Jahr: 2020

Rheinpfalz: Rechnen verboten (11.01.2020)

Hallenhockey: Dank des besseren Torverhältnisses geht die TG Frankenthal als Tabellenführer der Zweiten Bundesliga Süd in den Saisonendspurt. Am Samstag (16 Uhr) beim TuS Obermenzing und am Sonntag (12 Uhr) zu Hause gegen den HTC Stuttgarter Kickers will die TG den Platz an der Sonne behaupten. Und das, obwohl zur Unzeit die Grippe beim Team zugeschlagen hat.

Von Christian Treptow

 Frankenthal. Ja, die TG kann theoretisch am Wochenende schon Meisterschaft und Aufstieg klar machen. Aber da müssten die drei Konkurrenten HG Nürnberg, HTC Stuttgarter Kickers und TuS Obermenzing schon alle mitspielen, sprich ihre Partien zumindest nicht gewinnen. Das ist aber eher unwahrscheinlich. Weshalb TG-Coach Timo Schmietenknop auch betont: „Ich lasse nicht zu, dass die Jungs rechnen!“ Das Wort Aufstieg falle natürlich immer mal wieder. Mehr aber auch nicht. Die einfachste Rechnung ist: Die TG gewinnt alle drei verbleibenden Partien und wäre damit höchstwahrscheinlich durch. „Mit neun Punkten haben wir es in der eigenen Hand“, betont Schmietenknop. Theoretisch kann die HG Nürnberg die TG dann noch über das Torverhältnis abfangen. Derzeit ist das der TG Frankenthal aber um neun Treffer besser.

Da kommt es zur Unzeit, dass die Grippe in dieser Woche die Mannschaft beutelt. Stürmer Johannes Zurke und Verteidiger Christian Dopp fallen am Wochenende aus. Für Zurke kommt Dominik Seel zu seinem ersten Einsatz. „Er hat sich seine Chance verdient“, sagt der Trainer. Manuel Eck ersetzt Christian Dopp. Auch Marc Beck und Erik Kohlmann seien krank gewesen, meint Schmietenknop. Abwehr-Routinier Beck soll aber zum Einsatz kommen.

Kürzere Wechselintervalle könnten da eine Lösung sein. „Mal schauen, ob ich das vielleicht forciere“, will sich Schmietenknop noch nicht in die Karten schauen lassen. Er werde einfach mal abwarten und dann schauen, wie rot die Gesichter der Spieler sind, die neben ihm auf der Bank sitzen.

Der Fokus liegt zunächst auf dem Spiel am Samstag beim Tabellenvierten TuS Obermenzing. „Da wollen wir drei Punkte holen. Alles andere interessiert uns nicht“, betont der Übungsleiter. Gegen den starken Aufsteiger brauche es eine sehr gute Leistung, vor allem von den Verteidigern. Denn das Team aus Oberbayern sei vor allem in den Duellen eins gegen eins stark. Entsprechend lagen auch die Trainingsschwerpunkte in der zurückliegenden Woche.

Um 8 Uhr am Samstagmorgen macht sich der TG-Tross auf den Weg nach Bayern. „Die lange Fahrt ist immer ein kleiner Nachteil. Die Beine werden schwer und man muss lange die Spannung hoch halten“, sagt der TG-Coach. Doch die TG habe in der Vergangenheit schon gezeigt, dass sie nach solch langen Fahrten, etwa nach Berlin oder München, gewinnen könne. Als Ausrede gilt das also nicht.

