suboptimal verlaufen. Diesem Mittel bedient sich zum Beispiel Norbert Grimmer: „Wir sind die einzige Mannschaft, die in der Aufstiegsrunde in der Südgruppe alle Spiele gewonnen hat.“ Sagt der Sportliche Leiter Aktive der TG und lacht. Und auch wenn er recht hat, schiebt er gleich hinterher: „Es ist nicht mehr lustig.“Das verdeutlicht die Situation, in der sich die Hockeyspieler der TG gerade befinden. Zurück im ernsten Modus vermutet Grimmer, dass vor allem die Lage in Berlin den Ausschlag für die Entscheidung gegeben hat. Dort dürften lediglich die Erstligateams des Berliner HC mit einer Ausnahmegenehmigung auf den Platz.

Also wieder alles runterfahren. Zwei Monate Vorbereitung sind mit einem Schlag nicht mehr wichtig. Timo Schmietenknop zeigte sich ob der Entscheidung der Task-Force schon nicht mehr verwundert. Aber es sei natürlich super bitter. Und dann gewinnt er der Situation doch etwas Gutes ab: „Wenn wir in der Pandemie eins gelernt haben, dann, dass wir uns schnell auf neue Umstände einstellen müssen.“

Das kommt jetzt auch wieder auf ihn und die Spieler zu. Der Coach hat drei Szenarien für die kommenden Wochen. Erstens: Komplett aufhören und den Trainingsbetrieb runterfahren. Zweitens: Training in reduziertem Umfang. Drittens: Einen Eigenspielbetrieb organisieren. Dabei würden sich die Teams aus der Aufstiegsrunde kurzschließen und selbst Spiele gegeneinander organisieren. „Ich tendiere zu Drittens“, sagt Timo Schmietenknop. Das würde bedeuten: zweimal Training pro Woche und an den kommenden Wochenenden Spiele gegeneinander. Punkte werden dann allerdings nicht mehr vergeben.

Aus den Äußerungen des Übungsleiters wird klar, dass es ihm nicht nur um den Sport geht. „Für uns ging es in der Aufstiegsrunde eh um relativ wenig. Wir hätten nicht absteigen können. Und den Aufstieg hätten wohl Frankfurt und München unter sich ausgemacht.“ Aber sein Team sei das gewesen, das in der Aufstiegsrunde am meisten hätte lernen können.

Jetzt spüre er Ausgebranntheit und Müdigkeit im Kopf. „Das dauert drei, vier Tage. Dann geht es wieder“, gibt er gleich Entwarnung.

Ein bisschen Resignation ist aus den Äußerungen des Kapitäns zu entnehmen. „Wenn die Task-Force das entscheidet, dann muss man das hinnehmen“, sagt Johannes Gans. Er hätte „Bock gehabt“, am Sonntag in München zu spielen. „Wir hatten uns einiges vorgenommen“, betont er.

Besonders für die jungen Spieler im Team sei das bitter. „Wir haben im Training Gas gegeben. Die viele Lauferei, die Taktik …“ Die Jungen hätten in der Aufstiegsrunde befreit aufspielen und viel mitnehmen können.

Er selbst falle jetzt nicht in ein Loch. Und auch beim Rest des Teams sei das nicht zu befürchten. „Wir sind alle alt genug, die Situation zu verstehen. Wir müssen uns damit abfinden und weitermachen.“

Rheinpfalz: Weniger Abstand zu den Topteams und Schnelltests (24.04.2021)

Fortsetzung einer historischen Hockeysaison

Von Christian Treptow

Eine Nebenwirkung der Corona-Pandemie ist, dass man im Sport Historisches zu sehen bekommt. Zum Beispiel eine Feldhockey-Saison 19/20/21. Zusätzlich gibt es noch weitere Begleiterscheinungen. Und um Punkte geht es auch noch.

TG-Trainer Timo Schmietenknop hat in seiner langen Hockeykarriere schon einiges gesehen. An ein klares Spiel gegen den HTC Stuttgarter Kickers kann er sich aber nicht erinnern. Zumindest nicht in den vergangenen 15 Jahren. „Das war nie leicht“, meint der Übungsleiter.

Einmal haben sich die beiden Kontrahenten bereits in der Vorbereitung gegenübergestanden. Aber natürlich hat da keiner die Karten auf den Tisch gelegt, weshalb es schwierig sein dürfte, daraus konkrete Schlüsse zu ziehen. Schmietenknop rechnet mit einem unangenehmen Gegner. „Die Kickers haben drei, vier junge Spieler dazubekommen. Sie sind eine technisch gute Mannschaft und schwer auszurechnen.“ Aber die Kickers gehörten eben auch zu den Teams, die die TG schlagen kann und will.

Schmietenknop hofft, dass die Kickers ihre offensive Grundausrichtung beibehalten und die TG nicht an der eigenen Viertellinie erwarten.

Der Abstand zu den Topteams – erster Anwärter auf Platz eins ist für Timo Schmietenknop der SC Frankfurt 1880 – sei kleiner geworden, meint der Coach. Durch die Neuen wie zum Beispiel Tim Ehret, der vom Mannheimer HC kam, sei das Team noch mal besser geworden. Youngster Kevin Kühn schließe im Sturm die Lücke, die durch den Weggang von Fridolin Lüschen entstanden sei.

