Jahr: 2020

Rheinpfalz: TG Frankenthal zeigt Nehmerqualitäten (28.09.2020)

Berlin. Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal hat mit vier Zählern im Gepäck die Heimreise vom Doppelwochenende in Berlin angetreten. Nach dem 4:3 (1:2)-Sieg am Samstag beim TC Blau-Weiss Berlin gab es am gestrigen Sonntag ein 2:2 (1:1) beim TuS Lichterfelde. Bei beiden Auftritten waren vor allem die Nehmerqualitäten der TG gefragt.

Frankenthals Coach Timo Schmietenknop war nach dem 4:3 am Samstag hörbar angeschlagen. Kein Wunder: Es war eine Regenschlacht und der Trainer nach eigener Aussage drei Stunden lang den Elementen ausgesetzt. Seine Jungs sorgten am Ende aber für Glücksgefühle bei Schmietenknop. Denn sie drehten einen 0:2-Rückstand noch in einen Sieg.Ganz wichtig sei dabei das 1:2 durch Johannes Gans kurz vor der Halbzeitpause gewesen. Nach dem Seitenwechsel sicherten Gans und zweimal Fridolin Lüschen der TG die drei Punkte. Das 4:3 kurz vor Schluss war nur noch Kosmetik. „Wir haben eine top Moral gezeigt“, freute sich ein verschnupfter Timo Schmietenknop, der von einer dominanten Leistung seiner Truppe berichtete.

Gestern habe man gemerkt, dass die Mannschaft viel Kraft gelassen habe. Und trotzdem bewies die TG auch beim 2:2 beim TuS Lichterfelde, dass sie mit Rückständen umgehen kann. Sven Becker glich vor der Halbzeitpause das 0:1 aus, Dominik Seel sicherte den Gästen mit dem 2:2 den Punkt. „Wir waren wieder dominant, haben aber zu wenig aus unseren Standards gemacht“, meinte Schmietenknop. Von vier Ecken nutzte die TG eine durch Seel. Auch die letzte Strafecke kurz vor dem Ende blieb ungenutzt. „Ein Top-Team macht die rein. Wir sind eben noch nicht so weit“, konstatierte der Coach.

Doch Schmietenknop war mit den vier Zählern zufrieden: „Es sieht ganz gut in der Tabelle aus.“ In der Tat. Die TG ist mit 24 Punkten auf Platz drei und hat bei sechs Punkten Vorsprung auf die Stuttgarter Kickers auf Platz fünf und acht auf Lichterfelde auf Platz sechs gute Chancen auf das Erreichen der Aufstiegsrunde

Rheinpfalz: „Verteidigerin mit gutem Antritt“ (23.09.2020)

Gegenüber: Hockey-Nachwuchstalent Maja Becker hat erfolgreiche Jahre in den weiblichen Jugendteams der TG Frankenthal hinter sich. Daran möchte die 17-jährige Großniedesheimerin bei den Aktiven anknüpfen. Am Sonntag will sie ihren ersten Pflichtspieleinsatz in der ersten Damenmannschaft der TG bekommen. Kniebeschwerden könnten dem einen Strich durch die Rechnung machen.

  „Maja hat ein gutes Spielverständnis. Sie ist läuferisch stark, verfügt über eine große Reichweite und hat einen guten Blick für das Geschehen auf dem Platz“, sagt TG-Damentrainer Tobias Stumpf über seine Nachwuchsspielerin. Gut aufgehoben wäre sie demnach in der Innenverteidigung, findet der Übungsleiter. Mit dieser Position könnte Becker selbst sehr gut leben. „In der Halle habe ich auch mal im Sturm gespielt, meistens wurde ich bislang aber in der Defensive eingesetzt“, erzählt die 17-Jährige, die in Frankenthal das Karolinen-Gymnasium besucht. Becker mag das Spiel in der Verteidigung: „Es geht ja nicht nur darum, den eigenen Schusskreis sauber zu halten. Die Spieleröffnung beginnt hinten, da ist man auch kreativ und technisch gefordert.“

Dass Maja Becker das Umschaltspiel von Verteidigung auf Angriff stark verinnerlicht hat, könnte an ihrer Handball-Vergangenheit liegen. Sie stammt aus einer Handball-Familie, und mit dieser Sportart hat die Großniedesheimerin als kleines Mädchen bei der HSG Eckbachtal angefangen. Später wechselte sie zum SC Bobenheim-Roxheim. Auch Bruder Tim ist Handballer. Und er ist nicht ganz unschuldig daran, dass sich seine Schwester am Ende für den Sport mit dem Krummstock entschieden hat. TG-Torfrau Benita Main, eine gemeinsame Freundin der Geschwister aus Großniedesheim, nahm Maja eines Tages mit zum Hockey an den Jahnplatz. Wobei auch Vater Armin Becker seinen Einfluss gehabt haben dürfte. Er hat früher selbst Handball und auch Hockey gespielt und betreut heute bei der TG Frankenthal Nachwuchsmannschaften.

