Jahr: 2021

Rheinpfalz: TG-Spielerin Marie Fischer gewinnt U18-EM (25.07.21)

Junioren-Nationalspielerin Marie Fischer von der TG Frankenthal hat es geschafft: Zusammen mit der U18-Nationalmannschaft hat die 17-Jährige die Hockey-Europameisterschaft in Valencia gewonnen. Mit einem 5:1 (1:0)-Sieg gegen Belgien machte das Team von Bundestrainer Sven Lindemann am Samstag den Titel perfekt.

Es war eine souveräne Vorstellung, die die deutschen Nachwuchsspielerinnen bei dem einwöchigen Turnier in der Metropole an der spanischen Mittelmeerküste gezeigt haben: vier Spiele, vier Siege. Und die fielen allesamt hoch aus. Nach dem 6:0 (2:0) gegen Gastgeber Spanien, dem 4:1 (2:0) gegen Mitfavorit Niederlande und dem 6:0 (1:0) gegen Russland hätte die deutsche U18-Nationalmannschaft am Samstag im Falle einer Niederlage nur noch von den Niederländerinnen eingeholt werden können. Doch dazu kam es nicht. Die Mannschaft von Sven Lindemann hielt sich auch am Abschlusstag schadlos.

Sie sei „total glücklich“, bekannte Marie Fischer nach dem EM-Sieg. Die Hüffelsheimerin, die für die TG Frankenthal in der Regionalliga zum Schläger greift, stand in allen vier Partien auf dem Spielfeld. Beim finalen 5:1-Sieg gegen Belgien zeigte die Offensivspielerin erneut eine starke Leistung, auch wenn ihr wieder kein Tor gelang. Das sei nach einem solchen Erfolg aber auch erst mal nachrangig, meinte Fischer. „Es war ja auch meine erste EM.“

Nach einem verhaltenen Start brachte Sara Strauss die deutsche Auswahl am Samstagmorgen gegen die Belgierinnen in Führung (18.). Sophia Schwabe (35., Strafecke), Sophie Prumbaum (40., Strafecke) und Lena Frerichs (50.) erhöhten auf 4:0, ehe Eva Goffinet der Anschlusstreffer für Belgien gelang. Den Schlusspunkt setzte Lilly Stoffelsma nach einer weiteren Kurzen Ecke mit dem 5:1 (53.).

Die Freude sei nach dem EM-Sieg riesengroß. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Marie Fischer. „Wir haben im gesamten Turnier nur wenige Fehler gemacht.“ Der Erfolg sei am Samstag vom Team und allen Betreuern gefeiert worden. Am Sonntag ging es mit dem Flieger nach Hause.

Rheinpfalz: Juniorennationalspielerin Marie Fischer hat mit den Damen der TG Frankenthal viel vor (23.07.21)

Marie Fischer ist eines der großen Nachwuchstalente der TG Frankenthal. Schon seit einigen Monaten trainiert die Jugend-Nationalspielerin mit dem Kader des ersten Damenteams. Mit diesem will sie in der Feldhockey-Regionalliga Süd angreifen – sobald der Ball nach der Corona-Pause wieder rollt.

Eigentlich hätte Marie Fischer jetzt schon längst ihre ersten Einsätze bei den ersten Damen der TG in der Regionalliga absolviert. Die Feldsaison wäre abgeschlossen, die Vorbereitung für die neue Runde würde anlaufen. Eigentlich. Doch dann kam Corona und wirbelte alles gehörig durcheinander. Nach Abschluss der Hallenrunde haben die TG-Damen kein Spiel mehr absolviert. Im September könnten die beiden noch ausstehenden Hinrundenspiele der aktuellen Feldsaison endlich ausgetragen werden, Termine gibt es dafür aber noch nicht.

Die A-Jugend-Spielerin bleibt dennoch optimistisch. „Mein erster Einsatz in einem Regionalligaspiel kommt jetzt eben etwas später“, meint Fischer und lacht. Sie freue sich darüber, schon mit 16 Jahren zum Kreis des ersten Damenteams zu gehören. Der aktuellen Situation kann sie sogar etwas Gutes abgewinnen: „Wir haben lange in Kleingruppen trainiert. Dadurch habe ich die anderen Spielerinnen in meiner Gruppe sehr gut kennengelernt.“ Auch von den übrigen etablierten Aktiven sei sie sehr gut aufgenommen worden. Und jetzt könne ja auch endlich wieder in größeren Gruppen trainiert werden. „Das fühlt sich wieder richtig nach Hockey an“, sagt Fischer. Unterschiede zum Jugendbereich hat sie bereits ausgemacht: „Bei den Aktiven ist schon im Training alles etwas schneller und technischer.“ Wobei es ein merkwürdiges Gefühl sei, monatelang zu trainieren, ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben.

Perspektive Zweite Bundesliga

Persönliche Ziele hat Fischer dagegen schon. Sie will im ersten Team Stammspielerin werden. In der Halle soll im kommenden Winter mit den TG-Damen der Wiederaufstieg in die Erste Regionalliga gelingen, und im Feld soll die Zweite Bundesliga die Perspektive sein. Fischer ist überzeugt davon, dass das Team das Zeug dazu hat, beides zu schaffen.

Für ihr sportliches Ziel nimmt die Gymnasiastin einiges auf sich. Die 16-Jährige wohnt in Hüffelsheim bei Bad Kreuznach. Eineinhalb Stunden dauert allein die Zugfahrt nach Frankenthal. „Die Hinfahrt ist überhaupt kein Problem, da freue ich mich total aufs Hockey“, sagt Fischer. Auf der Rückfahrt sei sie

Mit Fußball angefangen

Hockey spielen gelernt hat Fischer beim VfL Bad Kreuznach. Zuvor hat sie bei der SG Hüffelsheim Fußball gespielt – bis zur C-Jugend. Auch beim Kicken schaffte sie es in eine Auswahlmannschaft. Doch Hockey gefiel ihr besser. „Hockey ist ein sehr technischer Sport, und man kann mit dem Schläger viele Tricks machen“, erklärt Fischer. Bis zu den Mädchen B spielte sie in Bad Kreuznach, dann kam der Wechsel zur TG Frankenthal. „Die Perspektiven hier sind viel besser“, betont die 16-Jährige.

Viele Jahre lang war Axel Schröder der Trainer von Marie Fischer. Spielerinnen wie Maja Becker und Hannah Schiller, die ebenfalls seit dem Frühjahr mit den ersten Damen trainieren, kennt sie seit frühester Jugend. Mit ihnen zusammen hat sie in der Oberliga gespielt und an den süddeutschen Meisterschaften teilgenommen. Damencoach Tobias Stumpf, der auch die weibliche Jugend A der TG trainiert, attestiert ihr sehr gute Chancen, im ersten Damenteam zum Zug zu kommen. „Marie ist defensiv sehr stark, kann aber genauso Mittelfeld spielen und offensiv Akzente setzen“, berichtet Stumpf.