Mit dem Thema Schnelltests vor den Spielen habe man sich arrangiert. „Das sind wir gewohnt. Die Spieler müssen eben schon früher auf der Anlage sein“, sagt der Coach. „Es ist, wie es ist. Wir dürfen uns nicht beklagen.“ Natürlich entstehe dadurch etwas Leerlauf. Aber die zusätzliche Zeit werde man mit leichtem Hockey auf dem Kunstrasen schon irgendwie rumbekommen. Und ob die fehlenden Zuschauer am Ende ein Faktor seien, werde man nach dem Spiel sehen.

Der HTC Stuttgarter Kickers hat einen kleinen Vorteil: Die Mannschaft hat in diesem Jahr im Feld schon unter Wettbewerbsbedingungen gespielt. Vor einer Woche gab es ein 0:4 (0:4) zu Hause im Nachholspiel gegen Aufstiegsfavorit SC Frankfurt 1880. „Wir wissen, dass wir auf dem Niveau mitspielen können. Allerdings noch nicht über 60 Minuten“, sagt Kickers-Trainer Till Ziemssen.

„Wir haben noch ein paar Baustellen“, meint Ziemssen, der seit 1. Januar die Kickers trainiert. „In der ersten Halbzeit waren wir in den Zweikämpfen zu grün und nicht ruhig genug.“ Die Folge: Das Team habe zu viele Fouls produziert und dem Gegner zu viele Ecken ermöglicht.

Die Kickers können laut Ziemssen befreit in die Aufstiegsrunde gehen. Der Aufstieg ist kein Thema. Die Mannschaft sei noch sehr jung, müsse sich erst finden, was Struktur und Hierarchie angehe. „Aber natürlich sind wir ehrgeizig und wollen Spiele gewinnen.“ Der Übungsleiter sieht seine Mannschaft mit Frankenthal und Ludwigsburg auf einem Level.

Verzichten muss Ziemssen auf Ignacio Contardo. Der Chilene ist vom Dürkheimer HC zu den Schwaben gewechselt. „,Nacho’ hat sich im Testspiel gegen den TSV Mannheim eine Muskelverletzung zugezogen und ist noch im Aufbautraining. Für dieses Wochenende reicht es noch nicht. Mal schauen, wie es kommende Woche aussieht“, sagt der Coach.

„Wir freuen uns, dass wir spielen können. Wir wissen, dass es ein Privileg ist unter diesen Umständen“, betont Ziemssen. Da nehme man auch Begleitumstände wie Corona-Schnelltests vor den Spielen oder fehlende Zuschauer in Kauf. „Die Jungs gehen damit professionell um.“ Er wisse, dass es bei positiven Fällen auch schnell wieder vorbei sein könne.

So spielen sie

TG Frankenthal: Bernet, Scharfenberger – Schneider, Beck, Eck, Eckert, Kohlmann – Ehret, Koch, Becker, Zurke, Reinhard – Gans, Fuchs, Seel, Kühn, Frank.

Rheinpfalz: YouTube macht’s möglich (24.04.2021)

Hockey: Aufgrund der aktuellen Situation rund um die Corona-Pandemie sind bei den Heimspielen der TG Frankenthal in der Aufstiegsrunde zur Ersten Feldhockey-Bundesliga keine Zuschauer zugelassen. Doch die Fans können das Spiel am Samstag (16 Uhr) gegen den HTC Stuttgarter Kickers trotzdem sehen. Über den Youtube-Kanal der TG wird ein Livestream von den Heimspielen angeboten. Der Startschuss hätte schon früher erfolgen sollen.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Die Idee, dass die TG Frankenthal den Fans, die die Heimspiele nicht live sehen können, einen Stream im Internet anbietet, ist schon gut gereift. „Wir wollten eigentlich schon zur Hallensaison 2020/21 anfangen“, sagt Andreas Trump. Doch die Corona-Pandemie machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Die Saison wurde abgesagt. Die Idee lebte jedoch weiter. „Wir haben sie mitgenommen aufs Feld“, meint Trump.Einen Livestream anzubieten, sei grundsätzlich nichts Neues mehr für die Hockeyvereine in Deutschland, erläutert der 42-Jährige. Im Internet haben sich Trump und Julius Wagner informiert, was man als Ausrüstung für den Livestream braucht. „Die Kamera war schon da. Knackpunkt war das schnelle Internet. Aber es hat alles geklappt“, sagt Andreas Trump.

Zweiter Videoturm etwas höher

Und so werden um den Kunstrasenplatz am Jahnplatz jetzt zwei Videotürme stehen. Derjenige an der Anzeigetafel wird weiterhin für die Taktikaufnahmen genutzt. Der Turm für den Stream steht neben dem Sprecherhäuschen auf Höhe der Mittellinie. „Der ist etwas höher als der alte. So haben wir einen richtig guten Blick auf das Spielfeld“, sagt Trump.

