Rheinpfalz: Derby unter Flutlicht (05.10.2018)

1. Herren – Hockey: Regionalligaspitzenreiter TG Frankenthal empfängt heute Abend Schlusslicht Dürkheimer HC

Von Christian Treptow

Frankenthal. Das Pfalzderby unter Flutlicht ist für die ersten Herren der TG Frankenthal heute Abend (20 Uhr) auf dem Jahnplatz das letzte Spiel für dieses Jahr in der Ersten Feldhockey-Regionalliga. Gegen das kriselnde Schlusslicht Dürkheimer HC ist die TG in der Favoritenrolle. Allerdings verweist Frankenthals Coach Thomas Merz auf die Besonderheit eines Derbys.

Spitzenreiter gegen Tabellenletzten – da sind die Vorzeichen normalerweise klar. Wenn’s dann aber ein Derby ist, sieht das wieder ganz anders aus. „Wir müssen den Tabellenstand ausblenden“, sagt TG-Trainer Thomas Merz. „Derby ist Derby“, meint der Übungsleiter. Die Tabellenkonstellation und ein etwaiger Personalmangel bei den Gästen spielten da keine Rolle.Merz ist sich sicher, dass der DHC „120 Prozent“ geben werde. „Da können wir nicht mit 80 Prozent drangehen.“ Das 2:2 in Würzburg sei da schon eine Mahnung gewesen, sagt Merz. Allerdings sei der Kunstrasen der Franken auch richtig schlecht gewesen. Eine gewisse Anspannung sei bei seiner Mannschaft vor dem Derby schon da, hat Merz beobachtet. Klar, immerhin hat die Turngemeinde noch was gut zu machen, da in der vergangenen Spielzeit in der Zweiten Bundesliga beide Duelle an die Dürkheimer gingen. Darunter war auch ein Flutlichtspiel während des Wurstmarkts.

Thomas Merz warnt vor allem vor der Konterstärke der Dürkheimer. „Wir dürfen nicht so forsch anlaufen“, sagt der Coach. Er ist sich dessen bewusst, dass sein Team wieder in der Favoritenrolle ist und entsprechend wohl wieder das Spiel machen muss. „Dann dürfen wir uns nicht einlullen lassen“, fordert TG-Routinier Timo Schmietenknop.

Er rechnet mit einem engen Spiel gegen den Pfälzer Rivalen. Die Stimmung im Team sei gut. Allerdings feiere niemand groß, dass die TG derzeit auf Platz eins stehe. Er sei davon überzeugt, dass keiner in der Mannschaft denke, dass man Dürkheim einfach mal so im Vorbeigehen besiege. „Das wird’s nicht geben!“ Stattdessen hätten die Spieler gelernt, dass jede Partie harte Arbeit sei. „Wir werden dagegenhalten“, verspricht Schmietenknop.

Mit dem Gegner wolle man sich nicht groß beschäftigen. „Wir müssen auf uns achten. Das hat uns bisher gut getan“, sagt Timo Schmietenknop. Dazu gehöre auch, dass die TG gut verteidige. „Wir müssen eng an den Gegnern sein. Ein paar Meter weg können wir uns nicht erlauben“, warnt der ehemalige Spielführer der Turngemeinde.

Sowohl Schmietenknop als auch Merz wollen unbedingt mit zehn Punkten in die Winterpause gehen. „Wir wollen auf dem Tabellenplatz bleiben, auf dem wir sind“, sagt Thomas Merz. Heißt: Die TG würde gerne als Primus überwintern. Da allerdings die Mannschaften hintendran die eine oder andere Partie mehr zu absolvieren haben, bevor es in die Halle geht, kann es sein, dass die TG aufgrund der „schiefen“ Tabelle dann den Platz an der Sonne räumen muss.

Auf die Sonne müssen die Spieler heute nicht hoffen. Die Partie findet unter Flutlicht statt. Was für Thomas Merz durchaus seinen Reiz hat. „Man ist fokussierter. Es ist eine ganz besondere Atmosphäre – wie wenn man auf der Bühne steht und der Spot auf einen gerichtet ist.“ Thomas Merz und Timo Schmietenknop hoffen, dass die besondere Atmosphäre des Flutlichtspiels auch den einen oder anderen Zuschauer mehr auf den Jahnplatz lockt.

Auf wen der Scheinwerfer im TG-Tor heute gerichtet sein wird, wird sich zeigen. Alexander König, der gegen Mainz famos gehalten hat und auch in Würzburg zum Einsatz kam, und Oliver Scharfenberger liefern sich laut Thomas Merz einen ordentlichen Konkurrenzkampf. Aber das ist dem Trainer nur recht. „Konkurrenzkampf ist gut. Man schaukelt sich gegenseitig hoch. Das wünsche ich mir für den Rest des Kaders auch.“

Wer von den beiden heute den Vorzug bekommt, das hat sich voraussichtlich erst gestern am späten Abend nach dem Abschlusstraining entschieden. Hinter Verteidiger Marc Beck (Fieber) steht laut Thomas Merz noch ein Fragezeichen. Stürmer Nico Bauer konnte aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung diese Woche nur eingeschränkt trainieren.

So spielen sie

TG Frankenthal: König, Scharfenberger – Beck (?), Eck, Schneider, Frank, Kohlmann – Haber, Schmietenknop, Reinhard, Seel, Becker, – Bauer (?), Beringer, Hayn, Gans, Fuchs, Lüschen.

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