„Hauptsache auf der rechten Seite“

Fischer sieht sich selbst als Allrounderin. „In der Rheinland-Pfalz-Auswahl habe ich auch mal im Sturm gespielt, meistens wurde ich bisher in der Abwehr eingesetzt.“ Die genaue Position sei ihr eigentlich egal. „Hauptsache, ich spiele auf der rechten Seite und kann Impulse nach vorne geben“, meint Fischer.

Das hat die Hüffelsheimerin auch schon in der Jugend-Nationalmannschaft unter Beweis gestellt. 2019 feierte sie an Ostern ihr Debüt in der U16-Nationalmannschaft – beim 5:0-Sieg gegen die USA. Im selben Jahr nahm sie zusammen mit Hannah Schiller im Nationaldress am Vier-Nationen-Turnier in Mannheim teil, bei dem Deutschland den Siegerpokal holte. Auch beim Sechs-Nationen-Cup in Eindhoven war sie dabei.

Traum: Olympische Spiele, Weltmeisterschaften

Den Athletik- und Fitnesstest für die U18-Nationalmannschaft hat Fischer bereits absolviert. Zu weiteren Einsätzen ist es Corona-bedingt aber noch nicht gekommen. In der Nationalmannschaf zu spielen, sei schon etwas ganz Besonderes, betont Fischer. Ihr großer Traum: in den Kader der A-Nationalmannschaft zu kommen und an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teilzunehmen. Um das zu erreichen, sei aber noch viel Spielpraxis erforderlich. Deshalb hofft die 16-Jährige, dass der Ball in der Regionalliga bald wieder rollt.

Rheinpfalz: „Zufrieden mit Platz vier und hungrig auf neue Saison“

Der Aufsteiger hat sich achtbar geschlagen: Die TG Frankenthal hat die Saison in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga auf Platz vier beendet. Die Aufstiegsrunde wurde abgebrochen. Diese hätte TG-Trainer Timo Schmietenknop gerne genutzt, um taktische Varianten unter Wettbewerbsbedingungen zu testen. Jetzt geht der Blick schon in Richtung Spielzeit 2021/22. Die Herausforderungen bleiben.

Können Sie sich noch an den 7. September 2019 erinnern? Es war ein Samstag. Da konnte noch keiner ahnen, dass es für die TG Frankenthal der Auftakt zu einer historischen Hockeysaison werden sollte, die am Ende drei Jahreszahlen beinhalten sollte. Die TG gewann an jenem 7. September 2019 den Auftakt der Feldrunde 19/20/21 5:2 bei der HG Nürnberg. Fridolin Lüschen (2), Johannes Gans (2) und Johannes Zurke waren die Torschützen der Gäste.

Etwa eindreiviertel Jahre später hat sich die Welt komplett gewandelt. Also: Wie geht man mit einer Saison um, die in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich war. Die nackten Zahlen sehen so aus. Die TG ist am Ende Vierter. Torverhältnis: 50:31. In der Offensive waren nur die beiden Top-Teams SC Frankfurt 1880 und Münchner SC besser. Der HC Ludwigsburg hat ebenfalls 50-mal getroffen. Mit 31 Gegentreffern hat die TG die drittbeste Abwehr. Besser waren auch hier nur Frankfurt und München. Die Zehlendorfer Wespen kassierten ebenfalls 31 Tore.

Zufrieden mit Platz vier

So eine Spielzeit macht es auch dem Trainer nicht gerade einfach, ein Fazit zu ziehen. Timo Schmietenknop ist natürlich erstmal zufrieden, dass seine Mannschaft mit dem Thema Abstieg als Aufsteiger nichts zu tun hatte. Und so kann er die Frage, ob er mit Platz vier zufrieden ist, guten Gewissens beantworten: „Ja.“ Klar, natürlich sei der Verlauf der Runde nicht nur nach oben gegangen. Es seien auch ein, zwei Schwächephasen dabei gewesen. „Aber wir haben immer den Kontakt zur Spitze gehalten.“

Leistungsschwankungen seien normal, und daher gestehe er der Mannschaft auch Phasen zu, in denen es nicht so laufe. „Das bleibt eben nicht aus, wenn man junge Leute einbaut“, betont der Übungsleiter. Und so sehe er noch Luft nach oben, gerade bei den einfachen Aufgaben. Schmietenknop zieht ein prominentes Beispiel zur Verdeutlichung heran: „Warum wird Bayern München immer Meister? Weil sie sich keine Blöße gegen die Kleinen geben. Sie verlieren vielleicht mal ein Spitzenspiel, aber Dortmund und Leipzig lassen eben regelmäßig Punkte in Bielefeld und Freiburg. Das passiert den Bayern nicht.“

Dominant auftreten

Aber die TG Frankenthal ist eben nicht der FC Bayern München, auch nicht im übertragenden Hockeysinn. Aber es ist klar, was Timo Schmietenknop meint. Die TG soll dominant auftreten, vor allem gegen die vermeintlich Kleinen in der Gruppe. „Das muss der Anspruch sein“, erläutert er. In den Testspielen gehe es daher gerne auch mal gegen Mannschaften, die Schmietenknop noch nicht auf dem Leistungsniveau der TG sieht. In diesen soll die Mannschaft lernen, das Spiel zu machen und den Druck haben, gewinnen zu müssen.

Unter dem Strich attestiert er seinen Schützlingen eine gute Entwicklung. Mit der Folge, dass sich die jungen TG-Akteure auch in die Notizblöcke der Konkurrenz gespielt haben. Doch Schmietenknop weiß, damit umzugehen. „Es kommt immer auf den Lebensweg an, den der Einzelne einschlagen will. Wir kümmern uns um die Spieler, bieten ihnen ein familiäres Umfeld. Wenn jemand kurzfristig sein Glück in der Ersten Liga versuchen will, ist das okay. Das können wir noch nicht bieten.“ Die TG sei interessant für junge Spieler, die sich entwickeln und Erfahrungen auf Bundesliganiveau sammeln wollen.

Wieder bei Null anfangen

Aber auch Akteure, die bei Erstligisten vielleicht nicht die Spielzeiten bekommen, wie sie sich das vorstellen, können auf dem Jahnplatz Spielpraxis sammeln. Tim Ehret ist ein solcher Fall. Schmietenknop kommt fast schon ins Schwärmen, wenn er von den Trainingsleistungen des Mittelfeldspielers spricht, der vom Mannheimer HC zur TG kam. Doch beim einzigen Auftritt in der Aufstiegsrunde, dem 2:0 gegen den HTC Stuttgarter Kickers, konnte er noch nicht sein volles Leistungsvermögen abrufen. Das galt an dem Tag allerdings auch für den Großteil der Mannschaft.