Natürlich gehen er und Wagner nicht unvorbereitet an die Aufgabe heran. Bei einigen Testpartien der TG haben sie Testläufe gemacht. „Die haben gut geklappt“, erzählt Trump. „Wir sind bereit“, betont Julius Wagner. Die Generalprobe sei beim Heimspiel gegen Wiesbaden gewesen. Ein paar Sachen beim Ton habe man danach noch justieren müssen. Ansonsten habe alles gepasst, meint Trump.

Trump: Von Mal zu Mal steigern

Zum Start des Projekts sollen die Zuschauer erst mal mit den Basics versorgt werden. „Ein Scoreboard ist in der Software drin“, erläutert Trump. Heißt: Während der Partie kann der Spielstand eingeblendet werden. Auch die Spielzeit werde zu sehen sein. Eine kleine Anmoderation werde es geben. Die Aufstellungen und Tabellen wolle man zeigen. „Und dann wollen wir uns von Mal zu Mal steigern“, betont Andreas Trump.

Während sich Trump um die Technik kümmert, werden die Zuschauer von Julius Wagner mit Kommentar versorgt. Und da steht der Torhüter der TG natürlich im Fokus. „Wir wollen kein Fan-Fernsehen sein“, erläutert der 18-Jährige. Der Kommentar soll neutral gehalten werden. Ein bisschen Erfahrung mit der Arbeit am Mikrofon hat Wagner jedenfalls schon. Er moderiert den Podcast der TG, unterhält sich dort mit Gästen. „Ein bisschen anders ist es schon“, sagt er. „Bei den Aufnahmen zum Podcast habe ich ein Skript. Bei den Spielen muss ich spontan reagieren.“ Doch Angst davor habe er nicht.

Katharina Koppel als Kamerafrau

Die hat auch Katharina Koppel nicht. Die Kapitänin des Frankenthaler Damenteams wird am Samstag die Kameraführung übernehmen. „Die Höhe vom Turm macht mir nichts aus“, sagt sie. Sie helfe gerne bei dem Projekt.

Das Filmen von Hockeyspielen sei ja mittlerweile nichts Besonderes mehr. Auch bei den Damenspielen werde das gemacht. Jetzt sei lediglich die Perspektive anders. „Da muss ich ein bisschen mehr die Kamera schwenken“, erläutert Koppel.

Zusammenreißen beim Torjubel

In der Vorbereitung habe man mit dem Zoom gespielt. „Wir werden beim Spiel wohl nicht mehr so nah ranzoomen. Dann muss man die Kamera nicht so oft schwenken“, erläutert sie. Ein Vorteil für sie: Als erfahrene Spielerin kann sie bestimmte Situationen antizipieren. Und mittlerweile habe sie das Filmen auch ganz gut drauf.

Beim Torjubel müsse sie sich vielleicht ein bisschen zusammenreißen, meint sie und lacht. „Ich hoffe, dass man mich nicht hört.“ Aber es falle ihr relativ leicht, sich nicht ablenken zu lassen. Aufgeregt sei sie nicht. „Der Plan ist ja klar.“

Hoffen auf Stuttgarter Zuschauer

Ein Vorteil für die TG: Sie will natürlich, dass möglichst viele Leute zuschauen. Aber es geht nicht um die Quote. Beim Testspiel gegen Wiesbaden habe man rund 400 Aufrufe gehabt, meint Andreas Trump. Alleine 200 Zugriffe seien am Spieltag, einem Mittwochabend, zusammengekommen. „Wir hoffen, dass auch ein paar Leute aus Stuttgart zuschauen“, sagt Julius Wagner.

Am Ende seien sie zufrieden, wenn nichts Großes schief gegangen sei, meint Wagner. „Wenn alles stabil läuft, die Zuschauer zufrieden sind und die TG gewinnt“, sagt Andreas Trump und lacht. Für das Projekt wünschen sich die beiden übrigens noch Verstärkung. Denn im Moment darf keiner ausfallen oder krank werden. Und Julius Wagner will natürlich so bald wie möglich in einem Punktspiel das Tor der TG hüten. „Klar, ich wäre lieber auf dem Platz als am Mikrofon“, sagt er und lacht.

Und in die Technik könne man sich einarbeiten, meint Andreas Trump. Er habe bis dahin keine Erfahrungen mit dem Thema Livestream gehabt. „Aber es macht riesig Spaß. Und auf einmal hat man ein neues Hobby.“

NOCH FRAGEN?

– Beginn der Übertragung auf dem Youtubekanal der TG Frankenthal ist um 15.40 Uhr mit dem Standbild. Ab 15.45 Uhr beginnt das Livebild mit der Moderation von Julius Wagner.  – Fragen oder Anregungen zur Übertragung an Andreas Trump und Julius Wagner per E-Mail an a.trump@tgf1846.de oder
j.wagner@tgf1846.de.

Rheinpfalz: Jahnplatz erstrahlt in neuem Licht (21.04.2021)

Die Hockeyspieler der TG Frankenthal haben wieder den richtigen Durchblick. Die Flutlichtanlage am Jahnplatz ist in den vergangenen Tagen auf den neuesten Stand gebracht worden. Derweil läuft ein weiteres Projekt. Das dauert allerdings noch ein bisschen, hat wegen der Corona-Pandemie aber auch keine Eile.