Dauerabo auf TitelBegonnen hat Maja Becker bei den Minis. „Eine Zeit lang habe ich parallel noch Handball gespielt, Hockey hat mir am Ende aber besser gefallen. Es ist technischer“, erläutert sie. Fast die komplette Jugendzeit hindurch war Axel Schröder der Coach von Maja Becker. „Ich bin mit Axel als Trainer groß geworden“, sagt sie und lacht. Sportlich war es eine sehr erfolgreiche Zeit. Das von Schröder betreute Team hatte von Altersklasse zu Altersklasse quasi ein Dauerabo auf die Titel in der Oberliga und die Teilnahme an den Süddeutschen Meisterschaften im Feld und in der Halle.

Becker spielte zudem in der U16-Rheinland-Pfalz-Auswahl. Auch auf internationaler Bühne war die Schülerin schon vertreten. 2019 nahm sie zusammen mit den TG-Nachwuchstalenten Marie Fischer und Hannah Schiller im Dress der deutschen U16-Nationalmannschaft am Deutsch-Französischen-Jugendwerk (DFJW) in Frankreich teil. „Das war schon etwas ganz Besonderes“, sagt sie über das Turnier. Über weitere Einsätze im Nationaltrikot würde sie sich natürlich riesig freuen.

Zeit der UngewissheitZusammen mit Fischer und Schiller trainiert die Großniedesheimerin seit dem Frühjahr bei der TG bei den ersten Damen. Dort angekommen, war aber erst einmal Warten angesagt. Wegen der Corona-Pandemie fand nach der Hallenrunde kein Spiel mehr statt. Monatelang zu trainieren, ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben – eine solche Situation habe sie noch nicht erlebt, sagt Becker. Die Zeit der Ungewissheit habe die Mannschaft für ein intensives Grundlagentraining genutzt – und dafür, dass sich alle besser kennenlernen. „Beim Training sind ja noch viele andere Nachwuchsspielerinnen dabei“, berichtet sie.

Aktuell befindet sich das Team in der Schlussphase der Saisonvorbereitung. Die beiden noch ausstehenden Hinrundenspiele in der Feldhockey-Regionalliga Süd finden am 27. September (17 Uhr) und am 4. Oktober (16 Uhr) statt. Am Sonntag trifft die TG zu Hause auf den SC Frankfurt 1880 (siehe „Zur Sache“), am 4. Oktober geht es zum 1. Hanauer THC. Ob es für Becker am Sonntag reicht, ist aber noch fraglich, sagt Trainer Tobias Stumpf. Becker hat Knieprobleme.

Die Verteidigerin, die auch noch für die weibliche A-Jugend der TG aufläuft, hofft inständig, dass sie nicht bis zur nächsten Hallenrunde warten muss, ehe der Ball in den Hockeyligen wieder rollt. Sie spiele nämlich etwas lieber draußen als in der Halle, verrät Becker. „Auf dem Feld sind richtige Sprints gefordert, da kann ich meine Schnelligkeit ausspielen. Außerdem kann man den Ball schlenzen.“

Bei den Aktiven will Maja Becker einiges erreichen. Sie hofft, dass die ersten Damen im Winter nach zwei Spielzeiten in der Zweiten in die Erste Hallenhockey-Regionalliga Süd zurückkehren können. Und im Feld soll der Weg langfristig in die Zweite Bundesliga führen. Dazu will sie ihren Beitrag leisten.

Rheinpfalz: „Um ein Jahr zurückgeworfen“ (16.09.2020)

Meinung am Mittwoch: Die Corona-Pandemie hat auch die TG Frankenthal getroffen. Hockey-Projektgruppen in Schulen und Kitas sind nicht möglich. Doch Stephan Decher, Sportlicher Leiter Jugend, hält am Ziel „400 Kinder bis 2025“ fest. In welcher Altersgruppe vor allem noch Kinder fehlen, erzählt er im Interview.

Herr Decher, wie haben sich die Corona-Pandemie und der damit verbundene Lockdown auf die Jugendarbeit bei der TG ausgewirkt?Am Anfang war’s natürlich schwierig. Die komplette Anlage war geschlossen. Als nach einigen Wochen die ersten Lockerungen kamen, haben wir wieder in Kleingruppen trainiert. Wir hatten auch schnell ein Hygienekonzept entwickelt und die Stadt mit ins Boot geholt. Nach weiteren Lockerungen findet jetzt endlich wieder ein relativ normaler Trainingsbetrieb statt. Auch Wettkämpfe gibt es mittlerweile, allerdings nur auf regionaler Ebene. Die große Frage ist, wie es mit der Hallenrunde aussieht.

In welcher Altersgruppe musste die TG durch Corona den größten Aderlass verkraften?Der Aderlass war unterm Strich überschaubar. Es ist schwer, zu sagen, ob uns Kinder wegen Corona verlassen haben, oder aus einem anderen Grund. Im jüngeren Bereich wechseln die Kinder ohnehin öfter die Sportart. Wir haben jedoch nicht den Zuwachs bekommen, den wir uns erhofft hatten. Was auch daran liegt, dass wir die Sportart Hockey nicht in Schulen und Kitas bewerben konnten. Vor einem Jahr hatten wir knapp 300 Kinder. Das stellt uns aber nicht zufrieden. Die Marke möchten wir dieses Jahr knacken. Bis 2025 wollen wir 400 Kinder und Jugendliche im Verein haben.

