Rheinpfalz:“„Zwei Siege sind gut““ (09.09.2019)
Interview: Der polnische Nationalspieler Maksymilian Koperski (20) ist der einzige Neue bei der TG Frankenthal in dieser Saison. Etwas nervös sei er am Wochenende noch gewesen. Im Interview redet er über Sprachbarrieren und Hockey in Polen.
Herr Koperski, sechs Punkte zum Saisonauftakt in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd. Wie zufrieden sind Sie mit dem Auftakt? Beim 5:2-Sieg in Nürnberg am Samstag habe ich etwas schlechter gespielt als am Sonntag beim 1:0-Erfolg gegen Stuttgart. Auch gegen die Kickers war ich noch nicht auf dem Niveau, das ich spielen kann. Aber zweimal gewonnen, das ist natürlich immer gut für die Mannschaft.
Waren Sie nervös? Ja, schon. Am Samstag aber schlimmer als am Sonntag. (lacht)
Beschreiben Sie doch mal Ihren Spielstil. Wo liegen Ihre Stärken? Meine Stärken liegen im Spielaufbau. Ich mache im Mittelfeld gerne das Spiel. Ich sehe mich da gerne in der Rolle des Helfers.
Wie gefällt es Ihnen bei der TG? Wie waren die ersten Trainingseinheiten? Sie sind ja noch nicht lange bei der Mannschaft …Ja, stimmt. Ich trainiere erst seit 20. August bei der TG. Die Jungs haben mich super aufgenommen. Aber durch die Sprachbarriere bekomme ich noch nicht alles mit. Vor allem, wenn es um die Späßchen untereinander geht. Ich bin vom Typ her eigentlich sehr offen und lustig. Das kann ich noch nicht so richtig einbringen. Aber ich denke, das wird noch.
Wie beurteilen Sie das Niveau in der Zweiten Bundesliga? Sie haben ja auch schon Erfahrungen in der polnischen Nationalmannschaft gesammelt …Das Niveau in der Zweiten Liga ist sehr gut. Das Spiel ist ein bisschen anders als in Polen, es ist auf jeden Fall schneller. Der Trainer sagt immer: Mehr schauen, schneller die nächste Anspielstation finden.
Welchen Stellenwert hat Hockey in Ihrer Heimat Polen? Das hängt davon ab, in welcher Region man in Polen wohnt. Ich komme aus der Nähe von Posen im Westen von Polen. Da ist Hockey in der Tat etwas bekannter. Uns fehlen leider etwas die Erfolge, um den Sport bekannter zu machen. 2000 in Sydney haben wir uns bislang zum letzten Mal für die Olympischen Spiele qualifiziert. Dadurch steht der Hockeysport in Polen leider nicht so in der Öffentlichkeit.
Sie sind jetzt erst mal für die Vorrunde im Feld in Frankenthal eingeplant. Von welchen Faktoren hängt es ab, ob wir Sie auch in der Halle oder gar im Frühjahr wieder im Feld bei der TG sehen? Das hängt so ein bisschen von meiner Freundin ab. (lacht) Sie spielt Hockey in Rüsselsheim. Wenn sie noch für die Hallensaison dableibt, würde ich auch noch gerne für die Halle hier bleiben. Falls das nicht klappt, dann würde ich aber auf jeden Fall gerne wieder im Frühjahr für die Feldrückrunde zurück nach Frankenthal kommen.