Die Niederlage am vergangenen Wochenende in Nürnberg bezeichnet Timo Schmietenknop als Ausrutscher. „Es sollte an dem Tag einfach nicht sein.“ Da habe die Mannschaft aber auch gesehen, was passiere, wenn man vor dem Tor vier, fünf Prozent weniger gebe. Doch der TG-Trainer ist nach wie vor davon überzeugt: „Wenn wir unsere Leistung bringen, sind wir schwer zu schlagen.“

Doch dafür müssten seine Schützlinge wieder vernünftigere Entscheidungen treffen – wie in der Hinrunde. „In den letzten Spielen haben wir zu riskante Entscheidungen getroffen“, moniert Schmietenknop. Ballverluste im Aufbau an der Mittellinie führten dazu, dass man sich in Unterzahlsituationen bringe. Natürlich solle die Mannschaft mutig spielen. Aber eben nicht zu riskant. Seine Truppe sei auch so erfahren, das umzusetzen.

Gegen die Stuttgarter Kickers, aktuell Dritter, habe er dann einen sehr einfachen Job, meint Schmietenknop. „Nach der Hinspielniederlage waren die Jungs noch tagelang angefressen. In Sachen Motivation sollte es ganz einfach werden.“ Gegen die Schwaben erwartet er eine Partie zweier gleichstarker Mannschaften. Stuttgart sei in den Spitzenspielen immer gut. „Dafür haben sie immer mal wieder gegen die vermeintlich Kleineren Probleme“, hat der Coach beobachtet.

So spielen sie

TG Frankenthal: Bernet – Beck, Eck, Schwindt, Schneider – Becker, Gans – Cunningham, Frank, Fuchs, Reinhard, Seel

Das Restprogramm der Titelkandidaten

TG Frankenthal (1., 15 Punkte, Torverhältnis +15): TuS Obermenzing – TG; TG – HTC Stuttgarter Kickers; TG – Limburger HC

HG Nürnberg (2., 15, +6): Rüsselsheimer RK – HGN; HGN – TuS Obermenzing; HTC Stuttgarter – HGN

HTC Stuttgarter Kickers (3., 12, +4): HTC – Limburger HC; TG Frankenthal – HTC; HTC – HG Nürnberg

TuS Obermenzing (4., 12, -2): TuS – TG Frankenthal; HG Nürnberg – TuS; TuS – Rüsselsheimer RK.

Die Gegner der TG: TuS Obermenzing und HTC Stuttgarter Kickers

Michael Rößner, Trainer des TuS Obermenzing, ist gut drauf. Nach dem 3:2-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen den Limburger HC hat das Team aus München den Klassenverbleib so gut wie sicher. Am Wochenende will der TuS letzte theoretische Restzweifel beseitigen. Das Programm mit dem Heimspiel gegen die TG Frankenthal und dem Auswärtsspiel bei der HG Nürnberg am Sonntag hat’s aber in sich.

„Wenn mir vor der Saison einer gesagt hätte, dass wir nach sieben Spielen zwölf Punkte haben, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, sagt Rößner. Das Team sei vom Kopf her gereifter und lasse sich von Misserfolg nicht beeinflussen. Mit der Folge, dass die guten Leistungen in der bayerischen Landeshauptstadt registriert werden. „Wir sind schon einen kleinen Schritt aus dem Schatten des Münchner SC herausgetreten“, sagt Rößner. Gegen die TG komme es darauf an, die Fehler aus dem Hinspiel, das die TG 4:1 gewann, zu vermeiden. „Frankenthal ist sehr spiel- und konterstark. Da müssen wir offensiv etwas mehr bringen.“ Personell wird es allerdings schwierig für den Aufsteiger: „Die männliche A-Jugend hat am Wochenende Südbayern-Endrunde. Und die zweite Mannschaft hat ein wichtiges Spiel im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga“, sagt Rößner. Da kommt es ihm recht, dass er mit zwölf Punkten schon aus dem Gröbsten raus ist.