Wo fehlt es im Moment am meisten?Bei den Minis und in unserer Ballschule, also im Altersbereich zwischen vier und sechs Jahren, haben wir relativ wenig Zuwachs und entsprechend nur kleinere Gruppen. Ebenso würden wir uns sehr über Kinder im Einstiegsalter, zwischen sechs und zwölf Jahren, freuen. Vor allem bei den Mädchen.

400 Kinder bis 2025 – muss das durch die Pandemie nach hinten korrigiert werden?Nein. Wir sind jetzt sicherlich um ein Jahr zurückgeworfen worden, und es ist ein anspruchsvolles Ziel, aber wir können es erreichen. Wir haben einige Kooperationen mit Schulen abgeschlossen, können aber leider noch nicht starten. Ich hoffe, dass es da bald Lockerungen geben wird. Hier stehen wir in den Startlöchern. Wenn wir da loslegen dürfen, können wir mit Sicherheit 30 bis 50 Kinder pro Jahr fürs Hockey begeistern.

Sie haben in unserem ersten Gespräch gesagt, dass man für nachhaltige Veränderungen Geduld braucht. Das Virus stellt die Geduld aber auf eine harte Probe. Spüren Sie eine gewisse Unruhe im Verein, was die Jugendarbeit angeht?Ich spüre keine Unruhe in der TG. Ich sehe, wie Kinder begeistert Hockey spielen, Eltern, Betreuer und Trainer sie enorm dabei unterstützen. Alle freuen sich, dass wir wieder am Schläger sind. Als Bundesligaverein müssen wir aber schauen, dass wir dauerhaft Qualität in die aktiven Mannschaften bringen. Wir wollen in Deutschland in der Spitze mitspielen. Das zu erreichen, dauert aber. Das meinte ich mit Geduld.

Wie hält man als Sportverein Kinder bei Laune, wenn es nicht möglich ist, Sport zu treiben?Wenn generell nichts mehr gemacht werden darf, ist das natürlich schwierig. Wir hatten während des Lockdowns viel Kontakt zu den Kindern, hatten über Zoom ein sehr gutes Athletiktraining angeboten. Die Trainer waren sehr engagiert, haben auch Videos gedreht und gezeigt, was man mit dem Schläger im heimischen Garten alles machen kann. Aber natürlich ist der Kontakt zu den Mitspielern nicht zu ersetzen.

Einige der Hockeycamps sind dem Virus zum Opfer gefallen. Der Tag der offenen Tür findet aber statt. Wie wollen Sie die Kinder am Wochenende für Hockey begeistern?Wir haben ein Konzept, das sich bewährt hat. Das wird für den Tag der offenen Tür an unseren Hygieneplan angepasst. Es gibt einen Parcours mit verschiedenen Stationen, an denen sich die Kinder ausprobieren können. An diesem Tag haben wir 20 bis 30 Trainer auf dem Platz, die durch die Stationen führen.

Welche Bedeutung hat die Veranstaltung in diesen Zeiten für den Verein?Der Tag der offenen Tür ist für uns als Verein sehr wichtig. Wir wollen diesen mindestens einmal pro Jahr ausrichten und uns entsprechend präsentieren. Hockey ist eine hervorragende Kombination aus Athletik, Technik und Teamfähigkeit. Zudem besitzen wir eine tolle Clubanlage und leben das soziale Miteinander ungemein.

Wann wäre der Tag der offenen Tür für Sie ein Erfolg?Wenn viele Kinder vorbeikommen und sie dabei Spaß haben. In den vergangenen Jahren waren es 70 bis 100. Wenn wir das dieses Jahr wieder schaffen, wäre es toll.

Und wenn dann einer trotzdem zum Fußball geht?Dann ist das überhaupt kein Problem. Ich bin zwar hockeyverrückt, sehe da aber einen viel wichtigeren Punkt. Die Kinder müssen sich bewegen! Aus meiner Sicht ist die Kinderwelt heute keine Bewegungswelt mehr. Das müssen wir ändern.Interview: Christian Treptow

TERMIN

Tag der offenen Tür bei der TG Frankenthal auf dem Jahnplatz am 19. September, 10 bis 13 Uhr. Mitzubringen sind Sportkleidung und Sportschuhe. Schläger werden vom Verein gestellt.

Rheinpfalz: „Gans erneut treffsicher“ (14.09.2020)

Hockey: TG Frankenthal holt Punkt in Stuttgart

Von Christian Treptow

Stuttgart.Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal bleibt in der Rückrunde auch nach dem Gastspiel beim HTC Stuttgarter Kickers ungeschlagen. 1:1 (0:0) trennten sich beide Teams am Samstag. Die Pfälzer bleiben dadurch auf Platz vier in der Südgruppe der Zweiten Bundesliga.

TG-Trainer Timo Schmietenknop berichtete von einem „hoch intensiven Spiel“, bei dem sein Team am Ende mit einem Zähler zufrieden sein musste. Erschwert worden sei das Unterfangen, bei den Schwaben etwas mitzunehmen, durch einen Stau bei der Anreise. „In Stuttgart werden noch einige Mannschaften Punkte lassen“, sagte Schmietenknop. Bereits vor einer Woche hatte sich das Spitzenteam des Münchner SC beim 4:3-Sieg in Stuttgart sehr schwer getan und erst durch einen Siebenmeter in letzter Minute die drei Zähler geholt.