Für das Team sei es wichtig, dass es in der kommenden Saison wieder bei Null anfängt. Er hoffe, dass seine Schützlinge dann auch wieder diesen Wettkampfdruck vor Zuschauern haben. Die Saison 19/20/21 habe viel Kraft gekostet – sowohl physisch als auch mental. Es seien überdurchschnittlich viele Trainingseinheiten dabei gewesen, in denen die Aufmerksamkeit nicht so da gewesen sei. „Wenn man sich im Training nicht die Wettkampfhärte holt, wird es in den Spielen schwierig.“

Erwachsener geworden

Die Mannschaft habe sich verbessert, sagt Schmietenknop. Vor allem im Spielaufbau habe sich da einiges getan. „Wir spielen jetzt mehr intelligente Schlenzer, nicht mehr nur einfach nach vorne.“ Generell sei die Bereitschaft, im Training zu arbeiten, gewachsen. Hinzu komme, dass die Truppe generell erwachsener geworden sei.

Nachgelegt werden müsse noch im Defensivverhalten. Konkret geht es um das taktische Bewusstsein, in der Raumdeckung schneller wieder auf der eigenen Position zu sein. „Da gibt es eben keine Pausen.“ Aus seiner Zeit in Frankfurt berichtet Timo Schmietenknop, dass es damals vier, fünf Jahre gedauert habe, bis das Team die Raumdeckung verinnerlicht hatte.

Mehr als nur eine Serie von Testspielen

Der Trainingsbetrieb geht jetzt weiter. Die TG, der HC Ludwigsburg und die HG Nürnberg haben gemeinsam eine Spielrunde organisiert. Und die ist für Schmietenknop mehr als nur eine Serie von Testspielen. Denn in den Duellen kann er schon mal den Ernstfall proben. Der tritt in der Feldhinrunde 21/22 ein. Dann ist Johannes Gans zum Studium im Ausland.

Die Diskussion, wer den Kapitän dann ersetzen kann, empfindet der Coach als mühselig. „Das ist wie damals, als ich aufgehört habe. Da hieß es auch: Wer soll in der Halle die Tore schießen? Am Ende haben wir das über die Mannschaft aufgefangen“, erläutert Schmietenknop. Und so soll es auch in diesem Fall laufen. „Wir müssen es als Truppe reißen.“ Bei den Ecken könnten sich beispielsweise Bastian Schneider, Johannes Zurke oder Noah Frank hervortun.

Nach oben orientieren

Selbstverständlich gehen auch die Personalplanungen weiter. Timo Schmietenknop hätte gerne im Sturm noch mehr Auswahl. „Wir haben aktuell nur sechs Stürmer. Lauritz Fuchs muss oft zur Uni, Alex Cunningham ist oft bei der Arbeit eingebunden.“ Noch ein, zwei Angreifer mehr würden guttun, den internen Konkurrenzkampf anzuheizen. Vielleicht wolle ja jemand den Sprung aus der Regionalliga wagen. „Oder jemand, der in der Ersten Liga nicht zum Zuge kommt.“ Da böte sich die TG für Talente an.

Anfang Juli will Schmietenknop in die Vorbereitung für die Saison 21/22 einsteigen. Zugute kommt der TG, dass in der kommenden Spielzeit nach derzeitigem Stand nur neun Teams in der Südgruppe sind. Das heißt, es gibt wohl einen Absteiger weniger. Doch Schmietenknop will sich nicht nach unten, sondern eher nach oben orientieren. „Wir wollen oben dran bleiben.“ Platz drei schwebt ihm vor. „Wir wollen die Liga weiter aufmischen und Gas geben.“

Strohhutfestpakete ab sofort erhältlich (21.05.2021)

Liebe Mitglieder,

liebe Fans,

liebe Freunde,

neben den Bundesligaspielen am Jahnplatz oder in der Kanalhalle, ist unser geliebtes Strohhutfest der Höhepunkt in jedem Jahr. Die gemeinsamen Stunden mit Euch im berüchtigten TG-Zelt, die netten Gespräche und das gemütliche Beisammensein fehlen uns sehr.

Um das abgesagte Fest zumindest teilweise zu ersetzen, haben wir dieses Jahr eine ganz besondere Aktion für Jung und Alt ins Leben gerufen.

Für unsere Jugendspieler haben wir eine „TG-Wundertüte“ gepackt. Dieses Paket kostet 12 Euro und beinhaltet verschiedene Hockeyartikel, einen Gutschein unseres Partners TK-Sports GmbH sowie die Chance auf die Teilnahme am Strohhutfest-Gewinnspiel als Highlight.

Alle Erwachsenen können für 17 Euro ebenfalls ein „TG-Strohhutfest-Paket“ erwerben und mit einer TG-Kaffeetasse im Dubbe-Style, Leberwurst aus der Pfalz und einer Rieslingseife voll auf ihre Kosten kommen.

Die Pakete können ab sofort per Mail an j.wagner@tgf1846.de vorbestellt werden. Im Zeitraum des Strohhutfests (von 03.06. – 06.06.2021) können die Bestellungen dann am Jahnplatz abgeholt werden. Die Bezahlung ist entweder in bar bei Abholung oder als Überweisung (Vorkasse) möglich.

Die Erlöse des Verkaufs fließen vollständig in die Jugendarbeit der Hockeyabteilung.

Auf ein hoffentlich letztes „Strohhutfest mit Abstand“!

Mit besten Grüßen

Eure Hockeyabteilung

 

Inhalt TG Paket (Erwachsene)

  • TG Baumwollbeutel (mit Hockey-Logo) für Einkäufe
  • TG Hockey Mund-Nasen-Schutz
  • TGF Tasse im Dubbeglasstyle
  • Originale Pfälzer Leberwurst 200g
  • TGF Aufkleber (Hockeylogo)
  • Originale Pfälzer Rieslingseife

Inhalt TG Wundertüte (Kinder)

  • TG Baumwollbeutel (mit Hockey-Logo) für Einkäufe
  • TGF-Schlüsselanhänger
  • TGF Gummibärchen
  • SHF-Kinder-Button mit TG Maskottchen Franky
  • Mandala zum Ausmalen
  • TK Rabatt-Gutschein
  • TGF Aufkleber (Hockeylogo)

Rheinpfalz: Noch nicht alles super in der „Süd-League“ (17.05.2021)

Hockey: Vorbereitung, Saisonstart, Abbruch – für die Hockey-Herren der TG Frankenthal bleibt das Jahr außergewöhnlich. Um nach dem vorzeitigen Ende der Runde 2019/20/21 Erfahrungen und Spielpraxis zu sammeln, hat sich das Team mit zwei weiteren Zweitligisten zu einer kleinen Turnierserie verabredet. Beim ersten Aufeinandertreffen mit dem HC Ludwigsburg und der HG Nürnberg blieb die TG ungeschlagen.