Weniger zufrieden ist dagegen Nico Weber, Coach des HTC Stuttgarter Kickers. Sein Team habe sich am vergangenen Wochenende viele einfache Fehler geleistet, unter anderem im stocktechnischen Bereich. Entsprechend gab’s für den Erstligaabsteiger eine 4:5-Niederlage beim Rüsselsheimer RK. „Wir waren nicht ganz wach“, erzählt Weber. Die Pause habe man schon gespürt. Im Training standen diese Woche deshalb auch die Basics im Vordergrund. Allgemein hat Weber eine fehlende Konstanz in der Liga ausgemacht. „Jeder kann jeden schlagen!“ Das Ziel sei nicht unbedingt gleich der Wiederaufstieg gewesen, meint Weber. „Jetzt müssen wir eben von Spiel zu Spiel schauen, was geht.“

Die TG Frankenthal, die das Hinspiel in Stuttgart 5:6 verlor, sehe er auf einem Niveau mit seinem Team und der HG Nürnberg. Unterschätzen will er die TG ob deren Niederlage am vergangenen Wochenende in Nürnberg nicht: „Es wäre fatal, daraus abzuleiten, dass bei der TG etwas nicht stimmt.“ Verteidiger Paul Breuling hat einen Riss in der Schulter und fällt aus. Till Ziemssen (Mitte/Abwehr) hat Kniebeschwerden. tc

Rheinpfalz:“Drei Punkte sind Pflicht“ (10.01.2020)

Damenteam der TG Frankenthal empfängt am Sonntag in Zweiter Regionalliga Süd Schlusslicht Kreuznacher HC – Aufstieg noch möglich

FRANKENTHAL. Mit einem Trainingsspiel gegen Erstregionalligist Feudenheimer HC (4:6) haben sich die ersten Damen der TG Frankenthal auf das Restprogramm in der Zweiten Hallenhockey-Regionalliga Süd eingestimmt. Am Sonntag (13.30 Uhr) empfangen sie in der Halle Am Kanal Schlusslicht Kreuznacher HC. Ein Sieg ist Pflicht, um die Aufstiegschance zu wahren.

„Wir brauchen gar nicht um den heißen Brei herumreden. Wir müssen dem Spiel von Beginn an unseren Stempel aufdrücken und hoch gewinnen“, sagt Tobias Stumpf. Der TG-Trainer spricht von einem richtungsweisenden Spieltag, weil parallel der Tabellenzweite TSV Schott Mainz (16 Punkte) zu Hause auf Spitzenreiter SC SaFo Frankfurt (21) trifft. Gewinnt SaFo, dürften die Frankfurterinnen durch sein. Damit die TG (15) im Titelrennen bleibt, muss der bislang makellose Tabellenführer Punkte abgeben. „Wir müssen Mainz die Daumen drücken und selbst alle unsere restlichen Spiele gewinnen“, betont Tobias Stumpf. „Und das möglichst hoch, weil der Aufstieg für uns wahrscheinlich nur noch über das Torverhältnis möglich ist.“ Verzichten muss der Coach dabei wohl auf Emma Finke, deren Fingerverletzung noch nicht vollständig auskuriert ist.

Dass die Frankenthalerinnen im ersten Spiel der Rückrunde vor der Weihnachtspause selbst gegen Mainz drei Punkte abgegeben haben, ärgert den Übungsleiter, der beim Anruf der RHEINPFALZ gerade bei der Videoanalyse ist. Die katastrophale erste Halbzeit gegen Schott hat er bereits hinter sich. 1:5 lag seine Mannschaft zur Pause zurück. „Da waren wir unkonzentriert und haben uns viele unnötige Ballverluste geleistet. Das Umschaltspiel hat in der Rückwärtsbewegung überhaupt nicht funktioniert“, hadert Stumpf.