Nach seinen beiden Siebenmetertoren gegen Nürnberg war Kapitän Johannes Gans auch in Stuttgart treffsicher. Er verwertete eine Flanke von Alexander Cunningham zur Gästeführung (43.). Diese glichen der HTC wenige Minuten später durch Wolf Wittmund aus (47.). In der Phase sei bei der TG etwas Unordnung im Spiel gewesen, meinte Schmietenknop.

Insgesamt habe er eine engagiertere Leistung seiner Truppe gesehen als noch gegen Nürnberg. Zufrieden war der Coach mit den drei Neuen, die er im Vergleich zur Partie gegen die Franken aufgeboten hatte – Maksymilian Koperski, Volker Schwindt und Lauritz Fuchs. Bester Frankenthaler sei aber Verteidiger Marc Beck gewesen, lobte Schmietenknop. Oliver Scharfenberger im Tor habe einen relativ ruhigen Nachmittag verlebt. Man habe es verstanden, die Kickers weitgehend aus dem eigenen Schusskreis herauszuhalten. Beleg dafür: Die Gastgeber hatten keine Strafecke.

Die TG ist erst am 26./27. September beim Doppelwochenende in Berlin gegen den TC Blau-Weiss und den TuS Lichterfelde wieder gefordert. Bis dahin will Schmietenknop an den Ballgewinnen im Pressing arbeiten. Da seien seine Spieler bisweilen noch zu zögerlich: „Am Ende hat Stuttgart die Bälle da gewonnen, wo wir sie haben wollten.“ So seien die Wege nach vorne sehr lange gewesen. Bei einem Test in Wiesbaden am kommenden Wochenende hat die TG die Chance, das in die Praxis umzusetzen.

Rheinpfalz: „Das war schon eine Ehre“ (07.09.2020)

Hockey: Feld-Zweitligist TG Frankenthal hat die ersten drei Punkte im Hinblick auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde im kommenden Frühjahr eingefahren. 4:2 (2:1) bezwang die TG vor 200 Zuschauern auf dem Jahnplatz die HG Nürnberg. Dabei gab es neue Gesichter auf dem Feld bei der TG zu sehen. Zum Beispiel Alexander Eckert, der bei seinem Debüt gleich mal in der Startelf ran durfte. Und dabei war er vor dem Spiel nervöser als anschließend auf dem Platz.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Wenn eine Partie die Spieler schon nicht vom Hocker gerissen hat, dann ist es in der Regel schwer, die Zuschauer zu begeistern. 200 waren am Sonntag auf dem Jahnplatz und waren am Ende allerdings gar nicht mal so unzufrieden. Denn zum einen gab es endlich wieder mal Hockey in Frankenthal. Und zum anderen holte die TG Frankenthal zum Auftakt der Rückrunde in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd drei Punkte.Und sie sahen auch gleich mal zwei Neue in der Anfangsformation der TG. Coach Timo Schmietenknop machte seine Ankündigung wahr und verhalf Alexander Eckert und Yannick Koch zu ihrem Debüt in der Zweiten Bundesliga.

Eckert durfte auf den Außenverteidigerpositionen ran, Koch kam im Mittelfeld zum Einsatz. Beide hatten noch den einen oder anderen Wackler drin, den man jungen Spielern aber auch zugestehen muss. „Vor dem Spiel war ich schon nervös“, sagte Eckert. „Nach den ersten fünf Minuten war’s aber weg“, erzählte der 17-Jährige, der nach eigener Aussage davon überrascht war, dass er von Beginn an ran durfte. „Das war schon eine Ehre.“ Und klar: Erste Herren ist eben noch mal ein anderes Niveau als in der Jugend. Die gute Stimmung habe geholfen, meinte der Youngster. Im Spiel habe er das Drumherum allerdings gut ausgeblendet.

In der Analyse tat sich Eckert ebenfalls relativ leicht. „Am Anfang war’s gut. Zwischendurch hatten wir ein paar Durchhänger.“ Unterm Strich sei er aber zufrieden.

Die TG kam auch besser aus der langen Corona-Vorbereitung und führte nach dem ersten Viertel verdient 2:1. Johannes Zurke nach toller Vorarbeit von Sven Becker (3.) und Manuel Eck im Baseballstil nach einer Strafecke (11.) hatten für die TG getroffen. Moritz Demmel verkürzte nach Kurzer Ecke für die Gäste.

Doch wer dachte, dass es so weiterging, sah sich getäuscht. „Wir haben die Ansagen nicht umgesetzt“, haderte TG-Coach Timo Schmietenknop. Es sei Glück gewesen, dass der Gegner nicht München geheißen habe. Am Ende seien es immer Kleinigkeiten gewesen, die nicht gepasst hätten, meinte Timo Schmietenknop.