Schon seit längerer Zeit sei die TG mit der alten Flutlichtanlage nicht mehr glücklich gewesen, meint Timo Schmietenknop. Er spricht aus eigener Erfahrung. Er ist nicht nur Leiter der Hockeyabteilung, sondern auch Trainer der ersten Herrenmannschaft und als solcher regelmäßig abends bei den Übungseinheiten auf dem Kunstrasenplatz zugegen. „Immer mal wieder sind einzelne Lampen ausgefallen. Man hatte fast gar keine Sicht mehr“, berichtet Schmietenknop von den Schwierigkeiten mit der veralteten Flutlichtanlage.

Fördermittel für LED-Technik

In den vergangenen Tagen ist dieser Mangel nun behoben worden. Die alten Leuchten – die Anlage stammt der TG zufolge aus dem Jahr 1984 – sind gegen neue LED-Lampen ausgetauscht worden. Und weil man mit dieser Technik auch noch viel Energie spare, habe es einiges an Zuschüssen gegeben, sagt Schmietenknop. Rund 60.000 Euro habe das Projekt gekostet. „80 Prozent davon haben wir über Fördermittel bekommen“, erzählt der Hockey-Abteilungsleiter. Dazu kam noch eine Spende der Sparkasse Rhein-Haardt, sodass die TG noch 10.000 Euro selbst stemmen musste.

Timo Schmietenknop ist vom neuen Flutlicht begeistert. Pro Mast sorgen jetzt acht LED-Lampen für den nötigen Durchblick der Hockeyspieler. Die seien zwar kleiner als die Vorgängermodelle, aber wesentlich heller. „Die Leuchten sind sofort an, und wir sparen viel Energie“, schwärmt Schmietenknop. Auch die Top-Klubs vertrauten auf solche Flutlichtanlagen.

Kabine wird entkernt

Ebenfalls nicht mehr ganz taufrisch präsentierte sich in den vergangenen Jahren die Kabine der TG. In den sozialen Medien hat der Verein unter anderem ein Bild gepostet, in dem der Boden voller Holzlatten liegt. „Das sind die Verkleidungen der Decke und Wände“, erläutert Timo Schmietenknop. Der Zustand der TG-Kabine sei nicht mehr tragbar gewesen. Kein Wunder, war diese doch nur unwesentlich jünger als das Flutlicht. „Wir haben auf der Decke noch eine Nachricht gefunden ,Liebe Grüße vom 22. 11. 1990’“, erzählt Schmietenknop. Daher hat man dieses Projekt jetzt ebenfalls angepackt. „Herren- und Damenmannschaft haben daraus ein gemeinsames Projekt gemacht. Die Kabine wird im Prinzip einmal entkernt“, sagt der Abteilungsleiter.

Heißt konkret: Die TG hat in Eigenleistung erst mal das alte Interieur rausgerissen. „Kaputtmachen ist immer einfacher“, sagt Schmietenknop und lacht. Danach sollen die Handwerker anrücken. Am Ende soll daraus eine „gute Stube“ für die Teams entstehen, wie es der Abteilungschef nennt. Seine Vorstellung: Auf dem Boden soll das Logo der TG zu sehen sein. Die Wände sollen Mannschaftsfotos und Wimpel zieren.

Musikanlage eingeplant

„Die Spieler sollen sich dort wohlfühlen“, sagt Schmietenknop. Böden, Decke, Sitzgelegenheiten, Beleuchtung – alles wird neu gemacht. „Auch eine Musikanlage wird eingebaut“, erläutert er. Als Trainer profitiert aber auch er später von der neuen Kabine. Denn die soll auch eine Leinwand für Videoanalyse bekommen. Das Geld für die Renovierung nimmt der Klub aus der Summe, die er im vergangenen Jahr bei der Aktion „Verein des Monats“ gewonnen hat.

In vier bis sechs Wochen soll das Schmuckstück fertig sein. Eile ist derweil nicht geboten. Die TG-Herren starten am 24. April (16 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den HTC Stuttgarter Kickers zwar in die Aufstiegsrunde der Feldhockeysaison 19/20/21. Wegen der Corona-Pandemie dürfen die Umkleiden und Duschen allerdings nicht genutzt werden. „Das kommt uns natürlich entgegen“, sagt Timo Schmietenknop.

Rheinpfalz: Ran an die Großen (15.04.2021)

Hockey: Wenn Corona nicht doch noch etwas dagegen hat, steigt die TG Frankenthal am 24. April mit der Partie gegen den HTC Stuttgarter Kickers in die Aufstiegsspiele zur Ersten Feldhockey-Bundesliga ein. Neuzugang Tim Ehret macht Trainer Timo Schmietenknop viel Freude. Die Nachwuchsspieler kämpfen um Plätze im Kader. Doch auf einen wichtigen Bestandteil muss die TG wohl verzichten.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Timo Schmietenknop ist ein bisschen verwirrt. Nein, er hat im Training keinen Ball an den Kopf bekommen. Es ist auch nicht die eigene Mannschaft, die dem Coach der TG-Herren Rätsel aufgibt. Es ist das Drumherum. Corona und kein Ende. „Ich blicke langsam nicht mehr durch, wer trainieren darf und wer nicht“, sagt er mit Blick auf die Konkurrenz.