Die zweite Hälfte des Videos gefällt ihm besser. Nach dem Seitenwechsel legten die TG-Damen eine furiose Aufholjagd hin. Um ein Haar hätte es noch zu einem Punktgewinn gereicht. „In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, welches Potenzial die Mannschaft hat, wenn sie ins Rollen kommt“, meint Stumpf. „Die ersten 30 Minuten haben aber schonungslos offenbart, dass sie sich immer wieder schwache Phasen leistet. Die müssen wir abstellen, wenn wir auch in einer höheren Liga bestehen wollen.“

Eine der besten Spielerinnen gegen Mainz war Meike Stillger. Sie setzte Akzente in der Offensive und hielt ihr Team mit ihrem Tor zum 1:4 im Spiel. Im Angriff sieht Stumpf die Stärke seiner jungen Spielerin, lediglich etwas selbstbewusster müsse sie noch auftreten, findet er.

Eine der besten Spielerinnen gegen Mainz war Meike Stillger. Sie setzte Akzente in der Offensive und hielt ihr Team mit ihrem Tor zum 1:4 im Spiel. Im Angriff sieht Stumpf die Stärke seiner jungen Spielerin, lediglich etwas selbstbewusster müsse sie noch auftreten, findet er.

Stillger selbst fühlt sich vorne sehr wohl. Sie spiele auch gerne im Mittelfeld und in der Verteidigung. „Ich wurde schon auf allen Positionen eingesetzt“, sagt die Frankenthalerin, die gerade am Karolinen-Gymnasium ihre Abiturprüfungen absolviert. Mit der Doppelbelastung Schulabschluss und Hockey komme sie gut zurecht, hinderlich sei aktuell lediglich eine kleine Erkältung. Stillger, die zur Hallenrunde 2018/19 vom Dürkheimer HC zur TG zurückkehrte, ist aber zuversichtlich, dass sie spielen kann.

Das Damenteam habe gegenüber der Abstiegssaison eine gute Entwicklung genommen, findet sie. Die Stimmung sei viel besser. Stillger ist überzeugt davon, dass die TG beim Thema Aufstieg trotz der jüngsten Niederlage ein Wörtchen mitreden kann. „Noch ist für uns alles drin. Wir dürfen uns nur nicht wieder so den Schneid abkaufen lassen wie in der ersten Halbzeit gegen Mainz.“

Rheinpfalz: TG macht Tore nicht (06.01.2019)

Hallenhockey: Zweitligist unterliegt HG Nürnberg 4:5

Von Frank Geller

NÜRNBERG. Hallenhockey-Zweitligist TG Frankenthal ist am Sonntag mit einer 4:5 (3:2)-Niederlage bei der HG Nürnberg ins neue Jahr gestartet. Als Hauptgründe für die Pleite machte TG-Trainer Timo Schmietenknop die vielen unnötigen Fehler im Spielaufbau und die schlechte Chancenverwertung aus.

Schmietenknop ärgerte sich über das 4:5: „Wir hätten die Partie nicht verlieren müssen, wir hatten Chancen für zwei Spiele.“ Doch offensiv sei bei der TG am Sonntagvormittag nur wenig zusammengelaufen. Und auch in der Abwehr habe nach zwei spielfreien Wochen noch nicht alles gepasst. „Man hat beiden Teams die Pause angemerkt“, sagte Schmietenknop. Mit vielen leichten Fehlern in der Vorwärtsbewegung habe man einer schwachen Nürnberger Mannschaft das Konterspiel ermöglicht, auf das sie gewartet habe. Auch die Eckenausbeute sei mau gewesen. Lediglich eine Strafecke holten die Frankenthaler heraus, und die vergaben sie.

Dabei hatte es für die Gäste gar nicht schlecht angefangen. Die frühe Führung der Nürnberger durch Mirco Wolf (3.) glich Lauritz Fuchs postwendend aus (4.). Sven Becker (8.) und Johannes Zurke (25.) brachten die TG mit 3:1 in Front. Kurz vor der Pause verkürzte Daniel Geißler für die Gastgeber auf 2:3 (29.). Auch nach dem Ausgleich der Nürnberger nach dem Seitenwechsel durch Cedric Nagl (36.) behielten die Gäste zunächst die Oberhand. Volker Schwindt erhöhte auf 4:3 aus TG-Sicht (37.). „Doch anstatt alles klar zu machen, haben wir in der zweiten Halbzeit zu nervös und zu fahrig gespielt“, haderte Schmietenknop. Er sprach von der „schlechtesten Saisonleistung“ seines Teams.