Die HG verteidigte nach dem ersten Viertel geschickt. Die Gastgeber wussten wenig damit anzufangen. Weshalb TG-Verteidiger Christian Dopp von einem „langweiligen und pomadigen“ Spiel sprach. „Und wir haben uns dem Niveau angepasst“, meinte der Verteidiger. Vor allem der Zug nach vorne habe gefehlt. „Wir dürfen uns nicht so einlullen lassen“, meinte Dopp.

Verlass war gegen die HGN aber auch wieder auf Johannes Gans. „Er war da, als er gebraucht wurde“, lobte Schmietenknop seinen Kapitän. Gans verwandelte im letzten Viertel zwei Siebenmeter sicher zum 3:1 und 4:1. Die Gäste kamen nur noch zum 4:2 – Leon Spitzbart traf per Siebenmeter.

„Bis zum Kreis war’s ganz gut.“ war HGN-Coach Niklas Raum mit dem Auftritt seiner Truppe gar nicht mal so unzufrieden. Doch dann fehle einfach der Spieler, der mal in den Kreis gehe. „So war es schönes, aber ergebnisloses Hockey.“

So spielten sie

TG Frankenthal: Scharfenberger (Bernet) – Beck, Becker, Cunningham, Dopp, Eck, Eckert, Frank, Gans, Koch, Kohlmann, Lüschen, Reinhard, Schneider, Seel, Zurke

HG Nürnberg: Matthias Raum (Hennig) – Bauhus, Beck, Demmel, Frühling, Groß, Heyer, Hitzinger, Kerckhoff, Kokolakis, Kretzschmar, Spitzbart, Vojtech, Wild, Wolf, Zenk

Tore: 1:0 Zurke (3.), 2:0 Eck (11., Strafecke), 2:1 Demmel (14., Strafecke), 3:1 Gans (47., Siebenmeter), 4:1 Gans (49., Siebenmeter), 4:2 Spitzbart (59., Siebenmeter) – Grüne Karte: Cunningham – Strafecken: 3/1 – 1/1 – Beste Spieler: Becker, Gans, Lüschen – Matthias Raum – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Schultz (Frankfurt).

Erstes Bundesliga-Heimspiel der Herren am 06.09.20 – 350 Zuschauer erlaubt

Diese Woche SOnntag (06.09.2020) empfangen die 1.Herren die HG Nürnberg zum ersten Heimspiel der aufgrund der Corona-Pandemie verschobenen Rückrunde 2019/2020. Um den Start zu ermöglichen mussten alle Beteiligten (Verein, Stadt und Sportler) mächtig arbeiten, um ein umsetzbares und gleichzeitig sicheres Hygienekonzept einzuführen.

Dementsprechend findet ihr hier (Hygienekonzept BL Spiele – final) unser ausführliches Hygienekonzept für unsere 4 Heimspiele der Saison.

Kurz zusammengfasst:

  1. 350 Zuschauer sind erlaubt
  2. Alle Zuschauer müssen ihre Anwesenheit mit dem Smartphone per QR-Code am Eingang erfassen
  3. Alle Zuschauer benötigen einen Mund-Nasen Schutz
  4. Auf dem Gelände gilt entweder Maskenpflicht oder ein Mindestabstand von 2m
  5. Nir die jeweils gültigen Zonen sind zu betreten

Bei Fragen stehen wir ihnen unter t.schmietenknop@tgf1846.de oder n.grimmer@tgf1846.de zur Verfügung.

Wir danke für Ihr Verständnis und ihre Kooperation und freuen uns auf spannende Spiele!

Mitgliederversammlung der Hockeyabteilung am 14.09.2020

Die Hockeyabteilung lädt alle Mitglieder recht herzlich zu der Mitgliederversammlung für das Jahr 2019 ein. 

Die Mitgliederversammlung der Hockeyabteilung findet am Montag, den 14.09.2019 um 19:00 Uhr in der Jahnhalle statt. Bitte bringen Sie einen Mund-Nasen-Schutz zu der Veranstaltung mit. Alle Plätze werden im Abstand von 1,5m platziert sein.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Abteilungs-Versammlung nicht wie ursprünglich geplant im März stattfinden.

Mit einem Klick auf den unten stehenden Link können Sie die Agenda für

Einladung Mitgliederversammlung 14.09.2020

Rheinpfalz: „Sehnsucht nach dem ersten Einsatz“ (29.08.2020)

Gegenüber: Nachwuchsspielerin Hannah Schiller trainiert schon etwas länger bei den ersten Damen der TG Frankenthal. Weil die Pandemie den Spielbetrieb im Hockey lahmgelegt hat, ist es bislang dabei geblieben. Nun hofft die 17-jährige Großkarlbacherin auf ihr Debüt bei den Aktiven. Ende September soll die Saison in der Regionalliga Süd endlich fortgesetzt werden.

