Rheinpfalz: Im Angriff zu harmlos (08.10.2018)

Hockey: Regionalliga-Damen der TG Frankenthal verlieren zu Hause 0:2 gegen den SC Frankfurt 1880 – Drei Strafecken bringen keinen Ertrag

Von Frank Geller

Frankenthal. Ein Punkt aus zwei Spielen – das ist die Bilanz der ersten Damen der TG Frankenthal in der neuen Saison in der Feldhockey-Regionalliga Süd in diesem Jahr. Am Samstag mussten sich die TG-Damen dem SC Frankfurt 1880 mit 0:2 (0:2) geschlagen geben. Ein Unentschieden wäre für die Gastgeberinnen drin gewesen, wenn sie in der zweiten Halbzeit ihre Strafecken verwandelt und im Angriff mehr Druck entfaltet hätten.

Die Frankfurterinnen waren technisch die bessere Mannschaft. Das zeigte sich besonders in der ersten Halbzeit. Von Anfang an kombinierten sich die Gäste zielstrebig und recht sicher in den Schusskreis und stellten die Frankenthaler Defensive vor Probleme. In der zehnten Minute brachte TG-Kapitänin Katharina Koppel den Ball in der Mitte nicht unter Kontrolle, 1880-Stürmerin Maya Groß war zur Stelle und netzte zur Gästeführung ein. Kurze Zeit später erhöhte der SC sogar auf 0:2. Maria Agostina d’Andrilli verwandelte die erste von drei Frankfurter Strafecken.Die frühe Führung der Hessinnen war verdient. Die TG-Damen leisteten sich viele Fehlpässe, besetzten die Räume nicht schnell genug und brachten den Ball zunächst kaum in den gegnerischen Schusskreis. Dabei war der SC hinten durchaus anfällig für Gegentore. So verpasste Janine Meyer nach einem der wenigen guten TG-Angriffe vor der Pause in aussichtsreicher Position den Ball (27.). Zwei Minuten später holte Nina Stramitzel nach einer schönen Aktion im Schusskreis für die Gastgeber eine Strafecke heraus. Den folgenden Schuss von Kim Lauer wehrte SC-Keeperin Maja Schlicker ab (29.). Es war der erste richtige Torschuss der Frankenthalerinnen im Spiel.

In der zweiten Halbzeit machte es die TG besser. Francesca Delarber vergab kurz nach der Pause eine gute Möglichkeit zum Anschlusstor (36.). Auch Jana Reither und Mona Seemann (beide 50.) hätten treffen können. Die besten Chancen ergaben sich weiterhin nach Strafecken. Zwei bekam Frankenthal im zweiten Durchgang zugesprochen (54. und 66.), die erste davon erneut nach einem Vorstoß von Nina Stramitzel. TG-Stürmerin Kim Lauer brachte beide Male den Ball aufs Tor, aber nicht hinter die Linie. „Die Strafecken waren heute der Knackpunkt. Wenn wir die genutzt hätten …“, sagte TG-Interimstrainer Sandro Reinhard nach der Begegnung. „Ein Punkt wäre auf jeden Fall für uns drin gewesen.“

Zwei Schockmomente für das Frankenthaler Team und seine Anhänger gab es gegen Ende der Partie. Katharina Koppel musste verletzt das Spielfeld verlassen und griff nicht mehr ins Geschehen ein. Wenig später folgte ihr Esther Peikert, die von einem Ball im Gesicht getroffen worden war. Sie kehrte kurz darauf aber wieder auf den Platz zurück. Weitere Chancen erarbeitete sich die TG nicht mehr. In der 69. Minute verpasste Maya Groß den dritten Treffer für Frankfurt.

SC-Trainer Erik Koppenhöfer sprach von einem verdienten Sieg. „In der ersten Viertelstunde haben wir gut gespielt, die beiden frühen Tore haben uns Sicherheit gegeben.“ Danach hätten die Frankenthalerinnen angefangen zu kämpfen. „Da wären sie uns beinahe noch gefährlich geworden. Wir haben es versäumt, den Sack frühzeitig zuzumachen.“

„Wir haben den Anfang verschlafen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann gut zurückgekämpft, haben aber unsere Chancen nicht verwandelt“, bilanzierte Reinhard, der die TG-Damen für die beiden einzigen Feldrundenspiele der neuen Saison in diesem Jahr betreut hat. Die Arbeit mit dem Team habe ihm Spaß gemacht, sagte der Mittelfeldspieler der ersten Herrenmannschaft der TG. Reinhards Fazit: „Vor allem im Angriff sind die Spielerinnen noch zu wenig abgeklärt. Daran muss die Mannschaft weiter arbeiten.“ Für die Hallensaison will die Turngemeinde für die ersten Damen wieder einen Trainer finden, der dauerhaft mit dem Team arbeitet.

So spielten sie

TG Frankenthal: Deimling (Kohlmann) – Meyer, Koppel, Peikert, Lauer, Happersberger, Reither, Schopper, Seemann, Schwindt, Hoffmann, Büffor, Delarber, Stramitzel, Haselmaier, Stang

SC Frankfurt 1880: Schlicker – Golenia, Golland, Schomburgk, Albrecht, Greif, Schuhmann, Flatten, Müller-Elsing, Groß, Jetter, Henning, Agostina d’Andrilli, Weber, Bonanni, Waldmann

Tore: 0:1 Groß (11.), 0:2 Agostina d’Andrilli (13., Strafecke) – Strafecken: 3/0 – 3/1 – Beste Spielerinnen: Lauer, Schopper, Stramitzel – Albrecht, Groß, Weber – Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Metz (Kaiserslautern)/Schmitz (Neunkirchen).

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