Nun, die TG darf trainieren auf dem Jahnplatz. Und nach aktuellem Stand wird sie am 24. April (16 Uhr) zu Hause gegen den HTC Stuttgarter Kickers auch in die Aufstiegsrunde einsteigen. „Die Kickers sind immer ein unangenehmer Gegner. Sie werden sich wehren“, orakelt der Trainer.

Das mit dem Wehren, dessen kann man sich sicher sein, wird auch auf die Mannschaft der TG zutreffen. „Wir wollen im ersten Spiel auf jeden Fall einen Sieg“, kündigt Schmietenknop an. In den Kampf um den Aufstieg wird Frankenthal aller Voraussicht nach nicht eingreifen können. Zum einen ist das nicht das Ziel, zum anderen sind Mannschaften wie der SC Frankfurt 1880 und der Münchner SC noch ein, zwei Schritte voraus.

Doch die TG ist dran. Sie will zeigen, dass sie mit den Großen in der Süd-Staffel der Zweiten Feldhockey-Bundesliga nicht nur mithalten, sondern dass sie diese auch schlagen kann. „Wir haben in der Breite und in der Qualität einen großen Sprung im Kader gemacht“, sagt der Coach. In der Breite, weil wieder ein paar Junge den Sprung zu den ersten Herren geschafft haben. Die bringen natürlich Qualität mit. In dieser Hinsicht ist aber Tim Ehret wohl die wichtigste Personalie im TG-Kader.

Laut Timo Schmietenknop hat sich der Neuzugang vom Mannheimer HC schon sehr gut integriert und ist von den Teamkameraden auch sehr gut aufgenommen worden. „Er hat sich einen Stammplatz im Mittelfeld erkämpft. Er ist intelligent, hat eine gute Kommunikation und nimmt die Rolle an“, sagt der Coach über seinen Schützling.

„Tim führt im Training viele harte Zweikämpfe, vor allem mit Sven Becker und Johannes Zurke. Er hat seine Rolle gefunden.“ Zudem lege der Neue noch jede Menge Extraschichten ein. Und da die Trainingsleistungen innerhalb der Mannschaft auch dokumentiert werden, habe das schon eine gewisse Wirkung.

Wer jetzt denkt, dass es bei einem breiten Kader – zum Trainingsauftakt im Februar standen 30 Mann auf dem Platz – im Mittelfeld zu Personaldiskussionen kommen könnte, der sieht sich jedoch getäuscht. Maksymilian Koperski hat die TG in Richtung Frankreich verlassen, und Erik Kohlmann plagten laut Schmietenknop in den vergangenen Wochen Hüftprobleme. „Und dann haben wir auch noch ein paar Allergiker im Team, die in den vergangenen Wochen bei dem Pollenflug immer mal wieder aussetzen mussten. Da haben wir eher einen Engpass im Mittelfeld.“ Weshalb der Schweizer Sandro Reinhard vom Sturm ins Mittelfeld beordert wurde und dem Coach zufolge seine Aufgabe sehr gut gemacht hat.

Und doch ist Timo Schmietenknop guter Dinge. „Ich habe das Gefühl, dass die Spieler erwachsen werden. Nicht vom Alter her, sondern von der Mentalität her.“ Konkret bedeute das, dass sich seine Spieler auch von Rückschlägen oder Widrigkeiten nicht beeinflussen ließen. Ein Beispiel: Als vor Kurzem die Bewässerungsanlage auf dem Jahnplatz den Geist aufgab, trainierte die TG trotzdem weiter. Auch wenn das auf einem trockenen Kunstrasen manchmal nicht wirklich vergnügungssteuerpflichtig ist. Schmietenknops einfache Formel: „Hartes Arbeiten, kein Gequatsche.“

Das Leistungsvermögen der Truppe sei nach oben offen. „Wir spielen jetzt auch vermehrt Raumdeckung, sind dadurch flexibler“, erläutert Timo Schmietenknop. Mehr taktische Flexibilität bedeute auch, dass die TG schwerer zu knacken sei. Allein die Automatismen bei der neuen Deckungsvariante fehlten noch. Ansonsten herrsche „totale Vorfreude. Wir haben viel probiert, Sachen, an die wir uns ansonsten nicht rangetraut hätten.“

Etwa anderthalb Wochen vor dem Start in die Aufstiegsspiele nimmt auch der Kader Formen an. Im Tor läuft nach derzeitigem Stand alles darauf hinaus, dass sich Oliver Scharfenberger und Thimo Bernet die Arbeit teilen werden. Beide haben laut Schmietenknop unterschiedliche Stärken. Bernet habe aber noch mal einen großen Sprung gemacht. Daher werde es auch immer auf den Gegner ankommen, wer den Vorzug erhalte.