Von Stefan Tresch

 
FRANKENTHAL. Auftakt der Reihe mit drei Spieltagen war am Samstag auf dem Jahnplatz. Dort gewann Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal das erste Spiel gegen die HG Nürnberg 5:0. Mit 3:2 entschieden die Gastgeber auch die letzte Partie des Tages gegen den HC Ludwigsburg für sich. Dazwischen besiegten die Ludwigsburger Nürnberg mit 4:1.

„Wir sind heiß auf Hockey“, sagte TG-Spieler Sandro Reinhard nach dem Abpfiff gegen die Ludwigsburger. Die Spieler seien froh, auf dem Platz zu stehen und ihren Sport ausüben zu dürfen. Die Begegnungen seien gut, um die Raumdeckung einzuüben, die die Frankenthaler noch nicht so lange praktizierten, erklärte Reinhard.

Außergewöhnliche Situation

So ganz beiseite wischen können es die Akteure nicht, dass es eine außergewöhnliche Situation ist. Denn die Mannschaft hat hingearbeitet auf die Fortsetzung der Feldsaison, die sich Corona-bedingt auf drei Jahre ausgedehnt hatte. Zum Auftakt der Aufstiegsrunde hatten die Frankenthaler vor drei Wochen einen Heimsieg gegen die Stuttgarter Kickers geholt. Dann kam der Saisonabbruch, weil Berliner Mannschaften in der Pandemie nicht trainieren durften. Anspannung aufgebaut, Anspannung abgefallen – nun wird auf eigene Faust im kleinen Rahmen wieder gespielt.In der Spielpraxis bleiben, Tests unter Wettkampfbedingungen, Vorbereitung auf die kommende Saison – wie ist die Serie der drei Zweitligisten nun einzuschätzen? Es sei ein wenig von allem, befand TG-Stürmer Sandro Reinhard. Dem pflichtete der Ludwigsburger Trainer Daniel Weißer zu. Es sei nicht zu erwarten, dass bei diesen Vergleichen 1a-Bundesliga-Hockey geboten werde. Dies bedeute aber nicht, dass keine Emotionen im Spiel seien, dass nicht alle Teams gewinnen wollten, ergänzte er.

Ohne Wettkampfdruck

Der HC-Coach nahm in der Partie gegen die TG schon beim Zwischenstand von 1:2 aus Sicht seines Teams seinen Keeper vom Platz. Die Ludwigsburger versuchten alles. Ein großer Vorteil der Turnierserie: „Junge Spieler können ohne den ganz großen Wettkampfdruck Spielzeit bekommen“, erläuterte Weißer. Und er prophezeite, „dass die Mannschaften, die jetzt gar nichts machen, im Herbst Schwierigkeiten bekommen werden, wenn die neue Saison beginnt“.Im Spiel gegen die HG Nürnberg war die TG dominant. Die Gastgeber ließen nichts anbrennen. Das Ergebnis fiel mit 5:0 eindeutig aus. Die Tore schossen Noah Frank (3), Dominik Seel und Johannes Gans. Druck gab es allenfalls von der Trainerbank.

Spiele im Livestream

Zuschauer können die Spiele der Turnierserie im Netz im Livestream auf Youtube verfolgen. „Süd-Super-League“ hat das Technik-Team der TG den Dreiervergleich scherzhaft genannt. Im Vorfeld des ersten Turniers war ja von Seiten der Ludwigsburger das Dreierfeld als NFL bezeichnet worden. Ein klangvoller Name, weil jeder an die US-amerikanische National Football League denkt. Doch hier wird nach wie vor Feldhockey gespielt. NFL leiteten die Ludwigsburger aus den Anfangsbuchstabend der drei Teilnehmer – Nürnberg, Frankenthal und Ludwigsburg – ab. Nun, das Niveau der drei Begegnungen über jeweils 45 Minuten, unterteilt in drei Spielzeiten, war nicht super, aber doch weit höher als bei einer reinen Bewegungstherapie.

Mit der Deckungsarbeit seiner Truppe war TG-Trainer Timo Schmietenknop in der Partie gegen Ludwigsburg – nur da war die Abwehr der Frankenthaler gefordert – nicht zufrieden. Beim Pressing hätten nicht alle Spieler mitgezogen. Und das sprach er schon nach dem ersten Drittel deutlich an. „Besser als nichts“, meinte er zu der jetzt gefundenen Form der Spielpraxis. Es sei schon sichtbar gewesen, dass jedes Team gewinnen wollte, sagte der Coach.

Emotionen kommen hoch

Sichtbar wurde das insbesondere am Ende der abschließenden Partie zwischen der TG und Ludwigsburg. Denn da kamen, als es eng wurde, Emotionen hoch. TG-Kapitän Johannes Gans spritzte kurz vor dem Abpfiff der Partie von der Ersatzbank auf und rief dem Unparteiischen nach einer strittigen Szene im Frankenthaler Kreis zu, ob er denn keine Karten dabei habe? Es war kein dramatischer Ausfall, aber als erfahrener Spieler weiß er ja, dass der Unparteiische immer das letzte Wort hat. Und der antwortete nonverbal: Der gelbe Karton glitzerte in der Abendsonne.

Zeichen zur richtigen Zeit

Die Dreierturniere seien nach den Ereignissen um die abgebrochene Meisterschaft nicht mit allzu vielen Erwartungen verbunden, aber: „Wir machen das, weil es uns Spaß macht“, betonte Gans. Und zur beschriebenen Szene meinte er entschuldigend: „Okay, das war ein bisschen drüber.“

Vielleicht hat der Kapitän ja auch zur richtigen Zeit ein Zeichen gesetzt. Auch das können junge Spieler von den erfahrenen Akteuren lernen. Denn nach der 2:0-Führung durch Johannes Gans und Noah Frank – beide Treffer wurden nach einer Strafecke erzielt – waren die Ludwigsburger zum 2:2-Ausgleich gekommen. Das Spiel der TG war fahrig und von Abspielfehlern gezeichnet.

