Rheinpfalz: „Das Momentum nutzen“ (14.09.2019)

Hockey: Nach dem starken Rundenauftakt mit sechs Punkten wartet auf die ersten Herren der TG Frankenthal jetzt das erste Berliner Wochenende der Saison in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga. Hauptstadtluft schnuppert die TG aber noch nicht. Die TG hat zweimal Heimvorteil – am Samstag (16 Uhr) gegen Erstligaabsteiger TC Blau-Weiss Berlin und am Sonntag (12 Uhr) gegen den TuS Lichterfelde.

 
Frankenthal. Der Saisonstart ist der TG Frankenthal unter ihrem neuen Coach Timo Schmietenknop famos geglückt: Vier Punkte waren das Ziel aus den Spielen bei der HG Nürnberg und zu Hause gegen den HTC Stuttgarter Kickers, sechs sind es geworden. Dem 5:2-Erfolg bei den Franken folgte ein sehr emotionaler 1:0-Heimsieg gegen die Schwaben.Emotional war das Spiel, weil die TG über 60 Minuten zwar die bessere Mannschaft war, aber einmal mehr drohte, sich für eine engagierte Leistung nicht zu belohnen. Doch Lauritz Fuchs erlöste die TG elf Sekunden vor dem Schlusspfiff. Kein Wunder also, dass Timo Schmietenknop von einer guten Stimmung unter der Woche beim Training berichtet.

Reduzierte Einheit – das Doppelwochenende hat Kraft gekostetAllerdings hätten die Spiele auch Kraft gekostet, weshalb es am Dienstag nur eine reduzierte Einheit gegeben habe. „Das Spiel in Nürnberg war okay, gegen Stuttgart hat schon viel gepasst“, lobt der Trainer seine Truppe. Er sei schon sehr erleichtert, zumal solche Spiele wie gegen die Kickers in den vergangenen beiden Spielzeiten durchaus auch mal verloren gegangen seien.„Jetzt haben wir ein ungeahntes Momentum“, sagt Timo Schmietenknop und lacht. Allerdings habe die Mannschaft auch lange darauf hingearbeitet. „Das sind jetzt die Ergebnisse.“ In der Tat wirkte die TG trotz der Doppelbelastung – die Kickers hatten nur dieses eine Spiel – spritzig und fit. „In solchen Spielen zeigt sich jeder Meter Athletiktraining“, betont Timo Schmietenknop und verweist auf die lange Vorbereitung.

Diese Fitness braucht die TG auch am Wochenende. Der TC Blau-Weiss Berlin, Absteiger aus der Ersten Bundesliga, ist für Schmietenknop eines der Topteams der Liga. Als Aufsteiger sei die TG da klar in der Außenseiterrolle. „Laufen alleine reicht da nicht“, orakelt der Coach. Er habe aber auch schon die eine oder andere taktische Lösung parat. „Blau-Weiss hat große individuelle Klasse. Da müssen wir die Räume eng machen.“ So lange wie möglich solle sein Team die Partie offen halten.

Den TuS Lichterfelde sieht er von der Leistungsstärke her in etwa auf einem Level wie die Stuttgarter Kickers. „Erfahrungsgemäß tun wir uns gegen Lichterfelde immer etwas schwer“, verweist der Coach auf die Historie der TG gegen das Team aus dem Süden der Hauptstadt. Einen Punkt hat er als Ziel für das Wochenende ausgegeben. „Drei Zähler wären hervorragend. Mehr wären dann Bonus.“

Erreichen will Schmietenknop das mit einem fast unveränderten Kader. Alexander Larbig, der gegen die Stuttgarter Kickers einen Ball aufs Knie bekommen hatte, ist wohl wieder einsatzbereit. Erster Nachrücker wäre für den Fall der Fälle Sebastian Firsching. Fridolin Lüschen konnte unter der Woche nicht trainieren und steht nicht im Aufgebot. Wer im Tor steht, will der Trainer erst kurz vor dem Spiel entscheiden. Bei den beiden Siegen am vergangenen Wochenende stand jeweils Thimo Bernet im Kasten. Schmietenknop hat aber angekündigt, dass beide Torleute, also auch Oliver Scharfenberger, ihre Einsatzzeiten bekommen sollen.

So spielen sie

TG Frankenthal: Bernet, Scharfenberger – Beck, Schneider, Schwindt, Eck – Becker, Kohlmann, Koperski, Larbig, Zurke – Gans, Fuchs, Cunningham, Seel, Reinhard.

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