Dahinter lauern Julius Wagner und Luca Helbing. Schmietenknop attestiert beiden eine sehr gute Entwicklung. Die beiden Arrivierten werden sie aber wohl nicht verdrängen. „Ziel ist es, in einem Spiel einen der Jungen einzusetzen“, sagt Schmietenknop. Einen Freibrief gebe es aber nicht. „Das ist im Moment noch eine Idee.“

Etwas mehr als eine Idee ist, auch in der finalen Phase der Saison 19/20/21 weitere Nachwuchsspieler die rauere Luft bei den Aktiven schnuppern zu lassen. In der Sturmmitte habe Kevin Kühn sehr gute Chancen auf Einsätze. „Allerdings ist er gerade auch Allergie-geplagt.“ Auf den Außenpositionen in der Abwehr haben Simon Taubert und Fotios Dagas auf sich aufmerksam gemacht.

Bei aller Vorfreude, eine Kröte wird die TG wohl schlucken müssen. Denn Zuschauer werden zunächst wohl nicht zugelassen sein bei den Heimspielen. Und doch gibt es Hoffnung für die Fans. Denn die TG plant, die Spiele auf dem Youtube-Kanal im Internet live zu übertragen.

Rheinpfalz: Vom dritten Mann zum Leistungsträger (11.03.2021)

Hockey: Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal hat für die Aufstiegsrunde personell nachgelegt. Vom Mannheimer HC wechselt Tim Ehret an den Jahnplatz. Der 21-Jährige soll im Mittelfeld eine Führungsrolle übernehmen, sagt TG-Trainer Timo Schmietenknop. Er bekommt für die Aufstiegsspiele Unterstützung an der Seitenlinie von einem alten Bekannten, muss aber auch zwei Abgänge in Kauf nehmen.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Gut Ding will Weile haben, sagt der Volksmund. Im Fall des Wechsels von Tim Ehret zur TG Frankenthal kann man da schon von Jahren sprechen. „Wir sind schon ein, zwei Jahre in Kontakt“, verrät Timo Schmietenknop. Das zeigt schon, dass der Coach den Spieler unbedingt wollte.

Eigentlich sei der Kader voll. Immerhin kommen auch in diesem Frühjahr wieder einige Nachwuchsleute aus der Jugend zu den Aktiven. „Aber wenn vereinzelt Leute kommen, die uns weiter bringen …“, sagt der TG-Coach. In dieser Kategorie sieht er Ehret. Dieser soll laut Schmietenknop im Team eine Führungsrolle und Verantwortung übernehmen. Der Neue im grünen Trikot will dies gerne tun. „Ich freue mich, was zu reißen“, betont er.

Über Karlsruhe nach Mannheim

Ehret ist in Weinheim an der Bergstraße (Rhein-Neckar-Kreis) aufgewachsen. In der Zwei-Burgen-Stadt hat er 2007 beim AC auch erste Hockeyschritte unternommen, wie er im RHEINPFALZ-Telefonat erzählt. Über den Karlsruher TV sei er im zweiten Jahr in der B-Jugend zum Mannheimer HC gekommen.

Dort gehörte er zwar zum Kader der Bundesliga-Mannschaft. „Aber auf meiner Position war ich meistens der dritte Mann“, erinnert er sich. Zwei Bundesligaspiele habe er gemacht. Ansonsten habe es nicht in den 17er-Kader des MHC gereicht. „Ich war da eher zwischen 18 und 20“, sagt er mit etwas Galgenhumor. In Frankenthal will er jetzt mehr Spielpraxis sammeln und sich weiterentwickeln. Die Rolle weg vom Reservisten hin zum Stammspieler sieht Timo Schmietenknop dann auch als größte Herausforderung für seinen neuen Schützling.

Freundlicher Empfang auf dem Jahnplatz

Seine Position, das war am Neckarplatt auf dem Flügel als offensiver Außenverteidiger. „Bei uns wird er aber primär im Mittelfeld auf der zentralen Position zum Einsatz kommen“, kündigt Timo Schmietenknop an. Und da sieht sich der Spieler auch selbst. Der Coach kann sich zum Beispiel ein Duo Sven Becker/Tim Ehret gut nebeneinander in der Schaltzentrale des TG-Spiels vorstellen.

Von der Mannschaft sei er sehr freundlich empfangen worden, meint Ehret, der in Mannheim Unternehmensjura studiert und auch in der Quadratestadt wohnt. „Auch beim Probetraining, als ich mich noch nicht zum Wechsel entschieden hatte“, verdeutlicht er. Er sei in eine große Gruppe gekommen. „Alle arbeiten zusammen an dem Ziel, Punkte in der Aufstiegsrunde zu holen.“ In dieser traue er der TG eine gute Rolle zu.

Bewusster Wechsel in Zweite Liga

Er habe sich bewusst für den Wechsel in die Zweite Liga entschieden, sagt Tim Ehret. Als Abstieg oder Rückschritt sieht er das aber nicht. „In Mannheim war keine Spielpraxis für mich in Sicht. Ich gehe davon aus, dass ich die in Frankenthal bekomme.“ Und in der Halle spielt die TG ja – wie der MHC – in der Ersten Bundesliga. „Hätte die Hallenrunde stattgefunden, wäre ich da schon nach Frankenthal gekommen“, sagt Ehret.