In der Schlussphase probierten die Gäste noch einmal alles. Schmietenknop nahm zugunsten eines weiteren Feldspielers Keeper Oliver Scharfenberger heraus, doch der Ball wollte einfach nicht hinter die gegnerische Torlinie. Die Unsicherheiten im Frankenthaler Spiel nutzten die Nürnberger, die sich durch Treffer von Cedric Nagl (45., Siebenmeter) und Julian Wuttke (54.) den 5:4-Heimsieg sicherten und nach Punkten (15) mit der TG gleichzogen. In der Südgruppe der Zweiten Liga blieb die TG jedoch an der Tabellenspitze – vor Nürnberg und den Stuttgarter Kickers, die am Sonntag 4:5 in Rüsselsheim verloren.

Rheinpfalz: „Von Anfang an Druck machen“ (04.01.2019)

Hallenhockey: Zweitliga-Spitzenreiter TG Frankenthal am Sonntag bei Verfolger HG Nürnberg

Von Christian Treptow

Frankenthal. Der Aufstieg in die Erste Hallenhockey-Bundesliga ist das Ziel der ersten Herren der TG Frankenthal. Der Spitzenreiter der Südgruppe der Zweiten Bundesliga ist dabei auch auf einem guten Weg. Am Sonntag (11 Uhr) kann die TG einen weiteren Schritt in Richtung Titel machen, wenn sie das Duell beim Zweiten, HG Nürnberg, für sich entscheidet.

Jetzt gilt’s: Noch vier Spiele stehen für die TG auf dem Programm. Drei Zähler Vorsprung hat die Mannschaft von Coach Timo Schmietenknop auf die Verfolger HG Nürnberg und HTC Stuttgarter Kickers. Die Franken kann die TG mit einem Sieg am Sonntag auf Distanz halten. Das Hinspiel gewann die TG 7:6.

Die Mannschaft sei gut über die Feiertage gekommen, sagt Verteidiger Bastian Schneider. „Wir hatten am 31. Dezember sogar Athletiktraining. So richtig zurücklehnen ging nicht.“ Keiner habe es irgendwie schleifen lassen. „Schließlich wollen wir alle aufsteigen“, betont die Nummer 6 der Frankenthaler.

„Wir müssen die nächsten drei Spiele gewinnen“, betont Schneider. Das wäre gegen Nürnberg, Obermenzing und Stuttgart. Dann wäre die Partie am letzten Spieltag zu Hause gegen Limburg nur noch Schaulaufen. Doch eins nach dem anderen.

Denn Nürnberg wird die Punkte nicht kampflos abgeben. „Die HG ist unangenehm zu spielen, eine aggressive Truppe, die uns fordern wird“, weiß Schneider. Doch verstecken will sich die TG bei den Franken auf keinen Fall. „Unsere Stärke ist es, vorne drauf zu gehen. Wir werden von Anfang an Druck machen“, kündigt der Verteidiger an, der laut Coach Timo Schmietenknop in den vergangenen Monaten eine herausragende Entwicklung genommen hat. „Er wird auch am Sonntag wieder gut spielen“, ist der Trainer überzeugt.

Das wird höchstwahrscheinlich auch auf Nürnbergs Top-Stürmer Cedric Nagl zutreffen. „Mit vereinten Kräften und einem guten Torwart“ will die TG laut Schmietenknop dem HG-Angreifer den Spaß nehmen. „Wenn er ins Rollen kommt, ist er nur schwer aufzuhalten“, sagt der Übungsleiter. So weit wollen es die Gäste erst gar nicht kommen lassen. Nagl wird sich wohl in der Regel zwei Bewachern gegenübersehen, die ihn in die linke Ecke drängen sollen. „Damit er mit der Rückhand schießen muss“, erklärt Schmietenknop.