Strittige Strafecke

Doch die Gastgeber kamen zurück. Nach einer ebenfalls strittigen Strafecke gelang Bastian Schneider Sekunden vor Schluss das 3:2 – der Sieg im Spiel und der Gesamtsieg im ersten Dreierturnier. Die Ludwigsburger hatten in der Partie gegen die TG aber so viele Chancen liegengelassen, dass ein Unentschieden letztlich vielleicht gerecht gewesen wäre.Zwei, die noch nicht lange zur ersten Mannschaft der TG gehören – Alexander Eckert und Yannick Koch – hatten gute Szenen gegen Ludwigsburg. Das gibt Selbstvertrauen. Eckert hatte sogar den Blick für seinen Mitspieler: „Du hast eben ein starkes Spiel gemacht“, lobte er Koch nach der abschließenden Partie. Der gab sich selbstkritisch: „Wenn ich die Bälle noch besser abhole und sichere, dann wird das schon was“, meinte er. Am 29. Mai folgt in Nürnberg Teil zwei der „Süd-Super-League“.

Rheinpfalz: Tore in der Warteschleife (08.05.2021)

Hockey: Und entschieden ist – nichts. Der Süddeutsche Hockeyverband (SHV) hat zwar die Umfrage der an den Regionalligen beteiligten Vereine ausgewertet. Mit einer Entscheidung, wie mit der Saison 19/20/21 weiter verfahren wird, will man aber noch warten, wie der Deutsche Hockeybund (DHB) die Saison der Zweiten Bundesligen wertet. Derweil machen die Damen der TG Frankenthal in einem Bereich Fortschritte.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Es ist wieder so eine knappe Mehrheit: Nach RHEINPFALZ-Informationen haben sich zwölf Vereine dafür ausgesprochen, noch abzuwarten, ob die Saison 19/20/21 doch noch fortgeführt werden kann. Elf würden die Spielzeit gerne sofort abbrechen.

Etwas deutlicher ist die Mehrheit, wenn es nach dem Vorlauf für die Saisonvorbereitung geht: Zehn Klubs haben für 28 Tage gestimmt, sieben für 20. Im Falle einer Fortsetzung der Runde wären zwölf der Vereine bereit, die Saison notfalls auch mit drei Doppelwochenenden zu Ende zu bringen. Neun präferieren eine Beschränkung auf ein Doppelwochenende.

Eindeutiges Stimmungsbild für Neustart im Herbst

Sehr eindeutig ist dagegen das Stimmungsbild, wenn es an eine etwaige Wertung der Saison geht. 17 Vereine sprechen sich für einen Neubeginn im Herbst aus, also eine Saison 21/22. Zwei wollen eine Fortsetzung der Runde im Herbst, drei sprechen sich für eine Wertung anhand der Hinrundentabelle aus. Wiederum drei Vereine wollen auch eine Wertung mit Absteigern, 20 sind dagegen.

Eine Entscheidung aufgrund der Resultate der Umfrage hat der SHV aber nicht getroffen. Er will warten, bis der DHB entschieden hat, wie die Saison in den Zweiten Feld-Bundesligen bei Damen und Herren gewertet wird. Eine Entscheidung darüber fällen der Spielordnungsausschuss und das Präsidium des DHB. Der SHV geht davon aus, dass das in der Kalenderwoche 20 oder 21 passiert. Erst dann wolle man über die Wertung der Regionalligen befinden.

Während sich also die Funktionäre um Wertungen von Ligen die Köpfe zerbrechen müssen, ist Tobias Stumpf guter Laune. Kann er auch sein. Denn es scheint so, als ob sein Team die fast schon chronische Abschlussschwäche in den Griff bekommen hat. „Seit dem 3:6 gegen Feudenheim kriegen wir es gut hin“, sagt Stumpf. Gegen Eintracht Frankfurt trafen seine Schützlinge viermal, gegen SaFo Frankfurt fünfmal. Eine schöne Serie: in jedem Spiel ein Tor mehr … „Irgendwann wird’s schwierig, den Trend zu halten“, meint Stumpf und lacht.

Die Ursache, warum es auf einmal vor des Gegners Tor so gut klappt, liegt in einer taktischen Veränderung, wie der Übungsleiter erklärt. „Die Stürmer stehen jetzt deutlich weiter vorne und müssen sich die Bälle nicht mehr an der Mittellinie abholen. Das macht die Wege kürzer. Daraus ergeben sich viele Möglichkeiten.“

Da wäre es ein Drama, wenn die TG-Damen diese Treffsicherheit nicht mehr unter Beweis stellen dürften und stattdessen vielleicht sogar in die Oberliga absteigen müssten. Denn im Moment ist die TG Vorletzter in der Feld-Regionalliga Süd. „Der Abstieg wäre natürlich eine Katastrophe. Aber es klingt für mich unrealistisch“, meint Stumpf. Es falle ihm auch schwer, sich das vorzustellen.

Seine Vermutung geht eher in die Richtung, dass auch die Regionalligasaison abgebrochen wird. „Und dann gibt es einen kompletten Neustart im September mit einer Saison 21/22.“ Es wäre irgendwie komisch, wenn die Zweite Liga ausfalle und die Dritte Liga aber spiele.

Aber das ist noch Zukunftsmusik. Und Stumpf hat derweil auch ein ganz anderes Problem zu lösen. Denn sein Team ist schon seit neun Wochen in der Vorbereitung. „Ich muss jetzt Einheiten streichen“, sagt der Coach. Stichwort: Trainingssteuerung. Denn die Damen steigen jetzt frühestens am 13. Juni mit einem Heimspiel gegen den SB Rosenheim in die Saison ein. Und da gilt es, auf den Punkt fit zu sein.

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag standen bislang Übungseinheiten auf dem Plan, am Wochenende gab’s noch Spiele. „Das war fast schon ein semiprofessionelles Programm.“ Die Fortschritte seien erkennbar, vor allem im taktischen Bereich. „Wir sind jetzt variabler im Spielsystem“, sagt Stumpf.

Derweil mache die Integration der neu hinzugekommenen Nachwuchsspielerinnen gute Fortschritte. Marie Sattler (Mittelfeld) sei eine feine Hockeyspielerin und mache das schon sehr souverän, lobt Stumpf. Das gelte auch für Laura Hilbert im Sturm. Und Liv Schütze könnte die nächste sein, die „oben anklopft“. Hilbert, Schütze und auch Lilly Zettler könnten zum Beispiel die Position einnehmen, die Francesca Delarber (Karriereende) innehatte.

Das zeigt, dass Tobias Stumpf einen großen Kader zur Verfügung hat. Eine Folge daraus ist ein gesunder Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft. „Auch die Älteren merken, dass sie Gas geben müssen“, betont der Trainer, der erst bei zwei Feldspielen im vergangenen Herbst als Verantwortlicher an der Seitenlinie stand.