Jetzt habe er sich erst mal für die Aufstiegsrunde für Frankenthal entschieden, habe auch richtig Lust darauf, mit den Jungs zusammenzuspielen. Mit Johannes Zurke liefere er sich auch schon heiße Duelle bei den Übungseinheiten. Im Sommer werden sich die beiden Parteien dann zusammensetzen und schauen, wie es weitergeht. Natürlich sei sein Ziel, langfristig in der Ersten Bundesliga, auch im Feld, zu spielen. „Aber wer sagt, dass das nicht mit Frankenthal möglich ist?“

Stärken: Kampfgeist, Passspiel, Mentalität

Als Stärken führt Tim Ehret seinen Kampfgeist und sein Passspiel an. Timo Schmietenknop schätzt an ihm außerdem noch seine Spielfreude und seine gute Mentalität. Im Abwehrverhalten müsse er noch zulegen, sagt der Übungsleiter. Aber man sehe, dass er in Mannheim gut ausgebildet worden sei.

Den Konkurrenzkampf im Mittelfeld scheut Tim Ehret nicht. Allerdings ist für ihn auch gerade ein Platz frei geworden. Denn Maksymilian Koperski hat es laut Timo Schmietenknop nach Frankreich gezogen. Und auch die Sturmläufe von Fridolin Lüschen werden die TG-Fans vorerst nicht mehr auf dem Jahnplatz sehen. Er sei nach Köln umgezogen, sagt der TG-Coach. Lüschen und Schmietenknop trainierten gemeinsam in der Feldsaison 2017/18 die TG-Damen und waren auch in der Hallensaison 2018/19 in Verantwortung, nachdem Udo Specht keinen Erfolg mit dem Team hatte.

Hans-Christian Damm als Co-Trainer

Er bekommt für die Aufstiegsrunde, die für die TG am 24. April (16 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den HTC Stuttgarter Kickers beginnt, Unterstützung an der Seitenlinie. Hans-Christian Damm werde ihm dann als Co-Trainer unter die Arme greifen. Der ehemalige Verteidiger hat bei seinem Heimatverein schon Erfahrung als hauptverantwortlicher Coach gesammelt. In der Hallenrunde 2018/19 betreute er die Mannschaft in der Zweiten Bundesliga und führte die TG danach in der Feld-Rückrunde zum Aufstieg in die Zweite Bundesliga.

Rheinpfalz: Viel Potenzial, wenig Erfahrung (08.03.2021)

Viel Potenzial, wenig Erfahrung

Hockey: Seit Oktober hatten die ersten Damen der TG Frankenthal im Training keinen Hockeyschläger mehr in der Hand. Am Samstag war es für die Regionalligaspielerinnen dann endlich so weit, die erste große Einheit auf dem Jahnplatz mit dem Stock stand an. Da störten auch die frischen Temperaturen nicht. Mit dabei: acht Nachwuchsspielerinnen und eine weitere Rückkehrerin vom TSV Mannheim.

Von Frank Geller

 
FRANKENTHAL. 28 Spielerinnen hat Tobias Stumpf an diesem Morgen um sich versammelt. Auf dem Programm stehen technische Übungen, Torschüsse und Zweikampftraining. „In den vergangenen Monaten ging es vor allem um Kraft und Ausdauer. Jetzt wird es Zeit, dass wir wieder das Gefühl für Schläger und Ball bekommen“, sagt der Trainer der ersten Damenmannschaft und A-Jugend der TG. Mit technischem Geschick muss der Ball über Stangen und Rollen bugsiert werden, ehe der Schuss aufs Tor erfolgt. Stumpf treibt die Spielerinnen an: „In Bewegung bleiben – wir stehen nicht!“ Später geht es in Trainingsspielen in Kleingruppen darum, sich wieder an Zweikämpfe zu gewöhnen. Die Atmosphäre ist locker, es wird viel gelacht.

„Es dauert eine Weile, bis man wieder drin ist“, meint Kapitänin Katharina Koppel nach den ersten Übungen. „Dass wir wieder alle zusammen auf dem Platz trainieren können, ist aber toll. Das macht viel mehr Spaß als die Zoom-Einheiten, bei denen jede Spielerin alleine vor ihrem Laptop steht.“ Damit das Training nicht zu eintönig ausfalle, habe man regelmäßig Yogaübungen eingestreut, die für den ein oder anderen Muskelkater gesorgt hätten, meint Koppel und lacht.