Von Frank Geller

Frankenthal/Grosskarlbach. Zwei Partien haben die TG-Damen in der Hinrunde der Corona-bedingt auf drei Jahre gestreckten Feldsaison noch zu bestreiten. Am 27. September (17 Uhr) empfangen die Frankenthalerinnen den SC Frankfurt 1880 auf dem Jahnplatz, am 4. Oktober (16 Uhr) geht es dann zum 1. Hanauer THC. Hannah Schiller will das Team in beiden Begegnungen tatkräftig unterstützen. „Hannah bringt viel Talent mit und hat einen guten Zug zum Tor“, lobt TG-Damentrainer Tobias Stumpf. Sie sei sowohl im Mittelfeld als auch im Sturm einsetzbar.Am liebsten spiele sie im Mittelfeld, sagt Schiller selbst. Ganz am Anfang habe sie auch mal im Tor gestanden. „Dann hat sich herausgestellt, dass ich mehr der offensive Typ bin. Ich gehe öfter mal aufs Tor drauf und genieße es einfach, Treffer für mein Team zu erzielen“, verrät sie und lacht. Eines habe sie jedoch bereits gemerkt: Bei den Aktiven gehe es schon im Training körperbetonter zur Sache als in den Jugendmannschaften. „Alles ist viel schneller.“

Als eine Bereicherung empfinde sie es, jetzt auch mit älteren Spielerinnen in einem Team zu sein. „Von deren Erfahrung kann man profitieren“, betont die 17-Jährige. Aufgrund der familiären Atmosphäre im Verein habe sie die meisten Mitspielerinnen bereits gekannt. „Wir Jüngeren wurden sehr gut aufgenommen und sofort ins Team integriert.“

Hockey statt Turnen und Tanzen

Angefangen hat Hannah Schiller bei den D-Mädchen. Obwohl sie aus einer Hockeyfamilie stammt – schon der Vater war TG-Spieler – hat sie zu Hause beim TuS Großkarlbach zunächst Turnen, Tanzen und Leichtathletik als Sportarten ausprobiert. Hockey habe ihr dann aber besser gefallen, erzählt Schiller. „Teamsport ist einfach schöner, weil man nicht auf sich allein gestellt ist. Man gewinnt als Mannschaft und verliert als Mannschaft.“

In ihrem neuen Team will sich Hannah Schiller, die in Frankenthal das Albert-Einstein-Gymnasium besucht, schnellstmöglich etablieren. Weitere Nachwuchsspielerinnen wie Maja Becker und Marie Fischer, die im Frühjahr ebenfalls zum Kreis der ersten Damen gestoßen sind, kennt sie aus ihren bisherigen Jugendmannschaften. Viele Jahre lang war Axel Schröder der gemeinsame Trainer. Der weibliche TG-Nachwuchs holte in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar regelmäßig den Titel und nahm an süddeutschen Meisterschaften teil.

Ziel: Zweite BundesligaAuch mit dem ersten Damenteam will Schiller erfolgreich sein. Zunächst soll in der Halle der Aufstieg in die Erste Regionalliga Süd gelingen. Und im Feld soll langfristig die Zweite Bundesliga das Ziel sein. „Die Mannschaft hat das Potenzial“, ist die Großkarlbacherin überzeugt.

Schillers Talent am Hockeyschläger wurde schon bald auch außerhalb der TG Frankenthal wahrgenommen. Wiederum mit Becker und Fischer spielte sie in der U16-Rheinland-Pfalz-Auswahl. Vorläufige Höhepunkte waren ihre Auftritte in der U16-Nationalmannschaft. Dort gab Schiller am 9. April 2019 beim 1:0-Sieg gegen Frankreich ihr Debüt. Zusammen mit TG-Nachwuchsspielerin Marie Fischer nahm sie im selben Jahr auch am Vier-Nationen-Turnier in Mannheim teil, bei dem Deutschland den Siegerpokal holte. Sie bestritt die erfolgreichen Partien gegen Irland und Australien. Wegen einer Oberschenkelverletzung verpasste sie jedoch das letzte Spiel gegen die Niederlande, das ebenfalls gewonnen wurde.

Traum: Nationalmannschaft, Weltmeisterschaft, Olympia

Die 17-Jährige hofft auf weitere Auftritte im Nationaldress: „Wenn man die Hymne hört, ist das schon besonders.“ Ihr großer Traum ist es, es eines Tages in den Kader der A-Nationalmannschaft zu schaffen und an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teilzunehmen. Um das zu erreichen, sei aber noch viel Spielpraxis erforderlich, meint Schiller.

Da trifft es sich gut, dass sie auch noch im Team der weiblichen A-Jugend der TG Frankenthal spielt, das ebenfalls von Damencoach Tobias Stumpf betreut wird. So kommen für sie auf dem Feld noch einige Begegnungen mehr zusammen als die beiden Partien mit den ersten Damen. Am meisten freut sich Hannah Schiller aber auf das vorletzte Hinrundenspiel in der Regionalliga Süd gegen den SC Frankfurt 1880 am 27. September. Dann möchte sie unbedingt auf dem Platz stehen.

Rheinpfalz: Abstimmen für neue Umkleide (29.07.2020)

Hintergrund: Neue Auswechselbänke, neue Kabinen – das würde die TG Frankenthal gerne vor allem den Nachwuchsmannschaften bieten. Das nötige Kleingeld für den Anfang soll über eine Aktion im Internet zusammenkommen. Die TG will im August „Verein des Monats“ werden. Dafür braucht sie viele Stimmen.