Optimistisch ist der Coach auch, was die Gesundheit von Nadine Deimling angeht. Bei der Torhüterin stehe eine Schulteroperation an. „Ich gehe davon aus, dass sie bis zu einem etwaigen Neustart im September wieder fit ist“, sagt Stumpf. Dann könnte es einen Dreikampf zwischen Deimling, Celine Hochstetter und Benita Main um den Platz zwischen den Pfosten geben.

Rheinpfalz: Galgenhumor und Eigeninitiative (03.05.2021)

Galgenhumor und Eigeninitiative

Hockey: TG Frankenthal enttäuscht nach Saisonabbruch – Für den Trainer sind jetzt drei Szenarien denkbar

Von Christian Treptow

Frankenthal. Gegen das Voting der Vereine hat die Task-Force Bundesliga des Deutschen Hockeybundes (DHB) entschieden, den entsprechenden Gremien zu empfehlen, die Saison in der Zweiten Bundesliga abzubrechen. Das bedeutet, dass auch die TG Frankenthal nicht mehr in der Aufstiegsrunde zur Ersten Bundesliga gefordert ist. TG-Trainer Timo Schmietenknop macht sich schon Gedanken darüber, wie er die Spieler bei Laune halten kann.

Galgenhumor ist in der Corona-Zeit ein Mittel, um mit Situationen umzugehen, die – gelinde gesagt – suboptimal verlaufen. Diesem Mittel bedient sich zum Beispiel Norbert Grimmer: „Wir sind die einzige Mannschaft, die in der Aufstiegsrunde in der Südgruppe alle Spiele gewonnen hat.“ Sagt der Sportliche Leiter Aktive der TG und lacht. Und auch wenn er recht hat, schiebt er gleich hinterher: „Es ist nicht mehr lustig.“Das verdeutlicht die Situation, in der sich die Hockeyspieler der TG gerade befinden. Zurück im ernsten Modus vermutet Grimmer, dass vor allem die Lage in Berlin den Ausschlag für die Entscheidung gegeben hat. Dort dürften lediglich die Erstligateams des Berliner HC mit einer Ausnahmegenehmigung auf den Platz.

Also wieder alles runterfahren. Zwei Monate Vorbereitung sind mit einem Schlag nicht mehr wichtig. Timo Schmietenknop zeigte sich ob der Entscheidung der Task-Force schon nicht mehr verwundert. Aber es sei natürlich super bitter. Und dann gewinnt er der Situation doch etwas Gutes ab: „Wenn wir in der Pandemie eins gelernt haben, dann, dass wir uns schnell auf neue Umstände einstellen müssen.“

Das kommt jetzt auch wieder auf ihn und die Spieler zu. Der Coach hat drei Szenarien für die kommenden Wochen. Erstens: Komplett aufhören und den Trainingsbetrieb runterfahren. Zweitens: Training in reduziertem Umfang. Drittens: Einen Eigenspielbetrieb organisieren. Dabei würden sich die Teams aus der Aufstiegsrunde kurzschließen und selbst Spiele gegeneinander organisieren. „Ich tendiere zu Drittens“, sagt Timo Schmietenknop. Das würde bedeuten: zweimal Training pro Woche und an den kommenden Wochenenden Spiele gegeneinander. Punkte werden dann allerdings nicht mehr vergeben.

Aus den Äußerungen des Übungsleiters wird klar, dass es ihm nicht nur um den Sport geht. „Für uns ging es in der Aufstiegsrunde eh um relativ wenig. Wir hätten nicht absteigen können. Und den Aufstieg hätten wohl Frankfurt und München unter sich ausgemacht.“ Aber sein Team sei das gewesen, das in der Aufstiegsrunde am meisten hätte lernen können.

Jetzt spüre er Ausgebranntheit und Müdigkeit im Kopf. „Das dauert drei, vier Tage. Dann geht es wieder“, gibt er gleich Entwarnung.

Ein bisschen Resignation ist aus den Äußerungen des Kapitäns zu entnehmen. „Wenn die Task-Force das entscheidet, dann muss man das hinnehmen“, sagt Johannes Gans. Er hätte „Bock gehabt“, am Sonntag in München zu spielen. „Wir hatten uns einiges vorgenommen“, betont er.

Besonders für die jungen Spieler im Team sei das bitter. „Wir haben im Training Gas gegeben. Die viele Lauferei, die Taktik …“ Die Jungen hätten in der Aufstiegsrunde befreit aufspielen und viel mitnehmen können.

Er selbst falle jetzt nicht in ein Loch. Und auch beim Rest des Teams sei das nicht zu befürchten. „Wir sind alle alt genug, die Situation zu verstehen. Wir müssen uns damit abfinden und weitermachen.“

Rheinpfalz: Erinnerungen an ein Trainingsspiel

Hockey: Der Auftakt der TG Frankenthal zur Aufstiegsrunde in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga war kein Spiel wie jedes andere. Dafür sorgten die Corona-Begleitumstände. Ob es daran lag, dass sowohl bei der TG als auch beim HTC Stuttgarter Kickers noch viel Sand im Getriebe war? Die Gastgeber durften sich am Ende wenigstens über drei Punkte freuen. Doch Baustellen haben beide Teams noch genug.

Von Christian Treptow

Frankenthal. Das mutete am Samstagnachmittag schon etwas surreal an. Das Wetter war traumhaft. Blauer Himmel mit ein paar dekorativen Wölkchen. 20 Grad. Ab und an eine leichte Brise. Der ideale Tag, um Hockey zu spielen. Jedenfalls von den äußeren Bedingungen her. Und doch fehlte etwas. Das Eingangstor war zu. Am Grillhäuschen tummelten sich nicht die Zuschauer. Normalerweise wären locker 200 bis 300 Hockeyfans zum Jahnplatz gepilgert. Kein Grillgeruch, der in der Luft lag. Niemand hatte ein Dubbeglas mit TG-Logo drauf und Schorle drin in der Hand. Denn Zuschauer waren nicht zugelassen. Corona, Sie wissen schon.

Alle Schnelltests negativ

Weshalb TG-Trainer Timo Schmietenknop nach der Partie auch davon sprach, dass ihn das erste Duell in der Aufstiegsrunde von den Begleitumständen her auch eher an ein Trainings- denn an ein Punktspiel erinnert habe: „Ich hatte eigentlich nicht gedacht, dass es mir so viel ausmachen würde. Aber es war schon irgendwie komisch.“ Immerhin: Alle Corona-Schnelltests vor der Partie waren negativ. Sowohl bei der TG als auch beim HTC Stuttgarter Kickers.

Aber das war es dann auch schon mit den guten Nachrichten. Denn beide Übungsleiter waren nach den 60 Minuten nicht zufrieden mit dem, was ihre Schützlinge da jeweils auf den Platz gebracht haben. Wobei sich Schmietenknop wenigstens noch über einen 2:0-Erfolg und drei Punkte auf der Habenseite freuen durfte. Sein Gegenüber Till Ziemssen fuhr mit leeren Händen zurück ins Ländle. „In der ersten Halbzeit haben wir es noch ganz gut gemacht“, befand er. Da sei seine Truppe gut eingestellt gewesen.

