Rheinpfalz: Nachhilfe via Skype (21.03.2020)

Die Mutmacher: Von der Corona-Krise ist auch der Hockeybetrieb auf dem Jahnplatz betroffen. Die TG Frankenthal kümmert sich aber weiter um die Kinder. Mit einer Online-Lernhilfe will sie die Eltern bei der Betreuung der Kinder unterstützen. Ausgedacht hat sich das Konzept Katharina Koppel.

Von Christian Treptow

 Frankenthal/Ludwigshafen. Uni: zu. Hockeyplatz: zu. Jugendförderzentrum: zu. Auch der Wirkungskreis von Katharina Koppel ist derzeit aufgrund der Corona-Krise stark eingeschränkt. „Nur mal schnell raus und ein bisschen joggen. Mehr geht derzeit ja nicht“, sagt sie. Normalerweise studiert die 24-Jährige an der Uni Landau Biologie und Erdkunde auf Lehramt. In ihrer Freizeit spielt sie Hockey bei den ersten Damen der TG Frankenthal und arbeitet im Jugendförderzentrum des Ludwigshafener SC im Bereich Schule. Dort betreut sie die Kinder bei den Hausaufgaben, hilft ihnen beim Lernen und erarbeitet mit ihnen neue Themen.Doch all diese Aktivitäten haben jetzt erst mal eine Zwangspause verdonnert bekommen. Doch so ganz tatenlos in den eigenen vier Wänden sitzen will Koppel nicht. Daher bietet sie für die Kinder aus den Jugendmannschaften der TG Nachhilfe an. Egal ob Deutsch, Mathe, Englisch, Biologie, Französisch, Erdkunde oder Geschichte – Koppel will dem Nachwuchs helfen.

Eltern unter die Arme greifen

„Zum einen, weil mir ein bisschen langweilig ist“, sagt die Kapitänin des TG-Damenteams und lacht. „Zum anderen wollen wir vom Verein aus die Familien unterstützen, die von der Krise betroffen sind.“ Eltern, die im Home-Office arbeiten, wollen die TG und Koppel ein bisschen unter die Arme greifen. Kinder von der ersten bis zur zehnten Klasse können bei ihr Unterricht nehmen. In Biologie, Naturwissenschaft, Chemie, Sachkunde und Erdkunde betreue sie sogar Schüler bis zur 13. Klasse, meint Koppel.

Denn die Schule ruht nicht. Viele Bildungseinrichtungen haben ihre Kinder mit Plänen in die Corona-bedingte unterrichtsfreie Zeit entlassen. Wer etwas nicht verstanden hat, noch mal Stoff wiederholen will, bei dem er oder sie sich nicht sicher ist oder auch neue Sachen lernen will, ist bei Katharina Koppel an der richtigen Adresse.

Kommuniziert wird über Skype

Natürlich sitzen in diesen Zeiten Nachhilfelehrerin und Schüler nicht an einem Tisch. Man soll direkten Kontakt zu anderen Menschen ja vermeiden und auf Abstand bleiben. Aber in Zeiten des Internets und in einer digitalen Welt ist auch das kein Problem. Koppel kommuniziert mit ihren Schülern über das Videochat-Portal Skype. Die Schüler brauchen also lediglich einen internetfähigen PC, ein Notebook oder Laptop. Auch die Lautsprecher müssen funktionieren. Alternativ geht auch ein Headset. Als Hilfsmittel kommt dabei außerdem noch „Twiddla“ zum Einsatz, vereinfacht ausgedrückt ein Online-Whiteboard. Darauf können Schüler und Lehrer gemeinsam arbeiten.

„Erst mal geht es darum, rauszufinden, auf welchem Leistungsstand der jeweilige Schüler ist“, erläutert Koppel. Und dann werden die praktischen Dinge abgeklopft: Wann haben die Kinder Zeit? In welche Klasse gehen sie? Welche Schule besuchen sie? Welche Fächer und welche Themen sollen behandelt werden? „Dann suche ich mir gezielt Arbeitsunterlagen aus“, erklärt Katharina Koppel.

Fünf Kinder sind schon angemeldet

Fünf Kinder haben sich bislang angemeldet, erzählt Katharina Koppel. Sie habe noch Kapazitäten. Und wenn sie niemanden mehr annehmen könne, werde man sich um zusätzliche Betreuer kümmern. Bezahlen müssen die Eltern für die Online-Lernhilfe nichts. Die Kosten übernimmt „aufgrund der aktuellen Ausnahmesituation mit Trainingsausfällen“ der Verein, teilt Hockey-Abteilungsleiter Timo Schmietenknop mit.

Kontakt

Wer sich für die Online-Lernhilfe der TG Frankenthal interessiert, schreibt einfach eine E-Mail an Katharina Koppel:

k.koppel@tgf1846.de.

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