Im Kader der TG wird es eine Veränderung geben. Keeper Thimo Bernet ist verhindert, weshalb Oliver Scharfenberger nach seinem Muskelbündelriss im linken Oberschenkel zum ersten Mal in dieser Saison zum Einsatz kommt. Natürlich sei er noch nicht bei 100 Prozent, werde auch noch ein paar Wochen brauchen, meint Timo Schmietenknop. „Aber er hat im Training ordentlich gehalten.“ Eine spezielle Marschroute, den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten, gebe es aber nicht. „Es ist immer die Vorgabe, wenig zuzulassen. Da müssen wir diesmal nicht viel anders machen“, sagt Schmietenknop. Das hat in der Runde bislang sehr gut geklappt: Mit 18 Gegentoren hat die TG die beste Abwehr aller Zweitligisten.

Diese soll mit ihrer Variabilität auch in Nürnberg wieder die Trumpfkarte sein. „Wir haben Mann- und Raumdeckung drauf“, betont Timo Schmietenknop. Sein Team könne mit verschiedenen Systemen den Gegner vor Probleme stellen. „Wir leben davon, dass wir die Bälle gut abfangen“, sagt der Coach. Bei diesem Unterfangen kann er sich auch in Nürnberg wieder auf Bastian Schneider verlassen.

So spielen sie

TG Frankenthal: Scharfenberger – Schwindt, Beck, Dopp, Schneider – Becker, Gans – Cunningham, Fuchs, Reinhard, Zurke, Frank.

Der Gegner der TG – HG Nürnberg

„Das ist super ärgerlich. Die Auftaktniederlage schmerzt“, gibt Niklas Raum, Trainer der HG Nürnberg, unumwunden zu. 6:9 verloren die Franken am ersten Spieltag beim Limburger HC. Es ist der bislang einzige Sieg der Limburger in dieser Runde. Die positive Seite: „Es war vielleicht der Warnschuss, den die junge Truppe gebraucht hat“, sinniert er.
Danach verlor die HG Nürnberg zwar 6:7 bei der TG Frankenthal, zeigte sich dabei allerdings schon als unbequemer Gegner. Fortan gewannen die Franken alle Partien und stehen nun mit drei Punkten weniger als die TG auf Platz zwei.

„Wir verteidigen jetzt strukturierter. Jeder hält sich an seinen Job. Wir haben eine stabile Strafeckenquote. Das hilft uns extrem weiter“, erläutert Raum, warum es bei der HG so gut läuft. Mit 42 Toren stellt Nürnberg den besten Sturm der Südgruppe der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga. Mit 37 Gegentreffern stehen da allerdings auch fast 20 mehr als bei der TG. „Wir sind bereit, viel nach vorne zu investieren, drücken dafür hinten aber auch ein Auge zu“, beschreibt Raum.

Mit 18 Treffern ist Cedric Nagl der erfolgreichste Torschütze der Franken. Er ist quasi die Lebensversicherung der HG. „Er ist immer für drei bis vier Tore pro Spiel gut“, sagt Raum. Im Training werde der Stürmer deshalb aber nicht in Watte gepackt. „Das will er auch gar nicht.“

Am Sonntag soll sein Team weniger Eckengeschenke verteilen, fordert der Coach. Die TG sei mit der HG die stärkste Mannschaft in der Südgruppe. „Frankenthal kommt immer besser ins Rollen. Die Abläufe sind immer klarer. Und in der Offensive sind sie nicht nur auf einen oder zwei Spieler fokussiert.“ Niklas Raum erwartet bei der TG eine Manndeckung. „Dagegen müssen wir läuferisch mehr investieren“, betont der Übungsleiter. Verteidiger Christopher Kretzschmar ist im Urlaub. Ansonsten ist der Kader der HG Nürnberg komplett.

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