Als Knackpunkt hatte er den Siebenmeter ausgemacht, den Johannes Gans souverän zur zu diesem Zeitpunkt etwas glücklichen 1:0-Führung der Gastgeber nutzte (19.). Die Gäste hätten drei Minuten vorher fast gejubelt. Doch Torwart Thimo Bernet rechtfertigte mit einigen klasse Paraden, dass er den Vorzug vor Oliver Scharfenberger bekommen hatte. In der 16. Minute tauchte er gekonnt ab und entschärfte den Versuch von Nicolai Klutke. Im weiteren Verlauf lieferte sich Bernet hauptsächlich ein Duell mit HTC-Stürmer Jonas Diesch, das der Keeper klar für sich entschied.

Zweites Tor als Erlösung

Die TG hatte sich bis dahin sehr schwer getan, den Rhythmus zu finden. „Wir hatten einen guten Matchplan, haben ihn auf dem Platz aber nicht umgesetzt“, befand Sven Becker, einmal mehr bester Feldspieler der Platzherren. Die Zahnräder hätten noch nicht so ineinandergegriffen. Und das, obwohl man eine super Vorbereitung gespielt habe. Aus seiner Sicht war das 2:0 die Erlösung. „Ab dem Zeitpunkt war das Vertrauen wieder da“, meinte Becker. Auf der anderen Seite ließen die Kickers da zum ersten Mal die Köpfe hängen. Schmietenknop meinte hernach, dass sein Team den Sieg „über die Zeit gerumpelt“ habe. Von außen betrachtet war sicherlich etwas Glück dabei. Vor allem, als die Kickers im vierten Viertel fünf Strafecken ungenutzt ließen. „Wir haben zum Schluss alles versucht. An den Ecken müssen wir noch arbeiten“, meinte Kickers-Trainer Till Ziemssen. Die TG hätte das Resultat allerdings auch noch freundlicher gestalten können, wenn sie ihre Konter präziser ausgespielt hätte.

Doch so wusste Schmietenknop, dass in dieser Woche viel Arbeit auf ihn zukommt. „Es ist schön, dass wir die drei Punkte geholt haben. Und es ist schön, dass wir spielen durften“, bilanzierte er. Im nächsten Atemzug kündigte er in den kommenden Tagen allerdings ausgiebiges Videostudium der Partie für seine Spieler an. Am Ende trifft’s wohl die Analyse von Sven Becker, dem Schmietenknop spielerisch „eine glatte Eins“ gab, am besten: „Es war ein glücklicher Arbeitssieg. Aber besser ein glücklicher Sieg als gut gekämpft und eine Niederlage. Wir haben noch viel Luft nach oben.“

So spielten sie

TG Frankenthal: Bernet (Scharfenberger) – Schneider, Beck, Eck, Eckert, Kohlmann – Ehret, Koch, Becker, Zurke, Reinhard – Gans, Fuchs, Kühn, Frank, Seel

HTC Stuttgarter Kickers: Graf (Steemann Engel) – Wüterich, Joss Brandenstein, Sten Brandenstein, Haller, von Klitzing, Meinke, Heller, Montilla, Henrik Ziemssen, Diesch, Borgmann, Klutke, Gaiser, Berger, Breuling

Tore: 1:0 Gans (19., Siebenmeter), 2:0 Seel (32.) – Strafecken: 2/0 – 7/0 – Grüne Karten: Beck, Eckert – Wüterich, Breuling, Sten Brandenstein – Gelbe Karten: Fuchs – Gaiser – Beste Spieler: Bernet, Becker – Sten Brandenstein, Diesch – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Jürgensen (Frankfurt).

Rheinpfalz: Viel Selbstkritik (26.04.2021)

Hockey: Mit einem glücklichen Arbeitssieg ist Zweitligist TG Frankenthal in die Aufstiegsrunde gestartet. 2:0 bezwang die TG auf dem Jahnplatz den HTC Stuttgarter Kickers. Während bei den Gastgebern der Keeper überzeugte, tat sich ein Neuzugang noch schwer.

Von Christian Treptow

 
Frankenthal. Es spricht für Sportler, wenn sie die Leistung, die sie gerade gezeigt haben, ehrlich bewerten. Wenn sie nichts schön reden. Im Hockey ist das in der Regel der Fall. So waren beide Lager nach dem Start der Aufstiegsrunde in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd in Frankenthal nicht zufrieden mit dem, was zuvor auf dem Feld passiert war. TG-Torwart Thimo Bernet sprach von einem „fahrigen Spiel von uns“. Am Ende habe die TG aber die drei Punkte. Und auch TG-Neuzugang Tim Ehret sah noch reichlich Luft nach oben bei seinem neuen Team. Auch mit der eigenen Leistung war der Mittelfeldspieler, der vom Mannheimer HC in die Vorderpfalz gewechselt war, unzufrieden. „Ich habe einfach keine gute Position gefunden, um Einfluss auf das Spiel zu nehmen“, meinte er selbstkritisch. „Aber ich habe ja noch sieben Spiele Zeit“, fügte er schmunzelnd an. Phasenweise deutete Ehret allerdings an, dass er eine echte Verstärkung für die TG sein kann. „Vielleicht war es fürs erste Spiel auch ein bisschen viel für ihn mit all der Verantwortung“, nahm Timo Schmietenknop seinen Spieler in Schutz. „Er hat das eine oder andere Mal gezeigt, dass er es drauf hat.“

Ehret war allerdings kein Einzelfall. Die TG fand generell nur schwer in den Spielrhythmus. Was Trainer Timo Schmietenknop auch darauf zurückführte, dass seine Schützlinge den Matchplan von Anfang an nicht umgesetzt hätten. „Vielleicht haben wir uns selbst zu sehr unter Druck gesetzt. Wir müssen versuchen, die positive Stimmung hochzuhalten, auch wenn’s mal nicht läuft“, meinte Tim Ehret. Das dürfen sich die Spieler in den kommenden Tagen beim Videostudium noch mal ausführlich anschauen, kündigte der Übungsleiter an.

Er musste mit ansehen, wie die Gäste im ersten Viertel zwar nicht drückend überlegen waren, die zwingenderen Chancen hatten sie aber schon. Zum Beispiel in der 16. Minute, als Thimo Bernet gegen Laurenz Borgmann abtauchte und den Ball mit dem Schläger von der Linie kratzte. Fast im Gegenzug und erarbeitete sich die TG einen Siebenmeter, den Johannes Gans souverän zum 1:0 verwandelte.