Von Christian Treptow

Frankenthal. „Wir hatten uns schon im vergangenen Jahr beworben. Da hat’s nicht geklappt“, erinnert sich Katharina Koppel. Die Kapitänin der ersten Damen der TG hat sich zusammen mit Timo Schmietenknop, Hockey-Abteilungsleiter und Trainer der ersten Herren, um die Bewerbung gekümmert. Doch diesmal kam die E-Mail mit der Zusage. Die TG hat die Chance, im August auf der Internetseite www.vereinsleben.de „Verein des Monats“ zu werden.Fünf Vereine buhlen

um Gunst der FansDie Modalitäten sind eigentlich ganz einfach: Fünf Vereine buhlen um die Gunst der Besucher der Homepage. Wer beim jeweiligen Verein – pro Monat stehen jeweils fünf zur Auswahl – auf „Details“ klickt, erfährt Näheres zu den Projekten, die die Vereine mit dem Geld finanzieren wollen. Der Verein, der die meisten Stimmen im Monat bekommt, erhält 10.000 Euro vom Gewinnsparverein der Sparda-Bank Südwest. Und die könnte die TG ganz gut brauchen. Denn durch die Corona-Krise sind dem Verein Einnahmequellen wie das Strohhutfest weggebrochen.

Bänke werden morsch„Die Auswechselbänke sind aus Holz und werden langsam morsch“, erläutert Katharina Koppel. Und vor Regen sei man trotz Überdachung auch nicht richtig geschützt. „Langsam wird’s Zeit, dass was Neues kommt“, betont Koppel. Denn immerhin haben die Auswechselbänke auf dem Jahnplatz fast ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel.

Die Kapitänin der ersten Damenmannschaft der TG hat auch schon Vorstellungen, wie eine neue Bank aussehen könnte. Etwas weiter nach hinten versetzt soll sie werden, eine Ablage für die Schlägertaschen soll sie bieten, und gepolstert könnte sie sein. „Ein größeres Dach wäre auch nicht schlecht.“ Aus Holz sollen die neuen Bänke nicht sein. Also vielleicht Schalensitze, wie man es aus vielen Fußballstadien kennt? „Ne, eher nicht“, sagt Koppel und grinst. Aber Rückenlehnen wären schon schön, vorzugsweise mit dem Logo der TG. „Der Preis für eine Bank fängt bei etwa 3000 Euro an. Nach oben ist dann offen“, sagt Koppel. Zur Not mache man eben erst mal die Auswechselbank der Heimmannschaft neu, sagt sie und lacht.

Umkleidekabinen renovierungsbedürftigRenovierungsbedürftig seien auch die Umkleidekabinen der TG. Auf die Frage, wo es da klemmt, meint Koppel vielsagend: „Überall.“ Als Ziel hat die TG formuliert, aus dem Kabinentrakt eine Mischung aus Kabine, Besprechungs- und Jugendraum zu machen. Dabei soll auch an die erfolgreiche Vergangenheit der TG mit zehn deutschen Meistertiteln und dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister erinnert werden. Gleichzeitig will der Verein aber auch die Verbindung zu einer modernen Jugendarbeit herstellen. Denn die Kabinen würden vor allem der Arbeit der Trainer im Jugendbereich nicht mehr gerecht werden. Etwa 280 Kinder jagen bei der TG derzeit mit dem Krummstock dem Ball hinterher. Den Kindern und Jugendlichen sollen nun auch entsprechende Rahmenbedingungen geboten werden.

„Machen müssen wir es früher oder später so oder so“, sagt Katharina Koppel. Tendenziell kämen wohl erst mal die Auswechselbänke dran, meint sie. Und damit das auch klappt, zählt die TG auf die Hilfe ihrer über 1000 Mitglieder. Diese sollen bei der Abstimmung im Internet helfen, dass die 10.000 Euro im August nach Frankenthal überwiesen werden.

Wer sich registriert, kann pro Tag einmal abstimmenBetrieben wird das Portal vereinsleben.de von der Rheinland-Pfälzischen Rundfunk GmbH & Co. KG in Ludwigshafen. Unterstützt wird die Aktion vom Landessportbund Rheinland-Pfalz. Abstimmen können alle, die älter als 16 Jahre sind und die sich auf der Homepage oder der App registriert haben. Pro Tag kann jeder eine Stimme abgeben.

Noch Fragen?

Die Abstimmung ist auf www.vereinsleben.de unter der Rubrik „Vorteile“ und dann „Aktuelle Aktion“ zu finden. Dort gibt es auch Details zu den Projekten der einzelnen Vereine.

Rheinpfalz: „Hauptsache auf rechte Seite“ (24.07.2020)

Gegenüber: Marie Fischer ist eines der großen Nachwuchstalente der TG Frankenthal. Schon seit einigen Monaten trainiert die Jugend-Nationalspielerin mit dem Kader des ersten Damenteams. Mit diesem will sie in der Feldhockey-Regionalliga Süd angreifen – sobald der Ball nach der Corona-Pause wieder rollt.

