Rheinpfalz: „Mit neuem Selbstvertrauen“ (10.05.2019)
FRANKENTHAL. Nach dem 3:2-Heimsieg gegen Hanau wollen die ersten Damen der TG Frankenthal in der Feldhockey-Regionalliga Süd nachlegen. Am Wochenende treffen sie auswärts zunächst auf den SB Rosenheim (Samstag, 15 Uhr), dann auf den SC München 2016 (Sonntag, 13.30 Uhr). Mit mindestens drei Punkten will TG-Trainer Rainer Schwenk nach Hause kommen.
„Wir fahren optimistisch nach Bayern“, sagt Schwenk nach dem jüngsten Erfolgserlebnis am vergangenen Samstag. Für die TG-Damen war es der erste Sieg in einem Pflichtspiel seit knapp elf Monaten. „Das hat allen gut getan“, meint der Coach mit Blick auf das angeknackste Selbstvertrauen seiner Spielerinnen: „Die meisten wissen gar nicht, was sie können.“ Im Training führe er deshalb viele Einzelgespräche, berichtet Schwenk.Mit der Leistung seines Teams, das gegen Hanau früh in Führung ging, war er sehr zufrieden. Die Mannschaft habe eine Reaktion auf die 0:8-Klatsche in Nürnberg gezeigt. Was Schwenk herausstreicht: Nach dem Ausgleich der Gäste habe man die Ruhe bewahrt und weiter das Spiel gemacht. Das Team habe auch mehr Bälle aufs Tor gebracht als in den Testspielen oder in der Partie in Nürnberg. Zufrieden ist der Coach auch mit den Nachwuchsspielerinnen Emma Finke und Annika Koch sowie mit Rückkehrerin Noëlle Hahl. Alle drei hätten im Hanauer Schusskreis für Betrieb gesorgt. Auch das Aufbauspiel habe gut funktioniert.
Einzig die Chancenverwertung hätte besser sein können. „Hätten wir frühzeitig nachgelegt, hätten wir die Partie sicher herunterspielen können“, meint der Übungsleiter. So sei es in der Schlussphase noch einmal unnötig hektisch geworden. Man werde weiter daran arbeiten, dass die Kraft auch für mehr als 60 Minuten reicht. Vor dem anstrengenden Doppelspieltag habe man darauf im Training einen Schwerpunkt gelegt.
Beibehalten will Schwenk in Bayern die Aufstellung im 3-4-3-System. „Das tut der Mannschaft gut, weil sie relativ geschlossen steht. Die Wege zur Mitspielerin sind kürzer.“ Ein weiterer Vorteil der offensiveren Variante: Die Mannschaft müsse früher verteidigen und mache dann auch eher das Spiel, erläutert Schwenk.
„Wir brauchen sicher noch etwas Zeit, bis alles greift“, sagt Kapitänin Katharina Koppel, die zusammen mit Nina Büffor von der Verteidigung ins Mittelfeld gerückt ist. „Gegen Hanau hat alles schon ganz gut geklappt. Man hat gesehen, dass wir das Hockeyspielen nicht verlernt haben.“ Auf der Leistung lasse sich aufbauen. Die Nachwuchsspielerinnen hätten sich gut integriert: „Sie sind technisch stark und helfen uns im Sturm.“
Gegen Rosenheim erwartet Koppel ein „kampfbetontes und spannendes Spiel“. Die Qualität des Damenteams des erst 2016 gegründeten SC München könne sie dagegen nicht einschätzen. Man gehe aber mit einem gestärkten Selbstvertrauen in die beiden Partien und wolle auf jeden Fall wieder punkten. „Wenn wir uns an unser System halten und nicht zu viele Fehler machen, wird es nicht leicht sein, gegen uns zu spielen“, meint Schwenk. Die Latte will er aber bewusst nicht zu hoch legen: „Wenn wir mit drei Punkten nach Hause kommen, können wir zufrieden sein.“
Erstmals dabei sein wird Karolina Kneller, die die ersten beiden Feldspiele des Jahres urlaubsbedingt verpasst hat. Julia Sabasch aus der zweiten Damenmannschaft ist verhindert. Nina Stramitzel, die gegen Hanau ein gutes Spiel machte, soll erst mal keinen Einsatz mehr im ersten Team bekommen, um sich nicht festzuspielen. Ansonsten gebe es keine Ausfälle.
Gerne würde Schwenk den Kader breiter ausrichten. „Im Wechselbereich müssen wir besser aufgestellt sein. Gegen Hanau hatte ich fast nur Stürmerinnen auf der Bank. Da müssen wir variabler werden.“