Doch auch danach lief der Frankenthaler Motor noch nicht richtig rund. Etwas besser wurde es erst nach dem 2:0 durch Dominik Seel (32.), der kurz nach der Halbzeitpause dafür sorgte, dass die Schwaben zum ersten Mal die Köpfe hängen ließen.

Die Platzherren waren fortan besser, weil sie mehr Räume bekamen. Die Kickers steckten allerdings nie auf. Allein: Sie belohnten sich nicht für den Aufwand, den sie betrieben. Alle sieben Strafecken blieben ungenutzt. Hinzu kam, dass sich TG-Keeper Thimo Bernet in bestechender Form präsentierte und alles hielt, was auf seinen Kasten kam. Vor allem HTC-Stürmer Jonas Diesch dürfte noch einige Nächte lang Albträume haben. Egal, aus welcher Position er es versuchte, Bernet hatte immer die passende Antwort parat.

„In der Jugend war er auch schon so gut“, feixte Tim Ehret in Richtung des Torhüters. Bernet kam ebenfalls vom Mannheimer HC zur TG, hatte diesen Wechsel aber schon vor einigen Jahren vollzogen. „Ich habe mir am Anfang des Jahres vorgenommen, mehr zu machen, auch im körperlichen Bereich“, erläuterte Thimo Bernet. Er spüre das Vertrauen des Teams.

Und er gab auch immer wieder lautstark aus seinem Schusskreis heraus den Dirigenten. „Der Torwart hat einen guten Überblick über das Spielgeschehen“, erklärte er. Und wenn man die Vorderleute auf das eine oder andere aufmerksam mache, kriege man als Keeper weniger zu tun, meinte er und grinste. Und wenn doch mal was durchkommt, müssen sich derzeit eher die Stürmer Sorgen machen.

Rheinpfalz: Weniger Abstand zu den Topteams und Schnelltests (24.04.2021)

Fortsetzung einer historischen Hockeysaison

Von Christian Treptow

Eine Nebenwirkung der Corona-Pandemie ist, dass man im Sport Historisches zu sehen bekommt. Zum Beispiel eine Feldhockey-Saison 19/20/21. Zusätzlich gibt es noch weitere Begleiterscheinungen. Und um Punkte geht es auch noch.

TG-Trainer Timo Schmietenknop hat in seiner langen Hockeykarriere schon einiges gesehen. An ein klares Spiel gegen den HTC Stuttgarter Kickers kann er sich aber nicht erinnern. Zumindest nicht in den vergangenen 15 Jahren. „Das war nie leicht“, meint der Übungsleiter.

Einmal haben sich die beiden Kontrahenten bereits in der Vorbereitung gegenübergestanden. Aber natürlich hat da keiner die Karten auf den Tisch gelegt, weshalb es schwierig sein dürfte, daraus konkrete Schlüsse zu ziehen. Schmietenknop rechnet mit einem unangenehmen Gegner. „Die Kickers haben drei, vier junge Spieler dazubekommen. Sie sind eine technisch gute Mannschaft und schwer auszurechnen.“ Aber die Kickers gehörten eben auch zu den Teams, die die TG schlagen kann und will.

Schmietenknop hofft, dass die Kickers ihre offensive Grundausrichtung beibehalten und die TG nicht an der eigenen Viertellinie erwarten.

Der Abstand zu den Topteams – erster Anwärter auf Platz eins ist für Timo Schmietenknop der SC Frankfurt 1880 – sei kleiner geworden, meint der Coach. Durch die Neuen wie zum Beispiel Tim Ehret, der vom Mannheimer HC kam, sei das Team noch mal besser geworden. Youngster Kevin Kühn schließe im Sturm die Lücke, die durch den Weggang von Fridolin Lüschen entstanden sei.

Mit dem Thema Schnelltests vor den Spielen habe man sich arrangiert. „Das sind wir gewohnt. Die Spieler müssen eben schon früher auf der Anlage sein“, sagt der Coach. „Es ist, wie es ist. Wir dürfen uns nicht beklagen.“ Natürlich entstehe dadurch etwas Leerlauf. Aber die zusätzliche Zeit werde man mit leichtem Hockey auf dem Kunstrasen schon irgendwie rumbekommen. Und ob die fehlenden Zuschauer am Ende ein Faktor seien, werde man nach dem Spiel sehen.

Der HTC Stuttgarter Kickers hat einen kleinen Vorteil: Die Mannschaft hat in diesem Jahr im Feld schon unter Wettbewerbsbedingungen gespielt. Vor einer Woche gab es ein 0:4 (0:4) zu Hause im Nachholspiel gegen Aufstiegsfavorit SC Frankfurt 1880. „Wir wissen, dass wir auf dem Niveau mitspielen können. Allerdings noch nicht über 60 Minuten“, sagt Kickers-Trainer Till Ziemssen.

„Wir haben noch ein paar Baustellen“, meint Ziemssen, der seit 1. Januar die Kickers trainiert. „In der ersten Halbzeit waren wir in den Zweikämpfen zu grün und nicht ruhig genug.“ Die Folge: Das Team habe zu viele Fouls produziert und dem Gegner zu viele Ecken ermöglicht.

Die Kickers können laut Ziemssen befreit in die Aufstiegsrunde gehen. Der Aufstieg ist kein Thema. Die Mannschaft sei noch sehr jung, müsse sich erst finden, was Struktur und Hierarchie angehe. „Aber natürlich sind wir ehrgeizig und wollen Spiele gewinnen.“ Der Übungsleiter sieht seine Mannschaft mit Frankenthal und Ludwigsburg auf einem Level.

Verzichten muss Ziemssen auf Ignacio Contardo. Der Chilene ist vom Dürkheimer HC zu den Schwaben gewechselt. „,Nacho’ hat sich im Testspiel gegen den TSV Mannheim eine Muskelverletzung zugezogen und ist noch im Aufbautraining. Für dieses Wochenende reicht es noch nicht. Mal schauen, wie es kommende Woche aussieht“, sagt der Coach.

„Wir freuen uns, dass wir spielen können. Wir wissen, dass es ein Privileg ist unter diesen Umständen“, betont Ziemssen. Da nehme man auch Begleitumstände wie Corona-Schnelltests vor den Spielen oder fehlende Zuschauer in Kauf. „Die Jungs gehen damit professionell um.“ Er wisse, dass es bei positiven Fällen auch schnell wieder vorbei sein könne.

So spielen sie

TG Frankenthal: Bernet, Scharfenberger – Schneider, Beck, Eck, Eckert, Kohlmann – Ehret, Koch, Becker, Zurke, Reinhard – Gans, Fuchs, Seel, Kühn, Frank.

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