Von Frank Geller

 FRANKENTHAL. Eigentlich hätte Marie Fischer jetzt schon längst ihre ersten Einsätze bei den ersten Damen der TG in der Regionalliga absolviert. Die Feldsaison wäre abgeschlossen, die Vorbereitung für die neue Runde würde anlaufen. Eigentlich. Doch dann kam Corona und wirbelte alles gehörig durcheinander. Nach Abschluss der Hallenrunde haben die TG-Damen kein Spiel mehr absolviert. Im September könnten die beiden noch ausstehenden Hinrundenspiele der aktuellen Feldsaison endlich ausgetragen werden, Termine gibt es dafür aber noch nicht.

Die A-Jugend-Spielerin bleibt dennoch optimistisch. „Mein erster Einsatz in einem Regionalligaspiel kommt jetzt eben etwas später“, meint Fischer und lacht. Sie freue sich darüber, schon mit 16 Jahren zum Kreis des ersten Damenteams zu gehören. Der aktuellen Situation kann sie sogar etwas Gutes abgewinnen: „Wir haben lange in Kleingruppen trainiert. Dadurch habe ich die anderen Spielerinnen in meiner Gruppe sehr gut kennengelernt.“ Auch von den übrigen etablierten Aktiven sei sie sehr gut aufgenommen worden. Und jetzt könne ja auch endlich wieder in größeren Gruppen trainiert werden. „Das fühlt sich wieder richtig nach Hockey an“, sagt Fischer. Unterschiede zum Jugendbereich hat sie bereits ausgemacht: „Bei den Aktiven ist schon im Training alles etwas schneller und technischer.“ Wobei es ein merkwürdiges Gefühl sei, monatelang zu trainieren, ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben.

Persönliche Ziele hat Fischer dagegen schon. Sie will im ersten Team Stammspielerin werden. In der Halle soll im kommenden Winter mit den TG-Damen der Wiederaufstieg in die Erste Regionalliga gelingen, und im Feld soll die Zweite Bundesliga die Perspektive sein. Fischer ist überzeugt davon, dass das Team das Zeug dazu hat, beides zu schaffen.

Für ihr sportliches Ziel nimmt die Gymnasiastin einiges auf sich. Die 16-Jährige wohnt in Hüffelsheim bei Bad Kreuznach. Eineinhalb Stunden dauert allein die Zugfahrt nach Frankenthal. „Die Hinfahrt ist überhaupt kein Problem, da freue ich mich total aufs Hockey“, sagt Fischer. Auf der Rückfahrt sei sie dann aber meist ganz schön kaputt. Zweimal pro Woche hat sie Mannschaftstraining.

Hockey spielen gelernt hat Fischer beim VfL Bad Kreuznach. Zuvor hat sie bei der SG Hüffelsheim Fußball gespielt – bis zur C-Jugend. Auch beim Kicken schaffte sie es in eine Auswahlmannschaft. Doch Hockey gefiel ihr besser. „Hockey ist ein sehr technischer Sport, und man kann mit dem Schläger viele Tricks machen“, erklärt Fischer. Bis zu den Mädchen B spielte sie in Bad Keuznach, dann kam der Wechsel zur TG Frankenthal. „Die Perspektiven hier sind viel besser“, betont die 16-Jährige.

Viele Jahre lang war Axel Schröder der Trainer von Marie Fischer. Spielerinnen wie Maja Becker und Hannah Schiller, die ebenfalls seit dem Frühjahr mit den ersten Damen trainieren, kennt sie seit frühester Jugend. Mit ihnen zusammen hat sie in der Oberliga gespielt und an den süddeutschen Meisterschaften teilgenommen. Damencoach Tobias Stumpf, der auch die weibliche Jugend A der TG trainiert, attestiert ihr sehr gute Chancen, im ersten Damenteam zum Zug zu kommen. „Marie ist defensiv sehr stark, kann aber genauso Mittelfeld spielen und offensiv Akzente setzen“, berichtet Stumpf.

Fischer sieht sich selbst als Allrounderin. „In der Rheinland-Pfalz-Auswahl habe ich auch mal im Sturm gespielt, meistens wurde ich bisher in der Abwehr eingesetzt.“ Die genaue Position sei ihr eigentlich egal. „Hauptsache, ich spiele auf der rechten Seite und kann Impulse nach vorne geben“, meint Fischer.

Das hat die Hüffelsheimerin auch schon in der Jugend-Nationalmannschaft unter Beweis gestellt. 2019 feierte sie an Ostern ihr Debüt in der U16-Nationalmannschaft – beim 5:0-Sieg gegen die USA. Im selben Jahr nahm sie zusammen mit Hannah Schiller im Nationaldress am Vier-Nationen-Turnier in Mannheim teil, bei dem Deutschland den Siegerpokal holte. Auch beim Sechs-Nationen-Cup in Eindhoven war sie dabei.

Den Athletik- und Fitnesstest für die U18-Nationalmannschaft hat Fischer bereits absolviert. Zu weiteren Einsätzen ist es Corona-bedingt aber noch nicht gekommen. In der Nationalmannschaf zu spielen, sei schon etwas ganz Besonderes, betont Fischer. Ihr großer Traum: in den Kader der A-Nationalmannschaft zu kommen und an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teilzunehmen. Um das zu erreichen, sei aber noch viel Spielpraxis erforderlich. Deshalb hofft die 16-Jährige, dass der Ball in der Regionalliga bald wieder rollt.

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