Bluterguss am Knie: Kim Lauer muss zuschauen

An der Bande steht Kim Lauer. Ein Bluterguss am Knie zwingt sie zum Pausieren. „Ausgerechnet jetzt, wo es an den Ball geht, muss ich zuschauen“, hadert die Stürmerin. Dass die Hallensaison Corona-bedingt ausfallen musste, habe sie sehr schade gefunden, berichtet Lauer. „Ich liebe Hallenhockey.“

Auch Tobias Stumpf bedauert das: „Das Spiel in der Halle ist technisch sehr anspruchsvoll. Die dort gesammelten Erfahrungen sind natürlich auch gut fürs Feld.“ Er glaubt jedoch nicht, dass sein Team durch die Zwangspause dramatisch zurückgeworfen worden sei. „Das ist ja für alle Mannschaften gleich“, sagt der Coach. Er ist froh, dass Gruppentraining im Leistungssport nun wieder möglich ist: „Für dieses Privileg sind wir sehr dankbar.“

Stumpf muss Kader für Regionalliga formen

Für Tobias Stumpf geht es in den nächsten Wochen darum, einen Kader fürs Regionalligateam zu formen. Mehr als 30 Spielerinnen stehen zur Verfügung. Bei den gemeinsamen Einheiten mit den zweiten Damen will er die Entwicklung von allen im Blick behalten. Auch das von Bernd Lauer trainierte zweite Damenteam der TG soll gut aufgestellt sein. „Wir brauchen einen starken Unterbau für unsere erste Mannschaft“, betont Stumpf. Er ist zuversichtlich, dass das gelingt. Nicht zuletzt, weil acht A-Jugendspielerinnen aus dem 2004er-Jahrgang jetzt bei den Aktiven spielberechtigt sind. Und die seien durchweg talentiert: Emily Behrendt, Jana Blase, Carla Blume, Laura Hilbert, Johanna Kneller, Pauline Krüger, Marie Sattler und Liv Schütze hätten bislang einen sehr guten Eindruck hinterlassen, sagt der Übungsleiter.

Die Jungen hoffen darauf, einen Platz in der ersten Mannschaft zu bekommen. „Das wäre ein Traum“, sagt Carla Blume. Marie Sattler pflichtet ihr bei. An Training und Spielweise der Aktiven müsse man sich aber erst gewöhnen: „Da geht es doch deutlich härter und körperbetonter zur Sache, als in der Jugend.“

Peikerts Pause und Deimlings Schulter

Von den etablierten Spielerinnen der „Ersten“ wird Francesca Delarber nicht mehr dabei sein. Sie hat ihre Karriere beendet. Esther Peikert will aus privaten Gründen eine Pause einlegen. Die Saison verpassen wird auch Torfrau Nadine Deimling, die derzeit von einer Entzündung in der Schulter ausgebremst wird. Umso glücklicher erweist sich die Verpflichtung von Keeperin Celine Hochstetter, die bereits im vergangenen Jahr vom TSV Mannheim zu ihrem Heimatverein gewechselt ist und zusammen mit Benita Main das TG-Tor hüten soll.

Ebenfalls vom TSV zurückgekehrt ist Lilly Zettler, die dreieinhalb Jahre lang auf der anderen Rheinseite gespielt hat. Die 18-Jährige hat für die Mannheimer sogar schon ein Zweitligaspiel bestritten. Die Zwangspause im Winter habe durchaus gutgetan, meint Zettler. „Jetzt wird es aber Zeit, dass es wieder losgeht.“ Seit dem vergangenen Herbst ist sie wieder bei der TG. Und jetzt ist sie auch spielberechtigt. Oberste Priorität habe der Klassenerhalt in der Regionalliga. Und damit der gelingt, hat die Mittelfeldspielerin das passende Rezept: „Am liebsten schieße ich Tore.“

Hilbert und Schütze sollen im Sturm für Betrieb sorgen

Die Trefferquote war in der Vergangenheit das Manko der Frankenthalerinnen. Dass unter den eigenen Nachwuchsspielerinnen mit Laura Hilbert und Liv Schütze gleich zwei ausgebildete Stürmerinnen sind, nährt die Hoffnung, dass die TG-Damen vor dem gegnerischen Tor künftig mehr Gefahr ausstrahlen können.

„Das Potenzial ist da. Was den jungen Spielerinnen noch fehlt, ist die Erfahrung“, sagt Stumpf. Aus diesem Grund blickt er mit einer gewissen Ehrfurcht auf das Restprogramm in der Regionalliga Süd. Sein Team hat in der Supersaison 2019/20/21 in sieben Spielen nur fünf Punkte gesammelt und nimmt derzeit in dem acht Mannschaften umfassenden Tableau den vorletzten Platz ein. „Das wird kein Selbstläufer. Wir stehen aktuell auf einem Abstiegsplatz und müssen deshalb sofort da sein“, betont er.

Ligaauftakt mit Heimspiel gegen Stuttgarter Kickers

Bis zum 8. Mai hat Tobias Stumpf Zeit, seine Stammbesetzung zu finden und auf die bevorstehenden Aufgaben einzustellen. Dann steht zum Feldauftakt 2021 in der Regionalliga Süd das Heimspiel gegen den HTC Stuttgarter Kickers an. Damit seine Damen die nötige Praxis bekommen, will Stumpf so viele Testspiele wie möglich ansetzen. Das erste folgt schon am Samstag, 13. März, 13 Uhr, zu Hause gegen Zweitligist TSV Schott Mainz. Zuschauer sind Corona-bedingt jedoch nicht zugelassen.

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